Download - Gießener Allgemeine
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Sonderveröffentlichung<br />
3. November 2012<br />
35<br />
Komplizierte Welt<br />
Auf »Meine Seite« werden komplexe Themen kindgerecht entwirrt<br />
Wie entstehen Wolken? Was macht eigentlich<br />
eine Bundeskanzlerin? Und<br />
warum wollen gerade so viele Menschen<br />
aus Syrien weg? Kinder haben<br />
viele Fragen. Wir wollen diese Fragen<br />
beantworten und den Kindern sohelfen,<br />
die Welt ein bisschen besser zu<br />
verstehen. Racker, der pelzige Chefreporter<br />
von »Meine Seite«, erzählt in<br />
fast jeder Ausgabe der »<strong>Gießener</strong>/Alsfelder<br />
<strong>Allgemeine</strong>n« und der »Wetterauer<br />
Zeitung« in einfachen Worten,<br />
was gerade beispielsweise in der Politik<br />
passiert und warum das so ist.<br />
Auch schlimme Katastrophen verschweigt<br />
derkluge Waschbär denKindern<br />
nicht. Er will sie nicht mit den<br />
schrecklichen Bildern aus den Nachrichten<br />
alleine lassen, sondern ihnen<br />
behutsam erklären, was passiert ist<br />
und wie es dazu kommen konnte.<br />
Doch die Welt der Kinder besteht aus<br />
mehr als ausden Themen derErwachsenen.<br />
Spannend finden sie vor allem<br />
Racker will Kindern helfen,<br />
die Welt ein bisschen<br />
besser zu verstehen<br />
Sport und Tiere –ein Heimspiel für<br />
den Waschbären Racker. Hilfe bekommt<br />
er beiseinerArbeitvon Redakteurin<br />
Katrin Nahrgang (kan) –oder<br />
von den Kindernselbst. Dennsie können<br />
»Meine Seite« mitgestalten, beispielsweise<br />
mit ihren Lieblingswitzen<br />
und ihren Bildern.<br />
Im Rahmen der Projekte »Zeitung in<br />
derGrundschule« und»Literacy–Lernen<br />
mit Echtzeug« können die jüngsten<br />
Leser aus nächster Nähe miterleben,<br />
wieihreZeitungproduziertwird.<br />
Sie dürfen mitbestimmen, was am<br />
nächsten Tagauf »Meine Seite« zu entdecken<br />
ist, können die Redakteure mit<br />
Fragen löchern und sehen, wo ihre<br />
Zeitunggedrucktwird. Racker kommt<br />
aber auch mal aus der Redaktion raus.<br />
Bei vielen Märkten und Messen in der<br />
Region können die Kinder auf Tuchfühlung<br />
mit dem Waschbären gehen,<br />
das nächste Mal beim Weihnachtsmarkt<br />
inGießen.<br />
(kan)<br />
Abnehmaktion<br />
für die Schwätzer<br />
Einmal im Jahr dürfen Redakteure, die sonst auf<br />
die nüchterne Nachrichtenübermittlung geeicht<br />
sind, ihrer Fantasie freien Lauf lassen und eine<br />
Veranstaltung oder eine kleine Reportage frei<br />
erfinden. Wenn diese dann auch noch glaubwürdig<br />
dargestellt wird, gelingt es immer wieder, die<br />
Leserschaft inden April zuschicken. Die<br />
Stadtredaktion hat dies in den letzten Jahren<br />
beispielsweise geschafft mit der Gründung einer<br />
Vierziger-Vereinigung, einer Treibjagd gegen die<br />
Entenplage imSchwanenteichgebiet oder einem<br />
Konzert der Drei Stimmen gegen das geplante<br />
Einkaufszentrum amOswaldsgarten: Besonders<br />
verwirrend dürfte die gesundheitsbewusste<br />
Abspeckaktion für »Die drei Schwätzer« in der<br />
Fußgängerzone gewesen sein. Denn am Erscheinungstag<br />
der Zeitung hatte die Redaktion<br />
prompt eine Protestaktion ander beliebten<br />
Figurengruppe inszeniert.<br />
(ta)<br />
Nachrichten aus der Politik und der Welt sind spannend, auf »Meine Seite« sollen die Kinder aber auch<br />
unterhalten werden. Dafür sorgen –wie man sieht mit viel Freude ander Sache –Katrin und Racker.<br />
nach spannenden Motiven<br />
Bewegung ins Bild und fangen Stimmungen ein –Bildbearbeitung gehört dazu<br />
Fotograf Oliver Schepp (r.) mit Manuela<br />
tätig ist.<br />
Zu den Profifotografen im Haus gehört<br />
auch Nici Merz, die für die »Wetterauer<br />
Zeitung« auf Motivjagd geht<br />
(siehe Seite 30-31).<br />
Die Fotografen werden von den Ressortleitern<br />
oder den Redakteuren mit<br />
Aufträgen versorgt, sie nehmen also<br />
vorgegebene Termine wahr. Aber sie<br />
begebensichauchauf eigene Faustauf<br />
Motivsuche, fangen »die« Szene ein,<br />
die amnächsten Tag die erste Lokaloder<br />
Kreisseite schmückt.<br />
Die festen und freien Fotografen liefern<br />
meist Fotos in bester Qualität,<br />
aber manches Bild muss dennoch<br />
nachbearbeitet werden. Das wird in<br />
der Abteilung »Bildbearbeitung« erledigt,<br />
die im allgemeinen Redaktionssprachgebrauch<br />
noch immer »Repro«<br />
oder »Scanner« genannt wird. Nun,<br />
eingescannt wird im Zeitalter derdigitalen<br />
Fotografie fast nichts mehr, und<br />
»Reproduktionen« benötigenwir auch<br />
keine mehr. Dafür, dass die Bilder in<br />
brillanter Qualität in dieZeitungkommen,<br />
sorgt Manuela Lense. (bb)<br />
Auch er ist ein Profifotograf:<br />
Alexander Geck.<br />
Straftäter bedroht<br />
Gerichtsreporter<br />
Durch seinen Bericht über den ersten Verhandlungstag<br />
hatte sich 1980 Gerichtsreporter »ta«<br />
den Zorn eines Angeklagten zugezogen. Nach<br />
der Fortsetzung des Strafprozesses bedrohte<br />
ihn deshalb der Hüne: »Ich schlag dich zusammen,<br />
wenn du heute Abend heimkommst!« Der<br />
verängstigte Jungredakteur petzte das dem<br />
Gerichtsvorsitzenden, der den Verurteilten<br />
daraufhin insein Zimmer beorderte und mit<br />
einem umgehenden Widerruf der Bewährung<br />
drohte, sollte ersich nach Wieseck begeben.<br />
Für den Straftäter war die Sache damit vermutlich<br />
erledigt, aber der Eingeschüchterte näherte<br />
sich nach Feierabend mit einem mulmigen<br />
Gefühl seiner Wohnung amReichelsberg, sehr<br />
zaghaft und sicherheitshalber auf einem<br />
anderen Weg als gewohnt.<br />
(ta)