Download - Gießener Allgemeine
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Sonderveröffentlichung<br />
3. November 2012<br />
27<br />
Zwölf Statements –<br />
kurz notiert<br />
»<br />
Als Jugendlicher habe ich am liebsten…<br />
Handball gespielt.<br />
Interviewtermin imChefbüro: Dr. Christian Rempel (M.) im Gespräch mit den Redakteuren Annette Spiller<br />
und Burkhard Bräuning.<br />
sen. Ich habe mich artig bedankt –das<br />
Bier dann allerdings an dieMitarbeiter<br />
weitergegeben, die gearbeitet haben.«<br />
Nicht nur Herausgeber und Verleger,<br />
sondernauchChefredakteur –ineiner<br />
Zeit mit unzähligen wichtigen lokalen<br />
und überregionalen Themen, mit Aufregern<br />
und Dauerbrennern. Dr. Christian<br />
Rempel nennt als für ihn selbst<br />
immer noch präsente wichtige lokale<br />
und überregionale Ereignisse aus diesen<br />
Jahrzehnten unter anderem die<br />
Gebietsreform mit der Gründung der<br />
StadtLahnund ihrer Wiederauflösung<br />
und die allgemeinen Veränderungen<br />
im ländlichen Bereich. »Da waren wir<br />
ja auch immer gefordert.« Was die<br />
»große« Politik betrifft, kommt die<br />
Antwort ohne jede Verzögerung:<br />
»Natürlich undzuallererst dieWiedervereinigung.«<br />
Aber auch die Nachrüstung<br />
unter US-Präsident Ronald Reagan<br />
beispielsweise und die daraus<br />
resultierenden politischen Folgen in<br />
Deutschland sieht er als ein für ihn<br />
prägendes Geschehen.<br />
Doch zurück ins Haus der MDV. Der<br />
kurzeDienstweg istStandard, schließlich<br />
muss im Zeitungsgeschäft alles<br />
schnell und effektiv gehen: Nicht selten<br />
erscheint die »121« direkt im Telefondisplay,<br />
wenn es aus Sicht des<br />
Chefs etwas zu besprechen oder zu<br />
diskutieren gibt. Mit Dr. Christian<br />
Rempel ins Gespräch zukommen, ist<br />
Leidenschaft für viele<br />
Themen und Raum<br />
für das Gespräch<br />
und repräsentiert<br />
Herausforderungen der Zukunft –Kurzporträts der vier »Blattmacher«<br />
nicht schwer: Seine Interessen sind<br />
breit gefächert, mit Leidenschaft verfolgt<br />
erviele Themen, gerne aus dem<br />
Bereich der Wirtschafts- und Weltpolitik.<br />
Kein Tag, an dem der Spätdienstredakteur<br />
der Politik- und<br />
Nachrichtenredaktion nicht Besuch<br />
bekommt: Auf dem Heimweg bringt<br />
der Chef die NZZ vorbei. Die »Neue<br />
Zürcher Zeitung« ist sein Leib- und<br />
Magenblatt –nach dem eigenen Produkt<br />
natürlich. »Was haben wir morgen?«<br />
Die Themen der Titelseite weiß<br />
Dr. Christian Rempel schon amVorabend.<br />
Wenn er am nächsten Tagwieder<br />
ins Haus kommt, warten dort bereits<br />
neue Herausforderungen. Die er<br />
klar umreißt: »Es gilt, weiter im Markt<br />
zu bestehen, der durch vielfältige Informationsangebote<br />
undstrukturellen<br />
Wandel zulasten des Einzelhandels<br />
heute wesentlich schwieriger geworden<br />
ist. Das ist nur möglich mithilfe<br />
der neuesten Technologien und einem<br />
Produkt, das sich ständig anpasst,<br />
auch dieser neuen Situation.«<br />
Das bedeute, den Bürgern, die mit Informationen<br />
förmlich zugeschüttet<br />
würden, eine Navigationshilfe zusein:<br />
»Wir müssen den Menschen Orientierung<br />
ermöglichen.« Dann lacht er verschmitzt,der<br />
Seniorchef der»<strong>Gießener</strong>/<br />
Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n« und »Wetterauer<br />
Zeitung«: »Und wir müssen den<br />
jetzigen und künftigen Lesern begreiflich<br />
machen, dass sie uns in ihrem<br />
Lebenbrauchen!« Annette Spiller<br />
»<br />
Wer mir eine Freude machen will, sollte…<br />
mir einen alten Bierkrug schenken.<br />
»<br />
Außer meiner Zeitung lese ich bevorzugt…<br />
überregionale Blätter, insbesondere die<br />
»Neue Zürcher Zeitung«, die den Blick von<br />
außen auf unser Land richtet. Zudem<br />
interessieren mich Zeitschriften und<br />
ökonomische Fachliteratur.<br />
Wenn ich nicht Verleger geworden wäre,<br />
»<br />
dann…<br />
wäre ich möglicherweise an der Universität<br />
geblieben.<br />
Unter einem gelungenen Samstag verstehe<br />
»<br />
ich…<br />
einen Gang indie Stadt und den Blick auf<br />
die Bundesliga.<br />
»<br />
Mit Wanderschuhen gehe ich…<br />
gerne durch Südtirol.<br />
»<br />
Ein Streitgespräch würde ich gerne mit…<br />
der Bundeskanzlerin führen.<br />
Welche politischen Prominenten<br />
»<br />
bewundern Sie?<br />
Ludwig Erhardt. Helmut Kohl. Helmut<br />
Schmidt. Otto Graf Lambsdorff. Joschka<br />
Fischer.<br />
»<br />
Gründlich ärgern kann ich mich über…<br />
die Unterschlagung von Fakten inder<br />
politischen Diskussion.<br />
Wenn ich andie Zukunft Europas denke,<br />
»<br />
dann...<br />
mache ich mir Sorgen, weil inder Politik<br />
häufig die Notwendigkeit eines geeinten<br />
Europas imglobalen politischen Feld zu<br />
wenig gewürdigt wird.<br />
»<br />
Heimat ist für mich…<br />
ein Ort der Ruhe und der Verbindung zu<br />
vielen Menschen.<br />
die Büste des Erfinders der Buchdruckerkunst und der Druckerpresse versammelt haben sich Dr. Christian Rempel<br />
(v. l.) Siegfried Klingelhöfer, Burkhard Bräuning und Dr. Max Rempel.<br />
In unserer Zeitung würde ich gerne mal<br />
»<br />
folgende Schlagzeile lesen:<br />
»Euro gerettet«.