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Die komplette Ausgabe 10/2008 der Fachzeitschrift KOMMUNAL

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Kommunal<br />

81<br />

Behin<strong>der</strong>tenbericht <strong>2008</strong>: Kleine Fortschritte, aber immer noch große Lücken<br />

Keine Gleichstellung für Behin<strong>der</strong>te in Sicht<br />

WIEN<br />

<strong>Die</strong> rund 630.000 behin<strong>der</strong>ten<br />

Menschen in Österreich<br />

sind laut Behin<strong>der</strong>tenbericht<br />

<strong>2008</strong> immer noch in<br />

vielen Bereichen benachteiligt:<br />

Schlechtere Wohnverhältnisse,<br />

die Bildungs- und<br />

Erwerbsquote ist niedriger,<br />

sie verdienen weniger und<br />

sien obendrein doppelt so<br />

stark von Armut bedroht als<br />

nicht behin<strong>der</strong>te Menschen.<br />

Sozialminister Buchinger<br />

präsentierte diese traurige<br />

Bilanz kürzlich bei einer<br />

Pressekonferenz. Dabei kritisierte<br />

er vor allem die heimischen<br />

Arbeitgeber: Betriebe<br />

mit mehr als 25 Mitarbeitern<br />

müssen pro 25<br />

Mitarbeiter einen begünstigten<br />

Behin<strong>der</strong>ten einstellen.<br />

Jedoch kann man sich<br />

von dieser Verpflichtung<br />

Immer noch gibt es für behin<strong>der</strong>te Menschen in Österreich zahlreiche<br />

Barrieren, denen sie sich stellen müssen.<br />

frei kaufen, wenn man eine<br />

Ausgleichsgebühr von 213<br />

Euro pro Platz und Monat<br />

bezahlt. Im Jahr 2006 zahlten<br />

Arbeitgeber rund 80<br />

Millionen Euro an Ausgleichstaxen,<br />

die Beschäftigungspflicht<br />

war zu 65 Prozent<br />

erfüllt. Schwierigkeiten<br />

haben Behin<strong>der</strong>te vor<br />

allem bei <strong>der</strong> Beschäftigung<br />

im Innen- und Unterrichtsressort.<br />

Einen Beschäftigungsrekord<br />

erreichte<br />

man im Jahr 2007, wo<br />

zwei Drittel <strong>der</strong> 94.426 arbeitsfähigen<br />

Behin<strong>der</strong>ten<br />

eine Arbeitsstelle fanden.<br />

Dennoch gebe es, so Buchinger,<br />

großen Nachholbedarf.<br />

Mögliche Lösungen<br />

seien z.B. eine Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Ausgleichstaxe pro<br />

Platz o<strong>der</strong> die Lockerung<br />

des Kündigungsschutzes.<br />

Nie<strong>der</strong>österreich<br />

Vorsorgepreis<br />

2009<br />

ST.PÖLTEN<br />

Das Land Nie<strong>der</strong>österreich<br />

vergibt auch im Jahr 2009<br />

wie<strong>der</strong> den Vorsorgepreis.<br />

Ziel des Bewerbes ist es,<br />

nachhaltige Initiativen mit<br />

Vorbildwirkung in <strong>der</strong> Gesundheitsvorsorge<br />

zu würdigen<br />

und die Bevölkerung<br />

für dieses Thema zu sensibilisieren.<br />

Vereine, Schulen,<br />

Gemeinden, Betriebe und<br />

Einzelpersonen sind eingeladen,<br />

Projekte und Initiativen<br />

zu den Themen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

und -<br />

vorsorge einzureichen. <strong>Die</strong><br />

Bandbreite kann dabei von<br />

Einzelaktionen bis hin zu<br />

dauerhaften Projekten reichen.<br />

Pro Kategorie ist <strong>der</strong><br />

Preis mit 3.000 Euro dotiert.<br />

Einsendungen sind bis<br />

30. November <strong>2008</strong> unter<br />

www.vorsorgepreis.at<br />

möglich.<br />

Verkehrssicherheit: KfV veröffentlicht Studien<br />

Schutzwege als Gefahrenzone<br />

WIEN<br />

Rund 1.300 Fußgänger verloren<br />

in den letzten zehn<br />

Jahren ihr Leben, 199 davon<br />

auf einem Schutzweg.<br />

Das besagt die kürzlich veröffentlichte<br />

Studie des Kuratorium<br />

für<br />

Verkehrssicherheit<br />

(KfV), die<br />

mit je <strong>10</strong>00<br />

Autolenkern<br />

und Fußgängern<br />

durchgeführt<br />

wurde.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse:<br />

In <strong>der</strong> Tempo<br />

30-Zone<br />

hielten 54 Prozent<br />

<strong>der</strong> Fahrer an den<br />

Schutzwegen, in Tempo 50-<br />

Zonen waren es nur noch<br />

48 Prozent. Zudem geht je<strong>der</strong><br />

siebente Unfall auf einem<br />

Schutzweg tödlich aus.<br />

„<strong>Die</strong> mangelnde Anhaltebereitschaft<br />

vor ungeregelten<br />

Schutzwegen weist auf einen<br />

grundsätzlichen Machtkonflikt<br />

zwischen Lenker<br />

und Fußgänger hin, wobei<br />

die Fußgänger aufgrund ihrer<br />

physischen Schwäche<br />

das Nachsehen haben“, erklärt<br />

Dr.<br />

Othmar<br />

Thann,<br />

Direktor<br />

des KfV.<br />

Seit 1994<br />

besteht<br />

für<br />

Fußgänger<br />

bereits<br />

ein<br />

gesetzlich<br />

verankerter Vorrang, <strong>der</strong> jedoch<br />

häufig ignoriert wird.<br />

Das KfV for<strong>der</strong>t insbeson<strong>der</strong>e<br />

eine bessere Ausformulierung<br />

<strong>der</strong> Rechte und<br />

Pflichten, um Unklarheiten<br />

aus dem (Schutz-)Weg zu<br />

räumen.<br />

Gemeindepartnerschaft<br />

IIZ för<strong>der</strong>t<br />

Kulturaustausch<br />

WIEN<br />

Das Internationale Interkommunale<br />

Zentrum Groß<br />

Siegharts (IIZ) bietet seit<br />

geraumer Zeit Städte- und<br />

Gemeindepartnerschaften<br />

an. Nun kann im Rahmen<br />

des Programms „Europa für<br />

Bürgerinnen und Bürger“<br />

eine För<strong>der</strong>ung bzw. ein Zuschuss<br />

beantragt werden.<br />

<strong>Die</strong> För<strong>der</strong>ungen werden<br />

unter an<strong>der</strong>em für Organisations-<br />

und Reisekosten<br />

zur Verfügung gestellt. Das<br />

IIZ organisiert zudem „EU<br />

Sprechtage“ sowie diverse<br />

Fachvorträge. Auch eine<br />

Netzwerkplattform für neue<br />

Kooperationen und Kontakte<br />

wurde eingerichtet, auf<br />

<strong>der</strong> sich Menschen treffen<br />

und verknüpfen können.<br />

Mehr Informationen dazu<br />

finden Sie auf<br />

www.iiz.siegharts.at

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