Die komplette Ausgabe 10/2008 der Fachzeitschrift KOMMUNAL
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80<br />
Kommunal<br />
CHRONIK<br />
Gesundheitswesen: Debatte über neue EU-Richtlinie<br />
EU: Grenzüberschreitende<br />
Gesundheitsvorsorge<br />
BRÜSSEL<br />
In Brüssel wird <strong>der</strong>zeit die<br />
so genannte „Patientenrichtlinie“<br />
diskutiert. Damit<br />
soll eine Gesetzeslücke geschlossen<br />
werden, die bei<br />
grenzüberschreitenden Gesundheitsdienstleistungen<br />
entstanden ist. Hauptsächlich<br />
befasst sich die neue Linie<br />
mit den Rechten jener<br />
Patienten, die Gesundheitsdienstleistungen<br />
in einem<br />
an<strong>der</strong>en EU-Staat in Anspruch<br />
nehmen. Es geht<br />
vor allem um die Rückerstattung<br />
von Krankenhausund<br />
Arztkosten und die Frage,<br />
wie weit <strong>der</strong> eigene Versicherungsträger<br />
seine Versicherten<br />
in ihrer „medizinischen<br />
Reisefreiheit“ beschränken<br />
darf. Der Rat <strong>der</strong><br />
Gemeinden und Regionen<br />
Europas (RGRE) erörterte<br />
am 24. September über die<br />
Auswirkungen <strong>der</strong> sog. Patientenrichtlinie<br />
auf die kommunale<br />
Ebene. Aus österreichischer<br />
Sicht wirkt sich<br />
die Richtlinie auf die Versicherungsträger<br />
aus, die unter<br />
Umständen mit erhöhtem<br />
administrativem Aufwand<br />
zu rechnen haben.<br />
<strong>Die</strong> betroffenen Krankenhäuser<br />
wie<strong>der</strong>um müssen<br />
Wartelisten diskriminie-<br />
Motor: <strong>Die</strong> meisten alternativ betriebenen Autos sind im Ländle unterwegs<br />
Vorarlberg ist Öko-Auto-Spitzenreiter<br />
<strong>Die</strong> beliebteste Alternative sind so genannte Hybridautos, also<br />
Benziner mit Elektromotor.<br />
<strong>Die</strong> Richtlinie sieht vor, dass Patienten auch im Ausland Gesundheitsdienstleistungen<br />
in Anspruch nehmen können und für die Behandlung<br />
nicht mehr als im eigenen Heimatland bezahlen.<br />
BREGENZ<br />
Vorarlberg hat österreichweit<br />
den höchsten Anteil an<br />
Neuwagen mit alternativem<br />
Antrieb. Laut VCÖ haben<br />
von knapp 9.000 neu zugelassenen<br />
Pkw insgesamt 64<br />
einen alternativen Antrieb,<br />
das sind rund 0,72 Prozent.<br />
Kärnten ist vergleichsweise<br />
mit 0,22 Prozent österreichweit<br />
Schlusslicht.<br />
„Gemeinsam aktiv“<br />
Freiwilliges<br />
Engagement<br />
Finanzen: EU-Komission hat Zuschüsse von 2007 transparent gemacht – Rumänien ist Spitzenreiter<br />
För<strong>der</strong>ungen aus Brüssel offengelegt<br />
Foto: Fritz<br />
rungsfrei führen und dürfen<br />
Inlän<strong>der</strong> nicht vor EU-Auslän<strong>der</strong><br />
reihen. Da in zahlreichen<br />
Staaten die Gesundheitsfinanzierung<br />
allein<br />
o<strong>der</strong> hauptsächlich den<br />
Kommunen obliegt, entwickelte<br />
sich im RGRE eine<br />
interessante Debatte. Fazit:<br />
<strong>Die</strong> österreichischen Gemeinden<br />
sind von den Bestimmungen<br />
<strong>der</strong> Richtlinie<br />
nur am Rande betroffen.<br />
Nähere Infos unter<br />
http://ec.europa.eu/health<br />
/ph_overview/co_operatio<br />
n/healthcare/cross-bor<strong>der</strong>_healthcare_de.htm<br />
WIEN<br />
Im Rahmen des Ideenwettbewerbs<br />
„GEMA Gemeinsam<br />
aktiv“ werden noch bis<br />
17. November Gemeinden<br />
mit innovativen und zukunftsweisenden<br />
Projekten<br />
zum Thema freiwilliges Engagement<br />
gesucht. Das Siegermodell<br />
wird zwei Jahre<br />
lang finanziell und organisatorisch<br />
unterstützt.<br />
www.kommunalnet.at<br />
BRÜSSEL<br />
<strong>Die</strong> EU-Kommission hat<br />
jetzt erstmals eine Liste online<br />
gestellt, in <strong>der</strong> alle öffentlichen<br />
und privaten Einrichtungen<br />
aufgelistet sind,<br />
die 2007 EU-För<strong>der</strong>ungen<br />
bezogen haben. Nach<br />
Österreich flossen demnach<br />
insgesamt 282 Millionen<br />
Euro. Am meisten ging davon<br />
an das UN-Büro für<br />
Drogen- und Verbrechensbekämpfung<br />
(18,6 Millionen<br />
Euro). Am zweiten<br />
Platz mit 14,24 Millionen<br />
Euro liegt <strong>der</strong> ÖAD, <strong>der</strong><br />
Österreichischen Austauschdienst<br />
– eine Agentur<br />
für internationale Bildung<br />
und Wissenschaftskooperation.<br />
<strong>Die</strong> Republik Österreich<br />
selbst bekam für Projekte<br />
im Gemeinschaftsinteresse<br />
rund <strong>10</strong> Millionen<br />
Euro aus Brüssel.<br />
Spitzenreiter bei den geför<strong>der</strong>ten<br />
Einzelbeziehern des<br />
Jahres 2007 ist Rumänien<br />
mit rund 289 Millionen Euro.<br />
Auf dem zweiten Platz<br />
<strong>der</strong> Einzelbezieher findet<br />
sich die Europäische Investitionsbank<br />
in Luxemburg<br />
mit 163,65 Millionen Euro,<br />
gefolgt von Bulgarien mit<br />
118 Millionen Euro.<br />
Insgesamt verteilte die EU<br />
im Jahr 2007 rund <strong>10</strong>,59<br />
Milliarden Euro.<br />
<strong>Die</strong> Auflistung mit allen<br />
Details finden Sie unter<br />
www.ec.europa.eu/grants/<br />
search/index_de_htm