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Die komplette Ausgabe 10/2008 der Fachzeitschrift KOMMUNAL

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THEMEN<br />

Kommunal 7<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung: Österreich ist von EU-Zielen meilenweit entfernt<br />

Große Lücken in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

Im Jahr 2002 hat man sich<br />

in Brüssel darauf geeinigt,<br />

dass spätestens bis 20<strong>10</strong> in<br />

allen Mitgliedsstaaten 33<br />

Prozent aller Kin<strong>der</strong> bis drei<br />

Jahre einen Betreuungsplatz<br />

bekommen. In Österreich<br />

sind es nur rund vier<br />

Prozent <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> dieser<br />

Altersgruppe, die einen<br />

Platz finden. Nur Polen und<br />

Tschechien tun noch weniger<br />

für die Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

als Österreich. Spitzenreiter<br />

bei <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung ist<br />

Dänemark, dort bekommen<br />

70 Prozent <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> bis<br />

drei Jahre einen Platz. In<br />

den Nie<strong>der</strong>landen sind es<br />

rund 45 Prozent, in Schweden<br />

44 Prozent und in Belgien<br />

knapp 40 Prozent. Der<br />

Nur vier Prozent <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> bis drei Jahre finden in Österreich einen<br />

Betreuungsplatz.<br />

EU-Schnitt beträgt 28 Prozent.<br />

Unter <strong>der</strong> mangelhaften<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung leiden<br />

vor allem die Frauen: Sechs<br />

Millionen Frauen zwischen<br />

25 und 49 Jahren sind dazu<br />

gezwungen, zu Hause zu<br />

bleiben o<strong>der</strong> einen Teilzeitjob<br />

anzunehmen. <strong>Die</strong> EU-<br />

Kommission sieht nun vor,<br />

bis 2013 rund 500 Millionen<br />

Euro in den Ausbau <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>betreuungsplätze zu<br />

investieren. Zudem soll <strong>der</strong><br />

Mutterschutz EU-weit verschärft<br />

werden: Der Mutterschutz<br />

soll auf 18 Wochen<br />

angehoben werden.<br />

IT: Behördenbriefe<br />

Adieu,<br />

blauer Brief<br />

Der blaue Brief von <strong>der</strong> Post<br />

ist bald Geschichte: Künftig<br />

sollen Behördenbriefe elektronisch,<br />

also via Internet,<br />

zugestellt werden. Dadurch<br />

erspart man sich nicht nur<br />

Zeit, son<strong>der</strong>n auch bares<br />

Geld. Produktionskosten<br />

und Transportwege, aber<br />

auch Papiermengen fallen<br />

nämlich weg. Um seine Dokumente<br />

künftig auf elektronischem<br />

Wege zu erhalten,<br />

muss man seine Bürgerkarte,<br />

z.B. auf <strong>der</strong> E-<br />

Card, aktivieren und sich<br />

auf www.meinbrief.at registrieren.<br />

Dort werden die<br />

Daten überprüft, so wird eine<br />

sichere und effiziente<br />

Zustellung garantiert.<br />

Studie: Sehr hohe Lebensqualität in Österreich<br />

Wir sind reich, gesund und glücklich<br />

Fremdenrecht<br />

2009: Weniger<br />

Zuwan<strong>der</strong>er<br />

<strong>Die</strong> Zuwan<strong>der</strong>erquote wird<br />

im Jahr 2009 geringfügig<br />

gesenkt. Innenministerin<br />

Maria Fekter legt die Quote<br />

mit 8040 Zuwan<strong>der</strong>ern fest.<br />

Allerdings wird die Quote<br />

für Saisonniers, also für<br />

temporär in Österreich Beschäftigte,<br />

deutlich erhöht.<br />

Fekter: „Damit wird den Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft<br />

Rechnung getragen.“<br />

Bei <strong>der</strong> weltweiten Studie<br />

des New Yorker Legatum<br />

Instituts wurde eine Top-<br />

Ten Liste erstellt mit den<br />

wohlhabendsten Län<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Welt (Materieller Wohlstand<br />

und Lebenszufriedenheit).<br />

Demnach ist unser Alpenstaat<br />

Österreich gemeinsam<br />

mit Finnland auf<br />

dem zweiten Platz. Noch<br />

glücklicher und reicher<br />

sind, so die Studie, die<br />

Menschen in Australien.<br />

Das Schlusslicht bildet Jemen.<br />

Insgesamt wurden<br />

<strong>10</strong>4 Län<strong>der</strong> untersucht.<br />

Arbeitsmarkt: Tourismus<br />

Streit um<br />

Gastro-Jobs<br />

Von <strong>der</strong> Gewerkschaft Vida<br />

gibt es erneut Kritik an <strong>der</strong><br />

Tourismusbranche: Es gäbe<br />

zwar ein Beschäftigungshoch,<br />

die Arbeitsbedingungen<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter seien<br />

aber zu schlecht, <strong>der</strong> Lohn<br />

zu gering. Vida-Chef Rudolf<br />

Kaske sprach sich zudem<br />

gegen eine weitere Öffnung<br />

des Arbeitsmarktes für ausländische<br />

Mitarbeiter aus.<br />

Landwirtschaft: Nebenerwerbstätigkeit meldepflichtig<br />

Gemeinden haben<br />

künftig Meldepflicht<br />

Laut einer aktuellen Information<br />

<strong>der</strong> Sozialversicherungsanstalt<br />

<strong>der</strong> Bauern<br />

(SVB) sind Gemeinden –<br />

bei kommunalen Nebentätigkeiten<br />

<strong>der</strong> Landwirtschafter<br />

– als Auftraggeber<br />

zu betrachten und<br />

somit verpflichtet, <strong>der</strong> SVB<br />

alle Daten bekannt zu geben.<br />

In Kürze werden von<br />

<strong>der</strong> Sozialversicherungsanstalt<br />

<strong>der</strong> Bauern Erhebungen<br />

durchgeführt, die alle<br />

land(forst)wirtschaflichen<br />

Nebentätigkeiten und die<br />

damit verbundenen Gemeinden<br />

unter die Lupe<br />

nehmen. <strong>Die</strong> Gemeinden<br />

fungieren bei kommunalen<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen seitens<br />

<strong>der</strong> Bauern als Auftraggeber<br />

und unterliegen <strong>der</strong><br />

Meldepflicht laut Paragraph<br />

20b BSVG im Bauern-Sozialversicherungsgesetz.<br />

<strong>Die</strong><br />

Meldung soll innerhalb von<br />

14 Tagen erfolgen. Mehr<br />

auf www.kommunalnet.at

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