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Die komplette Ausgabe 10/2008 der Fachzeitschrift KOMMUNAL

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Kommunal: Kommunal: Themenangabe Europa 43<br />

nen von großer Bedeutung, da<br />

diese keine eigenen Steuern einheben<br />

dürfen, das heißt vollkommen<br />

auf staatliche Mittel<br />

beziehungswesie die Beiträge<br />

<strong>der</strong> betroffenen Gemeinden angewiesen<br />

sind.<br />

Deutschland: Furcht vor<br />

sinken<strong>der</strong> Freiwilligenarbeit<br />

Aus Deutschland wurde die Verwaltungs-<br />

beziehungsweise<br />

Kreisgebietsreformdiskussion in<br />

Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.<br />

<strong>Die</strong>se war im ersten Anlauf<br />

aufgrund einer Verfassungsbeschwerde<br />

gegen die geplante<br />

Kreisgebietsreform gescheitert.<br />

<strong>Die</strong> sinkende Einwohnerzahl<br />

und die damit geringeren Mitteln<br />

aus dem Finanzausgleich<br />

bildeten den Ausgangspunkt <strong>der</strong><br />

Überlegungen. <strong>Die</strong> geplante Reform<br />

sollte aus zwei Teilen bestehen,<br />

welche einerseits die<br />

Übertragung von Aufgaben des<br />

Landes an die Landkreise und<br />

von den Landkreisen auf die Gemeinden,<br />

an<strong>der</strong>erseits eine drastische<br />

Reduzierung von Landkreisen<br />

und kreisfreien Städten<br />

zum Inhalt hatte.<br />

Mittlerweile wird in Deutschland nach heftigen<br />

Debatten ein zweiter Reformansatz diskutiert,<br />

<strong>der</strong> die Reduzierung auf sechs bis<br />

sieben Landkreise (von 12) sowie zwei kreisfreie<br />

Städte vorsieht. Auslöser war die begründete<br />

Angst vor sinkendem Bürgerengagement<br />

nach zu starker Konzentration.<br />

Der daraufhin eingebrachten<br />

Verfassungsbeschwerde wurde<br />

vom Landesverfassungsgericht<br />

Mecklenburg-Vorpommern im<br />

Jahre 2006 stattgegeben, die<br />

vom Landtag beschlossene<br />

Kreisgebietsreform für verfassungswidrig<br />

erklärt. <strong>Die</strong> Richter<br />

wiesen insbeson<strong>der</strong>e darauf hin,<br />

dass zum Grundprinzip <strong>der</strong><br />

kommunalen Selbstverwaltung<br />

auch die Aktivierung <strong>der</strong><br />

Bürger im Rahmen <strong>der</strong> Freiwilligenarbeit<br />

zähle und dass die<br />

vom Landtag beschlossene Re-<br />

Mit <strong>der</strong> wirtschaftlichen Effizienz (eines <strong>der</strong> Hauptargumente<br />

für Gemeindezusammenlegungen) geht oft ein<br />

Identitätsdefizit einher, das sich unter an<strong>der</strong>em in einem<br />

geringeren Interesse für Freiwilligenarbeit manifestiert.

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