Die komplette Ausgabe 10/2008 der Fachzeitschrift KOMMUNAL
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36<br />
Kommunal: Recht & Verwaltung<br />
Ist die Einladung zum<br />
Essen strafbar?<br />
Zulässig sein sollen Essenseinladungen<br />
im Hinblick auf das Pflegen<br />
freundschaftlicher Kontakte,<br />
da solche idR auch unter dem<br />
Aspekt <strong>der</strong> Gegenseitigkeit stattfinden.<br />
Ebenfalls zulässig sind<br />
Essenseinladungen, wenn diese<br />
zu <strong>Die</strong>nstpflichten des Betroffenen<br />
gehören.<br />
Unzulässig sind jedoch solche<br />
Esseneinladungen, bei denen<br />
ein Konnex zu einer konkreten<br />
Handlung o<strong>der</strong> Unterlassung<br />
des Amtsträgers hergestellt werden<br />
kann bzw offensichtlich ist,<br />
dass <strong>der</strong> Vorteilsgeber versucht,<br />
Einfluss auf eine solche zu nehmen.<br />
<strong>Die</strong>s kann laut BMJ etwa<br />
in den „Prüfbereichen“ <strong>der</strong> Verwaltung<br />
(zB Betriebsprüfung<br />
o<strong>der</strong> Arbeitsinspektion) <strong>der</strong> Fall<br />
sein.<br />
Sind Gastgeschenke<br />
strafbar?<br />
Im Rahmen <strong>der</strong><br />
nationalen und<br />
internationalen<br />
Sozialadäquanz<br />
und den Gepflogenheiten<br />
<strong>der</strong> Branche ist<br />
<strong>der</strong> Austausch<br />
bzw die Hingabe<br />
o<strong>der</strong><br />
Annahme eines<br />
Gastgeschenks,<br />
sofern<br />
Kontakt<br />
Kanzlei Jarolim Flitsch<br />
Rechtsanwälte GmbH<br />
Volksgartenstraße 3/1,<br />
<strong>10</strong><strong>10</strong> Wien<br />
Tel: (01) 253 70 00<br />
Fax: (01) 253 70 00-43<br />
E-Mail: office@jarolim.at<br />
Web: www.jarolim.at<br />
dies zu den Repräsentationsaufgaben<br />
eines Amtsträgers gehört,<br />
straflos. Solche Gastgeschenke<br />
müssen sich im Rahmen des Üblichen<br />
halten und werden typischerweise<br />
aus Höflichkeit gegeben<br />
und nicht in <strong>der</strong> Absicht, auf<br />
die Tätigkeit des Empfängers<br />
Einfluss zu nehmen.<br />
Ist die Teilnahme an<br />
Veranstaltungen strafbar?<br />
Jedenfalls zulässig ist die Teilnahme<br />
an Veranstaltungen,<br />
wenn dies <strong>der</strong> Repräsentation<br />
dient und zu den Pflichten des<br />
Amtsträgers gehört. Es ist dabei<br />
immer auf das Verhältnis von<br />
Veranstaltungszweck und<br />
dienstlicher Funktion abzustellen.<br />
So wird nach Ansicht des<br />
BMJ etwa die Einladung eines<br />
hochrangigen Beamten <strong>der</strong><br />
Sportsektion zu einer Sportveranstaltung<br />
zu dessen Aufgabenbereich<br />
gehören und damit nicht<br />
strafbar sein.<br />
Fact-Box RFG<br />
Mehr zu den Korruptionstatbeständen<br />
finden Sie im Heft<br />
3/<strong>2008</strong> <strong>der</strong> RFG – Recht & Finanzen<br />
für Gemeinden. RFG<br />
ist eine Kooperation zwischen<br />
dem Österreichischen Gemeindebund,<br />
Kommunalkredit,<br />
kommunalconsult, Leitner<br />
+ Leitner, RPW NÖ GBG und<br />
dem Verlag MANZ.<br />
Abopreis:<br />
Kennenlern-Abo unter:<br />
www.juristischer-biss.at<br />
Zwei Hefte zum Preis von nur<br />
20 Euro<br />
MANZ Bestellservice:<br />
Tel: (01) 531 61-<strong>10</strong>0<br />
Fax: (01) 531 61-455<br />
E-Mail: bestellen@manz.at<br />
Gemeinsam mit dem Präsidenten<br />
<strong>der</strong> Volkshilfe<br />
Österreich, Univ.-Prof. Dr.<br />
Josef Weidenholzer, und dem<br />
Präsidenten des Pensionistenvberbandes<br />
Österreich, BM a. D.<br />
Karl Blecha, stellte Sozialminister<br />
Erwin Buchinger kürzlich<br />
die mit dem Prädikat „Seniorenfreundliche<br />
Gemeinde“ ausgezeichneten<br />
Gemeinden vor.<br />
Rund 184 Gemeinden reichten<br />
in diesem Jahr ihre seniorenfreundlichen<br />
Projekte ein, eine<br />
Rekordbeteiligung. <strong>Die</strong> Auszeichnung<br />
„Seniorenfreundliche<br />
Gemeinde <strong>2008</strong>“ soll die vielfältigen<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> Gemeinden<br />
entsprechend würdigen.<br />
Wesentlich sei dabei, so Buchinger,<br />
zum einen die aktive<br />
Einbin dung <strong>der</strong> Senioren und<br />
Seniorinnen, ob als ehrenamtlich<br />
Tätige o<strong>der</strong> Betreute, und<br />
zum an<strong>der</strong>en die nachhaltige<br />
Verankerung guter Angebote in<br />
<strong>der</strong> Gemeinde.<br />
Kommt ein „Generationengemein<strong>der</strong>at“?<br />
Pensionistenverbands-Präsident<br />
Blecha setzt sich neben einem in<br />
den Gemeinden bereits verankerten<br />
„Jugendgemein<strong>der</strong>at“<br />
auch für einen „Generationengemein<strong>der</strong>at“,<br />
bzw. einen „Seniorengemein<strong>der</strong>at“<br />
ein. <strong>Die</strong>ser<br />
soll auch die Interessen <strong>der</strong> älteren<br />
Mitbürger vertreten. „Es<br />
geht um ein neues Miteinan<strong>der</strong>