Die komplette Ausgabe 10/2008 der Fachzeitschrift KOMMUNAL
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Kommunal: Wahl <strong>2008</strong><br />
Wo die Parteien am besten abschnitten und wo es Verluste gab<br />
<strong>Die</strong> Nationalratswahl <strong>2008</strong><br />
aus kommunaler Sicht<br />
<strong>Die</strong> Nationalratswahl ist geschlagen, und die Österreicher und Österreicherinnen<br />
ließen kein gutes Haar an den (nun nicht mehr so großen)<br />
Großparteien. Wo schnitten die Listen am besten ab, wo mussten sie<br />
Stimmen einbüßen? Und welche Gemeinden waren Wahlmuffel?<br />
<strong>KOMMUNAL</strong> hat sich informiert.<br />
<strong>Die</strong> Burgenlän<strong>der</strong> gingen<br />
brav wählen<br />
In <strong>der</strong> burgenländischen Gemeinde<br />
Moschendorf ging man<br />
auch dieses Jahr zahlreich zur<br />
Wahlurne: Mit 91,9 Prozent ist<br />
die Gemeinde Spitzenreiter bei<br />
<strong>der</strong> Wahlbeteiligung <strong>der</strong> österreichischen<br />
Kommunen. Den<br />
zweiten Platz nimmt eine weitere<br />
burgenländische Gemeinde<br />
ein: Bildein verzeichntete eine<br />
Wahlbeteiligung von 90,9 Prozent.<br />
Knapp dahinter, mit 90,7<br />
Prozent, liegt Unterrabnitz-<br />
Schwendgraben im Burgenland.<br />
<strong>Die</strong> „wahlfaulen“<br />
Gemeinden sind in Tirol<br />
In <strong>der</strong> Tiroler Gemeinde Tannheim<br />
gaben nur 46,4 Prozent<br />
<strong>der</strong> Wahlberechtigten ihre Stimme<br />
ab (Wahl 2006: 64,2 Prozent)<br />
Mit nur 46,9 Prozent<br />
Wahlbeteiligung liegt die Gemeinde<br />
Weißenbach am Lech,<br />
ebenfalls in Tirol, knapp hinter<br />
Tannheim. <strong>Die</strong> Gemeinde Pinswang<br />
liegt auch in Tirol und<br />
nimmt mit 47,9 Prozent Wahlbeteiligung<br />
den dritten Platz ein<br />
(2006: 69,5 Prozent).<br />
Schwarzmaler und<br />
ÖVP-Anhänger<br />
In Tirol liegt auch die Gemeinde,<br />
die am meisten schwarz<br />
wählte: 79,7 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
in Jungholz gaben <strong>der</strong><br />
Volkspartei ihre Stimme. Pikantes<br />
Detail: Bei <strong>der</strong> Wahl 2006<br />
waren es noch 90,7 Prozent.<br />
78,5 Prozent <strong>der</strong> Wahlberechtigten<br />
in <strong>der</strong> Vorarlberger Gemeinde<br />
Fontanella unterstützten<br />
auch die ÖVP. Mit 76,7 Prozent<br />
<strong>der</strong> Schwarz-Wähler landet die<br />
Gemeinde Kaisers in Tirol auf<br />
Platz drei.<br />
Am wenigsten Unterstützung<br />
fand die ÖVP in <strong>der</strong> steirischen<br />
Gemeinde Vor<strong>der</strong>nberg. Dort<br />
<strong>Die</strong> größten Verluste musste die ÖVP<br />
hinnehmen: In sieben Tiroler Gemeinden<br />
gab es ein dickes Stimmen-Minus von<br />
mehr als 25 Prozent.<br />
wählten nur 4,8 Prozent<br />
schwarz (2006: 9,6 Prozent). In<br />
Bad Bleiberg in Kärnten waren<br />
es nur 5,7 Prozent, die bei <strong>der</strong><br />
ÖVP ihr Kreuzerl machten<br />
(2006: <strong>10</strong>,1 Prozent). Im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Golling an<br />
<strong>der</strong> Erlauf wählten 7,0 Prozent<br />
den ÖVP-Spitzenkandidaten<br />
Wilhelm Molterer.<br />
Nur geringen Stimmenzuwachs<br />
gab es für die ÖVP im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Parbasdorf mit<br />
+2,49 Prozent, in Andlersdorf<br />
in Nie<strong>der</strong>österreich mit +2,41<br />
Prozent und im oberösterreichischen<br />
Schiedlberg mit +1,82<br />
Prozent.<br />
<strong>Die</strong> meisten Verluste verzeichnete<br />
die ÖVP in drei Tiroler Gemeinden:<br />
In Heiterwang beachtliche<br />
-29,<strong>10</strong> Prozent, in St. Sigmund<br />
im Sellrain ebenfalls -<br />
29,<strong>10</strong> Prozent, in Hinterhornbach<br />
-28,17 Prozent.<br />
Wer rot wählte und<br />
wer rot sah<br />
In <strong>der</strong> steirischen Gemeinde<br />
Hieflau unterstützten 69,9 Prozent<br />
die SPÖ (2006: 73,1 Prozent).<br />
Im burgenländischen<br />
Tschanigraben gaben 68,7 Prozent<br />
SPÖ-Spitzenkandidat Werner<br />
Faymann ihre Stimme. Eine<br />
kleine Steigerung zur Wahl<br />
2006: Damals waren es „nur“<br />
66,0 Prozent <strong>der</strong> Tschanigrabener,<br />
die rot wählten. In Draßburg<br />
im Burgenland wählten<br />
68,2 Prozent die SPÖ (2006:<br />
73,6 Prozent).<br />
Für die SPÖ rot gesehen haben<br />
vor allem die Vorarlberger Gemeinden:<br />
Nur 0,5 Prozent wählten<br />
in Damüls rot (2006: 1,4<br />
Prozent), in <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Sibratsgfäll waren es 0,9 Prozent<br />
(2006: 0,8 Prozent) und in<br />
Dünserberg 1,2 Prozent (2006:<br />
0,0 Prozent).<br />
Im steirischen Osterwitz konnte<br />
die SPÖ einen Stimmenzuwachs<br />
von +7,22 Prozent erzielen, im<br />
nie<strong>der</strong>österreichischen Schrattenbach<br />
+4,57 Prozent und in<br />
<strong>der</strong> Tiroler Gemeinde Faggen<br />
+3,47 Prozent.<br />
Das größte Minus für die Sozialdemokraten<br />
gab es in den steirischen<br />
Gemeinden Dürnstein<br />
(-17,62 Prozent), Maria Lankowittz<br />
(-17,24 Prozent) und Södingberg<br />
(-16,17 Prozent).<br />
Blaues Wun<strong>der</strong> und<br />
blaues Auge<br />
<strong>Die</strong> meisten Stimmen für die<br />
FPÖ gab es in <strong>der</strong> Gemeinde St.<br />
Georgen am Fillmannsbach<br />
(OÖ) mit 40,9 Prozent (2006:<br />
35,1 Prozent).<br />
In St. Pankraz, ebenfalls in<br />
Oberösterreich, gaben 40,3 Pro-