Die komplette Ausgabe 10/2008 der Fachzeitschrift KOMMUNAL
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<strong>10</strong><br />
Kommunal: Klimaschutzgemeinde ‘08<br />
<strong>Die</strong> Initiatoren des Klimaschutz-Wettbewerbes im Talk mit Barbara Stöckl: Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer, „Lebensminister“<br />
Josef Pröll und Verbund-General Michael Pistauer.<br />
Sieger-Bürgermeister. Fast alle<br />
Gemeindevertreter nutzten die<br />
Möglichkeit, sich gemeinsam<br />
mit dem Umweltminister auf Fotos<br />
ablichten zu lassen.<br />
3 Kategorie<br />
„Bewusstseinsbildung“<br />
1. Platz: Mun<strong>der</strong>fing (OÖ): Entwicklung<br />
eines Energiebaukastens<br />
zur Umsetzung eines lokalen<br />
Energiekonzepts. Einbindung<br />
aller Betriebe und <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
Ziel: Bewusstseinsbildung<br />
und Senkung des Energieverbrauchs.<br />
Das Preisgeld für<br />
die Siegergemeinde betrug in<br />
dieser Kategorie <strong>10</strong>.000 Euro.<br />
2. Platz: Amstetten (NÖ): <strong>Die</strong><br />
NÖ-Bezirksstadt Amstetten entwickelt<br />
sich in den letzten Jahren<br />
zum Dauergast bei Wettbewerben<br />
des Gemeindebundes.<br />
Erst 2006 wurden die Amstettner<br />
zur „Innovativsten Gemeinde<br />
Österreichs“ gewählt, nun<br />
sind sie auch beim Klimaschutz<br />
ganz weit vorne. <strong>Die</strong> Initiierung<br />
von Vorzeige-Klimaprojekten im<br />
stadteigenen Bereich, Unterstützung<br />
von Unternehmen, die positive<br />
klimarelevante Maßnahmen<br />
setzen. Viele För<strong>der</strong>ungen<br />
für Energiesparen, Umwelt- und<br />
Klimaschutz. Einrichtung <strong>der</strong><br />
„Ökoenergiemeile“, die Abhaltung<br />
des jährlich stattfindenden<br />
„Energietages“, die Ausschreibung<br />
des „Klimaschutzpreises<br />
<strong>der</strong> Stadtgemeinde Amstetten“,<br />
die Einrichtung <strong>der</strong> „green academy“<br />
beim RIZ Amstetten, <strong>der</strong><br />
Ausbau und Lückenschluss beim<br />
Radwegenetz sind weitere<br />
Punkte <strong>der</strong> Klimaschutzbemühungen<br />
<strong>der</strong> Stadtgemeinde.<br />
Der Lohn dafür: 5.000 Euro<br />
Preisgeld.<br />
3. Platz: Energieregion Strudengau<br />
(OÖ): 18 Gemeinden haben<br />
sich in diesem Projekt zusammengeschlossen<br />
und die Energieregion<br />
Strudengau gegründet.<br />
www.energieregion.org .<br />
Dafür erhalten die Strudengauer<br />
3.000 Euro Preisgeld vom Verbund-Konzern.<br />
3 Kategorie „Energieeffizienz“<br />
1. Platz: Großschönau (NÖ):<br />
"Sonnenplatz Großschönau": Errichtung<br />
eines Passivhausdorfes,<br />
in dem Familien "Probewohnen"<br />
können. Preisgeld: 20.000 Euro<br />
2. Platz: Wieselburg (NÖ): Spezielle<br />
Beratungsaktivitäten und<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen im Vorfeld <strong>der</strong><br />
Neugestaltung <strong>der</strong> Wärmeversorgung<br />
einer Siedlung. Dabei<br />
stellte die vergleichsweise<br />
schwierige Zielgruppe (Menschen<br />
im Ruhestand) eine beson<strong>der</strong>e<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung dar.<br />
Preisgeld: <strong>10</strong>.000 Euro<br />
3. Platz: Hallein (Sbg) Weitgehende<br />
Umstellung <strong>der</strong> Energieerzeugung<br />
auf Fernwärme,<br />
die mit Hackschnitzel betrieben<br />
wird. Preisgeld: 6.000 Euro<br />
3 Kategorie<br />
„Erneuerbare Energie“<br />
1. Platz: Güssing (Bgld): Seit<br />
vielen Jahren ist die burgenländische<br />
Gemeinde Pionierin bei<br />
erneuerbaren Energien. Sie ist<br />
In den Gemeinden, wo auch<br />
die Verwaltung Aktivitäten<br />
für den Klimaschutz setzt,<br />
dort funktioniert das auch in<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung. <strong>Die</strong> Vorbildwirkung<br />
ist gewaltig.<br />
Umweltminister Josef Pröll<br />
völlig energieautark, sie produziert<br />
sogar weit mehr Energie,<br />
als benötigt wird. Durch die Ansiedlung<br />
von Unternehmen und<br />
Forschungseinrichtungen wurden<br />
allein in diesem Bereich<br />
mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen. Der Lohn für die<br />
Güssinger: 20.000 Euro Preisgeld<br />
vom Verbund.<br />
2. Platz: Euratsfeld (NÖ): Mit<br />
dem Projekt „Euratsfeld voller<br />
Energie“, erreichten die Nie<strong>der</strong>österreicher<br />
den zweiten<br />
Platz. 85 Bauern aus <strong>der</strong> Umgebung<br />
liefern für eine Nahwärme-Hackschnitzel-Anlage<br />
zu,<br />
obwohl die Gemeinde mit 15<br />
Prozent nur einen sehr geringen<br />
Waldanteil hat. Insgesamt gibt<br />
es in <strong>der</strong> Gemeinden schon fünf<br />
Biomasse-Heizanlagen. Preisgeld:<br />
<strong>10</strong>.000 Euro<br />
3. Platz: Gutau (OÖ): Mit <strong>der</strong><br />
Errichtung einer Biogasanlage,<br />
die mit Mais, Stroh o<strong>der</strong> Gras<br />
befeuert wird, hat die Gemeinde<br />
Gutau einen wichtigen Schritt in<br />
Richtung Energieautarkie getan.<br />
Allein durch die neue Anlage<br />
werden jährlich 450.000 Liter<br />
Heizöl eingespart. Das Preisgeld<br />
von 6.000 Euro soll nun auch einen<br />
neuen Windpark mitfinanzieren.<br />
Der Preis zu „Österreichs Klimaschutzgemeinde“<br />
soll – nicht zuletzt<br />
wegen des riesigen Erfolgs<br />
– auch im kommenden Jahr<br />
wie<strong>der</strong> ausgeschrieben werden.<br />
Alle im heurigen Jahr eingereichten<br />
Projekte werden nach<br />
und nach auf<br />
www.kommunalnet.at ausführlich<br />
dargestellt, damit sich interessierte<br />
Gemeinden daran ein<br />
Beispiel nehmen können.