Wasserspender in medizinischen und Pflegeeinrichtungen

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LANDESUNTERSUCHUNGS- ANSTALT FÜR DAS GESUNDHEITS- UND VETERINÄRWESEN Hinweise zum hygienischen Umgang mit Wasserspendern in medizinischen und Pflegeeinrichtungen Wasserspender sind Geräte, an denen der Verbraucher selbst Wasser zum Verzehr in üblicherweise bereit gestellte Trinkgefäße zapfen kann. Es wird zwischen freistehenden und leitungsgebundenen Gerätesystemen unterschieden. Freistehende Wasserspender, (Bottled -) Watercooler, Gallonen – Wasserspender Freistehende Wasserspender stellen Quell-, Tafel- oder Trinkwasser aus größeren, zumeist 18 – 20 Liter fassenden, Behältnissen bereit. Die in der Regel aus Kunststoff gefertigten Mehrwegbehälter werden üblicherweise kopfüber an die Watercooler angeschlossen, in denen bauartabhängig die Kühlung oder Karbonisierung etc. erfolgt. Leitungsgebundene/ installationsgebundene Wasserspender, POU (Point of Use) – Watercooler, Festwasser-Automaten, Tafelwasseranlagen Diese Geräte sind fest an das Kaltwassernetz der Trinkwasserhausinstallation angeschlossen. Sie geben das durch z. B. Filterung, Kühlung oder Karbonisierung veränderte Wasser ab. Leitungsgebundene Wasserspender sind in unterschiedlichen Ausführungen (Standgeräte, Auftisch- oder Einbau-Anlagen) erhältlich. Die einzelnen Geräte-Modelle (v. a. der installationsgebundenen Wasserspender) unterscheiden sich zum Teil erheblich, u. a. in der Ausführung hygienerelevanter Bauteile. Zu beachten ist, dass die Abgabe von Wasser aus Wasserspendern lebensmittelrechtlichen Vorschriften unterliegt. Damit ist jeder, der solches Wasser an Verbraucher bzw. Patienten abgibt, als Lebensmittelunternehmer für die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Wassers verantwortlich. Insbesondere in Einrichtungen des Gesundheitswesens und in Altenpflegeheimen ist zu erwarten, dass viele potentielle Wasser-Konsumenten erkrankungs-, therapie- oder altersbedingt eine Immun- bzw. Abwehrschwäche aufweisen. Vor dem Hintergrund bisher durchgeführter mikrobiologischer Untersuchungen muss daher aus hygienischer Sicht von der Nutzung von Wasserspendern in medizinischen und Pflegeeinrichtungen abgeraten werden. In Hochrisikobereichen medizinischer Einrichtungen ist von der Aufstellung solcher Geräte generell abzusehen. Sollten in o. g. Einrichtungen dennoch Wasserspender als ökonomisch vorteilhafte Alternative zur herkömmlichen Getränkeversorgung in Pfandflaschen oder im Sinne eines kostenlosen Serviceangebotes betrieben werden, sind aus Sicht des vorsorgenden Gesundheitsschutzes einerseits Anforderungen an die mikrobiologische Qualität des von diesen abgegebenen Wassers (vgl. 4.) zu stellen. Andererseits könnten die Geräte durch den Selbstbedienungsbetrieb potentielle Vektoren bei der Übertragung von Infektionserregern sein, weshalb entsprechende Anforderungen an Reinigung und Desinfektion der Berührungsflächen des Gehäuses gelten. - 1 -

LANDESUNTERSUCHUNGS-<br />

ANSTALT FÜR DAS GESUNDHEITS-<br />

UND VETERINÄRWESEN<br />

H<strong>in</strong>weise zum hygienischen Umgang mit<br />

<strong>Wasserspender</strong>n <strong>in</strong> mediz<strong>in</strong>ischen <strong>und</strong><br />

Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>Wasserspender</strong> s<strong>in</strong>d Geräte, an denen der Verbraucher selbst Wasser zum Verzehr <strong>in</strong> üblicherweise bereit gestellte Tr<strong>in</strong>kgefäße<br />

zapfen kann. Es wird zwischen freistehenden <strong>und</strong> leitungsgeb<strong>und</strong>enen Gerätesystemen unterschieden.<br />

Freistehende <strong>Wasserspender</strong>, (Bottled -) Watercooler, Gallonen – <strong>Wasserspender</strong><br />

Freistehende <strong>Wasserspender</strong> stellen Quell-, Tafel- oder Tr<strong>in</strong>kwasser aus größeren, zumeist 18 – 20 Liter fassenden, Behältnissen<br />

bereit. Die <strong>in</strong> der Regel aus Kunststoff gefertigten Mehrwegbehälter werden üblicherweise kopfüber an die<br />

Watercooler angeschlossen, <strong>in</strong> denen bauartabhängig die Kühlung oder Karbonisierung etc. erfolgt.<br />

Leitungsgeb<strong>und</strong>ene/ <strong>in</strong>stallationsgeb<strong>und</strong>ene <strong>Wasserspender</strong>, POU (Po<strong>in</strong>t of Use) – Watercooler, Festwasser-Automaten,<br />

Tafelwasseranlagen<br />

Diese Geräte s<strong>in</strong>d fest an das Kaltwassernetz der Tr<strong>in</strong>kwasserhaus<strong>in</strong>stallation angeschlossen. Sie geben das durch z. B.<br />

Filterung, Kühlung oder Karbonisierung veränderte Wasser ab. Leitungsgeb<strong>und</strong>ene <strong>Wasserspender</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Ausführungen (Standgeräte, Auftisch- oder E<strong>in</strong>bau-Anlagen) erhältlich.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Geräte-Modelle (v. a. der <strong>in</strong>stallationsgeb<strong>und</strong>enen <strong>Wasserspender</strong>) unterscheiden sich zum Teil erheblich, u.<br />

a. <strong>in</strong> der Ausführung hygienerelevanter Bauteile.<br />

Zu beachten ist, dass die Abgabe von Wasser aus <strong>Wasserspender</strong>n lebensmittelrechtlichen Vorschriften unterliegt. Damit<br />

ist jeder, der solches Wasser an Verbraucher bzw. Patienten abgibt, als Lebensmittelunternehmer für die ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Unbedenklichkeit des Wassers verantwortlich.<br />

Insbesondere <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen des Ges<strong>und</strong>heitswesens <strong>und</strong> <strong>in</strong> Altenpflegeheimen ist zu erwarten, dass viele potentielle<br />

Wasser-Konsumenten erkrankungs-, therapie- oder altersbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e Immun- bzw. Abwehrschwäche aufweisen. Vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> bisher durchgeführter mikrobiologischer Untersuchungen muss daher aus hygienischer Sicht von der Nutzung<br />

von <strong>Wasserspender</strong>n <strong>in</strong> mediz<strong>in</strong>ischen <strong>und</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen abgeraten werden. In Hochrisikobereichen mediz<strong>in</strong>ischer<br />

E<strong>in</strong>richtungen ist von der Aufstellung solcher Geräte generell abzusehen.<br />

Sollten <strong>in</strong> o. g. E<strong>in</strong>richtungen dennoch <strong>Wasserspender</strong> als ökonomisch vorteilhafte Alternative zur herkömmlichen Getränkeversorgung<br />

<strong>in</strong> Pfandflaschen oder im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es kostenlosen Serviceangebotes betrieben werden, s<strong>in</strong>d aus Sicht des<br />

vorsorgenden Ges<strong>und</strong>heitsschutzes e<strong>in</strong>erseits Anforderungen an die mikrobiologische Qualität des von diesen abgegebenen<br />

Wassers (vgl. 4.) zu stellen. Andererseits könnten die Geräte durch den Selbstbedienungsbetrieb potentielle Vektoren bei<br />

der Übertragung von Infektionserregern se<strong>in</strong>, weshalb entsprechende Anforderungen an Re<strong>in</strong>igung <strong>und</strong> Des<strong>in</strong>fektion der<br />

Berührungsflächen des Gehäuses gelten.<br />

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Die folgende Auflistung hygienerelevanter Aspekte soll – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – Anhaltspunkte für den Umgang<br />

mit <strong>Wasserspender</strong>n <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen des Ges<strong>und</strong>heitswesens bieten.<br />

Sie basiert u. a. auf branchen<strong>in</strong>tern erarbeiteten, behördlich anerkannten „Leitl<strong>in</strong>ien für Gute Hygiene-Praxis“ [1, 2], ergänzenden<br />

Empfehlungen des B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stituts für Risikobewertung (BfR) [3], sowie H<strong>in</strong>weisen, die sich speziell auf den Betrieb von<br />

<strong>Wasserspender</strong>n <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen des Ges<strong>und</strong>heitswesens beziehen [4-7].<br />

Selbstverständlich s<strong>in</strong>d unabhängig von diesen Empfehlungen die H<strong>in</strong>weise der Gerätehersteller zu beachten.<br />

1. Die für Hygiene zuständigen Fachkräfte der E<strong>in</strong>richtung s<strong>in</strong>d frühzeitig <strong>in</strong> den Entscheidungsprozeß e<strong>in</strong>zubeziehen. Festlegungen<br />

zum Umgang mit <strong>Wasserspender</strong>n s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Hygieneplan aufzunehmen<br />

2. Hersteller, Vertreiber bzw. Betreiber müssen auf Gr<strong>und</strong>lage e<strong>in</strong>es adäquaten HACCP-Konzeptes arbeiten. Dies be<strong>in</strong>haltet<br />

m<strong>in</strong>destens die E<strong>in</strong>haltung der Hygieneanforderungen, die <strong>in</strong> den o. g. „Leitl<strong>in</strong>ien für Gute Hygiene-Praxis“ def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d.<br />

3. Mit dem Vertreiber sollte e<strong>in</strong>e zeitlich befristete Probeaufstellung vere<strong>in</strong>bart werden. Während dieser kann geprüft werden,<br />

ob das Gerät den Anforderungen der E<strong>in</strong>richtung h<strong>in</strong>sichtlich Wasserqualität sowie Effizienz <strong>und</strong> Praktikabilität des<br />

Re<strong>in</strong>igungs- <strong>und</strong> Des<strong>in</strong>fektionsregimes genügt (vgl. 4.) <strong>und</strong> von der Zielgruppe angenommen wird.<br />

4. Aus Gründen des vorsorgenden ges<strong>und</strong>heitlichen Verbraucherschutzes sollte es Ziel der e<strong>in</strong>richtungs<strong>in</strong>ternen Qualitätssicherung<br />

(Eigenkontrolle) se<strong>in</strong>, dass das von Spendern abgegebene Wasser den mikrobiologischen Anforderungen der<br />

Tr<strong>in</strong>kwV § 5 Abs. 3 i. V. m. Anlage 1 Teil II entspricht.<br />

a) Die mikrobiologischen Wasseruntersuchungen sollten <strong>in</strong>itial (während der Probeaufstellung) wöchentlich über zwei<br />

bis drei Re<strong>in</strong>igungs- <strong>und</strong> Des<strong>in</strong>fektionszyklen - m<strong>in</strong>destens jedoch für vier Wochen - durchgeführt werden. Dabei<br />

sollten Probenahmen vor <strong>und</strong> nach der Des<strong>in</strong>fektion wasserführender Geräteteile erfolgen.<br />

b) Das weitere Beprobungs<strong>in</strong>tervall (z. B. vierteljährlich) ist ggf. den Untersuchungsergebnissen anzupassen.<br />

c) Die Probenahme erfolgt expositionsorientiert, ohne Des<strong>in</strong>fektion des Auslasshahns.<br />

d) Die Untersuchung der mikrobiologischen Parameter ist nach den Methoden der Tr<strong>in</strong>kwV 2001 (Anlage 5 zu § 15 Abs.<br />

1 <strong>und</strong> 2) durchzuführen <strong>und</strong> sollte vorzugsweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nach § 15 Tr<strong>in</strong>kwV 2001 gelisteten Labor (www.ges<strong>und</strong>e.<br />

sachsen.de/download/Landesliste_Tr<strong>in</strong>kwasseruntersuchungsstellen.pdf) erfolgen.<br />

5. Der Hersteller bzw. Vertreiber muss e<strong>in</strong>e mündliche <strong>und</strong> schriftliche (z. B. Handbuch) E<strong>in</strong>weisung des Vor-Ort-Personals<br />

anbieten. Nur e<strong>in</strong>gewiesenes Personal darf die Re<strong>in</strong>igung <strong>und</strong> Des<strong>in</strong>fektion des Gerätes durchführen.<br />

6. Wahl e<strong>in</strong>es geeigneten Gerätes, das beispielsweise gewährleistet:<br />

a) Geeignete Methode zur Verh<strong>in</strong>derung des Keime<strong>in</strong>trages <strong>in</strong> die wasserführenden Geräteteile durch das von der<br />

Haus<strong>in</strong>stallation zugeführte Wasser, das Versetzen mit Kohlensäure oder retrograd von Seiten des Auslaufhahns.<br />

b) Die Berührung des Auslasshahns mit dem Entnahmegefäß oder durch händische Manipulation ist nicht möglich (z.<br />

B. verdeckter Auslasshahn).<br />

c) Leicht verständlicher <strong>und</strong> e<strong>in</strong>fach zu bedienender Entnahme-Mechanismus, um Kontam<strong>in</strong>ationen bei unsachgemäßer<br />

Geräte-Nutzung (z. B. Manipulationen am Auslass) vorzubeugen. Die Anbr<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>er leicht verständlichen<br />

Bedienungsanleitung (bildhafte Darstellung) am Gerät kann für bestimmte Nutzergruppen (z. B. <strong>in</strong> Altenpflegeheimen)<br />

s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong> Entnahme-Mechanismus, bei dem das - u. U. bereits benutzte - Tr<strong>in</strong>kgefäß (vgl. 14.) gegen e<strong>in</strong>en Hebel gedrückt<br />

werden muss, ist aus hygienischer Sicht nicht zu empfehlen.<br />

d) Leicht zu re<strong>in</strong>igende Gehäuseform mit glatter <strong>und</strong> des<strong>in</strong>fektionsmittelbeständiger Oberfläche.<br />

e) Wirksames Konzept zur laufenden Des<strong>in</strong>fektion von wasserführenden Gerätebauteilen.<br />

7. Vom Hersteller s<strong>in</strong>d für das Gerät geeignete Mittel bzw. Verfahren zur Re<strong>in</strong>igung <strong>und</strong> Des<strong>in</strong>fektion (wasserführende<br />

Geräteteile bzw. Gehäuseoberfläche) auszuweisen. Deren Wirksamkeit <strong>und</strong> die Eignung für den E<strong>in</strong>satz im Lebensmittelbereich<br />

sollten nachgewiesen se<strong>in</strong> (geprüft nach den DVG-Richtl<strong>in</strong>ien).<br />

8. Der Aufstellungsort muss den Anforderungen der „Leitl<strong>in</strong>ien für Gute Hygiene-Praxis“ entsprechen. Er sollte außerdem<br />

möglichst zentral <strong>und</strong> leicht für Nutzer zugänglich sowie h<strong>in</strong>reichend durch das Personal zu überwachen se<strong>in</strong>, um e<strong>in</strong>e<br />

unsachgemäße Nutzung zu vermeiden.<br />

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9. Der Anschluss an die Tr<strong>in</strong>kwasserhaus<strong>in</strong>stallation hat durch autorisiertes Fachpersonal nach den allgeme<strong>in</strong> anerkannten<br />

Regeln der Technik zu erfolgen.<br />

10. Laufende Re<strong>in</strong>igung <strong>und</strong> Des<strong>in</strong>fektion:<br />

a) Des<strong>in</strong>fektion aller wasserführenden Geräteteile nutzungs- <strong>und</strong> geräteabhängig <strong>in</strong> zum<strong>in</strong>dest wöchentlichem bis<br />

vierzehntägigem Rhythmus.<br />

b) Tägliche Re<strong>in</strong>igung/ Wischdes<strong>in</strong>fektion von Gehäuse <strong>und</strong> (geräteabhängig) Zapfhahn sowie Leerung <strong>und</strong> Re<strong>in</strong>igung<br />

des Tropfenfängers.<br />

c) Die personelle Verantwortlichkeit sollte e<strong>in</strong>deutig festgelegt se<strong>in</strong>.<br />

11. Instandhaltung/ Wartung: Der Wartungsvertrag ist den e<strong>in</strong>richtungsspezifischen Bedürfnissen anzupassen. Bei freistehenden<br />

<strong>Wasserspender</strong>n s<strong>in</strong>d die Wasserbehälter nach maximal zwei Wochen auszutauschen. Die Standzeit ist für<br />

Nutzer sichtbar zu dokumentieren.<br />

12. Es empfiehlt sich allmorgendlich 1-2 Liter Spenderwasser ablaufen zu lassen, da <strong>in</strong> der Regel von e<strong>in</strong>er nächtlichen<br />

Stagnationsphase auszugehen ist.<br />

13. Die wesentlichen Informationen (z. B. Prüfbesche<strong>in</strong>igungen, Filterwechsel, Ergebnisse mikrobiologischer Wasseruntersuchungen,<br />

Nachweise für Re<strong>in</strong>igung <strong>und</strong> Des<strong>in</strong>fektion) müssen dokumentiert werden.<br />

14. Entnahme- bzw. Tr<strong>in</strong>kgefäße<br />

a) Die Wasserentnahme mit bereits benutzten Tr<strong>in</strong>kgefäßen stellt e<strong>in</strong>en potentiellen Übertragungsweg von Infektionserregern<br />

dar. E<strong>in</strong>malgefäße s<strong>in</strong>d daher zu bevorzugen. Bei der Verwendung von mehrfach verwendbaren<br />

Entnahmegefäßen sollte gesichert se<strong>in</strong>, dass diese nicht gleichzeitig als Tr<strong>in</strong>kgefäße dienen. Sie müssen masch<strong>in</strong>ell<br />

aufbereitbar (z. B. ausreichender Öffnungsdurchmesser) se<strong>in</strong>. Die tägliche Aufbereitung muss auch dann<br />

gewährleistet se<strong>in</strong>, wenn Mehrweggefäße personenbezogen ausgegeben werden.<br />

b) Die Tr<strong>in</strong>kgefäße sollten staubgeschützt gelagert <strong>und</strong> so bereit gestellt werden, dass bei der Entnahme ke<strong>in</strong>e Kontam<strong>in</strong>ation<br />

weiterer Gefäße möglich ist.<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise:<br />

[1] German Bottled Watercooler Association. Leitl<strong>in</strong>ien für Gute Hygiene-Praxis für Watercooler-Unternehmen, Stand: Juni 2005.<br />

[2] German WaterCooler Association <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Vend<strong>in</strong>g-Automatenwirtschaft. Leitl<strong>in</strong>ien für Vertreiber <strong>und</strong><br />

Betreiber von Leitungsgeb<strong>und</strong>enen <strong>Wasserspender</strong>n (POU - Po<strong>in</strong>t of Use), Ausgabe 1, Stand: Juli 2010.<br />

[3] B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stitut für Risikobewertung (BfR). Hygienemängel bei <strong>Wasserspender</strong>n. Ges<strong>und</strong>heitliche Bewertung Nr. 047/2005, Stand:<br />

15.12.2005.<br />

[4] Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene. Empfehlungen zu Errichtung <strong>und</strong> Betrieb von Tr<strong>in</strong>kbrunnen zum Anschluss an die<br />

Tr<strong>in</strong>kwasserhaus<strong>in</strong>stallation <strong>in</strong> Krankenhäusern, Reha-Kl<strong>in</strong>iken, Altenpflegeheimen <strong>und</strong> vergleichbaren E<strong>in</strong>richtungen (Tr<strong>in</strong>kbrunnen-Empfehlungen).<br />

Hyg Med 1997; 22: 135-150.<br />

[5] Adler, S., Eikenberg, M., Daschner, F. Tr<strong>in</strong>kwasser <strong>in</strong> Krankenhäusern: Water-Cooler-Geräte vs. Tr<strong>in</strong>kwasserschankanlagen vs. M<strong>in</strong>eralwasser<br />

<strong>in</strong> Flaschen. Dtsch Med Wochenschr 2007; 132: 281-284.<br />

[6] Holländer R. Tafelwasser – Tr<strong>in</strong>kwasser – Ergebnisse bakteriologischer Kontrollen. Krh.-Hyg Inf. verh. 1998; 20: 132 – 135.<br />

[7] Chaberny, I.F., Kaiser, P., Sonntag, H.-G., 2006. Can soda founta<strong>in</strong>s be recommended <strong>in</strong> hospitals? Int J Hyg Environ Health 209,<br />

471–475.<br />

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