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Arbeiten für grünes Klassenzimmer - GMS-Kellinghusen

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<strong>Arbeiten</strong> <strong>für</strong> <strong>grünes</strong> <strong>Klassenzimmer</strong><br />

Wahlpflichtkurs bringt den Schulwald auf Vordermann/Aber<br />

immer wieder Zerstörungen durch ungebetene Besucher<br />

12. November 2011 | 06:24 Uhr | Von Gisela Tietje-Räther<br />

Mitglieder vom Wahlpflichtkurs Schulwald arbeiten an ihrem<br />

Ökoprojekt. Foto: Tietje-Räther<br />

"Schon wieder" - die Mitglieder des Wahlpflichtkurses (WPK) "Schulwald" sind<br />

sauer. Erneut wurde die Ökofläche hinter dem Gebäude der Gemeinschaftsschule<br />

von ungebetenen Gästen heimgesucht. Tiefe Fußspuren auf der Pflanzfläche<br />

zeugen davon: Diesmal nahmen sie ein provisorisch angelegtes Heilkräuterbeet ins<br />

Visier. Die mühevoll errichtete Natursteinumgrenzung blieb zum Glück<br />

unangetastet. "Wir haben das schon öfter erlebt", erklärt Nico (16). "Das ist hier<br />

echte Arbeit", reagiert auch der WPK-Kollege Philipp (17) verärgert.<br />

Hub um Hub schaufeln die Jungen schwarzen Mutterboden in eine Schubkarre. Auf<br />

schmalen Pfaden wird die schwere Fracht zur nächsten Baustelle verfrachtet, wo<br />

eine Fläche <strong>für</strong> gefährdete Pflanzen entstehen soll. "Das waren bestimmt Kinder,<br />

die das hier als Abenteuerspielplatz benutzen", sagt WPK-Leiter Walter Vietzen.<br />

Die Schulwaldfläche sei zwar umzäunt und fest verschlossen, verweist der Lehrer<br />

auf einen hohen Zaun und einen abgesperrten Eingang. Offenbar gelinge es aber<br />

trotzdem, sich aus Richtung Luisenberger Straße Zugang zu schaffen.


Auf zusätzliche Arbeit durch mutwillige Zerstörungen können die WPK-Mitglieder<br />

gut verzichten. Sie haben viel vor, und stellen häufig erst beim Einsatz vor Ort fest,<br />

wie weit Theorie und Praxis auseinanderklaffen. Zuweilen wird die Geduld der<br />

Jungen auf die Probe gestellt. Zum Beispiel, wenn Platten <strong>für</strong> einen Gehweg sich<br />

partout nicht richtig einpassen wollen. Den geplanten Apothekergarten mit einem<br />

Heilkräuterbeet und die kleine Anlage <strong>für</strong> schützenswerte Pflanzen - unter anderen<br />

mit den von der "Loki Schmidt Stiftung" jährlich gekürten gefährdeten Pflanzen wie<br />

die Sibirische Iris 2011 - wollen Zehntklässler noch vor Wintereinbruch herrichten.<br />

Vorgesehen sind außerdem ein "<strong>grünes</strong> <strong>Klassenzimmer</strong>" und ein Insektenhotel.<br />

Lehrer Vietzen ist zufrieden mit dem Echo auf sein Schulgarten-Angebot. "Mit dem<br />

WPK wollen wir uns als umweltfreundliche Schule darstellen und zudem das<br />

Umweltbewusstsein der jungen Leute schärfen", sagt er. Zu Beginn seien die<br />

Schüler noch zögerlich gewesen. "Doch nun könnten wir sogar zwei Kurse<br />

einrichten."<br />

Für die Umsetzung ihrer Pläne benötigt die Umweltgruppe aber auch finanzielle<br />

Mittel. Deshalb beteiligen sie sich an der Handysammlung der Deutschen<br />

Umwelthilfe. Gesammelt werden alte Mobiltelefone, die entweder wieder verwendet<br />

oder hochwertig recycelt werden. Möglich macht dies die Deutsche Telekom, die <strong>für</strong><br />

jedes im Rahmen der Aktion gesammelt Gerät drei Euro an die Deutsche<br />

Umwelthilfe zahlt. "Je 1,50 Euro davon bekommen wir von der Umwelthilfe<br />

überwiesen", erklärt Vietzen. Seit mehr als einem Jahr beteiligen sich die Schüler<br />

an der Althandy-Sammlung. Mit Erfolg: Vom Kreis, der über die Wertstoffhöfe<br />

Handys sammelt, erhielt das Schulprojekt 1500 Euro, den Gegenwert <strong>für</strong> 1000<br />

Mobiloldies. "Selbst gesammelt haben wir 150 Handys", sagt Vietzen. Für den Erlös<br />

seien Gartengeräte, Utensilien <strong>für</strong> eine Fledermausstation sowie Heilkräuter <strong>für</strong> den<br />

Apothekergarten angeschafft worden.<br />

Zur Fortführung der Aktion bitten der WPK-Schulgarten die Bevölkerung um<br />

Unterstützung: Alte Mobiltelefone können vormittags im Geschäftszimmer der<br />

Schule abgegeben werden. Nachmittags steht eine blaue Tonne davor als<br />

Sammelbehältnis bereit.

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