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Chronik<br />

Dorfblatt Ge m e i n d e Ki e n s<br />

Wann die Firma den fraglichen Grund nicht mehr nützen<br />

will oder kann, so muß sie denselben wieder in den alten<br />

fruchtbaren Stand auf ihre Kosten setzen und dem Verpächter<br />

zurückstellen.<br />

Die ebenfalls erschienenen zwei Sägemühlbesitzer Mathias<br />

Mitterhofer Burger und Mathias Happacher Kiens sowie<br />

die 18 Besitzer des sogenannten Gemeindegrundstückes<br />

am rechten Ufer Grieß hatten nichts mehr einzuwenden.<br />

Um die vierte Sägemühle bauen zu können wurde es notwendig<br />

einen zusätzlichen Wasserkanal, der hier anschließend<br />

abgebildet ist, zu bauen, um mit dem vermehrten<br />

Wasser alle vier Saggänge antreiben zu können. Der Einlaß<br />

dieses neuen Kanals gegenüber Hauser ist heute (2008)<br />

noch sichtbar.<br />

„Der neue Canal messet in der Länge 276 Klafter, Breite 4<br />

Klafter, thut Flächenmaß 1.104 Klafter.<br />

Der gegenwärtige erste Canal mißt 131 Klafter, Breite 4<br />

Klafter= Flächenmaß 524 Klafter<br />

Der Weg, welcher am Canal angebracht werden muß ist<br />

407 Klafter lang, 1-3 Klafter breit= 610 Klafter.<br />

Die Säge ist 20 Klafter lang, 6 Klafter in der Mitte breit=<br />

120 Klafter.<br />

Die Holzleg ist 50 Klafter lang und in der Mitte 12 Klafter<br />

breit= 600 Klafter.<br />

Summe 2.958,3 Quadrat Klafter“.<br />

Sollte die Benützung des Grundes länger als 11 Jahre dauern,<br />

müssen neue Vertragsbestimmungen vereinbart werden.<br />

Dass bei diesem Bauvorhaben nicht alles reibungslos<br />

verlief, bezeugen folgende Zeilen.<br />

Josef Gatterer, Ortlechner zu Kiens, bemerkte im November<br />

1833, daß die Ditta Vanotti et Lazzaris am neuen Kanal<br />

für die vierte Säge bereits arbeitete ohne eine Genehmigung<br />

dafür erhalten zu haben. Der Landgerichts-Diener<br />

inspizierte daraufhin die Baustelle und stellte die Arbeiten<br />

ein, bis das Landgericht seine Zustimmung gab.<br />

Viele fremde Arbeiter, die zur Lieferung der Bäume für<br />

den Festungsbau gedungen wurden, vermutlich durch besondere<br />

Löhnung gereizt, haben am Sonntag, den 15. April<br />

1833,- so berichteten Eduard Maneschg Pfarrer von Kiens,<br />

Anton Kofler Gemeindevorsteher, Joseph Gatterer und Peter<br />

Ploner. - den ganzen Tag im Flusse Rienz gearbeitet,<br />

manche ganz entkleidet, wodurch ein wahres Ärgernis gegeben<br />

wurde, da die allgemeine Straße in nächster Nähe<br />

vorbeiführte.<br />

Von Unfällen ist nur folgender bekannt. Zwischen Kiens<br />

und Ehrenburg fiel Valentino Olivotti aus Cadore am 12.<br />

Juli 1833 in die Rienz und wurde nicht mehr gefunden.<br />

Der folgende Brief gewährt einen Einblick über die Straßenverhältnisse<br />

zu Kiens nach Pfalzen, wo die Quadersteine<br />

zum Festungsbau und Hölzer zur Säge nach Ehrenburg<br />

geführt wurden.<br />

„Von K.k. Befestigungsbau Object V zu Pfalzen<br />

Nr. 3355<br />

An das Kais. königliche Löbliche Land und Criminal-Untersuchungs<br />

Gericht zu Bruneck<br />

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