13.11.2013 Aufrufe

AUSGABE 34 04/2013 - Österreichische Gemmologische Gesellschaft

AUSGABE 34 04/2013 - Österreichische Gemmologische Gesellschaft

AUSGABE 34 04/2013 - Österreichische Gemmologische Gesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ALLGEMEINES:<br />

Die ersten Skapolithe wurden ca. 1913 aus Myanmar (Mogok) bekannt. Sie waren von der Transparenz<br />

her gemischt mit Farbvarianten von farblos, gelblich und rosa bis violett. Dabei kamen auch<br />

Katzenaugensteine vor.<br />

Um ca. 1920 konnte man erstmals einen klar durchsichtigen gelber Skapolith aus Madagaskar<br />

beobachten.<br />

Um 1930 gelangten aus Brasilien (Itaguassu, Esperito Santo), sehr viele Skapolithe in den Handel.<br />

Untersuchungen ergaben, dass gelbe Skapolithe meistens einschlussfrei, rosa und dunkelblaue<br />

bis violette Skapolith-Katzenaugen aus Myanmar sowie die weißlichen aus Madagaskar dichte<br />

Einlagerungen von kräftigen, langgestreckten Kristallnadeln aufweisen. Bei Katzenaugen sind sie<br />

sind die Ursache des Chatoyier-Effektes.<br />

Die Nadeln sind doppelbrechend und von höherer Lichtbrechung als der Skapolith selbst. Ihre<br />

Einlagerung verläuft parallel zu der Hauptachse.<br />

Andere Skapolithe aus Madagaskar enthalten stark resorbierte und doppelbrechende Kristalleinschlüsse.<br />

Im Einschlussbild können auch eigenartig angeordnete und orientierte Kristallnadeln<br />

beobachtet werden. Auch feine, nach zwei Richtungen orientiert eingelagerte „Röhrchen“ kann<br />

man finden. Um 1970 wurde bereits ein Versuch mit Wärmbehandlung an einen schmutzig-grauer<br />

Skapolith aus Mozambique durchgeführt, wobei dieser farblos und klar durchsichtig geworden sein<br />

soll?<br />

1976 wurden gelbe Skapolithe aus Zentral-Tansania (zwischen Dodoma und Singida) bekannt. Sie<br />

haben einen kräftigen Stich ins Bräunliche und zeigen einen deutlichen Katzenaugeneffekt (vierstrahlig).<br />

Es gibt gelbbraune Skapolithe, die eine Art eines „Aventurisierens“ zeigen können. Die<br />

Ursache dieser Erscheinungen und auch der Braunstich in der sonst gelben Farbe geht auf orientiert<br />

eingelagerte Stäbchen und Nadeln zurück, bei denen es sich um Lepidokrokit (Rubinglimmer)<br />

oder um rotbraune bis orangefarbene, sechseckige Plättchen aus Pyrit (Magnetkies) handeln<br />

kann.<br />

Abb. 9<br />

Skapolith Katzenauge aus Myanmar.<br />

Abb. 10<br />

Skapolith (Katzenauge mit Querlinie)<br />

und facettierter Skapolith aus Myanmar.<br />

Abb. 13<br />

Undurchsichtiger Skapolith (Marialith)<br />

Aus Eibenstein (Drosendorf NÖ.)<br />

Abb. 14<br />

Undurchsichtige Skapolithe<br />

aus Gibb Lake, Fort Coulange.<br />

Quebec – Kanada.<br />

Abb. 11<br />

UVS- Verhalten eines<br />

Skapolith aus Myanmar.<br />

Mitverwendete Literatur:<br />

Persönliche Aufzeichnungen und Arbeitsunterlagen aus der <strong>Gemmologische</strong>n Akademie Linz,<br />

RÖSSLER, BREISACH,<br />

Rössler`s Tabellenbuch (www.prof-leopold-roessler)<br />

Dr. W. Eppler, Praktische Gemmologie, BLV Bestimmungsbuch Walter Schumann, Bestimmungstabellen<br />

B. Günther, MINERALS<br />

and their LOCALITIES Jan H. Bernard and Jaroslav Hyrsl. Material: H. Kaiser, Mag. Ch. Riedel<br />

und Lehrsammlung Prof. L. Rössler<br />

Alle Fotos: Prof. L. Rössler<br />

Abb. 12<br />

UVL- Verhalten eines<br />

Skapolith aus Myanmar.<br />

[5]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!