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AUSGABE 34 04/2013 - Österreichische Gemmologische Gesellschaft

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DIAMANTMARKT 2012<br />

DTC = DIAMOND TRADING COMPANY<br />

Die Diamond Trading Company’s (DTC) berichtete dass im Juni 2012 ihre „Sicht“ auf $ 540 Mio. geschätzt wurde.<br />

De Beers hat ihre Preise für Rohdiamanten bei einzelnen Qualitäten mehr oder weniger stark verändert. Für die Sightholders eine Herausforderung,<br />

denn die Diamant-Schleifereien haben zurzeit kein besonderes Bedürfnis auf Rohdiamanten.<br />

Vor allem die indischen Schleifereien wurden durch den Verfall der Rupie belastet. Die indische Währung verlor ca. 13% gegenüber dem US – Dollar.<br />

Die Kreditlinien von indischen Unternehmen sind in Rupie und die Rohdiamanten müssen in Dollar bezahlt werden. Durch den Verfall der Rupie sind<br />

diese Kredite kleiner geworden.<br />

„ Der Markt ist ruhig, aber wir sind überzeugt, dass wir unsere Produktion verkaufen können“, sagte Louise Prior, Chef von DTC. De Beers hat ihre<br />

Förderung der Nachfrage angepasst und die Lieferung von Rohdiamanten limitiert.<br />

Die Förderung im 1. Quartal 2012 belief sich auf 6,208 Mio. ct, - 16% weniger als im Vorjahr. Die DTC erwartete für die 2. Jahreshälfte eine Steigerung<br />

der Diamant – Nachfrage.<br />

Ob diese eintraf, ist nicht bekannt.<br />

Am DIAMANTMARKT selbst ist die Lage angespannt. Diamantenhändler berichteten zwar von einer stabilen Nachfrage, aber auch zugleich, dass<br />

die Käufer die Markt – Preise oft nicht akzeptieren wollen und Druck ausüben. “Es ist schwer für den ganzen Markt Geld zu verdienen“, sagten viele<br />

Diamanten-Händler. Denn die Preise für Rohdiamanten sind hoch und die Warenbestände der Schleifereien basieren auf noch höheren Preisen für<br />

Rohdiamanten.<br />

Die russische Regierung will den Diamantenproduzenten ALROSA völlig privatisieren.<br />

Dies teilte Igor Schuwalow der Erste Vizepremier in einer Pressekonferenz mit. Die aus der Privatisierung gewonnenen Geldmittel sollen in die Entwicklung<br />

der Infrastruktur und zur Erschließung neuer Vorkommen in der sibirischen Region Jakutien investiert werden.<br />

Der Konzern ALROSA ist einer der größten Diamantproduzenten der Welt, auf den 30 % der Weltproduktion und 94 % aller in Russland gewonnenen<br />

Diamanten entfallen.<br />

2011 produzierten die Unternehmen dieses Konzerns insgesamt <strong>34</strong>,6 Millionen Carat Diamanten (ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr um ein<br />

Prozent) die Verkäufe von Diamanten und Brillanten erreichten im vergangenen Jahr 4,45 Milliarden US – Dollar.<br />

Laut Plan soll der Konzern in diesem Jahr Diamanten und Brillanten für fast 5,1 Milliarden US – Dollar absetzen.<br />

Der Reingewinn des Diamantproduzenten stieg 2011 um 130 Prozent auf 26,66 Milliarden Rubel (fast 665 Millionen Euro), der Erlös aus dem Verkauf<br />

– um 21 Prozent auf 137,73 Milliarden Rubel (3,43 Milliarden Euro).<br />

50,9 % der Aktien des russischen Diamantproduzenten gehören heute dem Staat, 32 % der Republik Jakutien, 8 %, acht jakutischen Gebieten und<br />

9 % den übrigen Aktien- Inhabern.<br />

Mitverwendete Presseliteratur: DB- Diamantbericht, Dipl. Kfm. R. Brachfeld, Frankfurt<br />

ERZHERZOG JOSEF – DIAMANT<br />

Einer der berühmtesten Edelsteine der Welt ist in Genf für knapp 21,5 Millionen Dollar<br />

versteigert worden (16,9 Millionen Euro).<br />

Der Erzherzog-Joseph-Diamant ist am 13.11.2012 für einen Rekordpreis von 21,47 Millionen<br />

Dollar (gut 16,8 Mio. Euro) versteigert worden. Den Zuschlag für den 76,02 Carat schweren<br />

Diamanten erhielt bei einer Juwelen- Auktion von Christie's im schweizerischen Genf ein telefonischer<br />

Bieter.<br />

Das Auktionshaus sprach von einer Versteigerung, die mehrere Rekorde gebrochen habe.<br />

Es sei der höchste Preis, der jemals für einen Diamanten aus der berühmten Golconda-Mine in<br />

Indien gezahlt worden sei. Auch der Preis pro Carat sei mit 282.485 Dollar ein Rekord. Der<br />

neue Besitzer bestand darauf, anonym zu bleiben.<br />

Der erste bekannte Besitzer des Edelsteins war Erzherzog Joseph August von Österreich<br />

(1872 - 1962), der ihn seinem Sohn überließ. Seit 1936 hatte der Diamant mehrere Besitzer,<br />

die anonym blieben. Zuletzt hatte der US- Juwelenhändler Alfredo J. Molina, Chef der in New<br />

York und Phoenix (US- Bundesstaat Arizona) ansässigen Firma Molina Fine Jewelers, den<br />

Diamanten erworben.<br />

Erzherzog-Joseph-Diamant<br />

76,02 Carat<br />

Diamanten bringen Glück, oder sollen es. Im April 2002 kehrte die kanadische Sängerin Céline Dion triumphal zurück, nach drei<br />

Jahren Pause. Sie war abgetreten, nachdem der "Titanic"-Song ihr weltweiten Ruhm eingebracht hatte. In "Titanic" ging es um einen<br />

Diamanten, den fiktiven Stein namens "Heart of the Ocean".<br />

Zum Comeback war ebenfalls ein Diamant fällig. Céline Dion trat mit einer Sensation um den Hals auf, um "A New Day Has Come"<br />

zu singen. Ein neuer Tag! Im US-Fernsehen trug sie eine Halskette, daran hing der legendäre Erzherzog-Joseph-Diamant. Alfred J.<br />

Molina, damaliger Besitzer und Juwelier, schwärmte: Schön und rein, wie ihre Stimme. Er lieh das Juwel aus.<br />

Er war es auch, der ihn nun versteigern ließ.<br />

Der Erlös lag weit über dem erwarteten Wert von 15 Millionen Dollar. "Es ist ein großartiger Preis für einen Stein dieser Qualität",<br />

sagte Alfredo Molina. Es habe zwei Hauptbieter gegeben. Der neue Besitzer wolle anonym bleiben und werde den Stein zur Ausstellung<br />

in einem Museum bereitstellen.<br />

Céline Dion war 2002 nicht die einzige Trägerin des Diamanten. Schauspielerin Laura Harring, die eine Hauptrolle in David Lynchs<br />

Film "Mulholland Drive" spielte und ansonsten als erste lateinamerikanerische "Miss USA" in die Geschichte einging, bekam den<br />

Stein ausgeliehen – für die Oscarverleihung.<br />

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