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Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität <strong>Witten</strong>/<strong>Herdecke</strong><br />

Lehrbereich Allgemeinmedizin<br />

Universität <strong>Witten</strong> / <strong>Herdecke</strong><br />

Semesterbericht WS 2005 / 2006<br />

und SS 2006<br />

Lehrbereichsleitung Allgemeinmedizin<br />

Dr. med. Paul Jansen, Tel. (Mi+Do): 02302/926 712<br />

E-Mail: Dr.Paul.Jansen@t-online.de<br />

Bereichssekretariat Allgemeinmedizin:<br />

Frau A. Kettermann, Tel.: 02302/926 744, Fax 02302/ 926 792;<br />

E-Mail: anke.kettermann@uni-wh.de<br />

Dr. Paul Jansen Seite 1 14.03.2007


Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität <strong>Witten</strong>/<strong>Herdecke</strong><br />

Semesterbericht zum WS 2005/2006<br />

Organisation:<br />

Leitung:<br />

PD Dr. Monika Rieger (Forschung)<br />

Dr. Paul Jansen (Lehre)<br />

Mitarbeiter:<br />

Dr. Wedig / Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

Uwe Bodzian / Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

Dr. Thönsmann / Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

Dr. Nguyen / Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

1. Lehre:<br />

Seit dem Sommersemester 2000 wird im Rahmen des Modellstudiengangs Medizin den<br />

Studierenden der Universität <strong>Witten</strong>/<strong>Herdecke</strong> die Möglichkeit gegeben, von Beginn des<br />

Studiums an bis zum Praktischen Jahr Studium begleitend in einer Lehrpraxis eines/r<br />

Facharztes/-ärztin für Allgemeinmedizin bzw. eines/r hausärztlich tätigen Internisten/-in<br />

praktische Erfahrungen in der Medizin zu sammeln. Die Studierenden werden dabei einer<br />

Lehrpraxis zugeteilt, oder wählen diese aus. In dieser Praxis sind sie während des ganzen<br />

Studiums immer wieder zu zweiwöchigen Blockpraktika, insgesamt sechs Praktika a zwei<br />

Wochen. Dies ist eine Besonderheit des Allgemeinmedizinischen Adoptionsprogramms der<br />

UWH.<br />

Durch das allgemeinmedizinische Adoptionsprogramm können die Studierenden ihre im<br />

problemorientierten Unterricht und in Untersuchungskursen an der Universität erlernten<br />

theoretischen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten an der Wirklichkeit des hausärztlichen<br />

Alltags überprüfen und vertiefen. Die Studium begleitenden allgemeinmedizinischen Praktika<br />

geben zudem Gelegenheit, sich mit Patienten in ihrem Lebenskontext auseinanderzusetzen.<br />

Im direkten Patientenkontakt werden die psychischen und sozialen Dimensionen des<br />

Krankseins erlebbar und können die für das ärztliche Handeln erforderlichen Einstellungen<br />

und Haltungen entwickelt werden.<br />

Das Lehrpraxen Programm wird zum einen ergänzt durch POL begleitende<br />

allgemeinmedizinische Sprechstunden, die in den ersten vier Semestern wöchentlich<br />

stattfinden. In diesen Sprechstunden werden die Themen der POL Fälle aus<br />

allgemeinmedizinischer Sicht ergänzt und durch Patientenvorstellungen veranschaulicht.<br />

Zum anderen durch zwei Vertiefungsseminare während der Zeit der Praxisblöcke 1-3. Im<br />

Vertiefungsseminar werden allgemeinmedizinische Vorgehensweisen und –Besonderheiten<br />

problem- oder fallorientiert erörtert.<br />

Dr. Paul Jansen Seite 2 14.03.2007


Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität <strong>Witten</strong>/<strong>Herdecke</strong><br />

Struktur, Ablauf und Inhalte der Sprechstunden und der Vertiefungsseminare wurden<br />

aufgrund studentischer Evaluationen erneut überarbeitet und die Praxis Blöcke durch ein<br />

Portfolio, welches die Studierenden während ihres gesamten Studiums begleitet, strukturiert<br />

und systematisiert. Das Portfolio gestattet einen Praxis begleitenden Einblick in den<br />

Lernfortschritt der Studierenden und wird durch Selbst- und Fremdeinschätzungsbögen<br />

ergänzt.<br />

Alle Veranstaltungen und Angebote werden selbstverständlich kontinuierlich evaluiert und<br />

anhand der Evaluationsergebnisse aktualisiert.<br />

Das Allgemeinmedizinische Adoptionsprogramm wird ergänzt durch die Möglichkeit auch in<br />

anderen Einrichtungen der ambulanten Versorgung, wie Gesundheitsämtern und in<br />

arbeitsmedizinischen Einrichtungen tätig zu werden. Zudem unterstützen wir aktiv Auslands<br />

Praktika zu denen die Studierenden Forschungsfragen entwickeln und während ihres<br />

dreiwöchigen Auslandspraktikums recherchieren.<br />

2. Fortbildung<br />

Die Lehrärzte der UWH nehmen regelmäßig an Fachgesprächskreisen teil, in denen aktuelle<br />

medizinische Themen präsentiert und diskutiert werden. Zudem werden die Lehrpraxen über<br />

aktuelle Entwicklungen des Lehrbereiches informiert und nehmen an der Planung durch ihre<br />

aktive Mitarbeit teil.<br />

Im WS 2005/2006 wurde eine Fortbildungsreihe zu „Continuous professional developement“<br />

erstmalig durchgeführt. Ziel des Projektes war es das Bewusstsein für die Bedeutung einer<br />

kontinuierlichen Fortbildung zu schärfen und den Teilnehmenden Konzepte zur Planung und<br />

Durchführung einer persönlichen Entwicklung durch Fortbildung, kritische Analyse und<br />

Feedback aufzuzeigen.<br />

Die Zusammenführung von Ärzten in Weiterbildung und niedergelassenen Allgemeinärzten<br />

sollte zudem das Verständnis für die jeweilige Alltagssituation stärken und die Diskussion um<br />

unterschiedliche Blickwinkel beleben. Die Bildung von Mentoren-Gruppen sollte dabei, falls<br />

möglich initiiert und gefördert werden.<br />

Die Seminare wurden als problemorientierte, praxisorientierte und teilnehmerorientierte<br />

Veranstaltungen durchgeführt. Dabei ging es neben der kritischen Analyse des eigenen<br />

Fortbildungsverhaltens auch um die kritische Sicht auf die Interessen der Anbieter von<br />

Fortbildung.<br />

3. Studentische Projekte:<br />

ZAM (studentische Zeitung für die Allgemeinmedizin)<br />

Die Zeitung wurde im WS 2004/2005 eingeführt um die Lehrpraxen aus Sicht der<br />

Studierenden über das Studium und die Aktivitäten der Studierenden zu informieren und geht<br />

jetzt bereits in die 6. Ausgabe, frisch gedruckt liegt sie bereit, um AllgemeinärztenInnen einen<br />

Einblick in das <strong>Witten</strong>er Studentenleben zu geben.<br />

Viele Fragen ergeben sich im Zusammenhang mit <strong>Witten</strong>s Privatuniversität:<br />

Wie funktioniert eigentlich POL? Welche Eindrücke sammeln Studierende in Lehrarztpraxen?<br />

Was machen <strong>Witten</strong>er StudentenInnen an Donnerstagen, und was um Himmelswillen ist<br />

eigentlich ein OSCE?<br />

Dr. Paul Jansen Seite 3 14.03.2007


Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität <strong>Witten</strong>/<strong>Herdecke</strong><br />

Die ZAM ist da, um diese Geheimnisse zu lüften! Ausgabe für Ausgabe wird sie informieren,<br />

Erfahrungsberichte präsentieren und studentisches Engagement außerhalb der Universität<br />

vorstellen.<br />

Wohnungslosen Betreuung in „Luthers kleiner Waschsalon“<br />

Der Lehrbereich Allgemeinmedizin koordiniert ein Studentisches Projekt zur medizinischen<br />

Betreuung von Wohnungslosen durch Studierende der Medizinischen Fakultät der Universität<br />

<strong>Witten</strong>-<strong>Herdecke</strong>.<br />

Die Studierenden:<br />

Die Studierenden sind jetzt in der vierten Staffel. Jede besteht aus fünf Studierenden die ein<br />

Jahr lang die Einrichtung betreuen<br />

Ärztliche Betreuung und Koordination:<br />

Dr. Paul Jansen (Lehrbereichsleitung Allgemeinmedizin)<br />

Das Projekt:<br />

Die Betreuung findet in „Luthers Waschsalon“ einer Betreuungseinrichtung der<br />

Bahnhofsmission Hagen statt. Leiterin der Bahnhofsmission Hagen ist die Diplom<br />

Psychologin Frau Heike Spielmann-Fischer. Die übrigen Betreuer sind freiwillige Mitarbeiter,<br />

die ehrenamtlich die Betreuung mitgestalten.<br />

Die Betreuung wird seit dem 18.09.2003 jeweils Donnerstag in der Zeit von 09:30 Uhr bis<br />

11:30 Uhr durch je eine Studierende / einen Studierenden vor Ort gewährleistet. In den<br />

Betreuungszeiten wird ein telefonischer ärztlicher Hintergrund für akute medizinische<br />

Probleme durch Dr. Jansen gewährleistet.<br />

Ziel der Betreuung ist eine möglichst Hemmschwellen arme Versorgung der Wohnungslosen<br />

in der Einrichtung. Für die Betroffenen, die oft aus eigenem Antrieb die Hürde zu einem<br />

Arztbesuch nicht überwinden, soll durch das Vertrauen zu den betreuenden Studierenden ein<br />

erstes Gespräch über möglicherweise bestehende Gesundheitsprobleme ermöglicht werden.<br />

Die Studierenden führen kleinere Wundversorgungen und die Versorgung geringfügiger<br />

Beratungsanlässe selbständig durch und versuchen bei komplexeren medizinischen<br />

Fragestellungen die Wohnungslosen an eine ärztliche Einrichtung zu vermitteln.<br />

Es gibt eine regelmäßige Feedback Gesprächsrunde, bei der eventuell auftretende<br />

Probleme diskutiert werden.<br />

3. Qualitätszirkel für Arzthelferinnen<br />

Der Lehrbereich betreute seit dem WS 2004/2005 einen Qualitätszirkel für Arzthelferinnen.<br />

Teilnehmerinnen sind Arzthelferinnen der Lehrpraxen der UWH. Die Arzthelferinnen treffen<br />

sich regelmäßig cirka sechsmal jährlich zu einem Qualitätszirkel. Dieser dient<br />

• der Besprechung und Vertiefung praxisrelevanter Themen<br />

• der Diskussion von Vorgehensweisen in der Praxen<br />

• der Einführung in Themen des Qualitätsmanagements<br />

Dr. Paul Jansen Seite 4 14.03.2007


Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität <strong>Witten</strong>/<strong>Herdecke</strong><br />

Die Leitung haben Frau Iris Schluckebier (Arzthelferin) und Dr. Jansen.<br />

Die Themen 2005 / 2006:<br />

Themen 2005<br />

Referent<br />

19.01.2005 Geriatrisches Assessment (Patienten Testung) Dr. Jansen<br />

16.03.2005 Kommunikation I : „Der schwierige Patient“ Dr. Lutz<br />

06.04.2005 Verbandtechniken / Wundmanagement Gabi Baumgardt<br />

02302-623203<br />

08.06.2005 Qualitätsmanagement: Chance oder Hindernis in<br />

der Praxis?<br />

Dr. Jansen<br />

21.09.2005 Kommunikation II: „Umgang mit<br />

Lucas (0177-3030215)<br />

Patientenbeschwerden“<br />

09.11.2005 Notfall Training Schluckebier<br />

Themen 2006<br />

Referent<br />

18.01.2006 Wundmanagement II Frau Gabi Baumgardt<br />

02302-623203<br />

15.03.2006 Hygiene: Was ist wirklich notwendig? PD Dr. Rieger<br />

03.05.2006 Marktplatz der guten Lösungen Teilnehmerinnen<br />

07.06.2006 Umsetzung des Qualitätsmanagements in der<br />

Hausarztpraxis [QM // KPQ // EPA]<br />

Schluckebier<br />

13.09.2006 Verwaltung // Pflege// Transportscheine etc. Mitarbeiter der KVWL<br />

08.11.2006 Notfall II / Schlaganfall; Schock;<br />

4. Website:<br />

Die Website Allgemeinmedizin ( www.uni-wh.de/allgemeinmedizin ) wurde völlig<br />

überarbeitet. Alle Projekte sind dort beschrieben. Zudem sind dort umfangreiche<br />

Informationsmaterialien für unsere Studierenden und Interessierte hinterlegt.<br />

Dr. Paul Jansen Seite 5 14.03.2007


Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität <strong>Witten</strong>/<strong>Herdecke</strong><br />

5. Forschung:<br />

5.1.Allgemeinmedizinische Handlungskompetenz erhöhen: Impulse zur Verbesserung<br />

der allgemeinärztlichen Versorgung depressiver Patienten aus dem internationalen<br />

Vergleich<br />

(Bereich Allgemeinmedizin)<br />

Status: laufend<br />

Betreute Dissertation / Habilitation: Ja<br />

Leitung: Monika Rieger; Daniela Kempkens<br />

Bearbeitung:<br />

Zeitraum: Juli 2005 bis Juni 2007<br />

Förderung: BMBF / Projektträger DLR<br />

Beschreibung:<br />

Im Rahmen eines internationalen Vergleichs zwischen Deutschland als zentraler Zielgröße<br />

und den Niederlanden, Finnland, Estland, England und Kanada werden die<br />

Versorgungsstrukturen für depressive Patienten in der Allgemeinmedizin untersucht. Aus den<br />

Ergebnissen sollen Empfehlungen für die Versorgung dieser Krankheit für Deutschland<br />

abgeleitet werden.<br />

Die Studie basiert auf zwei Ansätzen: Eine quantitative Umfrage unter Hausärzten in den<br />

sechs Ländern zu den bestehenden Versorgungsstrukturen für Depression, Kompetenzen und<br />

Fähigkeiten in Bezug auf Diagnose und Therapie der Depression sowie ihre<br />

Berufszufriedenheit im jeweiligen Gesundheitssystem.<br />

Der zweite Ansatz besteht aus qualitativen Interviews mit Experten aus der<br />

Allgemeinmedizin, des Gesundheitswesens, Fachgesellschaften und angrenzenden Bereichen.<br />

Die Ergebnisse aus diesen zwei Perspektiven werden zusammengefasst. Aus dieser Studie<br />

lassen sich Erkenntnisse zur Versorgung der Depression aus dem internationalen Vergleich<br />

gewinnen und daraus Maßnahmen zur Erhöhung der Handlungskompetenz und Fertigkeiten<br />

der allgemeinmedizinischen Ärzte in Deutschland ableiten.<br />

5.2. Patienten mit Ulcus cruris zur Selbstpflege befähigen: Tandempraxen als Modell<br />

der interdisziplinären Begleitung<br />

(Bereich Allgemeinmedizin)<br />

Status: laufend<br />

Betreute Dissertation / Habilitation: Ja<br />

Leitung: Monika Rieger, Wilfried Schnepp<br />

Bearbeitung: Oliver Rudolf Herber<br />

Zeitraum: Juni 2005 bis Mai 2007<br />

Förderung: BMBF / Projektträger DLR; B. Braun-Stiftung, Melsungen<br />

Kooperation: Institut für Pflegewissenschaft [Externer Link]<br />

Beschreibung:<br />

Im Rahmen eines Kooperationsprojektes (Medizin + Pflegewissenschaft) wird eine gezielte<br />

Intervention untersucht, durch die die Selbstpflegekompetenz von Patienten mit Ulcus curis<br />

venosum („offenes Bein“) positiv beeinflusst werden soll. Diese verbesserte<br />

Selbstpflegekompetenz soll zu einer höheren und schnelleren Heilungsrate und zu einer<br />

Dr. Paul Jansen Seite 6 14.03.2007


Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität <strong>Witten</strong>/<strong>Herdecke</strong><br />

verbesserten Lebensqualität der Patienten führen. Die Intervention („Tandempraxis“) umfasst<br />

das niederschwellige Angebot pflegerischer Expertise für Patienten mit Ulcus cruris auf<br />

Ebene der Hausarztpraxis. Die Studie wird als offene, multizentrische, auf Ebene der Praxen<br />

randomisierte Vergleichsstudie in Hausarztpraxen durchgeführt. In der Interventions- und<br />

Vergleichsgruppe sollen konsekutiv mind. 150 Patienten in die Untersuchung eingeschlossen<br />

werden. Primäre Zielgrößen der Untersuchung sind die Heilungsrate des Ulcus cruris<br />

venosum, die Wundgröße und die Lebensqualität nach drei Monaten. Sekundäre Zielgrößen<br />

umfassen u.a. die Selbstpflegekompetenz und die Kosten der Intervention. Aus der Studie<br />

lassen sich Erkenntnisse über die Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Ulcus<br />

cruris durch Erweiterung des ambulanten Angebotes gewinnen.<br />

5.3. Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines leitlinien-adaptierten<br />

Schulungskonzepts für Hausärzte zum Thema „Demenz“<br />

(Bereich Allgemeinmedizin)<br />

Status: laufend<br />

Betreute Dissertation / Habilitation: Nein<br />

Leitung: Monika Rieger, Horst Christian Vollmar<br />

Bearbeitung: Horst Christian Vollmar<br />

Zeitraum: Juli 2005 bis Juni 2007<br />

Förderung: BMBF / Projektträger DLR<br />

Beschreibung:<br />

Wissensvermittlung zur Demenz in der Allgemeinmedizin (WIDA): ein randomisierter<br />

Vergleich zwischen einer konventionellen Präsenzfortbildung im Qualitätszirkel und einer<br />

*Blended-Learning Konzeption.<br />

Der Begriff „Demenz” beschreibt ein heterogenes klinisches Phänomen, das durch erworbene<br />

Einbußen von intellektuellen Fähigkeiten und Gedächtnis imponiert. Von der Erkrankung sind<br />

ca. eine Million Menschen – überwiegend im höheren Lebensalter – betroffen.<br />

Wichtige Erkenntnisse zum Krankheitsbild Demenz werden bisher nur unzureichend in der<br />

Versorgung von Patienten umgesetzt. Eine evidenzbasierte Fortbildung, die sowohl<br />

hausärztliche Bedürfnisse und Lernpräferenzen als auch versorgungsrelevante Aspekte<br />

berücksichtigt, soll diesen Zustand verbessern.<br />

Es soll primär untersucht werden, ob eine von zwei Schulungskonzeptionen zu einem höheren<br />

Wissenszuwachs als die andere führt. Weitere Fragestellungen betreffen<br />

· mögliche Verhaltensänderungen bei den Hausärzten auf Grund der Interventionen<br />

· die Nutzung bzw. Nichtnutzung elektronischer Lernangebote (Barrierenanalyse)<br />

· die Akzeptanz neuer Lernangebote in allgemeinmedizinischen Qualitätszirkeln<br />

Es werden zwei unterschiedliche Schulungskonzepte entwickelt, implementiert und evaluiert,<br />

die auf einer evidenzbasierten hausärztlichen Demenzleitlinie aufbauen. Es wird Wert darauf<br />

gelegt, dass über die Erstellung der Schulungsunterlagen und die Ansprache von<br />

Qualitätszirkeln (QZ) ein praxisübliches Vorgehen und somit eine hohe externe Validität<br />

erreicht wird.<br />

Die Evaluation der beiden Schulungskonzepte erfolgt über den Vergleich der Ärzte in zwei<br />

Gruppen, denen einzelne QZ randomisiert zugeordnet werden. Primäre Zielgröße ist hierbei<br />

der Wissenszuwachs der Ärzte. Als sekundäre Zielgrößen werden u.a. Parameter erhoben, mit<br />

denen mögliche Effekte auf das ärztliche Handeln in der Praxis abgebildet werden können. In<br />

dem ersten Schulungskonzept (Studienarm A) nehmen Hausärzte an einer strukturierten<br />

Falldiskussion in Qualitätszirkeln teil, welche durch internetbasierte Lernmaterialen<br />

Dr. Paul Jansen Seite 7 14.03.2007


Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität <strong>Witten</strong>/<strong>Herdecke</strong><br />

vorzubereiten ist (so genanntes Blended-Learning Konzept) Blended-Learning bezeichnet<br />

Lehr-/Lernkonzepte, die eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von „traditionellem<br />

Klassenzimmerlernen“ und virtuellem bzw. Online-Lernen auf der Basis neuer Informationsund<br />

Kommunikationsmedien anstreben.. Die Teilnehmer im Studienarm B erhalten eine<br />

„klassische“ Präsenzfortbildung mittels Powerpoint-Präsentation und anschließender<br />

Diskussion. Beide Schulungskonzepte sollen die wesentlichen Inhalte der Demenzleitlinie<br />

vermitteln.<br />

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Programm zur Förderung<br />

des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Allgemeinmedizin.<br />

*Blended-Learning bezeichnet Lehr-/Lernkonzepte, die eine didaktisch sinnvolle<br />

Verknüpfung von „traditionellem Klassenzimmerlernen“ und virtuellem bzw. Online-Lernen<br />

auf der Basis neuer Informations- und Kommunikationsmedien anstreben.<br />

PD. Dr. Monika Rieger & Dr. Paul Jansen<br />

Dr. Paul Jansen Seite 8 14.03.2007

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