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6. Jahrgang · 7/2013<br />
Magazin für Stadt und landkreis gießen<br />
rampenlicht<br />
open air in butzbach:<br />
Pur-Sänger<br />
Hartmut engler<br />
im interview. Seite 16<br />
Stadtgespräch<br />
bunte Perle<br />
in der innenstadt:<br />
»Punkt & Strich« feiert<br />
Jubiläum. Seite 20
Editorial<br />
Mal den Mund halten und zuhören. Denn jeder Mensch hat eine bewegende Geschichte zu erzählen, die es aufzuschreiben<br />
lohnt. Man muss ihn nur sprechen lassen, neugierig sein, ihm Zeit geben. Manchmal auch Mut.<br />
Gegebenenfalls muss man nachfragen. Das ist alles. Es kostet nix, aber es ist nie umsonst. Mit einer Bewohnerin des<br />
Seniorenzentrums im Tannenweg wollte ich für diese Ausgabe, in der es hauptsächlich um den Tag des Kusses am<br />
6. Juli geht, eigentlich bloß über den Handkuss reden. Wer kann das schon heute noch? Herausgekommen ist ein Text<br />
über das längst aus der Mode gekommene Ritual, aber zudem und vor allen Dingen eine ergreifende Erzählung einer<br />
betagten Dame, die mir beim Lesen noch immer jedes Mal Tränen in die Augen treibt. Denn sie spricht darin über<br />
ihren letzten Kuss. Während sie erzählte, fing sie plötzlich an zu singen. Ein Lied, das ich nicht kannte: »Und zum<br />
Schluss ... schuf der liebe Gott den Kuss.« Das ich aber nie wieder vergessen werde. Genau wie ihre Erzählung.<br />
Vielen Dank, dass Sie diesen Moment mit mir geteilt haben und dass ich ihnen zuhören durfte.<br />
Marc Schäfer<br />
Inhalt<br />
Foto: dpa<br />
Foto: Universal<br />
BLICKPUNKT 4<br />
Der »Tag des Kusses«: Wissenswertes rund ums Küssen – KussExpertin Ingelore Ebberfeld<br />
im Interview – Küssen in Zahlen – Mein erster Kuss/Mein letzter Kuss<br />
RAMPENLICHT 16<br />
PURSänger Hartmut Engler vor dem<br />
Konzert in Butzbach im Interview<br />
BRAD SHAWS KOLUMNE 14<br />
Unser Kolumnist beschäftigt sich<br />
mit feuchten Küssen<br />
RUMKOMMEN 15<br />
Mit dem Semesterticket nach<br />
Bad Nauheim<br />
MEDIATHEK 19<br />
STADTGESPRÄCH 20<br />
Bunte Perle in der Innenstadt:<br />
Zum Jubiläum ein Blick hinter<br />
die Kulissen von »Punkt & Strich«<br />
BLICK IN DIE REGION 22<br />
Golden Oldies: Ein visueller Vorgeschmack<br />
auf Deutschlands größte Oldiefete<br />
UNTERWEGS 24<br />
»Gerlachs« – das Restaurant im<br />
Licher GolfClub<br />
AUSLESE 26<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER 29<br />
AM MAIN 35<br />
Ein Besuch bei Brüllaffen und<br />
Brillenbären / CSD in Frankfurt<br />
CAMPUS 38<br />
Moderner Trödel:<br />
Das <strong>Gießener</strong> WGFlohmarktFest –<br />
Bundesweit einzigartig<br />
KULTUR 40<br />
Film vom Schwarm:<br />
<strong>Gießener</strong>in plant Dokumentation<br />
via Crowdfunding<br />
SPORTWELT 42<br />
Mein erstes Mal: Rugby<br />
VINOTHEK 44<br />
Wein des Monats<br />
SPERRSITZ 45<br />
Neu im Kino: »Wenn Inge tanzt«<br />
streifzug<br />
Magazin für Stadt und landkreis gießen<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Mittelhessische Druck und Verlagsgesellschaft<br />
mbH<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />
E-Mail: streifzug@giessenerallgemeine.de<br />
Verlag: Mittelhessische Druck und Verlags gesellschaft mbH<br />
Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige<br />
Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der<br />
»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«<br />
sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />
Auslagenstellen. Auflage: 40000 Exemplare<br />
Verantwortlich für Anzeigen:<br />
Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Ulrich Brandt, Tel. 0641/3003224, Anschrift siehe oben<br />
Gültig ist der Anzeigen tarif Nr. 4 vom 1. Januar 2013<br />
streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
Titelgrafik: Carsten Mank<br />
Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes:<br />
An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt:<br />
D. ObermannWeller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J. E. Rempel,<br />
Dr. M. Rempel, B. Sälzer.<br />
Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen<br />
Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />
erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder<br />
unter Telefon 030/284930, PresseMonitor Deutschland<br />
GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen<br />
7/2013 streifzug 3
Foto: dpa<br />
4 streifzug 7/2013
Blickpunkt<br />
Mythos Kuss<br />
Den ersten Kuss vergisst man angeblich nie – egal ob aufregend oder unspektakulär,<br />
romantisch oder unangenehm. Doch manchmal erinnert man sich lieber an<br />
zweite, dritte und spätere Küsse, oder träumt weiter von legendären Film-Küssen,<br />
Songtexten, Gedichten und Märchen, die Küsse beschreiben. Eigene Erinnerungen sind oft<br />
mythisch verklärt, manche kurios, andere peinlich. Die verschiedenen Kuss-Varianten sind<br />
zudem nicht immer Ausdruck von Liebe, Zuneigung oder Verehrung, denn es gibt auch<br />
Unheil bringende Küsse wie den des Verrats und des Todes. Manch einer hält es da lieber<br />
mit dem Slogan »Küssen verboten«. Der weltweite »Tag des Kusses« am 6. Juli,<br />
der angeblich auf eine Idee aus Großbritannien zurückzuführen ist, bietet Gelegenheit,<br />
mal ausführlicher nach Ursachen und Formen der »Küsserei« zu fragen.<br />
7/2013 streifzug 5
Blickpunkt<br />
Evolutionär betrachtet brauchen wir<br />
Küsse eigentlich nicht. Aufgeklärte Mitteleuropäer<br />
glauben daher heute kaum noch,<br />
dass Küssen einen sinnvollen Beitrag zur<br />
Fortpflanzung brächte. Wozu also der<br />
Aufwand darum? Erstaunliche Antworten<br />
findet man bei der Suche nach der<br />
Herkunft des Küssens. Nach Sigmund<br />
Freud ist der Kuss als Nachahmnung des<br />
Saugens an der mütterlichen Brust zu verstehen,<br />
als Imitation kindlicher Mechanismen<br />
also. Die Verhaltensforschung wiederum<br />
behauptet, Küssen sei eine Variante<br />
der Mund-zu-Mund-Fütterung und damit<br />
ein zumindest im tierischen Sexualverhalten<br />
ritualisierter Habitus der Fürsorge.<br />
Auch beim Menschen dient der Kuss diesen<br />
Zielen, nämlich der Herstellung von<br />
Initimität und Nähe. Wird das Phänomen<br />
rein physiologisch aufgerollt, kann man<br />
die Vorstellung vom Küssen als Folge von<br />
Liebe vernachlässigen: Es ist allein der<br />
chemische Stoff Oxytocin, der wie beim<br />
Sex, der Geburt und dem Säugen eines<br />
Kindes, so auch im Kopf der Küssenden für<br />
Wohlbehagen sorgt. Außerdem liefert der<br />
Speichel des Partners beim Küssen ganz<br />
spezifische Informationen über dessen<br />
Gencode und sein Immunsystem und<br />
meldet so, ob diese mit dem eigenen<br />
harmonieren und das Gegenüber somit als<br />
geeigneter Fortpflanzungspartner erkannt<br />
wird. Der Kuss zeigt uns also wie der<br />
Geruch an, ob die »Chemie stimmt«.<br />
Bei all dieser ernüchternden Faktizität<br />
wundert es fast, dass wir dennoch so viel<br />
Zeit darauf verwenden, romatische<br />
Fantasien zum Thema Kuss zu entwickeln.<br />
Wenn in der wärmeren Jahreszeit wieder<br />
überall auf dem Uni-Campus oder in den<br />
Küssen ist auch unter der Wasseroberfläche erlaubt.<br />
Stadtparks knutschende Pärchen ihre Umgebung<br />
scheinbar völlig vergessen, wird<br />
aber deutlich, dass das Küssen, ungeachtet<br />
der biochemischen Prozesse, zu den wichtigen<br />
sozialen Handlungen zählt. Es sei das<br />
»unumgänglichste Ritual von Intimität«,<br />
formuliert es der französische Philosoph<br />
Alexandre Lacroix. Diese »Geste, die Gefühle<br />
am stärksten ausdrückt«, entstehe,<br />
wenn die »Grenze der eigenen Identität<br />
porös wird«, man mit seinem Gegenüber<br />
geradzu verschmelze. In Lacroixs unterhaltsamen<br />
Essay (auf Deutsch unter dem<br />
Titel »Kleiner Versuch über das Küssen«<br />
erschienen) werden ausführliche Quellenangaben<br />
mit eigenen Erfahrungen ergänzt<br />
und sorgen für spannende Einsichten.<br />
Es gibt natürlich auch zahlreiche Ratgeber,<br />
Internet-Foren und Beispiel-Videos, die<br />
zum praktischen Tun anleiten. Auf der<br />
Seite »Thinkquest« zum Beispiel rät die<br />
Autorin unter »Kissing explained« zur<br />
ultimativen Kuss-Offensive. Das klingt<br />
ungefähr so: 1. Sei stets gepflegt, denn du<br />
kannst nie wissen, wer plötzlich vor der<br />
Haustüre steht. 2. »Make fresh breath a<br />
priority!« 3. Nutze jede Gelegenheit! Das<br />
Erfolg versprechende Programm »Easy<br />
ways to get free kisses« beschreibt außerdem<br />
aufschlussreich die verschiedenen<br />
Kuss-Techniken. Wer schon mal ungeniert<br />
üben will, hat besonders am »Tag des<br />
Kusses« Gelegenheit, denn an diesem Tag<br />
werden zumindest in Großstädten hin und<br />
wieder »Free Kisses« verteilt.<br />
Beste Gelegenheit für romatische Küsse<br />
gibt es natürlich auf den Standesämtern –<br />
wenn es nämlich heißt: »Sie dürfen sich<br />
jetzt küssen!« Allerdings finden sich auch<br />
hier Ausnahmen; nicht selten werden die<br />
Foto: Wikipedia<br />
Standesbeamten von muslimischen Eheleuten<br />
gebeten, auf den obligatorischen<br />
Satz nach der Trauung zu verzichten – in<br />
deren Kulturkreis ist das Auf-den-Mund-<br />
Küssen in der Öffentlichkeit nämlich<br />
mindestens unschicklich. Dafür wird die<br />
Ehrerbietung an die ältere Generation<br />
gerne durch Handkuss nach der Eheschließung<br />
ausgedrückt. Und auch selber<br />
haben die netten Standesbeamtinnen in<br />
Gießens »Villa Leutert« an der Ostanlage<br />
bereits Dankesküsse erhalten. Kein<br />
Wunder, gilt doch ein Kuss in manchen<br />
Situationen auch als Besiegelung einer<br />
offiziellen Angelegenheit.<br />
Nicht nur durch unsere Alltagsrituale und<br />
sämtliche populäre Medien zieht sich das<br />
Kuss-Motiv, sondern auch in den<br />
sogenannten ernsten Kunstgattungen ist<br />
es zu finden. In der christlichen Kunst gibt<br />
es sowohl die Darstellung des Friedenskusses<br />
als Versöhnungsgeste als auch den<br />
sogenannten »Judas-Kuss« des Verrats. Bei<br />
den mythologischen Darstellungen wie<br />
zum Beispiel der von Venus und Amor<br />
geht es oft etwas weniger züchtig zu.<br />
Götter- und Heldensagen boten im Mittelalter<br />
die einzige Möglichkeit, menschliche<br />
Nacktheit und Triebhaftigkeit abzubilden;<br />
demzufolge kann auch in den Bildwerken<br />
seit der Renaissance ungezügelt geküsst<br />
werden. Die innigen Kuss-Szenen von<br />
Rodin, Klimt und Brancusi in der späteren<br />
Skulptur und Malerei sollten sich<br />
schließlich genauso in unser Bildgedächtnis<br />
einbrennen wie die verhängnisvollen<br />
Küsse auf den Leinwänden Franz von<br />
Stucks oder Edvard Munchs.<br />
Küssen in der Öffentlichkeit ist übrigens<br />
auch im Okzident noch gar nicht so lange<br />
salonfähig. Im Shakespeare-Klassiker<br />
»Romeo und Julia« wurde der tragische<br />
Liebes-Kuss auf der Bühne legitimiert.<br />
Nachdem 1896 die Protagonisten im<br />
US-Kurzstreifen »The Kiss« das erste Mal<br />
in Schwarz-Weiß titelgebend küssten, kam<br />
der Kuss außerhalb von Theater und<br />
Kinosaal wieder heftig in Mode, bis er<br />
schließlich, angeregt vom Film, auch im<br />
öffentlichen Geschehen des 20. Jahrhunderts<br />
als Ausdruck starker Emotionen<br />
verankert wurde. Seitdem hat sich natürlich<br />
einiges verändert – auch der Umgang<br />
mit dem Kuss in unserer postpostmodernen<br />
Welt. Behalten wir daher ruhig<br />
ein wenig sentimental die legendären<br />
Szenen aus »Casablanca« im Gedächtnis,<br />
selbst wenn wir mittlerweile wissen, dass<br />
der Kuss, zwischen bedeutungsvollem<br />
Sinnbild und Kitsch-Fantasie, stets ein<br />
Mythos bleibt. <br />
<br />
Sabine Wolfrum<br />
6 streifzug 7/2013
BlicKpunKt<br />
Matty<br />
Bobby<br />
33 Stunden dauerte der<br />
längste Kuss der Welt. Er<br />
fand vom 18. September<br />
2010 bis 19. September 2010<br />
in New Jersey zwischen<br />
»Matty« und »Bobby« statt<br />
30 897<br />
Der Weltrekord für<br />
simultanes Massenküssen<br />
wurde von<br />
30897 Paaren am<br />
Valentinstag 2009 in<br />
Mexiko City aufgestellt.<br />
70 %<br />
der Menschen<br />
halten beim<br />
Küssen die Nase<br />
nach rechts<br />
Der 6. Juli<br />
ist der jährliche Internationale Tag des Kusses.<br />
Er wurde 1990 in Großbritannien etabliert.<br />
Bei einem leidenschaftlichen Zungenkuss werden<br />
durchschnittlich 0,7 Gramm Proteine,<br />
0,45 Gramm Fett, 0,19 Gramm andere organische<br />
Substanzen, bis zu 250 verschiedene Bakterien<br />
und bis zu 40 000 Parasiten ausgetauscht<br />
Küssen in Zahlen<br />
Küssen<br />
oder Sex<br />
26 Kalorien<br />
47,1% der Männer würden<br />
lieber auf das Küssen verzichten/<br />
63 % der Frauen auf<br />
den Geschlechtsverkehr<br />
verbrennt man beim<br />
Küssen in einer<br />
Minute. Würde man eine Stunde lang küssen,<br />
wären das 1560 Kalorien – deutlich mehr als beim<br />
Joggen, Staubsaugen oder Nachdenken.<br />
110 000<br />
Minuten<br />
verbringt ein Mensch<br />
durchschnittlich<br />
(bei einer Lebensdauer<br />
von 70 Jahren)<br />
mit Küssen –<br />
also mehr als 76 Tage<br />
80 Frauen<br />
küsste Florian Silbereisen in einer Fernsehsendung<br />
in nur drei Minuten<br />
Beim Küssen lassen 37 Prozent der Männer und<br />
nur 3 Prozent der Frauen die<br />
Augen geöffnet<br />
8%<br />
der deutschen Männer küssen gerne<br />
geschminkte Lippen<br />
Der längste Filmkuss<br />
fand im Film »Kids in America« (2005) statt und dauerte 5:43 Minuten. Er ist im<br />
Abspann des Films zu sehen. Davor hielt der Film »You’re In The Army Now« von 1941<br />
den Rekord mit einem Kuss von 185 Sekunden. Damit verstieß der Film gegen die<br />
Zensurvorschrift von 1922, die nur einen maximal drei Sekunden dauernden Kuss<br />
im Film erlaubte.<br />
Zu welchen Anlässen küssen Sie?<br />
bei der Begrüßung:<br />
um Zuneigung zu zeigen:<br />
zur Tröstung:<br />
zur Beschwichtigung:<br />
im Zusammenhang mit<br />
Geschlechtsverkehr:<br />
90,1 %<br />
90,5 %<br />
55,1 %<br />
27,8 %<br />
89,9 %<br />
Den ersten Kuss in<br />
einem Film gab es in<br />
»The Kiss« (»Der Kuss«)<br />
im Jahre 1896.<br />
1896<br />
1896 1896<br />
mac<br />
7/2013 streifzug 7
lickpunkt<br />
Foto: Koch<br />
Ingelore Ebberfeld ist<br />
Kussexpertin. Die Bremerin<br />
hat sich in den vergangenen<br />
Jahren ausgiebig mit dem<br />
Küssen beschäftigt und<br />
mehrere Bücher darüber verfasst.<br />
Gemeinsam mit ihren<br />
Studenten führte die Kulturanthropologin<br />
und Sexualwissenschaftlerin<br />
zudem die<br />
weltweit erste Befragung zu<br />
diesem Thema durch. Im<br />
Interview erzählt Sie von<br />
ihrem ersten Kuss und hält<br />
für Männer einen hilfreichen<br />
Tipp bereit.<br />
»Der Kuss ist der<br />
Schlüssel zur Sexualität«<br />
Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Kuss?<br />
IE: Ganz klar. In aller Regel wird der erste<br />
Kuss von allen erinnert. Wo er stattgefunden<br />
hat, unter welchen Umständen und<br />
oft auch der Name. Derjenige, der mich geküsst<br />
hat, erinnert sich allerdings nicht<br />
mehr daran.<br />
Wie enttäuschend.<br />
IE: Nein, ich war gar nicht enttäuscht. Es<br />
war einfach so wie es war. Für mich war<br />
dieser Kuss eine ganz aufregende Sache<br />
und für den hübschesten Jungen der<br />
Klasse war er das nicht, denn er hatte<br />
schon vorher ein paar Mädchen geküsst.<br />
Was ist denn das aufregendste am ersten<br />
Kuss?<br />
IE: Die Angst der jungen Leute davor entsteht,<br />
weil dieser Kuss der Eintritt in eine<br />
Intimität zu zweit ist, die vorher nicht da<br />
war. Es ist ein Schritt ins Intimleben und<br />
deshalb von zentraler Bedeutung. Der erste<br />
Kuss ebnet uns den Weg zur Intimität.<br />
Warum küssen wir uns eigentlich, obwohl es<br />
biologisch keinen Sinn macht?<br />
IE: Biologisch macht es zwar keinen Sinn,<br />
aber es ist eines unserer Annäherungsrituale.<br />
Auch bei Säugetieren gibt es zur<br />
sexuellen Kontaktaufnahme Rituale. Bevor<br />
wir uns aufgerichtet haben, haben wir uns<br />
verhalten wie andere Tiere auch und uns<br />
beschnüffelt. Um diese Annäherung weiter<br />
zu gewährleisten hat sich bei manchen<br />
Völkern – nicht bei allen – der Kuss etabliert.<br />
Die Frage ist, warum küssen sich nicht<br />
alle Menschen auf der Welt und wie sind<br />
wir zum Kuss gekommen? Meine Theorie<br />
ist, dass der Mensch beim Aufrichten die<br />
Geste des Beschnüffelns und Beleckens<br />
von unten mit nach oben verlagert hat.<br />
Darwin sagt: Das Verlangen nach Berührung<br />
ist universell. Das Küssen ist eine<br />
Form davon. Dass es nicht universell ist,<br />
liegt im Kulturkreis begründet. Wir haben<br />
ja auch Attribute, die sexuell als erotisch<br />
eingestuft werden, die aber in anderen<br />
Kulturkreisen nicht angesagt sind. Gehen<br />
Sie in Europa als Frau mit Strapsen auf die<br />
Straße, wecken sie bei Männern sexuelle<br />
Reaktionen, wenn sie das in der Kalahari<br />
machen, würde es bei den San zu keiner<br />
sexuellen Reaktion führen.<br />
Stimmt es, dass das Küssen früher keine<br />
Geste der Zuneigung, sondern bloß eine<br />
Sexual praktik gewesen ist?<br />
IE: Das weiß man nicht. Beim Küssen wird<br />
viel behauptet. Ich frage mich immer,<br />
woher die Forscher das so genau wissen<br />
wollen. Alle behaupten ja auch, dass die<br />
Franzosen kussfreudiger sind als die<br />
Deutschen, aber dazu gibt es keine empirischen<br />
Untersuchungen. Es hat sich ja auch<br />
lange Zeit das Vorurteil gehalten, dass man<br />
8 streifzug 7/2013
LICKPUNKT<br />
in China nur mit der Nase küssen würde<br />
und nicht mit dem Mund. Dies kam daher,<br />
weil Völkerkundler oder die Reisenden ihn<br />
nicht in der Öffentlichkeit beobachtet hatten.<br />
Geküsst wurde er sehr wohl, nämlich<br />
in den Schlafzimmern. Er galt als sehr intim<br />
und wenn sich Europäer auf dem Bahnhof<br />
in China verabschiedeten, wurden die<br />
Frauen von den Chinesen als Prostituierte<br />
angesehen, weil sie sich öffentlich küssen<br />
ließen. Aber zurück zu Ihrer Frage: Selbst<br />
wenn Küssen bloß eine Sexualpraktik<br />
gewesen ist, hat es doch immer mit Zuneigung<br />
zu tun. Eine 17-Jährige hat mal zu<br />
mir auf die Frage »Was ist intimer, der Kuss<br />
oder der Geschlechtsverkehr?« gesagt:<br />
»Der Kuss, weil man da nicht lügen kann.«<br />
Ein Kuss zeigt uns in der Tat sehr viel an.<br />
Wir können viel daran ablesen.<br />
Kann man einen Rückschluss auf eine<br />
Be ziehung führen nach der Art wie geküsst<br />
wird?<br />
IE: Man kann sagen, dass im Laufe einer<br />
Beziehung weniger geküsst wird. Der<br />
Status des Küssens ändert sich. Es wird<br />
weniger geküsst, es wird versöhnlicher<br />
geküsst im Sinne von Verabschieden und<br />
als Bitte oder Danke. Das wonnige Küssen<br />
wird weniger, weil auch das intime<br />
Zusammenleben nicht mehr in diesem<br />
Rauschzustand wie am Anfang gelebt wird.<br />
In der Verliebtheitsphase wollen wir mit<br />
dem Kuss auch zeigen »Du bist mein«. Das<br />
hat man nach zehn Jahren nicht mehr nötig.<br />
Warum küssen Prostituierte in der Regel<br />
nicht?<br />
IE: Prostituierte küssen, die Frage ist nur,<br />
für wie viel Geld. Sie machen es aber in der<br />
Regel nicht – das stimmt –, weil das Küssen<br />
noch mal ein anderer Verkauf ist, als das<br />
Geschlecht zu verkaufen. Da gibt man gefühlsmäßig<br />
noch mehr her. Aber auch das<br />
kann man lernen. Man kann wonniglich<br />
küssen, ohne dabei etwas zu empfinden.<br />
Das weiß man von Schau spielern. Der Kuss<br />
vor der Kamera wird auch immer intimer.<br />
Während man in den 50er Jahren den Kuss<br />
auf die Wange oder aufs Kinn platzierte,<br />
küsst man heute auf die Lippen und in<br />
vielen Filmen können Sie sogar die Zunge<br />
im Spiel sehen.<br />
Warum finden wir es schwieriger, jemanden<br />
zu küssen, den wir nicht lieben, als mit ihm<br />
Sex zu haben?<br />
IE: Weil man mit dem Geschlecht viel<br />
trügerischer vorgehen kann als mit dem<br />
Küssen, zumindest mit dem wonniglichen.<br />
Sie haben sich sehr intensiv mit dem Küssen<br />
beschäftigt, sind Sie daher davor gefeiht,<br />
getäuscht zu werden?<br />
IE: Auf keinen Fall. Ich werde auch immer<br />
gefragt, ob ich durch die Kussforschung<br />
nun anders küsse. Das ist nicht der Fall. Es<br />
wirkt sich in keiner Weise auf mein Verhalten<br />
aus. Ich glaube auch nicht, dass, wenn<br />
sich jemand etwas theoretisch erarbeitet<br />
hat, es unbedingt auf der Gefühlsebene<br />
landet. Die Frage nach dem guten Kuss wird<br />
auch oft gestellt. Ich soll sie dann technisch<br />
gesehen beantworten. Aber das kann ich<br />
nicht. Bei Befragungen kamen Dinge heraus<br />
wie nicht so laut, nicht so heftig, nicht<br />
pressen, nicht so viele Stoppeln im Gesicht,<br />
nicht so viel Flüssigkeit. Ich bin allerdings<br />
sicher, dass bei einem außergewöhnlichen<br />
Kuss der Umstand entscheidender ist. Den<br />
Kuss als technisches Objekt würde ich<br />
nicht in den Vordergrund rücken. Die Umstände<br />
spielen eine Rolle und die Art und<br />
Weise wie sich jemand nähert. Wenn<br />
jemand schon im Vorfeld plump ist, hat er<br />
schlechte Karten.<br />
Welche Küsse mögen Sie besonders?<br />
IE: Sie befragen mich ja als Wissenschaftlerin,<br />
deshalb sträube ich mich, etwas<br />
zu meiner Person oder meinem Kussverhalten<br />
zu sagen. Ich kann aber bestätigen,<br />
dass bei den Befragungen herausgekommen<br />
ist, dass Frauen gerne<br />
wonniglich geküsst werden und zwar auch<br />
ohne weiteres Ziel, während Männer in<br />
aller Regel den inniglichen Zungenkuss –<br />
und das ist nicht negativ gemeint –<br />
als Schlüssel für den nächsten Schritt<br />
einsetzen. Wenn man bei Frauen großen<br />
Erfolg haben will, sollte man tiefe Küsse<br />
ohne weiteres Ziel ansetzen.<br />
Sie haben die weltweit erste Studie zum Kuss<br />
durchgeführt und dabei herausgefunden, dass<br />
gar nicht alle Menschen gerne küssen.<br />
IE: Wir haben eine Befragung mit über 500<br />
Personen durchgeführt. Dabei kam in der<br />
Tat heraus, dass zehn Prozent der Befragten<br />
gar nicht gerne küssen. Wir haben<br />
allerdings auch bemerkt, dass die meisten<br />
Menschen sehr ungern über das Thema<br />
Küssen sprechen und mussten deswegen<br />
mit einem Fragebogen operieren.<br />
Mich hat gewundert, dass Ihre Studie die<br />
erste zu diesem präsenten Thema war.<br />
IE: Richtig. Schon bei meiner Dissertation<br />
über Sexualität im Alltag war mir aufgefallen,<br />
dass in der diesbezüglichen<br />
Literatur nur über den Geschlechtsverkehr<br />
geredet wurde, nicht aber über das, was<br />
dazugehört, u.a. das Küssen. Forscher hatte<br />
das bis dato nicht interessiert. Das hat mich<br />
stutzig gemacht und deshalb habe ich<br />
das noch mal aufgegriffen, denn in der<br />
westlichen Kultur ist der Kuss der Schlüssel<br />
zur Sexualität. <br />
Marc Schäfer<br />
Küsse aus der<br />
Redaktion<br />
An den ersten Kuss<br />
kann ich mich einfach<br />
nicht erinnern. Zurückblickend<br />
ist meine<br />
Kusshistorie auch<br />
absolut gewöhnlich,<br />
keine verhedderten<br />
Zahnspangen oder<br />
Piercings, nichts<br />
Erwähnenswertes.<br />
Aber wichtig sind sie für mich – denn ich<br />
bin ein Ritualmensch. Keine Begrüßung,<br />
kein Abschied, kein Einschlafen ohne<br />
Kuss. Leider habe ich auch hier mit Gedächtnislücken<br />
zu kämpfen. Es kommt vor,<br />
dass ich so beschäftigt bin, dass ich den<br />
abendlichen Begrüßungskuss nicht wahrnehme.<br />
Minuten später bemerke ich fast<br />
vorwurfsvoll: »Du hast mich gar nicht geküsst!«<br />
Lächelnd dementiert er dann und<br />
setzt zu weiteren Kussattacken an. Ja, so<br />
geht es auch.<br />
<br />
Jule Engel, Grafik<br />
<br />
Meinen ersten Kuss –<br />
den behalte ich lieber<br />
für mich. Nur so viel,<br />
liebe Teenager:<br />
»Spätzünderin« sein<br />
ist gar nicht so<br />
schlecht. Zumindest<br />
im Nachhinein<br />
betrachtet.<br />
Karen Werner,<br />
Stadtredaktion Gießen<br />
Scheinheilige Anfrage<br />
der streifzug-Redaktion.<br />
Von wegen Küsse.<br />
Ihr wollt natürlich eine<br />
Story über wilde<br />
Knutschereien. Hier<br />
ist sie. Jahr: 1978.<br />
Schauplatz: Der Partykeller<br />
im Elternhaus<br />
der Schulfreundin gegenüber<br />
dem altehrwürdigen Kleinstadtgymnasium.<br />
Zeitpunkt: Freistunden.<br />
Rekordhalter: Ich und Martina.<br />
Dauer: 3.20 Minuten zu Cat Stevens<br />
»Morning has broken« von der LP<br />
»Teaser and the Firecat«.<br />
<br />
Burkhard M. (Name ist<br />
der Redaktion bekannt), Stadtredaktion<br />
7/2013 streifzug 9
Blickpunkt<br />
Ein Kuss auf die Stirn ist ein Ausdruck von Zuneigung, Liebe<br />
und Ehrerbietung. Er bedeutet: »Ich passe auf dich auf.«<br />
Obwohl er völlig ohne Austausch von Körperflüssigkeiten<br />
aus- und erst einmal ganz harmlos wie unschuldig daherkommt,<br />
ist er eine sehr intime Angelegenheit. »Am Anfang<br />
muss ein bisschen Zeit vergehen, bevor man sich auf die Stirn<br />
küsst, weil man erst das Vertrauen haben muss«, sagt Carolin<br />
Salecker aus Gießen. Ein Stirnkuss ist nicht unbedingt erotisch,<br />
doch er vermittelt Achtung und Respekt. In Russland geben<br />
sich Politiker beim Empfang einen Kuss auf die Stirn. Das ist ein<br />
Ritual und ein Ausdruck von Respekt. Aber auch Mütter geben<br />
ihren Kindern beim abendlichen Abschied am Bett gerne einen<br />
Stirnkuss. Ähnlich sieht es auch Carolin Salecker. »Ein Kuss auf<br />
die Stirn ist bei uns normal, vor allem vor dem Einschlafen. Es<br />
ist ein intensiver Kuss, der ziemlich viel Nähe gibt. Man fühlt<br />
sich dabei wie eine Mutter, die ihrem Kind einen Kuss gibt«,<br />
verrät die <strong>Gießener</strong>in über ein Ritual mit ihrem Freund Michael<br />
Oettel. »Ein Stirnkuss ist vor allem in einer Situation wichtig,<br />
wenn man sich gerade schwach fühlt und Geborgenheit<br />
braucht.« Er will ausdrücken: »Hier gehörst du hin. Hier kannst<br />
du dich fallen lassen.« Zumindest ist das in der Regel so. Denn<br />
manchmal küssen sich Carolin Salecker und Michael Oettel<br />
auch einfach so auf die Stirn, zum Beispiel wenn sie auf die<br />
Bahn warten, völlig ohne große Geste und große Gedanken:<br />
»Schon alleine, weil das von der Größe bei uns beiden ganz gut<br />
passt«, lacht die <strong>Gießener</strong>in. <br />
lad<br />
»Wir Frauen würden uns das heute auch noch gerne gefallen<br />
lassen, aber bei den jungen Männern ist das nicht mehr drin,<br />
die wollen doch selbst alle betüddelt werden«, sagt Emelie<br />
Würfel. Mit ihren 97 Jahren hat die Dame die großen Zeiten des<br />
Handkusses noch erlebt. »Das gehörte zum guten Ton der<br />
Galanterie. Der Handkuss war aber auch damals nur in oberen<br />
Schichten verbreitet. Einer Putzfrau küsste man nicht die<br />
Hand«, erinnert sie sich. Emelie Würfel genießt es, als Walter<br />
Pfeiff – 80 Jahre – für unser Foto die alten Zeiten noch einmal<br />
aufleben lässt und sich ihr mit einer tiefen Verbeugung nähert.<br />
Der Handkuss – so schreibt der Knigge – habe sich in Deutschland<br />
längst in enge Reservate des Adels und gesellschaftliche<br />
Ereignisse mit Prominenz geflüchtet, während er in Österreich,<br />
Frankreich, Italien und vor allem in Polen noch verbreitet ist.<br />
Ein altes Reglement besagt, dass ein Handkuss einer Dame nur<br />
zusteht, wenn sie verheiratet oder älter als 30 Jahre ist. Außerdem<br />
durfte früher die Hand nur in geschlossenen Räumen und<br />
auf Bahnsteigen geküsst werden. Keinesfalls darf die Dame<br />
einen Handkuss erzwingen, indem sie dem Herrn ihre Hand<br />
am ausgesteckten Arm nach Art der Filmdiven der 30er Jahren<br />
entgegenstreckt. Gleichwohl muss sie das Ihrige zum Gelingen<br />
beitragen, indem sie mit ihrem Handrücken dem Herren auf<br />
halbem Wege entgegenkommt. Dieser beugt sich seinerseits so<br />
weit, bis er einen Abstand von ca. zwei Zentimetern zum Handrücken<br />
der Dame erreicht hat. Frau Würfel und Herr Pfeiff<br />
wissen, was sich gehört.<br />
mac<br />
10 streifzug 7/2013
Blickpunkt<br />
Ein Küsschen links. Ein Küsschen rechts. Es braucht heute<br />
nicht mehr allzu viel, um geküsst zu werden. Ein Küsschen gibt<br />
es zur Begrüßung. Ein Küsschen gibt es zum Abschied. Alles<br />
kein Problem, selbst unter fast Fremden. »Für mich ist ein Kuss<br />
etwas Intimes. Auf jeden Fall intimer als eine Umarmung.<br />
Auch ein kleines Küsschen, wenn man es an Freunde verteilt,<br />
drückt für mich Zuneigung und Vertrauen aus. Es hat eine<br />
Bedeutung, sonst könnte ich es ja auch lassen«, sagt dagegen<br />
Cindy Schleyer aus Gießen. Für sie braucht auch ein Küsschen<br />
eine gewisse Basis, die über das gewöhnliche »sich bekannt<br />
sein« hinaus geht. Ein Kuss ist eben ein Kuss. Und mit Sophie<br />
Steinhagen ist es noch mal etwas anderes, sind die beiden<br />
doch mehr als nur gute Freundinnen. »Sie kommt, genauso wie<br />
ich, aus einem kleinen Dorf. Da wurde man als Frau schon<br />
komisch angeguckt, wenn man eine andere Frau geküsst hat«,<br />
erinnert sich Cindy Schleyer. In einer Stadt wie Gießen<br />
dagegen sei ein Kuss unter Frauen in der Regel kein Problem.<br />
Und so ist ein Kuss eben doch nicht einfach ein Kuss. Ob nun<br />
leidenschaftliche Küsse oder beiläufige Küsschen: Sie können<br />
inflationär auf fremde Wangen oder fremde Lippen verteilt<br />
werden und nichts bedeuten. Sie können aber auch schnell<br />
zum Politikum werden, über das sich wildfremde Menschen<br />
aufregen, wenn sie gerade keine anderen Probleme haben.<br />
Und so ist jeder Kuss ein neuer Kuss. Mal ist er umstritten. Mal<br />
nicht. Mal wird er mit Gefühl verteilt. Mal nicht. Mal ist er von<br />
Bedeutung. Mal nicht. <br />
fd<br />
Wie lernt ein Kind, was ein Kuss bedeutet? Lena Becker kann<br />
sich ziemlich genau erinnern, wie es bei ihrer Tochter lief:<br />
»Mein Mann und ich, wir verabschieden uns jeden Morgen mit<br />
einem Kuss. Er hat die Kleine dabei häufig auf dem Arm.<br />
Irgendwann hat unsere Tochter dann angefangen, unsere<br />
Nacken mit ihren Händchen zu fassen und unsere Köpfe<br />
zusammenzuschieben.« Ein Kuss zwischen den Eltern drückt<br />
Sicherheit und Frieden aus. Völlig egal, ob sich die Erwachsenen<br />
nun auf den Mund, die Stirn oder die Nase küssen. Kommt er<br />
aber einmal nicht, besteht die Gefahr, dass etwas nicht stimmt.<br />
Kinder sind feinfühlig, gerade wenn es um die Gefühlsregungen<br />
der Eltern geht. Einen der ersten Küsse von ihrer Tochter bekam<br />
Lena Becker auf einem Spielplatz: »Es war kurz nach ihrem<br />
ersten Geburtstag. Sie kam völlig unvermittelt quer über den<br />
Spielplatz gelaufen und küsste mich«, lacht die Mutter heute<br />
und fügt an: »Da ging mir das Herz auf. Auch heute noch ist es<br />
das Größte für mich, wenn sie vom Spielen zu mir rüberkommt,<br />
ihre Ärmchen um meinen Hals schlingt und mir einen Kuss<br />
gibt.« Ein ungezwungener Ausdruck von Glück und Zuneigung.<br />
Eine Möglichkeit für die Tochter vielleicht auch, der Mutter einfach<br />
mal eine Freude zu machen. Anfangs sei der Kinderkuss ein<br />
»schlabberiges Irgendwas« gewesen. Erst mit der Zeit habe die<br />
Kleine angefangen, die Lippen zu spitzen. »Das Küssen lernen<br />
Kinder wie das Laufen. Beobachten. Nachahmen. Schritt für<br />
Schritt«, erklärt Lena Becker. Irgendwann kann es jeder. Ganz<br />
selbstverständlich. <br />
fd<br />
Fotos: Schepp<br />
7/2013 streifzug 11
Blickpunkt<br />
xxx<br />
Mein erster Kuss<br />
Ob ich bereit wäre, ein paar Zeilen über<br />
einen besonderen Kuss zu schreiben,<br />
fragt der nette Kollege. Weiß nicht,<br />
antworte ich. Da muss ich erst mal<br />
drüber nachdenken …<br />
Das habe ich getan, und das Ergebnis: Ich<br />
kann mich an keinen Kuss erinnern.<br />
Keinen einzigen. Ehrlich!<br />
Ich folgere daraus, dass Küsse zwar in<br />
alten Hollywood-Filmen für die Ewigkeit<br />
gemacht sind, im echten Leben aber,<br />
jedenfalls in meinem, nur für den<br />
flüchtigen Moment. Dabei gibt es ausgerechnet<br />
von meinem ersten »richtigen«<br />
Kuss ein Erinnerungsstück, ein Foto.<br />
Irgendjemand hatte damals, schätzungsweise<br />
ein Vierteljahrhundert vor der<br />
Erfindung des Fotohandys, eine Kamera<br />
dabei und drückte auf den Auslöser, als<br />
ich mit einem Jungen, dessen Name hier<br />
nichts zur Sache tut, in der Ecke eines<br />
Partykellers knutschte.<br />
Das Bild scheint mir peinlich gewesen<br />
zu sein. Denn ich habe den Abzug mal<br />
zerrissen, später aber, vermutlich in<br />
Anerkennung des dokumentarischen<br />
Werts, immerhin war es der erste Kuss,<br />
mit Tesa wieder zusammengeklebt. Dank<br />
dieses Fotos weiß ich wenigstens, dass<br />
ich beim ersten Kuss meine rot bestickte<br />
Lieblingsbluse trug. Aber wie er sich<br />
angefühlt hat, der Kuss? Keine Ahnung!<br />
Ehrlich!<br />
12 streifzug 7/2013
Blickpunkt<br />
Mein letzter Kuss<br />
Mein letzter Kuss war ein ganz besonderer<br />
Kuss. Ein Abschiedskuss. Ein Abschied<br />
für immer. Hier im Seniorenzentrum. Der<br />
Arzt hatte das Zimmer verlassen. Mein<br />
Lebensgefährte war gestorben. Ich wollte<br />
ihm mit diesem Kuss aber noch einmal<br />
zeigen, dass ich bei ihm bin, und ihm das<br />
Gefühl geben, dass er nicht alleine ist.<br />
Ich habe mich zu ihm heruntergebeugt.<br />
Ich wollte sein liebes Gesicht noch einmal<br />
umfassen. Meine Tränen tropften auf<br />
seine Wange, und es sah aus, als ob wir<br />
beide zum Abschied weinten. Ich habe<br />
ihn ganz behutsam auf den Mund geküsst.<br />
Als mein Mund über seine kalten<br />
Lippen strich, ging ein weher Schmerz<br />
durch meine Brust, denn ich wusste, das<br />
war der letzte Kuss. Ich war 94 Jahre alt.<br />
Es war kein schöner Kuss. Eigentlich hat<br />
mich Küssen immer fröhlich gemacht,<br />
aber bei diesem Kuss hat es sich so<br />
angefühlt, als würde mir das Schicksal eine<br />
Ohrfeige verpassen. So wie ich damals<br />
dem jungen Mann, der mich als 18-Jährige<br />
nach Hause gebracht und mir einfach<br />
meinen ersten Kuss gegeben hatte. Ich<br />
war damals so überrumpelt, dass ich ihn<br />
geohrfeigt habe. Später haben wir<br />
geheiratet. Beim ersten Kuss hatte ich<br />
zugeschlagen, beim letzten Kuss war es<br />
das Schicksal. Mein letzter Kuss. Das ist<br />
jetzt über zwei Jahre her. Ich vermisse<br />
das Küssen.<br />
7/2013 streifzug 13
Brad Shaws KolumNE<br />
Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen<br />
für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht<br />
der Journalist sie im Netz auf<br />
www.bradsticks.com. Sein Blog befasst<br />
sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis<br />
und Kultur – und immer wieder mit<br />
der Suche nach Mr. und Mrs. Right.<br />
High Five auf<br />
feuchte Küsse<br />
Gelegentlich gibt es nichts Dämlicheres als<br />
deutsche Deppen, die die klebrige Kuss-links-<br />
Kuss-rechts-Kacke zur heiligen Höflichkeitsformel<br />
erhoben haben. Besonders wenn sie in heiteren<br />
Horden auftreten. Und ganz besonders, wenn<br />
wir um zehn vor Nachtbus einen Club mit ihnen<br />
verlassen. Denn noch bevor im theatralischen<br />
Tschüss-Tamtam jeder jedem die gespitzten<br />
Lippen auf die verschwitzten Wangen gepresst<br />
hat, ist der Bus weg. Die gute Laune ebenfalls.<br />
Bus oder Bussi?! Come on …<br />
Ich kam nicht umhin, mich zu fragen: Wann war<br />
der Moment, in dem das Feucht-Französische<br />
den harten Handschlag als akzeptiertes<br />
Abschiedsritual abgelöst hat? Vielleicht, weil ich<br />
weiß, dass manche Leute Sachen mit dem Mund<br />
machen, die ich nicht mal mit der Hand wagen<br />
würde. Küssen ist eben doch intimer als Sex.<br />
Das war mir bereits im Kindergarten klar, wo<br />
peinliche Doktorspielchen als naturwissenschaftlicher<br />
Forscherdrang toleriert, aber präpubertäre<br />
Knutschereien im Puppenhaus als unnatürlich<br />
früher »Sturm und Drang« sanktioniert wurden.<br />
Mit Puppenhausverbot! Come on...<br />
Es sind diese grauenvollen Montagmorgen, an<br />
denen wir mit dicken Ringen unter roten Augen<br />
in den Bus Richtung Arbeit steigen. Und plötzlich<br />
stehen sie da: die Puppen, die wir im Deckmantel<br />
des warmen Club-Lichts erst angetanzt, dann heiß<br />
gemacht und Stunden später mit einem verheißungsvollen<br />
Bussi-links-Bussi-rechts in die kalte<br />
Nacht verabschiedet haben. Ein Lächeln und wir<br />
wissen, dass der Zug, sie zu ignorieren, abgefahren<br />
ist. Übrigens auch der Bus, was die Flucht<br />
unmöglich macht. Im Dunkeln an der Haltestelle<br />
fummeln, ja. Aber sie jetzt küssen? Zwischen<br />
kreischenden Kindern, mampfenden Mamas und<br />
neugierigen Nerds? Halt! Wir geben schnell<br />
High Five. Das ist cool und unkompliziert.<br />
Die Haltbarkeit von Gefühlen nach fantastischem<br />
Sex entspricht der Haltbarkeit von Sättigung nach<br />
fantastischem Essen: Wir zehren so lange von<br />
ihnen, bis wir im nächsten Laden to-go etwas<br />
entdecken, das mindestens genauso lecker daherkommt.<br />
Und billig. Dagegen entspricht die Haltbarkeit<br />
von Gefühlen nach einem fantastischen<br />
Kuss ungefähr der Haltbarkeit von fantastisch<br />
funkelnden Diamantencolliers: Geben wir sie an<br />
der nächsten Club-Garderobe nicht leichtfertig<br />
ab, beschäftigen sie uns dauerhaft. Zumindest zu<br />
zwei Gelegenheiten: Tag und Nacht.<br />
Ich weiß nicht, ob du gemerkt hast, was an<br />
diesem Abend mit mir passiert ist. Als der Tag in<br />
Nacht überging und dein Atem in meinen. Als du<br />
meine Hand genommen und mir ganz lange in<br />
die Augen geschaut hast. Als du mir ins Ohr geflüstert<br />
hast, was du an mir magst: meinen Style,<br />
meinen Trizeps UND, dass ich so herrlich unkompliziert<br />
bin... Mich hat der Schlag getroffen!<br />
Alter, meinst du wirklich, dass ich einer von<br />
denen bin, die mit jedem rumlecken? Vielleicht …<br />
Aber seit wir uns getroffen haben, küsse ich nur<br />
noch dich! Und du scheinst das nicht zu<br />
checken. Sitzt da wie’n Checker mit deinem Bier<br />
und deinem Sixpack und fragst deine App, wann<br />
der letzte Bus nach Hause fährt. Und ich würde<br />
dir am liebsten eine langen Kuss geben. Links und<br />
rechts. Du hast nie gefragt, warum es bei mir<br />
immer perfekt aufgeräumt ist, welche Blumen ich<br />
mag oder ob ich eventuell mal Lust auf ein Feuerwerk<br />
hätte. Ein richtiges. Mit Musik und so. Und<br />
Händchenhalten. Nein, nach der Zigarette danach<br />
stehst du auf, hebst die Hand und<br />
verabschiedest dich mit High Five. Come on …<br />
Ich kam nicht umhin, mich zu fragen. Wann hat<br />
High Five das Verleugnen als höchste Form der<br />
Verachtung abgelöst? Beziehungsweise: Bin ich<br />
für dich die Bussi-Bussi-Puppe im Montagmorgenbus<br />
Richtung Niemandsland – so links,<br />
rechts und raus? Diesmal nicht! Ich habe meine<br />
Lippen mit Fettstiften gepflegt und dir ein Shirt<br />
zum Schlafen aufs Bett gelegt. Ich habe alles hier:<br />
Kuschelrock, Klopapier und dein Lieblingsbier.<br />
Jetzt nimm mich auch als Kuscheltier, das<br />
wünsch ich mir. Denn wenn du mich küsst, wenn<br />
du mich in den Arm nimmst und dein Atem in<br />
meinem übergeht, dann öffnet sich mein Herz.<br />
Dann will sich meine rechte Hand zum Himmel<br />
erheben und Gott High Five geben. Doch ich<br />
lass sie unten und sogar noch tiefer sinken. Von<br />
deinem Kopf über deine Brust und weiter runter<br />
– nur um mich noch einmal bildhaft davon zu<br />
überzeugen, ob mir dein Ring wirklich stehen<br />
würde. Und dann trifft mich wieder dieser<br />
Schlag. Ja, ich will!<br />
Um diese Ringparabel (siehe Lessing) richtig zu<br />
beenden: Egal, an welchen Gott ihr glaubt, ob ihr<br />
ihn Amor, Eros oder Ramazzotti nennt … oder<br />
Wodka Red Bull. Dieser Gott will nicht, dass ihr<br />
leidet. Er will, dass ihr lacht, dass ihr liebt, dass ihr<br />
küsst – selbst nach einer langen Clubnacht mit<br />
Pommes rot-weiß vom 24-Stunden-McDonald’s<br />
zwischen den Zähnen. Genau dann, wenn es<br />
euch egal ist, ob der Nachtbus nun schon abgefahren<br />
ist oder nicht. Sonst hätte Gott den Mund<br />
nicht erfunden. Alles andere lässt sich schließlich<br />
mit den Händen erledigen. So wie ein High Five<br />
auf die Liebe und alles Feucht-Französische!<br />
Brad Shaw<br />
14 streifzug 7/2013
RuMKoMMEn<br />
Semesterticket Datum: 01. 07. 13<br />
von: Gießen nach: Bad Nauheim<br />
über: ohne Umweg Preis: 0,00 EUR<br />
Jeden Monat stellen wir an dieser Stelle eine Stadt vor, die mit dem Semesterticket<br />
erreicht werden kann. In diesem Monat ist Bad Nauheim mit seinen etwa 31 000 Einwohnern<br />
an der Reihe. Aus Gießen ist man mit dem Zug in ungefähr 15 Minuten dort.<br />
So ist der Ruf: Bad Nauheim ist bekannt<br />
als Stadt der Kliniken. Oder<br />
freundlicher: Bad Nauheim ist eine<br />
Gesundheitsstadt. Dadurch hat sie übrigens<br />
Weltruf erlangt, immerhin waren Kaiserin<br />
Sisi, Karl May und Albert Einstein hier Kurgäste.<br />
Und natürlich ist Bad Nauheim eine<br />
EishockeyStadt.<br />
Das sagen die Promis: Der berühmteste<br />
Sohn der Stadt ist Regisseur<br />
Dieter Wedel. Dass er in seiner<br />
Kindheit kein Rad fahren gelernt hat, schiebt<br />
er auf die Kurstadt, in der er aufgewachsen<br />
ist. Bad Nauheim sei »so klein gewesen, dass<br />
es nicht nötig war«. Verständlich, denn erst<br />
bei der Gebietsreform 1972 kamen die heutigen<br />
Stadtteile hinzu. Was Elvis Presley sagt,<br />
haben wir nicht ausfindig machen können.<br />
Dass er sich hier sehr wohlgefühlt hat während<br />
seiner Zeit bei der Armee, liegt jedoch<br />
auf der Hand. Schließlich hat er in Bad Nauheim<br />
seine spätere Ehefrau kennengelernt.<br />
Stars aus der Stadt: Wedel, Presley,<br />
Schriftsteller Andreas Maier,<br />
Drehbuchautor Doron Wisotzky,<br />
EishockeySpieler Rainer Philipp. Den nachhaltigsten<br />
Eindruck hat der King of Pop hinterlassen;<br />
in der Stadt sind seine früheren<br />
Wohnorte markiert, es gibt Veranstaltungen<br />
zu seinen Ehren. Von 1958 bis 1960 absolvierte<br />
Presley seinen Militärdienst in Friedberg<br />
und wohnte damals in Bad Nauheim.<br />
Fakten zum Angeben: Das Colonel<br />
KnightEisstadion wurde 1946 auf<br />
Weisung des lokalen Befehlshabers<br />
der USBesatzungsstreitmacht am Rande des<br />
Kurparks erbaut. Wahrzeichen der Stadt ist<br />
der Sprudelhof am Rande des Kurparks. Dieser<br />
wurde von Franz Heinrich Siesmayer angelegt,<br />
dem Schöpfer des Frankfurter Palmengartens<br />
und einer von zwei Ehrenbürgern.<br />
Highlights für Touristen: Ein EishockeySpiel<br />
des EC, am besten<br />
1<br />
gegen die Konkurrenz aus Frankfurt<br />
oder Kassel. Das Rosenfest in Steinfurth (alle<br />
zwei Jahre) und der Kurpark mit Sprudelhof.<br />
Wohin der Durst treibt: Auf den<br />
Marktplatz mit dem legendären P13<br />
und weiteren Kneipen. LiveMusik<br />
gibt’s ab und zu im Green Island auf der<br />
Parkstraße.<br />
Pssst<br />
Wenn der kleine Hunger kommt:<br />
Der MarktplatzGrill.<br />
Der Geheimtipp: Der Johannisberg.<br />
Ein Aussichtspunkt, von dem<br />
aus man über die Wetterau bis zum<br />
Vogelsberg gucken kann. Bei Cidre und<br />
Crêpes im »Williams« genießt der Bad<br />
Nauheimer die letzten Sonnenstrahlen.<br />
Das Accessoire zur Stadt: Ein<br />
Puck. Gerade nach der gewonnenen<br />
OberligaMeisterschaft im April<br />
sollte man die Hartgummischeibe immer bei<br />
sich tragen. Eishockey ist in Bad Nauheim<br />
die Nummer eins. Und in der kommenden<br />
Saison wird wieder zweitklassig gespielt.<br />
Warum gerade jetzt: Die EishockeySaison<br />
hat zwar Pause, dennoch<br />
lohnt sich ein Besuch; schon<br />
wegen der interessanten Jugendstilrundgängen.<br />
Neu im Programm ist der Rundgang<br />
»Stars and Stripes«, der sich mit der Rolle<br />
der Amerikaner vom ersten Kurgast an<br />
beschäftigt. Am 6./7. Juli stellen Designer<br />
beim Markt »Liese & Lotte« ihre Produkte<br />
vor.<br />
mw<br />
Gradierbauten<br />
Großer Sprudel<br />
Stadtbücherei<br />
Fotos: BNST GmbH
Wochenendausflug<br />
nach Butzbach<br />
»Wir gönnen uns im Sommer 29 kleinere Konzerte an schönen Orten«, sagt Hartmut Engler,<br />
und fügt im Interview mit dem streifzug an: »Das werden richtige kleine Wochenendausflüge.«<br />
Einen dieser Kurztrips unternimmt die Kultband PUR am 5. Juli auch nach Mittelhessen, wo sie<br />
auf dem Schlossplatz Butzbach ein Open-Air-Konzert spielen wird.<br />
16 streifzug 7/2013
ampenlicht<br />
Ihr aktuelles Album heißt »Schein und<br />
Sein«. Was trifft eher auf PUR zu –<br />
Schein oder Sein?<br />
HE: »Wir sind so, wie wir sind. Andere<br />
Künstler haben da sicher andere Konzepte<br />
und Strategien, aber wir haben uns nie<br />
Gedanken darüber gemacht, wie wir<br />
wirken. Wir wollen nur<br />
gute Musik machen. So<br />
gehen wir auch auf die<br />
Bühne. Wir verstellen<br />
uns nicht. Natürlich<br />
haben wir im Laufe der<br />
Zeit eine gewisse Professionalität erreicht.<br />
Das heißt, dass das Publikum nicht<br />
bemerkt, wenn einer von uns schlecht drauf<br />
ist, aber das ist eine berufsbedingte Angelegenheit.<br />
Ansonsten sind wir so, wie die<br />
Leute sich das vorstellen. Ganz klar Sein.<br />
Lassen Sie uns ein bisschen bei diesem Entweder-oder-Spiel<br />
bleiben. Therapeut oder<br />
Prediger? Im Hinblick auf Ihre Texte.<br />
HE: Das Texteschreiben ist für mich in der<br />
Tat auch ein bisschen Therapie. Man kann<br />
sich von Dingen, die einen beschäftigen,<br />
oder über die man hadert, befreien, wenn<br />
man darüber textet und sie einfach<br />
raussingt.<br />
Einfallslos oder authentisch?<br />
Im Hinblick auf<br />
ähnliche Lieder.<br />
HE: Also einfallslos muss<br />
ich komplett ablehnen.<br />
Deswegen: Wir sind<br />
natürlich authentisch.<br />
»Unser Aufgabe ist es,<br />
Musik zu machen«<br />
Freudentränen oder sich sträubende<br />
Nackenhaare beim Hören Ihrer Texte?<br />
HE: Sich sträubende Nackenhaare kann<br />
man ja durchaus auch als Kompliment<br />
verstehen. Im Sinne von, dass unsere Musik<br />
Menschen berührt. Die meisten Leute, die<br />
ich kenne, berührt unsere Musik tatsächlich<br />
auf eine gute und angenehme Art. Falls wir<br />
jemanden unangenehm berühren, würde<br />
ich ihm raten, einfach etwas anderes zu<br />
hören.<br />
Sie haben mit PUR kürzlich das 30-jährige<br />
Band-Jubiläum gefeiert. Was ist die große<br />
Stärke der Band, die es ermöglicht hat,<br />
dass man sich so lange im Geschäft halten<br />
konnte.<br />
HE: Die Stärke von uns ist die Musik, die<br />
Songs, die wir schreiben können, und die<br />
Live-Präsenz. Das ist schwer in Worte zu<br />
fassen, aber bei Konzerten entsteht eine<br />
gewisse Magie zwischen dem Publikum<br />
und der Band, die man so in der Art selten<br />
findet.<br />
Um sich in diesem Haifischbecken<br />
zu behaupten, muss es doch noch mehr<br />
Qualitäten geben?<br />
HE: Wir haben das Geschäft eigentlich<br />
immer fernab des Marktes oder der Konkurrenzsituationen<br />
empfunden. Wir wohnen<br />
relativ behütet in der Provinz in Bietigheim-<br />
Bissingen und haben mit<br />
neuen Entwicklungen und<br />
Trends wenn überhaupt<br />
nur sehr zeitverzögert zu<br />
tun. Wir sind nie in großen<br />
Städten, wo man den Puls<br />
der Zeit spürt. Unsere Aufgabe ist es, Musik<br />
und Platten zu machen. Natürlich sind wir<br />
auch in die Medien gegangen. Man muss<br />
schon klappern, auch wenn man sich dabei<br />
nicht so wohlfühlt. Wir haben die Dinge<br />
akzeptiert, die zum Beruf gehören. Im<br />
»PUR ist eine<br />
eigene Schublade«<br />
Vordergrund steht aber, dass wir unsere<br />
Musik machen durften und ein großes<br />
Publikum erreicht haben. Damit waren wir<br />
immer zufrieden. Wir haben die Branche<br />
nie als Haifischbecken empfunden, weil wir<br />
wirklich nie im Konkurrenzkampf standen.<br />
Wir waren immer PUR, das kann man<br />
mögen oder nicht mögen, aber es ist eine<br />
eigene Schublade. Ich finde, wir sind eine<br />
Kult-Band. Das lese ich übrigens auch lieber,<br />
als wenn immer nur<br />
permanent darauf hingewiesen<br />
wird, dass man<br />
die Band liebt oder hasst.<br />
Sie haben unfassbar<br />
viele Songs getextet. Was<br />
inspiriert Sie immer wieder?<br />
HE: Texte sind die Grundvoraussetzung,<br />
dass ich auf die Bühne gehen kann und etwas<br />
zu singen habe. Damals, als ich in der<br />
Schüler-Band begann, hatte ich niemanden,<br />
der mir deutsche Texte geschrieben hat, ich<br />
wollte aber unbedingt Deutsch singen,<br />
damit man mich versteht. Ich habe offensichtlich<br />
schon früh ein Sendungsbewusstsein<br />
gehabt. Auf der Bühne will ich etwas<br />
zu erzählen haben, wenn die Leute, die da<br />
stehen, mir schon ausgeliefert sind.<br />
Deswegen fing ich an zuschreiben. Und so<br />
ist die Aufgabenstellung nach wie vor. Wenn<br />
wir an ein neues Album herangehen, ist für<br />
mich das Ziel, dass ich den Leuten etwas<br />
vorsingen möchte hinter dem ich stehe, was<br />
ich gut und richtig finde und das für mich<br />
selbst eine Bedeutung hat. Damit sind wir<br />
bisher auch gut gefahren.<br />
Brennt Ihnen derzeit etwas unter den<br />
Nägeln, aus dem Sie unbedingt einen Song<br />
machen möchten?<br />
HE: Nein, im Moment nicht. Ich habe da so<br />
meine Phasen, in denen das ganz zentral ist<br />
für alles, was ich tue. Wenn ich weiß, eine<br />
neue Platte steht an, betrachte ich die Welt<br />
mit ganz anderen Augen und suche nach<br />
Dingen, über die man Texte schreiben kann.<br />
Im Moment haben wir nach der Hallen-Tour<br />
die Live-CD und -DVD beim 1000. Konzert<br />
in Berlin aufgezeichnet. Das hat mich jetzt<br />
beschäftigt. Dann spielen wir im Sommer<br />
29 Open-Air-Konzerte. Und wenn das vorbei<br />
ist, kommt der erste Gedanke an neue<br />
Songs. Was haben wir erlebt? Was war<br />
interressant? Was könnte ein Text werden?<br />
Dann entstehen alle Texte also erst in der<br />
Nachbetrachtung von Ereignissen und<br />
Begegnungen?<br />
HE: Genau. Ich habe meine Zeit, in der ich<br />
mich in meinen Pavillon setze, ganz weit<br />
draußen im Garten. Das ist das Denker <br />
7/2013 streifzug 17
RaMpEnlicht<br />
zentrum von PUR. Wenn ich da sitze, lasse<br />
ich alles Revue passieren und überlege. Oft<br />
ensteht das auch zufällig, wenn einem wieder<br />
eine Visitenkarte in die Hände fällt, die<br />
einem mal zugesteckt wurde, oder man<br />
sich an ein Gespräch erinnert. So entstehen<br />
die Songs von PUR.<br />
Deutsche Musik erlebt in den letzten<br />
Jahren einen unglaublichen Aufschwung.<br />
Von Helene Fischer bis Cro.<br />
Woran liegt das?<br />
HE: Ich kann beim besten Willen nicht<br />
sagen, warum das nicht schon früher ein<br />
Trend wurde. Die Radiostationen lassen es<br />
mehr zu, weil es vielleicht durch die<br />
größere RapSzene auch für jungere<br />
Menschen interessante Inhalte gibt, wenn<br />
auch in der für mich nicht immer richtigen<br />
Ästhetik. Es gibt so vieles, dass es früher<br />
nicht gab. Ein Jahrzehnt lang gab es auf<br />
Deutsch nur die Hosen, die Ärzte und PUR<br />
und bei den Solokünstlern noch Grönemeyer<br />
und Maffay. Sonst war nicht viel<br />
geboten. Xavier Naidoo hat die neue Art,<br />
Deutsch zu singen, unterstützt, die Fantas<br />
haben das Rappen kultiviert und plötzlich<br />
gab es viel mehr Stilmöglichkeiten, was es<br />
für junge deutsche Musiker interessanter<br />
macht, in der Muttersprache zu singen.<br />
Allerdings wird erst die Zeit zeigen, ob die<br />
es schaffen, sich festzusetzen am Markt.<br />
Das ist heute viel schwerer und es wird nur<br />
ganz wenigen gelingen.<br />
Wo unter den vielen deutschen Künstlern<br />
ordnen Sie PUR ein?<br />
HE: Ich glaube, PUR ist speziell. Man hört<br />
PUR. Spätestens wenn man meine Stimme<br />
hört, weiß man, dass es PUR ist. Oft weiß<br />
man es auch schon vorher und erkennt es<br />
an der Stilistik der Musik. Man hat uns<br />
Hartmut Engler<br />
berührt mit<br />
seinen Texten<br />
positiv wie<br />
negativ<br />
PUR auf dem Schlossplatz<br />
schon überall einsortiert. Zwischen Rock<br />
und Pop bis Schlager. Beim Schlager sehe<br />
ich uns allerdings nicht, und beim richtigen<br />
Rock sicher auch nicht unbedingt. Als wir<br />
anfingen, haben wir für uns gesagt, wir<br />
machen MelodicRock. Von der Lebenseinstellung<br />
sind wir eine Rockband, von<br />
der Art der Musik haben wir aber nicht die<br />
Härte einer Rockband. Ich finde es aber<br />
auch nicht schlimm, wenn man uns in<br />
Programme bringt, wo es auch Schlager<br />
gibt. Es hat uns nicht geschadet, auch mal<br />
in der ZDFHitparade aufzutreten. Wenn<br />
man das macht, liegt es natürlich nahe,<br />
dass uns Kritker in dies Ecke stellen, das ist<br />
uns aber egal. Wer PUR hört, wird feststellen<br />
ob er es mag oder nicht – wie immer<br />
man unsere Musik dann vom Genre her<br />
bezeichnet.<br />
Ist das Publikum von PUR in den Jahren<br />
mitgewachsen oder können Sie auch<br />
jüngere Besucher begrüßen?<br />
Der Moment, da sie ins Rampenlicht treten, einen Hit nach<br />
dem anderen performen und für Tausende Menschen ein<br />
Konzert lang die Welt still steht, ist magisch. Das Phänomen<br />
PUR kann man kaum in Worte fassen, das muss man erlebt<br />
haben – diese einzigartige Stimmung, diese Magie zwischen<br />
Band und Publikum. So erklärt Universal Music die Atmosphäre<br />
auf PURKonzerten. Frontmann Hartmut Engler schafft es seit über 30 Jahren, Menschen<br />
zu berühren und ihnen etwas zu geben, das sie mitnehmen können und ihnen ein<br />
Lächeln ins Gesicht zaubert. Generationsübergreifend: Frauen, Männer, Jugendliche,<br />
Kids. Das ist PUR. Unverkennbar. Unbestechlich. Mit einem eigenen Sound und<br />
ungeheuerer Kraft. Nach acht NummereinsAlben, die Verkaufsrekorde gebrochen<br />
haben, liegt die Messlatte hoch. Für das aktuelle Werk »Schein & Sein« gab es im zuletzt<br />
Platin. Das Album präsentiert die Band am Freitag, 5. Juli, ab 20 Uhr open air auf dem<br />
Schlossplatz Butzbach. Karten (40 Euro) gibt es unter www.giessentickets.de.<br />
HE: Beides. Die ersten Fans wachsen natürlich<br />
mit und haben teilweise auch schon<br />
Kinder, die auch wieder Familien haben.<br />
Wir haben mitunter drei Generationen, die<br />
gemeinsam zum Konzert kommen. Dazu<br />
kommt, dass unser PartyHitmix ganz<br />
enorm im Verborgenen für uns arbeitet. Auf<br />
jeder SkiHütte, auf jeder Party und fast in<br />
jedem Bierzelt gehört der Hitmix inzwischen<br />
zum guten Ton. Die Kids kommen<br />
dann auch mit ihrer Clique zu unseren<br />
Konzerten. Während der Hallentour waren<br />
wir ganz begeistert, dass gerade das<br />
Publikum, das sich am Bühnenrand drängt,<br />
aus vielen jungen Menschen besteht.<br />
Anfangs haben wir uns schon gefragt, ob<br />
die hier bei uns richtig sind, aber es hat<br />
ihnen ganz offensichtlich gefallen.<br />
In Butzbach werden Sie eines der<br />
29 Open-Air-Konzerte spielen.<br />
Wie unterscheiden die sich von einem<br />
großen Hallenkonzert?<br />
HE: Bei einem Hallenkonzert ist alles ganz<br />
arg fokussiert auf die Bühne und auf das,<br />
was darauf stattfindet. Egal in welcher<br />
Halle. Das Licht geht aus und alle gucken<br />
auf die Bühne. Da muss dann ein Spektakel<br />
stattfinden. Eine Hallentour wird wegen des<br />
großen Aufwands so geplant, dass man gezwungen<br />
ist, fast jeden Abend auf die Bühne<br />
zu gehen. Als Kontrast dazu haben wir<br />
uns diesen Sommer die 29 kleinen Konzerte<br />
gegönnt, die uns in die entlegensten Ecken<br />
des Landes führen. Wir gegen hoch bis<br />
nach Schleswig. Das wird sensationell.<br />
Unser Managemant hatte nur den Auftrag,<br />
schöne Plätze zu suchen und darauf zu<br />
achten, dass wir Spaß haben werden. Das<br />
werden richtig kleine Wochenendausflüge.<br />
Open air bestimmen Platz, Wetter und<br />
Situation ein bisschen das Gefühl, das man<br />
abends entwickeln kann. Marc Schäfer<br />
18 streifzug 7/2013
Mediathek<br />
Cocktails für alle<br />
Sommerzeit ist Cocktailzeit. Mit dem DrinkMixer für<br />
iPhone und iPad bekommen jetzt auch weniger<br />
begabte Barkeeper einen leckeren Drink hin, denn<br />
die Software nutzt die Kamera des Smartphones oder<br />
Tablets, um die jeweilige Füllhöhe der Zutaten anzuzeigen.<br />
Zuerst wählt der Cocktailmixer in der App eines der<br />
vielen Gläser aus, die dort hinterlegt sind. Dabei handelt es sich<br />
um handelsübliche Markengläser, alternativ lassen sich aber auch<br />
eigene Gefäße in der App erfassen. Danach geht es an die Auswahl<br />
des Rezepts. 50 verschiedene bringt der DrinkMixer mit,<br />
vom Monkey Milk über den Targa 911 (der übrigens alkoholfrei<br />
ist) bis zum Happy Morning. Passend zu jedem Cocktail zeigt die<br />
App neben dem Namen auch die Zutatenliste an. Zum Beispiel<br />
beim »Venetian Sunset« Orangenlikör, Campari, Martini und Gin.<br />
Die Verhältnisse der Zutaten zueinander lassen sich anpassen, um<br />
auf diese Weise etwa den Alkoholgehalt bei Longdrinks zu verringern.<br />
Und danach wird’s spannend. Im Augmented-Reality-Modus<br />
blendet die App die Höhe des Glases als Schablone in das Live-<br />
Foto der Kamera ein. Das iPhone oder iPad wird nun so gehalten,<br />
dass die Schablone im Vorschaubild genau mit dem Glas vor dem<br />
Gerät übereinstimmt. Markierungen geben nun an, bis zu welcher<br />
Höhe die einzelnen Zutaten einzufüllen<br />
sind. Das klappt nicht nur mit den<br />
flüssigen Bestandteilen eines Cocktails,<br />
sondern auch mit festen wie zum<br />
Beispiel Rohrzucker. Die App, die im<br />
iTunes-App-Store 1,79 Euro kostet, ist<br />
zudem um eigene Rezepte erweiterbar.<br />
Der Sommer kann also lang, abwechslungsreich<br />
undlecker werden. kus<br />
Noten wie Sonnenstrahlen<br />
Der Sommer kommt dieses Mal aus Norwegen. Von<br />
Kakkmaddafakka. Mal machen sie auf »Six Months Is A<br />
Long Time« Songwriter-Stücke fürs Lagerfeuer. Viel häufiger<br />
aber Indie-Kracher, die wie gemacht sind, um dazu<br />
nachts natürlich nackt im Freibad herumzuspringen.<br />
Alles begann 2004 im norwegischen Bergen, als die<br />
Brüder Axel Vindenes und Pål Vindenes gemeinsam mit<br />
ihren Kumpels beschlossen, eine Band zu gründen, um<br />
ein Konzert für ihre Freunde zu spielen. Allerdings nicht<br />
irgendein Konzert – es sollte das mit Abstand spektakulärste<br />
werden, das je einer von ihnen gesehen hatte. Und so geschah<br />
es. Kakkmaddafakka war geboren. Die Show war so spektakulär,<br />
dass ihre Freunde sie beknieten,<br />
weiter aufzutreten und den – zugegebenermaßen<br />
erst einmal ungewöhnlichen<br />
– Namen beizubehalten.<br />
Mit »Six Months Is A Long<br />
Time« ist nun ihre zweite Platte<br />
entstanden. Und, ach, schön ist sie<br />
geworden. Kakkmaddafakka bringen<br />
die mehr als nötige Erholungskur<br />
nach dem Endloswinter. Wohltuend<br />
unbeschwert. <br />
fd<br />
€590<br />
7/2013 streifzug 19
Eine bunte Perle<br />
Die Meinung der Kunden ist einhellig. Das »Punkt und Strich« in Gießen ist eine der wenigen<br />
Perlen der Innenstadt. Einzigartiges Ambiente, kompetente Beratung und eine wunderbare<br />
Auswahl an Dingen, die man zwar nicht unbedingt braucht, die man aber so schön findet,<br />
dass man sie unbedingt haben möchte. Seit zehn Jahren betreiben Stephan Bierling und<br />
Arno Jung das Ladengeschäft am Kirchenplatz 4 und feiern dort am 1. Juli ihr Jubiläum.<br />
Das war dem streifzug Grund genug für einen Besuch in der Papeterie, die sogar bei<br />
Stadtführungen und -bummeln von Touristen angesteuert wird.<br />
Diese kommen in den liebevoll gestaltenen<br />
Räumen aus dem Staunen oft nicht heraus,<br />
denn auf jedem Quadratzentimeter wartet<br />
eine neue Überraschung auf die Besucher.<br />
Hochwertige Papiere, noble Notizbücher,<br />
Siegellack, feine Stifte, witzige Stempel,<br />
lustige Magneten, einzigartige Postkarten,<br />
quietschbunte Kleinigkeiten, elegante<br />
Accessoires, kleine und große Geschenke.<br />
Ein Paradies zum Stöbern. »Wenn man mit<br />
einem unspezifischen Wunsch nach einem<br />
Geschenk kommt, geht man selten, ohne<br />
etwas gefunden zu haben. Wenn man eine<br />
gewisse Offenheit mitbringt, findet man<br />
sogar immer etwas«, verspricht Jung, der seit<br />
2005 Teilhaber ist.<br />
Kollege Bierling blickt auf eine längere Zeit<br />
mit der Papeterie zurück. 1994 eröffnete er<br />
den ersten Laden in Gießen, zunächst in der<br />
Walltorstraße. 1999 zogen Bierling und Co.<br />
dann ein paar Meter weiter in das Geschäft<br />
am Kirchenplatz 2, in dem heute der Kinderladen<br />
mymalu eine Heimat gefunden hat.<br />
»Das war ein Quantensprung für den<br />
Umsatz«, erinnert sich Bierling, obwohl man<br />
nur wenige Meter weiter in Richtung Innenstadt<br />
gezogen sei. »Von 5c-Lage zu 1b«, sagt<br />
Bierling und lacht.<br />
Doch auch diese 45 Quadratmeter Verkaufsfläche<br />
erwiesen sich bald als zu klein.<br />
»Sobald ein Paket kam, wurde es zu eng.<br />
Kinderwagen waren tabu, Rucksäcke schon<br />
schwierig und vor Weihnachten musste man<br />
20 streifzug 7/2013
StaDtgESpRÄch<br />
fast auf der Straße stehen und Nummern<br />
ziehen«, erinnert sich Jung. Schnell habe sich<br />
so gezeigt, dass das Potenzial für einen<br />
Geschenkeladen in Gießen vorhanden ist<br />
und man mehr Umsatz generieren könnte.<br />
Im Jahr 2003 folgte dann der Umzug in die<br />
heutigen Räume. »Wir hatten damals nicht<br />
genug Waren und nicht genug Geld, aber wir<br />
haben es trotzdem gewagt. Den Zugang zum<br />
hinteren Raum hatten wir zunächst mit Postkartenständern<br />
abgesperrt«, erzählt Bierling<br />
rückblickend. Zehn Jahre ist das nun her.<br />
Gerade haben beide den Mietvertrag um<br />
weitere fünf Jahre verlängert.<br />
Die große Stärke von »Punkt und Strich« sind<br />
zweifellos die Produkte und die Liebe zu<br />
ihnen, die man anhand der Präsentation des<br />
Sortiments tatsächlich greifen kann. »Durch<br />
die Komposition der Waren verkaufen wir in<br />
erster Linie Stimmungen und ein Lebensgefühl<br />
und erst in zweiter Linie Waren«, sagt<br />
Jung. Dabei helfe der Holzfußboden, das<br />
weitgehend selbst gebaute Regalsystem, die<br />
Beleuchtung, die selbst gebaute Kasse sowie<br />
der Umgang mit Kunden, aber auch der mit<br />
dem eigenen Personal, das sich aus ehemaligen<br />
(Stamm)Kunden zusammensetzt.<br />
Immer wieder beschleicht die Besucher beim<br />
Stöbern durch den Laden das Gefühl, dass<br />
man Sachen plötzlich unbedingt haben<br />
möchte, an die man zuvor noch keinen<br />
Gedanken verschwendet hat.<br />
Jung – der Mann für die Zahlen und meist im<br />
Hintergrund aktiv – schätzt an seinem<br />
Geschäftsparter Bierling, dass er »ein tolles<br />
Händchen für Produkte und Neuheiten« hat.<br />
»Stefans herausragende Fähigkeit ist es,<br />
auf einer Messe in einem Gang z. B. mit<br />
gebrauchten Autoreifen den einen kleinen<br />
Schlüsselanhänger aus alten Reifen zu<br />
finden, der in unseren Laden passt. Oder den<br />
AlteReifenKalender. Er hat den Blick für das<br />
Besondere und ist nach allen Richtungen<br />
offen«, beschreibt Jung die messeintensive<br />
Einkaufsarbeit seines Kollegen, der in der Tat<br />
keinen einzigen Stand auslässt, auch wenn<br />
die Füße schon lange schmerzen. »Beim<br />
Einkauf muss man wissen, was man tut.<br />
Darin sind wir halt gut«, sagt Bierling stolz.<br />
Kein Wunder, dass man die Inhaber von<br />
»Punkt und Strich« auch als Pioniere<br />
bezeichnen kann. So waren Bierling und<br />
Jung die Ersten, die in Europa Mehrfachbilder<br />
rahmen angeboten haben oder buntes<br />
plakatives Geschenkpapier oder japanische<br />
Radiergummis. Diese vertreibt Jung mittlerweile<br />
europaweit.<br />
Immer wieder entwickeln die beiden auch<br />
Produkte wie Postkarten, Ordneretiketten<br />
oder Journale selbst. Eine der neuesten kreierten<br />
Errungenschaften ist eine Postkarte, bei<br />
der der Umschlag dem Anlass entsprechend<br />
gestaltet ist. Diese Ideen gehen Jung und<br />
Bierling nicht aus, denn sie speisen sich aus<br />
Beobachtungen, die sie täglich in ihrem<br />
Laden machen.<br />
»Häufig tauchen Dinge, die wir auf Messen<br />
entdeckt und in den Laden gebracht haben,<br />
etwas später bei der Konkurrenz auf. Die<br />
Branche schläft nicht. Aber das ist gar nicht<br />
schlimm, denn wenn die Konkurrenz unsere<br />
Ideen in ihr Sortiment aufnimmt, müssen wir<br />
schon längst wieder etwas Neues gefunden<br />
haben«, sagt Bierling und verrät damit eine<br />
wichtige Säule des Erfolges. Es ist die<br />
ständige Suche nach Innovationen.<br />
Fast wöchentlich wird daher das Sortiment<br />
erweitert. Vor zehn Jahren war das Angebot<br />
noch eher papierlastig, mittlerweile verkauft<br />
man Uhren, Ledertaschen, Tees und Tierkopffiguren.<br />
Und auch der gut sortierte Büchertisch<br />
darf nicht mehr fehlen. »Hauptsache<br />
das Sortiment ist bunt«, sagt Jung, »denn<br />
bunt ist unsere Lieblingsfarbe.«<br />
Ein weiteres signifikantes Merkmal dieser<br />
bunten Perle der Innenstadt ist der Einpackservice.<br />
»Wenn man auf einer Fete ein auf<br />
eine bestimmte Art eingepacktes Geschenk<br />
übergibt, wissen viele sofort, dass es von uns<br />
ist«, versichert Jung. In der Tat ist diese<br />
Einpackkunst mit handgeschöpftem Papier,<br />
bunten Bändern, Siegellack und viel Liebe<br />
weit und breit einmalig. Die kleine Flamme,<br />
mit der beim Einpacken der Lack erwärmt<br />
und weich gemacht wird, verströmt eine<br />
Magie, die ihren Teil dazu beiträgt, dass Touristen<br />
auf ihrem Bummel durch die Stadt das<br />
»Punkt und Strich« genauso wenig auslassen<br />
wie den Botanischen Garten oder das Mathematikum.<br />
»Wir gelten als eine Bereicherung<br />
von Gießen. Die Kunden sind happy – und<br />
wir sind es auch«, sagt Jung. Marc Schäfer<br />
Das Sortiment<br />
wird ständig<br />
erweitert –<br />
Neu im<br />
Punkt & Strich:<br />
Tierköpfe<br />
Aus dem<br />
Nähkästchen<br />
»Hilde braucht Stoff« heißt der neue<br />
Laden für Nähmaterialien und mehr,<br />
der kürzlich in der Schulstraße in<br />
Gießen eröffnet hat und weit mehr ist<br />
als ein normaler Laden für »Nähzeug«.<br />
Sehr liebevoll wurde das Geschäft von<br />
Inhaberin Jaqueline Herrmann<br />
hergerichtet, die Möbel, Theke und<br />
allerhand Dekorationen stilsicher aus<br />
den Goldenen Fünfzigern herübergerettet<br />
und in ihrem Ladenlokal<br />
versammelt hat. Beinahe könnte man<br />
meinen, man befinde sich in einem<br />
Heimatmuseum.<br />
In ihrem Sortiment findet sich eine<br />
Vielzahl an fein ausgesuchten bunten<br />
Stoffen, aber auch ungewöhnliche<br />
Baumwollmaterialien und Nähzubehör<br />
aller Art wie Schrägbänder, Reißverschlüsse,<br />
Garne, Aufnäher oder<br />
Einlagestoffe.<br />
In Szene gesetzt werden neben diesem<br />
»Nähzeug« aber auch handgemachte<br />
Schmuckstücke und Accessoires sowie<br />
ausgesuchte Möbelstücke wie<br />
Cocktailsessel oder Nähkästchen.<br />
Zudem finden in dem kleinen aber<br />
feinen Lädchen auch Nähkurse<br />
(für Kinder und für Männer) statt.<br />
Herrmann hat das Angebot im Juni<br />
sogar mit kulturellen Veranstaltungen<br />
erweitert und will in Zukunft<br />
regelmäßig Kleinkunst und Lesungen<br />
anbieten.<br />
mac<br />
Fotos: Schepp<br />
7/2013 streifzug 21
Blick in die Region<br />
Deutschlands<br />
schönste Oldiefete<br />
Vom 26. bis 28. Juli wird Krofdorf-Gleiberg<br />
bereits zum 24. Mal »Deutschlands<br />
Hauptstadt der Oldiemusik«. Für drei Tage<br />
steht der gesamte Ort unter dem Motto<br />
»Musik, Motoren, Modetrends«. Auf neun<br />
Bühnen präsentieren am Fuße der Burg<br />
52 Bands Pop, Beat, Soul und Rock’n’Roll<br />
der 50er, 60er und 70er Jahre.<br />
Fotos: Geck
Blick in die Region<br />
Das komplette Festival-Programm samt<br />
Informationen über alle Bands und das<br />
Rahmenprogramm finden Sie in der nächsten<br />
Ausgabe des streifzug, die gemeinsam mit<br />
der GO-Beilage der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />
Zeitung erscheint, oder im Internet unter<br />
www.golden-oldies.de.
untERwEgS<br />
»Gerlachs«<br />
Licher Golf-Club, Kolnhausen · 35423 Lich · Telefon 0 64 04/91 07 43 · www.gerlachs-restaurant.de<br />
Wer hier sitzt, dem wird’s gewiss nicht langweilig,<br />
gibt es doch von der herrlichen<br />
Terrasse des »Gerlachs« im Licher GolfClub<br />
immer was zu beobachten. Denn direkt vor<br />
der Nase schlagen die Golfer ab und putten<br />
ein – und das saftige Grün des gepflegten,<br />
leicht hügeligen Rasens erfreut jedes Auge.<br />
Sonnenanbeter kommen ebenfalls auf ihre<br />
Kosten, scheint sie doch, wenn sie denn<br />
scheint, ab 15 Uhr bis zum Sonnenuntergang<br />
direkt auf den einladenden Außensitz.<br />
In diesem Jahr besteht der Licher GolfClub<br />
genau zwei Jahrzehnte und zählt rund 850<br />
Mitglieder. Doch auch NichtGolfer sind bei<br />
Andreas Gerlach herzlich willkommen, der<br />
die Leitung des Restaurants nach geschmackvoller<br />
Renovierung im ver gangenen<br />
Jahr übernommen hat. Nach einer Auszeit,<br />
in der er selbst viel Golf gespielt hat, hat<br />
den ambitionierten Koch, der einst den<br />
MichelinStern ins »Tandreas« nach Gießen<br />
holte und das er heute noch gemeinsam mit<br />
seiner Frau Tanja führt, diese reizvolle neue<br />
Aufgabe gelockt – ein wenig auch in der<br />
Hoffnung, Arbeit und Hobby verbinden zu<br />
können. »Doch jetzt komme ich nicht mehr<br />
24 streifzug 7/2013<br />
Fotos: Geck<br />
zum Golfspielen«, verrät der 47Jährige, der<br />
sich über mangelnde Resonanz nicht<br />
beklagen kann, denn inzwischen hat sich<br />
herumge sprochen, dass man im »Gerlachs«<br />
in Lich gut essen kann.<br />
Der Chef kocht weiterhin auf gewohnt<br />
hohem Niveau, allerdings keine aufwendigen<br />
Menüs, sondern Gerichte, die<br />
relativ rasch auf den Teller zu zaubern sind.<br />
Dabei setzt er auf zwei Speisekarten: Die<br />
Ständige bietet Klassiker wie Clubsandwich,<br />
knackige Salate und Andys Currywurst.<br />
»Nach einem 18LochSpiel will man nicht<br />
was Großes, sondern unkompliziert essen«,<br />
weiß Gerlach aus eigener Erfahrung. Wer<br />
Appetit hat auf mehr, der wird auf der Tageskarte<br />
fündig, die ständig aktualisiert wird<br />
und die Kreationen mit frischen Produkten<br />
aus der Region je nach Jahreszeit offeriert.<br />
So gibt es das gebackene Schweinskotelett<br />
vom Metzger aus Butzbach, dazu werden<br />
selbst gemachter KartoffelGurkenSalat und<br />
Preißelbeeren serviert (12,50 Euro). Das<br />
Entrecote stammt vom Vogelsberger Rind<br />
(20,50 Euro). Nur das Lamm und die<br />
Bauern enten bezieht Gerlach nach wie vor<br />
aus seiner niederbayerischen Heimat, hat<br />
doch die geschmorte Lammschulter vom<br />
Gutshof Polting bei Eggenfelden, hier<br />
serviert mit leckerem KartoffelBohnen<br />
Gröstl in dunklem Aromenjus (15,50 Euro),<br />
schon den Gästen im »Tandreas« stets<br />
gemundet.<br />
Aber damit nicht genug, hat sich der erfahrene<br />
Mann doch allerlei Sonderaktionen<br />
einfallen lassen, um mehr NichtGolfer mit<br />
Geschmack nach Lich zu locken. Konnte er<br />
im Juni mit einem »American BBQ«<br />
punkten, so steht vom 9. bis zum 11. August<br />
der Hummer im Mittelpunkt des raffinierten<br />
Speiseplans, und für den 6. Oktober verspricht<br />
er deftige Wiesnschmankerln. Die<br />
genauen Termine sind dem handlichen<br />
Jahresheft des GolfClubs zu entnehmen, in<br />
dem auch alle Turniere vermerkt sind.<br />
Denn bei großen Veranstaltungen wie den<br />
Offenen Licher Golftagen Ende Juli/Anfang<br />
August sollte man unbedingt vorher anrufen,<br />
ob das Restaurant auch für NichtMitglieder<br />
geöffnet ist. Ansonsten sind Rad fahrer und<br />
Wanderer jederzeit im »Gerlachs« gern<br />
gesehen. Ab 12 Uhr gibt es durchgängig<br />
warme Küche und nachmittags steht der<br />
selbst gebackene Kuchen bei den Gästen<br />
hoch im Kurs. Gerlach selbst versteht sich in<br />
der Kunst des Apfelstrudelrollens, die Tante<br />
seiner Ehefrau Tanja sorgt für die verführerischen<br />
Sahnetorten. Wer’s nicht ganz<br />
so kalorienreich mag, der sollte mal das<br />
erfrischend grüne LimettenBasilikumEis<br />
probieren. Eine Kugel geht immer!<br />
Marion Schwarzmann<br />
Im Überblick<br />
Sitzplätze: 120 im Restaurant,<br />
80 auf der Terrasse<br />
Küche: Mediterranregional auf<br />
gehobenem Niveau<br />
Spezialitäten: Lamm vom<br />
Gutshof Polting<br />
Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis<br />
23 Uhr, durchgängig warme Küche<br />
von 12 bis 22 Uhr<br />
Küche ★★★★<br />
Ambiente ★★★✩<br />
Service ★★★✩<br />
Preise UUU
untERwEgS<br />
… in den Bücherregalen<br />
Ein Comic aus, über und für Gießen<br />
»Die Story stand, aber der Schauplatz war offen«, sagt Andreas Eikenroth über seinen Comic »Von der Schönheit<br />
des Scheiterns«. Die Idee, ein Buch zu zeichnen, hatte der <strong>Gießener</strong> schon lange. Da seine Geschichte in Kellerkneipen,<br />
WGs und Galerien spielt, lag es nahe, »die Heimatstadt als Vorlage« zu nehmen, sagt Eikenroth, der als<br />
Bühnentechniker am Stadttheater arbeitet und schon seit vielen Jahren nebenberuflich Comics zeichnet. Zwei Jahre<br />
habe er an dem Werk gearbeitet, das im Independent Verlag Edition 52 erschienen ist. Vorgestellt wurde es auf<br />
dem Münchener Comicfest Ende Mai, in Gießen gibt es am 30. Juni im Klimbim eine Releaseparty mit DiaShow,<br />
Ausstellung und viel Musik (Beginn 20 Uhr). Eikenroths Geschichte könnte überall spielen, »aber der <strong>Gießener</strong> erkennt<br />
seine Schauplätze«, sagt der preisgekrönte Zeichner. In Buch geht es um Musiker Paul und seine Freunde.<br />
»Job und Uni sind nur Unterbrechungen auf dem Weg zum gefeierten Künstler – oder wenigsten zu etwas Sex and<br />
Drugs and Rock’n’Roll«, heißt es im Klappentext. Bei allem – vor allem in der Liebe – stilvoll zu scheitern sei eine<br />
der leichtesten Aufgaben für Paul und Co., beschreibt Eikenroth. »Zwischen Euphorie und Selbstzweifel schwankt<br />
auch der Promillespiegel bei der skurrilen Odyssee.« Der 110seitige Comic ist für 12 Euro erhältlich. mac<br />
… »Samis Falafel« in der Rathenaustraße<br />
Der neue Döner<br />
Wer nicht immer nur Fleisch essen mag und auch keine Lust mehr auf vegetarischen Döner hat,<br />
dem bietet »Samis Falafel« in der Rathenaustraße zwischen Philosophikum und Schiffenberger Weg<br />
seit einigen Wochen eine schmackhafte und gesunde FastFoodAlternative. Der Palästinenser Sami<br />
Khalifeh und sein Team bieten dort FalafelAlternativen an. Aber was ist das überhaupt? »Falafel ist<br />
ein frittierter Fingerfoodtaler, der zu 90 Prozent aus Kichererbsen besteht. Hinzu kommen verschiedene<br />
Gemüse und eine orientalische Gewürzmischung, deren Zusammensetzung wir aber nicht<br />
verraten«, sagt Khalifeh, der die veganen Taler in Marburg produziert und bisher an Marktbetreiber<br />
und Gastronome verkauft hat. »Der Imbiss in Gießen ist unser erster Stand. Denn wir wollten nicht<br />
nur produzieren, sondern den Kunden unsere Produkte auch so anbieten, wie wir das für richtig<br />
halten«, sagt Khalifeh, der eigens fünf Wraps (3 bis 3,50 Euro) kreiert hat. Beim streifzugTest<br />
gefielen der mediterrane mit gegrillten Auberginen, eingelegten Tomaten, Rucola und Kräutersauce<br />
sowie der originale mit saurer Gurke, Sesamsauce und Hummus besonders gut.<br />
mac<br />
… 20. openEyes-Filmfest Marburg<br />
Jubiläum im Café Trauma<br />
Bereits zum 20. Mal zeigt das OpenEyesFilmfest in Marburg vom 18. bis 21. Juli im Café Trauma in den<br />
Afföllerwiesen 3a verschiedene Kurzfilme aus aller Welt, von Russland bis Kanada. So wird das ganze<br />
Spektrum des Kurzfilms auf internationaler Ebene abgedeckt und ein Einblick in die Vielfalt dieses – nach<br />
Meinung der Veranstalter – oft nicht ausreichend gewürdigten Filmgenres gegeben. Unter mehr als 500<br />
Einsendungen wählte eine Jury rund 80 Filme in ein Programm, das die Kategorien Animations, Dokumentar,<br />
Experimental und Spielfilm abdeckt. Aus diesen vorausgewählten Werken können die Besucher während<br />
des Festivals ihre Favoriten nominieren, die anschließend am letzten Festivaltag feierlich bekanntgegeben<br />
werden. Neben dem Garagenkino – bei dem sowohl laienhafte sowie versierte Filmemacher alles<br />
von Home oder Handyvideos bis zu kinoreifen Shorts spontan einreichen können – bildet nun vor allem<br />
die Retrospektive einen großen Teil des Rahmenprogramms. Seit 1993 findet das Festival statt und kann<br />
daher bereits auf eine ebenso lange wie interessante Tradition zurückblicken, die nicht nur in Gesprächen<br />
mit ehemaligen Festivalgewinnern und einer Ausstellung von Fotos der letzten Jahre abgedeckt werden soll.<br />
Vor jedem Filmblock werden Gewinnerfilme der vergangenen Jahre gezeigt. Außerdem wird eine DVD mit<br />
ausgewählten Werken aus der OpenEyesHistorie zusammengestellt.<br />
7/2013 streifzug 25
AUSLESE<br />
Weltkrieg im Comic<br />
Die ganze Welt in Trümmern, die Menschen zerbrochen, zerstört,<br />
versehrt oder tot – so lässt sich aus heutiger Sicht der Erste Weltkrieg<br />
bilanzieren. Auch fast 100 Jahre nach dem Beginn der »Urkatastrophe<br />
des 20. Jahrhunderts« ist das Interesse an diesem zerstörerischen<br />
Ereignis ungebrochen: In Kooperation mit dem Historischen Institut<br />
und dem <strong>Gießener</strong> Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften der<br />
Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zeigt die Universitätsbibliothek<br />
noch bis zum 7. Juli die Comic-Ausstellung »Tout le monde kaputt –<br />
Der Erste Weltkrieg im Comic«. In den Comicserien »Notre Mère la<br />
Guerre« und »Svoboda!« der französischen Autoren und Zeichner<br />
Kris, Maël und Pendanx wird die<br />
Grausamkeit des Ersten Weltkrieges<br />
in erschütternden Szenen von der<br />
West- und der Ostfront visualisiert.<br />
Die Ausstellung, die an der Universität<br />
Düsseldorf konzipiert wurde<br />
und dort im vorigen Jahr erstmalig<br />
zu sehen war, bietet Einblicke in die<br />
Entstehung der beiden Comic-Serien<br />
und zeigt Auszüge aus den bisher<br />
erschienenen Alben, in denen<br />
weitaus mehr Dokumentarisches als<br />
Erdachtes steckt. Die Ausstellung ist<br />
täglich zu den Öffnungszeiten<br />
(bis 23 Uhr) zu sehen.<br />
Kaiserin der Comedy<br />
Am Samstag, 6. Juli, zeigt Sissi Perlinger in Wetzlar ihr neues<br />
Programm »Gönn dir ne Auszeit« – ein irrsinnig komischer Rundumschlag<br />
gegen alle Denkgewohnheiten, die sich nach näherer Betrachtung<br />
als kontraproduktiv erweisen. In einem Pointen-Feuerwerk,<br />
schlüpft »Die Kaiserin der<br />
Comedy« in diverse Rollen,<br />
singt und tanzt. Die Vollblutmusikerin<br />
begleitet mit<br />
Gitarre, Schlagzeug und<br />
Djembee ihre eigenen<br />
Songs. Ein Augenschmaus<br />
sind Kostüme und<br />
Choreografien. Beginn:<br />
20.30 Uhr, Freilichtbühne<br />
Rosengärtchen.<br />
GLANZ-<br />
LICHTER<br />
DES MONATS<br />
Soman live on Stage<br />
Am Samstag,<br />
27. Juli, kommt<br />
Soman zu einem<br />
Auftritt im Rahmen<br />
der Electronic<br />
Porn Party<br />
No. 67 ins MuK<br />
nach Gießen. Ab<br />
22 Uhr (Eintritt<br />
6 Euro) gibt es<br />
EBM, Futurepop,<br />
Industrial mit<br />
DJ Andypendent,<br />
DJ Keno und »Der rote Faden«. Live in Stage: Soman (Foto).<br />
Er gehört mit Sicherheit zu den Erfindern der sogenannten<br />
Techno-Body-Music-Bewegung. Mit Hits wie »Divine«,<br />
»Pan-Tau«, »Noise Anthem«, »Pusher« oder »Traitor« zählt<br />
Kolja Trelle aka Soman zur Speerspitze der innovativen<br />
Elektronik Musiker aus Deutschland. Seine Alben »Sound<br />
Pressure« und »Mask« sind legendär und nach längerer<br />
Wartezeit präsentiert uns der Mastermind nun endlich sein<br />
lang erwartetes drittes Studioalbum »Noistyle«. Soman ist<br />
melodiöser geworden, ohne an Härte zu verlieren. Mit Songs<br />
wie »Noistyle«, »Waste«, »Side Chain« oder »Skin Deep«<br />
verfügt das Album über massig potenzielle Clubhits.<br />
Im Zeichen Wagners<br />
Die Musikwelt feiert in diesem Jahr den 200. Geburtstag von Richard Wagner – in seinem<br />
Semesterabschlusskonzert am Sonntag, 30. Juni, erinnert auch das Universitätsorchester der<br />
Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) an den bedeutenden (wenn auch wegen seiner<br />
politisch-ideologischen Äußerungen umstrittenen) deutschen Komponisten. Neben der<br />
7. Sinfonie von Anton Bruckner, die im Andenken an Wagner entstand, wird das Orchester<br />
zum Auftakt Richard Wagners Vorspiel zur Oper »Die Meistersinger von Nürnberg« spielen.<br />
Auch eine Uraufführung steht auf dem Programm: Die »Fantasie für Orchester Sigittarius<br />
A*« des 1987 geborenen Komponisten Sebastian Bothe. Kontemplative Töne bietet Arvo<br />
Päts »Cantus in memory of Benjamin Britten«, das zu Bruckners sakraler Größe überleiten<br />
wird. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr in der <strong>Gießener</strong> Kongresshalle.<br />
26 streifzug 7/2013
AUSLESE<br />
The King is back!<br />
Am Freitag, 12. Juli, feiert der King in Gießen sein Comeback! Zu Gast im Kloster<br />
Schiffenberg ist im Rahmen des Musikalischen Sommers der neunköpfige Liveact<br />
»The Elvis Experience«, der den unverkennbaren Originalsound der Rocklegende<br />
live auf die Bühne bringt. Sänger Andreas Zulauf verkörpert Elvis Presley in seinen<br />
besten Zeiten. Die Formation aus Wetzlar, Gießen und Frankfurt feiert in diesem Jahr<br />
ihr zehnjähriges Band-Jubiläum. Abgerundet wird der Auftritt durch Remixes wie<br />
»A Little Less Conversation« von DJ 7-Tears, der Prämierung des coolsten<br />
Elvis-Outfits und der Wahl zum King of Karaoke. Das Spektakel beginnt am 12. Juli<br />
um 19 Uhr auf dem Hausberg der <strong>Gießener</strong>, den der Elvis-Imitator nur allzu gerne<br />
rocken möchte.<br />
Filme unter<br />
freiem Himmel<br />
Wenn es draußen auch abends noch schön<br />
warm ist, wer möchte da ins Kino gehen?<br />
In Butzbach und Laubach können Filmfreunde<br />
bei den diesjährigen Open-Air<br />
Kinos wieder beides genießen: ein lauwarmes<br />
Lüftchen und ihre Lieblingsfilme.<br />
Mittlerweile zum 15. Mal verwandelt sich<br />
der Schlosshof des Butzbacher Landgrafenschlosses<br />
vom 24. Juli bis zum 9. August in<br />
Hessens größten Kinosaal. Zwischen Grünanlagen<br />
und Lustgarten können sich Besucher<br />
auf insgesamt 17 Abende mit den<br />
schönsten Filmen des Jahres freuen. Gezeigt<br />
werden unter anderem »Life of Pi –<br />
Schiffbruch mit Tiger« und »Django<br />
Unchained«. Für die jüngeren Zuschauer<br />
läuft »Ich – Einfach unverbesserlich 2«.<br />
Den Abschluss bildet in diesem Jahr wieder<br />
traditionell »The Rocky Horror Picture<br />
Show«. Natürlich ist mit zahlreichen<br />
Essensangeboten auch für das leibliche<br />
Wohl gesorgt und mit Popcorn geht es<br />
dann vor die Leinwand. Filmbeginn ist bei<br />
Einbruch der Dunkelheit gegen 21.45 Uhr.<br />
Einlass: 19 Uhr. Karten und weitere Infos<br />
unter www.kino-butzbach.de. Bereits vom<br />
18. bis 21. Juli lädt das FreiLichtKino in den<br />
Schlosspark Laubach. Alle Daten hierzu<br />
unter www.kino-traumstern.de.<br />
Osten vs. Westen<br />
»3Steps« präsentiert in einer Ausstellung Fotografien der Zwillinge Kai und Uwe Krieger<br />
aus ihrer Serie »East vs. West Coast«. Schwerpunkt der Ausstellung bilden farbintensive<br />
Fotografien aus den Metropolen New York und San Francisco. Die Bilder transportieren<br />
den Charme der amerikanischen Großstädte sowohl mit markanten Perspektiven als<br />
auch abseits bekannter Wege. Seit 2007 arbeiten die Zwillinge gemeinsam an ihrer Serie<br />
entlang der amerikanischen Ost- und Westküste. In ihren Fotografien gefrieren temporärere<br />
Gegebenheiten aus poppigen Farben, gedämpftem Licht und zufälligen Ereignissen<br />
zu einem Stillleben urbaner Kultur. Nicht immer ist im Nachhinein klar, wer der beiden<br />
für das ausgewählte Foto verantwortlich<br />
ist, da die Betrachter <br />
perspektive der Zwillinge selten<br />
voneinander trennbar ist. Das<br />
<strong>Gießener</strong> Künstlerkollektiv<br />
»3Steps« dokumentiert seit einigen<br />
Jahren auf den gemeinsamen<br />
Kunstreisen ihre Eindrücke urbaner<br />
Landschaften. Ausstellung und<br />
Verkauf vom 28. Juni bis 31. August<br />
im »3Steps« Showroom in der<br />
Bleichstraße 35 in Gießen.<br />
T<br />
nS<br />
goes Amsterdam: Am 26. Juli reist die <strong>Gießener</strong> Tuesday-<br />
Nights-Skating-Gruppe mit dem Bus nach Amsterdam, um dort<br />
an der großen Skaterrunde durch die Stadt teilzunehmen. Abfahrt<br />
ist zwischen 8 und 9 Uhr bei Intersport Begro im Schiffenberger Tal. (Der<br />
genaue Zeitpunkt wird den Teilnehmern mitgeteilt). Ankunft ist zwischen 14<br />
und 15 Uhr in Amsterdam geplant.<br />
Der Nachmittag steht den Teilnehmern<br />
zur freien Verfügung, um die<br />
Stadt zu erkunden. Start der Skatenight<br />
ist um 20.30 Uhr im Vondelpark<br />
nahe des Filmmuseums »The<br />
Round Bench«.) 20 km ist die Rundfahrt<br />
lang, danach ist noch Zeit für<br />
Gespräche und Getränke, ehe der<br />
Bus gegen 24 Uhr wieder gen<br />
Heimat aufbricht. Anmeldung bei<br />
Intersport Begro. Preis: 55 Euro.<br />
7/2013 streifzug 27
Stadtfest<br />
16. – 18. August 2013<br />
Gießen-Innenstadt<br />
www.stadtfestgiessen.de<br />
Lahnlust<br />
31. August – 1. September 2013<br />
Lahnufer<br />
Stadtführungen<br />
Entdecke die vielen Gesichter der Stadt!<br />
Gießen Entdecken<br />
jetzt auch auf Facebook<br />
Sa 6.7.2013, 15.00 Uhr | Gießen historisch<br />
So 7.7.2013, 11.00 Uhr | Familienführung auf dem Alten Friedhof<br />
Mi 10.7.2013, 11.00 Uhr | Detektive in Gießen unterwegs Kinder<br />
Mi 10.7.2013, 18.00 Uhr | Alt <strong>Gießener</strong> Bier-Kennenlerntage<br />
Do 11.7.2013, 10.00 Uhr | Natur in Feld, Wald und Flur Kinder<br />
Sa 13.7.2013, 16.00 Uhr | Naturschutzwanderung<br />
Sa 20.7.2013, 15.00 Uhr | Der Alte Friedhof<br />
Mi 24.7.2013, 10.00 Uhr | Natur in Feld, Wald und Flur Kinder<br />
Sa 27.7.2012, 14.00 Uhr | Auf den Spuren der <strong>Gießener</strong> Garnison<br />
So 28.7.2013, 15.00 Uhr | Mathematische Stadtführung<br />
Sa 3.8.2013, 14.00 Uhr | Holz- und Technikmuseum Wettenberg<br />
Sa 3.8.2013, 23.00 Uhr | Nachts auf dem Alten Friedhof<br />
und mehr…<br />
www.giessen-tourismus.de<br />
Tourist-Information Gießen<br />
Berliner Platz 2 (Kongresshalle)<br />
35390 Gießen<br />
Tel: 0641 306 - 18 90<br />
E-Mail: tourist@giessen.de<br />
Montag – Freitag: 9.00 – 18.00 Uhr<br />
Samstag: 10.00 – 14.00 Uhr<br />
<br />
Gießen Marketing GmbH | www.giessen-tourismus.de
Veranstaltungen im jULI<br />
Veranstaltungen<br />
Ihre Veranstaltungen in der<br />
Kongresshalle Gießen<br />
1 Mo<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Independent tanzbar<br />
Rock, Alternative,<br />
Independent<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
Feste/Festival<br />
Linden<br />
150 Jahre Liederkranz<br />
Leihgestern<br />
Volksfest mit der<br />
Kapelle Tromposaund<br />
11.00 Festzelt<br />
Leihgestern<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Pub Quiz<br />
21.00 Irish Pub<br />
Vorträge<br />
Gießen<br />
Saubere Kleidung<br />
gegen schmutzige<br />
Geschäfte<br />
Information und<br />
Diskussion mit<br />
Mike Pflaum<br />
19.00 Ev. Studentengemeinde<br />
2 Di<br />
Bühne<br />
Laubach<br />
mixtur – Eine Woche<br />
mit der Orgel<br />
Fünf professionelle<br />
Blechbläserquintetts<br />
(ehemalige Studenten<br />
der Hochschule für<br />
Musik) präsentieren<br />
Hänsel & Gretel einmal<br />
anders<br />
19.00 Stadtkirche<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Affenkammer<br />
21.00 Monkeys<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Polyxena<br />
10. Sinfoniekonzert<br />
20.00 Stadttheater<br />
Sonstiges<br />
Heuchelheim<br />
Sauberer Himmel<br />
Monatstreffen der BI<br />
19.30 Treppchen<br />
Sport<br />
Gießen<br />
Tuesday Night Skating<br />
19.30 Intersport<br />
Begro<br />
Vorträge<br />
Gießen<br />
Geld Macht Recht –<br />
Recht Macht Geld?<br />
Verteilung im Spiegel<br />
der Disziplinen. Finanzausgleich<br />
auf dem<br />
Prüfstand – Solidarität<br />
im Bundesstaat und ihre<br />
Grenzen<br />
18.00 Dekanatssaal<br />
Fachbereich 01<br />
3 Mi<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Minimal rock da House<br />
Happy BeJamski<br />
in the mix<br />
21.00 Irish Pub<br />
Salsa-Party<br />
21.00 Centralbar<br />
Vorträge<br />
Gießen<br />
JLU – Jetzt los zur Uni<br />
Bewerben für ein<br />
Studium<br />
16.00 Margarete-<br />
Bieber-Saal<br />
Politisch dichten<br />
Georg Büchner<br />
Gedenkj ahre<br />
mit Daniela Danz<br />
19.15 Ernst-Leitz-<br />
Hörsaal (Biochemie)<br />
Was brauchen Familien<br />
heute?<br />
Und wie muss zeitgemäße<br />
Familienpolitik<br />
aussehen? Informationsund<br />
Diskussionsveranstaltung<br />
19.30 Kongresshalle<br />
4 Do<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Land unter<br />
Elektronische Tanzmusik<br />
22.00 Scarabée<br />
Gay and Friends<br />
22.00 Haarlem<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Mac Frayman<br />
Amerikanischer Folk<br />
Rock, Grunge<br />
21.00 Irish Pub<br />
Laubach<br />
mixtur – Eine Woche<br />
mit der Orgel<br />
Orgel rockt – Rock, Pop<br />
und Filmmusik auf der<br />
Kirchenorgel mit Patrick<br />
Gläser<br />
19.30 Stadtkirche<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Kneipenquiz<br />
20.00 Café Amélie<br />
Flimmerkiste<br />
Schräger als Fiktion<br />
(Komödie, USA 2006)<br />
20.00 Zeughaus<br />
5 Fr<br />
Bühne<br />
Gießen<br />
The Little Dog Laughed<br />
The Keller Theatre<br />
21.30 Kleine Bühne<br />
Laubach<br />
mixtur – Eine Woche<br />
mit der Orgel<br />
Orgel & Flamenco –<br />
Ein Dialog von Gesang,<br />
Orgel, Gitarre und Tanz<br />
19.30 Stadtkirche<br />
Lich<br />
Der eingebildete<br />
Kranke<br />
Mit dem Theater<br />
Traumstern<br />
20.00 Waldschwimmbad<br />
Wettenberg<br />
Die Monstergala<br />
Kinderkultursommer.<br />
Livemusik-Lesungs-Theater<br />
mit Thomas Wolff<br />
und Anne Bodenbender<br />
15.00 Mehrzweckhalle<br />
Krofdorf-Gleiberg<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
Fridays<br />
22.00 Admiral Music<br />
Lounge<br />
Freitagsparty<br />
22.00 Monkeys<br />
Die 90er waren zum<br />
Recyceln da<br />
90s Rock, TrashPop,<br />
Eurodance<br />
22.00 Scarabée<br />
Staufenberg<br />
Housearrest meets<br />
electro Vol. III<br />
House und Electro.<br />
Line-up: DJ Ralf Richter,<br />
Firbman<br />
21.03 Festplatz Treis<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Eric & Friends<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Rock, Pop & aktuelle<br />
Charts<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Marenka<br />
Regina Degado & Band<br />
mit Jazz, Pop, Funky,<br />
Soul und deutschen<br />
Texten<br />
20.00 Café Amélie<br />
Mac Frayman<br />
Amerikanischer Folk<br />
Rock, Grunge<br />
21.00 Irish Pub<br />
Vorträge<br />
Gießen<br />
Opa Jan und der<br />
famose Aufräumtag<br />
Freitag.Vier.<br />
Bilderbuchkino von<br />
Marius van Dokkum<br />
16.00 Stadtbibliothek<br />
6 Sa<br />
Bühne<br />
Gießen<br />
The Little Dog Laughed<br />
The Keller Theatre<br />
21.30 Kleine Bühne<br />
Hungen<br />
Der Geizige<br />
20.00 Hof Grass<br />
Lich<br />
Der eingebildete<br />
Kranke<br />
Mit dem Theater<br />
Traumstern<br />
20.00 Waldschwimmbad<br />
Wetzlar<br />
Sissi Perlinger<br />
Gönn dir‚ ne Auszeit<br />
20.30 Freilichtbühne<br />
Rosengärtchen<br />
31.08. | Samstag | 20.00 Uhr<br />
Willy Astor – »Nachlachende Frohstoffe«<br />
12.09. | Donnerstag | 20.00 Uhr<br />
Olaf Schubert – »So«<br />
27.09. | Freitag | 20.00 Uhr<br />
Sergej Trofimov –<br />
Russisches Konzert<br />
03.10. | Donnerstag | 20.00 Uhr<br />
SCHILLER Klangwelten –<br />
Akustik-Tour 2013<br />
05.10. | Samstag | 20.00 Uhr<br />
Urban Priol<br />
10.10. | Donnerstag | 20.00 Uhr<br />
The World Famous Glenn-Miller-Orchestra<br />
13.10. | Sonntag | 19.00 Uhr<br />
Thorsten Havener –<br />
»Ich weiß, was du denkst«<br />
20.10. | Sonntag | 17.00 Uhr<br />
40 Jahre Sesamstraße –<br />
»Die Geburtstagsshow«<br />
25.10. | Freitag | 20.00 Uhr<br />
Dr. Mark Benecke –<br />
»Insekten auf Leichen«<br />
28.10. | Montag | 19.30 Uhr<br />
Vortrag mit Robert Betz<br />
Jan Garbarek<br />
30.10. | Mittwoch | 20.00 Uhr<br />
15.11. | Freitag | 20.00 Uhr<br />
The Cavern Beatles<br />
03.12. | Dienstag | 17.30 Uhr<br />
Mascha und der Bär<br />
04.12. | Mittwoch | 17.00 Uhr<br />
Die Zauberflöte für Kinder<br />
05.12. | Donnerstag | 20.00 Uhr<br />
Gerd Knebel –<br />
»Wörld of Drecksäck«<br />
08.12. | Sonntag | 17.00 Uhr<br />
Die Russische Weihnachtsrevue IVUSHKA<br />
22.12. | Sonntag | 19.30 Uhr<br />
Weihnachtskonzert –<br />
»Hilf Deinem Nachbarn«<br />
7/2013 streifzug 29
Veranstaltungen im jULI<br />
streifzug<br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
August-Ausgabe<br />
› Erscheinungstermin: 25. Juli 2013<br />
› Anzeigenschluss: 19. Juli 2012<br />
Sichern Sie sich schon heute ihren<br />
Anzeigenplatz in einem informativen<br />
und ansprechenden Umfeld!<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00<br />
anzeigenverkauf@giessener- allgemeine.de<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
Open-Air-<br />
Salsa-Beach-Party<br />
20.00 Heuchelheimer<br />
Surfsee<br />
Guinness Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
Nightwax<br />
22.00 Admiral Music<br />
Lounge<br />
Samstagparty<br />
22.00 Monkeys<br />
UNDERtheGROUND<br />
Nachttanzdemo<br />
22.00 MuK<br />
Rock of Ages<br />
Rock, Metal, Classics<br />
22.00 Scarabée<br />
Feste/Festival<br />
Grünberg<br />
Diebsturmfest<br />
Stadtfest mit den Bands:<br />
Good News & Alive<br />
20.00 Am Diebsturm<br />
Hungen<br />
Kinderschlossfest<br />
Kinderkultursommer.<br />
Mitmach-Zirkusprogramm<br />
mit<br />
Gwendolina@Thos<br />
14.00 Schloss<br />
Flohmärkte<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer Str.<br />
Buseck<br />
Floh- und Trödelmarkt<br />
8.00 Sammlerund<br />
Hobbywelt<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Gießen historisch<br />
15.00 Stadtkirchenturm<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Bloco Baiano<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Samba-Percussion<br />
17.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Acht Ohren<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Ethno-Folk-Jazz<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Post Valley<br />
Black Edition – mit<br />
Negator (Black Metal),<br />
Der Weg einer Freiheit<br />
(Hardcore) und Harasai<br />
(Progressive Melodic<br />
Death Metal), Sapiency<br />
(ass-kicking Metal)<br />
19.00 Jokus<br />
Großes Museumsfest - 7000 Jahre Glauberg<br />
Auf Entdeckungstour in die Vergangenheit<br />
Auch 2013 lässt die Keltenwelt am Glauberg Vergangenheit<br />
lebendig werden. Im Blickpunkt der Veranstaltung steht das<br />
handwerkliche Schaffen von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Zu<br />
allen Zeiten schufen einfallsreiche Künstler und findige Handwerkerinnen<br />
Schönes und Praktisches. Auf ihre Spuren machen<br />
sich zahlreiche Handwerker und Archäotechnikerinnen, die mit<br />
vielen (Mitmach-)Aktionen und Vorführungen eindrucksvolle<br />
Einblicke in das Handwerk der ehemaligen Berg-Bewohner geben.<br />
Wie ihre antiken Kollegen formen sie aus hartem Feuerstein<br />
grazile Waffen, verwandeln flüssige Bronze in goldglänzenden<br />
Schmuck und gestalten glühendes Eisen mit Hammer<br />
und Amboss. Bewundern Sie, wie aus Ton feine Keramik entsteht,<br />
auch ohne Strom gedrechselt werden kann und aus Naturfasern<br />
bunter Stoff gezaubert wird. Der Bau einer eigenen<br />
Steinschleuder und das Schießen mit einem Steinzeitbogen lassen<br />
Sie altes Wissen nacherleben. Die Unterweisung in antiken<br />
Feuermachmethoden und ein Stand mit unterschiedlichsten<br />
Steinzeitmaterialien bieten zudem zahlreiche Möglichkeiten,<br />
eigene Erfahrungen zu sammeln. Sollten dann noch immer<br />
Fragen offen sein, informieren kundige Experten anhand von<br />
Originalfunden über die Geschichte des Glaubergs und über<br />
die spannenden Erkenntnisse der Experimental-Archäologie.<br />
Keltenwelt<br />
am Glauberg<br />
Großes Museumsfest<br />
27. /28. Juli<br />
7000 Jahre Glauberg<br />
Mit der ganzen Familie Archäologie erleben<br />
Grünberg<br />
Jazz am Grill<br />
New-Orleans-Jazz mit<br />
den Red Wings<br />
19.00 Sporthotel,<br />
Grillhütte<br />
Sonstiges<br />
Biebertal<br />
10. Gail’sche<br />
Tafelrunde<br />
Sommeramüsement mit<br />
einem mediterranen<br />
Menü, Musiker, Gaukler,<br />
Varieté aus Feuerkunst<br />
und Tanztheater<br />
19.00 Gail’scher Park<br />
7 So<br />
Ausstellungen<br />
Gießen<br />
Tout le monde kaputt<br />
Der Erste Weltkrieg<br />
im Comic.<br />
Letzter Ausstellungstag<br />
8.30 Universitätsbibliothek<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Affenkammer<br />
21.00 Monkeys<br />
Feste/Festival<br />
Ebsdorfergrund<br />
Summer-Fun-Festival<br />
Manege frei – Spaß mit<br />
der Kinderliederband<br />
Spunk als Trio, Clown<br />
Gina Ginella,<br />
Schwimmbad-Disco<br />
und mehr<br />
10.00 GrundBad-<br />
Gelände<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Der Alte Friedhof<br />
Bis wir uns<br />
wiedersehen<br />
11.00 Alter Friedhof,<br />
Eingang Licher Straße<br />
Sonntagsführungen im<br />
Botanischen Garten<br />
Pflanzen erleben<br />
18.15 Botanischer<br />
Garten<br />
Biebertal<br />
Der Dünsberg<br />
Über den Kunstweg<br />
zum Gipfel<br />
11.00 Parkplatz<br />
Fellingshausen<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Ekkehard Jost &<br />
Substructure<br />
Botanische Konzerte.<br />
Jazz aus den tiefen Regionen<br />
des musikalischen<br />
Universums<br />
11.00 Botanischer<br />
Garten<br />
TV Orchester<br />
Herbornseelbach<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg<br />
15.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Frankie Boys<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Unterhaltungsmusik aus<br />
sechs Jahrzehnten<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Laubach<br />
Schlossparkkonzerte<br />
Mit dem Fanfarenzug<br />
Laubach<br />
15.00 Schlossparkbühne<br />
Duo Miriam Overlach<br />
& Charles Watt<br />
(Harfe/Cello)<br />
Konzertprogramm<br />
Musik und Sprache.<br />
Werke von Janacek,<br />
Tournier, Carter, Fauré,<br />
Isang Yun, Caplet und<br />
Debussy<br />
18.00 Hessenbrückenmühle,<br />
Münster<br />
Märkte/Messen<br />
Gießen<br />
Antik & Trödelmarkt<br />
8.00 Hessenhallen<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Tanztee<br />
15.00 Astaire´s<br />
Lazy Sunday Afternoon<br />
17.00 Café<br />
Giramondi<br />
Vorträge<br />
Gießen<br />
Eine(r) liest<br />
Deutschland trifft Österreich<br />
– Eine literarische<br />
Begegnung auf Augenhöhe<br />
mit Harald Pfeiffer<br />
und Christian Lugerth<br />
12.00 Marktlauben<br />
8 Mo<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Karaoke mit Andy<br />
Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
9 Di<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Mathelabor<br />
Geheimcodes. Gibt es<br />
unknackbare Codes?<br />
14.00 Mathematikum<br />
30 streifzug 7/2013
Veranstaltungen im jULI<br />
Sport<br />
Gießen<br />
Tuesday Night Skating<br />
19.30 Intersport<br />
Begro<br />
10 Mi<br />
Bühne<br />
Lich<br />
Hör die Stimme der<br />
Natur<br />
Eine Revue der<br />
zeitgenössischen<br />
Illusionen von Drei auf<br />
dem Baum<br />
20.00 Kino<br />
Traumstern<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Salsa-Party<br />
21.00 Café<br />
Giramondi<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Detektive in Gießen<br />
unterwegs<br />
11.00 Stadtkirchenturm<br />
Bier-Kennenlerntage<br />
Genießen im<br />
Alt Gießen<br />
18.00 Brauerei des<br />
Alt Gießen<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Chicago Five + One<br />
19.00 Lahnterrasse<br />
Vorträge<br />
Gießen<br />
JLU – Jetzt los zur Uni<br />
Als Erste(r) in<br />
der Familie studieren –<br />
das geht!<br />
16.00 Margarete-<br />
Bieber-Saal<br />
11 Do<br />
Bühne<br />
Wetzlar<br />
The Rocky Horror<br />
Picture Show<br />
Musical<br />
20.30 Freilichtbühne<br />
Rosengärtchen<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
Land unter<br />
Indiepassion<br />
22.00 Scarabée<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Natur in Feld, Wald<br />
und Flur<br />
Wanderung zu allem,<br />
was kreucht und fleucht<br />
– für Kinder ab 5 Jahren<br />
10.00 Parkplatz<br />
Grillhütte Wieseck<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Mathelabor<br />
Moderne Kryptographie.<br />
Wie funktioniert die<br />
public-key-Verschlüsselung<br />
(ab Klasse 10)?<br />
14.00 Mathematikum<br />
Parole Terzschmerz<br />
Kleidertauschparty,<br />
Parole-Beiträge,<br />
Musikalischer Abgesang<br />
18.00 MuK<br />
Flimmerkiste<br />
Fight Club<br />
(Drama, USA 1999)<br />
20.00 Zeughaus<br />
12 Fr<br />
Ausstellungen<br />
Gießen<br />
Nach der Ankunft<br />
im Alltag<br />
Brigitte Reimann<br />
1933 bis 1973 –<br />
Wanderausstellung über<br />
die DDR-Schriftstellerin.<br />
19.00 Lukaskirche<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty <br />
20.00 Astaire´s<br />
Black-Beatz<br />
22.00 Admiral<br />
Music Lounge<br />
We Love Electro #6<br />
House, Electro, Minimal<br />
22.00 Monkeys<br />
Beat’n’Bass<br />
HipHop, 90er Deutsch<br />
& US, Electro<br />
22.00 Scarabée<br />
Electrified<br />
23.00 MuK<br />
Feste/Festival<br />
Marburg<br />
Stadtfest 3TM<br />
18.00 Innenstadt<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Führung durch das<br />
Mathematikum<br />
16.00 Mathematikum<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
The Elvis Experience<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Der King feiert<br />
Comeback<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Indie Pub Night<br />
Audio Avalanche,<br />
Emergency, And.I<br />
21.00 Irish Pub<br />
13 Sa<br />
Bühne<br />
Hungen<br />
Der eingebildete Kranke<br />
Mit dem Theater<br />
Traumstern<br />
20.00 Schlosshof<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
House at Admiral<br />
22.00 Admiral<br />
Music Lounge<br />
Die große 90er Party<br />
22.00 Monkeys<br />
Countdown<br />
to Armageddon<br />
Rock, Metal<br />
22.00 Scarabée<br />
Feste/Festival<br />
Marburg<br />
Stadtfest 3TM<br />
Late-Night-Shopping<br />
14.00 Innenstadt<br />
Flohmärkte<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
Buseck<br />
Floh- und Trödelmarkt<br />
8.00 Sammlerund<br />
Hobbywelt<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Naturschutzwanderung<br />
Vom Amt für Umwelt<br />
und Natur mit<br />
Dipl.-Forsting.<br />
Ernst-Ludwig Kriep<br />
16.00 Parkplatz<br />
Schiffenberg<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Mr. Jellys Jam Band<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Oldtime-Jazz<br />
15.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Liquid Move<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Soul- & Dance Classics<br />
der 70er und 80 Jahre<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Quelle: Statista 2012<br />
»Ich wohne richtig<br />
gechillt! Weil<br />
meine Wohnbau<br />
sich kümmert.«<br />
Energetische Sanierung ist für uns ein<br />
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Großzügige<br />
Altbauwohnung<br />
im<br />
Stadtzentrum<br />
Ökologisches<br />
Vorzeigeprojekt<br />
mit Solaranlage<br />
und Erdwärme<br />
Welche Wohnform wäre Ihnen<br />
am liebsten?<br />
Ein großer Teil aller Deutschen<br />
würde gerne in ökologischen Vorzeigeprojekten<br />
mit alternativen<br />
Energien wohnen. Die Wohnbau<br />
ist mit der energetischen Sanierung<br />
auf einem richtigen Weg.<br />
In Gießen zuhause.<br />
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7/2013 streifzug 31
Veranstaltungen im jULI<br />
The Appletrees<br />
Covers der 70er bis<br />
heute<br />
21.00 Irish Pub<br />
Sonstiges<br />
Grünberg<br />
Westernreitturnier<br />
8.00 Reitgelände<br />
in der Au<br />
Lich<br />
Irren im Mais<br />
Maislabyrinth mit<br />
Blasorchester<br />
11.00 Lindenhof<br />
14 So<br />
Ausstellungen<br />
Grünberg<br />
Gesichter gesichtet<br />
Fotos und Objekte aus<br />
der Sammlung von<br />
Wolfgang Lummer<br />
14.00 Museum im<br />
Spital<br />
Feste/Festival<br />
Marburg<br />
Stadtfest 3TM<br />
11.00 Innenstadt<br />
Führungen<br />
Lahnau<br />
Römisches Forum<br />
Waldgirmes<br />
15.00 Forumsgelände<br />
Waldgirmes<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Basilika-Konzerte<br />
Matinee. Wunderhorn-<br />
Trio mit Werken von<br />
Koechlin, Debussy,<br />
Bruch und Brahms<br />
11.15 Rathaus,<br />
Konzertsaal<br />
Musikverein<br />
Allendorf/Lahn<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Böhmische Blasmusik<br />
15.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Dreiklang<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Schlager, Oldies, Pop<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Laubach<br />
Gerhard Fay und<br />
Oswald Menz<br />
Schlossparkkonzert<br />
15.00 Schlossparkbühne<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Tanztee<br />
15.00 Astaire´s<br />
Sport<br />
Gießen<br />
Unterwegs in Sachen<br />
Kultur<br />
Radtour mit Guido<br />
Tamme<br />
10.00 Bürgerhaus<br />
Wieseck<br />
15 Mo<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Affenkammer<br />
21.00 Monkeys<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Pub Quiz<br />
21.00 Irish Pub<br />
16 Di<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Mathelabor<br />
Strichcodes. Wie werden<br />
Daten sicher übertragen<br />
(ab Klasse 9)?<br />
14.00 Mathematikum<br />
Sport<br />
Gießen<br />
Tuesday Night Skating<br />
19.30 Intersport<br />
Begro<br />
Vorträge<br />
Gießen<br />
Geld Macht Recht –<br />
Recht Macht Geld?<br />
Verteilung im Spiegel<br />
der Disziplinen<br />
18.00 Dekanatssaal<br />
Fachbereich 01<br />
17 Mi<br />
Bühne<br />
Gießen<br />
Heimlich gsprech<br />
Vonn der Tragedia<br />
Johannis Hussen.<br />
Inszenierung der Germanistik-Theatergruppe<br />
19.30 Botanischer<br />
Garten<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Salsa-Party<br />
21.00 Centralbar<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Gießen 46ers<br />
Bingo-Night<br />
21.00 Irish Pub<br />
18 Do<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
Land unter<br />
22.00 Scarabée<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Mathelabor<br />
Wie viele Primzahlen<br />
gibt es? (ab Klasse 10)<br />
14.00 Mathematikum<br />
Flimmerkiste<br />
Lincoln (Biographie/<br />
Historie, USA 2012)<br />
20.00 Zeughaus<br />
Laubach<br />
Open Air Kino Nächte<br />
Kino, Bühnenprogramm,<br />
Konzerte.<br />
Heute mit »Oh Boy«.<br />
20.00 Schlosspark<br />
Marburg<br />
Open Eyes<br />
Kurzfilmfestival<br />
Eröffnung<br />
21.00 Café Trauma<br />
19 Fr<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
Fridays<br />
22.00 Admiral<br />
Music Lounge<br />
Eurodance<br />
22.00 MuK<br />
Freitagsparty<br />
22.00 Monkeys<br />
Wild thing come as<br />
you are<br />
22.00 Scarabée<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Jonny DeVille Blues<br />
Gang<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
American Veranda-<br />
Roots-Blues<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Miller & Heath<br />
Rock, Pop, Hessendrecks<br />
21.00 Irish Pub<br />
Sonstiges<br />
Laubach<br />
Open Air Kino Nächte<br />
Kultursommer Mittelhessen.<br />
Kino, Bühnenprogramm,<br />
Konzerte.<br />
Heute mit<br />
»Before Midnight«.<br />
20.00 Schlosspark<br />
Marburg<br />
Open Eyes<br />
Kurzfilmfestival<br />
Garagenkino<br />
20.00 Café Trauma<br />
20 Sa<br />
Bühne<br />
Gießen<br />
Ferienprogramm mit<br />
Clown Ichmael<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Kindershow<br />
15.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
We Love!<br />
22.00 Admiral<br />
Music Lounge<br />
Samstagsparty<br />
22.00 Monkeys<br />
Dancing Devils in<br />
Angels Way<br />
Rock, Metal<br />
22.00 Scarabée<br />
22Hz Kultur<br />
23.00 MuK<br />
Flohmärkte<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
Buseck<br />
Floh- und Trödelmarkt<br />
8.00 Sammlerund<br />
Hobbywelt<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Der Alte Friedhof<br />
Mit Dr. Klemens Kroh<br />
15.00 Alter Friedhof,<br />
Eingang Licher Straße<br />
Nachts im Akademischen<br />
Forstgarten<br />
21.00 Schiffenberger<br />
Tal, Waldparkplatz<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Erna & die Berts<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Kultschlager der 60er<br />
und 70er Jahre<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Märkte/Messen<br />
Alsfeld<br />
Antik- und<br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Hessenhalle<br />
Sonstiges<br />
Laubach<br />
Open Air Kino Nächte<br />
Kultursommer Mittelhessen.<br />
Kino, Bühnenprogramm,<br />
Konzerte.<br />
Heute mit<br />
» The Broken Circle«.<br />
20.00 Schlosspark<br />
Marburg<br />
Open Eyes<br />
Kurzfilmfestival<br />
Garagenkino<br />
20.00 Café Trauma<br />
21 So<br />
Bühne<br />
Laubach<br />
Open Air Kino Nächte<br />
Abschlussveranstaltung<br />
mit Kino und Konzert.<br />
Heute mit »Der eingebildete<br />
Kranke«.<br />
20.00 Schlosspark<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Führung durch das<br />
Mathematikum<br />
11.00 Mathematikum<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Musikzug<br />
der FF Staufenberg<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Blasmusik<br />
15.00 Schiffenberg<br />
Mrs. Beasley<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Oldie- und Countryklänge<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Märkte/Messen<br />
Alsfeld<br />
Antik- und Trödelmarkt<br />
7.00 Hessenhalle<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Tanztee<br />
15.00 Astaire´s<br />
Marburg<br />
Open Eyes<br />
Kurzfilmfestival<br />
Garagenkino<br />
20.00 Café Trauma<br />
22 Mo<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
23 Di<br />
Bühne<br />
Wetzlar<br />
Operettts<br />
Kabarettistische<br />
Operette<br />
20.30 Freilichtbühne<br />
Rosengärtchen<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Justitia is a DJ<br />
Die Jura Examensparty –<br />
DJ Maqz und freshen<br />
Tunes<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
Sport<br />
Gießen<br />
Tuesday Night Skating<br />
19.30 Intersport<br />
Begro<br />
24 Mi<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Salsa-Party<br />
21.00 Café<br />
Giramondi<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Natur in Feld, Wald<br />
und Flur<br />
Wanderung zu allem,<br />
was kreucht und<br />
fleucht. Für Kinder<br />
ab 5 Jahren mit<br />
Begleitperson. Referent:<br />
Wolfgang Bellof.<br />
10.00 Parkplatz<br />
Grillhütte Wieseck<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Ferienspiele im<br />
Mathematikum<br />
9.00 Mathematikum<br />
Butzbach<br />
Open Air Kino<br />
Heute mit<br />
»Pitch Perfect«.<br />
19.00 Schlosshof<br />
25 Do<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
Land unter<br />
Indiepassion<br />
22.00 Scarabée<br />
32 streifzug 7/2013
Veranstaltungen im jULI<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Seán Óg<br />
Irisch-schottischer Folk<br />
21.00 Irish Pub<br />
Sonstiges<br />
Butzbach<br />
Open Air Kino<br />
Heute mit »Quartett«.<br />
19.00 Schlosshof<br />
26 Fr<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
Kosta Minors<br />
Birthday Bash<br />
22.00 Admiral<br />
Music Lounge<br />
Freitagsparty<br />
22.00 Monkeys<br />
Britpop Strikes Again<br />
Hypes und Sensationen<br />
aus 40 Jahren Pop von<br />
der Insel<br />
22.00 Scarabée<br />
Feste/Festival<br />
Wettenberg<br />
24. Golden Oldies<br />
9 Bühnen –<br />
52 Livebands –<br />
1000 Oldies und<br />
Oldtimer<br />
20.00 Krofdorf-<br />
Gleiberg<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Führung durch das<br />
Mathematikum<br />
16.00 Mathematikum<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Funksoulicious<br />
Musikalischer Sommer<br />
auf dem Schiffenberg.<br />
Funk, Soul & Disco im<br />
Stil der 70er & 80er Jahre<br />
19.00 Kloster Schiffenberg<br />
Sonstiges<br />
Butzbach<br />
Open Air Kino<br />
Heute mit »Life of Pi«.<br />
19.00 Schlosshof<br />
27 Sa<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire´s<br />
Open-Air-<br />
Salsa-Beach-Party<br />
20.00 Heuchelheimer<br />
See<br />
House at Admiral<br />
22.00 Admiral<br />
Electronic Porn No. 67<br />
22.00 MuK<br />
Indie Fresse Party<br />
22.00 Monkeys<br />
Come out and play<br />
22.00 Scarabée<br />
Feste/Festival<br />
Wettenberg<br />
Golden Oldies<br />
11.00 Innerorts<br />
Flohmärkte<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
Buseck<br />
Floh- und Trödelmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Führungen<br />
Biebertal<br />
Die Grabanlagen<br />
»Am Lammert«<br />
14.00 Krumbach<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
CU Next<br />
Rock- und Popshow<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Ivan<br />
Akustik<br />
21.00 Irish Pub<br />
Sonstiges<br />
Gießen<br />
Ferienprogramm mit<br />
Clown Ichmael<br />
15.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Butzbach<br />
Open Air Kino<br />
Heute mit »Ich – Einfach<br />
unverbesserlich 2«.<br />
19.00 Schlosshof<br />
28 So<br />
Ausstellungen<br />
Gießen<br />
East vs. Westcoast<br />
Vernissage.<br />
S. 26/27<br />
18.00 3Steps<br />
Showroom,<br />
Bleichstr. 35<br />
Feste/Festival<br />
Wettenberg<br />
Golden Oldies<br />
11.00 Innerorts<br />
Führungen<br />
Gießen<br />
Mathematische<br />
Führung durch Gießen<br />
15.00 Mathematikum<br />
Biebertal<br />
Die Kelten und der<br />
Dünsberg<br />
11.00 Parkplatz<br />
Fellingshausen<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Wettenberger<br />
Volksmusikverein<br />
Brauchtum mit Musik<br />
und Poesie<br />
15.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
No Eight<br />
Rockhymnen<br />
der 80er Jahre<br />
19.00 Kloster<br />
Schiffenberg<br />
Restaurant<br />
Schlosskeller<br />
Peter und Frank Haas GbR<br />
Brandplatz 2 · 35390 Gießen<br />
Telefon 06 41/3 83 06<br />
www.schlosskeller-giessen.de<br />
Anzeigenhotline<br />
››› 06 41/30 03-2 23<br />
Jetzt für Drachenboot-Rennen anmelden<br />
Gefördert<br />
von der<br />
s Sparkasse<br />
Gießen<br />
Training<br />
für Drachenboot<br />
Alle Mannschaften, die beim<br />
<strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup<br />
starten, haben die Möglichkeit<br />
zu trainieren.<br />
Um abzusprechen, wann eine<br />
Trainingsstunde möglich ist,<br />
bitte Kontakt aufnehmen.<br />
Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer<br />
schwimmen können<br />
und mindestens 16 Leute an<br />
dem Training teilnehmen.<br />
Natürlich können auch Mannschaften<br />
trainieren, die nur mal<br />
so fahren wollen.<br />
<strong>Gießener</strong> RC Hassia 1906 e. V.<br />
A U S S C H R E I B U N G für den<br />
10. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup.<br />
bitte ausschneiden<br />
Wir möchten als Team/Firma teilnehmen:<br />
Name des Teams<br />
Name des Ansprechpartners<br />
Straße/PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Samstag, 17. August 2013<br />
ab 9.00 Uhr am Bootshaus des<br />
<strong>Gießener</strong> RC Hassia1906 e. V.<br />
Zu finden imInternet: www.rc-hassia.de<br />
zum 10. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup<br />
Bitte senden Sie den ausgefüllten Coupon an: <strong>Gießener</strong> Ruderclub Hassia 1906 e. V.<br />
Uferweg 14 · 35396 Gießen · E-Mail: drachenboot@rc-hassia.de<br />
Internet: www.rc-hassia.de· Trainingstermine auf Anfrage!<br />
7/2013 streifzug 33
VERanStaltungEn iM juli<br />
Wünschen Sie Ihre Veranstaltung im<br />
streifzug<br />
Schreiben Sie bis zum 23. Juli per E-Mail an:<br />
streifzug@giessener-allgemeine.de<br />
Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit<br />
der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.<br />
Laubach<br />
Schlossparkkonzerte<br />
mit Alleinunterhalter<br />
Matthias Lenz<br />
15.00 Schlossparkbühne<br />
Abschlusskonzerte<br />
9. Intern. MeisterKlasse<br />
für klassisches Saxophon<br />
18.00 Hessenbrückenmühle,<br />
Münster<br />
sonstiges<br />
Gießen<br />
Reptilienbörse<br />
10.00 Hessenhalle<br />
Butzbach<br />
Open Air Kino<br />
Heute mit »Die Ostsee<br />
von oben«.<br />
19.00 Schlosshof<br />
29 Mo<br />
Bühne<br />
Grünberg<br />
Die Monstergala<br />
11.00 Gallushalle<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
sonstiges<br />
Butzbach<br />
Open Air Kino<br />
Heute mit »Jesus liebt<br />
mich«.<br />
19.00 Schlosshof<br />
30 Di<br />
Disco/Party<br />
Gießen<br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
Konzerte<br />
Gießen<br />
Uni-Orchester<br />
Semesterabschlusskonzert.<br />
S. 26/27<br />
19.30 Kongresshalle<br />
sPort<br />
Gießen<br />
Tuesday Night<br />
Skating<br />
19.30 Intersport<br />
Begro<br />
sonstiges<br />
Butzbach<br />
Open Air Kino<br />
Heute mit »Gold«.<br />
19.00 Schlosshof<br />
31 Mi<br />
sonstiges<br />
Gießen<br />
Ferienspiele im<br />
Mathematikum<br />
9.00 Mathematikum<br />
Butzbach<br />
Open Air Kino<br />
Heute mit<br />
»The Big Wedding«.<br />
19.00 Schlosshof<br />
ist: Wenn unsere Zukunft<br />
ein Zuhause hat.<br />
www.immo-in-mittelhessen.de<br />
34 streifzug 7/2013
Fotos: Sven Stinn<br />
Gut gebrüllt, Äffchen!<br />
Es ist eines der größten Bauprojekte im Frankfurter Zoo: die neue Bärenanlage mit dem<br />
Namen Ukumari-Land. Zwei Jahre haben die Arbeiten gedauert;<br />
am 7. Juli soll das neue Zuhause von Brillenbären und Brüllaffen eröffnetet werden.<br />
Noch vor den hessischen Sommerferien<br />
öffnet der Zoo also die Pforten zum<br />
Ukumari-Land. Zurzeit ist das Areal am<br />
neuen Eingangsbereich noch eine Baustelle,<br />
aber die Arbeiten machen Fortschritte. Begonnen<br />
hatten diese exakt am 18. März<br />
2011, als sich die Baggerschaufel ins Gemäuer<br />
der alten Bären-Anlage grub. Jetzt<br />
steht die Neugestaltung des etwa 5000<br />
Quadratmeter großen Areals kurz vor dem<br />
Abschluss. Es sei eine »großzügige, naturnah<br />
gestaltete Außenanlage für Brillenbären und<br />
Brüllaffen geworden«, sagt Zoodirektor Prof.<br />
Dr. Manfred Niekisch. Noch sei der Innenausbau<br />
des neuen Bären-Hauses nicht ganz<br />
fertig, und auch außen müsse noch an einigen<br />
Stellen Hand angelegt werden. »Aber<br />
Anfang Juli können wir die Anlagen der<br />
Öffentlichkeit übergeben.« Für Sonntag,<br />
7. Juli, ist nämlich von 10 bis 18 Uhr ein<br />
Bären-Fest vorgesehen.<br />
Im Außenbereich wurden mehr als 1600<br />
Quadratmeter Fläche für Brillenbären und<br />
Brüllaffen mit Naturmaterialien und vielen<br />
Pflanzen und Bäumen gestaltet. »Wir sind<br />
uns sicher, dass sich beide Tierarten in der<br />
neuen Anlage mit den Aktivitätsräumen wohlfühlen<br />
werden«, sagt Niekisch. Im Ukumari-<br />
Land werde fortgesetzt, was im 2008 eröffneten<br />
Menschenaffen-Haus Borgori-Wald<br />
begonnen worden sei: Die atmosphärische<br />
Verbindung von Tieranlage und Besucherbereich.<br />
Durch entsprechende Strukturen und<br />
Bepflanzungen entstehe der Eindruck eines<br />
Lebensraums, den sich Tier und Mensch teilten.<br />
»Das heißt aber auch«, sagt der Zoodirektor,<br />
»dass wir unsere Tiere nicht einfach<br />
wie Ausstellungsstücke präsentieren. Wie in<br />
der Natur sollen die Zoobesucher suchen<br />
und beobachten.« So könne man etwas über<br />
das natürliche Verhalten der Tiere lernen,<br />
aber auch respektieren, wenn sie sich einmal<br />
vor den Blicken zurückziehen wollten.<br />
Ukumari ist das Quechua-Wort für die<br />
Bären. Der Name der neuen Anlage verweist<br />
damit auf die südamerikanische Heimat der<br />
zukünftigen Bewohner. Entworfen wurde sie<br />
von einem Berliner Architekturbüro, eine<br />
Landschaftsarchitektin gestaltete die Außenbereiche.<br />
Der Zoo bekommt mit Abschluss<br />
des Projektes nicht nur einen neuen Eingang,<br />
neu gestaltet wird auch der gesamte<br />
Wer will einziehen ins Ukumari-Land?<br />
Zoo-Vorplatz, der sich zukünftig offener<br />
präsentieren und den ungehinderten Zugang<br />
zu Fritz-Rémond-Theater und Zoogesellschaftshaus<br />
ermöglichen soll. Auch der<br />
Besucherbereich um den westlichen Zugang<br />
zum Katzendschungel wird verändert:<br />
Pflasterungen und Bepflanzung strukturieren<br />
das Gelände und sollen neue Einblicke auf<br />
die Außenanlage der Löwen möglich<br />
machen. <br />
Kays Al-Khanak<br />
Foto: dpa<br />
7/2013 streifzug 35
aM Main<br />
habemus homo<br />
Vom 19. bis zum 21. Juli wird in Frankfurt der Christopher Street Day gefeiert. Mit dem<br />
diesjährigen Motto kritisieren die Veranstalter auch direkt die katholische Kirche.<br />
An diesen Tagen werden wieder Tausende<br />
Menschen auf die Straße gehen, um gemeinsam<br />
zu feiern, Präsenz zu zeigen und<br />
für eine offene Gesellschaft mit gleichen<br />
Rechten für homosexuelle, transgender und<br />
transidenter Menschen zu demonstrieren.<br />
Habemus Homo – das Motto ist mit einem<br />
Augenzwinkern ausgewählt und durchaus<br />
provokant gemeint. Man habe den<br />
»schlimmsten, klischeehaftesten und altmodischsten<br />
Zeitungstitel« gewählt, sagen die<br />
Veranstalter. Dabei geht es ihnen um ein<br />
ernstes Thema: Hintergrund sei das noch<br />
immer infrage gestellte Recht auf Gleichstellung<br />
homosexueller, transgender und<br />
Veranstaltungen in Frankfurt<br />
Montag, 1. Juli<br />
Das Spiel von Seele und Körper<br />
In der Oper meditieren Seele und Körper<br />
über Fragen der richtigen Lebensführung und<br />
der irdischen Lust.<br />
➛ 19.30 Bockenheimer Depot<br />
Donnerstag, 4. Juli<br />
Cup Pieces 2012<br />
Arbeiten von Studierenden des MA Choreografie<br />
und Performance der JustusLiebig<br />
Universität Gießen.<br />
➛ 20.00 Mousonturm<br />
Othello<br />
Verdis Klassiker in vier Akten.<br />
➛ 19.30 Opernhaus<br />
The Aggrolites<br />
Die Band mischt Ska, Motown und die<br />
Energie von Punkrock mit jamaikanischen<br />
Rhythmen.<br />
➛ 20.00 Das Bett<br />
Freitag, 5. Juli<br />
Don Carlo<br />
Verdis Fünfakter wird in italienischer Sprache<br />
mit deutschen Untertiteln gezeigt.<br />
➛ 18.30 Opernhaus<br />
Sonntag, 7. Juli<br />
Eröffnung Ukumari-Land<br />
Der Zoo präsentiert bis 18 Uhr die neue<br />
Anlage für Brillenbären und Brüllaffen.<br />
Attraktionen sind die beiden Brillenbären und<br />
die drei Brüllaffen Santiago, Thega und<br />
Luega.<br />
➛ 10.00 Zoo<br />
Dienstag, 9. Juli<br />
Devendra Banhart<br />
Der BartSchrat unter den USFolkern gilt als<br />
Begründer der NeoHippieSzene. Die 14<br />
Songs seines Albums »Mala« erzählen von<br />
weiten Horizonten und gelassener Weitsicht.<br />
➛ 20.00 Mousonturm<br />
Donnerstag, 11. Juli<br />
Paul Bauer Connection<br />
Rockige Songs mit Jazz und Funkelementen<br />
und schmalzige Balladen.<br />
➛ 20.00 Das Bett<br />
Montag, 15. Juli<br />
Webmontag<br />
Talks zu einem aktuellen Schwerpunktthema<br />
rund ums Internet.<br />
➛ 19.00 Brotfabrik<br />
Montag, 22. Juli<br />
Patricia Vonne<br />
Stark, sinnlich, geschmeidig und endlos<br />
hörbar ist die Stimme von Country, Bluesund<br />
Rocksängerin Patricia Vonne<br />
➛ 20.00 Das Bett<br />
Dienstag, 23. Juli<br />
Five Horse Johnson<br />
➛ 20.00 Das Bett<br />
36 streifzug 7/2013
Am Main<br />
transidenter Menschen; nicht nur im Steuerrecht,<br />
sondern auch und vor allem über die<br />
Grenzen hinaus, wie aktuelle Entwicklungen<br />
in Russland bestätigten. So beziehe<br />
sich das »homo« nicht nur auf das angedeutete<br />
»homosexuell«, sondern auch auf<br />
seine ursprüngliche Bedeutung »Mensch«.<br />
»Hier wollen wir auch ein Zeichen für<br />
übergreifende Solidarität setzen. Denn<br />
überall dort, wo Menschen ungleich behandelt<br />
werden, muss eingegriffen werden«,<br />
sagen die Veranstalter.<br />
Ein zweiter Fingerzeig deute auf die aktuellen<br />
Ereignisse im Vatikan und die immer<br />
noch diskriminierende Haltung der katholischen<br />
Kirche gegenüber Homosexuellen<br />
hin, heißt es weiter. Denn auch der neue<br />
Papst Franziskus habe Homosexualität als<br />
einen »Angriff auf Gottes Plan« bezeichnet.<br />
Damit sei keine Öffnung und kein Ende der<br />
Diskriminierung von einer Kirche zu<br />
erwarten, die für sich den Anspruch habe,<br />
christlich zu sein. »Wir wollen mit dem<br />
Motto eine übergreifende Diskussion<br />
anregen, die auch über die Grenzen von<br />
Homosexualität, Transgender und<br />
Transident hinausgehen soll.«<br />
Eröffnet wird der CSD am Freitag, dem<br />
19. Juli, um 15 Uhr. Bis 1 Uhr nachts gibt es<br />
Musik, Show und Reden auf der Hauptbühne<br />
an der Konstablerwache. Am<br />
Samstag und Sonntag ist diese von 12 bis<br />
1 Uhr nachts beziehungsweise von 12 bis<br />
22 Uhr geöffnet. Die Informations- und<br />
Verkaufsstände finden sich an der Großen<br />
Fried berger Straße – und zwar am Samstag<br />
von 12 bis 22 Uhr sowie am Sonntag von<br />
12 bis 20 Uhr.<br />
Die große CSD-Parade startet am Samstag<br />
um 11.30 Uhr am Römer, führt durch die<br />
Stadt und endet gegen 13 Uhr an der<br />
»Konsti«. Die Abschlussparty steigt dann<br />
am Sonntag zwischen 21 und 22 Uhr.<br />
Party-Motto am Freitag ist »Disco Disco«.<br />
Auf der Bühne erwartet werden<br />
Kim Sanders, Wanda Kay sowie die<br />
Drag-Showkünstler Keely Heelton, Lana<br />
Delicious und Jessica Walker. Am Samstag<br />
geben sich dann Stars und Sternchen die<br />
Klinke in die Hand: unter anderem<br />
Benjamin Rose, Finn Martin, Tubbe aus<br />
Berlin und am Abend die Band<br />
Glasperlenspiel mit einer Liveshow. Der<br />
Sonntag startet mit einem Frühschoppen<br />
und Motown Hits von Soul-Duo Vernon<br />
Smiley und Waymond Harding. Am<br />
Nachmittag tritt Stargast Ireen Sheer auf,<br />
und zum Finale steigt eine Pink<br />
Tribute Show.<br />
Weitere Information und das komplette<br />
Programm des CSD in Frankfurt gibt es unter<br />
www.csd-frankfurt.de. Kays Al-Khanak<br />
Die Queen vom Main: Jessica Walker gibt sich in ihrer Heimat die Ehre.<br />
Foto: dpa<br />
Love<br />
Family Park<br />
Das Lineup ist auf 22 Acts angewachsen,<br />
auch der Park an sich wird größer. Erstmals<br />
in der Geschichte des Love Family<br />
Park in Hanau wird es am Sonntag,<br />
7. Juli, von 10 bis 22 Uhr einen vierten<br />
Floor geben, wo Techno-Größen wie<br />
Adam Beyer, der <strong>Gießener</strong> Chris Liebing<br />
oder Ben Klock den Ton angeben. Der<br />
erste Sonntag im Juli ist seit nunmehr<br />
18 Jahren ein Pflichttermin im Kalender<br />
der elektronischen Musikszene.<br />
Gut-Wetter-Garantie, traumhaftes<br />
Ambiente auf den Mainwiesen und<br />
fantasievolle Dekoration machen den<br />
Love Family Park zum Magneten für<br />
Techno- und Housefans aus ganz Europa.<br />
Zur Volljährigkeit hat sich das Team eine<br />
besondere Überraschung ausgedacht und<br />
den Park kurzerhand erweitert. Damit<br />
wächst das Festival auch musikalisch,<br />
denn auf dem neuen Floor spielen vor<br />
allem Vertreter technoiderer Genres,<br />
darunter auch die Russin Nina Kraviz.<br />
Lokalmatador Sven Väth führt zum nunmehr<br />
18. Mal als Headliner das Lineup<br />
an. An seiner Seite stehen international<br />
renommierte DJ-Größen und Open-Air-<br />
Spezialisten wie Luciano, Loco Dice,<br />
Marco Carola oder Ricardo Villalobos.<br />
Zum ersten Mal dabei ist das<br />
französische Trio dOP, das kanadischstämmige<br />
DJ-Duo Tale of Us, die<br />
Sommerhitlieferanten von Klangkarussell<br />
sowie Ilario Alicante und Julien Bracht<br />
aus der Cocoon-Künstlerfamilie. Karotte,<br />
Matthias Tanzmann, Dominik Eulberg,<br />
Robert Dietz, Nick Curly, Reboot,<br />
Gregor Tresher, Chris Wood und Meat<br />
runden das Programm ab.<br />
7/2013 streifzug 37
»Wir trödeln,<br />
Fotos: bf<br />
wie’s uns gefällt«<br />
Früh aufstehen? Unnötig! Standgebühren? Fehlanzeige! Kampf um die besten<br />
Plätze? Schleppen von Kartons und Körben? Das muss nicht sein. Wenn die<br />
Kulturinitiative »Was mach ich eigentlich hier« am Samstag, 29. Juni, erneut zum<br />
kollektiven Trödeln in <strong>Gießener</strong> WGs, Garagen und Gärten einlädt, lautet<br />
das Motto »Wir trödeln, wie’s uns gefällt!«. Und das ist nicht das Einzige,<br />
was beim großen WG-Flohmarkt-Fest aus der Rolle fällt.<br />
Die Sonne funkelte durchs Laub. Aus dem Hintergrund<br />
hörte man leise das Quietschen einer<br />
Schaukel, nebenan rauschte die Wieseck und im Hof<br />
erschallte Gelächter und von allen Seiten ertönten<br />
Gespräche. So war es bei »Next to the Bridge«, einer<br />
von insgesamt 19 Flohmarktstationen des vergangenen<br />
WG-Flohmarkt-Fests im Sommer 2012. Und die<br />
Erinnerung weckt Vorfreude auf die dritte Auflage des<br />
Events, das bundesweit wohl einzigartig sein dürfte.<br />
Bis vier Wochen vor Flohmarktbeginn können sich<br />
WGs, Apartments, Hausgemeinschaften oder<br />
Einzeltrödler für den besonderen Stadtflohmarkt<br />
anmelden. Alle Flohmarkthotspots werden auf einem<br />
eigenen Flohmarktstadtplan veröffentlicht, der in ausgewählten<br />
Läden in der Innenstadt und online unter<br />
www.wg-flohmarkt.de zu finden ist.<br />
Dieser Plan ist treuer Begleiter und am 29. Juni Erkennungszeichen<br />
der Trödler. Sowohl bei der ersten<br />
Auflage im Februar 2012 als auch bei der zweiten im<br />
Juli 2012 sah man nachmittags überall in der Stadt<br />
Menschen, die emsig mit einem Flohmarkt-Plan in<br />
der Hand durch die Innenstadt streunten – allein oder<br />
in Gruppen, auf alle Fälle bunt gemischt durch alle<br />
Schichten zog die Veranstaltung mehr als 2000<br />
Trödler an, die immer wieder von den verschiedenen<br />
Konzepten der einzelnen WGs überrascht wurden.<br />
Wie man als Teilnehmer den Event ausgestaltet, bleibt<br />
jedem selbst überlassen. In einem Hof spielt eine<br />
Band, im nächsten Haus gibt es selbst gemachte<br />
Milchshakes und an der nächsten Ecke verwandelt<br />
sich eine Wohnung vielleicht in einen Klamottenladen<br />
samt eigener Umkleide. In jedem Fall werden<br />
rund 20 WGs mitwirken und von einer »Dachterrassen-Safari«<br />
bis zum »Kommissariat 33:<br />
Die Penthouse-Bullen« einige Überraschungen<br />
präsentieren.
caMpuS<br />
Dreh und Angelpunkt des WGFlohmarkt<br />
Fests ist das Festivalzentrum, die »TRöDELtAnzBaR«.<br />
»Das ist ein riesiger Trödel mit<br />
einem vollgepackten Programm und einigen<br />
Überraschungen«, sagt Laura Jax, die Gründerin<br />
von »Was mach ich eigentlich hier«.<br />
Genauso wie die WGs öffnet das<br />
Festivalzentrum ab 17 Uhr in den Räumen<br />
des ehemaligen Fitnessstudios in der Galerie<br />
Neustädter Tor. Damit ist den Veranstaltern<br />
ein Coup gelungen, denn vom oberen Stock<br />
des Einkaufszentrums hat man durch eine<br />
meterlange Glasfront einen schönen Blick<br />
auf die Lahnbrücke am Oswaldsgarten.<br />
Ab 17 Uhr gibt es dort LiveMusik von<br />
monoklaes, Häusi, der Aron Knab Band,<br />
Djitó und Turbo Sapienowa, Plattenkünste<br />
von Signor Rossi und eine LiveArt<br />
Performance. Ab 22 Uhr wandelt sich die<br />
Trödelbar in einem Club, in dem die gemeinsame<br />
Abschlussparty mit allen Ausstellern,<br />
Besuchern und Nach züglern steigt. Um die<br />
Musik kümmern sich die schönen Jungs der<br />
<strong>Gießener</strong> Partyreihe UNDERtheGROUND.<br />
Wie es sich für einen Trödelmarkt gehört ist<br />
der Eintritt in alle WGs und zum Festivalzentrum<br />
frei.<br />
Isabelle Egon<br />
Diese WGs<br />
machen<br />
mit:<br />
WBC (Grünbergerstr. 16), WG Bleichstraße 22, Gießen Tag<br />
und Nacht (Liebigstr.73), GiVille Garden Blowout Sale<br />
(Löberstr. 6a), Shishabar (Steinstr. 49e), Dachterrassen Safari<br />
(Riegelpfad 32), Schmied (Aulweg 15), KüChé (Moltke <br />
str. 11), GStyler (Nahrungsberg 53), Trödelschätze und<br />
Leckereien unterm Dach (Liebigstr. 91), Kommissariat 33:<br />
Die PenthouseBullen (Ludwigstr. 47a), Das Hinterhaus<br />
(Seltersweg 18), Candy Rush (Westan lage 51), Mandolinen<br />
(Goethestr. 42), Die HeliWG (Frankfurter Str. 34), Alice im<br />
Wunderland (Alicen str. 29), TraumWG (Licher Str. 15),<br />
Chez bouffier (Friedrich str. 17), K1 (Keplerstr. 1). Festivalzentrum<br />
»TRÖDELTANZBAR« (Galerie Neustädter Tor)<br />
STADT-KOMPASS<br />
Sonnenseiten<br />
Wir wollen es wieder blitzen sehen! Wir möchten<br />
den warmen Schimmer auf unserer Haut spüren!<br />
Liebe Sonne, so lange wie wir auf dich in diesem<br />
Jahr gewartet haben, so fest sind wir davon überzeugt,<br />
dass der Juli unser Monat wird. Unser Stadtkompass<br />
steht diesen Monat ganz klar auf Sonne!<br />
Deshalb versprechen wir dir, liebe Sonne, wir<br />
werden dich auskosten! Wir werden für dich die<br />
höchsten Dächer der Stadt erklimmen und die<br />
»Höhensonne« des Dach-Cafés genießen, stundenlang<br />
werden wir uns in den Liegestühlen am<br />
Bootshaus laben und unseres Füße in die Lahn<br />
baumeln lassen. Wir packen unseren Picknickkorb<br />
und suchen uns ein lauschiges Plätzchen an der<br />
Lahnwiese. Und auch auf der kleinen Stadtinsel,<br />
der »Kate-Wiese« (Ecke Bismarckstraße/Liebigstraße),<br />
finden wir einen entspannenden Platz für unser<br />
Sonnenbad – und mit Glück noch zwei stramme<br />
Bäume für eine Slackline.<br />
Mehr Sport und gleichzeitig die Sonnenseiten des<br />
Lebens auskosten, das ist die Devise. Dafür steht<br />
uns der Kugelberg mit unter anderem drei Beachvolleyballfeldern<br />
und Tennisplätzen zur kostenlosen<br />
Verfügung. Oder vielleicht doch lieber eine<br />
Radltour an die umliegenden Seen in Dutenhofen,<br />
Heuchelheim oder den anderen Gemeinden, die<br />
nur eine Sonnentour von der Innenstadt entfernt<br />
liegen? Zurück in Gießen lassen wir uns in einen<br />
der zahlreichen Korbstühle im Bolero vor dem<br />
Rathaus fallen, denn auch da lässt es sich sehr gut<br />
aushalten. Oder wir machen noch einen Abstecher<br />
in die Plockstraße, die sich zum Flanieren<br />
und Speisen eignet. Also liebe Sonne, du siehst, es<br />
lohnt sich, uns im Juli ausgiebig zu beehren, denn<br />
die Plätze der Sonnenseiten in Gießen sind<br />
vielfältig!<br />
Im Überblick unsere »Hot Spots« der <strong>Gießener</strong><br />
Sonnenseiten: Dach-Café (Ludwigsplatz 11),<br />
Lahnwiesen (An der Lahn), Kate-Wiese<br />
(Bismarckstraße/Kepplerstraße), Kugelberg<br />
(Kugelberg), Heuchelheimer See, Plockstraße,<br />
Dutenhofener See, Bolero (Berliner Platz).<br />
7/2013 streifzug 39
Demokratisierung<br />
des Filmgeschäfts<br />
Noch bis zum 26. Juli hat die <strong>Gießener</strong>in Dagmar Titsch Zeit, über die Internet-Plattform<br />
»startnext« 6000 Euro zusammenzubekommen. Das ist der Betrag, den die Kulturschaffende<br />
dort für ihr Filmprojekt »Back to the Roots« – was zu deutsch »Zurück zu den Wurzeln«<br />
bedeutet – via Crowdfunding sammeln möchte.<br />
In ihrer Dokumentation will Titsch eine<br />
ganz besondere Reise und ganz besondere<br />
Menschen zeigen. Das Filmprojekt handelt<br />
von der Stuttgarterin Julia Behringer, einer<br />
erfolgreichen Managerin, die auf dem<br />
Pferderücken durch die Rocky Mountains<br />
im amerikanischen Montana zu sich selbst<br />
findet und sich wieder selbst fühlen lernt –<br />
ohne Erfolgsdruck, Konsum und Reizüberfluss.<br />
Titsch hat diese Reise selbst erlebt und<br />
Behringer dort kennengelernt. Fernab der<br />
Zivilisation – ohne Strom, ohne Internet<br />
und ohne Handy-Empfang – machten die<br />
<strong>Gießener</strong>in und die Stuttgarterin ihre<br />
eigenen Erfahrungen, die Videojournalistin<br />
Titsch nun gemeinsam mit Kameramann<br />
Jost Gabriel als Dokumentation verfilmen<br />
und auf die Kinoleinwand bringen will.<br />
Es wirkt, als könne sie gar nicht anders,<br />
dieses Projekt ist Passion für sie. »Die Reise<br />
war für mich eine wichtige Erfahrung.<br />
Danach wollte ich nichts konsumieren,<br />
kein Fernsehen, keine Medien«, berichtet<br />
sie. Die Dreharbeiten sind für August angesetzt;<br />
und allein für die Produktion rechnet<br />
Titsch mit Kosten von mindestens 15 000<br />
Euro. »Das ist aber nur die reine Produktion<br />
– das Equipment und die Kosten für den<br />
Kameramann. Damit ist der Film noch nicht<br />
geschnitten, vertont und nachbearbeitet.«<br />
Wiederkommen will sie mit 20 bis 30<br />
Stunden Filmmaterial, aus dem dann eine<br />
einstündige Dokumentation entstehen soll.<br />
40 streifzug 7/2013
Kultur<br />
Für die Kosten der Postproduktion könnte<br />
sie sich vorstellen, erneut eine Crowdfunding-Kampagne<br />
zu starten – das allerdings<br />
hängt stark vom Erfolg der ersten Runde ab.<br />
Denn: Schafft Titsch es nicht, bis zum Stichtag<br />
am 26. Juli die angesetzten 6000 Euro<br />
zu erreichen, war die ganze Mühe umsonst:<br />
Das Geld geht dann zurück an die Unterstützer,<br />
die Filmemacherin geht leer aus.<br />
»Den Film mache ich auf jeden Fall trotzdem.<br />
Danach bin ich dann aber komplett<br />
pleite«, räumt sie ein.<br />
Der Begriff Crowdfunding steht für eine<br />
alternative Finanzierungsmethode – Kulturschaffende,<br />
Existenzgründer und auch<br />
Journalisten setzen in den vergangenen<br />
Jahren zunehmend auf diese Art von<br />
Schwarmfinanzierung mit einer Vielzahl<br />
von Unterstützern – »stillen Teilhabern«<br />
sozusagen – die für ihren Beitrag ein<br />
Dankeschön erhalten. Doch bevor man bei<br />
»startnext« überhaupt ein Projekt starten<br />
kann, muss man dieses erst einmal bekannt<br />
machen – nur wer innerhalb von 30 Tagen<br />
vor Kampagnenstart genug Fans generiert,<br />
darf überhaupt in die Finanzierungsphase<br />
treten. Titsch gelang es innerhalb von nur<br />
fünf Tagen, die erforderlichen 75 Fans zu<br />
animieren, ihr Projekt dahingehend auf<br />
sichere Füße zu stellen.<br />
Freunde, Bekannte, Montana- und Pferdefans<br />
aus den USA gehören zu den<br />
Gönnern, die sie via E-Mail oder Facebook<br />
auf das Filmprojekt aufmerksam gemacht<br />
hat. Wie viele Fans man haben muss, um<br />
eine Kampagne zu starten, hängt von der<br />
angestrebten Summe ab; bei 6000 Euro<br />
sind es die genannten 75 Fans, bei<br />
10 000 Euro 100 Fans. 3500 Euro erzielen<br />
die meisten Projekte im Schnitt, wie Statistken<br />
von »startnext« zeigen, Wikipedia<br />
spricht – ausgehend von Erfahrungen fünf<br />
verschiedener Crowdfunding-Plattformen –<br />
von einer Erfolgsquote von 39 Prozent. Eine<br />
Vielzahl der Projekte wird also derzeit noch<br />
nicht realisiert – wenngleich die Erfolgsaussichten<br />
gut sind.<br />
Einige Plattformen zahlen allerdings das<br />
Geld auch dann aus, wenn der angepeilte<br />
Betrag nicht erreicht ist – die <strong>Gießener</strong><br />
Musiker von Make my Day etwa hatten<br />
über »Indiegogo« im Frühjahr versucht, ihr<br />
erstes Album zu produzieren und die<br />
veranschlagte Summe nicht ganz erreicht –<br />
das bis dato eingezahlte Geld wurde der<br />
Band dennoch überwiesen. Die Differenz<br />
für die Produktionskosten müssen sie aus<br />
eigener Tasche bezahlen.<br />
Da Titsch aber leer ausgeht, wenn die<br />
Summe nicht erreicht wird, hofft sie noch<br />
auf zahlreiche Unterstützer. Diese müssen<br />
sich aber keine Gedanken um ihr Geld<br />
m achen: Sollten die 6000 Euro nicht<br />
erreicht werden, bekommen alle Einzahler<br />
ihre Kohle auf den Cent genau zurück –<br />
»ohne Verluste und Gebühren«, wie die<br />
<strong>Gießener</strong>in betont. Einzige Hürde: Wer das<br />
Projekt auf »startnext« unterstützen will,<br />
muss – wie auch die dort registrierten Fans<br />
– bei der Plattform angemeldet sein. Dies<br />
ist allerdings auch unter einem Pseudonym<br />
möglich und somit anonym zu halten.<br />
Bezahlt werden kann per Online- oder<br />
Direktüberweisung, via PayPal oder über<br />
den Treuhandservice »Fidor Bank«, bei der<br />
keine Gebühren anfallen. Wie bei anderen<br />
Plattformen auch bekommen die Supporter<br />
ein Dankeschön, wenn der Betrag erreicht<br />
wird. Je nach Höhe der Beteiligungssumme<br />
sind das im Fall von Titsch und »Back to the<br />
Roots« DVDs, Download-Gutscheine oder<br />
Karten sowie ein Überraschungspaket für<br />
die geplanten Premierenabende im Kino<br />
Traumstern in Lich und dem »Corso« in<br />
Stuttgart. Fertig sein soll der Film Anfang<br />
2014 und dann in verschiedenen Kinos<br />
und auf Filmfestivals gezeigt werden. Doch<br />
bis dahin bedarf es noch einiger Unterstützer.<br />
Wer investieren möchte, findet die<br />
Möglichkeit dazu im Internet unter<br />
www.startnext.de/montana-back2roots. <br />
<br />
Sabine Glinke<br />
Die Protagonisten<br />
Die Filmemacherin und Videojournalistin<br />
Dagmar Titsch, Jahrgang 1967, kennt<br />
man in Gießen als Kulturschaffende<br />
und Initiatorin der Kulturinitiative<br />
»Blaue Laterne«, mit der sie szenische<br />
Lesungen und darstellende Kunst<br />
verwirklicht, sowie als Stadtführerin.<br />
Für die Diplom-Biologin war es schon<br />
immer ein Traum, ein Naturfilmprojekt<br />
zu realisieren. Unterstützt wird sie dabei<br />
von Kameramann Jost Gabriel und<br />
Filmproduzent Johannes Schönhals,<br />
der für die Postproduktion verantwortlich<br />
zeichnet. Protagonisten des Films<br />
sind die Stuttgarterin Julia Behringer,<br />
Finanzmanagerin in der Automobilbranche,<br />
sowie die Familie Mills aus<br />
Augusta. Tucker Mills ist Leiter des<br />
Familien unternehmens Mills Wilderness<br />
Adventures, das Expeditionen in<br />
der 6000 Quadratkilometer großen<br />
Bob Marshall Wilderness anbietet.<br />
Unterstützt wird er von seiner<br />
Frau Amy, Vater Ron und Onkel Ray,<br />
die mit langjähriger Erfahrung als<br />
Wrangler einen wichtigen Beitrag zum<br />
Gelingen der Reisen beitragen.<br />
Titschs Plan verspricht beeindruckende Natur- und Tieraufnahmen.<br />
Fotos: bf<br />
7/2013 streifzug 41
Raufboldsport<br />
für Gentlemen<br />
Wer vornewegläuft, der verliert. Wer hinterherläuft, kann das Spiel für sich entscheiden.<br />
Am Ende wird es dann noch einmal ziemlich eng im Schritt – und unser Mitarbeiter weiß<br />
nicht mehr, ob er lieber Spieler oder Cheerleader sein soll. Klingt verwirrend? Auch unser<br />
Mann muss umdenken: Es ist sein erstes Mal beim Rugby.<br />
Ich muss umdenken. Es nützt nichts, wenn<br />
ich nach dem Ankicken nach vorne spurte<br />
und warte, dass mir das »Ei« zugespielt wird.<br />
Als ehemaliger Handballer liegt es mir im<br />
Blut, ein Tempospiel zu forcieren und mich<br />
freizulaufen. Hier vorne ist allerdings kein<br />
Ball, und es wird auch keiner ankommen.<br />
Stattdessen gerät mein Mitspieler gerade in<br />
Bedrängnis und versucht vergeblich, den<br />
Spielball an seinen Nebenmann abzugeben.<br />
Dort dürfte ich gerade gebraucht werden,<br />
denn er wird mit kräftigem und robustem<br />
Zupacken gestoppt. Das nennt man hier Tiefhalten<br />
oder auch Tackling. Es gelten andere<br />
Regeln als beim mir vertrauten Handball.<br />
Eine der wichtigsten Regeln lautet, dass der<br />
Spielball mit den Händen nur nach hinten<br />
abgespielt werden darf, nie nach vorn. Mit<br />
dem richtigen Passen habe ich bei meiner<br />
Trainingseinheit bei den »Rugby Kelten« des<br />
TSV Krofdorf-Gleiberg keine Probleme. Nur<br />
muss ich mich stark zurückhalten, nicht einfach<br />
drauflos und nach vorne zu laufen. Es<br />
gibt so viele Abseitsregeln, dass man schnell<br />
den Zonk kassiert. Und das komplexe Regelwerk<br />
muss ich mir sowieso erst noch erarbeiten.<br />
»Hinterherlaufen ist schon mal gut. Vorneweglaufen<br />
ist doof«, erklärt Trainer und<br />
Rugby-Abteilungsleiter Jens Hausner das<br />
grundlegende Prinzip. Aber ich lerne schnell.<br />
Vor allem, dass man beim Rugby keine<br />
Scheu vor Körperkontakt haben darf.<br />
Schließlich geht es insbesondere beim Tackling,<br />
dem Aufhalten des gegnerischen Ballträgers,<br />
heftig zur Sache. Wichtig ist nur, dass<br />
alles Anfassen, Halten und Zerren oberhalb<br />
der Schulterlinie tabu ist. Sportliche Fairness<br />
wird vorausgesetzt. Immerhin lautet eine<br />
britische Redewendung: »Football is a<br />
gentleman’s game played by ruffians. Rugby<br />
is a ruffian’s game played by gentlemen.«<br />
Nun ja, ein Raufbold war ich nie. Zwar ging<br />
es beim Handball in der Abwehr auch oft rabiat<br />
zu, wenn der Angreifer geblockt werden<br />
musste. Doch Festhalten, Klammern oder gar<br />
das Ball-aus-der-Hand-Reißen waren dort<br />
nicht erlaubt. Beim Rugby muss man sich<br />
dagegen trauen, ordentlich zuzupacken. Wer<br />
Scheu hat, ist definitiv fehl auf dem Platz.<br />
Anders als beim American Football wird der<br />
Körper beim Rugby nur an einer einzigen<br />
42 streifzug 7/2013
Sportwelt<br />
Stelle vor Verletzungen geschützt: an den<br />
Zähnen. Auch ich muss einen Gebissschutz<br />
tragen. Während eines Spielzugs reichen<br />
vielleicht ein Schrei, ein lautes Grunzen oder<br />
Raunen, um auf sich aufmerksam zu<br />
machen. »Waa bdt da?«, stammele ich<br />
nuschelnd mit dem Ding im Mund, als ich<br />
eine Frage an den Trainer habe und entscheide<br />
mich, den Gebissschutz zwecks<br />
unmissverständlicher Konversation herauszunehmen.<br />
Stollenschuhe, wie sie die mittrainierenden,<br />
routinierten Rugbyspieler<br />
tragen, besitze ich nicht. Meine flachen<br />
Ledertreter mit normalem Riffelprofil müssen<br />
für das erste Kennenlernen reichen. Zum<br />
Glück ist der Rasen des Sportplatzes am<br />
Seeküppel trocken und gut gepflegt.<br />
Dafür geht es wenig später meiner einstigen<br />
Handballhose an den Stoff – und mir an die<br />
Oberschenkel. »Wenn deine Hose kaputt<br />
geht, kann ich nichts dafür!«, lautet die Ansage<br />
von Hausner, als er und ein Trainingskollege<br />
mit mir das »Liften«, eine spezielle<br />
Sprung- und Hebefigur für das Spielelement<br />
»Gasse« ausprobieren wollen. »Aber ich<br />
wiege 80 Kilo«, versuche ich meine Mitstreiter<br />
davon abzuhalten. Nutzt nichts, nur<br />
wenig später befinde ich mich in der Luft.<br />
Soll ich jetzt Rugby-Spieler oder Cheerleader<br />
sein? Plötzlich sitzt die Sporthose ziemlich<br />
eng im Schritt, als ich abspringe und mein<br />
Hintermann mich mit festem Griff an meiner<br />
Hose nach oben hievt – gestützt werde ich<br />
von einem weiteren Mitspieler in Höhe der<br />
Knie – und ich mit nach oben gestreckten<br />
Armen versuche, den von der Seitenlinie aus<br />
eingeworfenen Ball zu fangen.<br />
Doch kein Körperkontakt ohne Vorbereitung:<br />
Zum Rugbytraining gehört neben einer<br />
15-minütigen Warmlaufphase und verschiedenen<br />
Übungen zum kurzen und weiten<br />
Fehl auf dem<br />
Platz? Unser<br />
Mann versucht<br />
es zunächst<br />
mit einer<br />
Kissenschlacht<br />
für echte Kerle.<br />
Passspiel auch eine Einheit mit Einsatz eines<br />
Tackle-Kissens. »Tu dem Kissen und dem<br />
dieses am Arm tragenden Kerlchen nicht so<br />
dolle weh!«, muss mein Unterbewusstsein<br />
wohl geflüstert haben, als ich mich zwar mit<br />
Anlauf und dann mit Schwung von unten<br />
nach oben mit den Schultern dagegen stemme,<br />
aber kurz vorher ordentlich abbremse.<br />
Zu meinem Glück sind wir an diesem<br />
Trainingstag – Urlaub, Saisonende und dem<br />
Studium- und Abiturprüfungsstress geschuldet<br />
– nur sieben Mann. Im abschließenden<br />
Vier-gegen-drei-Spiel auf verkleinertem<br />
Spielfeld brauche ich demnach nicht zu<br />
fürchten, dass sich – wenn ich schon mal<br />
den Ball habe – gleich drei oder vier Gegenspieler<br />
auf mich stürzen. Ohnehin hat der<br />
Trainer entschieden, das Tackling auf Halten<br />
und Umklammern – also ohne Zufallbringen<br />
des Gegners – zu beschränken.<br />
Vielleicht sollte ich mehr den Ball im Blick<br />
behalten, denke ich, als ich einen Gegenspieler<br />
am Oberkörper umklammere. Denn<br />
die Möglichkeit zum Passen hat er ja noch.<br />
Als gewiefter Gegner entpuppt sich »Rugby-<br />
Kelte« Jayson Reed. Er ist nicht nur flink,<br />
sondern hat auch ein paar Tricks auf Lager.<br />
Immerhin gelingt mir auch ein »try«, bei dem<br />
ich das »Ei« im gegnerischen Malfeld ablege.<br />
Als dann doch jemand den Ball versehentlich<br />
nach vorne passt, muss auch das<br />
obligatorische Gedränge ausgeführt werden.<br />
Während aber in einem regulären 15er-Spiel<br />
je acht Spieler um den Ball rangeln,<br />
reduzieren wir es auf ein einfaches<br />
Mann gegen-Mann-Gedränge. Klar, dass<br />
auch ich mal ranmuss, um den Ball mit dem<br />
Fuß nach hinten herauszuhakeln.<br />
Am Ende des Training bescheinigt mir<br />
Hausner, die »Aufnahmeprüfung« bestanden<br />
zu haben. Immerhin. Christian Lademann<br />
Fotos: sag<br />
Rugby<br />
Rugby bezeichnet gleich eine ganze<br />
Familie von Ballsportarten, die mit dem<br />
Fußball in England entstanden sind.<br />
American Football wurde später aus<br />
dem Rugby entwickelt. Bei der weltweit<br />
am weitesten verbreiteten Variante<br />
versuchen 15 Spieler pro Mannschaft in<br />
80 Minuten, den ei förmigen Ball an der<br />
gegnerischen Mannschaft vorbei zutragen<br />
oder zu -kicken und so Punkte<br />
zu erzielen. Standardsituationen sind<br />
das Ge dränge, mit dem nach einem<br />
kleineren Foul das Spiel neu gestartet<br />
wird, und die Gasse mit Einwurf des<br />
Balls, nachdem dieser im Aus gelandet<br />
ist. Der Ball darf mit der Hand nur<br />
nach hinten geworfen oder übergeben<br />
werden. Ansonsten gibt es ein<br />
Ge dränge. Dabei »schieben« mehrere<br />
Spieler um den Ball. Das Treten des<br />
Balles ist in alle Richtungen erlaubt.<br />
Angegriffen werden darf nur derjenige,<br />
der gerade den Ball trägt. Er darf durch<br />
Umklammern und Halten unterhalb<br />
der Schulterlinie behindert und zu Fall<br />
gebracht werden. Schlagen und Beinstellen<br />
sind beim Tackling streng<br />
ver boten. Ein Spieler, der mit mehr<br />
Körperfläche als nur den Fußsohlen<br />
den Boden berührt, hat den Ball<br />
loszulassen und darf nicht mehr<br />
danach greifen. Sonst bekommt die<br />
gegnerische Mannschaft automatisch<br />
den Ballbesitz.<br />
Die »Rugby-Kelten« des TSV Krofdorf-<br />
Gleiberg stellen neben einer Männermannschaft,<br />
in der alle ab Jahrgang<br />
1996 spielen können, auch verschiedene<br />
Kinder- und Jugendmannschaften.<br />
Derzeit werden dringend neue Mitspieler<br />
für die Männermannschaft<br />
gesucht. Trainiert wird immer montags<br />
und mittwochs von 19 bis 21 Uhr auf<br />
dem Sportplatz Seeküppel in Wettenberg-Krofdorf.<br />
Nähere Infos und<br />
Kontaktmöglichkeit zu Abteilungsleiter<br />
und Trainer Jens Hausner unter<br />
www.rugby-kelten.de. Vereine, die<br />
gerne Rugby anbieten möchten, können<br />
sich ebenfalls gerne mit Hausner in<br />
Verbindung setzen – die »Rugby<br />
Kelten« helfen gerne dabei, neue Teams<br />
aufzubauen. In Gießen wird außerdem<br />
beim »Uni Rugby Club Gießen« Rugby<br />
gespielt. Die gemischte Mannschaft<br />
trainiert Montag und Donnerstag von<br />
18.30 bis 20.30 Uhr an den Lahnwiesen.<br />
Infos: www.urcgiessen.de. sag<br />
7/2013 streifzug 43
wEin DES MonatS<br />
Vinothek Vinothek<br />
Wein<br />
des<br />
Monats<br />
Les Vignerons du Brulbois<br />
»ABC Côtes de Gascogne Blanc«,<br />
2012, 12 Prozent Alkohol,<br />
6,40 Euro, Bezug über die Weinrebe,<br />
Telefon 06 41/97 04 04<br />
Das Sommer-ABC<br />
Ach, diese Amerikaner! Überall mischen sie<br />
sich ein. Sogar beim Wein. Was ficht es sie<br />
an, welcher Rebsaft in Europa getrunken<br />
wird?<br />
Dennoch nutzen Winzer in der Alten Welt<br />
zur Vermarktung ihrer Produkte Amerikanismen.<br />
So machen sie es in Frankreich bei Les<br />
Vignerons du Brulbois an der Côtes de Gascogne.<br />
Aus gerechnet die autonomen Franzosen<br />
taufen ihre Serie von<br />
Weißen, Roten und Rosés<br />
auf den Namen »ABC«.<br />
Was »ABC« mit Amerika zu<br />
tun hat? »ABC« sagen die<br />
Boys and Girls, wenn sie<br />
»Anything but chardonnay«<br />
meinen, »Alles außer<br />
Chardonnay« – oder wahlweise<br />
»Anything but<br />
Cabernet«, wenn es sich um<br />
Rotwein handelt.<br />
Weinautor<br />
Manfred Merz<br />
Also stehen bei Les Vignerons du Brulbois<br />
diese beiden Rebsorten auf der schwarzen<br />
Liste. Sie kommen in ihren Weinen nicht<br />
vor. Da werden sich die Amerikaner freuen.<br />
Gleichwohl ist zu hoffen, dass nicht der<br />
gesamte Jahrgang nach Übersee verschifft<br />
wird, denn der Weiße<br />
aus Sauvignon blanc und<br />
der eher unbekannten<br />
Sorte Gros Manseng hat es<br />
in sich – und ist viel zu<br />
schade für die Neue Welt<br />
allein.<br />
Im Glas glanzhell. Kitzelnde Nase nach<br />
Pampelmuse, unterlegt von Stachelbeere<br />
und Mango. Am Gaumen ein<br />
frischfruch tiges Erlebnis,<br />
schlank und delikat dank<br />
Pampelmuse und Mangonoten;<br />
hinzu kommen kitzelnde<br />
(aber nicht harte, sondern gut<br />
eingebundene) Säure, stützende<br />
Würze und ein Mundgefühl,<br />
das in Richtung weich<br />
tendiert, was bei Weinen aus<br />
der Gascogne nicht an der<br />
Tagesordnung ist. Feines Finish.<br />
Der »ABC Côtes de Gascogne Blanc« aus<br />
dem Heimatland des guten Geschmacks hat<br />
das Zeug zum Lieblingssommerwein. Alle<br />
SauvignonblancFans diesseits und jenseits<br />
des Atlantiks haben bei diesem Stoff nur<br />
eine Wahl: Kosten und staunen!<br />
Musik<br />
zum Wer das kleine Weineinmaleins<br />
und das ABC beherrscht,<br />
Wein<br />
hat das Rüstzeug für den richtigen<br />
Genuss beisammen. Solchermaßen<br />
eloquente Geister hören zum Rebsaft aus<br />
der Gascogne Musik der Band ABC, wenn sie<br />
Synthesizerklänge mögen. Wer die nicht mag,<br />
wird am anderen Ende des Alphabets fündig<br />
und kriegt mit »Tush« von ZZ Top das Passende<br />
auf die Ohren.<br />
mm<br />
Schreiben Sie an<br />
Manfred Merz:<br />
vinothek@mdv-online.de
Kinostart: 11. Juli<br />
Der ehrgeizige Punkrocker Max (Tim Oliver<br />
Schultz) und die Öko-Aktivistin Inge (Paula<br />
Kalenberg) können sich nicht ausstehen, seit<br />
Max sie mit dem beleidigenden Song »Wenn<br />
Inge tanzt« vor der ganzen Schule bloßgestellt<br />
hat.<br />
Für Max und seine Mitschüler Fabio<br />
(Tino Mewes), Joscha (Constantin von<br />
Jascheroff) und Lukas (Thando Walbaum) hat<br />
sich gerade dieser Song in der Schule und<br />
der regionalen Musikszene zum Hit entwickelt:<br />
Die gemeinsame Band namens<br />
Systemfehler steht damit endlich kurz vor<br />
dem Durchbruch. Doch ausgerechnet vor<br />
dem wichtigen Gig, der ihnen einen Plattenvertrag<br />
einbringen könnte, verletzt sich<br />
Gitarrist Joscha und fällt für das Konzert aus.<br />
Max’ cooler Onkel, der frühere Schlagerstar<br />
Herb König (Peter Kraus), macht einen Vorschlag:<br />
Zufällig ist Inge eine hervorragende<br />
Gitarristin und die Einzige, die kurzfristig<br />
einspringen könnte. Doch als Max sie um<br />
Hilfe bittet, stellt sie eine nicht verhandelbare<br />
Bedingung: Falls sie mit der Band auftritt,<br />
wird der Song »Wenn Inge tanzt« aus dem<br />
Programm gestrichen.<br />
Sind die Jungs und vor allem Max bereit,<br />
den Preis für den Erfolg zu zahlen? Max<br />
muss sich entscheiden: Inge oder die<br />
Musik. Woran hängt sein Herz?<br />
In diesem Film trifft ein Indierocker auf eine<br />
Idealistin, arroganter Ehrgeiz prallt auf<br />
nerdiges Öko-Strebertum. Diese Kombination<br />
löst natürlich ein Stakkato heftiger<br />
Explosionen aus, die dieser erfrischend<br />
respektlosen und fetzig-dynamischen<br />
Highschool-Komödie von Wolfgang Groos<br />
eine pralle Portion Leben einhaucht.<br />
Inge ist über den Song nur wenig erfreut.<br />
Foto: Fox<br />
Gewinnspiel<br />
Der streifzug verlost mit den <strong>Gießener</strong><br />
Kinos 3x 2 Tickets für die erste Vorstellung<br />
des Films »Systemfehler – Wenn<br />
Inge tanzt« am 11. Juli. Wer den Film<br />
sehen möchte, sollte bis zum 6. Juli eine<br />
Karte mit dem Kennwort »Kino« an<br />
streifzug, Marburger Straße 20, 35390<br />
Gießen oder eine Mail an streifzug@<br />
giessener-allgemeine.de senden.<br />
<br />
Viel Glück!<br />
7/2013 streifzug 45
Sperrsitz<br />
Neu im<br />
Kino<br />
Gießen<br />
Kinocenter Gießen<br />
Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08<br />
Heli<br />
Frankfurter Str. 34, Telefon 06 41/7 45 11<br />
Roxy<br />
Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47<br />
www.die-giessener-kinos.de<br />
Kommunales Kino JOKUS<br />
Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95<br />
Grünberg<br />
Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69<br />
Lich<br />
Kino »Traumstern«<br />
<strong>Gießener</strong> Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10<br />
The Call – Leg nicht auf<br />
Rasanter Thriller – Start: 11. Juli<br />
Weitere Kino-Tipps<br />
finden Sie täglich in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />
www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />
Unser Preview-Tipp für Männer<br />
Die Kindsköpfe Hochzeit unserer 2<br />
dicksten Freundin<br />
Mittwoch, 17.07.2013 um 20:30 Uhr<br />
Montag, 22.10.2012 zur Abendvorstellung<br />
Eintritt inklusive einem Glas Prosecco!<br />
Männer sind herzlich willkommen!<br />
Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen<br />
Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen<br />
Heli • Frankfurterstraße 34 • 35390 Gießen<br />
Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de<br />
Jordan Turner (Halle Berry) arbeitet als<br />
Operator bei der Polizeinotrufnummer 911<br />
von Los Angeles. Eines Tages führt ein<br />
fataler Fehler von Jordan dazu, dass ein<br />
Mädchen während seines Notrufs von<br />
einem Einbrecher getötet wird. Sechs<br />
Monate nach dem Vorfall versucht Jordan<br />
noch immer, diese grausame Erfahrung zu<br />
verarbeiten, als sie erneut vor eine<br />
ähnliche Situation gestellt wird. Die junge<br />
Casey (Abigail Breslin) ruft aus dem<br />
Kofferraum eines Autos an, nachdem sie<br />
von einem Unbekannten entführt wurde.<br />
Zahlreiche Versuche Jordans, dem Teenager<br />
am Telefon zu helfen, schlagen fehl.<br />
Als ihre Kollegen auch noch die Spur des<br />
Fluchtfahrzeugs verlieren, muss Jordan<br />
handeln. Denn mit jeder Sekunde, die<br />
verstreicht, sinkt die Wahrscheinlichkeit,<br />
Casey lebend retten zu können.<br />
46 streifzug 7/2013
Sperrsitz<br />
Pacific Rim<br />
Gigantische Aliens, Roboter und Kämpfe – Start: 18. Juli<br />
Als Legionen von Monstern aus dem Meer auftauchen, beginnt<br />
ein Krieg, der Millionen Menschen das Leben kostet und auf Jahre<br />
den Einsatz aller zur Verfügung stehenden Rohstoffe erfordert. Zur<br />
Abwehr der gigantischen Ungeheuer, die Kaiju genannt werden,<br />
konstruiert man gewaltige, als Jaegers bezeichnete Roboter – sie<br />
werden gleichzeitig von zwei Piloten gelenkt, deren Gehirne über<br />
eine Neuronenbrücke gekoppelt sind. Doch selbst die Jaegers<br />
können gegen die unerbittlichen Kaiju kaum etwas ausrichten.<br />
Kindsköpfe 2<br />
Star-Komiker unter sich – Start: 18. Juli<br />
Angesichts der drohenden Niederlage müssen sich die Verteidigungstruppen<br />
wohl oder übel auf zwei Soldaten verlassen, denen<br />
man zuallerletzt Heldentaten zutrauen würde: auf einen heruntergekommenen<br />
Ex-Piloten (Charlie Hunnam) und eine Rekrutin<br />
ohne jede Erfahrung (Rinko Kikuchi). Sie sollen gemeinsam einen<br />
legendären, bisher als völlig veraltet eingestuften Jaeger steuern.<br />
Weil das apokalyptische Inferno unausweichlich scheint, bilden<br />
die beiden das letzte Bollwerk der Menschheit.<br />
Lenny (Adam Sandler) ist gemeinsam mit seiner Familie in die<br />
Kleinstadt zurückgezogen, wo er und seine Freunde aufgewachsen<br />
sind. Dieses Mal sind es die Erwachsenen, die von ihren Kindern<br />
einige Lektionen über das Leben lernen, an einem Tag, der bekannt<br />
dafür ist, voller Überraschungen zu stecken – dem letzten Schultag.<br />
In »Kindsköpfe 2« kehrt die komplette Runde der Star-Komiker<br />
wieder zurück und hat sogar einige wunderbare Neuzugänge<br />
dabei, die für noch mehr sommerlich leichten Kino-Spaß sorgen. In<br />
der turbulenten Fortsetzung der Erfolgskomödie von 2010 spielen<br />
erneut Adam Sandler, Kevin James, Chris Rock und David Spade an<br />
der Seite von Salma Hayek, Maria Bello und Steve Buscemi. Doch<br />
dieses Mal bekommen sie tatkräftige Verstärkung von keinem<br />
Geringeren als »Twilight«-Star Taylor Lautner. Regie führte wieder<br />
Comedy-Spezialist Dennis Dugan.<br />
Wolverine – Weg des Kriegers<br />
Action und Fantasy – Start: 25. Juli<br />
Basierend auf dem gefeierten Comic-<br />
Klassiker führt das fesselnde Action-<br />
Abenteuer Wolverine (Hugh Jackman),<br />
den Kult-Charakter aus dem X-Men-<br />
Universum, ins moderne Japan, eine<br />
ihm unbekannte Welt.<br />
Dort trifft er auf seinen Erzfeind und es<br />
kommt zu einem Kampf um Leben und<br />
Tod, der ihn für immer verändern wird.<br />
Zum ersten Mal ist Wolverine verwundbar<br />
und stößt an seine Grenzen. Er<br />
wird nicht nur mit tödlichem Samurai-<br />
Stahl konfrontiert, sondern muss sich<br />
auch seinem eigenen inneren Kampf<br />
gegen die Unsterblichkeit stellen. Doch<br />
dadurch wird er stärker, als wir ihn<br />
jemals zuvor gesehen haben.<br />
7/2013 streifzug 47
Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Hessen-Thüringen<br />
Das Sparkassen-Girokonto:<br />
das Konto, das einfach alles kann.<br />
16 000 Geschäftsstellen, 25 000 kostenfreie Geldautomaten und viele<br />
Service-Extras wie Mobile-Banking der neuesten Generation.*<br />
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Keine Umstände: Das Sparkassen-Girokonto bietet die meisten Geldautomaten in Deutschland, erstklassige Beratung und komfortables Mobile-<br />
Banking. Und mit der SparkassenCard mit girogo zahlen Sie bei teilnehmenden Händlern ganz einfach kontaktlos – quasi im Vorbeigehen. Mehr<br />
Infos in Ihrer Geschäftsstelle oder unter www.sparkasse.de. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse<br />
*Jeweils Gesamtzahl bezogen auf die Sparkassen-Finanzgruppe. Buchungsentgelte bleiben unberührt.