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6. Jahrgang · 7/2013<br />

Magazin für Stadt und landkreis gießen<br />

rampenlicht<br />

open air in butzbach:<br />

Pur-Sänger<br />

Hartmut engler<br />

im interview. Seite 16<br />

Stadtgespräch<br />

bunte Perle<br />

in der innenstadt:<br />

»Punkt & Strich« feiert<br />

Jubiläum. Seite 20


Editorial<br />

Mal den Mund halten und zuhören. Denn jeder Mensch hat eine bewegende Geschichte zu erzählen, die es aufzuschreiben<br />

lohnt. Man muss ihn nur sprechen lassen, neugierig sein, ihm Zeit geben. Manchmal auch Mut.<br />

Gegebenenfalls muss man nachfragen. Das ist alles. Es kostet nix, aber es ist nie umsonst. Mit einer Bewohnerin des<br />

Seniorenzentrums im Tannenweg wollte ich für diese Ausgabe, in der es hauptsächlich um den Tag des Kusses am<br />

6. Juli geht, eigentlich bloß über den Handkuss reden. Wer kann das schon heute noch? Herausgekommen ist ein Text<br />

über das längst aus der Mode gekommene Ritual, aber zudem und vor allen Dingen eine ergreifende Erzählung einer<br />

betagten Dame, die mir beim Lesen noch immer jedes Mal Tränen in die Augen treibt. Denn sie spricht darin über<br />

ihren letzten Kuss. Während sie erzählte, fing sie plötzlich an zu singen. Ein Lied, das ich nicht kannte: »Und zum<br />

Schluss ... schuf der liebe Gott den Kuss.« Das ich aber nie wieder vergessen werde. Genau wie ihre Erzählung.<br />

Vielen Dank, dass Sie diesen Moment mit mir geteilt haben und dass ich ihnen zuhören durfte.<br />

Marc Schäfer<br />

Inhalt<br />

Foto: dpa<br />

Foto: Universal<br />

BLICKPUNKT 4<br />

Der »Tag des Kusses«: Wissenswertes rund ums Küssen – Kuss­Expertin Ingelore Ebberfeld<br />

im Interview – Küssen in Zahlen – Mein erster Kuss/Mein letzter Kuss<br />

RAMPENLICHT 16<br />

PUR­Sänger Hartmut Engler vor dem<br />

Konzert in Butzbach im Interview<br />

BRAD SHAWS KOLUMNE 14<br />

Unser Kolumnist beschäftigt sich<br />

mit feuchten Küssen<br />

RUMKOMMEN 15<br />

Mit dem Semesterticket nach<br />

Bad Nauheim<br />

MEDIATHEK 19<br />

STADTGESPRÄCH 20<br />

Bunte Perle in der Innenstadt:<br />

Zum Jubiläum ein Blick hinter<br />

die Kulissen von »Punkt & Strich«<br />

BLICK IN DIE REGION 22<br />

Golden Oldies: Ein visueller Vorgeschmack<br />

auf Deutschlands größte Oldiefete<br />

UNTERWEGS 24<br />

»Gerlachs« – das Restaurant im<br />

Licher Golf­Club<br />

AUSLESE 26<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER 29<br />

AM MAIN 35<br />

Ein Besuch bei Brüllaffen und<br />

Brillenbären / CSD in Frankfurt<br />

CAMPUS 38<br />

Moderner Trödel:<br />

Das <strong>Gießener</strong> WG­Flohmarkt­Fest –<br />

Bundesweit einzigartig<br />

KULTUR 40<br />

Film vom Schwarm:<br />

<strong>Gießener</strong>in plant Dokumentation<br />

via Crowdfunding<br />

SPORTWELT 42<br />

Mein erstes Mal: Rugby<br />

VINOTHEK 44<br />

Wein des Monats<br />

SPERRSITZ 45<br />

Neu im Kino: »Wenn Inge tanzt«<br />

streifzug<br />

Magazin für Stadt und landkreis gießen<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Mittelhessische Druck­ und Verlagsgesellschaft<br />

mbH<br />

Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />

E-Mail: streifzug@giessener­allgemeine.de<br />

Verlag: Mittelhessische Druck­ und Verlags gesellschaft mbH<br />

Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige<br />

Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />

Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der<br />

»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«<br />

sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />

Auslagenstellen. Auflage: 40000 Exemplare<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ulrich Brandt, Tel. 0641/3003­224, Anschrift siehe oben<br />

Gültig ist der Anzeigen tarif Nr. 4 vom 1. Januar 2013<br />

streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Titelgrafik: Carsten Mank<br />

Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes:<br />

An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt:<br />

D. Obermann­Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J. E. Rempel,<br />

Dr. M. Rempel, B. Sälzer.<br />

Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />

erforderlichen Rechte unter www.presse­monitor.de oder<br />

unter Telefon 030/284930, Presse­Monitor Deutschland<br />

GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen<br />

7/2013 streifzug 3


Foto: dpa<br />

4 streifzug 7/2013


Blickpunkt<br />

Mythos Kuss<br />

Den ersten Kuss vergisst man angeblich nie – egal ob aufregend oder unspektakulär,<br />

romantisch oder unangenehm. Doch manchmal erinnert man sich lieber an<br />

zweite, dritte und spätere Küsse, oder träumt weiter von legendären Film-Küssen,<br />

Songtexten, Gedichten und Märchen, die Küsse beschreiben. Eigene Erinnerungen sind oft<br />

mythisch verklärt, manche kurios, andere peinlich. Die verschiedenen Kuss-Varianten sind<br />

zudem nicht immer Ausdruck von Liebe, Zuneigung oder Verehrung, denn es gibt auch<br />

Unheil bringende Küsse wie den des Verrats und des Todes. Manch einer hält es da lieber<br />

mit dem Slogan »Küssen verboten«. Der weltweite »Tag des Kusses« am 6. Juli,<br />

der angeblich auf eine Idee aus Großbritannien zurückzuführen ist, bietet Gelegenheit,<br />

mal ausführlicher nach Ursachen und Formen der »Küsserei« zu fragen.<br />

7/2013 streifzug 5


Blickpunkt<br />

Evolutionär betrachtet brauchen wir<br />

Küsse eigentlich nicht. Aufgeklärte Mitteleuropäer<br />

glauben daher heute kaum noch,<br />

dass Küssen einen sinnvollen Beitrag zur<br />

Fortpflanzung brächte. Wozu also der<br />

Aufwand darum? Erstaunliche Antworten<br />

findet man bei der Suche nach der<br />

Herkunft des Küssens. Nach Sigmund<br />

Freud ist der Kuss als Nachahmnung des<br />

Saugens an der mütterlichen Brust zu verstehen,<br />

als Imitation kindlicher Mechanismen<br />

also. Die Verhaltensforschung wiederum<br />

behauptet, Küssen sei eine Variante<br />

der Mund-zu-Mund-Fütterung und damit<br />

ein zumindest im tierischen Sexualverhalten<br />

ritualisierter Habitus der Fürsorge.<br />

Auch beim Menschen dient der Kuss diesen<br />

Zielen, nämlich der Herstellung von<br />

Initimität und Nähe. Wird das Phänomen<br />

rein physiologisch aufgerollt, kann man<br />

die Vorstellung vom Küssen als Folge von<br />

Liebe vernachlässigen: Es ist allein der<br />

chemische Stoff Oxytocin, der wie beim<br />

Sex, der Geburt und dem Säugen eines<br />

Kindes, so auch im Kopf der Küssenden für<br />

Wohlbehagen sorgt. Außerdem liefert der<br />

Speichel des Partners beim Küssen ganz<br />

spezifische Informationen über dessen<br />

Gencode und sein Immunsystem und<br />

meldet so, ob diese mit dem eigenen<br />

harmonieren und das Gegenüber somit als<br />

geeigneter Fortpflanzungspartner erkannt<br />

wird. Der Kuss zeigt uns also wie der<br />

Geruch an, ob die »Chemie stimmt«.<br />

Bei all dieser ernüchternden Faktizität<br />

wundert es fast, dass wir dennoch so viel<br />

Zeit darauf verwenden, romatische<br />

Fantasien zum Thema Kuss zu entwickeln.<br />

Wenn in der wärmeren Jahreszeit wieder<br />

überall auf dem Uni-Campus oder in den<br />

Küssen ist auch unter der Wasseroberfläche erlaubt.<br />

Stadtparks knutschende Pärchen ihre Umgebung<br />

scheinbar völlig vergessen, wird<br />

aber deutlich, dass das Küssen, ungeachtet<br />

der biochemischen Prozesse, zu den wichtigen<br />

sozialen Handlungen zählt. Es sei das<br />

»unumgänglichste Ritual von Intimität«,<br />

formuliert es der französische Philosoph<br />

Alexandre Lacroix. Diese »Geste, die Gefühle<br />

am stärksten ausdrückt«, entstehe,<br />

wenn die »Grenze der eigenen Identität<br />

porös wird«, man mit seinem Gegenüber<br />

geradzu verschmelze. In Lacroixs unterhaltsamen<br />

Essay (auf Deutsch unter dem<br />

Titel »Kleiner Versuch über das Küssen«<br />

erschienen) werden ausführliche Quellenangaben<br />

mit eigenen Erfahrungen ergänzt<br />

und sorgen für spannende Einsichten.<br />

Es gibt natürlich auch zahlreiche Ratgeber,<br />

Internet-Foren und Beispiel-Videos, die<br />

zum praktischen Tun anleiten. Auf der<br />

Seite »Thinkquest« zum Beispiel rät die<br />

Autorin unter »Kissing explained« zur<br />

ultimativen Kuss-Offensive. Das klingt<br />

ungefähr so: 1. Sei stets gepflegt, denn du<br />

kannst nie wissen, wer plötzlich vor der<br />

Haustüre steht. 2. »Make fresh breath a<br />

priority!« 3. Nutze jede Gelegenheit! Das<br />

Erfolg versprechende Programm »Easy<br />

ways to get free kisses« beschreibt außerdem<br />

aufschlussreich die verschiedenen<br />

Kuss-Techniken. Wer schon mal ungeniert<br />

üben will, hat besonders am »Tag des<br />

Kusses« Gelegenheit, denn an diesem Tag<br />

werden zumindest in Großstädten hin und<br />

wieder »Free Kisses« verteilt.<br />

Beste Gelegenheit für romatische Küsse<br />

gibt es natürlich auf den Standesämtern –<br />

wenn es nämlich heißt: »Sie dürfen sich<br />

jetzt küssen!« Allerdings finden sich auch<br />

hier Ausnahmen; nicht selten werden die<br />

Foto: Wikipedia<br />

Standesbeamten von muslimischen Eheleuten<br />

gebeten, auf den obligatorischen<br />

Satz nach der Trauung zu verzichten – in<br />

deren Kulturkreis ist das Auf-den-Mund-<br />

Küssen in der Öffentlichkeit nämlich<br />

mindestens unschicklich. Dafür wird die<br />

Ehrerbietung an die ältere Generation<br />

gerne durch Handkuss nach der Eheschließung<br />

ausgedrückt. Und auch selber<br />

haben die netten Standesbeamtinnen in<br />

Gießens »Villa Leutert« an der Ostanlage<br />

bereits Dankesküsse erhalten. Kein<br />

Wunder, gilt doch ein Kuss in manchen<br />

Situationen auch als Besiegelung einer<br />

offiziellen Angelegenheit.<br />

Nicht nur durch unsere Alltagsrituale und<br />

sämtliche populäre Medien zieht sich das<br />

Kuss-Motiv, sondern auch in den<br />

sogenannten ernsten Kunstgattungen ist<br />

es zu finden. In der christlichen Kunst gibt<br />

es sowohl die Darstellung des Friedenskusses<br />

als Versöhnungsgeste als auch den<br />

sogenannten »Judas-Kuss« des Verrats. Bei<br />

den mythologischen Darstellungen wie<br />

zum Beispiel der von Venus und Amor<br />

geht es oft etwas weniger züchtig zu.<br />

Götter- und Heldensagen boten im Mittelalter<br />

die einzige Möglichkeit, menschliche<br />

Nacktheit und Triebhaftigkeit abzubilden;<br />

demzufolge kann auch in den Bildwerken<br />

seit der Renaissance ungezügelt geküsst<br />

werden. Die innigen Kuss-Szenen von<br />

Rodin, Klimt und Brancusi in der späteren<br />

Skulptur und Malerei sollten sich<br />

schließlich genauso in unser Bildgedächtnis<br />

einbrennen wie die verhängnisvollen<br />

Küsse auf den Leinwänden Franz von<br />

Stucks oder Edvard Munchs.<br />

Küssen in der Öffentlichkeit ist übrigens<br />

auch im Okzident noch gar nicht so lange<br />

salonfähig. Im Shakespeare-Klassiker<br />

»Romeo und Julia« wurde der tragische<br />

Liebes-Kuss auf der Bühne legitimiert.<br />

Nachdem 1896 die Protagonisten im<br />

US-Kurzstreifen »The Kiss« das erste Mal<br />

in Schwarz-Weiß titelgebend küssten, kam<br />

der Kuss außerhalb von Theater und<br />

Kinosaal wieder heftig in Mode, bis er<br />

schließlich, angeregt vom Film, auch im<br />

öffentlichen Geschehen des 20. Jahrhunderts<br />

als Ausdruck starker Emotionen<br />

verankert wurde. Seitdem hat sich natürlich<br />

einiges verändert – auch der Umgang<br />

mit dem Kuss in unserer postpostmodernen<br />

Welt. Behalten wir daher ruhig<br />

ein wenig sentimental die legendären<br />

Szenen aus »Casablanca« im Gedächtnis,<br />

selbst wenn wir mittlerweile wissen, dass<br />

der Kuss, zwischen bedeutungsvollem<br />

Sinnbild und Kitsch-Fantasie, stets ein<br />

Mythos bleibt. <br />

<br />

Sabine Wolfrum<br />

6 streifzug 7/2013


BlicKpunKt<br />

Matty<br />

Bobby<br />

33 Stunden dauerte der<br />

längste Kuss der Welt. Er<br />

fand vom 18. September<br />

2010 bis 19. September 2010<br />

in New Jersey zwischen<br />

»Matty« und »Bobby« statt<br />

30 897<br />

Der Weltrekord für<br />

simultanes Massenküssen<br />

wurde von<br />

30897 Paaren am<br />

Valentinstag 2009 in<br />

Mexiko City aufgestellt.<br />

70 %<br />

der Menschen<br />

halten beim<br />

Küssen die Nase<br />

nach rechts<br />

Der 6. Juli<br />

ist der jährliche Internationale Tag des Kusses.<br />

Er wurde 1990 in Großbritannien etabliert.<br />

Bei einem leidenschaftlichen Zungenkuss werden<br />

durchschnittlich 0,7 Gramm Proteine,<br />

0,45 Gramm Fett, 0,19 Gramm andere organische<br />

Substanzen, bis zu 250 verschiedene Bakterien<br />

und bis zu 40 000 Parasiten ausgetauscht<br />

Küssen in Zahlen<br />

Küssen<br />

oder Sex<br />

26 Kalorien<br />

47,1% der Männer würden<br />

lieber auf das Küssen verzichten/<br />

63 % der Frauen auf<br />

den Geschlechtsverkehr<br />

verbrennt man beim<br />

Küssen in einer<br />

Minute. Würde man eine Stunde lang küssen,<br />

wären das 1560 Kalorien – deutlich mehr als beim<br />

Joggen, Staubsaugen oder Nachdenken.<br />

110 000<br />

Minuten<br />

verbringt ein Mensch<br />

durchschnittlich<br />

(bei einer Lebensdauer<br />

von 70 Jahren)<br />

mit Küssen –<br />

also mehr als 76 Tage<br />

80 Frauen<br />

küsste Florian Silbereisen in einer Fernsehsendung<br />

in nur drei Minuten<br />

Beim Küssen lassen 37 Prozent der Männer und<br />

nur 3 Prozent der Frauen die<br />

Augen geöffnet<br />

8%<br />

der deutschen Männer küssen gerne<br />

geschminkte Lippen<br />

Der längste Filmkuss<br />

fand im Film »Kids in America« (2005) statt und dauerte 5:43 Minuten. Er ist im<br />

Abspann des Films zu sehen. Davor hielt der Film »You’re In The Army Now« von 1941<br />

den Rekord mit einem Kuss von 185 Sekunden. Damit verstieß der Film gegen die<br />

Zensurvorschrift von 1922, die nur einen maximal drei Sekunden dauernden Kuss<br />

im Film erlaubte.<br />

Zu welchen Anlässen küssen Sie?<br />

bei der Begrüßung:<br />

um Zuneigung zu zeigen:<br />

zur Tröstung:<br />

zur Beschwichtigung:<br />

im Zusammenhang mit<br />

Geschlechtsverkehr:<br />

90,1 %<br />

90,5 %<br />

55,1 %<br />

27,8 %<br />

89,9 %<br />

Den ersten Kuss in<br />

einem Film gab es in<br />

»The Kiss« (»Der Kuss«)<br />

im Jahre 1896.<br />

1896<br />

1896 1896<br />

mac<br />

7/2013 streifzug 7


lickpunkt<br />

Foto: Koch<br />

Ingelore Ebberfeld ist<br />

Kussexpertin. Die Bremerin<br />

hat sich in den vergangenen<br />

Jahren ausgiebig mit dem<br />

Küssen beschäftigt und<br />

mehrere Bücher darüber verfasst.<br />

Gemeinsam mit ihren<br />

Studenten führte die Kulturanthropologin<br />

und Sexualwissenschaftlerin<br />

zudem die<br />

weltweit erste Befragung zu<br />

diesem Thema durch. Im<br />

Interview erzählt Sie von<br />

ihrem ersten Kuss und hält<br />

für Männer einen hilfreichen<br />

Tipp bereit.<br />

»Der Kuss ist der<br />

Schlüssel zur Sexualität«<br />

Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Kuss?<br />

IE: Ganz klar. In aller Regel wird der erste<br />

Kuss von allen erinnert. Wo er stattgefunden<br />

hat, unter welchen Umständen und<br />

oft auch der Name. Derjenige, der mich geküsst<br />

hat, erinnert sich allerdings nicht<br />

mehr daran.<br />

Wie enttäuschend.<br />

IE: Nein, ich war gar nicht enttäuscht. Es<br />

war einfach so wie es war. Für mich war<br />

dieser Kuss eine ganz aufregende Sache<br />

und für den hübschesten Jungen der<br />

Klasse war er das nicht, denn er hatte<br />

schon vorher ein paar Mädchen geküsst.<br />

Was ist denn das aufregendste am ersten<br />

Kuss?<br />

IE: Die Angst der jungen Leute davor entsteht,<br />

weil dieser Kuss der Eintritt in eine<br />

Intimität zu zweit ist, die vorher nicht da<br />

war. Es ist ein Schritt ins Intimleben und<br />

deshalb von zentraler Bedeutung. Der erste<br />

Kuss ebnet uns den Weg zur Intimität.<br />

Warum küssen wir uns eigentlich, obwohl es<br />

biologisch keinen Sinn macht?<br />

IE: Biologisch macht es zwar keinen Sinn,<br />

aber es ist eines unserer Annäherungsrituale.<br />

Auch bei Säugetieren gibt es zur<br />

sexuellen Kontaktaufnahme Rituale. Bevor<br />

wir uns aufgerichtet haben, haben wir uns<br />

verhalten wie andere Tiere auch und uns<br />

beschnüffelt. Um diese Annäherung weiter<br />

zu gewährleisten hat sich bei manchen<br />

Völkern – nicht bei allen – der Kuss etabliert.<br />

Die Frage ist, warum küssen sich nicht<br />

alle Menschen auf der Welt und wie sind<br />

wir zum Kuss gekommen? Meine Theorie<br />

ist, dass der Mensch beim Aufrichten die<br />

Geste des Beschnüffelns und Beleckens<br />

von unten mit nach oben verlagert hat.<br />

Darwin sagt: Das Verlangen nach Berührung<br />

ist universell. Das Küssen ist eine<br />

Form davon. Dass es nicht universell ist,<br />

liegt im Kulturkreis begründet. Wir haben<br />

ja auch Attribute, die sexuell als erotisch<br />

eingestuft werden, die aber in anderen<br />

Kulturkreisen nicht angesagt sind. Gehen<br />

Sie in Europa als Frau mit Strapsen auf die<br />

Straße, wecken sie bei Männern sexuelle<br />

Reaktionen, wenn sie das in der Kalahari<br />

machen, würde es bei den San zu keiner<br />

sexuellen Reaktion führen.<br />

Stimmt es, dass das Küssen früher keine<br />

Geste der Zuneigung, sondern bloß eine<br />

Sexual praktik gewesen ist?<br />

IE: Das weiß man nicht. Beim Küssen wird<br />

viel behauptet. Ich frage mich immer,<br />

woher die Forscher das so genau wissen<br />

wollen. Alle behaupten ja auch, dass die<br />

Franzosen kussfreudiger sind als die<br />

Deutschen, aber dazu gibt es keine empirischen<br />

Untersuchungen. Es hat sich ja auch<br />

lange Zeit das Vorurteil gehalten, dass man<br />

8 streifzug 7/2013


LICKPUNKT<br />

in China nur mit der Nase küssen würde<br />

und nicht mit dem Mund. Dies kam daher,<br />

weil Völkerkundler oder die Reisenden ihn<br />

nicht in der Öffentlichkeit beobachtet hatten.<br />

Geküsst wurde er sehr wohl, nämlich<br />

in den Schlafzimmern. Er galt als sehr intim<br />

und wenn sich Europäer auf dem Bahnhof<br />

in China verabschiedeten, wurden die<br />

Frauen von den Chinesen als Prostituierte<br />

angesehen, weil sie sich öffentlich küssen<br />

ließen. Aber zurück zu Ihrer Frage: Selbst<br />

wenn Küssen bloß eine Sexualpraktik<br />

gewesen ist, hat es doch immer mit Zuneigung<br />

zu tun. Eine 17-Jährige hat mal zu<br />

mir auf die Frage »Was ist intimer, der Kuss<br />

oder der Geschlechtsverkehr?« gesagt:<br />

»Der Kuss, weil man da nicht lügen kann.«<br />

Ein Kuss zeigt uns in der Tat sehr viel an.<br />

Wir können viel daran ablesen.<br />

Kann man einen Rückschluss auf eine<br />

Be ziehung führen nach der Art wie geküsst<br />

wird?<br />

IE: Man kann sagen, dass im Laufe einer<br />

Beziehung weniger geküsst wird. Der<br />

Status des Küssens ändert sich. Es wird<br />

weniger geküsst, es wird versöhnlicher<br />

geküsst im Sinne von Verabschieden und<br />

als Bitte oder Danke. Das wonnige Küssen<br />

wird weniger, weil auch das intime<br />

Zusammenleben nicht mehr in diesem<br />

Rauschzustand wie am Anfang gelebt wird.<br />

In der Verliebtheitsphase wollen wir mit<br />

dem Kuss auch zeigen »Du bist mein«. Das<br />

hat man nach zehn Jahren nicht mehr nötig.<br />

Warum küssen Prostituierte in der Regel<br />

nicht?<br />

IE: Prostituierte küssen, die Frage ist nur,<br />

für wie viel Geld. Sie machen es aber in der<br />

Regel nicht – das stimmt –, weil das Küssen<br />

noch mal ein anderer Verkauf ist, als das<br />

Geschlecht zu verkaufen. Da gibt man gefühlsmäßig<br />

noch mehr her. Aber auch das<br />

kann man lernen. Man kann wonniglich<br />

küssen, ohne dabei etwas zu empfinden.<br />

Das weiß man von Schau spielern. Der Kuss<br />

vor der Kamera wird auch immer intimer.<br />

Während man in den 50er Jahren den Kuss<br />

auf die Wange oder aufs Kinn platzierte,<br />

küsst man heute auf die Lippen und in<br />

vielen Filmen können Sie sogar die Zunge<br />

im Spiel sehen.<br />

Warum finden wir es schwieriger, jemanden<br />

zu küssen, den wir nicht lieben, als mit ihm<br />

Sex zu haben?<br />

IE: Weil man mit dem Geschlecht viel<br />

trügerischer vorgehen kann als mit dem<br />

Küssen, zumindest mit dem wonniglichen.<br />

Sie haben sich sehr intensiv mit dem Küssen<br />

beschäftigt, sind Sie daher davor gefeiht,<br />

getäuscht zu werden?<br />

IE: Auf keinen Fall. Ich werde auch immer<br />

gefragt, ob ich durch die Kussforschung<br />

nun anders küsse. Das ist nicht der Fall. Es<br />

wirkt sich in keiner Weise auf mein Verhalten<br />

aus. Ich glaube auch nicht, dass, wenn<br />

sich jemand etwas theoretisch erarbeitet<br />

hat, es unbedingt auf der Gefühlsebene<br />

landet. Die Frage nach dem guten Kuss wird<br />

auch oft gestellt. Ich soll sie dann technisch<br />

gesehen beantworten. Aber das kann ich<br />

nicht. Bei Befragungen kamen Dinge heraus<br />

wie nicht so laut, nicht so heftig, nicht<br />

pressen, nicht so viele Stoppeln im Gesicht,<br />

nicht so viel Flüssigkeit. Ich bin allerdings<br />

sicher, dass bei einem außergewöhnlichen<br />

Kuss der Umstand entscheidender ist. Den<br />

Kuss als technisches Objekt würde ich<br />

nicht in den Vordergrund rücken. Die Umstände<br />

spielen eine Rolle und die Art und<br />

Weise wie sich jemand nähert. Wenn<br />

jemand schon im Vorfeld plump ist, hat er<br />

schlechte Karten.<br />

Welche Küsse mögen Sie besonders?<br />

IE: Sie befragen mich ja als Wissenschaftlerin,<br />

deshalb sträube ich mich, etwas<br />

zu meiner Person oder meinem Kussverhalten<br />

zu sagen. Ich kann aber bestätigen,<br />

dass bei den Befragungen herausgekommen<br />

ist, dass Frauen gerne<br />

wonniglich geküsst werden und zwar auch<br />

ohne weiteres Ziel, während Männer in<br />

aller Regel den inniglichen Zungenkuss –<br />

und das ist nicht negativ gemeint –<br />

als Schlüssel für den nächsten Schritt<br />

einsetzen. Wenn man bei Frauen großen<br />

Erfolg haben will, sollte man tiefe Küsse<br />

ohne weiteres Ziel ansetzen.<br />

Sie haben die weltweit erste Studie zum Kuss<br />

durchgeführt und dabei herausgefunden, dass<br />

gar nicht alle Menschen gerne küssen.<br />

IE: Wir haben eine Befragung mit über 500<br />

Personen durchgeführt. Dabei kam in der<br />

Tat heraus, dass zehn Prozent der Befragten<br />

gar nicht gerne küssen. Wir haben<br />

allerdings auch bemerkt, dass die meisten<br />

Menschen sehr ungern über das Thema<br />

Küssen sprechen und mussten deswegen<br />

mit einem Fragebogen operieren.<br />

Mich hat gewundert, dass Ihre Studie die<br />

erste zu diesem präsenten Thema war.<br />

IE: Richtig. Schon bei meiner Dissertation<br />

über Sexualität im Alltag war mir aufgefallen,<br />

dass in der diesbezüglichen<br />

Literatur nur über den Geschlechtsverkehr<br />

geredet wurde, nicht aber über das, was<br />

dazugehört, u.a. das Küssen. Forscher hatte<br />

das bis dato nicht interessiert. Das hat mich<br />

stutzig gemacht und deshalb habe ich<br />

das noch mal aufgegriffen, denn in der<br />

westlichen Kultur ist der Kuss der Schlüssel<br />

zur Sexualität. <br />

Marc Schäfer<br />

Küsse aus der<br />

Redaktion<br />

An den ersten Kuss<br />

kann ich mich einfach<br />

nicht erinnern. Zurückblickend<br />

ist meine<br />

Kusshistorie auch<br />

absolut gewöhnlich,<br />

keine verhedderten<br />

Zahnspangen oder<br />

Piercings, nichts<br />

Erwähnenswertes.<br />

Aber wichtig sind sie für mich – denn ich<br />

bin ein Ritualmensch. Keine Begrüßung,<br />

kein Abschied, kein Einschlafen ohne<br />

Kuss. Leider habe ich auch hier mit Gedächtnislücken<br />

zu kämpfen. Es kommt vor,<br />

dass ich so beschäftigt bin, dass ich den<br />

abendlichen Begrüßungskuss nicht wahrnehme.<br />

Minuten später bemerke ich fast<br />

vorwurfsvoll: »Du hast mich gar nicht geküsst!«<br />

Lächelnd dementiert er dann und<br />

setzt zu weiteren Kussattacken an. Ja, so<br />

geht es auch.<br />

<br />

Jule Engel, Grafik<br />

<br />

Meinen ersten Kuss –<br />

den behalte ich lieber<br />

für mich. Nur so viel,<br />

liebe Teenager:<br />

»Spätzünderin« sein<br />

ist gar nicht so<br />

schlecht. Zumindest<br />

im Nachhinein<br />

betrachtet.<br />

Karen Werner,<br />

Stadtredaktion Gießen<br />

Scheinheilige Anfrage<br />

der streifzug-Redaktion.<br />

Von wegen Küsse.<br />

Ihr wollt natürlich eine<br />

Story über wilde<br />

Knutschereien. Hier<br />

ist sie. Jahr: 1978.<br />

Schauplatz: Der Partykeller<br />

im Elternhaus<br />

der Schulfreundin gegenüber<br />

dem altehrwürdigen Kleinstadtgymnasium.<br />

Zeitpunkt: Freistunden.<br />

Rekordhalter: Ich und Martina.<br />

Dauer: 3.20 Minuten zu Cat Stevens<br />

»Morning has broken« von der LP<br />

»Teaser and the Firecat«.<br />

<br />

Burkhard M. (Name ist<br />

der Redaktion bekannt), Stadtredaktion<br />

7/2013 streifzug 9


Blickpunkt<br />

Ein Kuss auf die Stirn ist ein Ausdruck von Zuneigung, Liebe<br />

und Ehrerbietung. Er bedeutet: »Ich passe auf dich auf.«<br />

Obwohl er völlig ohne Austausch von Körperflüssigkeiten<br />

aus- und erst einmal ganz harmlos wie unschuldig daherkommt,<br />

ist er eine sehr intime Angelegenheit. »Am Anfang<br />

muss ein bisschen Zeit vergehen, bevor man sich auf die Stirn<br />

küsst, weil man erst das Vertrauen haben muss«, sagt Carolin<br />

Salecker aus Gießen. Ein Stirnkuss ist nicht unbedingt erotisch,<br />

doch er vermittelt Achtung und Respekt. In Russland geben<br />

sich Politiker beim Empfang einen Kuss auf die Stirn. Das ist ein<br />

Ritual und ein Ausdruck von Respekt. Aber auch Mütter geben<br />

ihren Kindern beim abendlichen Abschied am Bett gerne einen<br />

Stirnkuss. Ähnlich sieht es auch Carolin Salecker. »Ein Kuss auf<br />

die Stirn ist bei uns normal, vor allem vor dem Einschlafen. Es<br />

ist ein intensiver Kuss, der ziemlich viel Nähe gibt. Man fühlt<br />

sich dabei wie eine Mutter, die ihrem Kind einen Kuss gibt«,<br />

verrät die <strong>Gießener</strong>in über ein Ritual mit ihrem Freund Michael<br />

Oettel. »Ein Stirnkuss ist vor allem in einer Situation wichtig,<br />

wenn man sich gerade schwach fühlt und Geborgenheit<br />

braucht.« Er will ausdrücken: »Hier gehörst du hin. Hier kannst<br />

du dich fallen lassen.« Zumindest ist das in der Regel so. Denn<br />

manchmal küssen sich Carolin Salecker und Michael Oettel<br />

auch einfach so auf die Stirn, zum Beispiel wenn sie auf die<br />

Bahn warten, völlig ohne große Geste und große Gedanken:<br />

»Schon alleine, weil das von der Größe bei uns beiden ganz gut<br />

passt«, lacht die <strong>Gießener</strong>in. <br />

lad<br />

»Wir Frauen würden uns das heute auch noch gerne gefallen<br />

lassen, aber bei den jungen Männern ist das nicht mehr drin,<br />

die wollen doch selbst alle betüddelt werden«, sagt Emelie<br />

Würfel. Mit ihren 97 Jahren hat die Dame die großen Zeiten des<br />

Handkusses noch erlebt. »Das gehörte zum guten Ton der<br />

Galanterie. Der Handkuss war aber auch damals nur in oberen<br />

Schichten verbreitet. Einer Putzfrau küsste man nicht die<br />

Hand«, erinnert sie sich. Emelie Würfel genießt es, als Walter<br />

Pfeiff – 80 Jahre – für unser Foto die alten Zeiten noch einmal<br />

aufleben lässt und sich ihr mit einer tiefen Verbeugung nähert.<br />

Der Handkuss – so schreibt der Knigge – habe sich in Deutschland<br />

längst in enge Reservate des Adels und gesellschaftliche<br />

Ereignisse mit Prominenz geflüchtet, während er in Österreich,<br />

Frankreich, Italien und vor allem in Polen noch verbreitet ist.<br />

Ein altes Reglement besagt, dass ein Handkuss einer Dame nur<br />

zusteht, wenn sie verheiratet oder älter als 30 Jahre ist. Außerdem<br />

durfte früher die Hand nur in geschlossenen Räumen und<br />

auf Bahnsteigen geküsst werden. Keinesfalls darf die Dame<br />

einen Handkuss erzwingen, indem sie dem Herrn ihre Hand<br />

am ausgesteckten Arm nach Art der Filmdiven der 30er Jahren<br />

entgegenstreckt. Gleichwohl muss sie das Ihrige zum Gelingen<br />

beitragen, indem sie mit ihrem Handrücken dem Herren auf<br />

halbem Wege entgegenkommt. Dieser beugt sich seinerseits so<br />

weit, bis er einen Abstand von ca. zwei Zentimetern zum Handrücken<br />

der Dame erreicht hat. Frau Würfel und Herr Pfeiff<br />

wissen, was sich gehört.<br />

mac<br />

10 streifzug 7/2013


Blickpunkt<br />

Ein Küsschen links. Ein Küsschen rechts. Es braucht heute<br />

nicht mehr allzu viel, um geküsst zu werden. Ein Küsschen gibt<br />

es zur Begrüßung. Ein Küsschen gibt es zum Abschied. Alles<br />

kein Problem, selbst unter fast Fremden. »Für mich ist ein Kuss<br />

etwas Intimes. Auf jeden Fall intimer als eine Umarmung.<br />

Auch ein kleines Küsschen, wenn man es an Freunde verteilt,<br />

drückt für mich Zuneigung und Vertrauen aus. Es hat eine<br />

Bedeutung, sonst könnte ich es ja auch lassen«, sagt dagegen<br />

Cindy Schleyer aus Gießen. Für sie braucht auch ein Küsschen<br />

eine gewisse Basis, die über das gewöhnliche »sich bekannt<br />

sein« hinaus geht. Ein Kuss ist eben ein Kuss. Und mit Sophie<br />

Steinhagen ist es noch mal etwas anderes, sind die beiden<br />

doch mehr als nur gute Freundinnen. »Sie kommt, genauso wie<br />

ich, aus einem kleinen Dorf. Da wurde man als Frau schon<br />

komisch angeguckt, wenn man eine andere Frau geküsst hat«,<br />

erinnert sich Cindy Schleyer. In einer Stadt wie Gießen<br />

dagegen sei ein Kuss unter Frauen in der Regel kein Problem.<br />

Und so ist ein Kuss eben doch nicht einfach ein Kuss. Ob nun<br />

leidenschaftliche Küsse oder beiläufige Küsschen: Sie können<br />

inflationär auf fremde Wangen oder fremde Lippen verteilt<br />

werden und nichts bedeuten. Sie können aber auch schnell<br />

zum Politikum werden, über das sich wildfremde Menschen<br />

aufregen, wenn sie gerade keine anderen Probleme haben.<br />

Und so ist jeder Kuss ein neuer Kuss. Mal ist er umstritten. Mal<br />

nicht. Mal wird er mit Gefühl verteilt. Mal nicht. Mal ist er von<br />

Bedeutung. Mal nicht. <br />

fd<br />

Wie lernt ein Kind, was ein Kuss bedeutet? Lena Becker kann<br />

sich ziemlich genau erinnern, wie es bei ihrer Tochter lief:<br />

»Mein Mann und ich, wir verabschieden uns jeden Morgen mit<br />

einem Kuss. Er hat die Kleine dabei häufig auf dem Arm.<br />

Irgendwann hat unsere Tochter dann angefangen, unsere<br />

Nacken mit ihren Händchen zu fassen und unsere Köpfe<br />

zusammenzuschieben.« Ein Kuss zwischen den Eltern drückt<br />

Sicherheit und Frieden aus. Völlig egal, ob sich die Erwachsenen<br />

nun auf den Mund, die Stirn oder die Nase küssen. Kommt er<br />

aber einmal nicht, besteht die Gefahr, dass etwas nicht stimmt.<br />

Kinder sind feinfühlig, gerade wenn es um die Gefühlsregungen<br />

der Eltern geht. Einen der ersten Küsse von ihrer Tochter bekam<br />

Lena Becker auf einem Spielplatz: »Es war kurz nach ihrem<br />

ersten Geburtstag. Sie kam völlig unvermittelt quer über den<br />

Spielplatz gelaufen und küsste mich«, lacht die Mutter heute<br />

und fügt an: »Da ging mir das Herz auf. Auch heute noch ist es<br />

das Größte für mich, wenn sie vom Spielen zu mir rüberkommt,<br />

ihre Ärmchen um meinen Hals schlingt und mir einen Kuss<br />

gibt.« Ein ungezwungener Ausdruck von Glück und Zuneigung.<br />

Eine Möglichkeit für die Tochter vielleicht auch, der Mutter einfach<br />

mal eine Freude zu machen. Anfangs sei der Kinderkuss ein<br />

»schlabberiges Irgendwas« gewesen. Erst mit der Zeit habe die<br />

Kleine angefangen, die Lippen zu spitzen. »Das Küssen lernen<br />

Kinder wie das Laufen. Beobachten. Nachahmen. Schritt für<br />

Schritt«, erklärt Lena Becker. Irgendwann kann es jeder. Ganz<br />

selbstverständlich. <br />

fd<br />

Fotos: Schepp<br />

7/2013 streifzug 11


Blickpunkt<br />

xxx<br />

Mein erster Kuss<br />

Ob ich bereit wäre, ein paar Zeilen über<br />

einen besonderen Kuss zu schreiben,<br />

fragt der nette Kollege. Weiß nicht,<br />

antworte ich. Da muss ich erst mal<br />

drüber nachdenken …<br />

Das habe ich getan, und das Ergebnis: Ich<br />

kann mich an keinen Kuss erinnern.<br />

Keinen einzigen. Ehrlich!<br />

Ich folgere daraus, dass Küsse zwar in<br />

alten Hollywood-Filmen für die Ewigkeit<br />

gemacht sind, im echten Leben aber,<br />

jedenfalls in meinem, nur für den<br />

flüchtigen Moment. Dabei gibt es ausgerechnet<br />

von meinem ersten »richtigen«<br />

Kuss ein Erinnerungsstück, ein Foto.<br />

Irgendjemand hatte damals, schätzungsweise<br />

ein Vierteljahrhundert vor der<br />

Erfindung des Fotohandys, eine Kamera<br />

dabei und drückte auf den Auslöser, als<br />

ich mit einem Jungen, dessen Name hier<br />

nichts zur Sache tut, in der Ecke eines<br />

Partykellers knutschte.<br />

Das Bild scheint mir peinlich gewesen<br />

zu sein. Denn ich habe den Abzug mal<br />

zerrissen, später aber, vermutlich in<br />

Anerkennung des dokumentarischen<br />

Werts, immerhin war es der erste Kuss,<br />

mit Tesa wieder zusammengeklebt. Dank<br />

dieses Fotos weiß ich wenigstens, dass<br />

ich beim ersten Kuss meine rot bestickte<br />

Lieblingsbluse trug. Aber wie er sich<br />

angefühlt hat, der Kuss? Keine Ahnung!<br />

Ehrlich!<br />

12 streifzug 7/2013


Blickpunkt<br />

Mein letzter Kuss<br />

Mein letzter Kuss war ein ganz besonderer<br />

Kuss. Ein Abschiedskuss. Ein Abschied<br />

für immer. Hier im Seniorenzentrum. Der<br />

Arzt hatte das Zimmer verlassen. Mein<br />

Lebensgefährte war gestorben. Ich wollte<br />

ihm mit diesem Kuss aber noch einmal<br />

zeigen, dass ich bei ihm bin, und ihm das<br />

Gefühl geben, dass er nicht alleine ist.<br />

Ich habe mich zu ihm heruntergebeugt.<br />

Ich wollte sein liebes Gesicht noch einmal<br />

umfassen. Meine Tränen tropften auf<br />

seine Wange, und es sah aus, als ob wir<br />

beide zum Abschied weinten. Ich habe<br />

ihn ganz behutsam auf den Mund geküsst.<br />

Als mein Mund über seine kalten<br />

Lippen strich, ging ein weher Schmerz<br />

durch meine Brust, denn ich wusste, das<br />

war der letzte Kuss. Ich war 94 Jahre alt.<br />

Es war kein schöner Kuss. Eigentlich hat<br />

mich Küssen immer fröhlich gemacht,<br />

aber bei diesem Kuss hat es sich so<br />

angefühlt, als würde mir das Schicksal eine<br />

Ohrfeige verpassen. So wie ich damals<br />

dem jungen Mann, der mich als 18-Jährige<br />

nach Hause gebracht und mir einfach<br />

meinen ersten Kuss gegeben hatte. Ich<br />

war damals so überrumpelt, dass ich ihn<br />

geohrfeigt habe. Später haben wir<br />

geheiratet. Beim ersten Kuss hatte ich<br />

zugeschlagen, beim letzten Kuss war es<br />

das Schicksal. Mein letzter Kuss. Das ist<br />

jetzt über zwei Jahre her. Ich vermisse<br />

das Küssen.<br />

7/2013 streifzug 13


Brad Shaws KolumNE<br />

Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen<br />

für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht<br />

der Journalist sie im Netz auf<br />

www.bradsticks.com. Sein Blog befasst<br />

sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis<br />

und Kultur – und immer wieder mit<br />

der Suche nach Mr. und Mrs. Right.<br />

High Five auf<br />

feuchte Küsse<br />

Gelegentlich gibt es nichts Dämlicheres als<br />

deutsche Deppen, die die klebrige Kuss-links-<br />

Kuss-rechts-Kacke zur heiligen Höflichkeitsformel<br />

erhoben haben. Besonders wenn sie in heiteren<br />

Horden auftreten. Und ganz besonders, wenn<br />

wir um zehn vor Nachtbus einen Club mit ihnen<br />

verlassen. Denn noch bevor im theatralischen<br />

Tschüss-Tamtam jeder jedem die gespitzten<br />

Lippen auf die verschwitzten Wangen gepresst<br />

hat, ist der Bus weg. Die gute Laune ebenfalls.<br />

Bus oder Bussi?! Come on …<br />

Ich kam nicht umhin, mich zu fragen: Wann war<br />

der Moment, in dem das Feucht-Französische<br />

den harten Handschlag als akzeptiertes<br />

Abschiedsritual abgelöst hat? Vielleicht, weil ich<br />

weiß, dass manche Leute Sachen mit dem Mund<br />

machen, die ich nicht mal mit der Hand wagen<br />

würde. Küssen ist eben doch intimer als Sex.<br />

Das war mir bereits im Kindergarten klar, wo<br />

peinliche Doktorspielchen als naturwissenschaftlicher<br />

Forscherdrang toleriert, aber präpubertäre<br />

Knutschereien im Puppenhaus als unnatürlich<br />

früher »Sturm und Drang« sanktioniert wurden.<br />

Mit Puppenhausverbot! Come on...<br />

Es sind diese grauenvollen Montagmorgen, an<br />

denen wir mit dicken Ringen unter roten Augen<br />

in den Bus Richtung Arbeit steigen. Und plötzlich<br />

stehen sie da: die Puppen, die wir im Deckmantel<br />

des warmen Club-Lichts erst angetanzt, dann heiß<br />

gemacht und Stunden später mit einem verheißungsvollen<br />

Bussi-links-Bussi-rechts in die kalte<br />

Nacht verabschiedet haben. Ein Lächeln und wir<br />

wissen, dass der Zug, sie zu ignorieren, abgefahren<br />

ist. Übrigens auch der Bus, was die Flucht<br />

unmöglich macht. Im Dunkeln an der Haltestelle<br />

fummeln, ja. Aber sie jetzt küssen? Zwischen<br />

kreischenden Kindern, mampfenden Mamas und<br />

neugierigen Nerds? Halt! Wir geben schnell<br />

High Five. Das ist cool und unkompliziert.<br />

Die Haltbarkeit von Gefühlen nach fantastischem<br />

Sex entspricht der Haltbarkeit von Sättigung nach<br />

fantastischem Essen: Wir zehren so lange von<br />

ihnen, bis wir im nächsten Laden to-go etwas<br />

entdecken, das mindestens genauso lecker daherkommt.<br />

Und billig. Dagegen entspricht die Haltbarkeit<br />

von Gefühlen nach einem fantastischen<br />

Kuss ungefähr der Haltbarkeit von fantastisch<br />

funkelnden Diamantencolliers: Geben wir sie an<br />

der nächsten Club-Garderobe nicht leichtfertig<br />

ab, beschäftigen sie uns dauerhaft. Zumindest zu<br />

zwei Gelegenheiten: Tag und Nacht.<br />

Ich weiß nicht, ob du gemerkt hast, was an<br />

diesem Abend mit mir passiert ist. Als der Tag in<br />

Nacht überging und dein Atem in meinen. Als du<br />

meine Hand genommen und mir ganz lange in<br />

die Augen geschaut hast. Als du mir ins Ohr geflüstert<br />

hast, was du an mir magst: meinen Style,<br />

meinen Trizeps UND, dass ich so herrlich unkompliziert<br />

bin... Mich hat der Schlag getroffen!<br />

Alter, meinst du wirklich, dass ich einer von<br />

denen bin, die mit jedem rumlecken? Vielleicht …<br />

Aber seit wir uns getroffen haben, küsse ich nur<br />

noch dich! Und du scheinst das nicht zu<br />

checken. Sitzt da wie’n Checker mit deinem Bier<br />

und deinem Sixpack und fragst deine App, wann<br />

der letzte Bus nach Hause fährt. Und ich würde<br />

dir am liebsten eine langen Kuss geben. Links und<br />

rechts. Du hast nie gefragt, warum es bei mir<br />

immer perfekt aufgeräumt ist, welche Blumen ich<br />

mag oder ob ich eventuell mal Lust auf ein Feuerwerk<br />

hätte. Ein richtiges. Mit Musik und so. Und<br />

Händchenhalten. Nein, nach der Zigarette danach<br />

stehst du auf, hebst die Hand und<br />

verabschiedest dich mit High Five. Come on …<br />

Ich kam nicht umhin, mich zu fragen. Wann hat<br />

High Five das Verleugnen als höchste Form der<br />

Verachtung abgelöst? Beziehungsweise: Bin ich<br />

für dich die Bussi-Bussi-Puppe im Montagmorgenbus<br />

Richtung Niemandsland – so links,<br />

rechts und raus? Diesmal nicht! Ich habe meine<br />

Lippen mit Fettstiften gepflegt und dir ein Shirt<br />

zum Schlafen aufs Bett gelegt. Ich habe alles hier:<br />

Kuschelrock, Klopapier und dein Lieblingsbier.<br />

Jetzt nimm mich auch als Kuscheltier, das<br />

wünsch ich mir. Denn wenn du mich küsst, wenn<br />

du mich in den Arm nimmst und dein Atem in<br />

meinem übergeht, dann öffnet sich mein Herz.<br />

Dann will sich meine rechte Hand zum Himmel<br />

erheben und Gott High Five geben. Doch ich<br />

lass sie unten und sogar noch tiefer sinken. Von<br />

deinem Kopf über deine Brust und weiter runter<br />

– nur um mich noch einmal bildhaft davon zu<br />

überzeugen, ob mir dein Ring wirklich stehen<br />

würde. Und dann trifft mich wieder dieser<br />

Schlag. Ja, ich will!<br />

Um diese Ringparabel (siehe Lessing) richtig zu<br />

beenden: Egal, an welchen Gott ihr glaubt, ob ihr<br />

ihn Amor, Eros oder Ramazzotti nennt … oder<br />

Wodka Red Bull. Dieser Gott will nicht, dass ihr<br />

leidet. Er will, dass ihr lacht, dass ihr liebt, dass ihr<br />

küsst – selbst nach einer langen Clubnacht mit<br />

Pommes rot-weiß vom 24-Stunden-McDonald’s<br />

zwischen den Zähnen. Genau dann, wenn es<br />

euch egal ist, ob der Nachtbus nun schon abgefahren<br />

ist oder nicht. Sonst hätte Gott den Mund<br />

nicht erfunden. Alles andere lässt sich schließlich<br />

mit den Händen erledigen. So wie ein High Five<br />

auf die Liebe und alles Feucht-Französische!<br />

Brad Shaw<br />

14 streifzug 7/2013


RuMKoMMEn<br />

Semesterticket Datum: 01. 07. 13<br />

von: Gießen nach: Bad Nauheim<br />

über: ohne Umweg Preis: 0,00 EUR<br />

Jeden Monat stellen wir an dieser Stelle eine Stadt vor, die mit dem Semesterticket<br />

erreicht werden kann. In diesem Monat ist Bad Nauheim mit seinen etwa 31 000 Einwohnern<br />

an der Reihe. Aus Gießen ist man mit dem Zug in ungefähr 15 Minuten dort.<br />

So ist der Ruf: Bad Nauheim ist bekannt<br />

als Stadt der Kliniken. Oder<br />

freundlicher: Bad Nauheim ist eine<br />

Gesundheitsstadt. Dadurch hat sie übrigens<br />

Weltruf erlangt, immerhin waren Kaiserin<br />

Sisi, Karl May und Albert Einstein hier Kurgäste.<br />

Und natürlich ist Bad Nauheim eine<br />

Eishockey­Stadt.<br />

Das sagen die Promis: Der berühmteste<br />

Sohn der Stadt ist Regisseur<br />

Dieter Wedel. Dass er in seiner<br />

Kindheit kein Rad fahren gelernt hat, schiebt<br />

er auf die Kurstadt, in der er aufgewachsen<br />

ist. Bad Nauheim sei »so klein gewesen, dass<br />

es nicht nötig war«. Verständlich, denn erst<br />

bei der Gebietsreform 1972 kamen die heutigen<br />

Stadtteile hinzu. Was Elvis Presley sagt,<br />

haben wir nicht ausfindig machen können.<br />

Dass er sich hier sehr wohlgefühlt hat während<br />

seiner Zeit bei der Armee, liegt jedoch<br />

auf der Hand. Schließlich hat er in Bad Nauheim<br />

seine spätere Ehefrau kennengelernt.<br />

Stars aus der Stadt: Wedel, Presley,<br />

Schriftsteller Andreas Maier,<br />

Drehbuchautor Doron Wisotzky,<br />

Eishockey­Spieler Rainer Philipp. Den nachhaltigsten<br />

Eindruck hat der King of Pop hinterlassen;<br />

in der Stadt sind seine früheren<br />

Wohnorte markiert, es gibt Veranstaltungen<br />

zu seinen Ehren. Von 1958 bis 1960 absolvierte<br />

Presley seinen Militärdienst in Friedberg<br />

und wohnte damals in Bad Nauheim.<br />

Fakten zum Angeben: Das Colonel­<br />

Knight­Eisstadion wurde 1946 auf<br />

Weisung des lokalen Befehlshabers<br />

der US­Besatzungsstreitmacht am Rande des<br />

Kurparks erbaut. Wahrzeichen der Stadt ist<br />

der Sprudelhof am Rande des Kurparks. Dieser<br />

wurde von Franz Heinrich Siesmayer angelegt,<br />

dem Schöpfer des Frankfurter Palmengartens<br />

und einer von zwei Ehrenbürgern.<br />

Highlights für Touristen: Ein Eishockey­Spiel<br />

des EC, am besten<br />

1<br />

gegen die Konkurrenz aus Frankfurt<br />

oder Kassel. Das Rosenfest in Steinfurth (alle<br />

zwei Jahre) und der Kurpark mit Sprudelhof.<br />

Wohin der Durst treibt: Auf den<br />

Marktplatz mit dem legendären P13<br />

und weiteren Kneipen. Live­Musik<br />

gibt’s ab und zu im Green Island auf der<br />

Parkstraße.<br />

Pssst<br />

Wenn der kleine Hunger kommt:<br />

Der Marktplatz­Grill.<br />

Der Geheimtipp: Der Johannisberg.<br />

Ein Aussichtspunkt, von dem<br />

aus man über die Wetterau bis zum<br />

Vogelsberg gucken kann. Bei Cidre und<br />

Crêpes im »Williams« genießt der Bad<br />

Nauheimer die letzten Sonnenstrahlen.<br />

Das Accessoire zur Stadt: Ein<br />

Puck. Gerade nach der gewonnenen<br />

Oberliga­Meisterschaft im April<br />

sollte man die Hartgummischeibe immer bei<br />

sich tragen. Eishockey ist in Bad Nauheim<br />

die Nummer eins. Und in der kommenden<br />

Saison wird wieder zweitklassig gespielt.<br />

Warum gerade jetzt: Die Eishockey­Saison<br />

hat zwar Pause, dennoch<br />

lohnt sich ein Besuch; schon<br />

wegen der interessanten Jugendstilrundgängen.<br />

Neu im Programm ist der Rundgang<br />

»Stars and Stripes«, der sich mit der Rolle<br />

der Amerikaner vom ersten Kurgast an<br />

beschäftigt. Am 6./7. Juli stellen Designer<br />

beim Markt »Liese & Lotte« ihre Produkte<br />

vor.<br />

mw<br />

Gradierbauten<br />

Großer Sprudel<br />

Stadtbücherei<br />

Fotos: BNST GmbH


Wochenendausflug<br />

nach Butzbach<br />

»Wir gönnen uns im Sommer 29 kleinere Konzerte an schönen Orten«, sagt Hartmut Engler,<br />

und fügt im Interview mit dem streifzug an: »Das werden richtige kleine Wochenendausflüge.«<br />

Einen dieser Kurztrips unternimmt die Kultband PUR am 5. Juli auch nach Mittelhessen, wo sie<br />

auf dem Schlossplatz Butzbach ein Open-Air-Konzert spielen wird.<br />

16 streifzug 7/2013


ampenlicht<br />

Ihr aktuelles Album heißt »Schein und<br />

Sein«. Was trifft eher auf PUR zu –<br />

Schein oder Sein?<br />

HE: »Wir sind so, wie wir sind. Andere<br />

Künstler haben da sicher andere Konzepte<br />

und Strategien, aber wir haben uns nie<br />

Gedanken darüber gemacht, wie wir<br />

wirken. Wir wollen nur<br />

gute Musik machen. So<br />

gehen wir auch auf die<br />

Bühne. Wir verstellen<br />

uns nicht. Natürlich<br />

haben wir im Laufe der<br />

Zeit eine gewisse Professionalität erreicht.<br />

Das heißt, dass das Publikum nicht<br />

bemerkt, wenn einer von uns schlecht drauf<br />

ist, aber das ist eine berufsbedingte Angelegenheit.<br />

Ansonsten sind wir so, wie die<br />

Leute sich das vorstellen. Ganz klar Sein.<br />

Lassen Sie uns ein bisschen bei diesem Entweder-oder-Spiel<br />

bleiben. Therapeut oder<br />

Prediger? Im Hinblick auf Ihre Texte.<br />

HE: Das Texteschreiben ist für mich in der<br />

Tat auch ein bisschen Therapie. Man kann<br />

sich von Dingen, die einen beschäftigen,<br />

oder über die man hadert, befreien, wenn<br />

man darüber textet und sie einfach<br />

raussingt.<br />

Einfallslos oder authentisch?<br />

Im Hinblick auf<br />

ähnliche Lieder.<br />

HE: Also einfallslos muss<br />

ich komplett ablehnen.<br />

Deswegen: Wir sind<br />

natürlich authentisch.<br />

»Unser Aufgabe ist es,<br />

Musik zu machen«<br />

Freudentränen oder sich sträubende<br />

Nackenhaare beim Hören Ihrer Texte?<br />

HE: Sich sträubende Nackenhaare kann<br />

man ja durchaus auch als Kompliment<br />

verstehen. Im Sinne von, dass unsere Musik<br />

Menschen berührt. Die meisten Leute, die<br />

ich kenne, berührt unsere Musik tatsächlich<br />

auf eine gute und angenehme Art. Falls wir<br />

jemanden unangenehm berühren, würde<br />

ich ihm raten, einfach etwas anderes zu<br />

hören.<br />

Sie haben mit PUR kürzlich das 30-jährige<br />

Band-Jubiläum gefeiert. Was ist die große<br />

Stärke der Band, die es ermöglicht hat,<br />

dass man sich so lange im Geschäft halten<br />

konnte.<br />

HE: Die Stärke von uns ist die Musik, die<br />

Songs, die wir schreiben können, und die<br />

Live-Präsenz. Das ist schwer in Worte zu<br />

fassen, aber bei Konzerten entsteht eine<br />

gewisse Magie zwischen dem Publikum<br />

und der Band, die man so in der Art selten<br />

findet.<br />

Um sich in diesem Haifischbecken<br />

zu behaupten, muss es doch noch mehr<br />

Qualitäten geben?<br />

HE: Wir haben das Geschäft eigentlich<br />

immer fernab des Marktes oder der Konkurrenzsituationen<br />

empfunden. Wir wohnen<br />

relativ behütet in der Provinz in Bietigheim-<br />

Bissingen und haben mit<br />

neuen Entwicklungen und<br />

Trends wenn überhaupt<br />

nur sehr zeitverzögert zu<br />

tun. Wir sind nie in großen<br />

Städten, wo man den Puls<br />

der Zeit spürt. Unsere Aufgabe ist es, Musik<br />

und Platten zu machen. Natürlich sind wir<br />

auch in die Medien gegangen. Man muss<br />

schon klappern, auch wenn man sich dabei<br />

nicht so wohlfühlt. Wir haben die Dinge<br />

akzeptiert, die zum Beruf gehören. Im<br />

»PUR ist eine<br />

eigene Schublade«<br />

Vordergrund steht aber, dass wir unsere<br />

Musik machen durften und ein großes<br />

Publikum erreicht haben. Damit waren wir<br />

immer zufrieden. Wir haben die Branche<br />

nie als Haifischbecken empfunden, weil wir<br />

wirklich nie im Konkurrenzkampf standen.<br />

Wir waren immer PUR, das kann man<br />

mögen oder nicht mögen, aber es ist eine<br />

eigene Schublade. Ich finde, wir sind eine<br />

Kult-Band. Das lese ich übrigens auch lieber,<br />

als wenn immer nur<br />

permanent darauf hingewiesen<br />

wird, dass man<br />

die Band liebt oder hasst.<br />

Sie haben unfassbar<br />

viele Songs getextet. Was<br />

inspiriert Sie immer wieder?<br />

HE: Texte sind die Grundvoraussetzung,<br />

dass ich auf die Bühne gehen kann und etwas<br />

zu singen habe. Damals, als ich in der<br />

Schüler-Band begann, hatte ich niemanden,<br />

der mir deutsche Texte geschrieben hat, ich<br />

wollte aber unbedingt Deutsch singen,<br />

damit man mich versteht. Ich habe offensichtlich<br />

schon früh ein Sendungsbewusstsein<br />

gehabt. Auf der Bühne will ich etwas<br />

zu erzählen haben, wenn die Leute, die da<br />

stehen, mir schon ausgeliefert sind.<br />

Deswegen fing ich an zuschreiben. Und so<br />

ist die Aufgabenstellung nach wie vor. Wenn<br />

wir an ein neues Album herangehen, ist für<br />

mich das Ziel, dass ich den Leuten etwas<br />

vorsingen möchte hinter dem ich stehe, was<br />

ich gut und richtig finde und das für mich<br />

selbst eine Bedeutung hat. Damit sind wir<br />

bisher auch gut gefahren.<br />

Brennt Ihnen derzeit etwas unter den<br />

Nägeln, aus dem Sie unbedingt einen Song<br />

machen möchten?<br />

HE: Nein, im Moment nicht. Ich habe da so<br />

meine Phasen, in denen das ganz zentral ist<br />

für alles, was ich tue. Wenn ich weiß, eine<br />

neue Platte steht an, betrachte ich die Welt<br />

mit ganz anderen Augen und suche nach<br />

Dingen, über die man Texte schreiben kann.<br />

Im Moment haben wir nach der Hallen-Tour<br />

die Live-CD und -DVD beim 1000. Konzert<br />

in Berlin aufgezeichnet. Das hat mich jetzt<br />

beschäftigt. Dann spielen wir im Sommer<br />

29 Open-Air-Konzerte. Und wenn das vorbei<br />

ist, kommt der erste Gedanke an neue<br />

Songs. Was haben wir erlebt? Was war<br />

interressant? Was könnte ein Text werden?<br />

Dann entstehen alle Texte also erst in der<br />

Nachbetrachtung von Ereignissen und<br />

Begegnungen?<br />

HE: Genau. Ich habe meine Zeit, in der ich<br />

mich in meinen Pavillon setze, ganz weit<br />

draußen im Garten. Das ist das Denker ­<br />

7/2013 streifzug 17


RaMpEnlicht<br />

zentrum von PUR. Wenn ich da sitze, lasse<br />

ich alles Revue passieren und überlege. Oft<br />

ensteht das auch zufällig, wenn einem wieder<br />

eine Visitenkarte in die Hände fällt, die<br />

einem mal zugesteckt wurde, oder man<br />

sich an ein Gespräch erinnert. So entstehen<br />

die Songs von PUR.<br />

Deutsche Musik erlebt in den letzten<br />

Jahren einen unglaublichen Aufschwung.<br />

Von Helene Fischer bis Cro.<br />

Woran liegt das?<br />

HE: Ich kann beim besten Willen nicht<br />

sagen, warum das nicht schon früher ein<br />

Trend wurde. Die Radiostationen lassen es<br />

mehr zu, weil es vielleicht durch die<br />

größere Rap­Szene auch für jungere<br />

Menschen interessante Inhalte gibt, wenn<br />

auch in der für mich nicht immer richtigen<br />

Ästhetik. Es gibt so vieles, dass es früher<br />

nicht gab. Ein Jahrzehnt lang gab es auf<br />

Deutsch nur die Hosen, die Ärzte und PUR<br />

und bei den Solokünstlern noch Grönemeyer<br />

und Maffay. Sonst war nicht viel<br />

geboten. Xavier Naidoo hat die neue Art,<br />

Deutsch zu singen, unterstützt, die Fantas<br />

haben das Rappen kultiviert und plötzlich<br />

gab es viel mehr Stilmöglichkeiten, was es<br />

für junge deutsche Musiker interessanter<br />

macht, in der Muttersprache zu singen.<br />

Allerdings wird erst die Zeit zeigen, ob die<br />

es schaffen, sich festzusetzen am Markt.<br />

Das ist heute viel schwerer und es wird nur<br />

ganz wenigen gelingen.<br />

Wo unter den vielen deutschen Künstlern<br />

ordnen Sie PUR ein?<br />

HE: Ich glaube, PUR ist speziell. Man hört<br />

PUR. Spätestens wenn man meine Stimme<br />

hört, weiß man, dass es PUR ist. Oft weiß<br />

man es auch schon vorher und erkennt es<br />

an der Stilistik der Musik. Man hat uns<br />

Hartmut Engler<br />

berührt mit<br />

seinen Texten<br />

positiv wie<br />

negativ<br />

PUR auf dem Schlossplatz<br />

schon überall einsortiert. Zwischen Rock<br />

und Pop bis Schlager. Beim Schlager sehe<br />

ich uns allerdings nicht, und beim richtigen<br />

Rock sicher auch nicht unbedingt. Als wir<br />

anfingen, haben wir für uns gesagt, wir<br />

machen Melodic­Rock. Von der Lebenseinstellung<br />

sind wir eine Rockband, von<br />

der Art der Musik haben wir aber nicht die<br />

Härte einer Rockband. Ich finde es aber<br />

auch nicht schlimm, wenn man uns in<br />

Programme bringt, wo es auch Schlager<br />

gibt. Es hat uns nicht geschadet, auch mal<br />

in der ZDF­Hitparade aufzutreten. Wenn<br />

man das macht, liegt es natürlich nahe,<br />

dass uns Kritker in dies Ecke stellen, das ist<br />

uns aber egal. Wer PUR hört, wird feststellen<br />

ob er es mag oder nicht – wie immer<br />

man unsere Musik dann vom Genre her<br />

bezeichnet.<br />

Ist das Publikum von PUR in den Jahren<br />

mitgewachsen oder können Sie auch<br />

jüngere Besucher begrüßen?<br />

Der Moment, da sie ins Rampenlicht treten, einen Hit nach<br />

dem anderen performen und für Tausende Menschen ein<br />

Konzert lang die Welt still steht, ist magisch. Das Phänomen<br />

PUR kann man kaum in Worte fassen, das muss man erlebt<br />

haben – diese einzigartige Stimmung, diese Magie zwischen<br />

Band und Publikum. So erklärt Universal Music die Atmosphäre<br />

auf PUR­Konzerten. Frontmann Hartmut Engler schafft es seit über 30 Jahren, Menschen<br />

zu berühren und ihnen etwas zu geben, das sie mitnehmen können und ihnen ein<br />

Lächeln ins Gesicht zaubert. Generationsübergreifend: Frauen, Männer, Jugendliche,<br />

Kids. Das ist PUR. Unverkennbar. Unbestechlich. Mit einem eigenen Sound und<br />

ungeheuerer Kraft. Nach acht Nummer­eins­Alben, die Verkaufsrekorde gebrochen<br />

haben, liegt die Messlatte hoch. Für das aktuelle Werk »Schein & Sein« gab es im zuletzt<br />

Platin. Das Album präsentiert die Band am Freitag, 5. Juli, ab 20 Uhr open air auf dem<br />

Schlossplatz Butzbach. Karten (40 Euro) gibt es unter www.giessen­tickets.de.<br />

HE: Beides. Die ersten Fans wachsen natürlich<br />

mit und haben teilweise auch schon<br />

Kinder, die auch wieder Familien haben.<br />

Wir haben mitunter drei Generationen, die<br />

gemeinsam zum Konzert kommen. Dazu<br />

kommt, dass unser Party­Hitmix ganz<br />

enorm im Verborgenen für uns arbeitet. Auf<br />

jeder Ski­Hütte, auf jeder Party und fast in<br />

jedem Bierzelt gehört der Hitmix inzwischen<br />

zum guten Ton. Die Kids kommen<br />

dann auch mit ihrer Clique zu unseren<br />

Konzerten. Während der Hallentour waren<br />

wir ganz begeistert, dass gerade das<br />

Publikum, das sich am Bühnenrand drängt,<br />

aus vielen jungen Menschen besteht.<br />

Anfangs haben wir uns schon gefragt, ob<br />

die hier bei uns richtig sind, aber es hat<br />

ihnen ganz offensichtlich gefallen.<br />

In Butzbach werden Sie eines der<br />

29 Open-Air-Konzerte spielen.<br />

Wie unterscheiden die sich von einem<br />

großen Hallenkonzert?<br />

HE: Bei einem Hallenkonzert ist alles ganz<br />

arg fokussiert auf die Bühne und auf das,<br />

was darauf stattfindet. Egal in welcher<br />

Halle. Das Licht geht aus und alle gucken<br />

auf die Bühne. Da muss dann ein Spektakel<br />

stattfinden. Eine Hallentour wird wegen des<br />

großen Aufwands so geplant, dass man gezwungen<br />

ist, fast jeden Abend auf die Bühne<br />

zu gehen. Als Kontrast dazu haben wir<br />

uns diesen Sommer die 29 kleinen Konzerte<br />

gegönnt, die uns in die entlegensten Ecken<br />

des Landes führen. Wir gegen hoch bis<br />

nach Schleswig. Das wird sensationell.<br />

Unser Managemant hatte nur den Auftrag,<br />

schöne Plätze zu suchen und darauf zu<br />

achten, dass wir Spaß haben werden. Das<br />

werden richtig kleine Wochenendausflüge.<br />

Open air bestimmen Platz, Wetter und<br />

Situation ein bisschen das Gefühl, das man<br />

abends entwickeln kann. Marc Schäfer<br />

18 streifzug 7/2013


Mediathek<br />

Cocktails für alle<br />

Sommerzeit ist Cocktailzeit. Mit dem DrinkMixer für<br />

iPhone und iPad bekommen jetzt auch weniger<br />

begabte Barkeeper einen leckeren Drink hin, denn<br />

die Software nutzt die Kamera des Smartphones oder<br />

Tablets, um die jeweilige Füllhöhe der Zutaten anzuzeigen.<br />

Zuerst wählt der Cocktailmixer in der App eines der<br />

vielen Gläser aus, die dort hinterlegt sind. Dabei handelt es sich<br />

um handelsübliche Markengläser, alternativ lassen sich aber auch<br />

eigene Gefäße in der App erfassen. Danach geht es an die Auswahl<br />

des Rezepts. 50 verschiedene bringt der DrinkMixer mit,<br />

vom Monkey Milk über den Targa 911 (der übrigens alkoholfrei<br />

ist) bis zum Happy Morning. Passend zu jedem Cocktail zeigt die<br />

App neben dem Namen auch die Zutatenliste an. Zum Beispiel<br />

beim »Venetian Sunset« Orangenlikör, Campari, Martini und Gin.<br />

Die Verhältnisse der Zutaten zueinander lassen sich anpassen, um<br />

auf diese Weise etwa den Alkoholgehalt bei Longdrinks zu verringern.<br />

Und danach wird’s spannend. Im Augmented-Reality-Modus<br />

blendet die App die Höhe des Glases als Schablone in das Live-<br />

Foto der Kamera ein. Das iPhone oder iPad wird nun so gehalten,<br />

dass die Schablone im Vorschaubild genau mit dem Glas vor dem<br />

Gerät übereinstimmt. Markierungen geben nun an, bis zu welcher<br />

Höhe die einzelnen Zutaten einzufüllen<br />

sind. Das klappt nicht nur mit den<br />

flüssigen Bestandteilen eines Cocktails,<br />

sondern auch mit festen wie zum<br />

Beispiel Rohrzucker. Die App, die im<br />

iTunes-App-Store 1,79 Euro kostet, ist<br />

zudem um eigene Rezepte erweiterbar.<br />

Der Sommer kann also lang, abwechslungsreich<br />

undlecker werden. kus<br />

Noten wie Sonnenstrahlen<br />

Der Sommer kommt dieses Mal aus Norwegen. Von<br />

Kakkmaddafakka. Mal machen sie auf »Six Months Is A<br />

Long Time« Songwriter-Stücke fürs Lagerfeuer. Viel häufiger<br />

aber Indie-Kracher, die wie gemacht sind, um dazu<br />

nachts natürlich nackt im Freibad herumzuspringen.<br />

Alles begann 2004 im norwegischen Bergen, als die<br />

Brüder Axel Vindenes und Pål Vindenes gemeinsam mit<br />

ihren Kumpels beschlossen, eine Band zu gründen, um<br />

ein Konzert für ihre Freunde zu spielen. Allerdings nicht<br />

irgendein Konzert – es sollte das mit Abstand spektakulärste<br />

werden, das je einer von ihnen gesehen hatte. Und so geschah<br />

es. Kakkmaddafakka war geboren. Die Show war so spektakulär,<br />

dass ihre Freunde sie beknieten,<br />

weiter aufzutreten und den – zugegebenermaßen<br />

erst einmal ungewöhnlichen<br />

– Namen beizubehalten.<br />

Mit »Six Months Is A Long<br />

Time« ist nun ihre zweite Platte<br />

entstanden. Und, ach, schön ist sie<br />

geworden. Kakkmaddafakka bringen<br />

die mehr als nötige Erholungskur<br />

nach dem Endloswinter. Wohltuend<br />

unbeschwert. <br />

fd<br />

€590<br />

7/2013 streifzug 19


Eine bunte Perle<br />

Die Meinung der Kunden ist einhellig. Das »Punkt und Strich« in Gießen ist eine der wenigen<br />

Perlen der Innenstadt. Einzigartiges Ambiente, kompetente Beratung und eine wunderbare<br />

Auswahl an Dingen, die man zwar nicht unbedingt braucht, die man aber so schön findet,<br />

dass man sie unbedingt haben möchte. Seit zehn Jahren betreiben Stephan Bierling und<br />

Arno Jung das Ladengeschäft am Kirchenplatz 4 und feiern dort am 1. Juli ihr Jubiläum.<br />

Das war dem streifzug Grund genug für einen Besuch in der Papeterie, die sogar bei<br />

Stadtführungen und -bummeln von Touristen angesteuert wird.<br />

Diese kommen in den liebevoll gestaltenen<br />

Räumen aus dem Staunen oft nicht heraus,<br />

denn auf jedem Quadratzentimeter wartet<br />

eine neue Überraschung auf die Besucher.<br />

Hochwertige Papiere, noble Notizbücher,<br />

Siegellack, feine Stifte, witzige Stempel,<br />

lustige Magneten, einzigartige Postkarten,<br />

quietschbunte Kleinigkeiten, elegante<br />

Accessoires, kleine und große Geschenke.<br />

Ein Paradies zum Stöbern. »Wenn man mit<br />

einem unspezifischen Wunsch nach einem<br />

Geschenk kommt, geht man selten, ohne<br />

etwas gefunden zu haben. Wenn man eine<br />

gewisse Offenheit mitbringt, findet man<br />

sogar immer etwas«, verspricht Jung, der seit<br />

2005 Teilhaber ist.<br />

Kollege Bierling blickt auf eine längere Zeit<br />

mit der Papeterie zurück. 1994 eröffnete er<br />

den ersten Laden in Gießen, zunächst in der<br />

Walltorstraße. 1999 zogen Bierling und Co.<br />

dann ein paar Meter weiter in das Geschäft<br />

am Kirchenplatz 2, in dem heute der Kinderladen<br />

mymalu eine Heimat gefunden hat.<br />

»Das war ein Quantensprung für den<br />

Umsatz«, erinnert sich Bierling, obwohl man<br />

nur wenige Meter weiter in Richtung Innenstadt<br />

gezogen sei. »Von 5c-Lage zu 1b«, sagt<br />

Bierling und lacht.<br />

Doch auch diese 45 Quadratmeter Verkaufsfläche<br />

erwiesen sich bald als zu klein.<br />

»Sobald ein Paket kam, wurde es zu eng.<br />

Kinderwagen waren tabu, Rucksäcke schon<br />

schwierig und vor Weihnachten musste man<br />

20 streifzug 7/2013


StaDtgESpRÄch<br />

fast auf der Straße stehen und Nummern<br />

ziehen«, erinnert sich Jung. Schnell habe sich<br />

so gezeigt, dass das Potenzial für einen<br />

Geschenkeladen in Gießen vorhanden ist<br />

und man mehr Umsatz generieren könnte.<br />

Im Jahr 2003 folgte dann der Umzug in die<br />

heutigen Räume. »Wir hatten damals nicht<br />

genug Waren und nicht genug Geld, aber wir<br />

haben es trotzdem gewagt. Den Zugang zum<br />

hinteren Raum hatten wir zunächst mit Postkartenständern<br />

abgesperrt«, erzählt Bierling<br />

rückblickend. Zehn Jahre ist das nun her.<br />

Gerade haben beide den Mietvertrag um<br />

weitere fünf Jahre verlängert.<br />

Die große Stärke von »Punkt und Strich« sind<br />

zweifellos die Produkte und die Liebe zu<br />

ihnen, die man anhand der Präsentation des<br />

Sortiments tatsächlich greifen kann. »Durch<br />

die Komposition der Waren verkaufen wir in<br />

erster Linie Stimmungen und ein Lebensgefühl<br />

und erst in zweiter Linie Waren«, sagt<br />

Jung. Dabei helfe der Holzfußboden, das<br />

weitgehend selbst gebaute Regalsystem, die<br />

Beleuchtung, die selbst gebaute Kasse sowie<br />

der Umgang mit Kunden, aber auch der mit<br />

dem eigenen Personal, das sich aus ehemaligen<br />

(Stamm­)Kunden zusammensetzt.<br />

Immer wieder beschleicht die Besucher beim<br />

Stöbern durch den Laden das Gefühl, dass<br />

man Sachen plötzlich unbedingt haben<br />

möchte, an die man zuvor noch keinen<br />

Gedanken verschwendet hat.<br />

Jung – der Mann für die Zahlen und meist im<br />

Hintergrund aktiv – schätzt an seinem<br />

Geschäftsparter Bierling, dass er »ein tolles<br />

Händchen für Produkte und Neuheiten« hat.<br />

»Stefans herausragende Fähigkeit ist es,<br />

auf einer Messe in einem Gang z. B. mit<br />

gebrauchten Autoreifen den einen kleinen<br />

Schlüsselanhänger aus alten Reifen zu<br />

finden, der in unseren Laden passt. Oder den<br />

Alte­Reifen­Kalender. Er hat den Blick für das<br />

Besondere und ist nach allen Richtungen<br />

offen«, beschreibt Jung die messeintensive<br />

Einkaufsarbeit seines Kollegen, der in der Tat<br />

keinen einzigen Stand auslässt, auch wenn<br />

die Füße schon lange schmerzen. »Beim<br />

Einkauf muss man wissen, was man tut.<br />

Darin sind wir halt gut«, sagt Bierling stolz.<br />

Kein Wunder, dass man die Inhaber von<br />

»Punkt und Strich« auch als Pioniere<br />

bezeichnen kann. So waren Bierling und<br />

Jung die Ersten, die in Europa Mehrfachbilder­<br />

rahmen angeboten haben oder buntes<br />

plakatives Geschenkpapier oder japanische<br />

Radiergummis. Diese vertreibt Jung mittlerweile<br />

europaweit.<br />

Immer wieder entwickeln die beiden auch<br />

Produkte wie Postkarten, Ordneretiketten<br />

oder Journale selbst. Eine der neuesten kreierten<br />

Errungenschaften ist eine Postkarte, bei<br />

der der Umschlag dem Anlass entsprechend<br />

gestaltet ist. Diese Ideen gehen Jung und<br />

Bierling nicht aus, denn sie speisen sich aus<br />

Beobachtungen, die sie täglich in ihrem<br />

Laden machen.<br />

»Häufig tauchen Dinge, die wir auf Messen<br />

entdeckt und in den Laden gebracht haben,<br />

etwas später bei der Konkurrenz auf. Die<br />

Branche schläft nicht. Aber das ist gar nicht<br />

schlimm, denn wenn die Konkurrenz unsere<br />

Ideen in ihr Sortiment aufnimmt, müssen wir<br />

schon längst wieder etwas Neues gefunden<br />

haben«, sagt Bierling und verrät damit eine<br />

wichtige Säule des Erfolges. Es ist die<br />

ständige Suche nach Innovationen.<br />

Fast wöchentlich wird daher das Sortiment<br />

erweitert. Vor zehn Jahren war das Angebot<br />

noch eher papierlastig, mittlerweile verkauft<br />

man Uhren, Ledertaschen, Tees und Tierkopffiguren.<br />

Und auch der gut sortierte Büchertisch<br />

darf nicht mehr fehlen. »Hauptsache<br />

das Sortiment ist bunt«, sagt Jung, »denn<br />

bunt ist unsere Lieblingsfarbe.«<br />

Ein weiteres signifikantes Merkmal dieser<br />

bunten Perle der Innenstadt ist der Einpackservice.<br />

»Wenn man auf einer Fete ein auf<br />

eine bestimmte Art eingepacktes Geschenk<br />

übergibt, wissen viele sofort, dass es von uns<br />

ist«, versichert Jung. In der Tat ist diese<br />

Einpackkunst mit handgeschöpftem Papier,<br />

bunten Bändern, Siegellack und viel Liebe<br />

weit und breit einmalig. Die kleine Flamme,<br />

mit der beim Einpacken der Lack erwärmt<br />

und weich gemacht wird, verströmt eine<br />

Magie, die ihren Teil dazu beiträgt, dass Touristen<br />

auf ihrem Bummel durch die Stadt das<br />

»Punkt und Strich« genauso wenig auslassen<br />

wie den Botanischen Garten oder das Mathematikum.<br />

»Wir gelten als eine Bereicherung<br />

von Gießen. Die Kunden sind happy – und<br />

wir sind es auch«, sagt Jung. Marc Schäfer<br />

Das Sortiment<br />

wird ständig<br />

erweitert –<br />

Neu im<br />

Punkt & Strich:<br />

Tierköpfe<br />

Aus dem<br />

Nähkästchen<br />

»Hilde braucht Stoff« heißt der neue<br />

Laden für Nähmaterialien und mehr,<br />

der kürzlich in der Schulstraße in<br />

Gießen eröffnet hat und weit mehr ist<br />

als ein normaler Laden für »Nähzeug«.<br />

Sehr liebevoll wurde das Geschäft von<br />

Inhaberin Jaqueline Herrmann<br />

hergerichtet, die Möbel, Theke und<br />

allerhand Dekorationen stilsicher aus<br />

den Goldenen Fünfzigern herübergerettet<br />

und in ihrem Ladenlokal<br />

versammelt hat. Beinahe könnte man<br />

meinen, man befinde sich in einem<br />

Heimatmuseum.<br />

In ihrem Sortiment findet sich eine<br />

Vielzahl an fein ausgesuchten bunten<br />

Stoffen, aber auch ungewöhnliche<br />

Baumwollmaterialien und Nähzubehör<br />

aller Art wie Schrägbänder, Reißverschlüsse,<br />

Garne, Aufnäher oder<br />

Einlagestoffe.<br />

In Szene gesetzt werden neben diesem<br />

»Nähzeug« aber auch handgemachte<br />

Schmuckstücke und Accessoires sowie<br />

ausgesuchte Möbelstücke wie<br />

Cocktailsessel oder Nähkästchen.<br />

Zudem finden in dem kleinen aber<br />

feinen Lädchen auch Nähkurse<br />

(für Kinder und für Männer) statt.<br />

Herrmann hat das Angebot im Juni<br />

sogar mit kulturellen Veranstaltungen<br />

erweitert und will in Zukunft<br />

regelmäßig Kleinkunst und Lesungen<br />

anbieten.<br />

mac<br />

Fotos: Schepp<br />

7/2013 streifzug 21


Blick in die Region<br />

Deutschlands<br />

schönste Oldiefete<br />

Vom 26. bis 28. Juli wird Krofdorf-Gleiberg<br />

bereits zum 24. Mal »Deutschlands<br />

Hauptstadt der Oldiemusik«. Für drei Tage<br />

steht der gesamte Ort unter dem Motto<br />

»Musik, Motoren, Modetrends«. Auf neun<br />

Bühnen präsentieren am Fuße der Burg<br />

52 Bands Pop, Beat, Soul und Rock’n’Roll<br />

der 50er, 60er und 70er Jahre.<br />

Fotos: Geck


Blick in die Region<br />

Das komplette Festival-Programm samt<br />

Informationen über alle Bands und das<br />

Rahmenprogramm finden Sie in der nächsten<br />

Ausgabe des streifzug, die gemeinsam mit<br />

der GO-Beilage der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />

Zeitung erscheint, oder im Internet unter<br />

www.golden-oldies.de.


untERwEgS<br />

»Gerlachs«<br />

Licher Golf-Club, Kolnhausen · 35423 Lich · Telefon 0 64 04/91 07 43 · www.gerlachs-restaurant.de<br />

Wer hier sitzt, dem wird’s gewiss nicht langweilig,<br />

gibt es doch von der herrlichen<br />

Terrasse des »Gerlachs« im Licher Golf­Club<br />

immer was zu beobachten. Denn direkt vor<br />

der Nase schlagen die Golfer ab und putten<br />

ein – und das saftige Grün des gepflegten,<br />

leicht hügeligen Rasens erfreut jedes Auge.<br />

Sonnenanbeter kommen ebenfalls auf ihre<br />

Kosten, scheint sie doch, wenn sie denn<br />

scheint, ab 15 Uhr bis zum Sonnenuntergang<br />

direkt auf den einladenden Außensitz.<br />

In diesem Jahr besteht der Licher Golf­Club<br />

genau zwei Jahrzehnte und zählt rund 850<br />

Mitglieder. Doch auch Nicht­Golfer sind bei<br />

Andreas Gerlach herzlich willkommen, der<br />

die Leitung des Restaurants nach geschmackvoller<br />

Renovierung im ver gangenen<br />

Jahr übernommen hat. Nach einer Auszeit,<br />

in der er selbst viel Golf gespielt hat, hat<br />

den ambitionierten Koch, der einst den<br />

Michelin­Stern ins »Tandreas« nach Gießen<br />

holte und das er heute noch gemeinsam mit<br />

seiner Frau Tanja führt, diese reizvolle neue<br />

Aufgabe gelockt – ein wenig auch in der<br />

Hoffnung, Arbeit und Hobby verbinden zu<br />

können. »Doch jetzt komme ich nicht mehr<br />

24 streifzug 7/2013<br />

Fotos: Geck<br />

zum Golfspielen«, verrät der 47­Jährige, der<br />

sich über mangelnde Resonanz nicht<br />

beklagen kann, denn inzwischen hat sich<br />

herumge sprochen, dass man im »Gerlachs«<br />

in Lich gut essen kann.<br />

Der Chef kocht weiterhin auf gewohnt<br />

hohem Niveau, allerdings keine aufwendigen<br />

Menüs, sondern Gerichte, die<br />

relativ rasch auf den Teller zu zaubern sind.<br />

Dabei setzt er auf zwei Speisekarten: Die<br />

Ständige bietet Klassiker wie Clubsandwich,<br />

knackige Salate und Andys Currywurst.<br />

»Nach einem 18­Loch­Spiel will man nicht<br />

was Großes, sondern unkompliziert essen«,<br />

weiß Gerlach aus eigener Erfahrung. Wer<br />

Appetit hat auf mehr, der wird auf der Tageskarte<br />

fündig, die ständig aktualisiert wird<br />

und die Kreationen mit frischen Produkten<br />

aus der Region je nach Jahreszeit offeriert.<br />

So gibt es das gebackene Schweinskotelett<br />

vom Metzger aus Butzbach, dazu werden<br />

selbst gemachter Kartoffel­Gurken­Salat und<br />

Preißelbeeren serviert (12,50 Euro). Das<br />

Entrecote stammt vom Vogelsberger Rind<br />

(20,50 Euro). Nur das Lamm und die<br />

Bauern enten bezieht Gerlach nach wie vor<br />

aus seiner niederbayerischen Heimat, hat<br />

doch die geschmorte Lammschulter vom<br />

Gutshof Polting bei Eggenfelden, hier<br />

serviert mit leckerem Kartoffel­Bohnen­<br />

Gröstl in dunklem Aromenjus (15,50 Euro),<br />

schon den Gästen im »Tandreas« stets<br />

gemundet.<br />

Aber damit nicht genug, hat sich der erfahrene<br />

Mann doch allerlei Sonderaktionen<br />

einfallen lassen, um mehr Nicht­Golfer mit<br />

Geschmack nach Lich zu locken. Konnte er<br />

im Juni mit einem »American BBQ«<br />

punkten, so steht vom 9. bis zum 11. August<br />

der Hummer im Mittelpunkt des raffinierten<br />

Speiseplans, und für den 6. Oktober verspricht<br />

er deftige Wiesnschmankerln. Die<br />

genauen Termine sind dem handlichen<br />

Jahresheft des Golf­Clubs zu entnehmen, in<br />

dem auch alle Turniere vermerkt sind.<br />

Denn bei großen Veranstaltungen wie den<br />

Offenen Licher Golftagen Ende Juli/Anfang<br />

August sollte man unbedingt vorher anrufen,<br />

ob das Restaurant auch für Nicht­Mitglieder<br />

geöffnet ist. Ansonsten sind Rad fahrer und<br />

Wanderer jederzeit im »Gerlachs« gern<br />

gesehen. Ab 12 Uhr gibt es durchgängig<br />

warme Küche und nachmittags steht der<br />

selbst gebackene Kuchen bei den Gästen<br />

hoch im Kurs. Gerlach selbst versteht sich in<br />

der Kunst des Apfelstrudelrollens, die Tante<br />

seiner Ehefrau Tanja sorgt für die verführerischen<br />

Sahnetorten. Wer’s nicht ganz<br />

so kalorienreich mag, der sollte mal das<br />

erfrischend grüne Limetten­Basilikum­Eis<br />

probieren. Eine Kugel geht immer!<br />

Marion Schwarzmann<br />

Im Überblick<br />

Sitzplätze: 120 im Restaurant,<br />

80 auf der Terrasse<br />

Küche: Mediterran­regional auf<br />

gehobenem Niveau<br />

Spezialitäten: Lamm vom<br />

Gutshof Polting<br />

Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis<br />

23 Uhr, durchgängig warme Küche<br />

von 12 bis 22 Uhr<br />

Küche ★★★★<br />

Ambiente ★★★✩<br />

Service ★★★✩<br />

Preise UUU


untERwEgS<br />

… in den Bücherregalen<br />

Ein Comic aus, über und für Gießen<br />

»Die Story stand, aber der Schauplatz war offen«, sagt Andreas Eikenroth über seinen Comic »Von der Schönheit<br />

des Scheiterns«. Die Idee, ein Buch zu zeichnen, hatte der <strong>Gießener</strong> schon lange. Da seine Geschichte in Kellerkneipen,<br />

WGs und Galerien spielt, lag es nahe, »die Heimatstadt als Vorlage« zu nehmen, sagt Eikenroth, der als<br />

Bühnentechniker am Stadttheater arbeitet und schon seit vielen Jahren nebenberuflich Comics zeichnet. Zwei Jahre<br />

habe er an dem Werk gearbeitet, das im Independent Verlag Edition 52 erschienen ist. Vorgestellt wurde es auf<br />

dem Münchener Comicfest Ende Mai, in Gießen gibt es am 30. Juni im Klimbim eine Releaseparty mit Dia­Show,<br />

Ausstellung und viel Musik (Beginn 20 Uhr). Eikenroths Geschichte könnte überall spielen, »aber der <strong>Gießener</strong> erkennt<br />

seine Schauplätze«, sagt der preisgekrönte Zeichner. In Buch geht es um Musiker Paul und seine Freunde.<br />

»Job und Uni sind nur Unterbrechungen auf dem Weg zum gefeierten Künstler – oder wenigsten zu etwas Sex and<br />

Drugs and Rock’n’Roll«, heißt es im Klappentext. Bei allem – vor allem in der Liebe – stilvoll zu scheitern sei eine<br />

der leichtesten Aufgaben für Paul und Co., beschreibt Eikenroth. »Zwischen Euphorie und Selbstzweifel schwankt<br />

auch der Promillespiegel bei der skurrilen Odyssee.« Der 110­seitige Comic ist für 12 Euro erhältlich. mac<br />

… »Samis Falafel« in der Rathenaustraße<br />

Der neue Döner<br />

Wer nicht immer nur Fleisch essen mag und auch keine Lust mehr auf vegetarischen Döner hat,<br />

dem bietet »Samis Falafel« in der Rathenaustraße zwischen Philosophikum und Schiffenberger Weg<br />

seit einigen Wochen eine schmackhafte und gesunde Fast­Food­Alternative. Der Palästinenser Sami<br />

Khalifeh und sein Team bieten dort Falafel­Alternativen an. Aber was ist das überhaupt? »Falafel ist<br />

ein frittierter Fingerfoodtaler, der zu 90 Prozent aus Kichererbsen besteht. Hinzu kommen verschiedene<br />

Gemüse und eine orientalische Gewürzmischung, deren Zusammensetzung wir aber nicht<br />

verraten«, sagt Khalifeh, der die veganen Taler in Marburg produziert und bisher an Marktbetreiber<br />

und Gastronome verkauft hat. »Der Imbiss in Gießen ist unser erster Stand. Denn wir wollten nicht<br />

nur produzieren, sondern den Kunden unsere Produkte auch so anbieten, wie wir das für richtig<br />

halten«, sagt Khalifeh, der eigens fünf Wraps (3 bis 3,50 Euro) kreiert hat. Beim streifzug­Test<br />

gefielen der mediterrane mit gegrillten Auberginen, eingelegten Tomaten, Rucola und Kräutersauce<br />

sowie der originale mit saurer Gurke, Sesamsauce und Hummus besonders gut.<br />

mac<br />

… 20. openEyes-Filmfest Marburg<br />

Jubiläum im Café Trauma<br />

Bereits zum 20. Mal zeigt das OpenEyes­Filmfest in Marburg vom 18. bis 21. Juli im Café Trauma in den<br />

Afföllerwiesen 3a verschiedene Kurzfilme aus aller Welt, von Russland bis Kanada. So wird das ganze<br />

Spektrum des Kurzfilms auf internationaler Ebene abgedeckt und ein Einblick in die Vielfalt dieses – nach<br />

Meinung der Veranstalter – oft nicht ausreichend gewürdigten Filmgenres gegeben. Unter mehr als 500<br />

Einsendungen wählte eine Jury rund 80 Filme in ein Programm, das die Kategorien Animations­, Dokumentar­,<br />

Experimental­ und Spielfilm abdeckt. Aus diesen vorausgewählten Werken können die Besucher während<br />

des Festivals ihre Favoriten nominieren, die anschließend am letzten Festivaltag feierlich bekanntgegeben<br />

werden. Neben dem Garagenkino – bei dem sowohl laienhafte sowie versierte Filmemacher alles<br />

von Home­ oder Handyvideos bis zu kinoreifen Shorts spontan einreichen können – bildet nun vor allem<br />

die Retrospektive einen großen Teil des Rahmenprogramms. Seit 1993 findet das Festival statt und kann<br />

daher bereits auf eine ebenso lange wie interessante Tradition zurückblicken, die nicht nur in Gesprächen<br />

mit ehemaligen Festivalgewinnern und einer Ausstellung von Fotos der letzten Jahre abgedeckt werden soll.<br />

Vor jedem Filmblock werden Gewinnerfilme der vergangenen Jahre gezeigt. Außerdem wird eine DVD mit<br />

ausgewählten Werken aus der OpenEyes­Historie zusammengestellt.<br />

7/2013 streifzug 25


AUSLESE<br />

Weltkrieg im Comic<br />

Die ganze Welt in Trümmern, die Menschen zerbrochen, zerstört,<br />

versehrt oder tot – so lässt sich aus heutiger Sicht der Erste Weltkrieg<br />

bilanzieren. Auch fast 100 Jahre nach dem Beginn der »Urkatastrophe<br />

des 20. Jahrhunderts« ist das Interesse an diesem zerstörerischen<br />

Ereignis ungebrochen: In Kooperation mit dem Historischen Institut<br />

und dem <strong>Gießener</strong> Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften der<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zeigt die Universitätsbibliothek<br />

noch bis zum 7. Juli die Comic-Ausstellung »Tout le monde kaputt –<br />

Der Erste Weltkrieg im Comic«. In den Comicserien »Notre Mère la<br />

Guerre« und »Svoboda!« der französischen Autoren und Zeichner<br />

Kris, Maël und Pendanx wird die<br />

Grausamkeit des Ersten Weltkrieges<br />

in erschütternden Szenen von der<br />

West- und der Ostfront visualisiert.<br />

Die Ausstellung, die an der Universität<br />

Düsseldorf konzipiert wurde<br />

und dort im vorigen Jahr erstmalig<br />

zu sehen war, bietet Einblicke in die<br />

Entstehung der beiden Comic-Serien<br />

und zeigt Auszüge aus den bisher<br />

erschienenen Alben, in denen<br />

weitaus mehr Dokumentarisches als<br />

Erdachtes steckt. Die Ausstellung ist<br />

täglich zu den Öffnungszeiten<br />

(bis 23 Uhr) zu sehen.<br />

Kaiserin der Comedy<br />

Am Samstag, 6. Juli, zeigt Sissi Perlinger in Wetzlar ihr neues<br />

Programm »Gönn dir ne Auszeit« – ein irrsinnig komischer Rundumschlag<br />

gegen alle Denkgewohnheiten, die sich nach näherer Betrachtung<br />

als kontraproduktiv erweisen. In einem Pointen-Feuerwerk,<br />

schlüpft »Die Kaiserin der<br />

Comedy« in diverse Rollen,<br />

singt und tanzt. Die Vollblutmusikerin<br />

begleitet mit<br />

Gitarre, Schlagzeug und<br />

Djembee ihre eigenen<br />

Songs. Ein Augenschmaus<br />

sind Kostüme und<br />

Choreografien. Beginn:<br />

20.30 Uhr, Freilichtbühne<br />

Rosengärtchen.<br />

GLANZ-<br />

LICHTER<br />

DES MONATS<br />

Soman live on Stage<br />

Am Samstag,<br />

27. Juli, kommt<br />

Soman zu einem<br />

Auftritt im Rahmen<br />

der Electronic<br />

Porn Party<br />

No. 67 ins MuK<br />

nach Gießen. Ab<br />

22 Uhr (Eintritt<br />

6 Euro) gibt es<br />

EBM, Futurepop,<br />

Industrial mit<br />

DJ Andypendent,<br />

DJ Keno und »Der rote Faden«. Live in Stage: Soman (Foto).<br />

Er gehört mit Sicherheit zu den Erfindern der sogenannten<br />

Techno-Body-Music-Bewegung. Mit Hits wie »Divine«,<br />

»Pan-Tau«, »Noise Anthem«, »Pusher« oder »Traitor« zählt<br />

Kolja Trelle aka Soman zur Speerspitze der innovativen<br />

Elektronik­ Musiker aus Deutschland. Seine Alben »Sound<br />

Pressure« und »Mask« sind legendär und nach längerer<br />

Wartezeit präsentiert uns der Mastermind nun endlich sein<br />

lang erwartetes drittes Studioalbum »Noistyle«. Soman ist<br />

melodiöser geworden, ohne an Härte zu verlieren. Mit Songs<br />

wie »Noistyle«, »Waste«, »Side Chain« oder »Skin Deep«<br />

verfügt das Album über massig potenzielle Clubhits.<br />

Im Zeichen Wagners<br />

Die Musikwelt feiert in diesem Jahr den 200. Geburtstag von Richard Wagner – in seinem<br />

Semesterabschlusskonzert am Sonntag, 30. Juni, erinnert auch das Universitätsorchester der<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) an den bedeutenden (wenn auch wegen seiner<br />

politisch-ideologischen Äußerungen umstrittenen) deutschen Komponisten. Neben der<br />

7. Sinfonie von Anton Bruckner, die im Andenken an Wagner entstand, wird das Orchester<br />

zum Auftakt Richard Wagners Vorspiel zur Oper »Die Meistersinger von Nürnberg« spielen.<br />

Auch eine Uraufführung steht auf dem Programm: Die »Fantasie für Orchester Sigittarius<br />

A*« des 1987 geborenen Komponisten Sebastian Bothe. Kontemplative Töne bietet Arvo<br />

Päts »Cantus in memory of Benjamin Britten«, das zu Bruckners sakraler Größe überleiten<br />

wird. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr in der <strong>Gießener</strong> Kongresshalle.<br />

26 streifzug 7/2013


AUSLESE<br />

The King is back!<br />

Am Freitag, 12. Juli, feiert der King in Gießen sein Comeback! Zu Gast im Kloster<br />

Schiffenberg ist im Rahmen des Musikalischen Sommers der neunköpfige Liveact<br />

»The Elvis Experience«, der den unverkennbaren Originalsound der Rocklegende<br />

live auf die Bühne bringt. Sänger Andreas Zulauf verkörpert Elvis Presley in seinen<br />

besten Zeiten. Die Formation aus Wetzlar, Gießen und Frankfurt feiert in diesem Jahr<br />

ihr zehnjähriges Band-Jubiläum. Abgerundet wird der Auftritt durch Remixes wie<br />

»A Little Less Conversation« von DJ 7-Tears, der Prämierung des coolsten<br />

Elvis-Outfits und der Wahl zum King of Karaoke. Das Spektakel beginnt am 12. Juli<br />

um 19 Uhr auf dem Hausberg der <strong>Gießener</strong>, den der Elvis-Imitator nur allzu gerne<br />

rocken möchte.<br />

Filme unter<br />

freiem Himmel<br />

Wenn es draußen auch abends noch schön<br />

warm ist, wer möchte da ins Kino gehen?<br />

In Butzbach und Laubach können Filmfreunde<br />

bei den diesjährigen Open-Air­<br />

Kinos wieder beides genießen: ein lauwarmes<br />

Lüftchen und ihre Lieblingsfilme.<br />

Mittlerweile zum 15. Mal verwandelt sich<br />

der Schlosshof des Butzbacher Landgrafenschlosses<br />

vom 24. Juli bis zum 9. August in<br />

Hessens größten Kinosaal. Zwischen Grünanlagen<br />

und Lustgarten können sich Besucher<br />

auf insgesamt 17 Abende mit den<br />

schönsten Filmen des Jahres freuen. Gezeigt<br />

werden unter anderem »Life of Pi –<br />

Schiffbruch mit Tiger« und »Django<br />

Unchained«. Für die jüngeren Zuschauer<br />

läuft »Ich – Einfach unverbesserlich 2«.<br />

Den Abschluss bildet in diesem Jahr wieder<br />

traditionell »The Rocky Horror Picture<br />

Show«. Natürlich ist mit zahlreichen<br />

Essensangeboten auch für das leibliche<br />

Wohl gesorgt und mit Popcorn geht es<br />

dann vor die Leinwand. Filmbeginn ist bei<br />

Einbruch der Dunkelheit gegen 21.45 Uhr.<br />

Einlass: 19 Uhr. Karten und weitere Infos<br />

unter www.kino-butzbach.de. Bereits vom<br />

18. bis 21. Juli lädt das FreiLichtKino in den<br />

Schlosspark Laubach. Alle Daten hierzu<br />

unter www.kino-traumstern.de.<br />

Osten vs. Westen<br />

»3Steps« präsentiert in einer Ausstellung Fotografien der Zwillinge Kai und Uwe Krieger<br />

aus ihrer Serie »East vs. West Coast«. Schwerpunkt der Ausstellung bilden farbintensive<br />

Fotografien aus den Metropolen New York und San Francisco. Die Bilder transportieren<br />

den Charme der amerikanischen Großstädte sowohl mit markanten Perspektiven als<br />

auch abseits bekannter Wege. Seit 2007 arbeiten die Zwillinge gemeinsam an ihrer Serie<br />

entlang der amerikanischen Ost- und Westküste. In ihren Fotografien gefrieren temporärere<br />

Gegebenheiten aus poppigen Farben, gedämpftem Licht und zufälligen Ereignissen<br />

zu einem Stillleben urbaner Kultur. Nicht immer ist im Nachhinein klar, wer der beiden<br />

für das ausgewählte Foto verantwortlich<br />

ist, da die Betrachter ­<br />

perspektive der Zwillinge selten<br />

voneinander trennbar ist. Das<br />

<strong>Gießener</strong> Künstlerkollektiv<br />

»3Steps« dokumentiert seit einigen<br />

Jahren auf den gemeinsamen<br />

Kunstreisen ihre Eindrücke urbaner<br />

Landschaften. Ausstellung und<br />

Verkauf vom 28. Juni bis 31. August<br />

im »3Steps« Showroom in der<br />

Bleichstraße 35 in Gießen.<br />

T<br />

nS<br />

goes Amsterdam: Am 26. Juli reist die <strong>Gießener</strong> Tuesday-<br />

Nights-Skating-Gruppe mit dem Bus nach Amsterdam, um dort<br />

an der großen Skaterrunde durch die Stadt teilzunehmen. Abfahrt<br />

ist zwischen 8 und 9 Uhr bei Intersport Begro im Schiffenberger Tal. (Der<br />

genaue Zeitpunkt wird den Teilnehmern mitgeteilt). Ankunft ist zwischen 14<br />

und 15 Uhr in Amsterdam geplant.<br />

Der Nachmittag steht den Teilnehmern<br />

zur freien Verfügung, um die<br />

Stadt zu erkunden. Start der Skatenight<br />

ist um 20.30 Uhr im Vondelpark<br />

nahe des Filmmuseums »The<br />

Round Bench«.) 20 km ist die Rundfahrt<br />

lang, danach ist noch Zeit für<br />

Gespräche und Getränke, ehe der<br />

Bus gegen 24 Uhr wieder gen<br />

Heimat aufbricht. Anmeldung bei<br />

Intersport Begro. Preis: 55 Euro.<br />

7/2013 streifzug 27


Stadtfest<br />

16. – 18. August 2013<br />

Gießen-Innenstadt<br />

www.stadtfestgiessen.de<br />

Lahnlust<br />

31. August – 1. September 2013<br />

Lahnufer<br />

Stadtführungen<br />

Entdecke die vielen Gesichter der Stadt!<br />

Gießen Entdecken<br />

jetzt auch auf Facebook<br />

Sa 6.7.2013, 15.00 Uhr | Gießen historisch<br />

So 7.7.2013, 11.00 Uhr | Familienführung auf dem Alten Friedhof<br />

Mi 10.7.2013, 11.00 Uhr | Detektive in Gießen unterwegs Kinder<br />

Mi 10.7.2013, 18.00 Uhr | Alt <strong>Gießener</strong> Bier-Kennenlerntage<br />

Do 11.7.2013, 10.00 Uhr | Natur in Feld, Wald und Flur Kinder<br />

Sa 13.7.2013, 16.00 Uhr | Naturschutzwanderung<br />

Sa 20.7.2013, 15.00 Uhr | Der Alte Friedhof<br />

Mi 24.7.2013, 10.00 Uhr | Natur in Feld, Wald und Flur Kinder<br />

Sa 27.7.2012, 14.00 Uhr | Auf den Spuren der <strong>Gießener</strong> Garnison<br />

So 28.7.2013, 15.00 Uhr | Mathematische Stadtführung<br />

Sa 3.8.2013, 14.00 Uhr | Holz- und Technikmuseum Wettenberg<br />

Sa 3.8.2013, 23.00 Uhr | Nachts auf dem Alten Friedhof<br />

und mehr…<br />

www.giessen-tourismus.de<br />

Tourist-Information Gießen<br />

Berliner Platz 2 (Kongresshalle)<br />

35390 Gießen<br />

Tel: 0641 306 - 18 90<br />

E-Mail: tourist@giessen.de<br />

Montag – Freitag: 9.00 – 18.00 Uhr<br />

Samstag: 10.00 – 14.00 Uhr<br />

<br />

Gießen Marketing GmbH | www.giessen-tourismus.de


Veranstaltungen im jULI<br />

Veranstaltungen<br />

Ihre Veranstaltungen in der<br />

Kongresshalle Gießen<br />

1 Mo<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Independent tanzbar<br />

Rock, Alternative,<br />

Independent<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

Feste/Festival<br />

Linden<br />

150 Jahre Liederkranz<br />

Leihgestern<br />

Volksfest mit der<br />

Kapelle Tromposaund<br />

11.00 Festzelt<br />

Leihgestern<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

21.00 Irish Pub<br />

Vorträge<br />

Gießen<br />

Saubere Kleidung<br />

gegen schmutzige<br />

Geschäfte<br />

Information und<br />

Diskussion mit<br />

Mike Pflaum<br />

19.00 Ev. Studentengemeinde<br />

2 Di<br />

Bühne<br />

Laubach<br />

mixtur – Eine Woche<br />

mit der Orgel<br />

Fünf professionelle<br />

Blechbläserquintetts<br />

(ehemalige Studenten<br />

der Hochschule für<br />

Musik) präsentieren<br />

Hänsel & Gretel einmal<br />

anders<br />

19.00 Stadtkirche<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

21.00 Monkeys<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Polyxena<br />

10. Sinfoniekonzert<br />

20.00 Stadttheater<br />

Sonstiges<br />

Heuchelheim<br />

Sauberer Himmel<br />

Monatstreffen der BI<br />

19.30 Treppchen<br />

Sport<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

19.30 Intersport<br />

Begro<br />

Vorträge<br />

Gießen<br />

Geld Macht Recht –<br />

Recht Macht Geld?<br />

Verteilung im Spiegel<br />

der Disziplinen. Finanzausgleich<br />

auf dem<br />

Prüfstand – Solidarität<br />

im Bundesstaat und ihre<br />

Grenzen<br />

18.00 Dekanatssaal<br />

Fachbereich 01<br />

3 Mi<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

Minimal rock da House<br />

Happy BeJamski<br />

in the mix<br />

21.00 Irish Pub<br />

Salsa-Party<br />

21.00 Centralbar<br />

Vorträge<br />

Gießen<br />

JLU – Jetzt los zur Uni<br />

Bewerben für ein<br />

Studium<br />

16.00 Margarete-<br />

Bieber-Saal<br />

Politisch dichten<br />

Georg Büchner<br />

Gedenkj ahre<br />

mit Daniela Danz<br />

19.15 Ernst-Leitz-<br />

Hörsaal (Biochemie)<br />

Was brauchen Familien<br />

heute?<br />

Und wie muss zeitgemäße<br />

Familienpolitik<br />

aussehen? Informationsund<br />

Diskussionsveranstaltung<br />

19.30 Kongresshalle<br />

4 Do<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Land unter<br />

Elektronische Tanzmusik<br />

22.00 Scarabée<br />

Gay and Friends<br />

22.00 Haarlem<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Mac Frayman<br />

Amerikanischer Folk<br />

Rock, Grunge<br />

21.00 Irish Pub<br />

Laubach<br />

mixtur – Eine Woche<br />

mit der Orgel<br />

Orgel rockt – Rock, Pop<br />

und Filmmusik auf der<br />

Kirchenorgel mit Patrick<br />

Gläser<br />

19.30 Stadtkirche<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Kneipenquiz<br />

20.00 Café Amélie<br />

Flimmerkiste<br />

Schräger als Fiktion<br />

(Komödie, USA 2006)<br />

20.00 Zeughaus<br />

5 Fr<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

The Little Dog Laughed<br />

The Keller Theatre<br />

21.30 Kleine Bühne<br />

Laubach<br />

mixtur – Eine Woche<br />

mit der Orgel<br />

Orgel & Flamenco –<br />

Ein Dialog von Gesang,<br />

Orgel, Gitarre und Tanz<br />

19.30 Stadtkirche<br />

Lich<br />

Der eingebildete<br />

Kranke<br />

Mit dem Theater<br />

Traumstern<br />

20.00 Waldschwimmbad<br />

Wettenberg<br />

Die Monstergala<br />

Kinderkultursommer.<br />

Livemusik-Lesungs-Theater<br />

mit Thomas Wolff<br />

und Anne Bodenbender<br />

15.00 Mehrzweckhalle<br />

Krofdorf-Gleiberg<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

Fridays<br />

22.00 Admiral Music<br />

Lounge<br />

Freitagsparty<br />

22.00 Monkeys<br />

Die 90er waren zum<br />

Recyceln da<br />

90s Rock, TrashPop,<br />

Eurodance<br />

22.00 Scarabée<br />

Staufenberg<br />

Housearrest meets<br />

electro Vol. III<br />

House und Electro.<br />

Line-up: DJ Ralf Richter,<br />

Firbman<br />

21.03 Festplatz Treis<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Eric & Friends<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Rock, Pop & aktuelle<br />

Charts<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Marenka<br />

Regina Degado & Band<br />

mit Jazz, Pop, Funky,<br />

Soul und deutschen<br />

Texten<br />

20.00 Café Amélie<br />

Mac Frayman<br />

Amerikanischer Folk<br />

Rock, Grunge<br />

21.00 Irish Pub<br />

Vorträge<br />

Gießen<br />

Opa Jan und der<br />

famose Aufräumtag<br />

Freitag.Vier.<br />

Bilderbuchkino von<br />

Marius van Dokkum<br />

16.00 Stadtbibliothek<br />

6 Sa<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

The Little Dog Laughed<br />

The Keller Theatre<br />

21.30 Kleine Bühne<br />

Hungen<br />

Der Geizige<br />

20.00 Hof Grass<br />

Lich<br />

Der eingebildete<br />

Kranke<br />

Mit dem Theater<br />

Traumstern<br />

20.00 Waldschwimmbad<br />

Wetzlar<br />

Sissi Perlinger<br />

Gönn dir‚ ne Auszeit<br />

20.30 Freilichtbühne<br />

Rosengärtchen<br />

31.08. | Samstag | 20.00 Uhr<br />

Willy Astor – »Nachlachende Frohstoffe«<br />

12.09. | Donnerstag | 20.00 Uhr<br />

Olaf Schubert – »So«<br />

27.09. | Freitag | 20.00 Uhr<br />

Sergej Trofimov –<br />

Russisches Konzert<br />

03.10. | Donnerstag | 20.00 Uhr<br />

SCHILLER Klangwelten –<br />

Akustik-Tour 2013<br />

05.10. | Samstag | 20.00 Uhr<br />

Urban Priol<br />

10.10. | Donnerstag | 20.00 Uhr<br />

The World Famous Glenn-Miller-Orchestra<br />

13.10. | Sonntag | 19.00 Uhr<br />

Thorsten Havener –<br />

»Ich weiß, was du denkst«<br />

20.10. | Sonntag | 17.00 Uhr<br />

40 Jahre Sesamstraße –<br />

»Die Geburtstagsshow«<br />

25.10. | Freitag | 20.00 Uhr<br />

Dr. Mark Benecke –<br />

»Insekten auf Leichen«<br />

28.10. | Montag | 19.30 Uhr<br />

Vortrag mit Robert Betz<br />

Jan Garbarek<br />

30.10. | Mittwoch | 20.00 Uhr<br />

15.11. | Freitag | 20.00 Uhr<br />

The Cavern Beatles<br />

03.12. | Dienstag | 17.30 Uhr<br />

Mascha und der Bär<br />

04.12. | Mittwoch | 17.00 Uhr<br />

Die Zauberflöte für Kinder<br />

05.12. | Donnerstag | 20.00 Uhr<br />

Gerd Knebel –<br />

»Wörld of Drecksäck«<br />

08.12. | Sonntag | 17.00 Uhr<br />

Die Russische Weihnachtsrevue IVUSHKA<br />

22.12. | Sonntag | 19.30 Uhr<br />

Weihnachtskonzert –<br />

»Hilf Deinem Nachbarn«<br />

7/2013 streifzug 29


Veranstaltungen im jULI<br />

streifzug<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

August-Ausgabe<br />

› Erscheinungstermin: 25. Juli 2013<br />

› Anzeigenschluss: 19. Juli 2012<br />

Sichern Sie sich schon heute ihren<br />

Anzeigenplatz in einem informativen<br />

und ansprechenden Umfeld!<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00<br />

anzeigenverkauf@giessener- allgemeine.de<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

Open-Air-<br />

Salsa-Beach-Party<br />

20.00 Heuchelheimer<br />

Surfsee<br />

Guinness Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

Nightwax<br />

22.00 Admiral Music<br />

Lounge<br />

Samstagparty<br />

22.00 Monkeys<br />

UNDERtheGROUND<br />

Nachttanzdemo<br />

22.00 MuK<br />

Rock of Ages<br />

Rock, Metal, Classics<br />

22.00 Scarabée<br />

Feste/Festival<br />

Grünberg<br />

Diebsturmfest<br />

Stadtfest mit den Bands:<br />

Good News & Alive<br />

20.00 Am Diebsturm<br />

Hungen<br />

Kinderschlossfest<br />

Kinderkultursommer.<br />

Mitmach-Zirkusprogramm<br />

mit<br />

Gwendolina@Thos<br />

14.00 Schloss<br />

Flohmärkte<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer Str.<br />

Buseck<br />

Floh- und Trödelmarkt<br />

8.00 Sammlerund<br />

Hobbywelt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Gießen historisch<br />

15.00 Stadtkirchenturm<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Bloco Baiano<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Samba-Percussion<br />

17.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Acht Ohren<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Ethno-Folk-Jazz<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Post Valley<br />

Black Edition – mit<br />

Negator (Black Metal),<br />

Der Weg einer Freiheit<br />

(Hardcore) und Harasai<br />

(Progressive Melodic<br />

Death Metal), Sapiency<br />

(ass-kicking Metal)<br />

19.00 Jokus<br />

Großes Museumsfest - 7000 Jahre Glauberg<br />

Auf Entdeckungstour in die Vergangenheit<br />

Auch 2013 lässt die Keltenwelt am Glauberg Vergangenheit<br />

lebendig werden. Im Blickpunkt der Veranstaltung steht das<br />

handwerkliche Schaffen von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Zu<br />

allen Zeiten schufen einfallsreiche Künstler und findige Handwerkerinnen<br />

Schönes und Praktisches. Auf ihre Spuren machen<br />

sich zahlreiche Handwerker und Archäotechnikerinnen, die mit<br />

vielen (Mitmach-)Aktionen und Vorführungen eindrucksvolle<br />

Einblicke in das Handwerk der ehemaligen Berg-Bewohner geben.<br />

Wie ihre antiken Kollegen formen sie aus hartem Feuerstein<br />

grazile Waffen, verwandeln flüssige Bronze in goldglänzenden<br />

Schmuck und gestalten glühendes Eisen mit Hammer<br />

und Amboss. Bewundern Sie, wie aus Ton feine Keramik entsteht,<br />

auch ohne Strom gedrechselt werden kann und aus Naturfasern<br />

bunter Stoff gezaubert wird. Der Bau einer eigenen<br />

Steinschleuder und das Schießen mit einem Steinzeitbogen lassen<br />

Sie altes Wissen nacherleben. Die Unterweisung in antiken<br />

Feuermachmethoden und ein Stand mit unterschiedlichsten<br />

Steinzeitmaterialien bieten zudem zahlreiche Möglichkeiten,<br />

eigene Erfahrungen zu sammeln. Sollten dann noch immer<br />

Fragen offen sein, informieren kundige Experten anhand von<br />

Originalfunden über die Geschichte des Glaubergs und über<br />

die spannenden Erkenntnisse der Experimental-Archäologie.<br />

Keltenwelt<br />

am Glauberg<br />

Großes Museumsfest<br />

27. /28. Juli<br />

7000 Jahre Glauberg<br />

Mit der ganzen Familie Archäologie erleben<br />

Grünberg<br />

Jazz am Grill<br />

New-Orleans-Jazz mit<br />

den Red Wings<br />

19.00 Sporthotel,<br />

Grillhütte<br />

Sonstiges<br />

Biebertal<br />

10. Gail’sche<br />

Tafelrunde<br />

Sommeramüsement mit<br />

einem mediterranen<br />

Menü, Musiker, Gaukler,<br />

Varieté aus Feuerkunst<br />

und Tanztheater<br />

19.00 Gail’scher Park<br />

7 So<br />

Ausstellungen<br />

Gießen<br />

Tout le monde kaputt<br />

Der Erste Weltkrieg<br />

im Comic.<br />

Letzter Ausstellungstag<br />

8.30 Universitätsbibliothek<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

21.00 Monkeys<br />

Feste/Festival<br />

Ebsdorfergrund<br />

Summer-Fun-Festival<br />

Manege frei – Spaß mit<br />

der Kinderliederband<br />

Spunk als Trio, Clown<br />

Gina Ginella,<br />

Schwimmbad-Disco<br />

und mehr<br />

10.00 GrundBad-<br />

Gelände<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Der Alte Friedhof<br />

Bis wir uns<br />

wiedersehen<br />

11.00 Alter Friedhof,<br />

Eingang Licher Straße<br />

Sonntagsführungen im<br />

Botanischen Garten<br />

Pflanzen erleben<br />

18.15 Botanischer<br />

Garten<br />

Biebertal<br />

Der Dünsberg<br />

Über den Kunstweg<br />

zum Gipfel<br />

11.00 Parkplatz<br />

Fellingshausen<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Ekkehard Jost &<br />

Substructure<br />

Botanische Konzerte.<br />

Jazz aus den tiefen Regionen<br />

des musikalischen<br />

Universums<br />

11.00 Botanischer<br />

Garten<br />

TV Orchester<br />

Herbornseelbach<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg<br />

15.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Frankie Boys<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Unterhaltungsmusik aus<br />

sechs Jahrzehnten<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Laubach<br />

Schlossparkkonzerte<br />

Mit dem Fanfarenzug<br />

Laubach<br />

15.00 Schlossparkbühne<br />

Duo Miriam Overlach<br />

& Charles Watt<br />

(Harfe/Cello)<br />

Konzertprogramm<br />

Musik und Sprache.<br />

Werke von Janacek,<br />

Tournier, Carter, Fauré,<br />

Isang Yun, Caplet und<br />

Debussy<br />

18.00 Hessenbrückenmühle,<br />

Münster<br />

Märkte/Messen<br />

Gießen<br />

Antik & Trödelmarkt<br />

8.00 Hessenhallen<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Tanztee<br />

15.00 Astaire´s<br />

Lazy Sunday Afternoon<br />

17.00 Café<br />

Giramondi<br />

Vorträge<br />

Gießen<br />

Eine(r) liest<br />

Deutschland trifft Österreich<br />

– Eine literarische<br />

Begegnung auf Augenhöhe<br />

mit Harald Pfeiffer<br />

und Christian Lugerth<br />

12.00 Marktlauben<br />

8 Mo<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Karaoke mit Andy<br />

Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

9 Di<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Mathelabor<br />

Geheimcodes. Gibt es<br />

unknackbare Codes?<br />

14.00 Mathematikum<br />

30 streifzug 7/2013


Veranstaltungen im jULI<br />

Sport<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

19.30 Intersport<br />

Begro<br />

10 Mi<br />

Bühne<br />

Lich<br />

Hör die Stimme der<br />

Natur<br />

Eine Revue der<br />

zeitgenössischen<br />

Illusionen von Drei auf<br />

dem Baum<br />

20.00 Kino<br />

Traumstern<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Salsa-Party<br />

21.00 Café<br />

Giramondi<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Detektive in Gießen<br />

unterwegs<br />

11.00 Stadtkirchenturm<br />

Bier-Kennenlerntage<br />

Genießen im<br />

Alt Gießen<br />

18.00 Brauerei des<br />

Alt Gießen<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Chicago Five + One<br />

19.00 Lahnterrasse<br />

Vorträge<br />

Gießen<br />

JLU – Jetzt los zur Uni<br />

Als Erste(r) in<br />

der Familie studieren –<br />

das geht!<br />

16.00 Margarete-<br />

Bieber-Saal<br />

11 Do<br />

Bühne<br />

Wetzlar<br />

The Rocky Horror<br />

Picture Show<br />

Musical<br />

20.30 Freilichtbühne<br />

Rosengärtchen<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

Land unter<br />

Indiepassion<br />

22.00 Scarabée<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Natur in Feld, Wald<br />

und Flur<br />

Wanderung zu allem,<br />

was kreucht und fleucht<br />

– für Kinder ab 5 Jahren<br />

10.00 Parkplatz<br />

Grillhütte Wieseck<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Mathelabor<br />

Moderne Kryptographie.<br />

Wie funktioniert die<br />

public-key-Verschlüsselung<br />

(ab Klasse 10)?<br />

14.00 Mathematikum<br />

Parole Terzschmerz<br />

Kleidertauschparty,<br />

Parole-Beiträge,<br />

Musikalischer Abgesang<br />

18.00 MuK<br />

Flimmerkiste<br />

Fight Club<br />

(Drama, USA 1999)<br />

20.00 Zeughaus<br />

12 Fr<br />

Ausstellungen<br />

Gießen<br />

Nach der Ankunft<br />

im Alltag<br />

Brigitte Reimann<br />

1933 bis 1973 –<br />

Wanderausstellung über<br />

die DDR-Schriftstellerin.<br />

19.00 Lukaskirche<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty <br />

20.00 Astaire´s<br />

Black-Beatz<br />

22.00 Admiral<br />

Music Lounge<br />

We Love Electro #6<br />

House, Electro, Minimal<br />

22.00 Monkeys<br />

Beat’n’Bass<br />

HipHop, 90er Deutsch<br />

& US, Electro<br />

22.00 Scarabée<br />

Electrified<br />

23.00 MuK<br />

Feste/Festival<br />

Marburg<br />

Stadtfest 3TM<br />

18.00 Innenstadt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Führung durch das<br />

Mathematikum<br />

16.00 Mathematikum<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

The Elvis Experience<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Der King feiert<br />

Comeback<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Indie Pub Night<br />

Audio Avalanche,<br />

Emergency, And.I<br />

21.00 Irish Pub<br />

13 Sa<br />

Bühne<br />

Hungen<br />

Der eingebildete Kranke<br />

Mit dem Theater<br />

Traumstern<br />

20.00 Schlosshof<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

House at Admiral<br />

22.00 Admiral<br />

Music Lounge<br />

Die große 90er Party<br />

22.00 Monkeys<br />

Countdown<br />

to Armageddon<br />

Rock, Metal<br />

22.00 Scarabée<br />

Feste/Festival<br />

Marburg<br />

Stadtfest 3TM<br />

Late-Night-Shopping<br />

14.00 Innenstadt<br />

Flohmärkte<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer<br />

Straße<br />

Buseck<br />

Floh- und Trödelmarkt<br />

8.00 Sammlerund<br />

Hobbywelt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Naturschutzwanderung<br />

Vom Amt für Umwelt<br />

und Natur mit<br />

Dipl.-Forsting.<br />

Ernst-Ludwig Kriep<br />

16.00 Parkplatz<br />

Schiffenberg<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Mr. Jellys Jam Band<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Oldtime-Jazz<br />

15.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Liquid Move<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Soul- & Dance Classics<br />

der 70er und 80 Jahre<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Quelle: Statista 2012<br />

»Ich wohne richtig<br />

gechillt! Weil<br />

meine Wohnbau<br />

sich kümmert.«<br />

Energetische Sanierung ist für uns ein<br />

Muss, denn sie schont Umwelt und Geldbeutel.<br />

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Altbauwohnung<br />

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Stadtzentrum<br />

Ökologisches<br />

Vorzeigeprojekt<br />

mit Solaranlage<br />

und Erdwärme<br />

Welche Wohnform wäre Ihnen<br />

am liebsten?<br />

Ein großer Teil aller Deutschen<br />

würde gerne in ökologischen Vorzeigeprojekten<br />

mit alternativen<br />

Energien wohnen. Die Wohnbau<br />

ist mit der energetischen Sanierung<br />

auf einem richtigen Weg.<br />

In Gießen zuhause.<br />

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7/2013 streifzug 31


Veranstaltungen im jULI<br />

The Appletrees<br />

Covers der 70er bis<br />

heute<br />

21.00 Irish Pub<br />

Sonstiges<br />

Grünberg<br />

Westernreitturnier<br />

8.00 Reitgelände<br />

in der Au<br />

Lich<br />

Irren im Mais<br />

Maislabyrinth mit<br />

Blasorchester<br />

11.00 Lindenhof<br />

14 So<br />

Ausstellungen<br />

Grünberg<br />

Gesichter gesichtet<br />

Fotos und Objekte aus<br />

der Sammlung von<br />

Wolfgang Lummer<br />

14.00 Museum im<br />

Spital<br />

Feste/Festival<br />

Marburg<br />

Stadtfest 3TM<br />

11.00 Innenstadt<br />

Führungen<br />

Lahnau<br />

Römisches Forum<br />

Waldgirmes<br />

15.00 Forumsgelände<br />

Waldgirmes<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Basilika-Konzerte<br />

Matinee. Wunderhorn-<br />

Trio mit Werken von<br />

Koechlin, Debussy,<br />

Bruch und Brahms<br />

11.15 Rathaus,<br />

Konzertsaal<br />

Musikverein<br />

Allendorf/Lahn<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Böhmische Blasmusik<br />

15.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Dreiklang<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Schlager, Oldies, Pop<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Laubach<br />

Gerhard Fay und<br />

Oswald Menz<br />

Schlossparkkonzert<br />

15.00 Schlossparkbühne<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Tanztee<br />

15.00 Astaire´s<br />

Sport<br />

Gießen<br />

Unterwegs in Sachen<br />

Kultur<br />

Radtour mit Guido<br />

Tamme<br />

10.00 Bürgerhaus<br />

Wieseck<br />

15 Mo<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

21.00 Monkeys<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

21.00 Irish Pub<br />

16 Di<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Mathelabor<br />

Strichcodes. Wie werden<br />

Daten sicher übertragen<br />

(ab Klasse 9)?<br />

14.00 Mathematikum<br />

Sport<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

19.30 Intersport<br />

Begro<br />

Vorträge<br />

Gießen<br />

Geld Macht Recht –<br />

Recht Macht Geld?<br />

Verteilung im Spiegel<br />

der Disziplinen<br />

18.00 Dekanatssaal<br />

Fachbereich 01<br />

17 Mi<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Heimlich gsprech<br />

Vonn der Tragedia<br />

Johannis Hussen.<br />

Inszenierung der Germanistik-Theatergruppe<br />

19.30 Botanischer<br />

Garten<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Salsa-Party<br />

21.00 Centralbar<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Gießen 46ers<br />

Bingo-Night<br />

21.00 Irish Pub<br />

18 Do<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire’s<br />

Land unter<br />

22.00 Scarabée<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Mathelabor<br />

Wie viele Primzahlen<br />

gibt es? (ab Klasse 10)<br />

14.00 Mathematikum<br />

Flimmerkiste<br />

Lincoln (Biographie/<br />

Historie, USA 2012)<br />

20.00 Zeughaus<br />

Laubach<br />

Open Air Kino Nächte<br />

Kino, Bühnenprogramm,<br />

Konzerte.<br />

Heute mit »Oh Boy«.<br />

20.00 Schlosspark<br />

Marburg<br />

Open Eyes<br />

Kurzfilmfestival<br />

Eröffnung<br />

21.00 Café Trauma<br />

19 Fr<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire’s<br />

Fridays<br />

22.00 Admiral<br />

Music Lounge<br />

Eurodance<br />

22.00 MuK<br />

Freitagsparty<br />

22.00 Monkeys<br />

Wild thing come as<br />

you are<br />

22.00 Scarabée<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Jonny DeVille Blues<br />

Gang<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

American Veranda-<br />

Roots-Blues<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Miller & Heath<br />

Rock, Pop, Hessendrecks<br />

21.00 Irish Pub<br />

Sonstiges<br />

Laubach<br />

Open Air Kino Nächte<br />

Kultursommer Mittelhessen.<br />

Kino, Bühnenprogramm,<br />

Konzerte.<br />

Heute mit<br />

»Before Midnight«.<br />

20.00 Schlosspark<br />

Marburg<br />

Open Eyes<br />

Kurzfilmfestival<br />

Garagenkino<br />

20.00 Café Trauma<br />

20 Sa<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Ferienprogramm mit<br />

Clown Ichmael<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Kindershow<br />

15.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

We Love!<br />

22.00 Admiral<br />

Music Lounge<br />

Samstagsparty<br />

22.00 Monkeys<br />

Dancing Devils in<br />

Angels Way<br />

Rock, Metal<br />

22.00 Scarabée<br />

22Hz Kultur<br />

23.00 MuK<br />

Flohmärkte<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer<br />

Straße<br />

Buseck<br />

Floh- und Trödelmarkt<br />

8.00 Sammlerund<br />

Hobbywelt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Der Alte Friedhof<br />

Mit Dr. Klemens Kroh<br />

15.00 Alter Friedhof,<br />

Eingang Licher Straße<br />

Nachts im Akademischen<br />

Forstgarten<br />

21.00 Schiffenberger<br />

Tal, Waldparkplatz<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Erna & die Berts<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Kultschlager der 60er<br />

und 70er Jahre<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Märkte/Messen<br />

Alsfeld<br />

Antik- und<br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Hessenhalle<br />

Sonstiges<br />

Laubach<br />

Open Air Kino Nächte<br />

Kultursommer Mittelhessen.<br />

Kino, Bühnenprogramm,<br />

Konzerte.<br />

Heute mit<br />

» The Broken Circle«.<br />

20.00 Schlosspark<br />

Marburg<br />

Open Eyes<br />

Kurzfilmfestival<br />

Garagenkino<br />

20.00 Café Trauma<br />

21 So<br />

Bühne<br />

Laubach<br />

Open Air Kino Nächte<br />

Abschlussveranstaltung<br />

mit Kino und Konzert.<br />

Heute mit »Der eingebildete<br />

Kranke«.<br />

20.00 Schlosspark<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Führung durch das<br />

Mathematikum<br />

11.00 Mathematikum<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Musikzug<br />

der FF Staufenberg<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Blasmusik<br />

15.00 Schiffenberg<br />

Mrs. Beasley<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Oldie- und Countryklänge<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Märkte/Messen<br />

Alsfeld<br />

Antik- und Trödelmarkt<br />

7.00 Hessenhalle<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Tanztee<br />

15.00 Astaire´s<br />

Marburg<br />

Open Eyes<br />

Kurzfilmfestival<br />

Garagenkino<br />

20.00 Café Trauma<br />

22 Mo<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

23 Di<br />

Bühne<br />

Wetzlar<br />

Operettts<br />

Kabarettistische<br />

Operette<br />

20.30 Freilichtbühne<br />

Rosengärtchen<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Justitia is a DJ<br />

Die Jura Examensparty –<br />

DJ Maqz und freshen<br />

Tunes<br />

21.00 Ulenspiegel<br />

Affenkammer<br />

22.00 Monkeys<br />

Sport<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

19.30 Intersport<br />

Begro<br />

24 Mi<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Salsa-Party<br />

21.00 Café<br />

Giramondi<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Natur in Feld, Wald<br />

und Flur<br />

Wanderung zu allem,<br />

was kreucht und<br />

fleucht. Für Kinder<br />

ab 5 Jahren mit<br />

Begleitperson. Referent:<br />

Wolfgang Bellof.<br />

10.00 Parkplatz<br />

Grillhütte Wieseck<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Ferienspiele im<br />

Mathematikum<br />

9.00 Mathematikum<br />

Butzbach<br />

Open Air Kino<br />

Heute mit<br />

»Pitch Perfect«.<br />

19.00 Schlosshof<br />

25 Do<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

Land unter<br />

Indiepassion<br />

22.00 Scarabée<br />

32 streifzug 7/2013


Veranstaltungen im jULI<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Seán Óg<br />

Irisch-schottischer Folk<br />

21.00 Irish Pub<br />

Sonstiges<br />

Butzbach<br />

Open Air Kino<br />

Heute mit »Quartett«.<br />

19.00 Schlosshof<br />

26 Fr<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

Kosta Minors<br />

Birthday Bash<br />

22.00 Admiral<br />

Music Lounge<br />

Freitagsparty<br />

22.00 Monkeys<br />

Britpop Strikes Again<br />

Hypes und Sensationen<br />

aus 40 Jahren Pop von<br />

der Insel<br />

22.00 Scarabée<br />

Feste/Festival<br />

Wettenberg<br />

24. Golden Oldies<br />

9 Bühnen –<br />

52 Livebands –<br />

1000 Oldies und<br />

Oldtimer<br />

20.00 Krofdorf-<br />

Gleiberg<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Führung durch das<br />

Mathematikum<br />

16.00 Mathematikum<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Funksoulicious<br />

Musikalischer Sommer<br />

auf dem Schiffenberg.<br />

Funk, Soul & Disco im<br />

Stil der 70er & 80er Jahre<br />

19.00 Kloster Schiffenberg<br />

Sonstiges<br />

Butzbach<br />

Open Air Kino<br />

Heute mit »Life of Pi«.<br />

19.00 Schlosshof<br />

27 Sa<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire´s<br />

Open-Air-<br />

Salsa-Beach-Party<br />

20.00 Heuchelheimer<br />

See<br />

House at Admiral<br />

22.00 Admiral<br />

Electronic Porn No. 67<br />

22.00 MuK<br />

Indie Fresse Party<br />

22.00 Monkeys<br />

Come out and play<br />

22.00 Scarabée<br />

Feste/Festival<br />

Wettenberg<br />

Golden Oldies<br />

11.00 Innerorts<br />

Flohmärkte<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer<br />

Straße<br />

Buseck<br />

Floh- und Trödelmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Führungen<br />

Biebertal<br />

Die Grabanlagen<br />

»Am Lammert«<br />

14.00 Krumbach<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

CU Next<br />

Rock- und Popshow<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Ivan<br />

Akustik<br />

21.00 Irish Pub<br />

Sonstiges<br />

Gießen<br />

Ferienprogramm mit<br />

Clown Ichmael<br />

15.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Butzbach<br />

Open Air Kino<br />

Heute mit »Ich – Einfach<br />

unverbesserlich 2«.<br />

19.00 Schlosshof<br />

28 So<br />

Ausstellungen<br />

Gießen<br />

East vs. Westcoast<br />

Vernissage.<br />

S. 26/27<br />

18.00 3Steps<br />

Showroom,<br />

Bleichstr. 35<br />

Feste/Festival<br />

Wettenberg<br />

Golden Oldies<br />

11.00 Innerorts<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Mathematische<br />

Führung durch Gießen<br />

15.00 Mathematikum<br />

Biebertal<br />

Die Kelten und der<br />

Dünsberg<br />

11.00 Parkplatz<br />

Fellingshausen<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Wettenberger<br />

Volksmusikverein<br />

Brauchtum mit Musik<br />

und Poesie<br />

15.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

No Eight<br />

Rockhymnen<br />

der 80er Jahre<br />

19.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Restaurant<br />

Schlosskeller<br />

Peter und Frank Haas GbR<br />

Brandplatz 2 · 35390 Gießen<br />

Telefon 06 41/3 83 06<br />

www.schlosskeller-giessen.de<br />

Anzeigenhotline<br />

››› 06 41/30 03-2 23<br />

Jetzt für Drachenboot-Rennen anmelden<br />

Gefördert<br />

von der<br />

s Sparkasse<br />

Gießen<br />

Training<br />

für Drachenboot<br />

Alle Mannschaften, die beim<br />

<strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup<br />

starten, haben die Möglichkeit<br />

zu trainieren.<br />

Um abzusprechen, wann eine<br />

Trainingsstunde möglich ist,<br />

bitte Kontakt aufnehmen.<br />

Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer<br />

schwimmen können<br />

und mindestens 16 Leute an<br />

dem Training teilnehmen.<br />

Natürlich können auch Mannschaften<br />

trainieren, die nur mal<br />

so fahren wollen.<br />

<strong>Gießener</strong> RC Hassia 1906 e. V.<br />

A U S S C H R E I B U N G für den<br />

10. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup.<br />

bitte ausschneiden<br />

Wir möchten als Team/Firma teilnehmen:<br />

Name des Teams<br />

Name des Ansprechpartners<br />

Straße/PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Samstag, 17. August 2013<br />

ab 9.00 Uhr am Bootshaus des<br />

<strong>Gießener</strong> RC Hassia1906 e. V.<br />

Zu finden imInternet: www.rc-hassia.de<br />

zum 10. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup<br />

Bitte senden Sie den ausgefüllten Coupon an: <strong>Gießener</strong> Ruderclub Hassia 1906 e. V.<br />

Uferweg 14 · 35396 Gießen · E-Mail: drachenboot@rc-hassia.de<br />

Internet: www.rc-hassia.de· Trainingstermine auf Anfrage!<br />

7/2013 streifzug 33


VERanStaltungEn iM juli<br />

Wünschen Sie Ihre Veranstaltung im<br />

streifzug<br />

Schreiben Sie bis zum 23. Juli per E-Mail an:<br />

streifzug@giessener-allgemeine.de<br />

Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit<br />

der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.<br />

Laubach<br />

Schlossparkkonzerte<br />

mit Alleinunterhalter<br />

Matthias Lenz<br />

15.00 Schlossparkbühne<br />

Abschlusskonzerte<br />

9. Intern. Meister­Klasse<br />

für klassisches Saxophon<br />

18.00 Hessenbrückenmühle,<br />

Münster<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Reptilienbörse<br />

10.00 Hessenhalle<br />

Butzbach<br />

Open Air Kino<br />

Heute mit »Die Ostsee<br />

von oben«.<br />

19.00 Schlosshof<br />

29 Mo<br />

Bühne<br />

Grünberg<br />

Die Monstergala<br />

11.00 Gallushalle<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

sonstiges<br />

Butzbach<br />

Open Air Kino<br />

Heute mit »Jesus liebt<br />

mich«.<br />

19.00 Schlosshof<br />

30 Di<br />

Disco/Party<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

22.00 Monkeys<br />

Konzerte<br />

Gießen<br />

Uni-Orchester<br />

Semesterabschlusskonzert.<br />

S. 26/27<br />

19.30 Kongresshalle<br />

sPort<br />

Gießen<br />

Tuesday Night<br />

Skating<br />

19.30 Intersport<br />

Begro<br />

sonstiges<br />

Butzbach<br />

Open Air Kino<br />

Heute mit »Gold«.<br />

19.00 Schlosshof<br />

31 Mi<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Ferienspiele im<br />

Mathematikum<br />

9.00 Mathematikum<br />

Butzbach<br />

Open Air Kino<br />

Heute mit<br />

»The Big Wedding«.<br />

19.00 Schlosshof<br />

ist: Wenn unsere Zukunft<br />

ein Zuhause hat.<br />

www.immo-in-mittelhessen.de<br />

34 streifzug 7/2013


Fotos: Sven Stinn<br />

Gut gebrüllt, Äffchen!<br />

Es ist eines der größten Bauprojekte im Frankfurter Zoo: die neue Bärenanlage mit dem<br />

Namen Ukumari-Land. Zwei Jahre haben die Arbeiten gedauert;<br />

am 7. Juli soll das neue Zuhause von Brillenbären und Brüllaffen eröffnetet werden.<br />

Noch vor den hessischen Sommerferien<br />

öffnet der Zoo also die Pforten zum<br />

Ukumari-Land. Zurzeit ist das Areal am<br />

neuen Eingangsbereich noch eine Baustelle,<br />

aber die Arbeiten machen Fortschritte. Begonnen<br />

hatten diese exakt am 18. März<br />

2011, als sich die Baggerschaufel ins Gemäuer<br />

der alten Bären-Anlage grub. Jetzt<br />

steht die Neugestaltung des etwa 5000<br />

Quadratmeter großen Areals kurz vor dem<br />

Abschluss. Es sei eine »großzügige, naturnah<br />

gestaltete Außenanlage für Brillenbären und<br />

Brüllaffen geworden«, sagt Zoodirektor Prof.<br />

Dr. Manfred Niekisch. Noch sei der Innenausbau<br />

des neuen Bären-Hauses nicht ganz<br />

fertig, und auch außen müsse noch an einigen<br />

Stellen Hand angelegt werden. »Aber<br />

Anfang Juli können wir die Anlagen der<br />

Öffentlichkeit übergeben.« Für Sonntag,<br />

7. Juli, ist nämlich von 10 bis 18 Uhr ein<br />

Bären-Fest vorgesehen.<br />

Im Außenbereich wurden mehr als 1600<br />

Quadratmeter Fläche für Brillenbären und<br />

Brüllaffen mit Naturmaterialien und vielen<br />

Pflanzen und Bäumen gestaltet. »Wir sind<br />

uns sicher, dass sich beide Tierarten in der<br />

neuen Anlage mit den Aktivitätsräumen wohlfühlen<br />

werden«, sagt Niekisch. Im Ukumari-<br />

Land werde fortgesetzt, was im 2008 eröffneten<br />

Menschenaffen-Haus Borgori-Wald<br />

begonnen worden sei: Die atmosphärische<br />

Verbindung von Tieranlage und Besucherbereich.<br />

Durch entsprechende Strukturen und<br />

Bepflanzungen entstehe der Eindruck eines<br />

Lebensraums, den sich Tier und Mensch teilten.<br />

»Das heißt aber auch«, sagt der Zoodirektor,<br />

»dass wir unsere Tiere nicht einfach<br />

wie Ausstellungsstücke präsentieren. Wie in<br />

der Natur sollen die Zoobesucher suchen<br />

und beobachten.« So könne man etwas über<br />

das natürliche Verhalten der Tiere lernen,<br />

aber auch respektieren, wenn sie sich einmal<br />

vor den Blicken zurückziehen wollten.<br />

Ukumari ist das Quechua-Wort für die<br />

Bären. Der Name der neuen Anlage verweist<br />

damit auf die südamerikanische Heimat der<br />

zukünftigen Bewohner. Entworfen wurde sie<br />

von einem Berliner Architekturbüro, eine<br />

Landschaftsarchitektin gestaltete die Außenbereiche.<br />

Der Zoo bekommt mit Abschluss<br />

des Projektes nicht nur einen neuen Eingang,<br />

neu gestaltet wird auch der gesamte<br />

Wer will einziehen ins Ukumari-Land?<br />

Zoo-Vorplatz, der sich zukünftig offener<br />

präsentieren und den ungehinderten Zugang<br />

zu Fritz-Rémond-Theater und Zoogesellschaftshaus<br />

ermöglichen soll. Auch der<br />

Besucherbereich um den westlichen Zugang<br />

zum Katzendschungel wird verändert:<br />

Pflasterungen und Bepflanzung strukturieren<br />

das Gelände und sollen neue Einblicke auf<br />

die Außenanlage der Löwen möglich<br />

machen. <br />

Kays Al-Khanak<br />

Foto: dpa<br />

7/2013 streifzug 35


aM Main<br />

habemus homo<br />

Vom 19. bis zum 21. Juli wird in Frankfurt der Christopher Street Day gefeiert. Mit dem<br />

diesjährigen Motto kritisieren die Veranstalter auch direkt die katholische Kirche.<br />

An diesen Tagen werden wieder Tausende<br />

Menschen auf die Straße gehen, um gemeinsam<br />

zu feiern, Präsenz zu zeigen und<br />

für eine offene Gesellschaft mit gleichen<br />

Rechten für homosexuelle, transgender und<br />

transidenter Menschen zu demonstrieren.<br />

Habemus Homo – das Motto ist mit einem<br />

Augenzwinkern ausgewählt und durchaus<br />

provokant gemeint. Man habe den<br />

»schlimmsten, klischeehaftesten und altmodischsten<br />

Zeitungstitel« gewählt, sagen die<br />

Veranstalter. Dabei geht es ihnen um ein<br />

ernstes Thema: Hintergrund sei das noch<br />

immer infrage gestellte Recht auf Gleichstellung<br />

homosexueller, transgender und<br />

Veranstaltungen in Frankfurt<br />

Montag, 1. Juli<br />

Das Spiel von Seele und Körper<br />

In der Oper meditieren Seele und Körper<br />

über Fragen der richtigen Lebensführung und<br />

der irdischen Lust.<br />

➛ 19.30 Bockenheimer Depot<br />

Donnerstag, 4. Juli<br />

Cup Pieces 2012<br />

Arbeiten von Studierenden des MA Choreografie<br />

und Performance der Justus­Liebig­<br />

Universität Gießen.<br />

➛ 20.00 Mousonturm<br />

Othello<br />

Verdis Klassiker in vier Akten.<br />

➛ 19.30 Opernhaus<br />

The Aggrolites<br />

Die Band mischt Ska, Motown und die<br />

Energie von Punkrock mit jamaikanischen<br />

Rhythmen.<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

Freitag, 5. Juli<br />

Don Carlo<br />

Verdis Fünfakter wird in italienischer Sprache<br />

mit deutschen Untertiteln gezeigt.<br />

➛ 18.30 Opernhaus<br />

Sonntag, 7. Juli<br />

Eröffnung Ukumari-Land<br />

Der Zoo präsentiert bis 18 Uhr die neue<br />

Anlage für Brillenbären und Brüllaffen.<br />

Attraktionen sind die beiden Brillenbären und<br />

die drei Brüllaffen Santiago, Thega und<br />

Luega.<br />

➛ 10.00 Zoo<br />

Dienstag, 9. Juli<br />

Devendra Banhart<br />

Der Bart­Schrat unter den US­Folkern gilt als<br />

Begründer der Neo­Hippie­Szene. Die 14<br />

Songs seines Albums »Mala« erzählen von<br />

weiten Horizonten und gelassener Weitsicht.<br />

➛ 20.00 Mousonturm<br />

Donnerstag, 11. Juli<br />

Paul Bauer Connection<br />

Rockige Songs mit Jazz­ und Funkelementen<br />

und schmalzige Balladen.<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

Montag, 15. Juli<br />

Webmontag<br />

Talks zu einem aktuellen Schwerpunktthema<br />

rund ums Internet.<br />

➛ 19.00 Brotfabrik<br />

Montag, 22. Juli<br />

Patricia Vonne<br />

Stark, sinnlich, geschmeidig und endlos<br />

hörbar ist die Stimme von Country­, Bluesund<br />

Rocksängerin Patricia Vonne<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

Dienstag, 23. Juli<br />

Five Horse Johnson<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

36 streifzug 7/2013


Am Main<br />

transidenter Menschen; nicht nur im Steuerrecht,<br />

sondern auch und vor allem über die<br />

Grenzen hinaus, wie aktuelle Entwicklungen<br />

in Russland bestätigten. So beziehe<br />

sich das »homo« nicht nur auf das angedeutete<br />

»homosexuell«, sondern auch auf<br />

seine ursprüngliche Bedeutung »Mensch«.<br />

»Hier wollen wir auch ein Zeichen für<br />

übergreifende Solidarität setzen. Denn<br />

überall dort, wo Menschen ungleich behandelt<br />

werden, muss eingegriffen werden«,<br />

sagen die Veranstalter.<br />

Ein zweiter Fingerzeig deute auf die aktuellen<br />

Ereignisse im Vatikan und die immer<br />

noch diskriminierende Haltung der katholischen<br />

Kirche gegenüber Homosexuellen<br />

hin, heißt es weiter. Denn auch der neue<br />

Papst Franziskus habe Homosexualität als<br />

einen »Angriff auf Gottes Plan« bezeichnet.<br />

Damit sei keine Öffnung und kein Ende der<br />

Diskriminierung von einer Kirche zu<br />

erwarten, die für sich den Anspruch habe,<br />

christlich zu sein. »Wir wollen mit dem<br />

Motto eine übergreifende Diskussion<br />

anregen, die auch über die Grenzen von<br />

Homosexualität, Transgender und<br />

Transident hinausgehen soll.«<br />

Eröffnet wird der CSD am Freitag, dem<br />

19. Juli, um 15 Uhr. Bis 1 Uhr nachts gibt es<br />

Musik, Show und Reden auf der Hauptbühne<br />

an der Konstablerwache. Am<br />

Samstag und Sonntag ist diese von 12 bis<br />

1 Uhr nachts beziehungsweise von 12 bis<br />

22 Uhr geöffnet. Die Informations- und<br />

Verkaufsstände finden sich an der Großen<br />

Fried berger Straße – und zwar am Samstag<br />

von 12 bis 22 Uhr sowie am Sonntag von<br />

12 bis 20 Uhr.<br />

Die große CSD-Parade startet am Samstag<br />

um 11.30 Uhr am Römer, führt durch die<br />

Stadt und endet gegen 13 Uhr an der<br />

»Konsti«. Die Abschlussparty steigt dann<br />

am Sonntag zwischen 21 und 22 Uhr.<br />

Party-Motto am Freitag ist »Disco Disco«.<br />

Auf der Bühne erwartet werden<br />

Kim Sanders, Wanda Kay sowie die<br />

Drag-Showkünstler Keely Heelton, Lana<br />

Delicious und Jessica Walker. Am Samstag<br />

geben sich dann Stars und Sternchen die<br />

Klinke in die Hand: unter anderem<br />

Benjamin Rose, Finn Martin, Tubbe aus<br />

Berlin und am Abend die Band<br />

Glasperlenspiel mit einer Liveshow. Der<br />

Sonntag startet mit einem Frühschoppen<br />

und Motown Hits von Soul-Duo Vernon<br />

Smiley und Waymond Harding. Am<br />

Nachmittag tritt Stargast Ireen Sheer auf,<br />

und zum Finale steigt eine Pink<br />

Tribute Show.<br />

Weitere Information und das komplette<br />

Programm des CSD in Frankfurt gibt es unter<br />

www.csd-frankfurt.de. Kays Al-Khanak<br />

Die Queen vom Main: Jessica Walker gibt sich in ihrer Heimat die Ehre.<br />

Foto: dpa<br />

Love<br />

Family Park<br />

Das Lineup ist auf 22 Acts angewachsen,<br />

auch der Park an sich wird größer. Erstmals<br />

in der Geschichte des Love Family<br />

Park in Hanau wird es am Sonntag,<br />

7. Juli, von 10 bis 22 Uhr einen vierten<br />

Floor geben, wo Techno-Größen wie<br />

Adam Beyer, der <strong>Gießener</strong> Chris Liebing<br />

oder Ben Klock den Ton angeben. Der<br />

erste Sonntag im Juli ist seit nunmehr<br />

18 Jahren ein Pflichttermin im Kalender<br />

der elektronischen Musikszene.<br />

Gut-Wetter-Garantie, traumhaftes<br />

Ambiente auf den Mainwiesen und<br />

fantasievolle Dekoration machen den<br />

Love Family Park zum Magneten für<br />

Techno- und Housefans aus ganz Europa.<br />

Zur Volljährigkeit hat sich das Team eine<br />

besondere Überraschung ausgedacht und<br />

den Park kurzerhand erweitert. Damit<br />

wächst das Festival auch musikalisch,<br />

denn auf dem neuen Floor spielen vor<br />

allem Vertreter technoiderer Genres,<br />

darunter auch die Russin Nina Kraviz.<br />

Lokalmatador Sven Väth führt zum nunmehr<br />

18. Mal als Headliner das Lineup<br />

an. An seiner Seite stehen international<br />

renommierte DJ-Größen und Open-Air-<br />

Spezialisten wie Luciano, Loco Dice,<br />

Marco Carola oder Ricardo Villalobos.<br />

Zum ersten Mal dabei ist das<br />

französische Trio dOP, das kanadischstämmige<br />

DJ-Duo Tale of Us, die<br />

Sommerhitlieferanten von Klangkarussell<br />

sowie Ilario Alicante und Julien Bracht<br />

aus der Cocoon-Künstlerfamilie. Karotte,<br />

Matthias Tanzmann, Dominik Eulberg,<br />

Robert Dietz, Nick Curly, Reboot,<br />

Gregor Tresher, Chris Wood und Meat<br />

runden das Programm ab.<br />

7/2013 streifzug 37


»Wir trödeln,<br />

Fotos: bf<br />

wie’s uns gefällt«<br />

Früh aufstehen? Unnötig! Standgebühren? Fehlanzeige! Kampf um die besten<br />

Plätze? Schleppen von Kartons und Körben? Das muss nicht sein. Wenn die<br />

Kulturinitiative »Was mach ich eigentlich hier« am Samstag, 29. Juni, erneut zum<br />

kollektiven Trödeln in <strong>Gießener</strong> WGs, Garagen und Gärten einlädt, lautet<br />

das Motto »Wir trödeln, wie’s uns gefällt!«. Und das ist nicht das Einzige,<br />

was beim großen WG-Flohmarkt-Fest aus der Rolle fällt.<br />

Die Sonne funkelte durchs Laub. Aus dem Hintergrund<br />

hörte man leise das Quietschen einer<br />

Schaukel, nebenan rauschte die Wieseck und im Hof<br />

erschallte Gelächter und von allen Seiten ertönten<br />

Gespräche. So war es bei »Next to the Bridge«, einer<br />

von insgesamt 19 Flohmarktstationen des vergangenen<br />

WG-Flohmarkt-Fests im Sommer 2012. Und die<br />

Erinnerung weckt Vorfreude auf die dritte Auflage des<br />

Events, das bundesweit wohl einzigartig sein dürfte.<br />

Bis vier Wochen vor Flohmarktbeginn können sich<br />

WGs, Apartments, Hausgemeinschaften oder<br />

Einzeltrödler für den besonderen Stadtflohmarkt<br />

anmelden. Alle Flohmarkthotspots werden auf einem<br />

eigenen Flohmarktstadtplan veröffentlicht, der in ausgewählten<br />

Läden in der Innenstadt und online unter<br />

www.wg-flohmarkt.de zu finden ist.<br />

Dieser Plan ist treuer Begleiter und am 29. Juni Erkennungszeichen<br />

der Trödler. Sowohl bei der ersten<br />

Auflage im Februar 2012 als auch bei der zweiten im<br />

Juli 2012 sah man nachmittags überall in der Stadt<br />

Menschen, die emsig mit einem Flohmarkt-Plan in<br />

der Hand durch die Innenstadt streunten – allein oder<br />

in Gruppen, auf alle Fälle bunt gemischt durch alle<br />

Schichten zog die Veranstaltung mehr als 2000<br />

Trödler an, die immer wieder von den verschiedenen<br />

Konzepten der einzelnen WGs überrascht wurden.<br />

Wie man als Teilnehmer den Event ausgestaltet, bleibt<br />

jedem selbst überlassen. In einem Hof spielt eine<br />

Band, im nächsten Haus gibt es selbst gemachte<br />

Milchshakes und an der nächsten Ecke verwandelt<br />

sich eine Wohnung vielleicht in einen Klamottenladen<br />

samt eigener Umkleide. In jedem Fall werden<br />

rund 20 WGs mitwirken und von einer »Dachterrassen-Safari«<br />

bis zum »Kommissariat 33:<br />

Die Penthouse-Bullen« einige Überraschungen<br />

präsentieren.


caMpuS<br />

Dreh­ und Angelpunkt des WG­Flohmarkt­<br />

Fests ist das Festivalzentrum, die »TRöDELtAnzBaR«.<br />

»Das ist ein riesiger Trödel mit<br />

einem vollgepackten Programm und einigen<br />

Überraschungen«, sagt Laura Jax, die Gründerin<br />

von »Was mach ich eigentlich hier«.<br />

Genauso wie die WGs öffnet das<br />

Festivalzentrum ab 17 Uhr in den Räumen<br />

des ehemaligen Fitnessstudios in der Galerie<br />

Neustädter Tor. Damit ist den Veranstaltern<br />

ein Coup gelungen, denn vom oberen Stock<br />

des Einkaufszentrums hat man durch eine<br />

meterlange Glasfront einen schönen Blick<br />

auf die Lahnbrücke am Oswaldsgarten.<br />

Ab 17 Uhr gibt es dort Live­Musik von<br />

monoklaes, Häusi, der Aron Knab Band,<br />

Djitó und Turbo Sapienowa, Plattenkünste<br />

von Signor Rossi und eine Live­Art­<br />

Performance. Ab 22 Uhr wandelt sich die<br />

Trödelbar in einem Club, in dem die gemeinsame<br />

Abschlussparty mit allen Ausstellern,<br />

Besuchern und Nach züglern steigt. Um die<br />

Musik kümmern sich die schönen Jungs der<br />

<strong>Gießener</strong> Partyreihe UNDERtheGROUND.<br />

Wie es sich für einen Trödelmarkt gehört ist<br />

der Eintritt in alle WGs und zum Festivalzentrum<br />

frei.<br />

Isabelle Egon<br />

Diese WGs<br />

machen<br />

mit:<br />

WBC (Grünbergerstr. 16), WG Bleichstraße 22, Gießen Tag<br />

und Nacht (Liebigstr.73), GiVille Garden Blowout Sale<br />

(Löberstr. 6a), Shishabar (Steinstr. 49e), Dachterrassen­ Safari<br />

(Riegelpfad 32), Schmied (Aulweg 15), Kü­Ché (Moltke ­<br />

str. 11), G­Styler (Nahrungsberg 53), Trödelschätze und<br />

Leckereien unterm Dach (Liebigstr. 91), Kommissariat 33:<br />

Die Penthouse­Bullen (Ludwigstr. 47a), Das Hinterhaus<br />

(Seltersweg 18), Candy Rush (Westan lage 51), Mandolinen<br />

(Goethestr. 42), Die Heli­WG (Frankfurter Str. 34), Alice im<br />

Wunderland (Alicen str. 29), Traum­WG (Licher Str. 15),<br />

Chez bouffier (Friedrich str. 17), K1 (Keplerstr. 1). Festivalzentrum<br />

»TRÖDELTANZBAR« (Galerie Neustädter Tor)<br />

STADT-KOMPASS<br />

Sonnenseiten<br />

Wir wollen es wieder blitzen sehen! Wir möchten<br />

den warmen Schimmer auf unserer Haut spüren!<br />

Liebe Sonne, so lange wie wir auf dich in diesem<br />

Jahr gewartet haben, so fest sind wir davon überzeugt,<br />

dass der Juli unser Monat wird. Unser Stadtkompass<br />

steht diesen Monat ganz klar auf Sonne!<br />

Deshalb versprechen wir dir, liebe Sonne, wir<br />

werden dich auskosten! Wir werden für dich die<br />

höchsten Dächer der Stadt erklimmen und die<br />

»Höhensonne« des Dach-Cafés genießen, stundenlang<br />

werden wir uns in den Liegestühlen am<br />

Bootshaus laben und unseres Füße in die Lahn<br />

baumeln lassen. Wir packen unseren Picknickkorb<br />

und suchen uns ein lauschiges Plätzchen an der<br />

Lahnwiese. Und auch auf der kleinen Stadtinsel,<br />

der »Kate-Wiese« (Ecke Bismarckstraße/Liebigstraße),<br />

finden wir einen entspannenden Platz für unser<br />

Sonnenbad – und mit Glück noch zwei stramme<br />

Bäume für eine Slackline.<br />

Mehr Sport und gleichzeitig die Sonnenseiten des<br />

Lebens auskosten, das ist die Devise. Dafür steht<br />

uns der Kugelberg mit unter anderem drei Beachvolleyballfeldern<br />

und Tennisplätzen zur kostenlosen<br />

Verfügung. Oder vielleicht doch lieber eine<br />

Radltour an die umliegenden Seen in Dutenhofen,<br />

Heuchelheim oder den anderen Gemeinden, die<br />

nur eine Sonnentour von der Innenstadt entfernt<br />

liegen? Zurück in Gießen lassen wir uns in einen<br />

der zahlreichen Korbstühle im Bolero vor dem<br />

Rathaus fallen, denn auch da lässt es sich sehr gut<br />

aushalten. Oder wir machen noch einen Abstecher<br />

in die Plockstraße, die sich zum Flanieren<br />

und Speisen eignet. Also liebe Sonne, du siehst, es<br />

lohnt sich, uns im Juli ausgiebig zu beehren, denn<br />

die Plätze der Sonnenseiten in Gießen sind<br />

vielfältig!<br />

Im Überblick unsere »Hot Spots« der <strong>Gießener</strong><br />

Sonnenseiten: Dach-Café (Ludwigsplatz 11),<br />

Lahnwiesen (An der Lahn), Kate-Wiese<br />

(Bismarckstraße/Kepplerstraße), Kugelberg<br />

(Kugelberg), Heuchelheimer See, Plockstraße,<br />

Dutenhofener See, Bolero (Berliner Platz).<br />

7/2013 streifzug 39


Demokratisierung<br />

des Filmgeschäfts<br />

Noch bis zum 26. Juli hat die <strong>Gießener</strong>in Dagmar Titsch Zeit, über die Internet-Plattform<br />

»startnext« 6000 Euro zusammenzubekommen. Das ist der Betrag, den die Kulturschaffende<br />

dort für ihr Filmprojekt »Back to the Roots« – was zu deutsch »Zurück zu den Wurzeln«<br />

bedeutet – via Crowdfunding sammeln möchte.<br />

In ihrer Dokumentation will Titsch eine<br />

ganz besondere Reise und ganz besondere<br />

Menschen zeigen. Das Filmprojekt handelt<br />

von der Stuttgarterin Julia Behringer, einer<br />

erfolgreichen Managerin, die auf dem<br />

Pferderücken durch die Rocky Mountains<br />

im amerikanischen Montana zu sich selbst<br />

findet und sich wieder selbst fühlen lernt –<br />

ohne Erfolgsdruck, Konsum und Reizüberfluss.<br />

Titsch hat diese Reise selbst erlebt und<br />

Behringer dort kennengelernt. Fernab der<br />

Zivilisation – ohne Strom, ohne Internet<br />

und ohne Handy-Empfang – machten die<br />

<strong>Gießener</strong>in und die Stuttgarterin ihre<br />

eigenen Erfahrungen, die Videojournalistin<br />

Titsch nun gemeinsam mit Kameramann<br />

Jost Gabriel als Dokumentation verfilmen<br />

und auf die Kinoleinwand bringen will.<br />

Es wirkt, als könne sie gar nicht anders,<br />

dieses Projekt ist Passion für sie. »Die Reise<br />

war für mich eine wichtige Erfahrung.<br />

Danach wollte ich nichts konsumieren,<br />

kein Fernsehen, keine Medien«, berichtet<br />

sie. Die Dreharbeiten sind für August angesetzt;<br />

und allein für die Produktion rechnet<br />

Titsch mit Kosten von mindestens 15 000<br />

Euro. »Das ist aber nur die reine Produktion<br />

– das Equipment und die Kosten für den<br />

Kameramann. Damit ist der Film noch nicht<br />

geschnitten, vertont und nachbearbeitet.«<br />

Wiederkommen will sie mit 20 bis 30<br />

Stunden Filmmaterial, aus dem dann eine<br />

einstündige Dokumentation entstehen soll.<br />

40 streifzug 7/2013


Kultur<br />

Für die Kosten der Postproduktion könnte<br />

sie sich vorstellen, erneut eine Crowdfunding-Kampagne<br />

zu starten – das allerdings<br />

hängt stark vom Erfolg der ersten Runde ab.<br />

Denn: Schafft Titsch es nicht, bis zum Stichtag<br />

am 26. Juli die angesetzten 6000 Euro<br />

zu erreichen, war die ganze Mühe umsonst:<br />

Das Geld geht dann zurück an die Unterstützer,<br />

die Filmemacherin geht leer aus.<br />

»Den Film mache ich auf jeden Fall trotzdem.<br />

Danach bin ich dann aber komplett<br />

pleite«, räumt sie ein.<br />

Der Begriff Crowdfunding steht für eine<br />

alternative Finanzierungsmethode – Kulturschaffende,<br />

Existenzgründer und auch<br />

Journalisten setzen in den vergangenen<br />

Jahren zunehmend auf diese Art von<br />

Schwarmfinanzierung mit einer Vielzahl<br />

von Unterstützern – »stillen Teilhabern«<br />

sozusagen – die für ihren Beitrag ein<br />

Dankeschön erhalten. Doch bevor man bei<br />

»startnext« überhaupt ein Projekt starten<br />

kann, muss man dieses erst einmal bekannt<br />

machen – nur wer innerhalb von 30 Tagen<br />

vor Kampagnenstart genug Fans generiert,<br />

darf überhaupt in die Finanzierungsphase<br />

treten. Titsch gelang es innerhalb von nur<br />

fünf Tagen, die erforderlichen 75 Fans zu<br />

animieren, ihr Projekt dahingehend auf<br />

sichere Füße zu stellen.<br />

Freunde, Bekannte, Montana- und Pferdefans<br />

aus den USA gehören zu den<br />

Gönnern, die sie via E-Mail oder Facebook<br />

auf das Filmprojekt aufmerksam gemacht<br />

hat. Wie viele Fans man haben muss, um<br />

eine Kampagne zu starten, hängt von der<br />

angestrebten Summe ab; bei 6000 Euro<br />

sind es die genannten 75 Fans, bei<br />

10 000 Euro 100 Fans. 3500 Euro erzielen<br />

die meisten Projekte im Schnitt, wie Statistken<br />

von »startnext« zeigen, Wikipedia<br />

spricht – ausgehend von Erfahrungen fünf<br />

verschiedener Crowdfunding-Plattformen –<br />

von einer Erfolgsquote von 39 Prozent. Eine<br />

Vielzahl der Projekte wird also derzeit noch<br />

nicht realisiert – wenngleich die Erfolgsaussichten<br />

gut sind.<br />

Einige Plattformen zahlen allerdings das<br />

Geld auch dann aus, wenn der angepeilte<br />

Betrag nicht erreicht ist – die <strong>Gießener</strong><br />

Musiker von Make my Day etwa hatten<br />

über »Indiegogo« im Frühjahr versucht, ihr<br />

erstes Album zu produzieren und die<br />

veranschlagte Summe nicht ganz erreicht –<br />

das bis dato eingezahlte Geld wurde der<br />

Band dennoch überwiesen. Die Differenz<br />

für die Produktionskosten müssen sie aus<br />

eigener Tasche bezahlen.<br />

Da Titsch aber leer ausgeht, wenn die<br />

Summe nicht erreicht wird, hofft sie noch<br />

auf zahlreiche Unterstützer. Diese müssen<br />

sich aber keine Gedanken um ihr Geld<br />

m achen: Sollten die 6000 Euro nicht<br />

erreicht werden, bekommen alle Einzahler<br />

ihre Kohle auf den Cent genau zurück –<br />

»ohne Verluste und Gebühren«, wie die<br />

<strong>Gießener</strong>in betont. Einzige Hürde: Wer das<br />

Projekt auf »startnext« unterstützen will,<br />

muss – wie auch die dort registrierten Fans<br />

– bei der Plattform angemeldet sein. Dies<br />

ist allerdings auch unter einem Pseudonym<br />

möglich und somit anonym zu halten.<br />

Bezahlt werden kann per Online- oder<br />

Direktüberweisung, via PayPal oder über<br />

den Treuhandservice »Fidor Bank«, bei der<br />

keine Gebühren anfallen. Wie bei anderen<br />

Plattformen auch bekommen die Supporter<br />

ein Dankeschön, wenn der Betrag erreicht<br />

wird. Je nach Höhe der Beteiligungssumme<br />

sind das im Fall von Titsch und »Back to the<br />

Roots« DVDs, Download-Gutscheine oder<br />

Karten sowie ein Überraschungspaket für<br />

die geplanten Premierenabende im Kino<br />

Traumstern in Lich und dem »Corso« in<br />

Stuttgart. Fertig sein soll der Film Anfang<br />

2014 und dann in verschiedenen Kinos<br />

und auf Filmfestivals gezeigt werden. Doch<br />

bis dahin bedarf es noch einiger Unterstützer.<br />

Wer investieren möchte, findet die<br />

Möglichkeit dazu im Internet unter<br />

www.startnext.de/montana-back2roots. <br />

<br />

Sabine Glinke<br />

Die Protagonisten<br />

Die Filmemacherin und Videojournalistin<br />

Dagmar Titsch, Jahrgang 1967, kennt<br />

man in Gießen als Kulturschaffende<br />

und Initiatorin der Kulturinitiative<br />

»Blaue Laterne«, mit der sie szenische<br />

Lesungen und darstellende Kunst<br />

verwirklicht, sowie als Stadtführerin.<br />

Für die Diplom-Biologin war es schon<br />

immer ein Traum, ein Naturfilmprojekt<br />

zu realisieren. Unterstützt wird sie dabei<br />

von Kameramann Jost Gabriel und<br />

Filmproduzent Johannes Schönhals,<br />

der für die Postproduktion verantwortlich<br />

zeichnet. Protagonisten des Films<br />

sind die Stuttgarterin Julia Behringer,<br />

Finanzmanagerin in der Automobilbranche,<br />

sowie die Familie Mills aus<br />

Augusta. Tucker Mills ist Leiter des<br />

Familien unternehmens Mills Wilderness<br />

Adventures, das Expeditionen in<br />

der 6000 Quadratkilometer großen<br />

Bob Marshall Wilderness anbietet.<br />

Unterstützt wird er von seiner<br />

Frau Amy, Vater Ron und Onkel Ray,<br />

die mit langjähriger Erfahrung als<br />

Wrangler einen wichtigen Beitrag zum<br />

Gelingen der Reisen beitragen.<br />

Titschs Plan verspricht beeindruckende Natur- und Tieraufnahmen.<br />

Fotos: bf<br />

7/2013 streifzug 41


Raufboldsport<br />

für Gentlemen<br />

Wer vornewegläuft, der verliert. Wer hinterherläuft, kann das Spiel für sich entscheiden.<br />

Am Ende wird es dann noch einmal ziemlich eng im Schritt – und unser Mitarbeiter weiß<br />

nicht mehr, ob er lieber Spieler oder Cheerleader sein soll. Klingt verwirrend? Auch unser<br />

Mann muss umdenken: Es ist sein erstes Mal beim Rugby.<br />

Ich muss umdenken. Es nützt nichts, wenn<br />

ich nach dem Ankicken nach vorne spurte<br />

und warte, dass mir das »Ei« zugespielt wird.<br />

Als ehemaliger Handballer liegt es mir im<br />

Blut, ein Tempospiel zu forcieren und mich<br />

freizulaufen. Hier vorne ist allerdings kein<br />

Ball, und es wird auch keiner ankommen.<br />

Stattdessen gerät mein Mitspieler gerade in<br />

Bedrängnis und versucht vergeblich, den<br />

Spielball an seinen Nebenmann abzugeben.<br />

Dort dürfte ich gerade gebraucht werden,<br />

denn er wird mit kräftigem und robustem<br />

Zupacken gestoppt. Das nennt man hier Tiefhalten<br />

oder auch Tackling. Es gelten andere<br />

Regeln als beim mir vertrauten Handball.<br />

Eine der wichtigsten Regeln lautet, dass der<br />

Spielball mit den Händen nur nach hinten<br />

abgespielt werden darf, nie nach vorn. Mit<br />

dem richtigen Passen habe ich bei meiner<br />

Trainingseinheit bei den »Rugby Kelten« des<br />

TSV Krofdorf-Gleiberg keine Probleme. Nur<br />

muss ich mich stark zurückhalten, nicht einfach<br />

drauflos und nach vorne zu laufen. Es<br />

gibt so viele Abseitsregeln, dass man schnell<br />

den Zonk kassiert. Und das komplexe Regelwerk<br />

muss ich mir sowieso erst noch erarbeiten.<br />

»Hinterherlaufen ist schon mal gut. Vorneweglaufen<br />

ist doof«, erklärt Trainer und<br />

Rugby-Abteilungsleiter Jens Hausner das<br />

grundlegende Prinzip. Aber ich lerne schnell.<br />

Vor allem, dass man beim Rugby keine<br />

Scheu vor Körperkontakt haben darf.<br />

Schließlich geht es insbesondere beim Tackling,<br />

dem Aufhalten des gegnerischen Ballträgers,<br />

heftig zur Sache. Wichtig ist nur, dass<br />

alles Anfassen, Halten und Zerren oberhalb<br />

der Schulterlinie tabu ist. Sportliche Fairness<br />

wird vorausgesetzt. Immerhin lautet eine<br />

britische Redewendung: »Football is a<br />

gentleman’s game played by ruffians. Rugby<br />

is a ruffian’s game played by gentlemen.«<br />

Nun ja, ein Raufbold war ich nie. Zwar ging<br />

es beim Handball in der Abwehr auch oft rabiat<br />

zu, wenn der Angreifer geblockt werden<br />

musste. Doch Festhalten, Klammern oder gar<br />

das Ball-aus-der-Hand-Reißen waren dort<br />

nicht erlaubt. Beim Rugby muss man sich<br />

dagegen trauen, ordentlich zuzupacken. Wer<br />

Scheu hat, ist definitiv fehl auf dem Platz.<br />

Anders als beim American Football wird der<br />

Körper beim Rugby nur an einer einzigen<br />

42 streifzug 7/2013


Sportwelt<br />

Stelle vor Verletzungen geschützt: an den<br />

Zähnen. Auch ich muss einen Gebissschutz<br />

tragen. Während eines Spielzugs reichen<br />

vielleicht ein Schrei, ein lautes Grunzen oder<br />

Raunen, um auf sich aufmerksam zu<br />

machen. »Waa bdt da?«, stammele ich<br />

nuschelnd mit dem Ding im Mund, als ich<br />

eine Frage an den Trainer habe und entscheide<br />

mich, den Gebissschutz zwecks<br />

unmissverständlicher Konversation herauszunehmen.<br />

Stollenschuhe, wie sie die mittrainierenden,<br />

routinierten Rugbyspieler<br />

tragen, besitze ich nicht. Meine flachen<br />

Ledertreter mit normalem Riffelprofil müssen<br />

für das erste Kennenlernen reichen. Zum<br />

Glück ist der Rasen des Sportplatzes am<br />

Seeküppel trocken und gut gepflegt.<br />

Dafür geht es wenig später meiner einstigen<br />

Handballhose an den Stoff – und mir an die<br />

Oberschenkel. »Wenn deine Hose kaputt<br />

geht, kann ich nichts dafür!«, lautet die Ansage<br />

von Hausner, als er und ein Trainingskollege<br />

mit mir das »Liften«, eine spezielle<br />

Sprung- und Hebefigur für das Spielelement<br />

»Gasse« ausprobieren wollen. »Aber ich<br />

wiege 80 Kilo«, versuche ich meine Mitstreiter<br />

davon abzuhalten. Nutzt nichts, nur<br />

wenig später befinde ich mich in der Luft.<br />

Soll ich jetzt Rugby-Spieler oder Cheerleader<br />

sein? Plötzlich sitzt die Sporthose ziemlich<br />

eng im Schritt, als ich abspringe und mein<br />

Hintermann mich mit festem Griff an meiner<br />

Hose nach oben hievt – gestützt werde ich<br />

von einem weiteren Mitspieler in Höhe der<br />

Knie – und ich mit nach oben gestreckten<br />

Armen versuche, den von der Seitenlinie aus<br />

eingeworfenen Ball zu fangen.<br />

Doch kein Körperkontakt ohne Vorbereitung:<br />

Zum Rugbytraining gehört neben einer<br />

15-minütigen Warmlaufphase und verschiedenen<br />

Übungen zum kurzen und weiten<br />

Fehl auf dem<br />

Platz? Unser<br />

Mann versucht<br />

es zunächst<br />

mit einer<br />

Kissenschlacht<br />

für echte Kerle.<br />

Passspiel auch eine Einheit mit Einsatz eines<br />

Tackle-Kissens. »Tu dem Kissen und dem<br />

dieses am Arm tragenden Kerlchen nicht so<br />

dolle weh!«, muss mein Unterbewusstsein<br />

wohl geflüstert haben, als ich mich zwar mit<br />

Anlauf und dann mit Schwung von unten<br />

nach oben mit den Schultern dagegen stemme,<br />

aber kurz vorher ordentlich abbremse.<br />

Zu meinem Glück sind wir an diesem<br />

Trainingstag – Urlaub, Saisonende und dem<br />

Studium- und Abiturprüfungsstress geschuldet<br />

– nur sieben Mann. Im abschließenden<br />

Vier-gegen-drei-Spiel auf verkleinertem<br />

Spielfeld brauche ich demnach nicht zu<br />

fürchten, dass sich – wenn ich schon mal<br />

den Ball habe – gleich drei oder vier Gegenspieler<br />

auf mich stürzen. Ohnehin hat der<br />

Trainer entschieden, das Tackling auf Halten<br />

und Umklammern – also ohne Zufallbringen<br />

des Gegners – zu beschränken.<br />

Vielleicht sollte ich mehr den Ball im Blick<br />

behalten, denke ich, als ich einen Gegenspieler<br />

am Oberkörper umklammere. Denn<br />

die Möglichkeit zum Passen hat er ja noch.<br />

Als gewiefter Gegner entpuppt sich »Rugby-<br />

Kelte« Jayson Reed. Er ist nicht nur flink,<br />

sondern hat auch ein paar Tricks auf Lager.<br />

Immerhin gelingt mir auch ein »try«, bei dem<br />

ich das »Ei« im gegnerischen Malfeld ablege.<br />

Als dann doch jemand den Ball versehentlich<br />

nach vorne passt, muss auch das<br />

obligatorische Gedränge ausgeführt werden.<br />

Während aber in einem regulären 15er-Spiel<br />

je acht Spieler um den Ball rangeln,<br />

reduzieren wir es auf ein einfaches<br />

Mann­ gegen-Mann-Gedränge. Klar, dass<br />

auch ich mal ranmuss, um den Ball mit dem<br />

Fuß nach hinten herauszuhakeln.<br />

Am Ende des Training bescheinigt mir<br />

Hausner, die »Aufnahmeprüfung« bestanden<br />

zu haben. Immerhin. Christian Lademann<br />

Fotos: sag<br />

Rugby<br />

Rugby bezeichnet gleich eine ganze<br />

Familie von Ballsportarten, die mit dem<br />

Fußball in England entstanden sind.<br />

American Football wurde später aus<br />

dem Rugby entwickelt. Bei der weltweit<br />

am weitesten verbreiteten Variante<br />

versuchen 15 Spieler pro Mannschaft in<br />

80 Minuten, den ei förmigen Ball an der<br />

gegnerischen Mannschaft vorbei zutragen<br />

oder zu -kicken und so Punkte<br />

zu erzielen. Standardsituationen sind<br />

das Ge dränge, mit dem nach einem<br />

kleineren Foul das Spiel neu gestartet<br />

wird, und die Gasse mit Einwurf des<br />

Balls, nachdem dieser im Aus gelandet<br />

ist. Der Ball darf mit der Hand nur<br />

nach hinten geworfen oder übergeben<br />

werden. Ansonsten gibt es ein<br />

Ge dränge. Dabei »schieben« mehrere<br />

Spieler um den Ball. Das Treten des<br />

Balles ist in alle Richtungen erlaubt.<br />

Angegriffen werden darf nur derjenige,<br />

der gerade den Ball trägt. Er darf durch<br />

Umklammern und Halten unterhalb<br />

der Schulterlinie behindert und zu Fall<br />

gebracht werden. Schlagen und Beinstellen<br />

sind beim Tackling streng<br />

ver boten. Ein Spieler, der mit mehr<br />

Körperfläche als nur den Fußsohlen<br />

den Boden berührt, hat den Ball<br />

loszulassen und darf nicht mehr<br />

danach greifen. Sonst bekommt die<br />

gegnerische Mannschaft automatisch<br />

den Ballbesitz.<br />

Die »Rugby-Kelten« des TSV Krofdorf-<br />

Gleiberg stellen neben einer Männermannschaft,<br />

in der alle ab Jahrgang<br />

1996 spielen können, auch verschiedene<br />

Kinder- und Jugendmannschaften.<br />

Derzeit werden dringend neue Mitspieler<br />

für die Männermannschaft<br />

gesucht. Trainiert wird immer montags<br />

und mittwochs von 19 bis 21 Uhr auf<br />

dem Sportplatz Seeküppel in Wettenberg-Krofdorf.<br />

Nähere Infos und<br />

Kontaktmöglichkeit zu Abteilungsleiter<br />

und Trainer Jens Hausner unter<br />

www.rugby-kelten.de. Vereine, die<br />

gerne Rugby anbieten möchten, können<br />

sich ebenfalls gerne mit Hausner in<br />

Verbindung setzen – die »Rugby­<br />

Kelten« helfen gerne dabei, neue Teams<br />

aufzubauen. In Gießen wird außerdem<br />

beim »Uni Rugby Club Gießen« Rugby<br />

gespielt. Die gemischte Mannschaft<br />

trainiert Montag und Donnerstag von<br />

18.30 bis 20.30 Uhr an den Lahnwiesen.<br />

Infos: www.urcgiessen.de. sag<br />

7/2013 streifzug 43


wEin DES MonatS<br />

Vinothek Vinothek<br />

Wein<br />

des<br />

Monats<br />

Les Vignerons du Brulbois<br />

»ABC Côtes de Gascogne Blanc«,<br />

2012, 12 Prozent Alkohol,<br />

6,40 Euro, Bezug über die Weinrebe,<br />

Telefon 06 41/97 04 04<br />

Das Sommer-ABC<br />

Ach, diese Amerikaner! Überall mischen sie<br />

sich ein. Sogar beim Wein. Was ficht es sie<br />

an, welcher Rebsaft in Europa getrunken<br />

wird?<br />

Dennoch nutzen Winzer in der Alten Welt<br />

zur Vermarktung ihrer Produkte Amerikanismen.<br />

So machen sie es in Frankreich bei Les<br />

Vignerons du Brulbois an der Côtes de Gascogne.<br />

Aus gerechnet die autonomen Franzosen<br />

taufen ihre Serie von<br />

Weißen, Roten und Rosés<br />

auf den Namen »ABC«.<br />

Was »ABC« mit Amerika zu<br />

tun hat? »ABC« sagen die<br />

Boys and Girls, wenn sie<br />

»Anything but chardonnay«<br />

meinen, »Alles außer<br />

Chardonnay« – oder wahlweise<br />

»Anything but<br />

Cabernet«, wenn es sich um<br />

Rotwein handelt.<br />

Weinautor<br />

Manfred Merz<br />

Also stehen bei Les Vignerons du Brulbois<br />

diese beiden Rebsorten auf der schwarzen<br />

Liste. Sie kommen in ihren Weinen nicht<br />

vor. Da werden sich die Amerikaner freuen.<br />

Gleichwohl ist zu hoffen, dass nicht der<br />

gesamte Jahrgang nach Übersee verschifft<br />

wird, denn der Weiße<br />

aus Sauvignon blanc und<br />

der eher unbekannten<br />

Sorte Gros Manseng hat es<br />

in sich – und ist viel zu<br />

schade für die Neue Welt<br />

allein.<br />

Im Glas glanzhell. Kitzelnde Nase nach<br />

Pampelmuse, unterlegt von Stachelbeere<br />

und Mango. Am Gaumen ein<br />

frisch­fruch tiges Erlebnis,<br />

schlank und delikat dank<br />

Pampelmuse­ und Mangonoten;<br />

hinzu kommen kitzelnde<br />

(aber nicht harte, sondern gut<br />

eingebundene) Säure, stützende<br />

Würze und ein Mundgefühl,<br />

das in Richtung weich<br />

tendiert, was bei Weinen aus<br />

der Gascogne nicht an der<br />

Tagesordnung ist. Feines Finish.<br />

Der »ABC Côtes de Gascogne Blanc« aus<br />

dem Heimatland des guten Geschmacks hat<br />

das Zeug zum Lieblingssommerwein. Alle<br />

Sauvignon­blanc­Fans diesseits und jenseits<br />

des Atlantiks haben bei diesem Stoff nur<br />

eine Wahl: Kosten und staunen!<br />

Musik<br />

zum Wer das kleine Weineinmaleins<br />

und das ABC beherrscht,<br />

Wein<br />

hat das Rüstzeug für den richtigen<br />

Genuss beisammen. Solchermaßen<br />

eloquente Geister hören zum Rebsaft aus<br />

der Gascogne Musik der Band ABC, wenn sie<br />

Synthesizerklänge mögen. Wer die nicht mag,<br />

wird am anderen Ende des Alphabets fündig<br />

und kriegt mit »Tush« von ZZ Top das Passende<br />

auf die Ohren.<br />

mm<br />

Schreiben Sie an<br />

Manfred Merz:<br />

vinothek@mdv-online.de


Kinostart: 11. Juli<br />

Der ehrgeizige Punkrocker Max (Tim Oliver<br />

Schultz) und die Öko-Aktivistin Inge (Paula<br />

Kalenberg) können sich nicht ausstehen, seit<br />

Max sie mit dem beleidigenden Song »Wenn<br />

Inge tanzt« vor der ganzen Schule bloßgestellt<br />

hat.<br />

Für Max und seine Mitschüler Fabio<br />

(Tino Mewes), Joscha (Constantin von<br />

Jascheroff) und Lukas (Thando Walbaum) hat<br />

sich gerade dieser Song in der Schule und<br />

der regionalen Musikszene zum Hit entwickelt:<br />

Die gemeinsame Band namens<br />

Systemfehler steht damit endlich kurz vor<br />

dem Durchbruch. Doch ausgerechnet vor<br />

dem wichtigen Gig, der ihnen einen Plattenvertrag<br />

einbringen könnte, verletzt sich<br />

Gitarrist Joscha und fällt für das Konzert aus.<br />

Max’ cooler Onkel, der frühere Schlagerstar<br />

Herb König (Peter Kraus), macht einen Vorschlag:<br />

Zufällig ist Inge eine hervorragende<br />

Gitarristin und die Einzige, die kurzfristig<br />

einspringen könnte. Doch als Max sie um<br />

Hilfe bittet, stellt sie eine nicht verhandelbare<br />

Bedingung: Falls sie mit der Band auftritt,<br />

wird der Song »Wenn Inge tanzt« aus dem<br />

Programm gestrichen.<br />

Sind die Jungs und vor allem Max bereit,<br />

den Preis für den Erfolg zu zahlen? Max<br />

muss sich entscheiden: Inge oder die<br />

Musik. Woran hängt sein Herz?<br />

In diesem Film trifft ein Indierocker auf eine<br />

Idealistin, arroganter Ehrgeiz prallt auf<br />

nerdiges Öko-Strebertum. Diese Kombination<br />

löst natürlich ein Stakkato heftiger<br />

Explosionen aus, die dieser erfrischend<br />

respektlosen und fetzig-dynamischen<br />

Highschool-Komödie von Wolfgang Groos<br />

eine pralle Portion Leben einhaucht.<br />

Inge ist über den Song nur wenig erfreut.<br />

Foto: Fox<br />

Gewinnspiel<br />

Der streifzug verlost mit den <strong>Gießener</strong><br />

Kinos 3x 2 Tickets für die erste Vorstellung<br />

des Films »Systemfehler – Wenn<br />

Inge tanzt« am 11. Juli. Wer den Film<br />

sehen möchte, sollte bis zum 6. Juli eine<br />

Karte mit dem Kennwort »Kino« an<br />

streifzug, Marburger Straße 20, 35390<br />

Gießen oder eine Mail an streifzug@<br />

giessener-allgemeine.de senden.<br />

<br />

Viel Glück!<br />

7/2013 streifzug 45


Sperrsitz<br />

Neu im<br />

Kino<br />

Gießen<br />

Kinocenter Gießen<br />

Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08<br />

Heli<br />

Frankfurter Str. 34, Telefon 06 41/7 45 11<br />

Roxy<br />

Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47<br />

www.die-giessener-kinos.de<br />

Kommunales Kino JOKUS<br />

Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95<br />

Grünberg<br />

Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69<br />

Lich<br />

Kino »Traumstern«<br />

<strong>Gießener</strong> Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10<br />

The Call – Leg nicht auf<br />

Rasanter Thriller – Start: 11. Juli<br />

Weitere Kino-Tipps<br />

finden Sie täglich in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />

www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />

Unser Preview-Tipp für Männer<br />

Die Kindsköpfe Hochzeit unserer 2<br />

dicksten Freundin<br />

Mittwoch, 17.07.2013 um 20:30 Uhr<br />

Montag, 22.10.2012 zur Abendvorstellung<br />

Eintritt inklusive einem Glas Prosecco!<br />

Männer sind herzlich willkommen!<br />

Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen<br />

Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen<br />

Heli • Frankfurterstraße 34 • 35390 Gießen<br />

Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de<br />

Jordan Turner (Halle Berry) arbeitet als<br />

Operator bei der Polizeinotrufnummer 911<br />

von Los Angeles. Eines Tages führt ein<br />

fataler Fehler von Jordan dazu, dass ein<br />

Mädchen während seines Notrufs von<br />

einem Einbrecher getötet wird. Sechs<br />

Monate nach dem Vorfall versucht Jordan<br />

noch immer, diese grausame Erfahrung zu<br />

verarbeiten, als sie erneut vor eine<br />

ähnliche Situation gestellt wird. Die junge<br />

Casey (Abigail Breslin) ruft aus dem<br />

Kofferraum eines Autos an, nachdem sie<br />

von einem Unbekannten entführt wurde.<br />

Zahlreiche Versuche Jordans, dem Teenager<br />

am Telefon zu helfen, schlagen fehl.<br />

Als ihre Kollegen auch noch die Spur des<br />

Fluchtfahrzeugs verlieren, muss Jordan<br />

handeln. Denn mit jeder Sekunde, die<br />

verstreicht, sinkt die Wahrscheinlichkeit,<br />

Casey lebend retten zu können.<br />

46 streifzug 7/2013


Sperrsitz<br />

Pacific Rim<br />

Gigantische Aliens, Roboter und Kämpfe – Start: 18. Juli<br />

Als Legionen von Monstern aus dem Meer auftauchen, beginnt<br />

ein Krieg, der Millionen Menschen das Leben kostet und auf Jahre<br />

den Einsatz aller zur Verfügung stehenden Rohstoffe erfordert. Zur<br />

Abwehr der gigantischen Ungeheuer, die Kaiju genannt werden,<br />

konstruiert man gewaltige, als Jaegers bezeichnete Roboter – sie<br />

werden gleichzeitig von zwei Piloten gelenkt, deren Gehirne über<br />

eine Neuronenbrücke gekoppelt sind. Doch selbst die Jaegers<br />

können gegen die unerbittlichen Kaiju kaum etwas ausrichten.<br />

Kindsköpfe 2<br />

Star-Komiker unter sich – Start: 18. Juli<br />

Angesichts der drohenden Niederlage müssen sich die Verteidigungstruppen<br />

wohl oder übel auf zwei Soldaten verlassen, denen<br />

man zuallerletzt Heldentaten zutrauen würde: auf einen heruntergekommenen<br />

Ex-Piloten (Charlie Hunnam) und eine Rekrutin<br />

ohne jede Erfahrung (Rinko Kikuchi). Sie sollen gemeinsam einen<br />

legendären, bisher als völlig veraltet eingestuften Jaeger steuern.<br />

Weil das apokalyptische Inferno unausweichlich scheint, bilden<br />

die beiden das letzte Bollwerk der Menschheit.<br />

Lenny (Adam Sandler) ist gemeinsam mit seiner Familie in die<br />

Kleinstadt zurückgezogen, wo er und seine Freunde aufgewachsen<br />

sind. Dieses Mal sind es die Erwachsenen, die von ihren Kindern<br />

einige Lektionen über das Leben lernen, an einem Tag, der bekannt<br />

dafür ist, voller Überraschungen zu stecken – dem letzten Schultag.<br />

In »Kindsköpfe 2« kehrt die komplette Runde der Star-Komiker<br />

wieder zurück und hat sogar einige wunderbare Neuzugänge<br />

dabei, die für noch mehr sommerlich leichten Kino-Spaß sorgen. In<br />

der turbulenten Fortsetzung der Erfolgskomödie von 2010 spielen<br />

erneut Adam Sandler, Kevin James, Chris Rock und David Spade an<br />

der Seite von Salma Hayek, Maria Bello und Steve Buscemi. Doch<br />

dieses Mal bekommen sie tatkräftige Verstärkung von keinem<br />

Geringeren als »Twilight«-Star Taylor Lautner. Regie führte wieder<br />

Comedy-Spezialist Dennis Dugan.<br />

Wolverine – Weg des Kriegers<br />

Action und Fantasy – Start: 25. Juli<br />

Basierend auf dem gefeierten Comic-<br />

Klassiker führt das fesselnde Action-<br />

Abenteuer Wolverine (Hugh Jackman),<br />

den Kult-Charakter aus dem X-Men-<br />

Universum, ins moderne Japan, eine<br />

ihm unbekannte Welt.<br />

Dort trifft er auf seinen Erzfeind und es<br />

kommt zu einem Kampf um Leben und<br />

Tod, der ihn für immer verändern wird.<br />

Zum ersten Mal ist Wolverine verwundbar<br />

und stößt an seine Grenzen. Er<br />

wird nicht nur mit tödlichem Samurai-<br />

Stahl konfrontiert, sondern muss sich<br />

auch seinem eigenen inneren Kampf<br />

gegen die Unsterblichkeit stellen. Doch<br />

dadurch wird er stärker, als wir ihn<br />

jemals zuvor gesehen haben.<br />

7/2013 streifzug 47


Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Hessen-Thüringen<br />

Das Sparkassen-Girokonto:<br />

das Konto, das einfach alles kann.<br />

16 000 Geschäftsstellen, 25 000 kostenfreie Geldautomaten und viele<br />

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*Jeweils Gesamtzahl bezogen auf die Sparkassen-Finanzgruppe. Buchungsentgelte bleiben unberührt.

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