13.11.2013 Aufrufe

Dorfblatt Herbst 2004 (2,2 MB)

Dorfblatt Herbst 2004 (2,2 MB)

Dorfblatt Herbst 2004 (2,2 MB)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Erscheint halbjährlich 14. Jahrgang - Nr. 02/<strong>2004</strong> - Oktober <strong>2004</strong><br />

Sped. in a.p. art. 2 comma 20/c legge 662/96 - Filiale di Bolzano - tassa pagata - taxe percue<br />

Die Kirchgasse von Kiens<br />

A. Pfeifhofer


2<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Herausgeber:<br />

Presserechtlich<br />

verantwortlich:<br />

Schriftleiter:<br />

Satz & Druck:<br />

Gemeinde Kiens<br />

Dr. Siegfried Stocker<br />

Steiner Werner<br />

LCS Partner Druck<br />

Bruneck Tel. 0474 555 567<br />

E-Mail: info@LCS.st<br />

Eingetragen im Landesgericht<br />

Bozen am 15.04.1996 unter der<br />

Nummer 6/96<br />

Redaktionschluss für das<br />

nächste Gemeindeblatt ist<br />

der 18. März 2005.<br />

DIREKTE<br />

TELEFONNUMMERN<br />

für die Gemeindeämter<br />

Meldeamt / Standesamt ..Tel. 0474 56 53 15<br />

Buchhaltung.....................Tel. 0474 56 17 59<br />

Sekretariat .......................Tel. 0474 56 17 61<br />

Bauamt .............................Tel. 0474 56 17 54<br />

Steueramt .........................Tel. 0474 56 17 55<br />

Die neue E-Mail Adresse der Gemeinde<br />

Kiens lautet: kiens@gvcc.net<br />

Internetadresse :<br />

www.riskommunal.info/kiens<br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

In eigener Sache................................................. 3<br />

GEMEINDENACHRICHTEN<br />

Bericht des Bürgermeisters ................................ 3<br />

Beschlüsse des Gemeinderates .......................... 5<br />

Beschlüsse des Gemeindeausschusses............... 6<br />

Aus dem Bauamt................................................ 9<br />

Aus dem Umweltamt........................................ 11<br />

Weitere Informationen ..................................... 13<br />

WIR GRATULIEREN<br />

... Willeit Franz zum 90. Geburtstag................ 16<br />

... Hilda Lerchner zum 80. Geburtstag............. 16<br />

... Pfarrer Raimund Federer wird 70................ 17<br />

... Helene Taibon feierte 80. Geburtstag .......... 17<br />

KINDERGARTEN & SCHULE<br />

Aus dem Kindergarten Kiens........................... 18<br />

Aus der Grundschule Kiens ............................. 19<br />

Aus dem Kindergarten Ehrenburg ................... 20<br />

Eine Schule bedankt sich ................................. 20<br />

Musikschule Ehrenburg ................................... 21<br />

RÜCKBLICK & VORSCHAU<br />

Betreuung von pflegebedürftigen Personen..... 22<br />

Ein Tag nur für neu Gefirmte........................... 24<br />

KFS Zeltlager in der Einhäuserer Alm ............ 24<br />

Suppensonntag des KFS Kiens/Hofern............ 25<br />

10 Jahre Hoangart Singerinnen Ehrenburg...... 25<br />

Schlossmatinèe auf Schloss Ehrenburg ........... 26<br />

Bischofsbesuch in Ehrenburg........................... 26<br />

Schützenkompanie Ehrenburg ......................... 27<br />

F.F. Ehrenburg .................................................. 30<br />

Großübungen der Wehren ................................ 31<br />

Gründung der Feuerwehrkapelle...................... 33<br />

Einweihung des Tank-Rüstfahrzeuges ............. 34<br />

F.F. Kiens bedankt sich bei der Volksbank ...... 36<br />

Bekanntgabe „Christbaumaktion <strong>2004</strong>“ .......... 36<br />

Musikkapelle Kiens.......................................... 37<br />

Jugendarbeit der Musikkapelle Kiens.............. 38<br />

Sommerbetreuung in Kiens ein Erfolg ............ 39<br />

Wohn- und Pflegeheim Bruneck...................... 39<br />

Tourismusverein Kiens..................................... 40<br />

50 Jahr Feier KVW-Ehrenburg ........................ 42<br />

Malkreis Ehrenburg.......................................... 43<br />

Renovierung des Kirchturms St. Sigmund ...... 44<br />

Ausflug der Ministranten von St. Sigmund ..... 44<br />

Chorverein St. Sigmund................................... 45<br />

Bibliothek St. Sigmund.................................... 46<br />

Bildungsausschuss Kiens ................................. 47<br />

Wie viel Verkehr braucht unsere Wirtschaft .... 51<br />

SVP Sozialausschuss der Gemeinde Kiens...... 52<br />

AUS DER CHRONIK<br />

Dr. Josef Röd.................................................... 53<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

Unserer Umwelt zuliebe!


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 3<br />

Liebe<br />

Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Schon wieder<br />

ist ein<br />

halbes Jahr<br />

vergangen<br />

und das Mitteilungsblatt<br />

der Gemeinde<br />

Kiens<br />

liegt wieder<br />

in Ihren Händen. Die behandelten<br />

Themen sind sehr vielfältig<br />

und ich freue mich über das rege<br />

Vereinsleben unserer Gemeinde.<br />

Die Vereine sind die Stütze der<br />

Dorfgemeinschaft und tragen<br />

durch ihre vielfältigen Aktivitäten<br />

zu einer positiven Gemeinschaft<br />

bei. Wenn ich zu Jahreshauptversammlungen<br />

eingeladen<br />

werde, ist es mein Anliegen<br />

ein Netzwerk unter den Menschen<br />

in unseren Fraktionen der<br />

Gemeinde aufzubauen. Gemeinschaft<br />

und Gemeinde kann nur<br />

gelingen, wenn Menschen bereit<br />

sind zusammenzuarbeiten. Ich<br />

denke, dass gerade die Vereine<br />

mit ihren unterschiedlichsten<br />

Mitgliedern ein gutes Lernfeld<br />

für die Regeln der Demokratie<br />

sind. Vereine sind der Spiegel<br />

unserer Gemeinde. Wer in einem<br />

Verein aktiv dabei ist, weiß, dass<br />

Ziele nur durch gemeinsames<br />

Vorgehen erreicht werden können.<br />

Einzelkämpfer oder gar solche,<br />

die absichtlich Zwietracht<br />

säen, können in einer Vereinsgemeinschaft<br />

nicht toleriert werden.<br />

Respektvoller Umgang miteinander<br />

ist auch bei kontroversen<br />

Themen möglich.<br />

Öfters schon wurde ich angesprochen,<br />

dass das Gemeindeblatt<br />

häufiger erscheinen sollte.<br />

Die Aktualität würde dabei<br />

sicher gewinnen. Bedenken Sie<br />

aber, dass ich die Arbeit ehrenamtlich<br />

im Rahmen meiner<br />

Tätigkeit als Gemeindeassessor<br />

verrichte und sich auf die Aufrufe<br />

zur Gründung eines Redaktionskomitees<br />

nur eine Person<br />

gemeldet hat, die sich dann aber<br />

aus beruflichen Gründen wieder<br />

zurückziehen musste.<br />

Die letzte Nummer unseres<br />

Gemeindeblattes war erstmals<br />

im Internet veröffentlicht. Jeder<br />

kann uns also vorerst unter der<br />

Internetadresse www.riskommunal.info/kiens<br />

erreichen. Es<br />

wäre für mich wichtig auch auf<br />

diesem Wege Rückmeldungen<br />

zu erhalten.<br />

Werner Steiner<br />

Gemeindenachrichten<br />

Bericht des Bürgermeisters<br />

Liebe Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger der<br />

Gemeinde Kiens.<br />

Traditionsgemäß nehme<br />

ich das Erscheinen des<br />

Mitteilungsblattes unserer<br />

Gemeinde wahr, um<br />

Ihnen über die Leistungen<br />

und Pläne der Gemeindeverwaltung<br />

vor allem im<br />

Bereich der öffentlichen<br />

Arbeiten zu berichten. Die Bürgerinnen und<br />

Bürger haben ein Recht auf diese Informationen<br />

und es gehört auch zu den Aufgaben jeder bürgernahen<br />

Gemeindeverwaltung, die Bevölkerung auf<br />

dem Laufenden zu halten.<br />

! Bericht über die Arbeiten, die in letzter Zeit<br />

fertig gestellt worden sind:<br />

! In St. Sigmund ist die Beleuchtung des Sportplatzes<br />

und die Sanierung der sanitären Anlagen<br />

in den Umkleidekabinen (Duschen,<br />

Warmwasserbereiter usw.) fertig gestellt worden.<br />

! Die Arbeiten zur Errichtung der primären<br />

Erschließungsanlagen in der Erweiterungszone<br />

„E 6“ in Ehrenburg sind abgeschlossen<br />

worden.<br />

! Die Gemeindeverwaltung hat das Transportund<br />

Gerätefahrzeug „Bucher BU 200 4x4“,<br />

welches auch für die Schneeräumung geeignet,<br />

ist angekauft.<br />

! Die Arbeiten zur Renovierung der Kirche in<br />

Ehrenburg sind zur Zufriedenheit der Bevölkerung<br />

vollendet worden.<br />

! Bericht zu den Arbeiten, die zur Zeit in<br />

Ausführung sind:<br />

! Die Fa. Walch OHG führt zurzeit die Arbeiten<br />

zur Sanierung der Wasserleitung im Bereich


4<br />

„Rennerweg – Mühlweg – Wiesengrund“ und<br />

der Quelle Nr. 3 auf der Moarhofalm durch.<br />

! Die Fa. Nordbau Peskoller GmbH ist dabei,<br />

die arbeiten zur Sanierung und Verbesserung<br />

des Wasserleitungsnetzes in Hofern abzuschließen.<br />

! Ebenso werden die Arbeiten zur Sanierung<br />

und Instandsetzung des Güterweges Getzenberg<br />

bald abgeschlossen sein.<br />

! Die Arbeiten zur Neugestaltung des Kiener<br />

Dorfweges (1. Baulos) sind voll im Gange.<br />

! Für die Dorfbeleuchtung wurden von der Fa.<br />

EWO GmbH neue Lampen angekauft und von<br />

der Elektrofirma Walter & Georg montiert.<br />

! Die Fa. Alpenbau führt die Arbeiten zur<br />

Errichtung der primären Erschließungsanlagen<br />

in der Gewerbezone Ehrenburg durch.<br />

! Die Arbeiten zur Erweiterung des Friedhofes<br />

in Kiens werden bis Allerheiligen von der<br />

Firma Lechner Paul aus Terenten fertig gestellt<br />

sein.<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

! Bericht zu den Vorhaben, die demnächst<br />

begonnen werden sollen:<br />

! Die Arbeiten zur Sanierung und Instandsetzung<br />

der Zufahrten „Kastoler – Erschbaum<br />

– Huben“ am Getzenberg werden noch im<br />

<strong>Herbst</strong> begonnen.<br />

! Ebenso werden die Arbeiten zum Ausbau der<br />

„Burgerstraße“ mit einer neuen Anbindung<br />

nach Getzenberg, sowie einem Gehsteig nach<br />

Treitling demnächst in Auftrag gegeben.<br />

Damit wird ein langjähriges Problem zur Zufriedenheit<br />

aller Betroffenen gelöst.<br />

! Im Zuge der Dorfgestaltung von Kiens wird<br />

auch der Friedhofseingang erneuert, die<br />

Totenkapelle wird entfeuchtet, sowie innen<br />

und außen restauriert.<br />

! Das Wasserleitungsnetz in der Gemeinde soll<br />

weiter saniert und verbessert werden. Folgende<br />

Arbeiten befinden sich in der Ausschreibungsphase:<br />

Neue Entsäuerungsanlage am Getzenberg,<br />

Sanierung des Speichers und der Quelle in St.<br />

Sigmund, neuer Unterbrechungsschacht<br />

„Aichner“ am Getzenberg und die Sanierung<br />

der alten Eisenwasserleitung in Ehrenburg.<br />

! Das Ausführungsprojekt für die Sanierung und<br />

den Ausbau der Grundschule in Ehrenburg ist<br />

erstellt worden. Das Dachgeschoss der Schule<br />

wird ausgebaut und die Räumlichkeiten<br />

werden den Vereinen des Dorfes zur Verfügung<br />

gestellt. Diese Arbeiten werden voraussichtlich<br />

in den Sommermonaten 2005 ausgeführt.<br />

! Das Thema Friedhofserweiterung von St.<br />

Sigmund wird demnächst in Angriff genommen,<br />

wobei die Bevölkerung von St. Sigmund<br />

in die Planung stark einbezogen werden soll.<br />

! Umfahrung Kiens<br />

In Zusammenarbeit mit dem Landesrat für<br />

öffentliche Arbeiten und den zuständigen<br />

Landestechnikern wird versucht, eine optimale<br />

Lösung für die Umfahrung von Kiens und<br />

St. Sigmund zu finden. Die Gemeindeverwaltung<br />

ist jedenfalls bestrebt, eine Lösung<br />

zu finden, die für die Bevölkerung der<br />

Gemeinde Kiens annehmbar ist.<br />

! Neuer Tanklöschwagen für die FF Kiens<br />

Am Sonntag, 12. September <strong>2004</strong> wurde der<br />

neue Tanklöschwagen feierlich seiner Bestimmung<br />

übergeben. Es war eine würdige<br />

und schöne Feier, in deren Verlauf auch die<br />

Verdienste des langjährigen Feuerwehrkommandanten<br />

Hubert Obermair gewürdigt<br />

wurden. Es ist ihm gelungen, die Feuerwehr<br />

technisch hervorragend auszustatten, die notwendigen<br />

Gebäude und Infrastrukturen zu<br />

schaffen und die Mannen der Feuerwehr im<br />

Sinne der sich ständig ändernden Anforderungen<br />

auszubilden und auf dem Laufenden zu<br />

halten. Aus Statutengründen tritt Hubert nun<br />

ab. Er hinterlässt ein wohl bestelltes Haus und<br />

wird auch weiterhin der Feuerwehr mit Rat<br />

und Tat zur Seite stehen. Im Namen der<br />

Gemeindeverwaltung Kiens möchte ich ihm<br />

an dieser Stelle ganz aufrichtig für seinen jahrzehntelangen,<br />

selbstlosen und ehrenamtlichen<br />

Einsatz danken. Die Fortsetzung seines Werks<br />

ist sicher der schönste Dank, dem wir ihm<br />

erweisen können.


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 5<br />

! Zum Schluss möchte ich die Bevölkerung bitten,<br />

die Müllverordnung der Gemeinde einzuhalten,<br />

insbesondere die Müllsammelstellen<br />

dem schönen Dorf zuliebe sauber zu halten<br />

und den Müll termingerecht (nicht zu früh und<br />

nicht zu spät) an die Sammelstellen zu bringen.<br />

! Weiters ersuche ich die Hundebesitzer darauf<br />

zu achten, ihre Hunde nicht frei auslaufen zu<br />

lassen, immer eingedenk der Tatsache, dass<br />

frei laufende Hunde Schäden anrichten können,<br />

die dem Besitzer teuer zu stehen kommen<br />

können. Ich danke für das Verständnis.<br />

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinem Bericht<br />

einige aufschlussreiche Informationen geben<br />

konnte und verabschiede mich von Ihnen bis<br />

zum nächsten Mal mit lieben Grüßen an alle,<br />

besonders auch an die heimatfernen Kiener.<br />

Beschlüsse des Gemeinderates<br />

! Abschlussrechnung:<br />

Die Abschlussrechnung der Gemeinde für das<br />

Finanzjahr 2003 wurde genehmigt. Im Jahr<br />

2003 wurden Einnahmen in Höhe von<br />

Euro 6.233.758,06.- und Ausgaben<br />

in Höhe von Euro<br />

5.019.041,19.- getätigt.<br />

Der Verwaltungsüberschuss<br />

beträgt<br />

Euro 754.316,43.-.<br />

! Parkplätze – Ortszentrum Kiens:<br />

In Neubauten oder auf den zu diesen Neubauten<br />

gehörenden Flächen müssen gemäß Landesgesetz<br />

eigene Parkplätze im Ausmaß von mindestens<br />

einem Stellplatz je 200 m² umbauten<br />

Raumes vorbehalten werden, und jedenfalls<br />

muss ein Stellplatz pro Wohnung vorgesehen<br />

sein. Für Wohnungen mit einer Nettofläche von<br />

nicht mehr als 110 m² genügen zwei Abstellplätze.<br />

Weiters sieht das entsprechende Landesgesetz<br />

vor, dass für Baulose, in denen es unmöglich<br />

ist, die erforderliche Anzahl der Autoabstellplätze<br />

zu errichten, der Bauherr verpflichtet<br />

ist, der Gemeinde einen Beitrag zu entrichten,<br />

welcher jährlich vom Gemeinderat beschlossen<br />

wird und dem Wert von 20 m²<br />

Baugrund je Abstellplatz entspricht. Dieser<br />

Beitrag ist für die Errichtung von öffentlichen<br />

Parkplätzen zweckgebunden. Der Gemeinderat<br />

hat deshalb den Beitrag je Abstellplatz für das<br />

Ortszentrum von Kiens für das Jahr <strong>2004</strong> mit<br />

Euro 206,58.- x 20m² = Euro 4.131,60.- festgelegt.<br />

! Ergänzung Gemeindebauordnung:<br />

Der Gemeinderat hat festgelegt die Gemeindebauordnung<br />

zu ergänzen und nach dem Artikel 3<br />

„Ermächtigung des Bürgermeisters“ Absatz 1<br />

Buchstabe m) folgenden Buchstaben neu einzufügen:<br />

„n) die Verwendung und Genehmigung von<br />

Lichtquellen und Beleuchtungsanlagen.“<br />

! Folgende Anträge zur Abänderung des<br />

Gemeindebauleitplanes wurde genehmigt:<br />

! Ortschaft Ehrenburg:<br />

Verlegung eines Teilstückes der Straße nach<br />

Getzenberg.<br />

! Ortschaft Kiens:<br />

Eintragung der Straße zum Verwaltungsgebäude<br />

der Fa. Lafarge als Gemeindestraße Typ „B“<br />

! Ortschaft Ehrenburg:<br />

Eintragung der Straße „Treitling“ als<br />

Gemeindestraße Typ „B“<br />

! Ortschaft St. Sigmund:<br />

Eintragung der Straße „Ilstern“ als Gemeindestraße<br />

Typ „B“<br />

! Ortschaft Ehrenburg:<br />

Streichung der öffentlichen Grünflächen des<br />

Spielplatzes Ehrenburg auf privaten Flächen<br />

! Kommission für die Zuweisung von Mietwohnungen:<br />

Folgende Personen wurden als Mitglieder<br />

der Kommission für die Zuweisung<br />

von Mietwohnungen des Institutes<br />

für sozialen Wohnbau namhaft<br />

gemacht:<br />

! Liensberger Hans – Vertreter<br />

der Arbeitnehmer<br />

! Plotegher Roberto – Vertreter<br />

der Arbeitnehmer<br />

! Gatterer Dr. Alois –<br />

Vertreter bei Grundfürsorgeorganen


6<br />

! Periodische Kontrollen:<br />

" Der Dienst für die Durchführung der Reparaturund<br />

Instandhaltungsarbeiten am Wasserleitungsund<br />

Kanalisationsnetz, sowie der periodischen<br />

Kontrolle der Hydranten und Heizanlage in den<br />

Schulen, Kindergärten und Vereinshaus der<br />

Gemeinde Kiens wurde an die Firma Baumgartner<br />

Martin KG aus Pfalzen/Issing zu folgenden<br />

Bedingungen vergeben:<br />

! Preis pro geleistete Arbeitsstunde Euro 25,82.-<br />

! Preis für Transport pro km Euro 0,46.-<br />

! 5% Abschlag aus Listenpreise<br />

! der Vertrag hat eine Dauer von 3 Jahren, vom<br />

01.07.<strong>2004</strong> bis 30.06.2007<br />

" Die Firma Elektro Walter & Georg GmbH aus<br />

Bruneck wurde für den Zeitraum 01.05.<strong>2004</strong> bis<br />

zum 30.04.2007 mit der Kontrolle der Erdungs-,<br />

Blitzschutz- und Elektroanlage in den Schulen,<br />

Kindergärten und Vereinshaus der Gemeinde<br />

Kiens zu folgenden Preisen zuzüglich Mwst.<br />

beauftragt:<br />

! Rabatt auf Material: .................................40%<br />

! Arbeitsstunde/Hilfsarbeiter: ........Euro 22,00.-<br />

! Arbeitsstunde/Monteur:...............Euro 24,00.-<br />

! Arbeitsstunde/spez. Arbeiter: ......Euro 26,00.-<br />

! Erschließungsanlagen in der Erweiterungszone<br />

„E6“ in Ehrenburg:<br />

" Der Endstand betreffend die Arbeiten für die<br />

Errichtung der primären Erschließungsanlagen<br />

in der Erweiterungszone „E6“ in Ehrenburg,<br />

vorgelegt vom Bauleiter Herrn Dr. Ing. Stefano<br />

Brunetti, wurde mit dem Gesamtbetrag von<br />

Euro 187.725,52.- genehmigt.<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Beschlüsse des<br />

Gemeindeausschusses<br />

! Sanierung Wasserleitungen:<br />

" Das vom Bauleiter Dr. Christoph Stoll vorgelegte<br />

Zusatz- und Varianteprojekt für die Sanierung<br />

und Verbesserung des Wasserleitungsnetzes in<br />

Hofern (EG-Verordnung Nr. 1257/99 Maßnahme<br />

Nr. 11) wurde mit dem Gesamtbetrag<br />

von Euro 121.243,47.- in technisch-verwaltungsmäßiger<br />

Hinsicht genehmigt und festgehalten,<br />

dass der Arbeitsbetrag sich auf Euro<br />

97.391,51.- beläuft.<br />

" Das Ausführungsprojekt für die Sanierung und<br />

Verbesserung des Wasserleitungsnetzes von<br />

Kiens (neue Entsäuerungsanlage am Getzenberg,<br />

Sanierung Speicher und Quelle St. Sigmund,<br />

neuer Unterbrecherschacht „Eichner“ am<br />

Getzenberg, Sanierung Leitung Ehrenburg),<br />

ausgearbeitet von Herrn Dr. Christoph Stoll aus<br />

Bruneck wurde mit einem Gesamtkostenvoranschlag<br />

von Euro 139.912,59.- (Ausschreibungsbetrag<br />

Euro 118.188,13.-) genehmigt.<br />

! Sanierung Zufahrten am Getzenberg:<br />

" Die von der Autonomen Provinz Bozen – Amt<br />

für Bergwirtschaft bzw. Herrn Dr. Ing. Herbert<br />

Lanz aus Bruneck richtiggestellte Kostenschätzung<br />

für die Sanierung und Instandsetzung der<br />

Zufahrten Kastoler – Erschbaum – Huben am<br />

Getzenberg wurde mit einem Gesamtkostenvoranschlag<br />

von Euro 143.880,00.- (Ausschreibungsbetrag<br />

Euro 115.330,00.-) genehmigt.<br />

! Reinigungsarbeiten:<br />

" Frau Unterpertinger Mayrl Marianna wurde als<br />

fortwährend freie Mitarbeiterin mit der<br />

Durchführung der Reinigungsarbeiten im<br />

Kindergarten Kiens für den Zeitraum vom<br />

01.09.<strong>2004</strong> bis 21.06.2005 zum Gesamtbetrag<br />

von Euro 2.725,00.- beauftragt.<br />

" Frau Winkler Oberhammer Christine wurde als<br />

fortwährend freie Mitarbeiterin mit der Durchführung<br />

der Reinigungsarbeiten im Kindergarten<br />

Ehrenburg für den Zeitraum vom<br />

01.09.<strong>2004</strong> bis 21.06.2005 zum Gesamtbetrag<br />

von Euro 2.727,00.- beauftragt.<br />

" Frau Lanz Hopfgartner Zita wurde als fortwährend<br />

freie Mitarbeiterin mit der Durchführung<br />

der Reinigungsarbeiten in der Grundschule<br />

Kiens für den Zeitraum vom 01.09.<strong>2004</strong><br />

bis 31.08.2005 zum Gesamtbetrag von Euro<br />

5.480,00.- beauftragt.<br />

" Frau Hafner Bürgstaller Karin wurde als fortwährend<br />

freie Mitarbeiterin mit der Durchführung<br />

der Reinigungsarbeiten in der Grundschule<br />

St. Sigmund für den Zeitraum vom<br />

01.09.<strong>2004</strong> bis 31.08.2005 zum Gesamtbetrag<br />

von Euro 4.800,00.- beauftragt.<br />

" Frau Oberhammer Erna wurde als fortwährend<br />

freie Mitarbeiterin mit der Durchführung der<br />

Reinigungsarbeiten in der Sporthalle Kiens für<br />

den Zeitraum von 3 Jahren vom 01.09.<strong>2004</strong> bis<br />

31.08.2007 zum Gesamtbetrag von Euro<br />

9.499,00.- x 3 Jahre = Euro 28.497,00.- beauftragt.


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 7<br />

" Frau Baur Beatrix wurde als fortwährend freie<br />

Mitarbeiterin mit der Durchführung der<br />

Reinigungsarbeiten in der Grundschule Ehrenburg<br />

für den Zeitraum 01.09.<strong>2004</strong> bis<br />

31.08.2005 zum Gesamtbetrag von Euro<br />

13.000,00.- beauftragt.<br />

! Mittagsessen im Kindergarten Ehrenburg:<br />

" Das Bistro Servus der Falkensteiner Annelies &<br />

Co. KG aus Kiens/Ehrenburg wurde mit der<br />

Lieferung und Ausgabe der Mittagsessen für<br />

den Kindergarten Ehrenburg im Schuljahr<br />

<strong>2004</strong>/2005 zum Gesamtbetrag von Euro<br />

19.400,00.- + 4% Mwst. = Euro 20.176,00.-<br />

beauftragt.<br />

! Sanierung Glockenturm von Kiens und St.<br />

Sigmund:<br />

" Mit Herrn Federer Josef Raimund, als gesetzlichen<br />

Vertreter der Pfarrei zu den heiligen<br />

Sigmund und Apostel Jakob in St. Sigmund<br />

wurde eine Vereinbarung zur Übertragung der<br />

Bauausführung für die Sanierung des Glockenturms<br />

in St. Sigmund abgeschlossen. Die<br />

Autonome Provinz Bozen wird ermächtigt den<br />

gewährten Beitrag von Euro 100.000,00.- direkt<br />

an die Pfarrei zu den heiligen Sigmund und<br />

Apostel Jakob in St. Sigmund auszuzahlen.<br />

" Ebenso wurde mit Herrn Gatterer Johann-Peter,<br />

als gesetzlichen Vertreter der Pfarrei zu den heiligen<br />

Aposteln Petrus und Paulus in Kiens eine<br />

Vereinbarung zur Übertragung der Bauausführung<br />

für die Sanierung des Glockenturms<br />

in Kiens abgeschlossen. Die Autonome Provinz<br />

Bozen wird ermächtigt den gewährten Beitrag<br />

von Euro 60.000,00.- direkt an die Pfarrei zu<br />

den heiligen Aposteln Petrus und Paulus in<br />

Kiens auszuzahlen.<br />

! Vermietung Wohnung Bahnhofgebäude:<br />

" An Frau Reiterer verh. Hitthaler Anna wurde die<br />

Wohnung im 1.Stock des Bahnhofgebäudes in<br />

Ehrenburg mit einer Fläche von 92,46 qm zum<br />

Betrag von jährlich Euro 2.300,00.- + Mwst. ab<br />

Zuweisung<br />

von Wohnbaugründen:<br />

An die nachstehend angeführten<br />

Antragsteller wurde der geförderte<br />

Wohnbaugrund in der Erweiterungszone<br />

„H2“ in Hofern und zwar die<br />

Gp.276/2 mit einer Fläche von<br />

01.08.<strong>2004</strong> für die Dauer von 2 Jahren also bis<br />

zum 31.07.<strong>2004</strong> vermietet.<br />

! Gewährung Beiträge:<br />

" Viehversicherungsverein Kiens<br />

Beitrag von ................................Euro 516,00.-<br />

" Tourismusverein Kiens<br />

Skibusdienst Winter 2003/04<br />

Beitrag von ...........................Euro 25.821,39.-<br />

" Freiwillige Feuerwehr Kiens<br />

Ankauf eines Fahrzeuges<br />

Beitrag von ...........................Euro 90.000,00.-<br />

! Kindergärten:<br />

" Die einheitliche Monatsgebühr für das Schuljahr<br />

<strong>2004</strong>/2005 für den Besuch der Landeskindergärten<br />

von Kiens, Ehrenburg und St.<br />

Sigmund wurde mit Euro 45,00.- festgesetzt.<br />

Weiters wurde festgelegt, dass die Kindergärtnerinnen<br />

und Assistentinnen, die das Mittagessen<br />

im Kindergarten einnehmen, der<br />

Gemeinde Verpflegungskosten in Höhe von<br />

Euro 2,00.- (inkl. 4% Mwst.) pro Mittagessen zu<br />

bezahlen haben.<br />

" Den Landeskindergärten von Kiens, Ehrenburg<br />

und St. Sigmund wurde für den Ankauf von<br />

Spiel- und Lehrmaterial für die Kinder ein<br />

monatlicher Beitrag von Euro 7,50.- pro Kind<br />

gewährt. Der Beitrag wird für 9 Monate vom<br />

15.09.<strong>2004</strong> bis 15.06.2005 gewährt und in einer<br />

einzigen Zahlung folgendermaßen liquidiert:<br />

a) Kindergarten Kiens:<br />

41 Kinder................................Euro 2.767,50.-<br />

b) Kindergarten Ehrenburg:<br />

29 Kinder................................Euro 1.957,50.-<br />

c) Kindergarten St. Sigmund:<br />

25 Kinder................................Euro 1.687,50.-<br />

! Aufnahme ins Bezirksaltersheim:<br />

" Die Aufnahme von Frau Schander Aloisia Wwe.<br />

Lanthaler, wohnhaft in Kiens/Ehrenburg,<br />

Lindenweg 1, in das Bezirksaltersheim Mittleres<br />

Pustertal – Bruneck wurde genehmigt.<br />

667 m², die Gp. 280/1 mit 628 m², die Gp. 280/9<br />

mit 37 m² sowie schließlich die Gp. 280/10 mit<br />

ebenfalls 37 m² - somit die jeweilige Teilfläche<br />

des gegenständlichen Bauloses G1-2 mit einer<br />

Gesamtfläche von 1.369 m² und einer möglichen<br />

Höchstkubatur von 2.820 m3, wie folgt und zwar<br />

für die Errichtung einer Volkswohnung mit 110 m²<br />

Wohnfläche, wobei die jeweilige Wohnung für<br />

jedes weitere Mitglied nach dem Fünften um 15


8<br />

m² erhöht werden kann, provisorisch zugewiesen:<br />

" Sieder Werner, geboren in Bruneck (BZ) am<br />

01.06.1972, wohnhaft in 39030 – Kiens (BZ),<br />

Hofern, Im Moos 17, freien Standes; das<br />

Baulos 1 mit einer Fläche von 278 m² sowie<br />

die Teilfläche von 14,80 m² für den betreffenden<br />

Autoabstellplatz, somit insgesamt also die<br />

Fläche von 292,80 m²;<br />

" Peskoller Michaela, geboren in Bruneck (BZ)<br />

am 30.05.1980, wohnhaft in 39030 – Kiens<br />

(BZ), Hofern, Aschbach 10, freien Standes;<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

das Baulos 2 mit einer Fläche von 247 m²<br />

sowie die Teilfläche von 14,80 m² für den<br />

betreffenden Autoabstellplatz, somit insgesamt<br />

also die Fläche von 261,80 m²;<br />

" Putzer Christian, geboren in Bruneck (BZ) am<br />

26.04.1975, wohnhaft in 39030 – Kiens (BZ),<br />

Hofern, Sonnenstraße 2 freien Standes, das<br />

Baulos 3 mit einer Fläche von 247 m² sowie<br />

die Teilfläche von 14,80 m² für den betreffenden<br />

Autoabstellplatz, somit insgesamt also die<br />

Fläche von 261,80 m²<br />

Aufträge<br />

an<br />

Projektanten:<br />

! Dr. Arch. Thomas Winkler aus Sand in<br />

Taufers:<br />

" Durchführung der Bauleitung und Abrechnung<br />

für die Neugestaltung des Kiener Dorfweges<br />

in Kiens (1.Baulos)<br />

Honorar: Euro 8.288,02.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />

+ 20% Mwst. = Euro 10.144,54.-<br />

Verschiedene<br />

Aufträge:<br />

! Die Firma EWO aus<br />

Sarntal wurde mit der<br />

Lieferung von Lampen für<br />

die Dorfbeleuchtung in<br />

Kiens zum Gesamtbetrag von<br />

Euro 48.442,92.- + 20%<br />

Mwst. = Euro 58.131,50.-<br />

beauftragt. Es mussten dann noch weitere<br />

Lampen von der Firma EWO GmbH zum<br />

Gesamtbetrag von Euro 6.502,14.- + 20%<br />

Mwst. = Euro 7.802,57.- angekauft werden.<br />

! Die Firma Elektro Walter & Georg GmbH aus<br />

! Dr. Ing. Stefano Brunetti aus Bruneck:<br />

" Erstellung eines Vorprojektes für die Verlegung<br />

der Straße von Ehrenburg nach<br />

Getzenberg<br />

Honorar: Euro 1.846,69.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />

und 20% Mwst. = Euro 2.260,35.-<br />

" Ausarbeitung des Ausführungsprojektes, sowie<br />

Durchführung der Bauleitung und<br />

Abrechnung für die Verlegung der Straße von<br />

Ehrenburg nach Getzenberg<br />

Gesamthonorar: Euro 19.802,69.- + 2%<br />

Ergänzungsbeitrag und 20% Mwst. = Euro<br />

24.238,49.-<br />

! Dr. Ing. Herbert Lanz aus Bruneck:<br />

" Durchführung der Bauleitung und Abrechnung<br />

für die Sanierung und Instandsetzung der<br />

Zufahrten Kastoler – Erschbaum – Huben am<br />

Getzenberg<br />

Honorar: Euro 3.152,00.-, zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag<br />

und 20% Mwst. = Euro<br />

3.858,05.-<br />

! Arch. Dr. Otto Irsara aus Bruneck:<br />

" Digitalisierung und Aktualisierung des Durchführungsplanes<br />

der Wiedergewinnungszone<br />

„A2” in Ehrenburg<br />

Honorar: Euro 2.200,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />

und 20% Mwst. = Euro 2.692,80.-<br />

Bruneck wurde dann mit der Montage der<br />

Lampen für die Dorfbeleuchtung in Kiens zum<br />

Gesamtbetrag von Euro 2.863,80.- + 20%<br />

Mwst. = Euro 3.436,56.- beauftragt.<br />

! Von der Firma Intercom Dr. Leitner GmbH aus<br />

Freienfeld wurde ein Transport-<br />

/Gerätefahrzeug Bucher BU 200 4x4 für den<br />

Gemeindebauhof zum Gesamtbetrag von Euro<br />

56.000,00.- + 20% Mwst. = Euro 67.200,00.-<br />

angekauft.<br />

! Die Firma Baumgartner Martin KG aus<br />

Issing/Pfalzen wurde mit dem Einbau eines<br />

Warmwasserbehälters beim Sportplatz in St.<br />

Sigmund zum Gesamtbetrag von Euro<br />

13.455,77.-, abzüglich Preisnachlass von 12%


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 9<br />

= Euro 11.841,08.- + 20% Mwst. = Euro<br />

14.209,30.- beauftragt.<br />

! Die Firma Slomp Roman aus Kiens wurde mit<br />

der Lieferung und Montage von verschiedenen<br />

Möbeln für die Grundschule Kiens zum<br />

Gesamtbetrag von Euro 2.510,00.- + 20%<br />

Mwst. = Euro 3.012,00.- beauftragt.<br />

! Von der Firma Pedacta GmbH aus Lana wurde<br />

ein Bücherregal, ein Schrank und eine<br />

Projektionsleinwand für die Bibliothek im<br />

Schulsprengel St. Lorenzen zum Gesamtbetrag<br />

von Euro 1.482,00.- + 20% Mwst. =<br />

Euro 1.778,40.- angekauft.<br />

! Von der Firma Planquadrat GmbH aus Bozen<br />

wurden 13 Tische und 23 Stühle für die<br />

Grundschule St. Sigmund in Eigenregie angekauft:<br />

! 10 Schülertische zu je Euro 257,60.-<br />

! 3 Lehrertische zu je Euro 296,80.-<br />

! 20 Schülerstühle zu je Euro 43,68.-<br />

! 3 Lehrerstühle zu je Euro 43,68.-<br />

Es ergibt sich ein Gesamtbetrag von Euro<br />

4.471,04.-, abzüglich 2% Preisnachlass = Euro<br />

4.381,61.- + 20% Mwst. = Euro 5.257,94.-<br />

Aufenthalt von behinderten<br />

Personen zu<br />

Rehabilitationszwecken:<br />

! Herr Krautgartner Hubert, wohnhaft in Kiens,<br />

Am Friesenbühel 1, wurde in der Dienststelle<br />

Bauhof und Instandhaltung der Gemeinde<br />

Kiens, im Sinne des Art. 10 des L.G.<br />

30.06.1983, Nr. 20, beschäftigt und zwar:<br />

! Beginn: 07.05.<strong>2004</strong><br />

! Dauer: 12 Monate<br />

! Montag bis Donnerstag: von 7.30 bis 12.00<br />

und von 13.00 bis 17.30 Uhr; Freitag von 7.30<br />

bis 12.00 Uhr<br />

! vorgesehene Tätigkeit: einfache Hilfskraft<br />

Aus dem Bauamt<br />

Folgende Baukonzessionen wurden ausgestellt:<br />

Sorà OHG. des Sorà Kassian &<br />

Co., Handwerkerzone 24, Ehrenburg,<br />

B.p. 248 K.G Ehrenburg,<br />

Erweiterung der bestehenden<br />

Werkhalle mit Unterstand und<br />

Garage<br />

Mair Franz, Josef-Röd-Weg 21,<br />

Kiens, G.p. 961/2 K.G Hofern,<br />

Errichtung einer Wasserleitung für Viehtränke und<br />

WC-Anlage bei der oberen „Hasenalm“<br />

Falkensteiner A. & Co. OHG, Handwerkerzone<br />

20, Ehrenburg, B.p. 256 K.G Ehrenburg,<br />

Erweiterung der bestehenden Produktionshalle<br />

Rubner Haus GmbH., Handwerkerzone 4,<br />

Kiens/Ehrenburg, B.p. 297 K.G Ehrenburg, Errichtung<br />

einer Überdachung auf dem Betriebsgelände<br />

Gemeinde Kiens, Kiener Dorfweg 4, Kiens,<br />

Neugestaltung des Kiener Dorfweges in Kiens,<br />

Baulos 1<br />

Innerhofer Josef, Pustertaler Strasse 5, Kiens,<br />

B.p. 63/1, Gp.80 K.G Kiens, Errichtung<br />

eines landwirtschaftlichen<br />

Lagerraumes und einer Terrasse<br />

beim „Gatscher“ – Variante<br />

Lafarge Roofing AG., Pustertaler<br />

Strasse 21, Kiens, B.p. 118/1 K.G<br />

Kiens, Abänderungen bei der privaten<br />

Tankstelle für Dieselöl:<br />

Ersetzung des Treibstofflagers zu 4,0 m³ und<br />

Errichtung eines neuen Treibstofflagers zu 1,0 m³<br />

Bürgstaller Armin, Waldweg 3, St. Sigmund,<br />

G.p. 449/1 K.G St. Sigmund, Errrichtung eines<br />

unterirdischen PKW-Unterstandes – Variante<br />

Wolfsgruber/Platter Monika, Kienberg 1,<br />

Ehrenburg, B.p. 123 K.G Ehrenburg, Umbau des<br />

Wohnhauses - Variante<br />

Hitthaler Markus Josef, Niederbacher Josef,<br />

Plankensteiner Egon, G.p. 228/3 K.G St.<br />

Sigmund, Neubau von 3 Reihenhäusern im geförderten<br />

Teil der Wohnbauzone „S6“<br />

Falkensteiner Erich, Ehrenburger Strasse 30,


10<br />

Ehrenburg, B.p. 2/1 K.G Kiens, Abbruch des<br />

Wohngebäudes<br />

Clara Erich, Im Peuren 12, St. Sigmund, B.p.<br />

155 K.G St. Sigmund, Neubau einer Garage im<br />

Erdreich beim Wohnhaus<br />

Ploner Hartmann, Kiener Dorfweg 8, Kiens,<br />

B.p. 159 K.G Kiens, Sanierung Garage und<br />

Grenzmauer, sowie Geländegestaltung – Variante<br />

Wolfsgruber Jakob, Kienberg 10, Ehrenburgs,<br />

B.p. 57 K.G Ehrenburg, Abbruch des alten<br />

Wohnhauses am „Plattnerhof“<br />

Klapfer Konrad, Im Moos 11, Hofern, B.p. 104<br />

K.G Hofern, Qualitative Erweiterung<br />

und Umbau der<br />

Pension „Sonnenheim“, sowie<br />

Einbau eines Aufzuges<br />

Mutschlechner Reinhard,<br />

Waldweg 5, St. Sigmund, B.p.<br />

156/1 K.G St. Sigmund,<br />

Errichtung eines PKW-<br />

Unterstandes und von Kellerräumen<br />

beim Wohnhaus –<br />

Variante<br />

Falkensteiner Christof, Pustertaler<br />

Strasse 29, Kiens, B.p. 220<br />

K.G Kiens, Ausbau einer<br />

Wohnung an der Hofstelle<br />

„Falkenau“ – Variante<br />

Atzwanger Hermann und Bernhard, Grünbachstrasse<br />

18, Kiens, B.p. 123 K.G Kiens, Errichtung<br />

von unterirdischen Räumlichkeiten beim<br />

Wohnhaus<br />

Kirchler/Testor Maria, Getzenberg 5, G.p. 151,<br />

152, 155, 156, 161 K.G Getzenberg, Geländeschüttung<br />

am „Kastolerhof“<br />

Grünbacher Josef, Getzenberg Nr.28, G.p. 523/2,<br />

529 K.G Ehrenburg, Abbruch einer Hütte und<br />

Errichtung eines Maschinenraumes beim „Ebner“<br />

Wierer Martin, Sonnenstrasse 14, Hofern, B.p.<br />

22 K.G Hofern, Abbruch und Wiederaufbau des<br />

landwirtschaftlichen Maschinenraumes am<br />

„Moserhof“<br />

Kofler Gottfried, Getzenberg 32, G.p. 304, 309,<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

310, 316/1, 317/1, 319, 320, 329 K.G Getzenberg,<br />

Errichtung eines Feldweges und Feldmeliorierung<br />

beim „Kofler“<br />

Südtiroler Volksbank Gen.m.b.H., Schlachthofstraße<br />

55, Bozen, B.p. 146 K.G Kiens, Umbau des<br />

bestehenden Dachgeschosses beim Gebäude der<br />

Südtiroler Volksbank<br />

Plaikner Johann, Aschbach 14, Hofern, B.p. 127,<br />

Gp.967 K.G Hofern, Umgestaltung und unterirdische<br />

Erweiterung der Almhütte „Moarhofalm“ -<br />

2.Variante zur Installation eines unterirdischen<br />

Gasbehälters<br />

Rubner Haus GmbH., Handwerkerzone 4,<br />

Kiens/ Ehrenburg, B.p. 297,<br />

Gp.256/4 K.G Ehrenburg,<br />

Errichtung einer Überdachung<br />

auf dem Betriebsgelände<br />

Hotel Ehrenburgerhof des<br />

Falkensteiner Erich & Co.<br />

KG., Bahnhofstraße 7,<br />

Ehrenburg, B.p. 124, Gp.232<br />

K.G Ehrenburg, Qualitative<br />

und quantitative Erweiterung<br />

des Hotel „Ehrenburgerhof“ -<br />

Variante<br />

Gatterer Martin, Pustertaler<br />

Strasse 25, Kiens, G.p. 200 K.G<br />

Kiens, Sanierung und Erweiterung<br />

der Mistlege und<br />

Errichtung eines überdachten<br />

Jungviehauslaufes beim „Hilberhof“<br />

Pfarrei St. Sigmund, B.p. 22 K.G St. Sigmund,<br />

Restaurierung und statische Sicherung des<br />

Kirchturmes in St. Sigmund<br />

Holzer/Falkensteiner Gertrud, Handwerkerzone<br />

26, Ehrenburg, B.p. 237 K.G Kiens,<br />

Zweckbestimmungsänderung von Wohnung in<br />

Geschäftsräume im Erdgeschoss des bestehenden<br />

Gebäudes - Variante<br />

Lechner Christian, Im Moarbach 5, Ehrenburg,<br />

Auer Heidi, Elvas 9/B, Brixen, G.p. 48/2 K.G<br />

Ehrenburg<br />

Neubau eines Wohnhauses - 2.Variante<br />

Daverda Florian, Daverda Petra-Maria,<br />

Daverda Ulrich, Sigmundweg 9, St. Sigmund,


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 11<br />

B.p. 162 K.G St. Sigmund, Errichtung einer Holzhütte<br />

Da Col Hanspeter, Pustertaler Strasse 3, St.<br />

Sigmund, G.p. 550 K.G St. Sigmund, Errichtung<br />

eines Heustadels beim „Stegerhof“<br />

Peskoller Michaela, Putzer Christian, Sieder<br />

Werner, G.p. 276/2, 280/1 K.G Hofern, Neubau<br />

Hausnummern<br />

Im Sinne der Meldeamtsordnung wird darauf hingewiesen,<br />

dass bei jedem Gebäude (Wohngebäude<br />

und dergleichen), die von der Gemeinde<br />

zugewiesene Hausnummer ersichtlich sein muss.<br />

Der Eigentümer muss das Hausnummernschild<br />

vom außenstehenden Beschauer gesehen, rechts<br />

von 3 Reihenhäusern in der Wohnbauzone „H2“<br />

im Baulos „G1-2“<br />

Huber Wolfgang und Gräber Barbara, Lanz<br />

Philipp, G.p. 190/1 K.G Ehrenburg, Neubau von<br />

2 Wohneinheiten im geförderten Teil der<br />

Erweiterungszone „E6“, Baulos „G2“<br />

der Eingangstür in einer Höhe zwischen 2 und 3<br />

Meter, anbringen.<br />

Das Hausnummernschild ist schon aus praktischen<br />

Gründen sehr wichtig, vor allem aber für<br />

Post- und andere Zustellungen.<br />

Hausnummernschilder sind z.B. in Bruneck bei<br />

der Schlüsselzentrale Winkler und Grohe P.<br />

GmbH. erhältlich.<br />

Aus dem Umweltamt<br />

Sperrmüllsammlung<br />

Die Sperrmüllsammlung in der Gemeinde<br />

Kiens wird an folgenden Tagen durchgeführt:<br />

! Montag und Dienstag, 18. und 19. Oktober<br />

<strong>2004</strong><br />

" Aus organisatorischen Gründen muss der<br />

Termin unbedingt eingehalten werden. Wir erinnern<br />

daran, dass der Sperrmüll wie folgt im<br />

Bauhof der Gemeinde - in der Handwerkerzone<br />

Ehrenburg - getrennt angeliefert werden<br />

muss:<br />

! Alteisen<br />

! Lackiertes Holz<br />

! Altreifen ohne Felgen<br />

! restlicher Sperrmüll<br />

" Kühlschränke, Fernsehgeräte, Computer und<br />

ähnliches sind vom Sperrmüll getrennt zu halten,<br />

da für solche die nachfolgenden Beträge<br />

zu bezahlen sind. Der Sperrmüll kann an allen<br />

beiden Tagen von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr und<br />

von 13.00 Uhr bis 20.00 Uhr in den Bauhof<br />

gebracht werden. Es versteht sich, dass die<br />

Abgabe kontrolliert und bewacht erfolgt.<br />

Bei der Entsorgung von Kühlschränken,<br />

Fernsehgeräten und Computern ist bei der<br />

Ablieferung folgender Betrag zu entrichten:<br />

Kühlschränke: Euro 21,60.- inkl. Mehrwertsteuer<br />

Fernsehgeräte und Computer: Euro 0,62.- pro<br />

Kilogramm inkl. Mehrwertsteuer (Privatpersonen)<br />

Fernsehgeräte und Computer: Euro 0,67.- pro<br />

Kilogramm inkl. Mehrwertsteuer (Firmen)<br />

" Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die<br />

Sperrmüllsammlung nicht zur Entsorgung von<br />

gesamten Betriebseinrichtungen genutzt werden<br />

kann.<br />

Blumen und Gartenabfälle<br />

Blumen und Gartenabfälle können dieses Jahr<br />

wieder bei der Gemeinde am Bauhof in Ehrenburg<br />

entsorgt werden. Es wird dafür im Monat<br />

Oktober <strong>2004</strong> ein Abladeplatz vorgesehen. Für<br />

die Anlieferung dieser Gartenabfälle informieren<br />

Sie sich bitte bei den Gemeindearbeitern: Paul –<br />

Tel. 348 3364604 und Markus – Tel. 348<br />

8508756.<br />

Alle die diesen Dienst in Anspruch nehmen möchten,<br />

bitten wir, nur reine Blumenabfälle anzuliefern.


12<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Öffnungszeiten der Container<br />

für Öl/Fette - für Private<br />

! Kiens: Müllsammelstelle Im Linda (hinter<br />

dem Rathaus): jeden 1. Samstag in den<br />

Monaten Jänner, März, Mai, Juli, September<br />

und November von 08.00 bis 08.45 Uhr<br />

! Ehrenburg: Kinderspielplatz: jeden 1.<br />

Samstag in den Monaten Jänner, März, Mai,<br />

Juli, September und November vom 09.00 bis<br />

09.45 Uhr<br />

! St. Sigmund: Grundschule: jeden 1. Samstag<br />

in den Monaten Jänner, März, Mai, Juli,<br />

September und November von 10.00 bis 10.45<br />

Uhr<br />

Handhabung der Feiertage im<br />

Jahr <strong>2004</strong>:<br />

Kartonagensammlung<br />

! 01. November <strong>2004</strong> (Allerheiligen) - Sammlung<br />

am Mittwoch, 03. November <strong>2004</strong><br />

! 08. Dezember <strong>2004</strong> – Sammlung am Dienstag,<br />

07. Dezember <strong>2004</strong><br />

! 06. Jänner 2005 – Sammlung am Mittwoch,<br />

05. Jänner 2005<br />

Fahrplan für die<br />

mobile Schadstoffsammlung<br />

! Datum: 03.11.<strong>2004</strong><br />

Sammelort Uhrzeit Annahmestelle<br />

Kiens 14.45 - 15.45 Volksbank<br />

Ehrenburg 16.00 - 17.00 Schule<br />

! Datum: 17.11.<strong>2004</strong><br />

Sammelort Uhrzeit Annahmestelle<br />

St. Sigmund 14.00 - 15.00 Kirchplatz<br />

Hofern 15.30 - 16.30 Lärchenhof<br />

! Datum: 19.01.2005<br />

Sammelort Uhrzeit Annahmestelle<br />

St. Sigmund 08.30 - 09.30 Kirchplatz<br />

Ehrenburg 09.45 - 10.45 Schule<br />

Kiens 11.00 - 12.00 Volksbank<br />

Hofern 13.00 - 13.30 Lärchenhof<br />

Restmüllsammlung<br />

! Der Bürgermeister gibt bekannt, dass die Restmüllsammlung<br />

für Haushalte und Gewerbe im<br />

gesamten Gemeindegebiet aufgrund von<br />

Feiertagen am Montag, 06.12.<strong>2004</strong> durchgeführt<br />

wird.<br />

! Datum: 18.05.2005<br />

Sammelort Uhrzeit Annahmestelle<br />

St. Sigmund 08.30 - 09.30 Kirchplatz<br />

Ehrenburg 09.45 - 10.45 Schule<br />

Kiens 11.00 - 12.00 Volksbank<br />

Hofern 13.00 - 13.30 Lärchenhof


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 13<br />

Weitere Informationen<br />

Sanitätsbetrieb Bruneck<br />

Änderung der Öffnungszeiten<br />

Es wird zur Kenntnis gebracht, dass mit Wirkung 01.06.<strong>2004</strong> der Publikumsschalter der Leistungsabteilung<br />

in Bruneck, Paternsteig 3, wie folgt geöffnet ist<br />

Montag bis Freitag 08.00 bis 12.45 Uhr - Mittwoch 14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Große Gebrauchtkleidersammlung der Caritas<br />

am 6. November <strong>2004</strong><br />

Wiederum Bitte an die Bevölkerung von Kiens Kleider<br />

guter Qualität abzugeben<br />

Auch in diesem Jahr führt die Caritas wieder leiter der Caritas, Christian Klotzner, überzeugt.<br />

die landesweite Gebrauchtkleidersammlung „Dank der Bereitschaft vieler SüdtirolerInnen in<br />

durch. Sie fällt heuer auf den Samstag den vergangenen Jahren, nur mehr gute<br />

06.November <strong>2004</strong>. Die Caritas bittet die Kleiderqualität zu liefern, ist es uns möglich, die<br />

Bevölkerung von Kiens bei der Gebrauchtkleidersammlung<br />

auch heuer wieder nur gut erhaltene Abnehmer zu verkaufen“, erklärt Klotzner. Er bit-<br />

Ware auch heuer wieder an denselben seriösen<br />

Kleider Haushaltswäsche, Schuhe und Taschen tet deshalb um Entgegenkommen auch bei der<br />

abzugeben. Nur so kann die Abnehmerfirma diesjährigen großen Gebrauchtkleidersammlung<br />

Tesmapri aus Florenz die Einhaltung des am Samstag, 06. November <strong>2004</strong>. „Bitte geben<br />

Ethikvertrages gewährleisten. Ein solcher wurde Sie nur gute Ware ab und entsorgen Sie Kleider<br />

mit der Caritas auch dieses Jahr wieder vereinbart. von schlechter Qualität ordnungsgemäß über den<br />

Er soll mehr Transparenz und Klarheit über die Restmüll“, appelliert der Caritas-Verwaltungsleiter.<br />

Kurzfristig könne dies zwar geringfügig<br />

Verwendung der gebrauchten Kleider aus Südtirol<br />

bringen. Im vergangenen Jahr hat die Caritas 967 mehr Kosten für die Haushalte verursachen, langfristig<br />

lohne es sich aber. Denn sollte sich die<br />

Tonnen Gebrauchtkleider guter Qualität gesammelt.<br />

Sie konnte mit dem Erlös von 96.780,00 Qualität der Ware wieder verschlechtern, hätte das<br />

Euro Menschen in Not in Südtirol unterstützen. den Ausfall der Gebrauchtkleidersammlung der<br />

Kiens - Bereits in den vergangenen Jahren ersuchte<br />

die Caritas die Bevölkerung von Kiens, nur Haushalte durch das Entsorgen all ihrer gebrauch-<br />

Caritas zur Folge. In diesem Fall wären die<br />

mehr gut erhaltene Kleider, Haushaltswäsche ten Kleider und Schuhe über den Hausmüll<br />

(Decken, Bettwäsche, Handtücher, Tischdecken, wesentlich stärker belastet. „Helfen Sie uns<br />

Vorhänge), Schuhe (paarweise zusammengebunden)<br />

und Taschen, in die gelben Caritas-Säcke zu<br />

dadurch Müll vermeiden“, so seine Bitte.<br />

geben. Damals war der weltweite Gebrauchtkleidermarkt<br />

unter Druck und die Preise im<br />

Keller. Nur mehr gute Ware konnte abgesetzt werden.<br />

Da die Marktsituation immer noch sehr<br />

schwierig ist, kann die Abnehmerfirma Tesmapri<br />

aus Montemurlo der Caritas nach wie vor nur gut<br />

erhaltene Kleider und Schuhe abkaufen. Die<br />

Kleider sollen wieder getragen werden können<br />

und nicht im Reißwolf landen. Das sei nicht nur<br />

das Anliegen der Caritas sondern auch jenes der<br />

KleiderspenderInnen, ist der Koordinator der<br />

Gebrauchtkleidersammlung und Verwaltungs-


14<br />

Um noch mehr Transparenz in die Verwendung<br />

der Kleider aus Südtirol zu bringen, hat die<br />

Caritas mit der Abnehmerfirma Tesmapri auch<br />

heuer wieder den bewährten Ethikvertrag abgeschlossen.<br />

„Dieser Vertrag gewährleistet, dass wir<br />

genauer nachvollziehen können, was mit der Ware<br />

geschieht“, erklärt Klotzner. Der Vertrag soll verhindern,<br />

dass Kleider aus Südtirol auf wilden<br />

Mülldeponien landen, und sieht weiters vor, dass<br />

bei der Verwendung der Kleider ein hohes Maß an<br />

ökologischen und sozialen Standards berücksichtigt<br />

wird. „Diese Maßnahmen sind ein Schritt zu<br />

mehr Klarheit und Transparenz im oft undurchsichtigen<br />

Gebrauchtkleidermarkt“, ist Klotzner<br />

überzeugt. Der Caritas sei es ein großes Anliegen,<br />

mit der Sammlung weiterhin einen positiven<br />

Zweck für alle Beteiligten zu erfüllen.<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Auch an der diesjährigen Gebrauchtkleidersammlung<br />

werden mehr als 3.000 Ehrenamtliche<br />

in 280 Südtiroler Pfarreien im Einsatz sein. Ihnen<br />

dankt die Caritas bereits jetzt für ihre Bereitschaft.<br />

Voriges Jahr wurden landesweit 967 Tonnen an<br />

Kleidern und Schuhen gesammelt. Sie wurden in<br />

57 Waggons und 19 LKW’s zur Abnehmerfirma<br />

nach Mittelitalien gebracht. Die Gebrauchtkleidersammlung<br />

brachte einen Gesamterlös von<br />

96.780,00 Euro, den die Caritas für Menschen in<br />

Not in Südtirol einsetzen konnte.<br />

Für Fragen zu Abläufen und Organisation der<br />

Gebrauchtkleidersammlung steht bei der Caritas<br />

am Hauptsitz in der Talfergasse 4 in Bozen Heidi<br />

Kritzinger unter der Tel. 0471 304 303 zur<br />

Verfügung.<br />

Der VPS -<br />

die ideale Anlaufstelle für<br />

Privatvermieter<br />

Vorteile der VPS-Mitgliedschaft:<br />

" landesweiter Sprechstundendienst<br />

" Steuersachdienste: VPS-Betriebs-Beratungs-<br />

Service unter Selbstkostenpreis-Beteiligung<br />

(Durchführung der periodischen bzw. pauschalen<br />

Mehrwertsteuerabrechnung, die Abfassung<br />

der Einkommensteuererklärung, der<br />

Mehrwertsteuerjahreserklärung, die Berechnung<br />

der INPS-Beiträge, die Führung des Abschreiberegisters,<br />

die Berechnung der Gemeindegebäudesteuer<br />

ICI, die Bearbeitung von<br />

Steuerbescheiden und NISF/INPS-Zahlkarten<br />

sowie maßgeschneiderte Beratung in allen<br />

Anliegen)<br />

" Abonnement der Verbandszeitung „VPS-<br />

Nachrichten“ (erscheint ca. 6 mal jährlich)<br />

" auf Privatvermieter maßgeschneiderte Rechtsschutzversicherung<br />

" Weiterbildungsangebot speziell für Privatvermieter<br />

zu einem geringen Kostenbeitrag<br />

" Gemeinsame Werbe- und Marketingmaßnahmen<br />

(zielgruppenorientierte Imagewerbung,<br />

Präsenz im Internet für VPS-Mitglieder<br />

unter www.kleinundfein.org; zusätzliche<br />

Möglichkeit, ein eigenes Internetprojekt ins<br />

Netz zu stellen und/oder die hauseigene<br />

Webseite zu verlinken)<br />

" Möglichkeit der Teilnahme an Maßnahmen<br />

zur Förderung des Erfahrungsaustauschs unter<br />

den Mitgliedern (gemeinsame Studienreise,<br />

Wallfahrt, usw.)<br />

Nutzen Sie das Know-How unseres<br />

Verbandes!<br />

" Nehmen Sie die konkrete Hilfe unserer professionellen<br />

Mitarbeiter/innen in Anspruch!<br />

" Sie sind auf die Belange Ihres Privatvermieterbetriebes<br />

spezialisiert.<br />

Beitrittsbedingungen:<br />

" Der Mitgliedsbeitrag für Neumitglieder für<br />

das Jahr <strong>2004</strong> beträgt 115,00 € inkl. 20%<br />

Mwst.<br />

Kontaktadresse:<br />

" VPS-Verband der<br />

Privatvermieter Südtirols Gen.<br />

" Leonardo-da-Vinci-Str. 20A<br />

" Tel.: 0471 978321<br />

" Fax: 0471 981939<br />

" E-Mail: vps@bbapp.info


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 15<br />

Pressemitteilung Sovie <strong>2004</strong><br />

In diesem Jahr findet die Sortenausstellung<br />

Sovie <strong>2004</strong> im Volkskundemuseum Dietenheim<br />

statt. Wie jedes Jahr werden namentlich unbekannte<br />

Sorten gesammelt, bestimmt und dokumentiert.<br />

Aber auch über Informationen zu jeder<br />

Lokalsorte vor Ort sind wir dankbar. Denn jede<br />

Sorte, von der der letzte Baum stirbt, ist unwiederbringlich<br />

verloren! Wer solche Sorten kennt<br />

oder besitzt kann sich bei folgenden Personen<br />

melden bzw. 4 bis 10 Früchte dort abgeben:<br />

" Raum unteres Pustertal/Eisacktal:<br />

Willi Gasser, Mühlbach 0472 849491<br />

" Raum oberes Pustertal:<br />

Landwirtschaftsschule Dietenheim 0474<br />

552033<br />

" Die Sortensammlung findet in Zusammenarbeit<br />

mit dem Versuchszentrum Laimburg<br />

statt<br />

Damit qualitativ hochwertiges Obst<br />

geerntet werden kann, müssen<br />

die Bäume gepflegt werden.<br />

Den Besuchern werden der<br />

notwendige Obstbaumschnitt<br />

und die Pflege ohne<br />

chemisch -synthetische<br />

Pflanzenschutzmittel erklärt.<br />

Damit der Gaumen nicht zu kurz<br />

kommt, werden Apfelkiachln,<br />

natürlich mit den dafür geeignetsten<br />

Sorten, gebacken.<br />

Mehr Apfel- und Birnenköstlichkeiten<br />

bietet das Restaurant auf dem Gelände.<br />

Für Gäste oder fachlich interessierte Gruppen<br />

werden Führungen bei rechtzeitiger Anmeldung<br />

angeboten. Dabei wird auch über die Geschichte<br />

des Obstbaus in Südtirol erzählt, um über eine<br />

zukünftige Entwicklung des Obstbaus zu reden.<br />

Auf die speziell fachlichen Interessensschwerpunkte<br />

der Gruppen wird Rücksicht genommen.<br />

Dauer einer Führung ca. 1,5 Stunden;<br />

Anmeldung: Frowin Oberrauch Tel 0471 204402<br />

oder 349 7267304)<br />

Als Höhepunkt ist die Verkostung eines eigens<br />

„komponierten“ Apfelaperitiv der Fachschule für<br />

Haus- und Landwirtschaft Dietenheim mit<br />

Klaviermusik von Alexander Trebo am Sonntag<br />

um 11 Uhr zu empfehlen. Dabei wird die<br />

Ausstellung vorgestellt und offiziell eröffnet.<br />

Schwerpunkte der diesjährigen Ausstellung sind<br />

die verschiedenen Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

der alten Sorten. Das bedeutet, dass mit den<br />

Besuchern sortenreiner Apfelsaft gepresst wird,<br />

um auf die jeweiligen Qualitäten der speziellen<br />

Sorten aufmerksam zu machen. Das Verkosten<br />

von naturreinen und unbearbeiteten Säften ist ein<br />

Erlebnis!<br />

Das Dörren von Obst war in der Südtiroler<br />

Geschichte immer schon ein wichtiger Bestandteil<br />

der Lebensmittelkonservierung. Im Areal des<br />

Museums in Dietenheim, werden mit einem alten<br />

Backofen wie nach traditioneller Art, Birnen und<br />

Apfelsorten gedörrt, aber auch moderne Konzepte<br />

werden vorgestellt. Auch in diesem Zusammenhang<br />

sehr gute Dörrsorten als auch weniger geeignete<br />

Früchte. Die Möglichkeiten der Verwendung<br />

des Dörrobstes werden vorgeführt.<br />

Zusätzliche Veranstaltungen:<br />

! Am Freitag, 22. Oktober <strong>2004</strong> findet in der<br />

Fachschule für Haus – und Landwirtschaft ein<br />

spezieller Kochkurs zum Thema: Einsatz von<br />

Alt – und Lokalsorten in der Küche statt. Es<br />

wird auf die Geschmackscharakteristika der<br />

einzelnen Sorten eingegangen und passende<br />

Gerichte werden mit den Teilnehmern gekocht<br />

und verkostet.<br />

Teilnahmegebühr: 15 € plus Material<br />

Anmeldung: Fachschule für Haus – und<br />

Landwirtschaft Dietenheim Tel: 0474 552033<br />

! Im Rahmen des Keschtnigels in Feldthurns<br />

findet am Samstag 6. November <strong>2004</strong> um 19<br />

Uhr 30 ein Verkostungsabend von Gerichten<br />

mit Alt- und Lokalsorten (Apfel und Birne)<br />

sowie mit Kastanien statt. Das Erlebnis wird<br />

durch die Begleitung von Klavier und<br />

Bassgeige zu einem Spiel für alle Sinne. Es<br />

moderiert Heinz Sanin


16<br />

Nähere Informationen unter der Nummer 0472<br />

855225 bzw. www.unterwirt.com oder<br />

www.sortengarten-suedtirol.it (in Ausarbeitung)<br />

Unterstützend wirken mit:<br />

Amt für Landschaftsökologie, Assessorat für<br />

Landwirtschaft, Versuchszentrum Laimburg, die<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Raiffeisenkassen Südtirol insbesondere die<br />

Raiffeisenkasse Bruneck, Verband der Obstgenossenschaften,<br />

Südtiroler Obstbaumuseum,<br />

Südtiroler Obstwirtschaft – Handelskammer<br />

Bozen<br />

Wir gratulieren ...<br />

In der Jugend bald die Vorzüge<br />

des Alters gewahr werden,<br />

im Alter die Vorzüge<br />

der Jugend zu erhalten,<br />

ist beides nur Glück.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

... zum 90. Geburtstag von<br />

Willeit Franz<br />

Herr Willeit Franz feierte am 13. Juli <strong>2004</strong> seinen<br />

90. Geburtstag. Der Bürgermeister Reinhard<br />

Niederkofler besuchte ihn zu diesem Anlass und<br />

überbrachte die Glückwünsche der Gemeindeverwaltung.<br />

Wir wünschen dem Jubilar noch Gesundheit,<br />

Gottes Segen und viele Jahre im Kreise seiner<br />

Familie.<br />

... zum 80. Geburtstag von<br />

Frau Hilda Lerchner<br />

Am 27. Juni <strong>2004</strong> feierte Frau Hilda Lerchner<br />

in St. Sigmund ihren 80. Geburtstag.<br />

Der Chorverein überraschte sie mit einem musikalischen<br />

Ständchen. Tante Hilda war sichtlich<br />

gerührt und freute sich über die Glückwünsche<br />

und der Anerkennung ihrer langjährigen<br />

Sängertätigkeit im Kirchenchor von<br />

St. Sigmund.


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 17<br />

Pfarrer Federer wird 70<br />

Am 11. September konnte Pfarrer Raimund Federer seinen 70.igsten<br />

Geburtstag feiern. In St. Sigmund feierten wir gemeinsam am Samstag<br />

beim Vorabendgottesdienst seinen Ehrentag. Es sollte eine Überraschung<br />

werden. Der Gottesdienst wurde vom Chorverein St. Sigmund gestaltet, vom<br />

Pfarrgemeinderat wurde Pfarrer Federer dann offiziell gratuliert. Nach der<br />

heiligen Messe bestand die Möglichkeit Pfarrer Federer persönlich zu gratulieren.<br />

Vor der Kirche gratulierte der Chorverein mit einem Ständchen und<br />

einer schön verzierten Kerze der KFS überreichte Blumen, die Jugend brachte<br />

ein Gedicht zum Besten und gratulierte mit Blumen und selbstgebasteltem Plakat. Die fleißigen<br />

Frauen des KVW hatten schon Sekt und Saft vorbereitet und so wurde mit Pfarrer Federer auf sein neues<br />

Lebensjahr angestoßen. Auch Frau Bürgermeisterin Überbacher aus der Gemeinde Natz\Schabs war<br />

anwesend und überbrachte die Glückwünsche ihrer Gemeinde.<br />

Helena Taibon<br />

feierte 80. Geburtstag<br />

Kurz vor Weihnachten 2003 feierte<br />

Helena Taibon ihren 80. Geburtstag,<br />

unter anderem mit dem Madrigalchor<br />

Klagenfurt. Sie ist Gründungsmitglied<br />

des Madrigalchores und<br />

hat über 50 Jahre in diesem<br />

Chor Sopran gesungen.<br />

Viele schätzen die<br />

Aufnahmen, in denen sie als Sopransolistin<br />

zu hören ist.<br />

Helena Taibon wurde am 18. Dezember 1923 im<br />

alten Ehrenburger Schulhaus dem damaligen<br />

„Ehrenburger Lehrer“ Josef Taibon und seiner<br />

Frau Anna, die ebenfalls in Ehrenburg Lehrerin<br />

war geboren. 1926, als die kleine<br />

Schwester zur Welt kam,<br />

wurden beide Eltern entlassen.<br />

Der Vater fand erst ein Jahr später<br />

in Kärnten eine Stelle als<br />

Oberlehrer.<br />

Um den Töchtern die Möglichkeit<br />

des Gymnasiumsbesuches<br />

zu geben, wechselte er in die<br />

Villacher und bald darauf in die<br />

Klagenfurter Gegend. Damit<br />

begann für sie eine gründliche<br />

musikalische Ausbildung, zunächst<br />

am Klavier, nach dem<br />

Übertritt an die Lehrerbildungsanstalt<br />

auch Stimmbildung,<br />

Sprechtechnik, Sologesang und<br />

ganz intensiv Musiklehre. Chorleitung<br />

gehörte in Kärnten<br />

selbstverständlich zur Lehrerausbildung.<br />

Nach zehn Jahren erfolgreicher Unterrichtstätigkeit<br />

an Volksschulen folgte die Hauptschulprüfung<br />

in Deutsch, Musikerziehung und<br />

Kunsterziehung. Danach folgten 25 Jahre Tätigkeit<br />

an Klagenfurter Hauptschulen. Mehrmals<br />

unterrichtete sie an der Kindersingschule des<br />

Landeskonservatoriums in Klagenfurt.<br />

Nach der Frühpensionierung vom Schuldienst<br />

wegen Lungenasthma baute sie sich einen ländlichen<br />

gemischten Chor auf. Das ergab Gestaltung<br />

zahlreicher Liederabende und kirchlicher Feiern.<br />

Nebenbei entwickelte Frau Helena Taibon eine<br />

reiche Sammlertätigkeit. 1954 entstand ein Heft<br />

mit 19 Passions- und Osterliedern in verschiedenen<br />

Satzarten. Es folgten eine „Kärntnerische<br />

Festmesse“ und das Liederbuch „O sei gegrüeßt<br />

Maria“ – Marienlieder der Vorfahren – mit 38<br />

Liedern. Die fünf Ehrenburger Lieder sind nach<br />

eigener Aufzeichnung gesetzt<br />

worden. Vorgesungen hat Frau<br />

Mitzi Willeit. Zur Zeit arbeitet<br />

Frau Helena Taibon an einer<br />

Passion aus allen vier Evangelien<br />

für Soli, Chöre, Harfe<br />

und Orgel.<br />

Auf vielseitigen Wunsch soll<br />

von den anspruchsvolleren<br />

Liedern eine CD gemacht werden.<br />

Daran arbeiten die Chöre<br />

der Ursprungsorte bereits.<br />

Das Gemeindeblatt von Kiens<br />

gratuliert der Jubilarin im<br />

Nachhinein zum runden Geburtstag<br />

und wünscht noch viele<br />

Jahre in Gesundheit und Zufriedenheit.


18<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Kindergarten & Schule<br />

Aus dem Kindergarten Kiens<br />

Sauberer Wald<br />

Das Thema „Wald“<br />

hat uns im Kindergarten Kiens<br />

durchs ganze Jahr begleitet<br />

Viele Ausflüge in den Wald haben uns an einer Bank vorbeigeführt.<br />

Oftmals ist den Kindern herumliegender Müll aufgefallen.<br />

In Absprache mit der Gemeindeverwaltung wurde ein Mülleimer angekauft.<br />

Mit großem Eifer haben Kindergartenkinder diesen Eimer bunt<br />

gestaltet. Heute befindet sich der Mülleimer neben der genannten<br />

Bank und trägt hoffentlich zu rücksichtsvollerem Umgang im Wald<br />

bei. Allen beteiligten Personen danken wir für die wohlwollenden<br />

Unterstützung.<br />

Grüße vom Kindergarten Kiens.<br />

Beim Bemalen des Mülleimers<br />

Dank an die<br />

Volksbank<br />

Mit großer Freude konnten die Kindergartenkinder<br />

von Kiens Spielmaterial zur<br />

Förderung einschulender Kinder entgegennehmen.<br />

Der Ankauf ist durch einen finanziellen Beitrag der<br />

Volksbank Kiens ermöglicht worden. Wir danken<br />

von Herzen für die großzügige Unterstützung.<br />

Dank an die<br />

Sparkasse<br />

P<br />

uppenspiel macht jetzt noch mehr Spaß im<br />

Kindergarten Kiens. Durch einen finanziellen<br />

Beitrag der Sparkasse Kiens konnten wir eine<br />

Babypuppe samt verschiedenem Zubehör ankaufen.<br />

Für diese freundliche Zuwendung danken wir<br />

von Herzen.


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 19<br />

Aus der Grundschule Kiens<br />

Im Bergwerk!<br />

! Wir sind mit einem kleinen Zug gefahren. Wir sind<br />

von einer Frau geführt worden, und wir haben auch<br />

einen kurzen Film angeschaut.<br />

Markus und Claudia<br />

! Wir sind mit einem Zug 100 Meter in den Berg hineingefahren.<br />

Und ich, Elisa, hab fast keine Luft<br />

bekommen. Und wir sind schnell herausgefahren –<br />

100 Meter herausgefahren!<br />

Stefanie und Elisa<br />

Besuch des Kindergartens<br />

! Wir sind neben 2 Kindern gesessen. Ich, Teresa bin neben<br />

Teresa und Alexia gesessen; ich heiße Karin, ich bin neben<br />

Stefan und Lukas gesessen.<br />

Teresa und Karin<br />

! Die Kindergartenkinder sind gekommen. Sie haben ein bisschen<br />

geschrieben und die gleichen Buchstaben gesucht<br />

und Zahlen von O bis 23 verbunden. Wir haben ihnen<br />

geholfen und ihnen was vorgelesen. Und wir haben ein Lied<br />

vorgesungen.<br />

Elias und Alexander<br />

Lustiger Mai<br />

! Beim Grillfest haben wir Würstchen gegrillt und<br />

gespielt. Beim Baumfest haben wir einen Baum<br />

gesetzt. Beim Maiausflug da sind wir mit dem Zug<br />

gefahren. Einmal sind wir zur Lea gegangen. Im<br />

Mai sind die Kindergartenkinder zu uns gekommen.<br />

Da sind wir ins Bergwerk gefahren, und da sind wir<br />

„unter“ einem Berg gewesen und beim<br />

Zurückfahren haben wir gerufen: Schneller, schneller!<br />

Lea und Manuela


20<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Aus dem Kindergarten Ehrenburg<br />

Unser Kindergarten – ein Ort der<br />

Begegnung<br />

Wir schrieben einen Brief an die Senioren mit dem<br />

Aufruf: „Seniorenfreunde gesucht.“ Darin äußerten<br />

die Kinder ihre Wünsche von gemeinsamen<br />

Aktivitäten und Erlebnissen (gemeinsam spielen,<br />

Geschichten lesen, von Früher erzählen, Theater<br />

spielen, Kekse backen, tanzen, in den Wald gehen<br />

…)<br />

Kinderreigen aus Grossmutters Zeit.<br />

Unser Ziel:<br />

Freundschaften aufzubauen zwischen Jung und<br />

Alt!<br />

Wir trafen uns monatlich zum „Seniorentreff“. Die<br />

Begegnungen waren herzlich, wir lernten viel voneinander<br />

und hatten großen Spaß. Danke für die<br />

nette Erfahrung.<br />

Senioren spielen im Wald für für uns das Märchen<br />

„Rotkäppchen.<br />

Alexandra lernt Weben mit Frau Hilda.<br />

Aus Kindermund:<br />

„Senioren sind alt,<br />

runzlig, braun und dünn.<br />

Sie haben Kreuz weh<br />

und können das<br />

Zahngebiss herausnehmen!“<br />

Ein besonderer Dank gilt der Raiffeisenkasse von Ehrenburg, die uns immer sehr, sehr<br />

großzügig unterstützt.<br />

Eine Schule bedankt sich<br />

An der Grundschule Ehrenburg verlief das vergangene<br />

Schuljahr wieder mit abwechslungsreichen<br />

Aktionen, viel Neuem und Interessantem.<br />

So besuchten die Schüler mehrere Ausstellungen,<br />

unternahmen Ausflüge und beteiligten sich an verschiedenen<br />

Projekten.<br />

Den Höhepunkt bildete da Weihnachtsmusical<br />

„Freude, Freude“, welches mit großem Beifall<br />

honoriert wurde. Aber gerade am Ende des<br />

Schuljahres, wenn die Freude über das gelungene<br />

Jahr am größten sein sollte, hieß es diesmal, mit<br />

einem weinenden Auge in die Sommerferien zu<br />

gehen.<br />

Margareth Obermair Gatterer, unsere Religions-


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 21<br />

lehrerin in Ehrenburg und für viele Jahre auch in<br />

Kiens, ging in Pension. Beim Abschlussessen<br />

erinnerten wir uns humorvoll und auch wehmütig<br />

in Liedern und Gedichten an die Aktivitäten unserer<br />

Margareth:<br />

Vor 22 Jahren wurde sie von unserem verstorbenen<br />

Pfarrer Johann Pramstaller gebeten, die<br />

Vertretung als Religionslehrerin in Ehrenburg zu<br />

übernehmen. So begann ihre Karriere. Von<br />

Ehrenburg ging es für einige Jahre nach Bruneck,<br />

um dann endgültig in unsere Schulen von Kiens<br />

und Ehrenburg zurückzukehren.<br />

Margareth gelang es, ihren Religionsunterricht so<br />

interessant, abwechslungsreich und kindgerecht<br />

zu gestalten, dass sie die Schüler jeder Altersstufe<br />

in ihren Bann zog. Sie ließ nichts unversucht, den<br />

Kindern über alle Sinne den christlichen Glauben<br />

näher zu bringen.<br />

Mit viel Mühe und großem Können gestaltete sie<br />

die Kindermessen und Feierlichkeiten rund um<br />

das Kirchenjahr. Bewundernswert und unvergesslich<br />

waren ihre Texte und Plakate, welche sie für<br />

diese Anlässe entwarf.<br />

Auch unter uns Kollegen wirkte sie als ruhiger<br />

und ausgeglichener Pol.<br />

Großartig an ihr fanden wir, dass sie ein offenes<br />

Ohr für jeden hatte, immer die richtigen Worte im<br />

passenden Moment fand, und stets im Stillen<br />

Hervorragendes leistete.<br />

Liebe Margareth!<br />

Obwohl wir wissen,<br />

dass du nicht gern in<br />

der Öffentlichkeit<br />

stehst, ist es uns ein<br />

Anliegen, dir für deine<br />

geleistete Arbeit und<br />

dir als Mensch auf diesem<br />

Wege zu danken.<br />

Vergelt’s Gott, liebe Margareth!<br />

Deine Kollegen aus Ehrenburg<br />

Musikschule ...<br />

... Ehrenburg<br />

D<br />

ie Musikschule Ehrenburg erfreut sich auch dieses Jahr wieder<br />

großer Beliebtheit, so dass nicht alle angemeldeten<br />

Interessenten aufgenommen werden konnten. So werden dieses<br />

Jahr über 70 Kinder in den Instrumenten Blockflöte,<br />

Gitarre, Klavier, Ziachorgl und Singen unterrichtet. Um auch<br />

den gesamten Ablauf der Musikschule zu verbessern, hat<br />

die Gemeindeverwaltung von Kiens dieses Jahr auch<br />

eine Aufsichtsperson engagiert, was eine große<br />

Erleichterung für alle Benutzer des Gebäudes ist.<br />

Die Einschreibungen für das nächste Jahr werden<br />

aller Voraussicht nach wieder im März stattfinden,<br />

wobei zu hoffen bleibt, dass es für unsere<br />

Kinder weiterhin aufregend und interessant bleibt, ein<br />

Musikinstrument zu lernen.


22<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Rückblick & Vorschau<br />

Betreuung von pflegebedürftigen<br />

Personen zu Hause<br />

Hilfsbedürftigen Menschen aller Altersstufen<br />

und Familien in verschiedenen Notlagen<br />

wird direkt am Wohnort eine Reihe von Dienstleistungen<br />

angeboten:<br />

" Hilfe beim Aufstehen<br />

" Körperpflege<br />

" Bewegungstherapie<br />

" Hilfe bei der Haushaltsführung<br />

" Zubereitung von Mahlzeiten<br />

" Reinigung der Wohnung<br />

" Familienhilfe<br />

" Begleitdienste<br />

" Behördengänge<br />

" Begleitung zum Arzt<br />

" Einkäufe<br />

Ziel der Betreuungen zu Hause ist es, Menschen<br />

in schwierigen Situationen und deren Angehörigen<br />

an ihrem Wohnort zur Seite zu stehen und<br />

zu begleiten. Am häufigsten wurde das Angebot<br />

der Hilfe bei der Körperpflege in Anspruch genommen, wie aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich ist.<br />

Betreuungen zu Hause 2003:<br />

Körperpflege Haushaltshilfe Begleitdienste<br />

Gemeinde Betreute St. Betreute St. Betreute St.<br />

Bruneck 75 4.768 46 2.053 28 1.402<br />

Gais 13 1.155 8 162 7 152<br />

Kiens 16 784 5 137 7 405<br />

Olang 16 1.050 10 264 8 165<br />

Percha 8 41 38<br />

Pfalzen 24 669 4 237 6 26<br />

Rasen/Antholz 26 364 10 165 9 64<br />

St.Lorenzen 15 888 5 74 5 141<br />

Terenten 4 161 2 122 3 313<br />

Insgesamt 2003 197 9.879 90 3.314 73 2.706<br />

Kosten:<br />

Die Stundenkosten für Pflege und Betreuung zu Hause werden individuell auf die<br />

jeweilige finanzielle Situation der Nutznießer angepasst: Mindesttarif pro Stunde<br />

0,50 Euro bis Höchsttarif pro Stunde 15,90 Euro.


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 23<br />

Essen auf Rädern<br />

„Essen auf Rädern“ wird jenen Personen gewährt,<br />

welche aus Gründen wie körperliche<br />

Einschränkung, Krankheit oder Diät nicht mehr in<br />

der Lage sind, sich selbst ausreichend und gesund<br />

zu ernähren. Das Menü besteht aus einer Vor-,<br />

Haupt- und Nachspeise und wird in Absprache mit<br />

einer Diätassistentin des Sozialsprengels und dem<br />

Fachpersonal des Bezirksaltersheimes Bruneck<br />

zusammengestellt. Es wird von den<br />

MitarbeiterInnen des Sprengels und an Sonn- und<br />

Feiertagen von freiwilligen Helfern in der Küche<br />

des Bezirksaltersheimes abgeholt und den<br />

Betreuten direkt ins Haus gebracht.<br />

Essen auf Rädern 2003:<br />

Gemeinde Betreute Anzahl der Essen<br />

Bruneck 61 9.985<br />

Gais 10 1.777<br />

Kiens 2 470<br />

Olang 6 901<br />

Percha 4 487<br />

Pfalzen 5 746<br />

Rasen/Antholz 13 1.920<br />

St.Lorenzen 7 860<br />

Terenten<br />

Insgesamt 2003 107 17.146<br />

Kosten:<br />

Die Höhe der Kosten für ein Essen mit Zustellung<br />

wird auf das individuelle Einkommen des Kunden<br />

abgestimmt: Mindesttarif pro Essen mit<br />

Zustellung 2,70 Euro bis Höchsttarif pro Essen<br />

mit Zustellung 7,85 Euro<br />

Pflegende<br />

Angehörige begegnen<br />

sich<br />

Bei den Kursen „Alten- und Krankenpflege zu<br />

Hause“ stellte sich öfters das Bedürfnis nach einer<br />

Kontaktstelle heraus, wo sich pflegende Angehörigen<br />

treffen können, um mit Gleichbetroffenen<br />

die persönlichen Probleme und Erfahrungen auszutauschen.<br />

Seit Dezember 2003 existiert diese<br />

„Kontaktstelle“<br />

Die Gruppe trifft sich einmal im Monat für 2<br />

Stunden im Sozialzentrum Trayah. Sie wird von<br />

Fachpersonen aus dem Sozial- und Gesundheitssprengel<br />

organisatorisch und inhaltlich<br />

begleitet.<br />

Die wichtigsten Merkmale dieser<br />

Treffen sind:<br />

" Sich gegenseitig Hilfe geben<br />

" Wissensvermittlung<br />

" Erfahrungen austauschen<br />

" Energie sammeln<br />

" Belastungen besser ertragen lernen<br />

" Leben bewusster gestalten<br />

" Gemeinsamkeit erfahren<br />

Für Informationen und Anfragen<br />

wenden Sie sich an:<br />

Sozialsprengel Bruneck/Umgebung<br />

Frau Tauber Renate<br />

Tel. 0474 554128


24<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Ein Tag nur für neu Gefirmte<br />

Gefirmt und was dann? Diese Frage stellen<br />

sich viele Neugefirmte, Eltern, Paten und<br />

Seelsorger. Dass auch nach der Firmung noch<br />

eine Begleitung der Jugendlichen notwendig<br />

ist, dessen ist sich der Jugenddienst Dekanat<br />

Bruneck bewusst und organisierte kürzlich<br />

einen Tag für Neugefirmte.<br />

Verschiedene aktiv und kreativ Workshops,<br />

sowie Gesprächs- und Gebetsrunden luden die<br />

Mädchen und Buben ein, Kontakte zu knüpfen<br />

und soziale Einrichtungen und Organisationen<br />

kennen zu lernen. Das Friseurteam „Cut and<br />

go“ stylte die Teilnehmer für den Abend,<br />

Renate Pallhuber, vom Dienst für Diät und<br />

Ernährung zeigte wie man coole Durstlöscher<br />

mixt, Tattoos wurden gemalt und der<br />

Partyraum für das spätere Highlight dekoriert.<br />

Mitbewohner vom Haus Emmaus erzählten<br />

vom Leben mit HIV, Barbara Paggi und Walburga Mair vom Dienst für Abhängigkeitserkrankungen definierten<br />

den Begriff „Süchte“, Obermair Ulrike führte<br />

durch das „Labyrinth des Lebens“ und mit Koop.<br />

Michael Bachmann wurde die Besinnung vorbereitet.<br />

Gleichzeitig wurde auch den Eltern und Paten ein<br />

interessantes Referat zum Thema „Jugendlicher<br />

Glaube“ geboten.<br />

Small Talk war im Flatschwaldile angesagt, wo jeder<br />

seinen Hunger mit einer knackigen Bratwurst stillen<br />

konnte. Schließlich beendeten Disco Rhythmen den<br />

Tag der Neugefirmten.<br />

Die Firmlinge des Dekanates Bruneck konnten so<br />

gemeinsam einen Nachmittag lang Tolles erleben,<br />

neue Bekanntschaften machen und erhielten so mansche<br />

Anregungen zum nachdenken.<br />

KFS Zeltlager in der Einhäuserer Alm<br />

In Zusammenarbeit mit dem KFS Kiens-<br />

Hofern, St. Sigmund, Ehrenburg und dem<br />

Zivilschutz Pustertal.<br />

Auf der Alm angekommen wurden die Zelte<br />

mit eifrigen Helfern aufgestellt. Um 15:00<br />

Uhr kam der Zivilschutz mit der Feldküche, die<br />

für uns um das leibliche Wohl sorgten. Abends<br />

wurde gegrillt und ein Lagerfeuer errichtet.<br />

Anwesende waren recht zufrieden. Die Nacht hingegen<br />

verlief etwas lebendig, zum Schlafen<br />

kamen nur sehr wenige. Sonntag morgen um 7:00<br />

Uhr beobachteten wir den wunderschönen<br />

Sonnenaufgang, nachher wurde<br />

gefrühstückt mit Brot, Almbutter und<br />

Marmelade. Um 9:00 Uhr sind wir zum<br />

Kreuz hinauf marschiert und hielten eine<br />

kleine Besinnungsandacht. Beim Lager wurden<br />

die Schlafsäcke und Zelte wieder zusammengeräumt.<br />

Hernach wurde ein Stafettenlauf veranstaltet, wo<br />

die vier besten Gruppen prämiert wurden. Es<br />

wurde Seil gezogen, Völkerball und Karten<br />

gespielt. Um 12:00 Uhr gab es Mittagessen,<br />

Nudeln mit Fleischsoße. Alle ließen es sich richtig


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 25<br />

schmecken, was besonders den<br />

Koch der Feldküche freute.<br />

Es beteiligten sich sehr viele<br />

Kinder. Auch einige Eltern waren<br />

mit dabei. Gegen 14:00 Uhr zogen<br />

alle wieder von der Alm ab. Die<br />

Zweigstellen des KFS bedankten<br />

sich bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr von Ehrenburg, dem<br />

Zivilschutz Pustertal, Gemischtwaren<br />

Happacher, Metzgerei<br />

Ploner, Bäckerei Gatterer, der<br />

Volksbank Kiens und bei allen<br />

freiwilligen Helfern.<br />

Der Reinerlös wurde für Familie in<br />

Not gespendet.<br />

Suppensonntag des KFS Kiens/Hofern<br />

Am 04. 04. <strong>2004</strong> veranstaltete der Katholische Familienverband Kiens/Hofern den alljährlichen<br />

Suppensonntag. Nach dem Gottesdienst boten 4 verschiedene Gastbetriebe ihre Suppen zur<br />

Verkostung an. Auch heuer stieß die Veranstaltung auf großes Interesse der Dorfbewohner und war ein<br />

großer Erfolg. Ein besonderer Dank gilt den 4 Gastbetrieben:<br />

" Falkensteiner Andi – Lido<br />

" Fam. Gatterer - Pustertalerhof<br />

" Fam. Falkensteiner – Gassenwirt<br />

" Cafe Gasser Oma & Irene<br />

" Bäckerei Gatterer<br />

Die mit ihrer Unterstützung zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen<br />

haben. Ein großes Dankeschön dem Falkensteiner Andi, der uns beim<br />

Pustertaler Familientag die Zelte zur Verfügung gestellt hat. Ein aufrechtes<br />

Dankeschön gilt auch dem Stauder Christian (Elektroservice) für die finanzielle<br />

Unterstützung. Recht gedankt sei auch dem Sozialassessor Steiner<br />

Werner.<br />

10 Jahre<br />

Hoangart<br />

Singerinnen<br />

Ehrenburg<br />

A<br />

nlässlich ihres 10-jährigen<br />

Bestehens laden die Hoangart -<br />

Singerinnen Ehrenburg am<br />

Sonntag, den 28. November <strong>2004</strong><br />

um 17:00 Uhr herzlich zu einem<br />

Adventsingen in die Pfarrkirche<br />

von Kiens ein. Mitwirkende sind<br />

die Kindersinggruppe Ehrenburg,<br />

der Chorverein St. Sigmund und die<br />

Hausmusik aus Niederrasen.


26<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Schlossmatinèe<br />

auf Schloss Ehrenburg<br />

Sonntag, 24 Oktober <strong>2004</strong> ab 11.00 Uhr<br />

im Ahnensaal von Schloss Ehrenburg<br />

Volksensemble „Vox Viva“ (im<br />

Bild), Bruneck und Kammerchor<br />

„Vöcklabruck Vokal“, Oberösterreich<br />

mit Werken u.a. von H.O. Millsby, J.<br />

Fr. Reichardt, B. Donati, L. Lechner,<br />

F. Schubert, Glawischnig/Mittergradnegger,<br />

H. Eisler, E. Kreneck, L.<br />

Pigarelli, A. Benedetti Michelangeli,<br />

A. Mascagni, A. Pedrotti. - Tel.<br />

Vormerkung notwendig: 349<br />

6749114 von 19-20 Uhr.<br />

„Musik öffnet Wege<br />

und hinterläßt Spuren“<br />

Bischofsbesuch in Ehrenburg<br />

Unser Bischof Wilhelm Egger besuchte<br />

am 20.03.<strong>2004</strong> die Pfarrei Ehrenburg.<br />

Nach der Begrüßung durch den Pfarrpräsidenten Harrasser Jakob trugen zwei Kinder (Sandra<br />

Brugger und Jakob Gatterer) ein äußerst passendes Gedicht vor, welches von Dr. Alois Gatterer zu<br />

diesem Anlass geschrieben<br />

wurde. Mit<br />

viel Humor und treffenden<br />

Worten beschrieb<br />

er die Situation<br />

in der Pfarrei.<br />

Die zahlreichen Besucher<br />

feierten dann<br />

die Hl. Messe, welche<br />

vom Kirchenchor,<br />

unter der Leitung von<br />

Andreas Falkensteiner,<br />

sowie von der Kindersinggruppe<br />

Ehrenburg<br />

unter der Leitung von<br />

Angelika Brunner umrahmt<br />

wurde.<br />

Beim anschießenden Buffett im Widum gab der Hoamgortchor, geleitet von Gabi Auer, noch einige<br />

Lieder zum Besten.


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 27<br />

Schützenkompanie Ehrenburg<br />

Am 14., 15. und 16. Mai <strong>2004</strong> feierte die<br />

Schützenkompanie Ehrenburg (Tirol-Süd)<br />

ihr Neugründungsfest. Der neuen Schützenkompanie<br />

gehören 22 Schützen und 5 Marketenderinnen<br />

an.<br />

Am Freitagabend wurde das Fest eröffnet, am<br />

Samstagabend wurde eine Heldengedenkfeier,<br />

zum 20-jährigen Bestehen des Kriegerdenkmals<br />

in Ehrenburg, abgehalten. Es wurde ganz bewusst<br />

der Gefallenen Helden beider Weltkriege gedacht.<br />

Der Höhepunkt des Festes war aber der<br />

Sonntag. Mit dem Weckruf durch Böllerschüsse<br />

um 6.00 Uhr und mit dem Empfang<br />

der Festgäste begann das große Schützenfest.<br />

Es waren 107 Fahnen, mit über 1500<br />

Marketenderinnen, Jungschützen und<br />

Schützen aus dem historischen Tirol und<br />

Bayern angereist.<br />

Die feierliche Feldmesse von Ortspfarrer<br />

Theobald Innerhofer und Frater Siegfried<br />

Volgger, fand in der Hauswiese statt. Dies bot<br />

eine herrliche Kulisse, zumal das Schloss<br />

direkt dahinter steht. Musikalisch umrahmt<br />

wurde die Messe von der Musikkapelle<br />

Kiens. Der Pfarrer mahnte die Anwesenden,<br />

dass Glaube und Religion im alltäglichen Leben<br />

gelebt werden müssen und nicht nur in der<br />

Sonntagsmesse. Zudem betont er, dass es unsere<br />

Pflicht ist unsere Religion zu pflegen.<br />

Besonders mitreißend war die<br />

patriotische und feurige Rede<br />

von Hauptmann Efrem Oberlechner.<br />

Durch seine Rede,<br />

welche ein Bekenntnis zum<br />

Vaterland Österreich und zum<br />

Schützentum war, zog er die<br />

ganze Aufmerksamkeit auf<br />

sich. Schutz der Heimat, des<br />

Glaubens und der Muttersprache sind Werte, die<br />

sich die Schützenkompanie Ehrenburg auf ihre<br />

Fahne schreibt. Die Schüler bekommen die<br />

Fakten der Tiroler Geschichte nicht übermittelt.<br />

Besonders die Ereignisse der 60er Jahre, unsere<br />

Freiheitskämpfer usw. werden totgeschwiegen.<br />

Deshalb ist es wichtig, dass den Jugendlichen die<br />

Fakten der Tiroler Geschichte aufgezeigt werden<br />

und in ihnen somit ein neues Geschichts-


28<br />

Abschrift aus dem Pusterthaler<br />

Boten Nr. 52 vom 24. Dezember<br />

1920<br />

Kriegerdenkmal in<br />

Ehrenburg der Gefallenen<br />

des 1. Weltkrieges<br />

Am Sonntag, den 12. Dezember 1920 fand die<br />

Einweihung des Kriegerdenkmals Ehrenburg<br />

statt. Ungefähr 50 Heimkehrer, dann viele<br />

Spender und mehrere Gäste wie auch die ganze<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

bewusstsein geweckt wird, damit sie verstehen,<br />

dass wir keine Italiener sind und auch nie sein<br />

werden. In seiner Rede erzählte der Hauptmann<br />

auch kurz von der Gründungszeit der Kompanie<br />

und dass diese nicht immer nur leicht war. In der<br />

Gründungszeit wurde von der Polizei, die<br />

Adressen sämtlicher Mitglieder der Kompanie, im<br />

Meldeamt eingeholt. Zudem wurden einem<br />

Schützenkameraden während dem Plakatieren für<br />

das Fest eine Strafe ausgestellt, da er an seinem<br />

Auto, das Kennzeichen A für unser Vaterland<br />

Österreich angebracht hat. Somit wurde wieder<br />

mal die Macht gezeigt, die der Besatzungsstaat<br />

noch heute hat. Befinden wir uns wirklich<br />

in einem freien Europa? Diese Frage<br />

muss man sich nach solch lächerlichen<br />

Aktionen tatsächlich stellen.<br />

Es waren auch einige Ehrengäste, darunter<br />

der österreichische Nationalratspräsident<br />

Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol, die österreichische<br />

Nationalratsabgeordnete und ehemalige<br />

Bürgermeisterin von Lienz, Dr. Helga<br />

Machne, anwesend. Der österreichische<br />

Nationalratspräsident Andreas Khol dankte<br />

der SK Ehrenburg dafür, vor der gehissten<br />

Fahne des österreichischen Vaterlandes sprechen<br />

zu dürfen: „Das habe ich mir als kleiner Bub,<br />

als ich über die Grenze geschickt wurde , nicht<br />

gedacht. Ich danke euch dafür!“<br />

Bürgermeister Reinhard Niederkofler, Landeskommandant<br />

Paul Bacher und Bezirksmajor<br />

Richard Stoll richteten einige Grußworte an die<br />

versammlte Festgemeinde.<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder unterstrich in<br />

seiner Festansprache die Wichtigkeit der<br />

Schützen: „Den Einsatz der Schützen brauchen<br />

wir in unserer modernen, schnelllebigen Zeit<br />

mehr denn je, um als kleine Volksgruppe in einem<br />

großen Nationalstaat zu überleben.“<br />

Mit dem Abspielen der Österreichischen Kaiserhymne<br />

und der Tiroler Landeshymne endete der<br />

offizielle Festakt. Die Kompanien marschierten<br />

zum Festplatz, wo im Anschluss die Konzerte der<br />

Musikkapelle „Josef Leitgeb“ Antholz-Niedertal,<br />

der Bauernkapelle Onach und der Musikkapelle<br />

Kiens stattfanden.<br />

Die Schützenkompanie Ehrenburg hat keine<br />

Mühe gescheut, um das Neugründungsfest würdig<br />

ablaufen zu lassen. Nach Meinung der vielen<br />

angereisten Schützen, war das Fest gut organisiert.<br />

Miriam Brunner, SK Ehrenburg<br />

Schulgemeinde Ehrenburg-Getzenberg und zum<br />

Teil Kiens, nahmen an der ernsten, erhebenden<br />

Feier statt. Die Musikkapelle Kiens und unser junger<br />

Sängerchor halfen mit, das Fest zu verschönern.<br />

Besonders zu erwähnen ist vor allem das<br />

schöne Denkmal selbst. Es ist ein bisher nicht<br />

unbenütztes, altes Grabmahl, aber hergestellt aus<br />

dem kostbarstem Marmor und in kunstgerechter,<br />

dem Stil der Kirche angepassten Form und ist an<br />

die Mauer am Vorderschiff der Kirche angebracht,<br />

gegen die Kirchtür gewendet. Die Marmortafel in<br />

der Mitte trägt schön ausgeführt in Gold die<br />

Namen und Daten der gefallenen Kameraden.


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 29<br />

Diesem Denkmal gegenüber von links<br />

steht ein anderes ähnliches, welches<br />

auch einem Vaterlandsverteidiger<br />

gehört: Dem Herrn Georg Sebastian<br />

Grafen Künigl, welcher im Jahre 1703<br />

als Statthalter von Südtirol den<br />

Landsturm aufbot und die Baiern und<br />

Franzosen vertrieb. Ferner ist noch<br />

hervorgehoben die ganz hervorragende<br />

Festrede durch den Hochw. Herrn<br />

Kaplan Rochus Huber und das einzigschöne<br />

patriotische Lied, gedichtet<br />

von Herrn Kaplan und vertont vom<br />

weitum bekannten Sänger Josef<br />

Willeit, Golsersohn. Nach der kirchlichen<br />

Feier war Festmahl im Gasthof<br />

Obermair, wobei der Herr Wirt, die<br />

Heimkehrer, Sänger und Musiker auf<br />

das Beste bewirten ließ. Herr Graf<br />

Erich Künigl, Obmann des Denkmalkomitees,<br />

hielt in liebenswürdiger<br />

Weise einen sehr interessanten, langen<br />

Überblicksvortrag über den Weltkrieg.<br />

Gegen 3 Uhr nachmittags war der offizielle<br />

Teil der Feier zu Ende. Allen<br />

Mitwirkenden und ganz besonders den<br />

gütigen Spendern, die unseren teuren<br />

Gefallenen ein so würdiges Denkmal<br />

und uns Heimkehrern ein so erhebendes<br />

Fest des lang ersehnten Wiedersehens<br />

ermöglichten, sei hiermit seitens der<br />

Heimkehrer nochmals herzlichst gedankt. Eines<br />

Heimkehrers muss ich noch gedenken, dem es<br />

nicht mehr vergönnt war, das Fest mit uns zu feiern.<br />

Es ist der in der Säge verunglückte Johann<br />

Knapp, Burgerwirtsohn, dem nach 8 Jahren<br />

Militärdienst, Krieg und Gefangenschaft so grausam<br />

das Leben in der schönsten Blüte in der<br />

Heimat genommen wurde. Die Heimkehrer gaben<br />

ihm korporativ fast vollzählig das letzte Geleit.<br />

Stellungnahme:<br />

Die Ehrenburger Schützen bedauern die<br />

Entfernung der Namen und Daten der gefallenen<br />

Kameraden von diesem Denkmal.<br />

Die Schützenkompanie Ehrenburg


30<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Freiwillige Feuerwehr Ehrenburg<br />

Impressionen eines Feuerwehrmannes im Einsatz<br />

Ich bin seit einigen Jahren bei der<br />

Freiwilligen Feuerwehr und stets<br />

darauf bedacht, zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit einsatzbereit zu sein, um<br />

dem Nächsten zu helfen. Jeden<br />

Abend nehme ich meinen Personenrufempfänger,<br />

durch welchen wir im<br />

Falle eines Einsatzes verständigt werden,<br />

mit in mein Zimmer und stecke ihn in<br />

das Ladegerät. Ich schlafe ruhig ein, wohlwissend,<br />

dass jederzeit ein Einsatz sein kann. Es war<br />

am 27.07.<strong>2004</strong>, als ich plötzlich um vier Uhr<br />

nachts durch den Alarm meines Personenrufempfängers<br />

aus tiefem Schlaf gerissen wurde.<br />

Im ersten Moment erschrak ich und realisierte gar<br />

nicht, was geschah. Ich sprang auf und hörte noch<br />

die letzten paar Wortfetzen der Einsatzdurchsage:<br />

„Auto in die Rienz gestürzt“. Ich war blitzschnell<br />

wach; ich spürte, wie mir das Adrenalin durch die<br />

Adern floss. Die Müdigkeit war vollends verflogen.<br />

Ich griff schnell zu Turnhose und T – Shirt,<br />

rannte eiligst die Treppe hinunter in die Küche,<br />

griff nach dem Autoschlüssel, schlüpfte in die<br />

Schuhe und fuhr in die Feuerwehrhalle. Auf dem<br />

Weg dorthin wurde die Sirene ausgelöst, was nur<br />

bei sehr großen Einsätzen der Fall ist. In meinem<br />

Kopf kreisten verschiedene Gedanken. Ich dachte:<br />

„Was wird mich jetzt wohl erwarten?“. Innerhalb<br />

kürzester Zeit war ich im Gerätehaus; dort brannte<br />

schon Licht und die Einsatzfahrzeuge wurden<br />

bereits gestartet. Ich sah meine Kameraden zu<br />

ihren Kästen mit der Einsatzuniform laufen. Auch<br />

ich schlüpfte in Einsatzuniform und Stiefel, griff<br />

nach Mantel, Helm und Gürtel, und rannte mit<br />

allem in der Hand zum Tanklöschfahrzeug. Erst<br />

im Fahrzeug hatte ich Zeit, mich vollends auszurüsten.<br />

Mit Blaulicht machten wir uns auf den<br />

Weg zum Einsatzort. Ich sah in die Gesichter meiner<br />

Kameraden und merkte, dass auch sie angespannt<br />

und nervös waren. Am Einsatzort angekommen,<br />

verschaffte sich der Gruppenkommandant<br />

einen ersten Überblick und teilte jedem von<br />

uns eine Arbeit zu. Einem Kamerad und mir<br />

wurde befohlen, die Einsatzstelle abzusichern,<br />

also schnappten wir uns Warndreieck und<br />

Warnleuchten und stellten sie für die nachkommenden<br />

Fahrzeuge gut sichtbar auf. Danach meldeten<br />

wir uns wieder beim Gruppenkommandanten.<br />

Inzwischen<br />

wurde die Unfallstelle ausgeleuchtet<br />

und auch die Nachbarwehr<br />

war schon vor Ort. Vom Unfallauto<br />

fehlte jede Spur. Es hatte das<br />

Brückengeländer durchbrochen<br />

und war in die Rienz gestürzt. Der<br />

Einsatzleiter befahl, das Rienzufer in<br />

2er Teams abzusuchen. Also holten wir<br />

uns eine Schwimmweste, die uns schützen sollte,<br />

falls wir auf der steilen Böschung ausrutschen und<br />

ins Wasser fallen sollten. Wir gingen also am Ufer<br />

entlang und suchten im Schein der Handlampe<br />

nach dem Auto. Doch es war nichts zu finden.<br />

Mittlerweile waren alle Wehren entlang der Rienz<br />

alarmiert, sodass wir gemeinsam mit den<br />

Kameraden der Nachbarwehren arbeiteten. Die<br />

Wasserrettung machte das Schlauchboot klar und<br />

suchte ebenfalls nach dem Fahrzeug. Es wurde<br />

langsam hell, doch vom Auto war noch immer<br />

keine Spur. Plötzlich war über einen Handfunker<br />

folgendes zu hören: „Person in Wasser treibend<br />

gesichtet“. Ich war mir sicher, dass es für diese<br />

Person keine Rettung mehr gab. Sie wurde<br />

schließlich beim Mühlbacher Stausee geborgen.<br />

Da wir nicht davon ausgehen konnten, dass sich<br />

niemand mehr im Auto befand, ging die Suche<br />

weiter. Alle Wehren sammelten sich am Unfallort<br />

und das weitere Vorgehen wurde besprochen.<br />

Inzwischen traf auch die Berufsfeuerwehr mit<br />

dem Metalldetektor ein. Nun wurde ein Boot mit<br />

2 Seilen links und rechts am Ufer befestigt und die<br />

Berufsfeuerwehr begann mit dem Metalldetektor,<br />

den Grund des Flussbettes abzusuchen. Die Suche<br />

gestaltete sich jedoch äußerst schwierig, da das<br />

Boot ständig von der starken Strömung unter<br />

Wasser gedrückt wurde. Ich beobachtete, wie sich<br />

die Suchmannschaft mehrere Male schwimmend<br />

ans Ufer retten musste. Schließlich wurde die<br />

Suche zu gefährlich, sodass sie zunächst abgebrochen<br />

wurde. Wir waren mittlerweile schon über<br />

mehrere Stunden im Einsatz und heilfroh, als<br />

belegte Brote und etwas zu Trinken gebracht wurden.<br />

Nach der kleinen Stärkung überflog der<br />

Landesrettungshubschrauber Pelikan 2 die Rienz,<br />

doch auch die Helikoptermannschaft konnte


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 31<br />

nichts erspähen. Schließlich setzte<br />

sich der Einsatzleiter mit dem<br />

Verantwortlichen des Stauwerks am<br />

Kniepass in Verbindung und es<br />

wurde vereinbart, die Schleusen für<br />

eine kurze Zeit komplett zu<br />

schließen, um den Wasserpegel zu<br />

senken. Der Einsatzleiter veranlasste,<br />

dass sich alle Wehrmänner am Ufer<br />

entlang aufstellten, um Ausschau<br />

nach dem Fahrzeug zu halten. Die<br />

kurze Zeit, in welcher sich der<br />

Wasserspiegel absenkte, musste optimal<br />

genutzt werden. So wurde auch<br />

der Landesrettungshubschrauber<br />

nochmals angeordert. Sogleich<br />

machten meine Kameraden und ich<br />

uns auf den Weg und postierten uns.<br />

Und tatsächlich, nach einiger Zeit<br />

sank der Wasserpegel. Als der<br />

Hubschrauber kam, dauerte es nur<br />

wenige Minuten, und das Autowrack<br />

wurde aus der Luft gesichtet. Sofort<br />

sammelten wir uns an dieser Stelle.<br />

Ich hoffte nur, dass niemand mehr im Auto war,<br />

denn es wäre sicher ein schrecklicher Anblick<br />

gewesen. Die Wasserrettung befestigte Stahlseile<br />

am Auto und mit Hilfe von Seilwinden wurde es<br />

schließlich an Land gezogen. Die Carabinieri<br />

untersuchten umgehend das total zerstörte Auto.<br />

Alle atmeten auf, als feststand, dass sich keine<br />

weitere Person mehr im Wagen befand. Das<br />

Wrack wurde auf das Kranfahrzeug aufgeladen,<br />

gesichert und abtransportiert. Die Strapazen dieses<br />

langen Einsatzes konnte man förmlich in den<br />

Gesichtern aller Feuermänner ablesen und wir<br />

waren alle froh, als es hieß: „Einsatz beendet!“.<br />

Wir rückten gegen 14.30 Uhr ins Gerätehaus ein<br />

und machten unsere Einsatzfahrzeuge wieder<br />

flott. Danach wurde der Einsatzbericht ausgefüllt<br />

und wir diskutierten noch über den Verlauf des<br />

Einsatzes. Schließlich verließ ich das Gerätehaus<br />

und fuhr nach Hause. Da ich sehr erschöpft war,<br />

schlief ich sogleich auf dem Sofa ein - neben mir<br />

mein Personenrufempfänger.<br />

Günther Schuster<br />

Großübung der Wehren<br />

des unteren Pustertales in Kiens am 17.04. <strong>2004</strong><br />

Eine anspruchsvolle Waldbrandübung nahm<br />

sich die Feuerwehr Kiens zum Abschluss der<br />

Frühjahrübungen vor. Angenommen wurde ein<br />

Waldbrand der sich westlich von Kiens in<br />

Richtung Osten ins Dorf und Richtung Norden<br />

zum Röckwieserhof ausbreitete.<br />

„Waldbrandalarm für die Feuerwehr Kiens“<br />

lautete die Alarmmeldung der Landesnotrufzentrale.<br />

Die FF Kiens rückte sofort an die<br />

Einsatzstelle und bei der Lageerkundung stellt<br />

sich heraus, dass unverzüglich die FF. Ehrenburg,<br />

FF. St. Sigmund, FF. Issing, FF. Pfalzen sowie FF.<br />

Terenten nachalarmiert werden müssten. Kurz<br />

darauf wurden noch die FF. Obervintl, FF,<br />

Niedervintl, FF. Weitental und FF. Pfunders an<br />

den Einsatzort geholt. Die gesamte Einsatzleitung<br />

hatte der KDT der FF. Kiens Hubert Obermair,<br />

auch Abschnittsinspektor des unteren Pustertales,<br />

über, der auch de Forstbehörde aktiv miteingebunden<br />

hat. Die forderte unverzüglich den<br />

Hubschrauber an, weil der simulierte Waldbrand<br />

im sehr unwegsamen Gelände sich ausbreitete und<br />

nur von der Luft aus effizient bekämpft werden<br />

konnte. Nähe Langschneider wurde eine<br />

Kommandozentrale errichtete die von allen beteiligten<br />

Behörden und Bezirksfunktionären als


32<br />

Aufstellung am Vereinshausplatz in Kiens.<br />

Informationsbasis genutzt wurde. Der Rettungsdienst<br />

des Weißen Kreuz Bruneck war auch vor<br />

Ort. Inzwischen wurde der Brand von der Straße<br />

aus von den Wehren Kiens, Vintl und St.<br />

Sigmunnd, die auch den Gatscherhof und die Kfz-<br />

Werkstatt RAM schützten massiv bekämpft. Der<br />

Hubschrauber war nach 26 Minuten zur Stelle, der<br />

nach einem Erkundungsflug mit der FF Kiens und<br />

der Forstbehörde Kiens sofort mit der Bekämpfung<br />

der Flammen von den 2 bereits von der<br />

FF. Kiens und FF. Obervintl aufgestellten<br />

Wasserbecken aufnahm. Der Hubschrauber goss<br />

pro Flug ca. 800 l Wasser in die Flammen.<br />

Mittlerweile hatten Carabinieri und Straßenpolizei<br />

die Pustertalerstraße abgesperrt bezw. den<br />

Verkehr geregelt. Die FF. Ehrenburg, Obervintl,<br />

Weitental, Pfunders hatten inzwischen in Kiens im<br />

Oberdorf, Nähe Feuerwehrhalle vom Grünbach<br />

aus eine Zubringerleitung Richtung Röckwieserhof<br />

aufgebaut um den TLF Ehrenburg, der<br />

beim Röckwieserhof positioniert war mit Wasser<br />

zu versorgen. Die FF. Issing und FF. Terenten hatten<br />

vom Deckerhof im Norden eine Wasserleitung<br />

aufgebaut und den TLF Issing und TLF Terenten<br />

mit Wasser versorgt. Der Waldbrand wurde somit<br />

von der Straßenseite her und durch eine Riegelstellung<br />

vom Norden her wirkungsvoll bekämpft.<br />

Um 15.15 Uhr konnte „Brandaus“ gegeben werden.<br />

Beim Vereinshaus Kiens wurde dann<br />

Aufstellung aller beteiligten Wehren, Behörden<br />

und Funktionären zur Übungsbesprechung<br />

genommen. Bezirkspräsident Anton Schraffl und<br />

Bezirksinspektor Herbert Thaler waren mit der<br />

Zusammenarbeit zwischen den Wehren, der<br />

Forstbehörde, der Hubschraubermannschaft, der<br />

Straßenpolizei Bruneck und den Carabinieri von<br />

Kiens sowie dem WK Bruneck sehr zufrieden.<br />

Damit wurde das wichtigste Übungsziel – das<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

heißt eine koordinierte Zusammenarbeit<br />

vollkommen<br />

erreicht. Grußworte und<br />

lobende Worte richtete der<br />

Kiener Vize – Bürgermeister<br />

Dr. Josef Gatterer an die ca.<br />

150 anwesenden Wehrmänner<br />

und Behörden. Der Einsatzleiter<br />

der Hubschrauberbesatzung,<br />

Franz Haller gab<br />

allen Anwesenden einige<br />

wichtige Tipps hinsichtlich<br />

der Verständigung zwischen<br />

Boden- und Luftpersonal.<br />

Forstinspektor Wolfgang<br />

Weger berichtete über die<br />

Zunahme, besonders im vergangenen Jahr von<br />

Waldbränden, aber durch die Schlagkraft der<br />

Wehren sei der Schaden dennoch gering geblieben.<br />

Abschließend an diese gelungene Übung lud die<br />

FF. Kiens alle Anwesenden zu einer Marende am<br />

Vereinshausplatz ein.<br />

Forstkommandant Norbert Franzelin, Bezirksforstinspektor<br />

Wolfgang Weger, Pilot Franz<br />

Haller, Bezirkspräsident Anton Schraffl, FF<br />

Komandant Hubert Obermair, Bezirksinspektor<br />

Herbert Thaler.<br />

Im Übungseinsatz:<br />

" FF. Kiens, Ehrenburg, St. Sigmund,<br />

" Obervintl, Niedervintl, Weitental,<br />

" Pfunders, Terenten, Issing und Pfalzen.<br />

" 131 Wehrmänner<br />

" 2 Kommandofahrzeuge<br />

" 6 TLF<br />

" 10 Löschfahrzeuge<br />

" 12 Pumpen<br />

" 1 Hubschrauber<br />

" 2 Wasserbecken<br />

" B- Leitung: 3120 m<br />

" C- Leitung: 300 m<br />

Schriftführer FF Kiens<br />

Paul Engl


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 33<br />

Gründung der Feuerwehrkapelle<br />

des Feuerwehrbezirkes Unterpustertal im Jahr <strong>2004</strong><br />

Bei der Bezirkstagung im<br />

Jahr 2002 in St. Georgen<br />

hat Herr Oskar Hildgartner,<br />

Mitglied der FF. Kiens,<br />

schriftlich den Antrag an die<br />

Feuerwehrbezirksversammlung<br />

gestellt, eine Bezirksfeuerwehrkapelle<br />

mit Feuerwehrmännern<br />

aus den einzelnen<br />

Wehren des Bezirkes<br />

zusammenzustellen. Der<br />

Antrag, unter dem Bezirkspräsidenten<br />

Anton Schraffl,<br />

wurde angenommen, aber<br />

über Details wurde nicht weiters<br />

gesprochen. BFP Anton<br />

Schraffl wolle aber keine<br />

Gruppenbild bei der 1. Ausrichtung.<br />

Konkurrenz zu den bestehenden<br />

Musikkapellen schaffen, das ja nicht der Sinn<br />

sein soll.<br />

So hat Oskar Hildgartner, der sich als Kapellmeister<br />

bereit erklärt hatte die organisatorischen<br />

Arbeiten in Angriff genommen. Er hat alle<br />

Kommandanten angeschrieben und gebeten<br />

Wehrmänner und -Frauen die ein Instrument spielen<br />

sollen sich bei ihm melden. Der Erfolg war<br />

schwach. So glaubte man, dass dieses Vorhaben<br />

scheitert.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> bei der Fahnenweihe im Feuerwehrbezirk<br />

Meran in Lana spielte dann eine<br />

Bezirkskapelle des Bezirkes Meran auf. So kam<br />

man wiederum ins Gespräch doch nochmals einen<br />

Versuch zu starten. KDT Hubert Obermair und<br />

Paul Engl der FF. Kiens meinten, man müsse<br />

unbedingt jede Wehr aufsuchen und persönlich<br />

mit Kommandanten und Wehrmännern reden.<br />

BFP Anton Schraffl sowie BFI Herbert Thaler<br />

unterstützten diese Initiative unsererseits. So fuhren<br />

KDT Obermair und Oskar Hildgartner Anfang<br />

April <strong>2004</strong> zu jeder Wehr im Bezirk hin und konnten<br />

so eine Kapelle in ausreichender Besetzung<br />

zusammenstellen.<br />

Die Musikstückeauswahl traf also der angehende<br />

musikalische Leiter der Kapelle und stellte ein<br />

Heft mit einigen Märschen und Polkas zusammen.<br />

In gemeinsamer Zusammenarbeit kannte so das<br />

Notenmaterial für alle Besetzungen erstellt werden.<br />

Die erste Probe fand dann am 3. Mai <strong>2004</strong> im<br />

Vereinshaus Kiens satt. BFP Anton Schraffl und<br />

BFP-STV Hermann Schmid richteten einige<br />

Gruß- und Dankesworte an alle „Feuerwehrmusikanten“.<br />

Die anwesenden Wehrmänner und<br />

eine Feuerwehrdame waren von dieser Probe sehr<br />

begeistert und lobten die Auswahl der Märsche<br />

und Polkas die am Abend geprobt wurden. Nach<br />

der ersten, erfolgreich verlaufenen Probe bereitete<br />

die FF Kiens allen Teilnehmern eine kleine<br />

Stärkung.<br />

Man kann also sagen, der Unterpustertaler Bezirk<br />

hat somit die erste Feuerwehrkapelle im Land,<br />

denn die Gründung war laut Protokoll mit der


34<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Bezirkausschussitzung vom 28. Mai 2002 in<br />

Bruneck, an der sich der Ausschuss einstimmig<br />

für das Vorhaben aussprach. Man einigte sich, nur<br />

bei besonderen Anlässen aufzuspielen. Es wird<br />

sehr Wert darauf gelegt, dass nur Feuerwehrmitglieder,<br />

also „ Aktive“ oder „Außer<br />

Dienst“ Mitglieder der Kapelle sein dürfen.<br />

Der erste Auftritt der neu gegründeten Feuerwehrkapelle<br />

mit momentan 38 Mitgliedern des<br />

Feuerwehrbezirkes Unterpustetal unter der<br />

Leitung von Oskar Hildgartner war der 8. Mai<br />

<strong>2004</strong> beim 49. Landesfeuerwehrtag in Terenten.<br />

Den ersten Marsch spielte man für den scheidenden<br />

Landesfeuerwehrpräsidenten Christoph von<br />

Sternbach; das nächste Stück galt seiner Frau. Mit<br />

einem weiteren Marsch gratulierte die Kapelle<br />

den Nachfolger als Landesfeuerwehrpräsident<br />

Herrn Rudolf Hofer. Es folgten einige weitere<br />

Stücke. Die Landesversammlung erklatschte sich<br />

noch eine Zugabe und mit dem Marsch „ Mein<br />

Heimatland „ wurde das erste kurze, gelungene<br />

Überraschungskonzert beendet.<br />

Schriftführer FF Kiens<br />

Paul Engl<br />

Einweihung<br />

des neuen Tank-Rüstfahrzeuges der freiwilligen Feuerwehr Kiens<br />

Am Sonntag, den 12. September <strong>2004</strong> hatte die<br />

FF. Kiens einen guten Grund sich über ihr<br />

neues Tank-Rüstfahrzeug „RLFA 2000“ zu freuen,<br />

das an diesem Tag gesegnet wurde. Um 08.45<br />

Uhr, vom Gerätehaus ausgehend war der gemeinsame<br />

Einzug mit der Musikkapelle Kiens, der<br />

hohen Geistlichkeit, den Feuerwehrabordnungen<br />

des unteren Pustertales, den Ehrengästen, Feuerwehrpatinnen<br />

und der 49 Mann starken Kiener<br />

Wehr, gefolgt vom neuen Fahrzeug und der<br />

Bevölkerung zum Vereinshaus.<br />

Anschließend zelebrierten unser Pfarrer Hochw.<br />

Raimund Federer und Hochw. Franz Kiebacher<br />

die heilige Messe am Vereinshausplatz. Nach dem<br />

Gottesdienst segnete unser Ortspfarrer das neue<br />

Fahrzeug.<br />

Nachdem der kirchliche<br />

Teil abgeschlossen war<br />

ergriff Kommandant<br />

Hubert Obermair das<br />

Wort. Er begrüßte alle<br />

anwesenden Ehrengäste<br />

und Bevölkerung von<br />

Kiens/Hofern. Angefangen<br />

von der hohen<br />

Geistlichkeit, Herrn<br />

Bürgermeister Reinhard<br />

Niederkofler, Vizebürgermeister<br />

Dr. Josef<br />

Gatterer sowie alle<br />

Gemeindeassessoren<br />

und Gemeinderäte, den<br />

Senator außer Dienst Dr. Hans Rubner sowie die<br />

Bürgermeister außer Dienst Herrn Rudi Wierer<br />

und Karl Pfeifhofer, Bezirksfeuerwehrinspektor<br />

Herbert Thaler, Bezirksfeuerwehrpräsidentstellvertreter<br />

Hermann Schmid, Bezirksabschnittsinspektor<br />

Hans Neumair, Bezirksfähnrich Reinhard<br />

Kammerer, Bezirksehrenmitglied Georg<br />

Aschbacher, alle Kommandanten, Stellvertreter<br />

und Abordnungen der Wehren des unteren<br />

Pustertales, alle Patinen der Feuerwehr Kiens, die<br />

Kommandanten: der Carabinieri Herrn Massimo<br />

Romano, der Forststation Herrn Norbert Franzelin,<br />

der Straßenpolizei Herrn Josef Grünbacher,<br />

Herrn Dr. Artur Walcher von der Südtiroler<br />

Volksbank, die Vertreter der Fa. Lafarge Roofing<br />

AG in Kiens, die Herrn Felderer und Giuliani der<br />

Fa. Brandschutz . Ein besonderer Gruß ging an die<br />

Fahrzeugpatin Frau Berta Rubner, die diese<br />

Verantwortung mit großer Freude übernommen<br />

hat und ein besonderes herzliches Wilkommen in<br />

Kiens richtete Kommandant Obermair an Frau<br />

Senatorin Dr. Helga Thaler/Außerhofer, die an uns<br />

die Festansprache richtete.<br />

Schriftführer Paul Engl stellte das neue Tank-<br />

Rüstfahrzeug vor. Warum ein Tank- Rüstfahrzeug?<br />

Es sind zwei Fahrzeuge in Einem; ein Tank-


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 35<br />

und ein Rüstfahrzeug. Man kann mit einer<br />

Mannschaft zu verschiedensten Ünglücksfällen<br />

rasch ausrücken. Der neue RLFA 2000 ist aufgebaut<br />

auf einem Fahrgestell MERCEDES ATEGO<br />

16-28 ( 16 Tonnen – 280 PS ) mit Allradantrieb.<br />

Den feuerwehrtechnischen Aufbau, ein AT II in<br />

Leichtbauweise machte die Fa. Rosenbauer in<br />

Linz/Leonding. Gesamtgewicht des komplett<br />

beladenen Fahrzeuges samt 8 + 1 Mann beträgt<br />

14. 000 kg. Es ist ausgestattet mit einem<br />

Löschwassertank von 2000 l. Zwei Schaumtanks<br />

zu je 100 l A- Schaum zu 1% und 100 l B- Schaum<br />

zu 3% für besonders gefährliche Brände. Im<br />

Fahrerhaus hinten befinden sich 3 Atemschutzgeräte.<br />

Ein pneumatisch ausfahrbarer Flutlichtmast<br />

hat 4 Scheinwerfer zu je 1000 Watt. Zum<br />

sicheren Arbeiten bei Nacht sind eine Umfeldbeleuchtung<br />

sowie eine Verkehrsleiteinrichtung<br />

vorhanden. Der nötige Strom wird von einem<br />

Einbaugenerator (Dinawatt) oder einem Stromerzeuger<br />

zu 13,2 KV erzeugt. Zu Hilfeleistungen<br />

bei Verkehrsunfällen oder technische Hilfeleistungen<br />

hat man Spreitzer, Schere, Rettungszylinder,<br />

Pedalschneidegerät der Fa. Weber eingebaut.<br />

Plasmaschneidegerät, Spezialhebekissen<br />

sowie verschiedenste Mittel moderner Löschtechniken<br />

sind vorhanden. Das Fahrzeug ist ausgestattet<br />

mit einer Straßenwaschanlage, Unterwurfketten<br />

sowie einer Seilwinde „Rotzler Treibmatik“<br />

mit einer permanenten Zugkraft von 5<br />

Tonnen über 60 m Seillänge. Via Display kann<br />

man Strom, Nebenantriebe, Pumpe, Beleuchtung<br />

an einem Flachbildschirm am Heck oder im<br />

Fahrerhaus ablesen und bedienen, das dem<br />

Maschinisten vieles erleichtert.<br />

Bürgermeister Reinhard Niederkofler erinnerte<br />

bei seinen Grußworten an die mittlerweile veränderten<br />

Anforderungen an die Feuerwehr, denen<br />

nur mit zeitgemäßer und moderner Ausrüstung<br />

begegnet werden kann. Er gratulierte der Wehr für<br />

die neue Anschaffung und lobte eine so notwendige<br />

Anschaffung wie das soeben gesegnete<br />

Fahrzeug im Dorf zu haben. Erinnerte uns<br />

aber gleichzeitig an unsere Aufgaben und<br />

Dienste im Dorf, die aber alle sehr zu<br />

schätzen wissen. Besonderen Dank richtete<br />

er an den Kommandanten Hubert<br />

Obermair, der seit 1957 Feuerwehrmann ist<br />

und vom Vater Vinzenz im Jahr 1976 das<br />

Amt des Kommandanten übernommen hat.<br />

Nur durch seinen unermüdlichen und<br />

umsichtigen Einsatz ist es zu verdanken,<br />

dass die Wehr in einer neuen modernen<br />

Halle untergebracht ist und so gut gerüstet<br />

da steht wie heute. Die Finanzierung des<br />

Fahrzeuges wurde großteils von der Gemeindeverwaltung,<br />

Bezirksbeitrag, Landesbeitrag sowie<br />

durch Unterstützung der Südtiroler Volksbank, der<br />

Fa. Lafarge Roofing und Eigenmittel der Wehr<br />

getätigt.<br />

Bei der Festansprache der Senatorin Frau Helga<br />

Thaler – Außerhofer, die Sie an uns richtete hörte<br />

man die Verbundenheit mit den Feuerwehren und<br />

allen freiwillig tätigen Organisationen heraus. Sie<br />

war auch die unermüdliche Kämpferin in Rom,<br />

die allen Wehren bei Neuanschaffungen von<br />

Fahrzeugen ein Ersparnis der 20 % Mehrwertsteuer<br />

erreichte.<br />

Ihr Bruder, Bezirksinspektor Herbert Thaler freute<br />

sich mit uns über ein modernst gerüstetes<br />

Fahrzeug hier in Kiens stehen zu haben. Er<br />

wünschte uns wenig Einsätze und die besten<br />

Glückwünsche des Bezirkspräsidenten Anton<br />

Schraffl, der an dieser Feier verhindert war.<br />

Mit abschließenden Dankesworten besonders an<br />

Alle, die diese Anschaffung finanziert und ermöglicht<br />

hatten, wurde der offizielle Teil der<br />

Einweihung abgeschlossen. Anschließend wurde<br />

die Bevölkerung zu einem Umtrunk und schmackhaften<br />

Imbiss ins Vereinshaus geladen.<br />

Paul Engl


36<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Freiwillige Feuerwehr Kiens<br />

bedankt sich bei der Volksbank Kiens<br />

Gut Ding braucht gut Weil. So geschehen auch bei der freiwilligen Feuerwehr Kiens. Nach den<br />

gelungen Aufbauarbeiten ist nun das neue Tank- Rüstfahrzeug eingetroffen. Feierlich wurde das<br />

Fahrzeug am Sonntag, den 12.09. <strong>2004</strong> nach dem Festgottesdienst beim Vereinshaus vom Ortspfarrer<br />

Raimund Federer im Beisein der Fahrzeugpatin Frau Berta Rubner eingeweiht. Zahlreiche Ehrengäste<br />

darunter Frau Senatorin Helga Thaler/Ausserhofer, die an uns die Festansprache richtete, wohnten der<br />

gelungenen Feier bei. Finanziert wurde das Fahrzeug, das mit modernster Löschtechnik sowie mit den<br />

neuesten Geräten für technische Hilfeleistungen ausgestattet ist von der Autonomen Provinz Bozen, der<br />

Gemeinde Kiens sowie Eigenmittel der Wehr. Zahlreiche Spenden sind ebenso eingelangt. Allen sei<br />

herzlich gedankt.<br />

Ein besonderer Dank gilt unserer<br />

Kiener Dorfbank, allen voran<br />

Herrn Direktor Peter Nothdurfter,<br />

Verwaltungsrat in der Südtiroler<br />

Volksbank Dr. Hansjörg Bergmeister<br />

und dem Vertriebsleiter Dr.<br />

Arthur Walcher, die uns mit einem<br />

ansehnlichen Betrag unterstützt<br />

hatten.<br />

Paul Engl<br />

Im Bild: Daniel Marcher,<br />

Hartmann Engl, Direktor Peter<br />

Nothurfter, Kommandant Hubert<br />

Obermair, Kurt Einhäuserer und<br />

Paul Engl mit dem neuen Tank –<br />

Rüstfahrzeug RLFA 2000 bei der<br />

Überreichung eines Schecks.<br />

Bekanntgabe<br />

Wie schon in den letzten Jahren organisiert<br />

heuer wiederum die Feuerwehr Kiens in<br />

Zusammenarbeit mit der Forstbehörde Kiens auf<br />

Weihnachten hin eine Christbaumaktion<br />

für die Bevölkerung.<br />

Die Christbäume können einige Tage vor Weihnachten bei der<br />

Feuerwehrhalle Kiens abgeholt werden.<br />

Die Feuerwehr Kiens und die Forstbehörde hoffen, dass die<br />

Bevölkerung von dieser Gelegenheit Gebrauch macht.<br />

FF Kiens


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 37<br />

Das Vereinsjahr <strong>2004</strong> neigt sich bereits wieder<br />

dem Ende zu, der Jahresrückblick über die<br />

sehr rege Tätigkeit steht an. Die Musikkapelle<br />

zählt zurzeit 44 aktive Musikantinnen und Musikanten,<br />

sechs Marketenderinnen und zwei<br />

Fähnriche. 19 angehende Musikanten besuchten<br />

im Schuljahr 2003/<strong>2004</strong> die Musikschulen.<br />

Nachdem Kapellmeister Oswald<br />

Oberhofer nach einjährigem Wirken mit<br />

Cäcilia 2003 den Taktstock abgab, übernahm<br />

der erst 24-jährige Florian Ploner<br />

aus Schalders die Leitung der Kapelle.<br />

Den Auftakt zum musikalischen Jahr bilden<br />

traditionell die kirchlichen Feiern, so<br />

wurden die Erstkommunionen in Kiens<br />

und Ehrenburg, die Firmung in Kiens,<br />

sowie insgesamt vier Prozessionen musikalisch<br />

gestaltet.<br />

Die Früchte der aufwändigen Probenarbeit<br />

konnten wir erstmals beim<br />

Frühjahrskonzert am Muttertagssamstag<br />

im Vereinshaus von Kiens ernten. Der<br />

Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.<br />

Florian Ploner gelang es bereits in seinem<br />

ersten Jahr als Kapellmeister, den<br />

zahlreichen Zuhörern ein anspruchsvolles<br />

und abwechslungsreiches Programm<br />

zu präsentieren. Es folgten zwei Abendkonzerte in<br />

Kiens, das Kirchtagskonzert in St. Sigmund und<br />

jenes zu Maria Himmelfahrt in Ehrenburg. Wir<br />

bestritten weitere Konzerte beim Schützenfest in<br />

Ehrenburg, in Schalders und in Oberinn/Ritten.<br />

Musikkapelle Kiens<br />

Ein Jahresrückblick<br />

Eine große organisatorische Herausforderung war<br />

wiederum die Veranstaltung des „Kiena Kirschtas“<br />

am Herz-Jesu-Wochenende, welcher<br />

dank der tatkräftigen Mithilfe aller Musikanten,<br />

der Gemeindeverwaltung und der Dorfbevölkerung<br />

trotz des verregneten Samstags als gelungen<br />

bezeichnet werden kann.<br />

Wir gestalteten die Bergmessen am Astjoch und<br />

auf der Putzenhöhe mit. Weiters spielten wir<br />

Hochwürden Herrn Pfarrer Raimund Federer ein<br />

Ständchen zum 70. Geburtstag. In insgesamt 38<br />

Gesamtproben, 5 Register- und 7 Teilproben<br />

wurde das Jahresprogramm einstudiert. Den vorläufigen<br />

Abschluss des Vereinsjahres besiegelten<br />

wir Mitte September mit der Gestaltung der<br />

Messfeier bei der Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges<br />

der FF Kiens.<br />

Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die<br />

Gemeindeverwaltung und an die gesamte Dorfbevölkerung<br />

für die finanzielle und sonstige<br />

Unterstützung, die wir während des ganzen Jahres<br />

erfahren. Ohne diese Hilfe wäre es uns nicht möglich,<br />

die jährlichen Anforderungen und Kosten zu<br />

bewältigen und damit unseren kulturellen Beitrag<br />

zum Wohl der Dorfgemeinschaft zu leisten.<br />

Obmann Theo Oberstaller, Kapellmeister<br />

Florian Ploner.<br />

Arnold Plankensteiner


38<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Denn die Jugend ist unsere Zukunft!!<br />

Die Musikkapelle Kiens veranstaltete heuer<br />

bereits zum 6. Mal einen „Tag der offenen<br />

Tür“ für die 4. und 5. Klassen der Grundschule<br />

der Gemeinde. Dadurch erhalten die Kinder einen<br />

Einblick in das Musikleben einer Kapelle und<br />

einen Ansporn, auch selbst ein Instrument zu<br />

erlernen. Heuer hat sich die Musikkapelle Kiens<br />

dazu etwas besonderes einfallen lassen.<br />

Die Jugendarbeit ist bereits seit langem einer der<br />

wichtigsten Bereich jeder Musikkapelle. Ob<br />

Hüttenlager oder Jugendkapelle, die Ideen sind<br />

weit gestreut. Die Musikkapelle Kiens veranstaltet<br />

bereits seit 7 Jahren einen „Tag der offenen<br />

Tür“, der schon sofort erfolgreich in die Tat umgesetzt<br />

wurde. Heuer zeigte sich die Musikkapelle<br />

von Kiens besonders einfallsreich: eine<br />

„Millionenshow“ nach dem TV-Vorbild sollte es<br />

werden. Schon im Jänner begann die intensive<br />

Vorbereitung. Den Schülern der 4. und 5. Klassen<br />

wurde Material über die Musik im Allgemeinen<br />

und die Musikkapelle Kiens im Besonderen zur<br />

Verfügung gestellt. Dieser Stoff wurde dann in<br />

den Schulunterricht eingebaut. Ein besonderer<br />

Dank geht dabei an den Direktor des Grundschulsprengels<br />

von Kiens, Herrn Dr. Markus Falkensteiner,<br />

der immer wieder ein offenes Ohr für die<br />

Anliegen der Musikkapelle hat.<br />

Am 22. Mai <strong>2004</strong> war es dann endlich soweit. Bei<br />

60 Fragen konnten die Schüler ihr Wissen testen.<br />

Am Ende stand Edith Pitzinger, die 58 Fragen<br />

richtig beantworten konnte, als Siegerin fest. Sie<br />

erhielt als Preis eine komplette Inline-Skater-<br />

Ausrüstung. Unter den Schülern, die zwischen 50<br />

und 57 Fragen korrekt beantwortet hatten, wurden<br />

dann noch 12 weitere Preise verlost. Diese Preise<br />

konnten dank der Unterstützung der Banken und<br />

des Grundschulsprengels von Kiens angekauft<br />

werden. An den Augen der Kinder konnte man<br />

ablesen, dass ihnen der Vormittag auf jeden Fall<br />

gefallen hat.<br />

Bereits beim Frühjahrskonzert am 8. Mai fand ein<br />

weiterer Höhepunkt in der Jugendarbeit der<br />

Musikkapelle Kiens statt. Erstmals trat nämlich<br />

die Jugendkapelle auf. Unter der Leitung von Toni<br />

Leitner führten die Musikschüler mit Unterstützung<br />

einiger junger Musikanten die 2 Stücke<br />

„Colonel Boogey“ und „Conquest of Paradise“<br />

auf. Auch dies war ein voller Erfolg.<br />

Alex Silbernagl führte in gekonnter Manier<br />

durch den Vormittag.<br />

Derzeit besuchen19 Musikschüler der Musikkapelle<br />

Kiens die Musikschulen von Vintl und<br />

Bruneck. Durch die rührige Arbeit der beiden<br />

Jugendleiter Sabine Unterpertinger und Manfred<br />

Gostner können immer mehr Kinder und<br />

Jugendliche zum Erlernen eines Instrumentes<br />

ermuntert werden.<br />

Arnold Plankensteiner


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 39<br />

Sommerbetreuung in Kiens ein Erfolg<br />

In der Sommerbetreuung in Kiens wurden<br />

die Kinder nicht nur betreut – sie hatten<br />

auch was zu erzählen: vom Superspielplatz<br />

in Terenten, vom Besuch der Fußballmannschaft<br />

INTER in Reischach, von den<br />

vielen Bastelarbeiten im Kindergarten, von der<br />

Indianerparty …<br />

Von den über 100 gemeldeten Kindern haben durchschnittlich<br />

30 Kinder die Sommerbetreuung besucht.<br />

Ein Höhepunkt war das Abschlussgrillfest, das am<br />

17.08. gemeinsam mit den Sommerbetreuungen von St.<br />

Lorenzen und Bruneck in Montal stattfand. Mit<br />

Riesenspielen konnten sich die Kinder amüsieren, die<br />

Hüpfburg der Raiffeisenkasse Bruneck stand ihnen zur<br />

Verfügung und „Gongulus & Pierina“ überraschten die<br />

Kinder am Nachmittag. Und … nicht zuletzt gab es für<br />

die Kinder der Sommerbetreuung Kiens eine besondere<br />

Überraschung: die Freiwillige Feuerwehr Kiens fungierte<br />

als „Taxi“ für den potenziellen Nachwuchs.<br />

Die Kinder der Gemeinde Kiens bedanken sich bei der<br />

Gemeinde Kiens, bei der Feuerwehr und bei den<br />

Betreuerinnen und dem Betreuer für diesen spannenden<br />

und abwechslungsreichen Sommer!<br />

Gartenfest<br />

im Wohn- und Pflegeheim<br />

Bruneck<br />

G<br />

roßer Beliebtheit erfreut sich das alljährlich organisierte<br />

Gartenfest im Wohn- und Pflegeheim Bruneck bei den<br />

Heimbewohnern und deren Angehörigen.<br />

Auch heuer fand das Fest wieder bei angenehmen, sommerlichen<br />

Temperaturen im August statt, und die Köchinnen und Köche<br />

verwöhnten die Senioren und die Gäste mit schmackhaften<br />

Grillspezialitäten und köstlichen Nachtischen.<br />

Die Frauen vom Volontariat, die Verwaltungsratsmitglieder mit<br />

Präsident Albert Geiregger, sowie Heimbewohner und<br />

Angehörige genossen sichtlich die angenehme Atmosphäre.


40<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Die Mitarbeiter und einige freiwillige Helfer des<br />

Hauses betreuten die Senioren und Gäste vorzüglich.<br />

Das Betreuungspersonal der Freizeitgestaltung hatte<br />

ein interessantes Rahmenprogramm vorbereitet, darunter<br />

ein kniffliges Kreuzworträtsel, das so manch<br />

einen ins geistige Schwitzen und Grübeln brachte,<br />

zumal für den ausgelosten Gewinner ein Preis winkte.<br />

Auch in der Kräuterkunde konnte jeder sein Wissen<br />

durch Riechen und Erkennen verschiedener Kräuter<br />

und Gewürze unter Beweis stellen.<br />

Musikalisch umrahmt wurde der Grillnachmittag von<br />

den Schweglern der Schützenkompanie Bruneck,<br />

und alle waren sich einig, dass dieses Fest wieder einmal eine gelungene Abwechslung zum Heimalltag<br />

war.<br />

Tourismusverein<br />

Gemeinsame Ausflugsfahrt nach Prag<br />

Am 15. April d. J. um 6.00 Uhr starteten 32<br />

Teilnehmer mit Günther Harrasser, um die<br />

Goldene Stadt Prag in Tschechien zu besichtigen.<br />

Nach einer kurzen Kaffeepause wurde in<br />

Regensburg ein Zwischenaufenthalt mit Mittagessen<br />

eingelegt. Wir schauten uns u. a. den Dom<br />

St. Peter mit den wertvollen Farbfenstern an. Die<br />

nächste Besichtigung auf der Hinfahrt war in der<br />

Kurstadt Marienbad mit den prächtigen Bauten<br />

aus der Habsburger Dynastie. Dank der kurzfristig<br />

organisierten Führung wurden uns bei einem<br />

Stadtrundgang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

gezeigt. Auch über die Kurmöglichkeiten<br />

mit den verschiedensten Heilwassersorten hat uns<br />

die Reiseleiterin informiert.<br />

Am Abend kamen wir schließlich im<br />

Hotel an. Leider sind wir im letzten<br />

Moment umquartiert worden, da das<br />

gebuchte **** Falkensteinerhotel<br />

Maria Prag die Eröffnung verschieben<br />

mußte. Eine kleine Gruppe hat am<br />

letzten Aufenthaltstag das Hotel<br />

besichtigt und war von der Ausstattung<br />

und der zentralen Lage begeistert.<br />

Am nächsten Vormittag stand eine<br />

Stadtbesichtigung auf dem Programm.<br />

Nach einer kurzen Busrundfahrt<br />

zeigte uns die Reiseleiterin u. a.<br />

die Prager Burg mit dem St. Veitsdom,<br />

ein gotisches Meisterwerk. Zur<br />

vollen Stunde konnten wir die Wachablöse miterleben.<br />

Natürlich durfte die Karlsbrücke, welche<br />

am Altstädter Brückenturm beginnt bei der<br />

Besichtigung nicht fehlen. Wir schlenderten an<br />

den 30 Statuengruppen ebenso wie den<br />

Kleinhändlern, Musikern und Malern vorbei. Am<br />

eindrucksvollen Platz Altstädterring konnten wir<br />

das Altstädter Rathaus, welches aus mehreren<br />

Gebäuden besteht bestaunen. Zufällig kam gerade<br />

ein Brautpaar in einem weißen 9 m langen<br />

„Nobelschlitten“ an. Viele Teilnehmer konnten<br />

zur vollen Stunde das Erscheinen der 6 Apostel<br />

auf der aus dem 15. Jahrhundert stammenden<br />

Rathausuhr miterleben.. Nachdem sich die<br />

Reiseleiterin für diesen Tag verabschiedet hat,


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 41<br />

hatten die Teilnehmer Gelegenheit sich beim<br />

Mittagessen auszuruhen und anschließend die<br />

Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Fast jedes<br />

zweite Geschäft bot das berühmte böhmische Glas<br />

in allen Variationen zum Verkauf an.<br />

Am nächsten Tag stand die Besichtigung der<br />

Burgen Konopiste und Karl-Stein auf dem<br />

Programm. Während der Hinfahrt konnte man an<br />

vielen Hausern noch die Hochwasserschäden vom<br />

Jahre 2002 erkennen. Nach der Besichtigung der<br />

Burg Karl-Stein entschieden wir uns, lieber wieder<br />

in die hunderttürmige Stadt Prag zurückzufahren<br />

um diese noch besser mit unserer Reiseleiterin<br />

kennenzulernen. Am Abend gönnten sich viele<br />

Teilnehmer ein Konzert mit Mozart bzw. die<br />

Operette Carmen im renovierten Gemeindehaus –<br />

auch Repräsentationshaus genannt. Anschließend<br />

genossen einige Kiener eine nächtliche „Stadtrundfahrt“<br />

mit der Straßenbahn, während eine<br />

kleine Gruppe den langen Weg zum **** Hotel<br />

Alta Praha zu Fuß zurücklegte.<br />

Am Sonntag früh traten wir die Heimreise an.<br />

Zum Mittag machten wir Rast in Schweinhütt bei<br />

Zwiesel, wo wir beim Landhotel Mühl das<br />

Mittagessen einnahmen. Der „singende Musikantenwirt“<br />

machte seinem Namen aller Ehre.<br />

Wir haben seinen Liedern gelauscht, über seine<br />

Witze gelacht und zu seiner Musik getanzt.<br />

Schließlich brachen wir auf, weil in Passau der<br />

nächste Zwischenstopp geplant war. Der dortige<br />

Dekan persönlich zeigte uns die Stadt mit dem<br />

prächtigen Dom St. Stephan. Wir konnten sogar<br />

den sonst für Touristen gesperrten Altarraum<br />

betreten und die geräumige Sakristei bestaunen.<br />

An einer Hausfassade waren die „Jahrhunderthochwasserstände<br />

angezeichnet. Sie erreichen<br />

Höhen bis über 2 Meter. Da die Hochwasser in der<br />

durch drei Flüsse geteilten Stadt nicht zu vermeiden<br />

sind, dürfen in Passau die Parterreräume der<br />

Häuser nicht zu Wohnzwecken genutzt werden.<br />

Müde aber geprägt mit neuen Eindrücken aus<br />

einer Großstadt mit vielen historischen Gebäuden<br />

aus dem Altösterreichischen Kaiserreich erreichten<br />

wir Kiens wie geplant um 22.00 Uhr.<br />

Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass uns<br />

bei dieser Fahrt das Wetter immer hold war.<br />

Um die Ehre wurde bei der Hin- und Rückfahrt<br />

aber auch abends im Hotel beim „Watter“ regelrecht<br />

gekämpft. Letztendlich haben alle Parteien<br />

mal gewonnen, mal verloren.<br />

Dank der guten Organisation wird die Reise uns<br />

lange in guter Erinnerung bleiben.<br />

Statistik:<br />

" Trotz des vorprogrammierten<br />

Rückgangs ist das Resultat in<br />

den ersten vier Sommermonaten<br />

(Mai, Juni. Juli<br />

und August) in der<br />

Gemeinde Kiens besser<br />

als erwartet. Während im<br />

Monat Mai Rückgänge von<br />

4.999 = - 35,4 % bei den Nächtigungen<br />

verzeichnet wurden, fehlten im Juni<br />

5.110 = 26,3 % der Nächtigungen im<br />

Vergleich zum Juni 2003. Im Monat Juli <strong>2004</strong><br />

konnte mit 29.991 Übernachtungen bereits ein<br />

Nächtigungszuwachs von 399 = 1,3 % registriert<br />

werden.<br />

" Im August betrug der Nächtigungszuwachs<br />

334 = 0,7 %.<br />

" Insgesamt wurden in den ersten vier Sommermonaten<br />

18.183 Ankünfte (minus 1.217 = - 6,3<br />

%) und 103.200 Nächtigungen (minus 9.376 =<br />

- 8,3 %) registriert.<br />

" Von Januar <strong>2004</strong> bis August <strong>2004</strong> wurden<br />

192.537 Übernachtungen gemeldet. Das entspricht<br />

einem Rückgang von 6.789 = 3,4 %<br />

Nächtigungen.<br />

Winterprogramm:<br />

Wir sind ständig bemüht auch den Wintergast<br />

durch gut funktionierende Infrastrukturen an<br />

unsere Gemeinde zu binden.<br />

Da die bisher angebotene Fahrt nach Corvara zur<br />

Sella Ronda bei den Gästen gut angekommen ist<br />

haben wir zusammen mit den Tourismusvereinen<br />

Pfalzen, Terenten und St. Lorenzen beschlossen<br />

das Angebot zu erweitern.<br />

Vom 30.12. bis zum 10. März 2005 werden wir<br />

daher jeden Donnerstag einen Bus nach Cortina<br />

anbieten. Mit dem Langlaufbus – zweimal<br />

wöchentlich – und den Schneeschuhwanderungen<br />

haben wir somit ein ansprechbares Wochenprogramm.


42<br />

Im Tourismusbüro liegt ein eigener Folder (Active<br />

Holiday Winter <strong>2004</strong>/2005) für Interessierte auf.<br />

Ausdrücklich erwähnen möchten wir, dass unser<br />

gesamtes Programm auch von den Einheimischen<br />

genutzt werden kann.<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Skibus Kiens:<br />

Auch das erweiterte Angebot vom vergangenen<br />

Winter hat sich bewährt. Wir<br />

werden daher auch heuer vom 18.<br />

Dezember bis zum 27. März mit<br />

vier Hin- u. Rückfahrten im<br />

Halbstundentakt den Skibus einsetzen.<br />

Vom 28.03. bis 10.04.05 fährt der Skibus hingegen<br />

zwei mal.<br />

Skibus Hofern:<br />

Für Hofern wurden in der Zeit vom 19.12.04 bis<br />

28.03.05 zwei Skibusfahrten beibehalten.<br />

Vom 29.03. bis 03.04.05<br />

fährt der Skibus nur noch ein mal.<br />

Der genaue Fahrplan für beide<br />

Linien liegt im Tourismusbüro<br />

auf.<br />

Tourismusverein Kiens<br />

50 Jahr Feier Ehrenburg<br />

Am 04. September <strong>2004</strong> feierte die<br />

Dorfbevölkerung Ehrenburg das 50 jährige<br />

Bestehen der KVW Ortsgruppe. Erinnert wurde<br />

bei dieser Gelegenheit an die drei Gründungsmitglieder,<br />

den damaligen Pfarrer H.H. Johann<br />

Pramstaller, Stefanie Willeit und Josef Wieland.<br />

Soziales Engagement und Hilfsbereitschaft<br />

gegenüber dem Nächsten waren seinerzeit ebenso<br />

augenscheinlich werden, welch wichtige Rolle der<br />

Zusammenhalt und der zwischenmenschliche<br />

Kontakt im Dorfleben spielen. Im selbstlosen<br />

Einsatz für andere wird dadurch Hilfe und soziale<br />

Wärme vermittelt, um den Menschen Kraft zu<br />

geben für die Bewältigung mancher Sorgen,<br />

denen viele sich und vor allen die Schwächeren<br />

im Leben oft gegenübersehen. Dies war damals<br />

wie auch heute das Bestreben in der Tätigkeit der<br />

KVW Ortsgruppen. Im Referat „Sinn und Zweck<br />

des KVW“ von Dr. Alois Pitscheider, früherer<br />

geistlicher Assistent im KVW, wurden diese<br />

Gedanken interessant und tiefgründig erörtert.<br />

Zuvor wurde in der Pfarrkirche von Ehrenburg<br />

eine gemeinsame Messfeier mit den Ortspfarrer<br />

Dr. Theobald Innerhofer und Dr. Alois Pitscheider<br />

zelebriert. Anschließend begab man sich in die<br />

Grundschule Ehrenburg, wo dann der KVW<br />

wie jetzt Werte, die zwar groß geschrieben wurden,<br />

aber oft nicht leicht zu verwirklichen sind. Im<br />

Laufe der Jahre setzten sich immer wieder<br />

Ortsobmänner und ihre Mitarbeiter, Frauenvertreterinnen<br />

und viele andere Mitglieder in verschiedenen<br />

Funktionen für das Wohl der<br />

Mitmenschen ein und so wuchs im Laufe der<br />

Jahre die Ortsgruppe zu einer starken und schönen<br />

Gemeinschaft zusammen.<br />

Dieser Rückblick in die Vergangenheit lässt


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 43<br />

begeisterte die Anwesenden. Im gemütlichen<br />

Beisammensein klang die Feier langsam aus.<br />

Die Veranstaltung war in ihrer Mischung aus ernstem<br />

Teil mit Ansprachen, Vortrag und Ehrungen,<br />

sowie lustigen und unterhaltsamen Einlagen, bei<br />

denen sogar getanzt wurde, ein gelungenes kleines<br />

KVW Fest.<br />

Die KVW Ortsgruppe bedankt sich bei allen die<br />

zum guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen<br />

haben und ist bestrebt, durch ihre Tätigkeit<br />

sich weiterhin den Zuspruch der Dorfbevölkerung<br />

zu erhalten.<br />

Oswald Lanz<br />

Vorsitzende Franz Kaser alle Teilnehmer<br />

und Ehregäste im vollbesetzten<br />

Saal begrüßte. Nach mehreren<br />

Grußworten referierte Dr. Alois<br />

Pitscheider über wesentliche Grundfragen<br />

unserer Verbandsarbeit. Die<br />

langjährigen Mitglieder wurden im<br />

Anschluss daran für ihre Treue und<br />

Unterstützung geehrt. Die Gruppe<br />

„Die vier lustigen 5“ aus Lappach<br />

umrahmte musikalisch mit viel Witz<br />

und Humor die Veranstaltung und<br />

Malkreis Ehrenburg<br />

Schon seit einigen Jahren wird im<br />

Malkreis Ehrenburg intensiv<br />

gearbeitet. Die künstlerischen Ergebnisse<br />

wurden auch heuer wieder<br />

um Pfingsten im großen Saal der<br />

Grundschule in Ehrenburg gezeigt<br />

und fanden begeisterte Besucher.<br />

Die Titelseite unserer Gemeindeblattes<br />

zeigt ein Aquarell „Die<br />

Kirchgasse von Kiens“ von<br />

Alberta Pfeifhofer, geboren in<br />

Hofern und wohnhaft in Ehrenburg.<br />

Ihre Liebe zur Kunst entdeckte sie<br />

schon sehr früh und die Malerei hat<br />

sie auch als „versteckte“ Sehnsucht<br />

ein Leben lang begleitet.<br />

Seit 1992 hat sie an mehreren<br />

Gemeinschaftsausstellungen teilgenommen<br />

und zeigte ihre Arbeiten<br />

auch in Einzelausstellungen im In- und Ausland. Sie bildet sich ständig bei Malseminaren und<br />

Malreisen weiter und besucht jedes Jahr die Internationale Ferienakademie in Bruneck.


44<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Renovierung des Kirchturms<br />

von St. Sigmund<br />

Die Sanierungsarbeiten am Kirchturm von St.<br />

Sigmund haben Anfang September begonnen.<br />

Nach mehreren Besichtigungen des Kirchenturms<br />

wurde eine dringende Renovierung desselben veranlasst.<br />

Durch Schwingungen der Glocken wurde<br />

das Mauerwerk stark beansprucht, dass sogar Risse<br />

entstanden sind. Auch ein neuer Glockenstuhl muss<br />

eingebaut werden und die Glocken werden dann<br />

auf zwei Ebenen aufgehängt. In dieser Zeit der<br />

Baufase werden die Glocken verstummen. Diese<br />

Renovierung ist für St. Sigmund ein enorm großes<br />

Vorhaben, deshalb sind wir dankbar für jede<br />

Spende, die bei der Südtiroler Sparkasse Filiale<br />

Kiens und bei der Volksbank Filiale Kiens entrichtet<br />

werden kann. Inzwischen haben wir schon<br />

großzügige finanzielle Zusagen von Seiten der<br />

Gemeindeverwaltung und vom Landeshauptmann<br />

erhalten. Ein herzliches Vergelt`s Gott an alle<br />

Spender und Wohltäter.<br />

Ausflug der<br />

Ministranten von<br />

St. Sigmund<br />

A<br />

uch heuer wurde ein Ministranten Ausflug organisiert.<br />

Zur Auswahl standen 2 Ausflugsziele.<br />

Einmal die Haunold Sommerrodelbahn und einmal das<br />

Schwimmbad „Acquarena“ in Brixen. Die Kinder<br />

konnten sich sofort für das Schwimmbad entscheiden.<br />

So starteten wir am Mittwoch den 8 September um<br />

12:30 Uhr am Kirchplatz in St. Sigmund. Die Fahrt<br />

ging mit drei privaten Autos (Pfarrer Federer und zwei<br />

PGR-Mitglieder Hildegard und Margoth) nach Brixen.<br />

In der Eingangshalle des Schwimmbades trafen wir uns<br />

alle wieder. Es wurden die Eintrittsmagnetstreifen verteilt,<br />

umgezogen und sofort ging es dann ins Wasser. So<br />

schnell konnten die Erwachsenen gar nicht zusehen, da<br />

waren alle Kinder schon an ihren Vergnügungsorten<br />

wie Rutschbahn, Sprudelbad, Treib- und Solebecken<br />

usw. Einige zeigten uns auch ihre Sprünge vom 3 Meter<br />

Sprungbrett. Auch Pfarrer Federer begab sich unter die<br />

Badegäste und genoss ganz besonders das Solebecken<br />

mit dem Salzwasser. Nach ausgiebigen schwimmen<br />

und plantschen traten wir die Heimreise an und waren<br />

wieder um 18:30 Uhr in St. Sigmund. Ein herzliches<br />

Vergelt`s Gott an Pfarrer Federer für seine finanzielle<br />

Unterstützung.


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 45<br />

Chorverein St. Sigmund<br />

<strong>Herbst</strong>ausflug<br />

Am Sonntag, den 5. September um 6 Uhr morgens<br />

starteten wir, die Chormitglieder mit<br />

Angehörigen am Kirchplatz von St. Sigmund. Ziel<br />

der diesjährigen Chorreise waren die Wieskirche<br />

und Schloss Neuschwanstein. Die Fahrt mit dem<br />

Reisebus Harrasser führte uns über den Brenner<br />

nach Garmisch Partenkirchen und weiter über die<br />

Deutsche Alpenstraße zur Wieskirche. Chorleiter<br />

Werner Steiner erzählte uns während der Fahrt<br />

sehr viel Wissenswertes über unsere Reiseziele.<br />

Die Wieskirche, eine der reifsten Schöpfungen<br />

des deutschen Barock, feierte an diesem Sonntag<br />

ihr 250. Jubiläum der Kirchweihe. Deshalb wollten<br />

wir möglichst<br />

frühzeitig dort ankommen,<br />

da sehr<br />

viele Leute zu dieser<br />

Festlichkeit erwartet<br />

wurden. Den Festgottesdienst<br />

zelebrierte<br />

der Bischof<br />

von Augsburg. Es<br />

wurde die<br />

Krönungsmesse von<br />

Mozart aufgeführt.<br />

Es war ein besonderes<br />

Erlebnis, den<br />

Gottesdienst in dieser<br />

herrlichen<br />

Kirche mitzufeiern.<br />

Bei strahlendem<br />

<strong>Herbst</strong>wetter fuhren<br />

wir durch die spätsommerliche Landschaft, den<br />

Schlössern Ludwig II. entgegen; Linderhof,<br />

Hohenschwangau und Neuschwanstein sind<br />

Zeugen von der Leidenschaft für historische<br />

Baustile, die den unglücklichen König Ludwig<br />

beseelten. Nach einem guten Mittagessen reihten<br />

wir uns ein in den Strom der Besucher, die in einer<br />

halbstündigen Wanderung durch den Wald der<br />

Burg entgegenstrebten. Die Führung durch die<br />

prunkvollen Räume wurde im Schnellverfahren<br />

abgewickelt. Trotzdem konnten wir einen Eindruck<br />

gewinnen vom Reichtum und von der<br />

Pracht des Schlosses Neuschwanstein, das der<br />

König in nur zehnjähriger Bauzeit errichten ließ,<br />

aber nur kurze Zeit genießen konnte. An eine<br />

Ritterburg erinnernd, wurde es in Gedanken an<br />

germanische Heldensagen und als Huldigung an<br />

Wagners Opern konzipiert und eingerichtet.<br />

Höhepunkte sind der Sängersaal mit Szenen aus<br />

der Parzifaldichtung, sowie der nie benutzte 15<br />

Meter hohe Thronsaal, der einer byzantinischen<br />

Basilika nachempfunden wurde. Wer nicht zu<br />

müde war, wanderte anschließend zur Marienbrücke,<br />

um den Ausblick aus luftiger Höhe zu<br />

genießen. Unsere jugendlichen Chormitglieder<br />

ließen sich mit der Pferdekutsche zum Bus<br />

zurückbringen und genossen die Fahrt mit 2 PS.<br />

Für eine süße Überraschung sorgte Thresl. Mit<br />

ihrem vorzüglichem Apfel- und Pflaumenkuchen<br />

verwöhnte sie<br />

uns vor der<br />

Heimfahrt. Nach<br />

einem musikalischen<br />

Dankeschön<br />

machten<br />

wir uns auf die<br />

Rückfahrt über<br />

Ehrwald, den<br />

Fernpass und<br />

Innsbruck nach<br />

Südtirol. Unser<br />

Chauffeur Klaus<br />

verkürzte uns die<br />

Fahrt mit viel<br />

Interessantem<br />

und Wissenswertem<br />

und hat<br />

dazu beigetragen,<br />

unsere Reise angenehm und unterhaltsam zu<br />

gestalten. Dafür danken wir ihm herzlich. Ein<br />

herzlicher Dank gebührt der Volksbank mit Herrn<br />

Dr. Nothdurfter für die finanzielle Unterstützung.<br />

Das herrliche Wetter, die gute Laune und der reibungslose<br />

Ablauf haben dazu beigetragen, dass<br />

diese Chorreise für alle zu einem beeindruckenden<br />

Erlebnis wurde. Sie soll Anerkennung und<br />

Dank für die Chormitglieder sein, ebenso für die<br />

Angehörigen für ihre Unterstützung. Die<br />

jährliche Chorreise soll auch dazu beitragen,<br />

die gute Gemeinschaft im Chor<br />

zu stärken und mit neuem<br />

Schwung und viel Freude in<br />

das „chorische“ Arbeitsjahr<br />

einzusteigen.


46<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Bibliothek St. Sigmund<br />

Sommer<br />

Leseaktion<br />

Zum ersten Mal hat die Bibliothek St.<br />

Sigmund die Kinder zum Lesen und<br />

Schmökern in den Sommermonaten eingeladen.<br />

Für jedes gelesene Buch wurde ein<br />

Stempel in den Lesepass gedrückt. An der<br />

Aktion beteiligten sich 20 Kinder. Bei der<br />

Abschlussfeier erhielten die fleißigen<br />

Leseratten eine Taschenlampe für spannende<br />

Lesenächte (von der Südtiroler<br />

Landessparkasse – Filiale Kiens) überreicht.<br />

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel<br />

Freude beim Lesen!<br />

Bibliothek St. Sigmund –<br />

Abschlussfest der Leseaktion<br />

Die Hüpfburg<br />

kommt!!!<br />

D<br />

ie Raiffeisenkasse Ehrenburg übernahm<br />

sämtliche Kosten und sorgte für einige<br />

Aufregung bei vielen Teilnehmern. Einen<br />

ganzen Nachmittag lang vergnügten sich kleine<br />

und größere Leser auf der Hüpfburg mit<br />

Kletterwand und kamen dabei gehörig ins<br />

Schwitzen. Über drei Stunden unterzogen die<br />

Kids von St. Sigmund die Hüpfburg einem<br />

Härtetest. Abschließendes Urteil: volle bärig!


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 47<br />

Bildungsausschuss Kiens<br />

Im Frühjahr hat der Bildungsausschuss der Gemeinde Kiens mit einer Vortragsreihe zum Thema Umwelt<br />

und Verkehr begonnen. Die Referenten Dr. Norbert Lantschner und Dr. Kühbacher befassten sich mit<br />

Luft und Lärm. Im folgenden möchten wir Ihnen auf Grund der Wichtigkeit des Themas den Inhalt auszugsweise<br />

nochmals wiedergeben.<br />

Luftverschmutzung in Südtirol<br />

Hauptquelle der Luftbelastung ist der motorisierte Verkehr<br />

Norbert Lantschner, Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Emission, Transmission und<br />

Immission<br />

Für die Beurteilung der Belastung durch Luftschadstoffe<br />

im lokalen und regionalen Maßstab<br />

sind drei wesentliche Vorgänge zu berücksichtigen:<br />

" Emission (Schadstoffausstoß an der Quelle)<br />

" Transmission (Ausbreitung und teilweise<br />

Umwandlung der Schadstoffe in der Luft)<br />

" Immission (Schadstoffkonzentration oder –<br />

deposition am Ort des Einwirkens)<br />

Ungünstige Ausbreitungsverhältnisse<br />

Im inneralpinen Raum sind die Geländeformungen<br />

stark ausgeprägt. Hinzu kommen häufige<br />

und stabile Inversionslagen sowie länger andauernde<br />

Schwachwindzeiten in den Tälern. All diese<br />

Faktoren behindern in den Tälern die Ausbreitung<br />

der freigesetzten Luftschadstoffe. Im ebenen<br />

Gelände hingegen führen die günstigeren Ausbreitungsbedingungen<br />

relativ rasch zu einer<br />

Verdünnung der freigesetzten Luftschadstoffe.<br />

In den Tal-Ebenen kommt es zudem häufig zu<br />

einer Kanalisierung von Windströmungen, so dass<br />

die Emissionen vornehmlich entlang der Tal-<br />

Achse sich ausbreiten.<br />

Wenn die atmosphärische Schichtung eine austauscharme<br />

Wetterlage zeigt, kann es zu einer<br />

Akkumulation von Schadstoffen in den bodennahen<br />

Luftschichten führen. Solche Situationen sind<br />

häufig in der Nacht und in den <strong>Herbst</strong>- und<br />

Wintermonaten anzutreffen. Dies bedeutet, dass<br />

die emittierten Luftschadstoffe eines Fahrzeuges<br />

je nach Tages- und Jahreszeit eine unterschiedliche<br />

Immissionsbelastung verursachen.<br />

Untersuchungen zeigen, dass Emissionen während<br />

der Morgen-, Abend- und Nachtstunden mehr<br />

als 20-mal höhere Immissionsbelastungen bewirken<br />

als tagsüber ohne Inversionen. Im Winter wiederum<br />

verursachen die Luftschadstoffe der


48<br />

Fahrzeuge aufgrund des eingeschränkten vertikalen<br />

Luftaustausches eine etwa 5-mal höhere<br />

Immissionsbelastung als im Sommer.<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Von Bedeutung sind auch Hangaufwinde in den<br />

Alpentälern. Sie können die bodennahen Schadstoffe<br />

in die mittleren und hohen Hanglagen verfrachten<br />

und somit den besonders ökosensiblen<br />

Bereich der Schutzwälder<br />

gefährden.<br />

Die Luft die wir atmen<br />

In Südtirol werden jährlich von allen<br />

anthropogenen Schadstoffquellen insgesamt<br />

ca. 57.000 Tonnen Luftschadstoffe<br />

in die Atmosphäre geblasen. Der motorisierte<br />

Verkehr trägt dabei den Löwenanteil.<br />

PM10-Belastung in Südtirol<br />

Im Winter<br />

In den <strong>Herbst</strong>- und Wintermonaten ist es vor allem<br />

der Feinstaub (PM10), der in den Tal-Ebenen und<br />

Kessellagen Konzentrationen erreicht, die die<br />

zulässigen Grenzwerte zum Schutz der<br />

Gesundheit häufig überschreiten. Fast die Hälfte<br />

der Bevölkerung in Südtirol lebt in einem Gebiet,<br />

wo die Grenzwerte für „Winterschadstoffe“ überschritten<br />

werden. Flächenbezogen sind es gerade<br />

2 Prozent der Landesfläche.<br />

Die Europäische Gemeinschaft hat neue Luftqualitätsziele<br />

eingeführt, die in nationales Recht<br />

umwandelt wurden und bis 2010 zu erreichen<br />

sind. Die Einhaltung der neuen Grenzwerte erfordert<br />

erhebliche Anstrengungen besonders für<br />

PM10. Sowohl beim zulässigen Jahresmittelwert<br />

(derzeit 40 µg/m3, wird herabgesetzt auf 20<br />

µg/m3) als auch beim zulässigen Tagesmittelwert<br />

(derzeit 55 µg/m3, darf max. an 35 Tagen im Jahr<br />

überschritten werden). Die Größenordnung der<br />

erforderlichen Emissionsreduktion bei Feinstaub<br />

liegt in etwa bei 80 Prozent.<br />

Jahresgrenz- Jahresmittelwert Jahresmittelwert Jahresmittelwert Dreijahresmittelwert<br />

wert 40 µg/m³ 2001 2002 2003 2001-2003<br />

BZ2 – Verdipl. 34,6 32,3 31,5 32,8<br />

BZ4 - Oberauch 43,8 37,5 37,1 39,5<br />

BZ5 – Hadrianpl. 28,6 31,2 44,7 34,8<br />

Bruneck 22,0 20,0 34,3 25,4<br />

Brixen 29,9 35,6 32,8 32,8<br />

Meran 31,4 29,4 39,6 33,5<br />

Sterzing 14,3 21,6 21,4 19,1<br />

Grenzwert Anzahl der Anzahl der Anzahl der Anzahl der<br />

50 µg/m³ als Tages- Überschrei- Überschrei- Überschrei- Dreijahresmittelwerte<br />

max. tungen tungen tungen mittelwert<br />

35 Tage im Jahr 2001 2002 2003 2001-2003<br />

BZ2 – Verdipl. 50 60 59 56,3<br />

BZ4 - Oberauch 117 78 75 90,0<br />

BZ5 – Hadrianpl. 47 56 85 62,7<br />

Bruneck 31 24 53 36,0<br />

Brixen 51 58 63 57,3<br />

Meran 57 55 97 69,7<br />

Sterzing 12 17 12 13,7


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 49<br />

Aber auch die Belastung der Luft durch Stickoxide,<br />

Benzol und Benzo(a)pyren ist erheblich<br />

und bedarf umfassender Maßnahmen, die zu einer<br />

Verbesserung der Luftqualität beitragen.<br />

Primär ist es der motorisierte Verkehr, der als<br />

Hauptverursacher der Luftverschmutzung in urbanen<br />

Räumen auftritt.<br />

Auf der Anklagebank befinden sich hauptsächlich<br />

die Dieselmotoren, die vergleichsweise einen<br />

hohen Ausstoß an ultrafeinen Partikeln verursachen.<br />

Die leistungsstarken Motoren von Lastkraftwagen<br />

und Bussen fallen besonders negativ<br />

ins Gewicht.<br />

Sind Stäube wirklich so gefährlich?<br />

Wer meint sichtbar saubere Luft sei harmlos, irrt<br />

gefährlich. Laut Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO gingen in Europa alljährlich 725.000<br />

Lebensjahre verloren, weil Feinstaub die Atemluft<br />

belastet. Es sind winzig kleine Teilchen die teilweise<br />

weniger als ein millionstes Meter (Mikrometer,<br />

µm) messen. Sie breiten sich schnell aus<br />

und dringen in Innenräume. An stark befahrenen<br />

Straßen sind mehr als 100 Millionen Partikel in<br />

einem Liter Luft enthalten. Beim Einatmen gelangen<br />

sie in die tiefsten Verästelungen der Lunge.<br />

Hauptquellen der Feinstäube sind Hausheizungen,<br />

Produktionsprozesse und zunehmend der Verkehr.<br />

Wie entstehen Partikel?<br />

Man unterscheidet zwischen primären und sekundären<br />

Partikeln. Primäre Teilchen entstehen bei<br />

Verbrennungsprozessen, vor allem als ultrafeine<br />

und feine Teilchen mit einem Durchmesser unter<br />

etwa 0.3 µm (z.B. Russ). Teilchen, die durch<br />

Abrieb oder Aufwirbelung entstehen, sind meist<br />

größer als 1 bis 2 µm. Sekundäre Partikel bilden<br />

sich aus gasförmigen Vorläufern (Schwefeldioxid,<br />

Stickoxide, Ammoniak und flüchtige organische<br />

Verbindungen) in der Atmosphäre.<br />

Was ist für die Partikelbelastung<br />

relevant?<br />

Die Größe, Form und Dichte der luftgetragenen<br />

Partikel variiert stark. Innerhalb der PM10-<br />

Partikelklasse unterscheidet man zwischen ultrafeinen,<br />

feinen und groben Teilchen. Ultrafeine<br />

Partikel haben eine hohe Diffusionsgeschwindigkeit<br />

und wachsen schnell zu feinen Teilchen, die<br />

massenmäßig den Hauptanteil der Staubbelastung<br />

ausmachen. Diese Teilchen dieser Größe halten<br />

sich über mehrere Tage in der Luft und können<br />

entsprechend weit transportiert werden. Sie werden<br />

hauptsächlich durch Niederschläge aus der<br />

Atmosphäre entfernt.<br />

Können wir die feinen Partikel<br />

sehen?<br />

PM 10 – Stäube sind zu klein um sie mit dem freien<br />

Auge zu sehen. Aber Partikel streuen das Licht<br />

und sind bei diesen winterlichen Inversionstagen<br />

als Dunstglocke sichtbar.<br />

Wie gefährlich sind diese<br />

Feinstäube für die Gesundheit?<br />

Studien an über 10.000 Erwachsenen und an über<br />

5.000 Kindern in der Schweiz sowie sehr viele<br />

Untersuchungen aus anderen Ländern zeigen ein<br />

einheitliches Bild. Die Konzentrationen der lungengängigen<br />

Stäube, wie sie bei uns auftreten,<br />

haben bedeutende gesundheitliche Auswirkungen<br />

auf die Bevölkerung. Viele Partikel sind zudem<br />

Träger von krebserregenden Substanzen wie polyzyklischen<br />

aromatischen Kohlenwasserstoffen,<br />

Cadmium, von Schwermetallen und Säuren.<br />

Epidemiologische Studien zeigen klare Zusammenhänge<br />

zwischen PM10-Belastung und<br />

Herzkreislauf- sowie Atemwegserkrankungen. So<br />

ist in einer stark mit Partikeln belasteten Stadt für<br />

Nichtraucher eine bis um 6 Jahre kürzere<br />

Lebenserwartung möglich.<br />

Was sind die Auswirkungen bei<br />

kurzfristig erhöhten PM10-<br />

Belastung?<br />

Die Auswirkungen eines Tages mit höheren<br />

PM10-Belastungen sind meist am Tag danach am<br />

stärksten erkennbar. Sie dauern im allgemeinen<br />

aber länger und sind oft am 2. folgenden Tag<br />

nachweisbar. So nehmen die Spitaleintritte laut<br />

einer Schweizer Studie wegen Lungenentzündung<br />

und chronischer Bronchitis, wegen Herzerkrankungen,<br />

wegen Asthma bei jüngeren Personen<br />

signifikant zu.<br />

So haben zum Beispiel in einer Ortschaft mit<br />

geringer PM10-Jahresbelastung von 10 µg/m3 24<br />

Prozent aller Kinder häufig Husten. Bei einem<br />

Jahresmittelwert von 35 µg/m3sind es bereits 47<br />

Prozent.<br />

Wie verhält sich Staubbelastung<br />

der Luft zur Belastung durch das<br />

Zigarettenrauchen?<br />

Das Aktivrauchen ist für den Einzelnen das viel<br />

größere gesundheitliche Risiko, als die Luftverschmutzung<br />

durch PM10. Das Lungenkrebsrisiko<br />

ist für einen Raucher 8-10 mal so hoch


50<br />

wie für einen Nieraucher,<br />

während ein<br />

Bewohner einer stark<br />

mit Partikeln belasteten<br />

Stadt ein ca. 30<br />

Prozent höheres<br />

Lungenkrebsrisiko<br />

trägt als ein Bewohner<br />

einer schwach belasteten<br />

Gegend.<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

Mittlere Emissionsfaktoren bezogen auf EURO1<br />

(Benzin)<br />

Benzin Pkw Pkw und Schwere Moped<br />

(ohne Kat) leichte Nutz- Diesel Nutz- (2 Takt)<br />

fahrzeuge fahrzeuge<br />

Diesel (>3,5T)<br />

Partikel (Pm10) 30 200 ÷ 300 500 ÷ 1200 200<br />

Benzol 4 0,6 ÷ 1,0 6 15<br />

Stickoxide (NOx) 5 2 ÷ 3 10 ÷ 40 0,1<br />

Kohlen-Monoxid (CO) 13 0,4 ÷ 0,6 2 7<br />

Quelle ARPAT 2003<br />

Wie hoch ist<br />

die Belastung in Innenräumen?<br />

Wen wir die menschlichen Aktivitäten<br />

(Staubsaugen, Kochen) weglassen und keine<br />

Raucher anwesend sind, beträgt der Schwebestaubgehalt<br />

der Raumluft etwa 70% der PM10-<br />

Belastung der Außenluft. Und da Feinstäube über<br />

weite Strecken getragen werden, können nicht nur<br />

in unmittelbarer Straßennähe sondern auch in etlicher<br />

Entfernung noch beachtliche Belastungen<br />

auftreten.<br />

Diesel-Abgase<br />

Dieselabgase bestehen aus einer Partikelfraktion<br />

und einer Gasphase. Der partikuläre Teil enthält<br />

eine hohe Zahl feinster Partikel mit einem<br />

Russkern, denen organische Komponenten wie<br />

polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe,<br />

ferner Nitrate, Metalle etc. aufgelagert sind. In der<br />

Gasfraktion sind Stoffe wie Benzol, Formaldehyd,<br />

Butadien, Arsen, Nickel und weitere enthalten,<br />

welche zum Teil auch krebserregend sind. Die<br />

Internationale Agentur für Krebsforschung der<br />

Weltgesundheitsorganisation hat aufgrund von<br />

Tierversuchen bereits 1988 Dieselmotorabgase als<br />

für den Menschen wahrscheinlich kanzerogen<br />

beurteilt. Die kanzerogene Wirkung ist dabei vor<br />

allem den Partikeln zuzurechnen, welche sehr<br />

klein sind. Die Rolle der chemischen Zusammensetzung<br />

der Partikel wird kontrovers diskutiert.<br />

Dieselmotorabgase werden in der auf 1.3.1998 in<br />

Kraft getretenen Fassung der Schweizer Luftreinhalteverordnung<br />

unter den krebserzeugenden<br />

Stoffen aufgeführt.<br />

Laut einem Expertenbericht aus Deutschland tragen<br />

in den Ballungsgebieten vor allem die Dieselrusspartikel<br />

60 bis 70 Prozent, die polyzyklischen<br />

aromatischen Kohlenwasserstoffe 15 Prozent und<br />

Benzol 10 Prozent zum heutigen luftschadstoffbedingten<br />

Krebsrisiko bei.<br />

Mit speziellen Russfiltern kann der Partikelausstoß<br />

fast vollständig vermieden werden. Inzwischen<br />

sind auch Partikelfilter zur Nachrüstung<br />

erhältlich.<br />

Im Sommer<br />

In den Frühjahrs- und Sommermonaten sind es<br />

vor allem photochemische Luftschadstoffe, die<br />

Mensch und Umwelt belasten. Als Leitkomponente<br />

dafür gilt das Ozon, das sich durch die<br />

Vorläuferstoffe, Stickstoffe und Kohlenwasserstoffe,<br />

während der Ausbreitung bildet. Somit<br />

handelt sich hier um ein großräumiges Phänomen.<br />

Ozon zählt zu den stärksten Oxidationsmitteln.<br />

Neben Wirkungen auf die menschliche Gesundheit<br />

und Materialien stehen außerdem die schädlichen<br />

Wirkungen auf Pflanzen im Vordergrund.<br />

Betroffen sind sowohl landwirtschaftliche Nutzpflanzen<br />

als auch die natürliche Vegetation. Dabei<br />

scheint das Ausmaß der Schadwirkung auf die<br />

verschiedenen Vegetationsarten unterschiedlich<br />

groß zu sein.<br />

Nahezu 60 Prozent der Gesamtfläche von Südtirol<br />

ist Ozonbelastungen ausgesetzt, die die zulässigen<br />

Ozon-Grenzwerte überschreiten. Betroffen sind<br />

dabei in etwa 20 Prozent der Bevölkerung.<br />

Hauptverantwortlich für die bodennahe Ozonbelastung<br />

ist der motorisierte Verkehr.<br />

Nachhaltig umweltverträglicher<br />

Alpenverkehr<br />

Das Ziel muss eine umweltgerechte Mobilität<br />

sein, die effizient und finanzierbar ist.<br />

Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung<br />

und Zusammenarbeit (OECD) definiert ein nachhaltig<br />

umweltverträgliches System als System, bei<br />

dem der Verkehr die Gesundheit der Menschen<br />

oder der Ökosysteme nicht gefährdet und die<br />

Verkehrsnachfrage so gedeckt wird, dass der Verbrauch<br />

(a) erneuerbarer Ressourcen unter deren<br />

Regenerierungsrate liegt und (b) der Verbrauch<br />

nicht erneuerbarer Ressourcen unterhalb der Rate


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 51<br />

der Erschließung erneuerbarer Substitutionsenergien<br />

bleibt.<br />

Weniger Treibhausgase<br />

Die gesamten verkehrsbedingten Kohlendioxid<br />

(CO2) –Emissionen dürfen daher 20% der gesamten<br />

CO2-Emissionen im Jahr 1990 nicht überschreiten.<br />

Weniger Stickoxide (NOx)<br />

Die gesamten verkehrsbedingten NOx-Emissionen<br />

dürfen 10% der gesamten verkehrsbezogenen<br />

NOx-Emissionen von 1990 nicht überschreiten.<br />

Weniger flüchtige organische<br />

Verbindungen (VOC)<br />

Die gesamten verkehrsbedingten VOC-Emissionen<br />

dürfen 10% (bei extrem toxischen VOC weniger<br />

als 10%) der gesamten verkehrs-bezogenen<br />

VOC-Emissionen von 1990 nicht überschreiten.<br />

Weniger Feinpartikel<br />

Je nach den örtlichen und regionalen Gegebenheiten<br />

kann dies eine Verringerung der verkehrsbedingten<br />

Feinpartikel (PM10)-Emissionen um<br />

55% bis 99% bedeuten.<br />

Wie viel Verkehr braucht<br />

unsere Wirtschaft<br />

Vortrag von Dr. Oswald Lechner<br />

Am 24.September folgte dann ein Vortrag<br />

Abgeschlossen wird die Reihe vorerst mit<br />

von Dr. Oswald Lechner vom WIFI<br />

einem Vortrag des bekannten Kinderarztes<br />

Dr. Egger aus Meran. Am 22.<br />

zum Thema „Wie viel Verkehr<br />

braucht unsere Wirtschaft“. Mit<br />

Oktober <strong>2004</strong> wird er im Vereinshaus<br />

dem Verkehr ist es ein Kreuz: Alle<br />

von Kiens seine Position darstellen.<br />

brauchen ihn, aber niemand will<br />

Verschiedene Krankheiten und Allergien<br />

ihn. Dr. Lechner baute sein<br />

stehen heute schon nachweislich im<br />

Referat auf 8 Aussagen auf.<br />

Zusammenhang mit der Verkehrsbelastung.<br />

Ich hoffe, dass auch Sie dieses<br />

Diese untermauerte er durch<br />

Statistiken, sodass er<br />

Thema ansprechend finden und lade Sie<br />

zusammenfassend zu folgendem<br />

Ergebnis kam:<br />

mitzudiskutieren.<br />

jetzt schon ein sich zu informieren und<br />

" der Ausbau der Pustertaler<br />

Straße ist dringendst<br />

notwendig<br />

" der Ausbau soll nur soweit erfolgen, dass kein Transit<br />

angezogen wird<br />

" die Dorfumfahrungen sind langfristig anzulegen, um den<br />

Dörfern für die Zukunft die maximale Lebensqualität<br />

und die maximalen Entwicklungspotentiale zu gewährleisten<br />

" der Verkehrssicherheit ist absolute Priorität einzuräumen<br />

" der Ausbau kann nur in einem Konzept erfolgen, wo alle<br />

Verkehrsträger eingebunden sind. So muss bereits angedacht<br />

werden, wo ein gut erschlossener Verladebahnhof<br />

am sinnvollsten wäre, genauso ist die Abstimmung im<br />

Personennahverkehr (Zug/Bus) bereits mitzudenken.<br />

Die anschließende Diskussion zeigte, dass nicht alle<br />

Aussagen bedenkenlos hingenommen werden können. Dr.<br />

Lechner ging sachlich auf die gestellten Fragen ein. Das vom<br />

Bildungsausschuss gestellte Ziel der Information der<br />

Bevölkerung um im Bereich des Verkehrs mitreden zu können<br />

wurde erreicht.<br />

Der gesamte Inhalt des Vortrages kann beim Vorsitzenden<br />

des BA von Kiens angefordert werden.


52<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

SVP Sozialausschuss der<br />

Gemeinde Kiens<br />

A<br />

uf Einladung des SVP-Sozialausschusses der Gemeinde Kiens kommt der<br />

Obmann der SVP Herr Elmar Pichler Rolle zu uns nach Kiens. Er hat in<br />

verschiedenen Aussendungen betont, dass die Einbindung der Basis sein<br />

großes Anliegen ist und hat sich deshalb gerne bereit erklärt auch zu den<br />

Interessierten der Gemeinde Kiens zu sprechen.<br />

Der SVP Sozialausschuss würde sich freuen, viele Interessierte am Mittwoch,<br />

den 20. Oktober <strong>2004</strong> um 20:00 Uhr im Vereinshaus von Kiens begrüßen zu dürfen.


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 53<br />

Aus der Chronik<br />

Sollten Sie Zuhause alte Fotos haben, ersuchen wir Sie uns diese leihweise zur Verfügung zu stellen.<br />

Wenn Sie Fotos aus der eigenen Schulzeit oder aus dem Arbeitsleben haben, geben Sie diese mit der<br />

Angabe der Zeit und den Namen der abgelichteten Personen bitte bei uns ab. Wir reproduzieren die Fotos<br />

und geben ihnen die Originale wieder zurück. Kontaktpersonen sind: Pfeifhofer Karl - Ehrenburg oder<br />

Steiner Werner - St. Sigmund<br />

Herzlichen Dank<br />

Dr. Josef Röd<br />

Aus Anlaß seines 120. Geburtsjahres und seines<br />

40. Todesjahres habe ich den Sohn Wolfgang<br />

gebeten, dass er über das Leben seines Vaters,<br />

dessen Persönlichkeit und sein reiches Schrifttum<br />

zur Muttersprache uns Kienern berichtet und<br />

erzählt.<br />

Erinnerungen an seinen Vater<br />

Wolfgang erzählt ...<br />

Da ich nicht in abstrakter Weise über meinen<br />

Vater sprechen will, sondern seine Persönlichkeit<br />

im biographischen Zusammenhang charakterisieren<br />

möchte, seien zunächst die wichtigsten<br />

Lebensdaten kurz in Erinnerung gerufen: Josef<br />

Röd wurde in Hofern, heute Ortsteil von Kiens,<br />

am 24. September 1884 geboren. Erst mit 14<br />

Jahren kam er an das Gymnasium der Augustiner-<br />

Chorherren in Brixen. 1907 legte er die Reifeprüfung<br />

ab und nahm anschließend in Wien das<br />

Studium der Germanistik und Romanistik auf.<br />

Nach einigen Semestern wechselte er an die<br />

Universität Innsbruck, wo er die Lehramtsprüfung<br />

für die Fächer Deutsch und Französisch ablegte<br />

und 1913 auf Grund einer Dissertation über die<br />

Mundart seiner engeren Heimat promoviert<br />

wurde. Da an Tiroler Schulen keine geeignete<br />

Stelle frei war, unterrichtete er zunächst einige<br />

Jahre in Marburg an der Drau und wurde 1916<br />

Professor an einem kurz vorher gegründeten<br />

Gymnasium in Neu Oderberg im damaligen<br />

Österreichisch-Schlesien, wo er bis 1939 blieb.<br />

Die Entscheidung, in das ferne Neu Oderberg zu<br />

gehen, fiel ihm nicht leicht, denn er musste sich in<br />

einer Umgebung zurechtfinden, die sich von den<br />

gewohnten Verhältnissen beträchtlich unterschied.<br />

Er, der in den Bergen aufgewachsen war, musste<br />

sich an das Flachland gewöhnen. Auch die sozialen<br />

Verhältnisse unterschieden sich von der ihm<br />

vertrauten Situation merklich. Er kam aus einer<br />

geschlossenen Gesellschaft mit starken traditionellen<br />

Bindungen und geringer Mobilität und<br />

musste sich nun in einer offenen Gesellschaft<br />

zurechtfinden, in der traditionelle Bindungen eine<br />

geringe Rolle spielten. Neu Oderberg war eine<br />

sehr junge Stadt, die ihre Existenz dem Eisenbahnbau<br />

und der Ansiedlung von Industriebetrieben<br />

verdankte. Die Bewohner waren nur<br />

zum Teil Einheimische, zum Teil stammten sie<br />

aus anderen Ländern der Österreichisch-ungari-


54<br />

schen Monarchie oder aus dem Reich und dem<br />

nicht-deutschen Ausland. Zu der nationalen kam<br />

die konfessionelle Vielfalt. Menschen verschiedener<br />

Sprache, verschiedener sozialer Herkunft und<br />

verschiedener Religion lebten hier zunächst im<br />

wesentlichen ohne größere Konflikte zusammen.<br />

Das alles war für ihn so ungewohnt, dass er es an<br />

seinem neuen Wohnort vermutlich kaum lange<br />

ausgehalten hätte, wenn er nicht die Ferienzeit in<br />

seiner Heimat hätte verbringen können, bei den<br />

Verwandten, den Freunden, den Bekannten und in<br />

der Landschaft, die er so sehr liebte. In den Ferien<br />

unternahm er Wanderungen zu Fuß und mit dem<br />

Fahrrad, die er, trotz seiner Behinderung, mit<br />

erstaunlicher Ausdauer bewältigte. In der<br />

Erntezeit band er sich den blauen Schurz um und<br />

half bei der Arbeit auf dem Feld.<br />

Es gab aber auch Umstände, die es ihm erleichterten,<br />

in der neuen Umgebung heimisch zu werden.<br />

Vor allem befriedigte ihn die Tätigkeit an der<br />

Schule. Er schätzte die Aufgeschlossenheit der<br />

Schüler, ihr lebhaftes Interesse für Literatur und<br />

für Kultur im allgemeinen. Er sah sich als Lehrer<br />

stark gefordert und musste sich bemühen, auf dem<br />

laufenden zu bleiben. Das Lehrer-Schüler-<br />

Verhältnis muss für beide Seiten positiv gewesen<br />

sein. Für diese Annahme spricht die Tatsache,<br />

dass die Verbindung zu ehemaligen Schülern aus<br />

Schlesien bis in seine letzte Lebenszeit bestehen<br />

blieb.<br />

Während des Krieges war Josef Röd im westschlesischen<br />

Troppau tätig. Das Kriegsende erlebte er<br />

Von links hinten: Pfarrer Stanislaus Röd, Peter Passler, Vater Peter<br />

Röd, Dr. Josef Röd, Maria Röd verheiratete Grünbacher, Katharina<br />

Schifferegger Wtw. Passler verheiratete Röd, Anna und Regina<br />

Passler –1903.<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

in Lienz, wohin er mit der Absicht gekommen<br />

war, Südtirol zu erreichen. Das war wegen des<br />

Kriegsgeschehens nicht mehr möglich. Erst 1948<br />

wurde ihm die Einreise nach Südtirol gestattet, wo<br />

sich ihm bald die Möglichkeit bot, an der soeben<br />

ins Leben gerufenen Brunecker Mittelschule zu<br />

unterrichten. Zugleich wurde er beauftragt, die<br />

Schule zu leiten. Als 75-jähriger trat er in den<br />

Ruhestand. 1964 starb er in Bruneck und wurde in<br />

seiner Heimatgemeinde beerdigt.<br />

Herkunft und Jugend<br />

Will man verstehen, wie Josef Röd geworden ist,<br />

was er war, wird man gut tun, auf die Bedingungen<br />

zu blicken, unter denen er aufwuchs, denn<br />

obwohl die Grundzüge des Charakters eines<br />

Menschen angeboren sind, hängt die Entfaltung<br />

der ererbten Anlagen zum großen Teil von äußeren<br />

Verhältnissen ab. Hier ist an erster Stelle die<br />

Herkunft aus einer bäuerlichen, tief religiösen und<br />

den Traditionen des Standes verpflichteten<br />

Familie zu nennen. Das Dasein auf einem<br />

Bergbauernhof war noch im 19. Jahrhundert nicht<br />

nur einfach, sondern in mancher Hinsicht geradezu<br />

karg. Man lernte früh, bescheiden zu sein und<br />

keine besonderen Ansprüche zu stellen.<br />

Das Leben der Menschen, vor allem auf dem<br />

Lande, stand unter dem Einfluss von Autoritäten,<br />

die nicht in Frage gestellt wurden: der elterlichen<br />

Autorität, der Autorität der älteren Generation im<br />

allgemeinen, der geistlichen und der weltlichen<br />

Autorität. Bestimmend waren<br />

überlieferte Wertvorstellungen,<br />

die zu beachten als selbstverständlich<br />

galt.. An den grundlegenden<br />

Wertungen, mit denen er<br />

heranwuchs, hat Josef Röd zeitlebens<br />

festgehalten.<br />

Für eine weitere Entwicklung<br />

wurde ein Ereignis von jener Art<br />

wichtig, die man bald als zufällig,<br />

bald als schicksalhaft zu<br />

bezeichnen pflegt: Er erkrankte<br />

im frühen Kindesalter an der<br />

Kinderlähmung und war von da<br />

an gehbehindert. An vielen<br />

Spielen der Gleichaltrigen konnte<br />

er sich daher nicht beteiligen,<br />

er musste, sobald er schulpflichtig<br />

wurde, das Elternhaus verlassen<br />

und bei Verwandten leben,6<br />

weil der weite Schulweg vom<br />

elterlichen Hof aus zu beschwer-


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 55<br />

lich war. Er konnte nicht Bauer werden und war<br />

auch während der beiden Weltkriege nicht wehrdiensttauglich.<br />

Sein Handicap zwang Josef Röd zwar einerseits,<br />

auf vieles zu verzichten und manche äußere<br />

Einschränkungen hinzunehmen; es verwies ihn<br />

aber andererseits auf Möglichkeiten, die sonst<br />

aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ins Auge<br />

gefasst worden wären. Wäre er zur bäuerlichen<br />

Arbeit fähig gewesen, wäre vermutlich niemand<br />

auf den Gedanken gekommen, dass er das<br />

Gymnasium besuchen könnte, denn Kinder aus<br />

ländlichen Familien wurden selten auf Höhere<br />

Schulen geschickt.7 Aber auch für den Gymnasiasten<br />

waren die Aussichten begrenzt. Sein Plan,<br />

Geistlicher zu werden, erwies sich als undurchführbar.<br />

Auf dem Gymnasium der Redemptoristen<br />

in Wiener Neustadt, wo er vorübergehend studierte,<br />

musste er erfahren, dass sein Gebrechen die<br />

geistliche Laufbahn ausschloss. Auch der Beruf<br />

des Volksschullehrers, den er später ins Auge fasste,<br />

war ihm wegen seines Gebrechens verschlossen:<br />

Lehrer konnte nur werden, wer imstande war,<br />

Turnunterricht zu erteilen. Als Alternative bot sich<br />

schließlich der Beruf des Gymnasialprofessors an.<br />

Das erwähnte Handicap hat aber nicht seinen<br />

Lebensweg beeinflusst; man darf annehmen, dass<br />

es auch seine Einstellung gegenüber dem Leben<br />

prägte. Früher als die meisten jungen Menschen<br />

musste er ja erfahren, wie sehr die Richtung des<br />

Lebenswegs durch schicksalhafte Gegebenheiten<br />

beeinflusst werden kann. Er entwickelte eine<br />

Einstellung, die man stoisch nennen kann: Oft<br />

zitierte er das Sustine et abstine, das Ertrage und<br />

entsage der alten Stoiker, das er sich zur Maxime<br />

gemacht hatte. An Ketten, die man nicht brechen<br />

kann, soll man nicht rütteln, wie er zu sagen pflegte.<br />

Von einer allgemeinen resignativen Haltung war<br />

er jedoch weit entfernt, ja ihm war ein stiller<br />

Humor eigen, der ihm allerdings im höheren Alter<br />

mehr und mehr abhanden kam, weil allzu vieles<br />

nicht mehr so war, wie er sich gewünscht hätte.<br />

Wo er eine Möglichkeit sah, die Dinge zum<br />

Besseren zu verändern, fühlte er sich verpflichtet,<br />

tätig zu werden. Offenbar wuchs in der Auseinandersetzung<br />

mit den Schwierigkeiten, vor die<br />

er sich gestellt sah, seine innere Kraft, und<br />

zugleich dürfte er die Zuversicht gewonnen<br />

haben, den jeweiligen Gegebenheiten stets auch<br />

etwas Positives abgewinnen zu können. Hätte er<br />

an diese Möglichkeit nicht geglaubt, hätte er nicht<br />

Lehrer und Erzieher aus Überzeugung sein können.<br />

Erziehung als Lebensaufgabe<br />

Obwohl Josef Röd den Beruf eines Gymnasiallehrers<br />

erst ins Auge fasste, als andere Pläne<br />

scheiterten, ist doch nicht zu übersehen, dass alle<br />

Berufe, die er zu ergreifen plante, etwas mit<br />

Erziehung zu tun hatten. Er war Lehrer und<br />

Erzieher aus Berufung. Niemals hatte er einen<br />

bloßen Brotberuf vor Augen, und niemals<br />

beschränkte er sich auf die bloße Weitergabe von<br />

Kenntnissen, sondern er wollte immer Werte vermitteln,<br />

die der Jugend die Orientierung im Leben<br />

erleichtern sollten. Er ging in seinem Beruf so<br />

sehr auf, dass er als junger Professor, wie er später<br />

erzählte, die unterrichtsfreien Tage fürchtete.<br />

Für die Sorgen der Schüler hatte er immer<br />

Verständnis. Viele Schülerinnen und Schüler<br />

sahen in ihm eine väterliche Persönlichkeit, der<br />

sie Vertrauen entgegenbringen konnten.<br />

Nachdrücklich betonte er die Notwendigkeit dessen,<br />

was er „Grundbildung“ zu nennen pflegte,<br />

nämlich die Verbindung von grundlegendem<br />

Wissen mit dem, was altmodisch „Herzensbildung“<br />

genannt wird, d.h. mit Taktgefühl, Anstand,<br />

Rücksichtnahme auf Mitmenschen, Toleranz,<br />

moralischem Verantwortungsbewusstsein. Er war<br />

überzeugt, dass diese Art von Bildung die<br />

Grundlage der Kultur ist. Ihr Fehlen war in seinen<br />

Augen ein Mangel, der durch materiellen Erfolg<br />

nicht ausgeglichen werden kann.<br />

Gerechtigkeitssinn<br />

Ein Zug, der wohl allen, die Josef Röd gut kannten,<br />

als für ihn charakteristisch erschienen sein<br />

dürfte, war sein Sinn für Gerechtigkeit.<br />

Ungerechtigkeit empörte ihn. Er hat im Verlauf<br />

seines Lebens vieles erlebt, das er als Unrecht empfand,<br />

ohne dass er in den meisten Fällen die<br />

Möglichkeit gehabt hätte, sich dagegen zu wehren.<br />

Vermutlich war es sein Gerechtigkeitssinn, der ihn<br />

als jungen Mann mit der christlich-sozialen Partei<br />

sympathisieren ließ, die in Tirol mit den<br />

Konservativen konkurrierte und als fortschrittlich<br />

galt. Diese Art, progressiv zu sein, war mit seinem<br />

Wertkonservatismus durchaus vereinbar. Der<br />

Liberalismus, die dritte politische Kraft in Tirol,<br />

kam für ihn unter den damaligen Bedingungen<br />

nicht in Betracht, weil die liberale Position den<br />

weltanschaulichen Liberalismus einschloss.<br />

Dass die große Politik oft nicht auf die Gerechtigkeit<br />

als Ziel gerichtet ist, hat ihn bedrückt.<br />

Besonders betroffen machte ihn das Hitler-


56<br />

Mussolini-Abkommen, das die Aussiedlung der<br />

Südtiroler vorsah. Er selbst war damals zwar nicht<br />

in Südtirol, so dass es ihm erspart blieb, optieren<br />

zu müssen; er wusste aber, wie schwer für seine<br />

Verwandten und seine vielen Südtiroler Freunde<br />

die durch die Politik erzwungene Entscheidung<br />

war.<br />

Wie sehr ihn die Erfahrung von Unrecht erschütterte,<br />

zeigte sich, als er in der Kriegszeit einmal<br />

einen Transport von Häftlingen beobachtete: Auf<br />

offenen Güterwagen wurden Männer, Frauen und<br />

Kinder unter unerträglichen Bedingungen – wer<br />

weiß, wohin – befördert. Von da an war er überzeugt,<br />

dass das Reich den Krieg nicht gewinnen<br />

werde. Er war der Ansicht, dass kein Unrecht auf<br />

die Dauer ungesühnt bleibt. Mit Hegel hätte er<br />

sagen können: Die Weltgeschichte ist das Weltgericht.<br />

Dieser in gewissem Sinne metaphysische<br />

Glaube wurde freilich durch die Ereignisse oft auf<br />

eine harte Probe gestellt, zum Beispiel durch die<br />

Vertreibungen und Mordaktionen nach 1945. Mit<br />

solchen Erfahrungen fertig zu werden half ihm<br />

schließlich der Glaube an eine höhere Gerechtigkeit.<br />

Wo er im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten<br />

eines Einzelnen helfend tätig werden konnte,<br />

war er ohne Zögern dazu bereit. So war er in<br />

den fünfziger Jahren eine Zeitlang Mitglied des<br />

Gemeinderates in Kiens und hatte später mehrere<br />

Jahre das Amt des Friedensrichters inne. Dabei<br />

war er bemüht, nicht so sehr Urteile auszusprechen<br />

als vielmehr auszugleichen und zu versöhnen.<br />

Seine Bereitschaft zum Engagement hatte er<br />

schon in den zwanziger und dreißiger Jahren<br />

bewiesen, als er in einem Verein tätig war, der<br />

deutsche Kindergärten und Schulen in Notstandsgebieten<br />

der Tschechoslowakei unterstützte, wo es<br />

den Kindern oft nicht nur an Schulbüchern, sondern<br />

auch an Kleidung und ausreichender Nahrung<br />

fehlte.<br />

Sprachpflege<br />

Obwohl Josef Röd das politische Geschehen aufmerksam<br />

verfolgte, war er kein politischer<br />

Mensch; ihm ging es vor allem um die Kultur im<br />

weiten Sinne des Wortes, wobei die Sprache für<br />

ihn von besonderer Bedeutung war. Von der<br />

Hochschätzung der Sprache ließ er sich auch im<br />

Unterricht leiten, sei es an den Schulen in<br />

Schlesien, sei es an der Brunecker Schule.<br />

Besonderen Wert legte er immer auf die Lektüre.<br />

In einer Zeit, in der viele Lehrer den Schülern<br />

noch verboten, die Indianergeschichten von Karl<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

May zu lesen, vertrat er die Ansicht, dass es<br />

zunächst darauf ankomme, die Schüler überhaupt<br />

zum Lesen zu veranlassen. Wenn sie auch mit<br />

Karl May begännen, würden sie eines Tages wohl<br />

doch zu den Werken Theodor Storms, Wilhelm<br />

Raabes, Gottfried Kellers usw. greifen.<br />

In vielen Fällen hatte er mit seiner Methode<br />

Erfolg, selbst da, wo die Ausgangsbedingungen<br />

nicht günstig waren. Kurz nach seinem Tod erhielt<br />

seine Witwe einen Brief, in dem ein ehemaliger<br />

ostschlesischer Schüler schrieb, er sei dem Verstorbenen<br />

tief dankbar, weil er ihm als armem polnischen<br />

Jungen den Zugang zur Kulturnation der<br />

Lessing, Goethe und Schiller eröffnet habe.<br />

Eine besondere Aufgabe kam auf Josef Röd zu,<br />

als auf Grund des Hitler-Mussolini-Abkommens<br />

die Aussiedlung der Südtiroler drohte. Es war<br />

abzusehen, dass der Dialekt verschwinden würde,<br />

wenn ein großer Teil der Südtiroler die Heimat<br />

verlassen musste. Außerhalb Südtirols hätten sich<br />

die Aussiedler der neuen Umgebung auch sprachlich<br />

anpassen müssen, und die in der Heimat<br />

Verbleibenden wären wohl wegen ihrer geringen<br />

Zahl nicht imstande gewesen, ihre Sprache zu<br />

bewahren. Daher erwog die Wiener Akademie der<br />

Wissenschaften, die Mundart auf Schallplatte festzuhalten,<br />

und Josef Röd wurde gebeten, geeignete<br />

Texte zusammenzustellen. Da es günstig gewesen<br />

wäre, diese Aufgabe an Ort und Stelle auszuführen,<br />

suchte er um Versetzung an eine Tiroler<br />

Schule an. Diesem Wunsche wurde nicht entsprochen,<br />

und es ist fraglich, ob die phonographische<br />

Speicherung von Südtiroler Mundarten vorgenommen<br />

wurde. Möglicherweise wurde der Plan<br />

aufgegeben, als die Aussiedlung wegen des<br />

Kriegsgeschehens eingestellt wurde.<br />

Wenn man Josef Röds Verhältnis zur Mundart<br />

richtig verstehen will, muss man sich vor Augen<br />

halten, dass sein Interesse an der Mundart nicht<br />

rein wissenschaftlich war; er beschäftigte sich mit<br />

dem Südtiroler Dialekt in seiner Pustertaler<br />

Variante nicht wie mit irgendeiner beliebigen<br />

Sprache, die man zum Zweck der Mitteilung<br />

benötigt, sondern er liebte die Mundart. Sie war<br />

für ihn nicht nur das Idiom seiner Kindheit, sie<br />

war in seinen Augen auch das Medium, durch das<br />

uralte Überlieferungen übermittelt werden, in<br />

Sagen, Liedern, Volksweisheiten. Er bewunderte<br />

den Reichtum der Ausdrucksmöglichkeiten der<br />

Mundart, die in vielen Fällen viel genauere<br />

Differenzierungen erlaubt als die Hochsprache.<br />

Auf sein Verhältnis zur Mundart trifft zu, was<br />

manche modernen Philosophen von der Sprache<br />

im allgemeinen sagen: dass sie nicht nur Mittel


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 57<br />

der Verständigung, sondern eine Lebensform sei.<br />

Als er in Bruneck unterrichtete, berücksichtigte er<br />

stets den Umstand, dass vielen Südtiroler Schülern<br />

der Übergang von der Mundart zur Hochsprache<br />

nicht leicht fiel. Daher suchte er nach<br />

Möglichkeit an die Mundart anzuknüpfen, um von<br />

ihr aus an die Hochsprache heranzuführen. Dabei<br />

sollte die Mundart nicht durch die Hochsprache<br />

ersetzt, sondern durch sie ergänzt werden.<br />

Offenbar wollte er die Schülerinnen und Schüler<br />

auf jenen Weg führen, den er selbst gegangen war:<br />

Aufgewachsen mit dem Pustertaler Dialekt, vermittelte<br />

ihm die Schule die so genannte Schriftsprache,<br />

aber erst außerhalb Tirols legte er den<br />

dialektalen Akzent ab, so dass ihm von nun an<br />

zwei Sprachebenen zur Verfügung standen. Er<br />

hing an der Mundart, aber er betonte zugleich die<br />

Wichtigkeit, ja Unentbehrlichkeit der Hochsprache,<br />

in der die großen Dichter, Wissenschaftler<br />

und Philosophen deutscher Zunge geschrieben<br />

hatten und in der sich ausdrücken können muss,<br />

wer im gesamten Sprachraum verstanden werden<br />

will. Ein Jargon, der weder unverfälschter Dialekt<br />

noch Hochsprache ist, war ihm ein Gräuel.<br />

Mit der heimatlichen Mundart hat er sich auch<br />

theoretisch, zunächst in seiner bereits erwähnten<br />

Dissertation, später in einer Reihe von Aufsätzen,<br />

die im Schlern erschienen, beschäftigt. Außerdem<br />

beschrieb er Sitten und Bräuche, um sie nicht in<br />

Vergessenheit geraten zu lassen, falls sie, wie es in<br />

vielen Fällen auch wirklich geschah, verschwinden<br />

sollten.<br />

Mit Hingabe widmete er sich der Arbeit am<br />

„Wörterbuch der Tiroler Mundarten“, das sein<br />

früherer Lehrer Josef Schatz herausgab und für<br />

das er den Pustertaler Wortbestand erfasste. Er<br />

verließ sich nicht auf seine eigene Sprachkompetenz,<br />

sondern befragte die Bevölkerung, vor<br />

allem die Angehörigen der älteren Generation mit<br />

ihrer noch unverfälschten Sprache, und er interviewte<br />

die Vertreter der verschiedensten Berufe.<br />

Gelegentlich veröffentlichte er in den Wochen -<br />

oder Tagespresse Beiträge, in denen er Erinnerungen<br />

aus seiner Jugend festhielt, und zwar<br />

zum Teil unter einem Pseudonym. Ein solcher,<br />

nicht unter seinem Namen erschienener Text<br />

wurde nach dem letzten Krieg in ein Lesebuch für<br />

die Volksschulen aufgenommen, ohne dass<br />

jemand ahnte, wer der Verfasser war. Er scheint<br />

das Incognito geschätzt zu haben: Schon als<br />

Schüler hatte er kleine Berichte über lokale<br />

Ereignisse für die Zeitung geschrieben, die ohne<br />

Namensnennung erschienen. Mit Vergnügen erinnerte<br />

er sich später, wie im Dorf vergeblich gerätselt<br />

wurde, wer der Berichterstatter sein könnte.<br />

Dass die Meldungen von einem Kind stammen<br />

könnten, kam niemand in den Sinn.<br />

Bescheidenheit<br />

Hier zeigt sich ein Charakterzug, den ich als letzten<br />

anführen möchte, nämlich die Josef Röd eigene<br />

Bescheidenheit. Stets war er bereit, seine<br />

Person den Aufgaben, die er übernommen hatte,<br />

unterzuordnen. Er wollte nicht im Vordergrund<br />

stehen, und nichts lag ihm ferner, als irgendwelche<br />

Verdienste für sich in Anspruch zu nehmen.<br />

Als Diener einer wichtigen Sache sah er sich auch<br />

in der Zeit seiner Tätigkeit an dieser Schule. Das<br />

Angebot, beim Aufbau der ersten Mittelschule im<br />

Pustertal zu helfen, hat er gern angenommen,<br />

obwohl er damals bereits in einem Alter war, in<br />

dem Beamte heute meist schon jahrelang im<br />

Ruhestand sind. Daher ging es ihm auch nicht um<br />

eine Karriere, sondern ausschließlich um die<br />

Schule, oder richtiger: um die Schuljugend. Zugleich<br />

muss es ihn aber tief befriedigt haben, nach<br />

vielen außerhalb der Heimat verbrachten Jahren<br />

seinen Beruf zu guter Letzt in Südtirol ausüben zu<br />

können. Sein früher Wunsch, in der Heimat als<br />

Lehrer wirken zu können, ging damit, wenn auch<br />

spät, in Erfüllung.<br />

Von seiner Tätigkeit an dieser Schule soll hier<br />

nicht gesprochen werden; nicht unerwähnt darf<br />

aber bleiben, dass er dankbar war, bei der Erfüllung<br />

seiner Aufgabe von damals jungen<br />

Kollegen, die von demselben Pflichtgefühl durchdrungen<br />

waren wie er, unterstützt zu werden. Wie<br />

sehr sich ihm umgekehrt auch diese Kollegen verbunden<br />

fühlten, zeigt die Tatsache, dass sie, allen<br />

voran sein Nachfolger in der Leitung der Schule,<br />

der nachmalige Schulamtsleiter Dr. David Kofler,<br />

beschlossen, die Schule nach ihm zu benennen –<br />

eine Anerkennung seiner Bemühungen, die er,<br />

dem die Bescheidenheit zur zweiten Natur geworden<br />

war, nicht einmal im Traum erwartet hat.<br />

Dass man sich auch heute noch des ersten<br />

Direktors dieser Schule erinnert und die Erinnerung<br />

an ihn wach halten will, erfüllt mich und<br />

sicherlich alle, die sich ihm verbunden fühlen, mit<br />

Dankbarkeit und Freude. Freilich: Wenn er unter<br />

uns wäre, wäre er mir vermutlich längst schon ins<br />

Wort gefallen und hätte die Bedeutung dessen,<br />

was er getan hat, relativiert. Sicherlich hätte er<br />

aber mit großer Genugtuung auf die Schule<br />

geblickt, wie sie sich heute präsentiert und wie sie<br />

sich 1949 niemand hätte vorstellen können.<br />

Von Dr. Wolfgang Röd


58<br />

Anhang:<br />

Alte Brüggler: Peter und Katharina.<br />

Eltern des Josef und Johann<br />

Röd.<br />

Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens<br />

nicht völlig zurück, empfahl vielmehr, bis zum<br />

Schuljahresende durchzuhalten. In dieser Zeit<br />

überwand der Schüler einigermaßen das<br />

Heimweh und setzte die schulische Ausbildung<br />

fort.<br />

3. Josef Röd: Die Mundart des mittleren Pustertales<br />

mit besonderer Berücksichtigung der<br />

Flexion: Innsbruck 1913 (handschriftlich).<br />

1. 1.Sein Heimathof war der Brüggler in<br />

Aschbach, Hofern. Seine Mutter, geb. Katharina<br />

Schifferegger und verwitwete Paßler, war<br />

Erbin des Hofes; sie heiratete Peter Röd,<br />

Alpeggersohn auf dem Hennigberg in Pfalzen.<br />

Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne, Johann<br />

und Josef, sowie eine Tochter, Maria Röd,<br />

nach ihrer Heirat Grünbacher, hervor. Der ältere<br />

Bruder wurde Augustiner Chorherr und trug<br />

den Ordensnamen Stanislaus.<br />

2. Schulische Daten: Besuch der ersten Klasse<br />

im Schuljahr 1898/99; im Schuljahr 1903/04<br />

Besuch des Gymnasiums der Redemptoristen<br />

in Wiener Neustadt; 1907 Reifeprüfung in<br />

Brixen.- Als Schüler war er bei einer Zimmervermieterin<br />

einquartiert; seine Studien und<br />

seinen Lebenswandel beaufsichtigte ein<br />

Professor des Gymnasiums, der die Rolle des<br />

Patrons innehatte. Josef Röd litt zunächst so<br />

sehr unter Heimweh, dass er schon nach dem<br />

ersten Halbjahr den dringenden Wunsch<br />

äußerte, nach Hause zurückkehren zu können.<br />

Sein Vater wies diesen Wunsch klugerweise<br />

4. Etappen des beruflichen Werdegangs: Probejahr<br />

in Innsbruck 1912/13; provisorische<br />

Anstellung in Marburg an der Drau 1913-<br />

1916; beamteter Gymnasialprofessor in Neu<br />

Oderberg 1916 – 1938 ( 1923-24 auf eigenen<br />

Wunsch aus Gesundheitsgründen vorübergehend<br />

versetzt nach Nikolsburg in Südmähren);<br />

nach der Annexion Ostschlesiens durch Polen<br />

auf Grund des Münchner Abkommens<br />

1938/39 als provisorische Lehrkraft am<br />

Gymnasium Oderberg, das nunmehr Bogumin<br />

hieß; 1939-1945 Studienrat an der Oberschule<br />

für Mädchen in Troppau, Ostsudetenland.-<br />

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges<br />

bemühte sich Josef Röd um eine Stelle an der<br />

Bozner Realschule. Man erteilte ihm eine<br />

Absage, was ihn um so mehr enttäuschte, als<br />

an seiner Statt ein Sudetendeutscher angestellt<br />

wurde. Er vermutete, dass der Bozner<br />

Bürgermeister, der die Entscheidung traf,<br />

einem ihm politisch – er war liberal –nahe stehenden<br />

Bewerber favorisierte. Später erwies<br />

es sich als glückliche Fügung, dass er nicht<br />

nach Bozen gegangen war, denn mit der<br />

Machtergreifung der Faschisten wurden die<br />

deutschen Schulen geschlossen und Josef Röd<br />

hätte, wenn er hätte Lehrer bleiben wollen,<br />

entweder ins Ausland oder nach Italien ausweichen<br />

und an einer italienischen Schule als<br />

Deutschlehrer wirken müssen, wozu damals<br />

viele Südtiroler Lehrer gezwungen waren.<br />

5. Siehe Hubert Stemberger: „Lebensweg des<br />

verstorbenen Herrn Direktors Röd“. In: 40-<br />

Jahrfeier Mittelschule „Dr. Josef Röd“.<br />

Bruneck o.J. (1989), S. 12-14; ders.: Dr. Josef<br />

Röd“. In: Heimatbuch der Gemeinde Kiens, o.<br />

O., S. 109-110.<br />

6. Zunächst besuchte er die Volksschule in<br />

Terenten, wo er bei Verwandten beim Raffalt<br />

untergebracht war und wo er einen ebenso verständnisvoll<br />

wie didaktisch geschickten<br />

Lehrer fand, der sich während der Ferien als


Mitteilungsblatt der Gemeinde Kiens 59<br />

Weber betätigte und der daher allgemein der<br />

„Weber Jörgl“ genannt wurde. Josef Röd hat<br />

ihm zwei Skizzen gewidmet, die in der<br />

Zwischenkriegszeit im „Volksboten“ (??)<br />

erschienen sind, nämlich der „Weber Jörgl“<br />

und „Die drei von der Eselsbank“. – Später<br />

ging er in St. Lorenzen, wo ihn Verwandte aufgenommen<br />

hatten, zur Schule.<br />

7. Ein Kooperator in Kiens wurde auf Josef Röd<br />

aufmerksam und bereitete ihn auf den Übergang<br />

ins Gymnasium vor.<br />

Josef Röd heiratete 1925 in Maria Zell Frau<br />

Valerie Ciaston aus Karwin in Österreich<br />

Schlesien. Er wurde von seinem Bruder Stanislaus<br />

getraut. Die Kinder Wolfgang ( 13. 5. 1926 ) und<br />

Erhard (9. 4. 1930 ) stammen aus dieser Ehe.<br />

Veröffentlichungen von Dr. Josef<br />

Röd<br />

Im Schlern:<br />

" 1928: Betrachtungen zu Amat und Greinwalden:<br />

Seite 475 und 476<br />

" 1929: Bemerkungen zum Namen Kiens,<br />

Ramitzebene; ein sichtiges Messer: Seite 34<br />

und 284<br />

" 1930: Tschederweit offen; die Nuinzen; ein<br />

seltsamer Weihnachtsbrauch: Seite 87, 418<br />

und 500.<br />

" 1932: Der bestimmte Artikel bei Ortsnamen;<br />

zu „töten und teien“; Kar; die Hacke; seltsame<br />

Weih-nachtsbräuche; „Toerlas und ealas“:<br />

Seite 119, 120, 387 und 540.<br />

" 1933: Gehracker; die Berg Krimpe; die Pracht;<br />

die Gefäße des Pustertaler Bauernhauses; zu<br />

„Loech“; Erchtag und Pfinztag: Seite 222,<br />

357, 437, 492, 539.<br />

" 1934: Das Osterei in unserem Brauchtum; zu<br />

Tschurtschentalers Aufsatz über die Palmsteine;<br />

auf den Spuren Hans Sachsens; zwei<br />

Einsiedeleien in der Pfarre Kiens; das Jahr<br />

1809 in der Kiener Pfarre. Seite: 181, 164,<br />

285, 429, 483.<br />

" 1935: Drei Tierser Bäuerinnen; Zwei Anekdoten<br />

aus der Zeit der Freiheitskriege; Villgrater<br />

Geschichten: Seite 177-178, 33, 332-<br />

334:<br />

" 1937: „Toerlas“ und „ealas“: Seite 104<br />

" 1938: Heimatliche Kinderspiele: Seite 56-58.<br />

" 1956: Funde vom Moarbichl; Seite 246<br />

Dolomiten:<br />

" Nr. 146 Jahr 1934: Das Kiener Nikolausspiel.<br />

Volksbote:<br />

" Nr. 42 Jahr 1937: Ein Dorfladen um 1730 in<br />

Kiens: Inventur.<br />

Volksbote:<br />

" Die drei von der Eselsbank und Der Weber<br />

Jörgl.<br />

St. Sigmund: Schulklasse um 1923 mit Pfarrer Benno Rutz und Lehrer Peintner.


Fahrzeugweihe F.F. Kiens<br />

am 12. September <strong>2004</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!