13.11.2013 Aufrufe

Dorfblatt 03 2008

Dorfblatt 03 2008

Dorfblatt 03 2008

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Vereine<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Gefahrengutübung<br />

mit mehreren Verletzten in Ehrenburg<br />

Im Juni veranstaltete die Feuerwehr Ehrenburg<br />

eine Gefahrenschutzübung mit den<br />

Feuerwehren ihres Abschnitts. Angenommen<br />

wurde ein Verkehrsunfall in den drei<br />

PKW´s und ein mit Chemikalien beladener<br />

LKW verwickelt waren.<br />

Die Rettungskräfte wurden, um die Übung<br />

möglichst realistisch zu gestalten, über die<br />

Landesnotrufzentrale alarmiert. Die Feuerwehr<br />

Ehrenburg rückte sofort mit dem<br />

Kommando- und Tanklöschfahrzeug aus.<br />

Einsatzleiter Unterberger Manuel verschaffte<br />

sich rasch einen groben Überblick<br />

und erkannte sofort, dass es sich hier um ein<br />

größeres Unglück mit mehreren Schwerund<br />

Leichtverletzten handelte. Außerdem<br />

hatte der in den Unfall verwickelte LKW mehrere<br />

Fässer verloren, aus denen eine unbekannte Flüssigkeit<br />

austrat, weshalb auch der Gefahrenschutzzug der Feuerwehr<br />

Bruneck alarmiert wurde. In der Zwischenzeit war<br />

auch das Tanklöschfahrzeug der Ehrenburger Wehr vor<br />

Ort. Der Einsatzleiter ließ sofort drei Wehrmänner mit<br />

Atemschutz ausrüsten und einen dreifachen Brandschutz<br />

aufbauen. Die Atemschutzträger bekamen den Auftrag<br />

eine Lageerkundung vorzunehmen, d.h. die Anzahl der<br />

in den Unfall verwickelten Personen festzustellen, die<br />

Frachtpapiere des LKW zu holen, sowie die Unfallstelle<br />

großräumig abzusperren. Ferner wurden sie damit beauftragt,<br />

die Kanaldeckel mit einer Plastikfolie abzudecken,<br />

damit die bis dahin unbekannte Flüssigkeit nicht in<br />

die Kanalisierung gelangen konnte. Bereits nach kurzer<br />

Zeit gab es den ersten Lagebericht: Insgesamt waren 2<br />

Schwerverletzte und 6 mittelschwerverletzte Personen in<br />

den Fahrzeugen eingeklemmt, sowie mehrere leichtverletzte<br />

Kinder aus einer Schulklasse, welche bei dem Unfall<br />

in unmittelbarer Nähe waren. Nach Durchsicht der<br />

Frachtpapiere konnte die unbekannte Flüssigkeit identifiziert<br />

werden. Der LKW hatte einerseits Dieselkraft,<br />

andererseits Crotonsäure, welche schwerste Verätzungen<br />

an Haut und Lunge auslösen kann, geladen.<br />

In kürzester Zeit trafen nun die umliegenden Feuerwehren<br />

ein. Die Feuerwehr Kiens und St. Sigmund stellten<br />

jeweils drei Atemschutzträger, die mit der Befreiung der<br />

eingeklemmten Personen mit Bergeausrüstung beauftragt<br />

wurden. Außerdem bauten die Kiener Wehrmänner<br />

eine Zubringerleitung auf, um genügend Wasser für den<br />

Brandschutz und die Vordekontamination der geretteten<br />

Personen bereitstellen zu können.<br />

Als nächstes traf die Feuerwehr Bruneck mit dem Gefahrenschutzfahrzeug<br />

ein. Die Brunecker Wehrleute<br />

richteten eine Dekontaminierungsstelle ein, übernahmen<br />

die Abdichtung der beschädigten Fässer und das Binden<br />

der ausgelaufenen Flüssigkeit. Wenig später traf die<br />

Feuerwehr Terenten ein, die einerseits zusätzlich für den<br />

Brandschutz sorgte, andererseits Atemschutzträger mit<br />

Bergeausrüstung direkt in die Gefahrenzone schickte.<br />

Die Versorgung der Verletzten übernahm das Weiße<br />

Kreuz, das mit mehreren Fahrzeugen und Notarzt an der<br />

Unfallstelle eintraf. Sofort wurden in Zusammenarbeit<br />

mit der Feuerwehr St. Sigmund und Ehrenburg mehrere<br />

Zelte für die Unterbringung der Verletzen, welche vom<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!