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Dorfblatt 03 2008

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<strong>Dorfblatt</strong><br />

19. Jahrgang<br />

Nr. <strong>03</strong>/<strong>2008</strong> • September <strong>2008</strong> • erscheint vierteljährlich<br />

GEMEINDE KIENS<br />

SPEDIZIONE IN A.P. ART. 2 COMMA 20/C LEGGE 662/96 - 70% - FILIALE DI BOLZANO - TASSA PAGATA - TAXE PERCUE


Inhalt<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Inhalt dieser Ausgabe<br />

Gemeindenachrichten<br />

Beschlüsse des Gemeindeausschusses ..................... <strong>03</strong><br />

Beschlüsse des Gemeinderates ................................ 07<br />

Aus dem Bauamt ................................................... 11<br />

Bauarbeiten längs der Pustertaler Bahnstrecke ........ 12<br />

Aus dem Umweltamt<br />

Tipps fürs Heizen ..................................................... 13<br />

Wirtschaftsdünger .................................................... 14<br />

Kirche, Schule und Jugend<br />

Ministranten von Kiens beim<br />

Angelusgebet von Papst Benedikt XVI ................... 17<br />

Kinderwallfahrt ........................................................ 18<br />

Firmung in der Pfarrkirche von Kiens ..................... 19<br />

Fronleichnam in St. Sigmund .................................. 19<br />

Kinderfest in St. Sigmund ........................................ 20<br />

Ein Nachmittag am Bienenstand .............................. 23<br />

Letzter Schultag an der Grundschule Ehrenburg ..... 21<br />

Sommer, Sonne und Ferienzeit ................................ 23<br />

Wir gratulieren<br />

Herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag ....... 26<br />

Sie schrieb Kiener Schulgeschichte ......................... 27<br />

Hohe Auszeichnung für<br />

Dipl.-Ing. Ivan Holzer .............................................. 28<br />

Verdienstmedaille<br />

des Landes Tirol für Franz Kaser ............................. 29<br />

Aus dem Vereinsleben<br />

Neue Wegbeschilderung ........................................... 30<br />

Bericht der Musikkapelle ......................................... 31<br />

Feuerwehrtag für Kindergarten<br />

und Grundschule Ehrenburg .................................... 32<br />

Gefahrengutübung mit mehreren<br />

Verletzten in Ehrenburg ........................................... 34<br />

Turniersieg der Ehrenburga Handwerker ................. 36<br />

KVW Fahrt zum Wörthersee .................................... 35<br />

KVW Preiswatten .................................................... 36<br />

Familiengeld der Region und des Landes ................ 37<br />

Schützenkompanie Ehrenburg berichtet .................. 37<br />

Dies und Das<br />

Kunstausstellung im Schloss Ehrenburg .................. 39<br />

Tätigkeitsplan des ELKI Vintl .................................. 39<br />

Sanieren günstig wie nie .......................................... 41<br />

Chronik<br />

Das Getzenberger Stöckl .......................................... 42<br />

Ehrenburg wurde Pfarrei .......................................... 46<br />

Kiens Mitterdorf ....................................................... 47<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Gemeinde Kiens<br />

www.gemeinde.kiens.bz.it<br />

info@gemeinde.kiens.bz.it<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Dr. Siegfried Stocker<br />

Redaktionsteam:<br />

Eva Nocker Soppelsa,<br />

Margareth Obermair Gatterer<br />

Werner Steiner<br />

Satz und Druck:<br />

Druckerei Europrint<br />

Eingetragen im Landesgericht Bozen<br />

am 15.04.1996 unter der Nummer 6/96<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächste Ausgabe:<br />

07. November <strong>2008</strong><br />

Berichte, die nach Redaktionsschluss eintreffen,<br />

können leider erst in der nachfolgenden Ausgabe erscheinen.<br />

Zum Titelbild<br />

Gemalt von Margareth Graber Willeit - Kiens<br />

E-Mail Gemeindeblatt:<br />

info@gemeinde.kiens.bz.it<br />

2


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Gemeindenachrichten<br />

GEMEINDENACHRICHTEN<br />

Beschlüsse des Gemeindeausschusses<br />

Die wichtigsten Beschlüsse des Gemeindeausschusses<br />

01.05.<strong>2008</strong> – 31.07.<strong>2008</strong><br />

Sitzung vom 07.05.<strong>2008</strong>:<br />

Spesenaufteilung für Musikschule Bruneck:<br />

Die Spesenaufteilung für das Jahr 2007, sowie Anzahlung<br />

für das Jahr <strong>2008</strong> für die Musikschule Bruneck,<br />

welche mit Schreiben der Stadtgemeinde Bruneck übermittelt<br />

wurde, wurde genehmigt und der Kostenanteil<br />

der Gemeinde in Höhe von Euro 3.825,36.- liquidiert<br />

und ausbezahlt.<br />

Einrichtung einer Landesbürgschaftspolizze:<br />

Die Vereinbarung zur Einrichtung einer Landesbürgschaftspolizze<br />

für die von der ENEL Distribuzione AG<br />

auf Gemeindeeigentum vorgenommenen Eingriffe wurde<br />

genehmigt, und besagter Vereinbarung beigetreten.<br />

Straßenreinigung:<br />

Die Firma Klapfer Bau GmbH aus Terenten wurde mit<br />

der Reinigung der Straßen im Gemeindegebiet von Kiens<br />

zum Gesamtbetrag von Euro 2.902,50.- + 20% Mwst. =<br />

Euro 3.483,00.- beauftragt.<br />

Beleuchtung bei Bushaltestellen:<br />

Die Firma Elektro Zambelli GmbH aus Kiens wurde mit<br />

der Errichtung einer Beleuchtung bei den Bushaltestellen<br />

in Kiens und St. Sigmund zum Gesamtbetrag von Euro<br />

1.509,98.- + 20% Mwst. = Euro 1.811,98.- beauftragt.<br />

Ideenwettbewerb für die Erstellung des Durchführungsplanes<br />

für die EWZ „E7“ in Ehrenburg:<br />

Für den Ideenwettbewerb betreffend die Erstellung des<br />

Durchführungsplanes für die neue Erweiterungszone<br />

„E7“ in Ehrenburg wurden folgende Spesenvergütungen<br />

an die Projektanten ausbezahlt:<br />

• Architekturbüro EM2 – Rechnung Nr. 26 vom<br />

18.04.<strong>2008</strong>: Euro 3.000,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />

und Mwst. = Euro 3.672,00.- ;<br />

• Architekten Aichner Seidl – Honorarnote 07 vom<br />

18.04.<strong>2008</strong>: Euro 3.000,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />

und Mwst. = Euro 3.672,00.-;<br />

• Dr. Arch. Markus Haipl – Honorarnote Nr. 18 vom<br />

10.04.<strong>2008</strong>: Euro 3.000,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />

und Mwst. = Euro 3.672,00.-;<br />

• Dr. Arch. Walter Werner Franz – Honorarnote Nr. 12<br />

vom 21.04.<strong>2008</strong>: Euro 3.000,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />

und Mwst. = Euro 3.672,00.-;<br />

Insgesamt: Euro 14.688,00.- (inkl. Ergänzungsbeitrag<br />

und Mwst.).<br />

Sitzung vom 22.05.<strong>2008</strong>:<br />

Außendienstregelung zum bereichsübergreifenden<br />

Kollektivvertrag:<br />

Die Außendienstregelung zum bereichsübergreifenden<br />

Kollektivvertrag für den Zeitraum 2005 – <strong>2008</strong> wurde<br />

zur Kenntnis genommen und auf die eigenen Bediensteten<br />

angewandt.<br />

Machbarkeitsstudie für Sicherungsmaßnahmen<br />

gegen Steinschlag beim Laimeggerhof in St. Sigmund:<br />

Herr Geologe Dr. Joachim Dorfmann aus Klausen<br />

wurde mit der Erstellung der Machbarkeit und Kostenschätzung<br />

für Sicherungsmaßnahmen gegen Steinschlag<br />

beim Laimeggerhof in St. Sigmund beauftragt<br />

und hierfür ein Honorar von Euro 1.869,78.- (inkl. 5%<br />

Spesen), zuzüglich 2 % Ergänzungsbeitrag und 20%<br />

Mwst. = Euro 2.288,62.- gewährt.<br />

3


Gemeindenachrichten<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Bestandserhebung des Kanalnetzes in Ehrenburg<br />

und St. Sigmund:<br />

Herr Dr. Christoph Stoll aus Bruneck wurde mit der Bestandserhebung<br />

des Kanalnetzes in Ehrenburg und St.<br />

Sigmund zur Nutzung als geographische Informationssystem-Daten<br />

(GIS) beauftragt und hierfür ein Honorar<br />

von Euro 14.000,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag und 20%<br />

Mwst. = Euro 17.136,00.- gewährt.<br />

Errichtung einer neuen Zufahrtsstraße<br />

zum Kinderspielplatz in Hofern:<br />

Herr Dr. Christoph Stoll aus Bruneck wurde mit der<br />

Ausarbeitung des Ausführungsprojektes, sowie Durchführung<br />

der Bauleitung und Abrechnung für die Errichtung<br />

einer neuen Zufahrtsstraße zum Kinderspielplatz<br />

in Hofern beauftragt und hierfür ein Honorar von Euro<br />

4.618,10.- + 20% Mwst. und 2% Ergänzungsbeitrag =<br />

Euro 5.652,55.- gewährt.<br />

Reinigung und Reparatur des Bodens<br />

im Kindergarten Kiens:<br />

Die Firma Gebr. Krautgartner Josef & Helmuth OHG aus<br />

Kiens/Ehrenburg wurde mit der Durchführung der Arbeiten<br />

zur Reinigung und Reparatur des Bodens im Kindergarten<br />

Kiens zum Gesamtbetrag von Euro 5.657,20.-,<br />

abzüglich 3% Preisnachlass = Euro 5.487,48.- + 20%<br />

Mwst. = Euro 6.584,98.- beauftragt.<br />

Sitzung vom <strong>03</strong>.06.<strong>2008</strong>:<br />

Ankauf Müllsäcke:<br />

Von der Firma Hafner GmbH aus Bozen wurden folgende<br />

Müllsäcke zum Gesamtbetrag von Euro 4.280,00.- + 20%<br />

Mwst. = Euro 5.163,00.- angekauft:<br />

• 20 Liter Sack<br />

• 40 Liter Sack<br />

• 80 Liter Sack<br />

10.000 Stück<br />

20.000 Stück<br />

10.000 Stück<br />

Gewährung Beitrag an FF St. Sigmund für den Ankauf<br />

eines Fahrzeuges:<br />

Der Freiwilligen Feuerwehr St. Sigmund, vertreten durch<br />

den Kommandanten Herrn Abfalterer Richard wurde<br />

für den Ankauf eines neuen Fahrzeuges (Typ Iveco<br />

Daily 55S18W) ein außerordentlicher Beitrag von Euro<br />

20.000,00.- gewährt und ausbezahlt.<br />

Gewährung Beitrag an FF St. Sigmund<br />

für den Ankauf von Einsatzstiefeln:<br />

Der Freiwilligen Feuerwehr St. Sigmund, vertreten<br />

durch den Kommandanten Herrn Abfalterer Richard<br />

wurde für den Ankauf von Einsatzstiefeln ein außerordentlicher<br />

Beitrag von Euro 6.300,00.- gewährt und<br />

ausbezahlt.<br />

Gewährung Beitrag an Tourismusverein<br />

für Skibusdienst:<br />

Dem Tourismusverein Kiens, vertreten durch den Präsidenten,<br />

Herrn Tauber Gerhard, wurde für den Skibusdienst<br />

im Winter 2007/<strong>2008</strong> ein außerordentlicher Beitrag<br />

von Euro 27.000,00.- gewährt und ausbezahlt.<br />

Erstellung Gefahrenzonenplan:<br />

Das Studio „Geologie und Umweltschutz“ und „in.<br />

ge.na.“ aus Bozen wurde mit der Durchführung der ersten<br />

Phase für die Erstellung des Gefahrenzonenplanes<br />

der Gemeinde Kiens beauftragt und hierfür ein Honorar<br />

von Euro 1.950,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag und<br />

20% Mwst. = Euro 2.386,80.- gewährt.<br />

Erweiterung Wohnkubatur:<br />

Die Vereinbarung mit Herrn Tschafeller Heinrich betreffend<br />

die Erweiterung der Wohnkubatur des geschlossenen<br />

Hofes „Bartlbaur“ wurde genehmigt.<br />

Errichtung eines Gehsteiges in Kiens:<br />

Die Firma Huber & Feichter GmbH aus St. Lorenzen<br />

wurde mit der Errichtung eines Gehsteiges in Kiens<br />

zum Gesamtbetrag von Euro 2.800,00.- + 20% Mwst.<br />

= Euro 3.360,00.- beauftragt.<br />

Sitzung vom 16.06.<strong>2008</strong>:<br />

Ausübung der Gewerkschaftsrechte:<br />

Dem Südtiroler Gemeindenverband wurde der Betrag<br />

von Euro 460,00.- für das Jahr 2006 für den Fonds zur<br />

Rückvergütung der Kosten für die Ausübung der Gewerkschaftsrechte<br />

liquidiert und ausbezahlt.<br />

Gewährung Beitrag an Pfarrei St. Sigmund für Restaurierungsarbeiten:<br />

Der Pfarrei St. Sigmund, vertreten durch die Vorsitzende<br />

des Pfarrgemeinderates von St. Sigmund, Frau Margot<br />

Mitterrutzner, wurde für die Durchführung von verschiedenen<br />

Restaurierungsarbeiten in der Kirche von<br />

St. Sigmund ein außerordentlicher Beitrag von Euro<br />

73.126,38.- gewährt und ausbezahlt.<br />

Abänderung der Ensembleschutzzonen:<br />

4


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Gemeindenachrichten<br />

Die Architekten Aichner Seidl aus Bruneck wurden mit<br />

der Abänderung der Ensembleschutzzonen der Gemeinde<br />

Kiens beauftragt und hierfür ein Honorar von Euro<br />

3.000,00.-, zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag und 20%<br />

Mwst. = Euro 3.672,00.- gewährt.<br />

Regeneration des Sportplatzes in St. Sigmund:<br />

Die Ekla GmbH aus Salurn wurde mit der Regeneration<br />

des Sportplatzes in St. Sigmund zum Gesamtbetrag von<br />

Euro 6.307,20.- (inkl. Mwst.) beauftragt.<br />

Sitzung vom 26.06.<strong>2008</strong>:<br />

Beitrag an den Bildungsausschuss Kiens:<br />

Dem Bildungsausschuss Kiens wurde ein Betrag von<br />

Euro 8.028,00.- (davon Euro 4.014,00.- von der Landesrätin<br />

für Familie, Denkmalpflege und deutsche Kultur)<br />

für das Jahr <strong>2008</strong> gewährt und ausbezahlt.<br />

Beitrag an Bergrettungsdienst im AVS Bruneck:<br />

Die Spesenaufteilung für die Investitionsausgaben<br />

des Jahres <strong>2008</strong> des Bergrettungsdienstes im AVS<br />

Bruneck wurde genehmigt und der Kostenanteil der<br />

Gemeinde in der Höhe von Euro 1.165,20.- liquidiert<br />

und ausbezahlt.<br />

Ankauf Sitzbänke für das Gemeindegebiet:<br />

Von der Firma Falkensteiner A. & Co. OHG aus Kiens/<br />

Ehrenburg wurden 20 Sitzbänke für das Gemeindegebiet<br />

von Kiens zum Gesamtbetrag von Euro 208,00.- je<br />

Stück x 20 Stück = Euro 4.160,00.- + 20% Mwst. = Euro<br />

4.992,00.- angekauft.<br />

Einbau Wasserzähler:<br />

Die Firma Baumgartner Martin KG aus Issing/Pfalzen wurde<br />

mit dem Einbau von Wasserzählern im Schacht beim<br />

Hotel Gisser in St. Sigmund zum Gesamtbetrag von Euro<br />

1.990,00.- + 20% Mwst. = Euro 2.388,00.- beauftragt.<br />

Durchführung von Trinkwasseranalysen:<br />

Die Firma Eco-Center AG aus Bozen wurde mit der<br />

Durchführung von Trinkwasseranalysen im Gemeindegebiet<br />

von Kiens zum Gesamtbetrag von Euro 1.288,00.-<br />

+ 20% Mwst. = Euro 1.545,60.- beauftragt.<br />

Austausch Automaten im Rathaus:<br />

Die Firma Elektro Service Stauder aus Kiens/Ehrenburg<br />

wurde mit dem Austausch der Automaten im Rathaus<br />

von Kiens zum Gesamtbetrag von Euro 858,23.- + 20%<br />

Mwst. = Euro 1.029,88.- beauftragt.<br />

Bestandsaufnahme des Bahnhofes Ehrenburg:<br />

Die Firma Baukraft GmbH aus Brixen wurde mit der<br />

Bestandsaufnahme und grafischen Wiedergabe des<br />

Bahnhofes Ehrenburg beauftragt und hierfür ein Honorar<br />

von Euro 4.440,00.- + 20% Mwst. = Euro 5.328,00.-<br />

gewährt.<br />

Entdemanialisierung von Gemeindegrund:<br />

3m² der Gp. 563 in E.Z. 23/II K.G. Ehrenburg wurde vom<br />

öffentlichen Gut in das unverfügbare Vermögen der Gemeinde<br />

Kiens übertragen.<br />

Sitzung vom 30.06.<strong>2008</strong>:<br />

Montage von Heizkörpern im Kindergarten Kiens:<br />

Die Firma Elektro Walter & Georg GmbH aus Bruneck<br />

wurde mit der Lieferung und Montage von Heizkörpern<br />

im Kindergarten Kiens zum Gesamtbetrag von<br />

Euro 2.764,00.- (zuzüglich Spesen für Arbeit) + 20%<br />

Mwst. beauftragt.<br />

Projektierung, Bauleitung und Abrechnung für die<br />

Einrichtung der Vereinsräume in der Schule Ehrenburg:<br />

Herr Dr. Arch. Heinrich Mutschlechner aus Bruneck<br />

wurde mit der Ausarbeitung des Vor- und Ausführungsprojektes,<br />

sowie Durchführung der Bauleitung und Abrechnung<br />

für die Einrichtung der Vereinsräume im Dachgeschoss<br />

der Grundschule Ehrenburg beauftragt und<br />

hierfür ein Pauschalhonorar von Euro 40.000,00.- + 20%<br />

Mwst. und 2% Ergänzungsbeitrag = Euro 48.960,00.-<br />

gewährt.<br />

Sitzung vom 08.07.<strong>2008</strong>:<br />

Sicherheitskoordination bei Friedhofserweiterung<br />

von St. Sigmund:<br />

Die Firma A.G.L. GmbH aus Kiens wurde mit der Sicherheitskoordination<br />

in der Planungs- und Ausführungsphase<br />

für die Friedhofserweiterung von St. Sigmund zum<br />

Gesamtbetrag von Euro 5.000,00.- + 20% Mwst. = Euro<br />

6.000,00.- beauftragt.<br />

Sitzung vom 14.07.<strong>2008</strong>:<br />

Projekt für die Einrichtung der Vereinsräume in<br />

5


Gemeindenachrichten<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

der Grundschule Ehrenburg:<br />

Das von Herrn Dr. Arch. Heinrich Mutschlechner aus<br />

Bruneck ausgearbeitete Ausführungsprojekt für die<br />

Einrichtung der Vereinsräume im Dachgeschoss der<br />

Grundschule Ehrenburg einem Gesamtkostenvoranschlag<br />

von Euro 498.060,00.- (Ausschreibungsbetrag<br />

Euro 363.550,00.-) wurde genehmigt.<br />

Sitzung vom 28.07.<strong>2008</strong>:<br />

Altenwohnheim Kiens -<br />

Zuweisung einer Wohnung:<br />

An Frau Lechner Stadler Anna wurde die Wohnung<br />

Nr. 4 im Obergeschoss des Altenwohnheimes Kiens,<br />

bestehend aus Küche, Schlafraum, Bad, Vorraum und<br />

Balkon mit Ablauf 01.08.<strong>2008</strong> zugewiesen und das<br />

entsprechende Konzessionsabkommen genehmigt.<br />

Hauspflegedienst:<br />

An die Bezirksgemeinschaft Pustertal wurde der Kostenanteil<br />

für den Hauspflegedienst für das Jahr 2007<br />

in Höhe von Euro 12.075,00.- liquidiert und ausbezahlt.<br />

Beitrag Tourismusverein für<br />

Wanderwegbeschilderung:<br />

Dem Tourismusverein Kiens, vertreten durch den<br />

Präsidenten, Herrn Tauber Gerhard wurde für den<br />

Ankauf einer Wanderwegbeschilderung im Gemeindegebiet<br />

von Kiens ein außerordentlicher Beitrag von<br />

Euro 5.850,00.- gewährt und ausbezahlt.<br />

Ankauf Geräte für Gemeindeämter:<br />

Von der Firma Aldebra AG aus Bozen wurde ein<br />

Server, ein Computer, ein Scanner und ein Drucker<br />

für die Gemeindeämter zum Gesamtbetrag von Euro<br />

5.809,00.- + 20% Mwst. = Euro 6.970,80.- angekauft.<br />

Abnahme der Arbeiten für die Sanierung der<br />

Grundschule Ehrenburg – Baumeisterarbeiten:<br />

Die Abnahmebescheinigung über die ordnungsgemäße<br />

Ausführung der Arbeiten betreffend die Arbeiten für<br />

die Sanierung und bauliche Umgestaltung der Grundschule<br />

Ehrenburg – Baumeister- und Zusatzarbeiten,<br />

verfasst vom Abnahmeprüfer Dr. Ing. Walter Sulzenbacher<br />

am 15.04.<strong>2008</strong> wurde genehmigt.<br />

Durchführung Statik bei Friedhofserweiterung<br />

in St. Sigmund:<br />

Herr Dr. Ing. Stefano Brunetti aus Bruneck wurde<br />

mit der Durchführung der Statik und statischen<br />

Bauleitung für die Friedhofserweiterung in St. Sigmund<br />

beauftragt und hierfür ein Honorar von Euro<br />

8.000,00.- (inkl. Spesen) + 20% Mwst. und 2% Ergänzungsbeitrag<br />

= Euro 9.792,00.- gewährt.<br />

Statische Abnahme bei Friedhofserweiterung<br />

in St. Sigmund:<br />

Herr Dr. Ing. Walter Sulzenbacher aus Bruneck wurde<br />

mit der statischen Abnahme der Arbeiten für die<br />

Friedhofserweiterung in St. Sigmund beauftragt und<br />

hierfür ein Honorar von Euro 2.086,98.- (inkl. Spesen),<br />

zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag und 20%<br />

Mwst. = Euro 2.554,46.- gewährt.<br />

Verwaltungstechnische Abnahme der Arbeiten<br />

bei Friedhofserweiterung in St. Sigmund:<br />

Herr Dr. Ing. Alois Stadler aus Eppan wurde mit der<br />

verwaltungstechnischen Abnahme der Arbeiten für die<br />

Friedhofserweiterung in St. Sigmund zum Gesamtbetrag<br />

von Euro 1.760,61.-, zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag<br />

und 20% Mwst. = Euro 2.154,98.- beauftragt.<br />

Verwaltungstechnische Abnahme der Arbeiten<br />

für die Einrichtung der Vereinsräume in der<br />

Grundschule Ehrenburg:<br />

Herr Dr. Ing. Alois Stadler aus Eppan wurde mit der<br />

verwaltungstechnischen Abnahme der Arbeiten für<br />

die Einrichtung der Vereinsräume in der Grundschule<br />

Ehrenburg zum Gesamtbetrag von Euro 1.083,15.-,<br />

zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag und 20% Mwst. =<br />

Euro 1.325,77.- beauftragt.<br />

Erstellung Teilungsplan im Bereich der Quellen<br />

auf der Moarhofalm:<br />

Herr Dr. Ing. Herbert Lanz aus Bruneck wurde mit<br />

der Erstellung eines Teilungsplanes im Bereich der<br />

Quellen auf der Moarhofalm beauftragt, und hierfür<br />

ein Honorar von Euro 2.300,00.-, zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag<br />

und 20% Mwst. = Euro 2.815,20.-<br />

gewährt.<br />

Baggerarbeiten bei Grundschule Ehrenburg:<br />

Die Firma P.R.A. GmbH aus Bruneck wurde mit der<br />

Durchführung von Baggerarbeiten und Entsorgung<br />

des Abbruchmaterials bei der Grundschule Ehrenburg<br />

zum Gesamtbetrag von Euro 1.700,00.- + 20% Mwst.<br />

= Euro 2.040,00.- beauftragt.<br />

6


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Gemeindenachrichten<br />

Malerarbeiten in Grundschule<br />

und Kindergarten Ehrenburg:<br />

Die Firma Falkensteiner OHG des Falkensteiner Theodor<br />

aus Kiens/Ehrenburg wurde mit der Durchführung<br />

von Malerarbeiten in der Grundschule und Kindergarten<br />

Ehrenburg zum Gesamtbetrag von Euro 5.749,76.-<br />

+ 20% Mwst. = Euro 6.899,71.- beauftragt.<br />

Verlegung der Regenabflüsse<br />

bei der Grundschule Ehrenburg:<br />

Die Firma Baumgartner Martin KG aus Issing/Pfalzen<br />

wurde mit der Verlegung der Regenabflüsse bei<br />

der Grundschule Ehrenburg zum Gesamtbetrag von<br />

Euro 3.851,44.- + 20% Mwst. = Euro 4.621,73.- beauftragt.<br />

Beschlüsse des Gemeinderates<br />

Die wichtigsten Beschlüsse des Gemeinderates<br />

01.05.<strong>2008</strong> – 31.07.<strong>2008</strong><br />

Sitzung vom 07.05.<strong>2008</strong>:<br />

Genehmigung des mehrjährigen Durchführungsprogrammes<br />

für die neue Erweiterungszone C1 in<br />

St.Sigmund (Wohnbau-Erweiterungszone „S7“):<br />

• Der Gemeinderat hat für die neue Erweiterungszone<br />

C1 in St. Sigmund (Wohnbau-Erweiterungszone „S7“)<br />

folgendes mehrjähriges Durchführungsprogramm erstellt<br />

und genehmigt:<br />

A) Im Bauleitplan ausgewiesene Erweiterungszone C1 in<br />

St.Sigmund:<br />

Ortsgebiet St.Sigmund „Wohnbau-Erweiterungszone<br />

S7“ (Gp. 206/1, 209, 228/1, 696 K.G.St.Sigmund) Ausmass<br />

rund 7.250 m²<br />

Die Zone ist im Auszug aus dem Bauleitplan 1:5.000 graphisch<br />

dargestellt.<br />

B) Die Nutzung der Zone wird wie folgt festgesetzt:<br />

ZONE - BEGINN<br />

Wohnbau-Erweiterugszone S7 - ab sofort- innerhalb<br />

2016<br />

C) Die Errichtung der Erschließungsanlagen erfolgt gemeinsam<br />

mit den privaten Bauten.<br />

Folgende Anträge zur Abänderung des Gemeindebauleitplanes<br />

wurde genehmigt:<br />

Ortschaft Ehrenburg:<br />

- Bahnhof Ehrenburg: Umwidmung von „Landwirtschaftsgebiet“,<br />

„Zone für öffentliche Einrichtungen“<br />

und „Zone für Freizeitanlagen“ in „Zone für öffentlichen<br />

Parkplatz“, sowie Änderung von „Zone für öffentliche<br />

Einrichtungen“ und „Reitplatz“ in „Eisenbahngebiet“.<br />

Ortschaft Kiens:<br />

- Erweiterung der Wohnbau-Auffüllzone B2 um die Bp.<br />

172 K.G. Kiens und Übertrag einer Restfläche der Bp.<br />

182 K.G. Kiens in die Wohnbau-Erweiterungszone K1.<br />

Ortschaft St. Sigmund:<br />

- Reduzierung der Wohnbauzone „A4“ in St. Sigmund<br />

Ortschaft Ehrenburg:<br />

- Erweiterung des Landwirtschaftsgebietes im Bereich<br />

der Bp. 334 und Gp. 460/4 K.G. Ehrenburg um 2.750 m².<br />

Abänderung am Wiedergewinnungsplan der Zone<br />

„A3“ Kiens – Oberdorf:<br />

• Die Abänderungen des Wiedergewinnungsplanes der<br />

Zone „A3“ Kiens – Oberdorf auf der Bp. 12 K.G. Kiens,<br />

bezüglich die Abänderung der Zonengrenze, sowie die<br />

Aktualisierung und Digitalisierung des Wiedergewinnungsplanes<br />

wurde genehmigt.<br />

Sitzung vom 30.06.<strong>2008</strong>:<br />

Gutachten zu den Anträgen um Erlass der Konzession<br />

für die Wasserableitung zur Erzeugung elektrischer<br />

Energie:<br />

• Der Gemeinderat hat sich die von den technischen<br />

Studios ILF Beratende Ingenieure und Dr. Krauß ZT<br />

GmbH ausgearbeiteten Gutachten zu den Anträgen um<br />

Erlass der Konzession für die Wasserableitung zur Erzeugung<br />

elektrischer Energie (GS/7529 Rienzkraftwerk<br />

7


Gemeindenachrichten<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Kniepass – Mühlbacher Klause, GS/7638 Rienzkraftwerk<br />

Kniepass-Brixen, GS/7609 Wasserkraftanlage Kniepass-<br />

Albeins, GS/7790 Wasserkraftanlage St. Lorenzen-Rodeneck,<br />

GS/7610 Kavernenkraftwerk „Vintl“) zu eigen<br />

gemacht und genehmigt.<br />

Folglich wurde das Projekt der Rienz Energie GmbH<br />

befürwortet, vor allem wegen des sehr ausführlich gehaltenen<br />

Umweltplans, der darin zahlreich vorgesehenen<br />

Ausgleichs- und Milderungsmaßnahmen, der ausgewogenen<br />

Behandlung wichtiger Aspekte wie Fischpassierbarkeit,<br />

Dynamisierungen, teilweise Reduzie-rung des<br />

Schwalls, sowie wegen der hohen Restwassermengen,<br />

welche im Gemeindegebiet von Kiens in der Rienz verbleiben<br />

würden. Beim ebenso als interessant und umweltgerecht<br />

einzustufenden Projekt der SEL AG stehen<br />

der erzielbaren Mehrproduktion zu hohe Kosten gegenüber.<br />

Dies verhält sich ähnlich beim Projekt der Gemeinde<br />

Vintl und ENVI OHG. Das Projekt der Hydropower<br />

GmbH ist wenig konkret, die angegebenen Restwassermengen<br />

widersprüchlich; zudem fehlt eine Aussage über<br />

die Budgetierung der vorgeschlagenen Maßnahmen.<br />

Auch das Projekt der Rienzpower GmbH ist aufgrund der<br />

zu geringen und suboptimal gestalteten Restwasserabgaben<br />

sowie der wenig konkret formulierten Umweltmaßnahmen<br />

(fehlende Budgetierung) nicht zu befürworten.<br />

Vorbehaltlich der entsprechenden Gutachten der betroffenen<br />

Landesämter bewertet der Gemeinderat von Kiens<br />

in diesem Sinne das Projekt der Rienz Energie GmbH<br />

positiv, jenes der vier konkurrierenden Projekte der SEL<br />

AG, der Rienzpower GmbH, der Gemeinde Vintl/ENVI<br />

OHG und der Hydropower GmbH als ne-gativ.<br />

Abänderung der Gemeindeverordnung über das<br />

Rechnungswesen:<br />

• Der Gemeinderat hat den Art. 26 „Vorschüsse an den<br />

Verantwortlichen des Ökonomatsdienstes“ der Gemeindeverordnung<br />

über das Rechnungswesen abgeändert,<br />

und den Vorschuss für das Halbjahr auf Euro 5.000,00.-<br />

erhöht.<br />

Abänderung der Gemeindeverordnung über die<br />

Anwendung der Werbesteuer:<br />

• Die Verordnung über die Anwendung der Werbesteuer<br />

wurde abgeändert, und die entsprechende Tabelle der<br />

Verordnung über die Anwendung der Werbesteuer durch<br />

die neue ersetzt.<br />

Genehmigung der Verordnung über das Verhalten<br />

auf Kinderspielplätzen in der Gemeinde Kiens:<br />

• Der Gemeinderat hat die Verordnung über das Verhalten<br />

auf Kinderspielplätzen in der Gemeinde Kiens, die<br />

aus Nr. 14 Artikeln besteht, genehmigt. Die Verordnung<br />

ist mit 20.07.<strong>2008</strong> in Kraft getreten.<br />

Die Artikel der obgenannten Verordnung sind folgende:<br />

TITEL I<br />

Allgemeine Richtlinien<br />

Vorausgeschickt, dass sich in der Gemeinde Kiens an folgenden<br />

Orten Kinderspielplätze befinden:<br />

Kiens, Ehrenburg, St. Sigmund, Hofern<br />

TITEL II<br />

Gegenstand und Inhalt der Verordnung<br />

Durch diese Verordnung sollen folgende Richtlinien verfolgt<br />

werden:<br />

1. Die Art und Weise des Verhaltens auf Kinderspielplätzen<br />

in der Gemeinde Kiens.<br />

2. Reduzierung der Lärmbelästigung in den Nachtstunden.<br />

3. Öffentlichkeitsarbeit und Information der Bürger.<br />

4. Vermeidung von Vandalenakten und Beschädigungen.<br />

5. Vorbeugung von Unfällen jeglicher Art.<br />

6. Maximale Reduzierung der Verunreinigungen und<br />

Abfallbeseitigungen.<br />

TITEL III<br />

Verbote auf den Kinderspielplätzen<br />

Art. 1<br />

Kinder unter 3 Jahren dürfen die Anlagen aus Sicherheitsgründen<br />

nur unter Aufsicht benutzen.<br />

Art. 2<br />

Es ist untersagt, in der Zeit von 22:00 Uhr bis 8:00 Uhr<br />

die Ruhe der Nachbarn mit Geschrei oder anderen besonders<br />

lauten Geräuschen zu stören.<br />

Art. 3<br />

Auf den gesamten Kinderspielplätzen im Gemeindegebiet<br />

ist es verboten, Material zu verbrennen oder Feuer<br />

zu entzünden.<br />

Art. 4<br />

Es ist untersagt,<br />

1. Hunde oder andere Haustiere unbeaufsichtigt zu lassen<br />

oder unerfahrene Personen mit der Beaufsichtigung<br />

von Tieren zu beauftragen, die als gefährlich eingestuft<br />

werden.<br />

2. Die Besitzer von Hunden oder die Personen, die mit<br />

der zeitweisen Aufsicht der Hunde beauftragt sind, müssen<br />

dafür sorgen, dass die Kinderspielplätze nicht mit<br />

Tierexkrementen verunreinigt werden.<br />

Art. 5<br />

Es ist untersagt, die Kinderspielplätze mit Abfällen, Zi-<br />

8


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Gemeindenachrichten<br />

garetten- und Zigarrenstummeln, Kaugummis, Exkrementen<br />

von Menschen und Tieren und anderen Dingen<br />

zu verunreinigen.<br />

Art. 6<br />

Auf den gesamten Kinderspielplätzen im Gemeindegebiet<br />

ist es verboten, Treffen, Zeremonien oder Veranstaltungen<br />

jegli-cher Art zu organisieren, außer es sind besondere<br />

spezifische Erlaubnisse erteilt worden.<br />

Art. 7<br />

Es ist untersagt, die Kinderspielplätze mit Fahrrädern<br />

oder motorbetriebenen Fahrzeugen zu befahren sowie<br />

mit Pferden oder anderen großen Tieren zu betreten.<br />

Art. 8<br />

Auf den öffentlichen Grünflächen der Kinderspielplätze<br />

ist es verboten, Fahrzeuge zu parken oder sperrige Gegenstände<br />

oder Abfälle abzustellen.<br />

Art. 9<br />

Es ist verboten, Umzäunungen, Schilder, Brunnen, Beregnungsanlagen,<br />

Parkbänke und –tische und andere Gegenstände<br />

zu beschädigen oder zu entfernen.<br />

Art. 10<br />

Es ist verboten die Spielvorrichtungen für Kinder zu beschädigen<br />

oder zu entfernen.<br />

Art. 11<br />

Auf den gesamten Kinderspielplätzen im Gemeindegebiet<br />

ist es im des Jugendschutzes verboten, Alkohol zu<br />

konsumieren.<br />

TITEL IV<br />

KONTROLLEN, STRAF- UND<br />

SCHLUSSBESTIMMUNGEN<br />

Art. 12<br />

Überwachung und Erhebungen<br />

1. Für die Überwachungs- und Vorhaltungstätigkeit<br />

sind je nach Zuständigkeit der Bürgermeister oder die Sicherheitskräfte<br />

zuständig.<br />

2. Bei Verletzung der Bestimmungen gegenständlicher<br />

Verordnung werden die im Sinne des Art. 7-bis des E.T.<br />

über die Ge-meindeordnung, genehmigt mit Lg.D. Nr.<br />

267 vom 18. August 2000 vorgesehenen Verwaltungsstrafen<br />

angewandt.<br />

3. Für die Erhebungen und für die Anwendung der Verwaltungsstrafen<br />

bei Übertretung der Bestimmungen<br />

dieser Verordnung findet das Verfahren nach Abschnitt<br />

I des Gesetzes vom 24. November 1981, Nr. 689. i.g.F.<br />

Anwendung, wobei das Mindest- bzw. Höchstmass der<br />

Strafe zwischen Euro 50,00.- und Euro 500,00.- liegt.<br />

Art. 13<br />

Strafen<br />

1. Die Verletzung der Bestimmungen der Artikel 1, 2, 3,<br />

4, 5, 6, 9, 10 und 11 des Titel III unterliegt der Geldstrafe<br />

von Euro 50,00.- bis Euro 500,00.- unbeschadet der Ersetzung<br />

des eventuell verursachten Schadens.<br />

2. Die Verwaltungsstrafen für Übertretungen der in der<br />

vorliegenden Verordnung angeführten Verbote werden<br />

gemäß Art. 21 des Landesgesetzes vom 6. September<br />

1973 Nr. 61 festgelegt.<br />

a) Die Verletzung der Bestimmungen der Artikel.7 und<br />

8 unterliegt einer Geldstrafe von 52,00 Euro bis 516,00<br />

Euro, unbeschadet der Ersetzung des eventuell verursachten<br />

Schadens.<br />

Art. 14<br />

Inkrafttreten dieser Verordnung<br />

1. Die vorliegende Verordnung tritt am letzten Tag der<br />

von der geltenden Gemeindeordnung vorgesehenen Veröffentlichung<br />

in Kraft.<br />

2. Jede bisherige Bestimmung, die mit dem vorliegenden<br />

Reglement in Widerspruch oder in Unvereinbarkeit steht,<br />

wird abgeschafft.<br />

3. Für alle jene Fälle, die nicht ausdrücklich durch die<br />

vorliegende Verordnung genehmigt sind, finden die Bestimmungen<br />

der Gemeindeordnungen für Hygiene, Polizeiwesen,<br />

Kanalisierungsdienste sowie die geltenden<br />

Bestimmungen des Staates und des Landes im Bereich<br />

der Kinderspielplätze Anwendung.<br />

Abänderung der Bestimmungen<br />

des Landschaftsplanes:<br />

• Der Absatz 4 des Art. 2, Buchstabe A) der Bestimmungen<br />

des Landschaftsplanes der Gemeinde Kiens<br />

wurde durch folgenden ersetzt:<br />

„Verboten sind Schotterverarbeitungsanlagen sowie das<br />

Überqueren des Gebietes mit Elektro- und Telefonfreileitungen.<br />

Ausgenommen sind die Anschlüsse für bestehende<br />

und zulässige Gebäude, die sich in der Zone oder in<br />

deren unmittelbaren Umgebung befi nden, wenn dafür das<br />

Überqueren des geschützten Gebietes notwendig ist.“<br />

Bestimmung von durch den Abschluss von Raumordnungsverträgen<br />

im Sinne des Art. 40/bis des<br />

Landesraumordnungsgesetzes realisierbaren Vorhaben<br />

von öffentlichem Interesse:<br />

• Der Gemeinderat hat die in der beiliegenden Aufstellung<br />

aufgelisteten Vorhaben als Vorhaben bestimmt, für<br />

welche ein Raumordnungsvertrag im Sinne des Art. 40/<br />

bis des Landesgesetzes vom 11. August 1997, Nr. 13,<br />

eingefügt mit Landesgesetz vom 2. Juli 2007 Nr. 3, abgeschlossen<br />

werden kann:<br />

9


Gemeindenachrichten<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Nr.<br />

Vorhaben<br />

Leistungen des Vertragspartners<br />

im Interesse<br />

der Gemeinde<br />

Gegenleistungen der<br />

Gemeinde zugunsten<br />

Vertragspartner<br />

notwendige<br />

Maßnahmen<br />

1<br />

Realisierung von<br />

öffentlichen Bauten<br />

und Anlagen<br />

Sanierung von<br />

Schulgebäuden<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

Änderung des Bauleitplanes<br />

oder des betreffenden<br />

Dürchführungsplanes<br />

2<br />

Realisierung von<br />

öffentlichen Bauten<br />

und Anlagen<br />

Sanierung von<br />

Kindergärten<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

Änderung des Bauleitplanes<br />

oder des betreffenden<br />

Dürchführungsplanes<br />

3<br />

Realisierung von<br />

öffentlichen Bauten<br />

und Anlagen<br />

Sanierung, Bau<br />

oder Erweiterung<br />

von Feuerwehrgebäuden<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

Änderung des Bauleitplanes<br />

oder des betreffenden<br />

Dürchführungsplanes<br />

4<br />

Realisierung von<br />

öffentlichen Bauten<br />

und Anlagen<br />

Erweiterung von<br />

Friedhöfen<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

Änderung des Bauleitplanes<br />

oder des betreffenden<br />

Dürchführungsplanes<br />

5<br />

Realisierung von<br />

öffentlichen Bauten<br />

und Anlagen<br />

Bau oder Sanierung<br />

von Strassen<br />

und Plätzen<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

Änderung des Bauleitplanes<br />

oder des betreffenden<br />

Dürchführungsplanes<br />

6<br />

Realisierung von<br />

öffentlichen Bauten<br />

und Anlagen<br />

Erweiterung von<br />

Friedhöfen<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

Gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

Änderung des Bauleitplanes<br />

oder des betreffenden<br />

Dürchführungsplanes<br />

7<br />

Realisierung von<br />

öffentlichen Bauten<br />

und Anlagen<br />

Bau von Gehsteigen<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

Änderung des Bauleitplanes<br />

oder des betreffenden<br />

Dürchführungsplanes<br />

8<br />

Realisierung von<br />

öffentlichen Bauten<br />

und Anlagen<br />

Sanierung des<br />

Vereinshauses in<br />

Kiens<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />

11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />

Änderung des Bauleitplanes<br />

oder des betreffenden<br />

Dürchführungsplanes<br />

Genehmigung des Ausführungsprojekt für die Friedhofserweiterung St. Sigmund:<br />

• Das von Herrn Dr. Arch. Heinrich Mutschlechner aus Bruneck ausgearbeitete Ausführungsprojekt für die Friedhofserweiterung<br />

in St. Sigmund wurde mit einem Gesamtkostenvoranschlag von Euro 622.894,00.- (Ausschreibungsbetrag<br />

Euro 465.248,23.-, zuzüglich Sicherheitskosten Euro 8.291,77.- = Euro 473.540,00.-) in verwaltungstechnischer<br />

Sicht genehmigt.<br />

10


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Aus dem Bauamt<br />

Aus dem Bauamt<br />

Folgende Baukonzessionen wurden ausgestellt:<br />

Bauherr und Anschrift Lage Beschreibung<br />

Gemeinde Terenten, St.-Georg-<br />

Straße 1, Terenten<br />

Blasbichler Gaudenz, Mühlweg 13,<br />

Ehrenburg<br />

Schönegger Edeltraud, Ausserragen<br />

11/b, Bruneck<br />

Engl Norbert, Bahnhofstrasse 2,<br />

Ehrenburg<br />

Liensberger Hans Albin, Im Linda<br />

1, Kiens<br />

Gräber Paul, Pörnbacher/Gräber<br />

Eva-Maria, Mühlweg 7, Ehrenburg<br />

Graber Peter-Paul, Josef-Röd-Weg<br />

11, Kiens<br />

Künigl Graf Erich, Schlossstrasse<br />

10, Ehrenburg<br />

Falkensteiner Andreas, Im Linda<br />

21, Kiens<br />

Radmüller/Tschöll Marlene, Getzenberg<br />

17<br />

Radmüller/Tschöll Marlene, Getzenberg<br />

17<br />

Tschafeller Heinrich, Aschbach 11,<br />

Hofern<br />

Falkensteiner A. & Co. OHG,<br />

Handwerkerzone 20, Ehrenburg<br />

Harrasser Elisabeth, Harrasser Angelika<br />

Sofia, Harrasser Hannelore,<br />

Harrasser Hildegard, Josef-Röd-<br />

Weg 1, Kiens<br />

Pohl Josef, Medardusstraße 55,<br />

Latsch<br />

Falkensteiner Erich, Ehrenburger<br />

Strasse 30, Ehrenburg<br />

G.p. 474 K.G St.Sigmund<br />

B.p. 120 K.G Ehrenburg<br />

B.p. 276 K.G Ehrenburg<br />

B.p. 138 K.G Kiens<br />

B.p. 255 K.G Ehrenburg<br />

G.p. 237/10 K.G Ehrenburg<br />

G.p. 4 und 5 K.G Ehrenburg<br />

B.p. 139 K.G Kiens<br />

B.p. 49 K.G Getzenberg<br />

G.p. 804 K.G Getzenberg<br />

B.p.20, Gp.336 und 337 K.G<br />

Hofern<br />

B.p. 256 K.G Ehrenburg<br />

B.p. 235 K.G Kiens<br />

G.p. 486 und 498 K.G Ehrenburg<br />

B.p. 2/1 K.G Kiens<br />

G.p.146/1 K.G.Ehrenburg<br />

Asfaltierung des Erschließungsweges zu den<br />

Höfen Gugge, Pflanger, Longloacher und<br />

Niederwiese: Asfaltierung des Zufahrtsweges<br />

zum Hof Niederwiese im Gemeindegebiet von<br />

Kiens<br />

Umbau und Erweiterung des bestehenden<br />

Wohnhauses<br />

Errichtung eines Wintergartens beim Wohnhaus<br />

Energetische Gebäudesanierung des Wohnhauses<br />

Errichtung einer Photovoltaikanlage<br />

Errichtung eines Lagerraumes und einer Umfriedungsmauer<br />

mit Zaun in der Handwerkerzone<br />

Ehrenburg<br />

Abbruch des Gebäudes<br />

Abbruch und Wiederaufbau des Wohnhauses<br />

Errichtung eines Hackgutlagers beim Wohnhaus<br />

des „Radmüllerhofes“<br />

Errichtung eines Fahrsilos beim „Radmüllerhof“<br />

Erweiterung und Sanierung des Wohnhauses<br />

am „Bartlbaurhof“<br />

Erweiterung der bestehenden Produktionshalle<br />

- Variante<br />

Interne Umbauarbeiten<br />

Errichtung eines landwirtschaftlichen Unterstandes<br />

am „Huberhof“ in Getzenberg<br />

Abbruch des Wohngebäudes auf der Bp.2/1<br />

K.G.Kiens und Wiederaufbau mit Erweiterung<br />

auf der Gp.146/1 K.G.Ehrenburg - 4.Variante<br />

11


Aus dem Bauamt<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Bauherr und Anschrift Lage Beschreibung<br />

Erlacher Anton, St.Lorenznerstraße<br />

19, Bruneck<br />

Brunner Stefan, Brunner Maria<br />

Elisabeth, Am Römerstein 2, Ehrenburg<br />

Bürgstaller Hubert KG, Handwerkerzone<br />

11, Ehrenburg<br />

Niederwanger Heidi, Bahnhofstrasse<br />

4, Ehrenburg<br />

Wierer Gabriel, Hubenstrasse 6,<br />

Kiens<br />

Gemeinde Kiens<br />

G.p. 835 und 840 K.G Hofern<br />

B.p. 111, G.p.98/2, 98/3,<br />

567/2 K.G Ehrenburg<br />

G.p. 228/6, 228/9 K.G<br />

St.Sigmund<br />

B.p. 89 K.G Ehrenburg<br />

B.p. 182 K.G Kiens<br />

G.p. 540 K.G St.Sigmund<br />

Errichtung eines Heimbienenstandes beim<br />

„Eggerhof“ in Hofern, Im Tal<br />

Erweiterung des Wohngebäudes<br />

Errichtung von 2 Reihenhäusern im Baulos<br />

„F2“ der Erweiterungszone „S6“ - Variante<br />

Errichtung eines Balkons bei der Wohnung im<br />

Erdgeschoss, materieller Anteil 1, Kondominium<br />

F.S.<br />

Änderung des bestehenden Erdgeschosses<br />

beim Wohnhaus - Variante<br />

Tiefbrunnen für die Beregnung des Sportplatzes<br />

in St.Sigmund<br />

Bauarbeiten längs der Pustertaler<br />

Bahnstrecke kommen zügig voran<br />

Am 15. Juli haben Landesrat Thomas Widmann, leitende<br />

Mitarbeiter der STA (Südtiroler Transportstrukturen<br />

AG), Bauleiter und Gemeindereferenten eine Reihe von<br />

Baustellenbesichtungen im Pustertal vorgenommen. Auf<br />

dem Plan standen 5 Bahnhöfe: Mühlbach, Ehrenburg,<br />

Sankt Lorenzen, Bruneck und Olang. Vor Ort machten<br />

sich Landesrat, Bürgermeister, Architekten, Bauleiter<br />

und zahlreiche Interessierte ein Bild von den Baustellen<br />

und staunten, mit welcher Geschwindigkeit die Arbeiten<br />

in dieser kurzen Zeit vorangeschritten waren. „Wir liegen<br />

im Zeitplan und ich sehe mit großer Freude, wie das Projekt<br />

der Pustertaler Bahn Gestalt annimmt“, so die Eindrücke<br />

von Landesrat Thomas Widmann. Was allen Beteiligten<br />

aufgefallen ist: die Baufirmen legen sich kräftig<br />

ins Zeug und jede Baustelle ist ein Erlebnis für sich. Erst<br />

vor Ort wurde so manchem klar, dass es nicht mehr lange<br />

dauern wird, bis Pustertal um eine Attraktion reicher<br />

wird. Es besteht also jeglicher Grund zur Freude, denn<br />

die neue Bahn wird eine Bereicherung für das ganze Tal<br />

und sie wird eine gute Alternative zum Individualverkehr<br />

darstellen. Man muss in Zukunft wirklich gute Gründe<br />

haben, um mit dem Auto zu fahren.<br />

LR Thomas Widmann, gemeinsam mit<br />

Architekten und Bürgermeister<br />

An der Unterführung wird genauso<br />

kräftig gearbeitet wie an den Gleisen<br />

12


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Umwelt<br />

Aus dem Umweltamt<br />

Zehn Tipps für das richtige Heizen mit Holz<br />

1 Richtiger Brennstoff<br />

Trockenes, naturbelassenes und unbehandeltes Holz oder<br />

Holzbrennstoffe. Weniger als 20% Restfeuchte.<br />

2 Richtig lagern<br />

Holz bereits gespalten, trocken und gut durchlüftet lagern.<br />

Mindstens 2 Jahre.<br />

3 Richtig anfeuern<br />

Mit sogenannten Anfeuerhilfen, wie Holzwolle oder<br />

Holzschnitzel. Papier ist zulässig, aber nur in kleinen<br />

Mengen.<br />

4 Richtig einfüllen<br />

Kreuzweises, lockeres Aufeinanderlegen der<br />

Holzscheiter mit einem Durchmesser<br />

von max. 7-10 cm.<br />

5 Richtig anzünden<br />

Vor dem Anzünden die Luftklappen und<br />

den Kaminschieber voll öffnen.<br />

6 Richtige Verbrennung<br />

Während das Feuer brennt, bleiben die Luftklappen zur<br />

Gänze offen. Eine helle, gelb-rötliche und lebhafte Flamme<br />

ist Anzeichen für ausreichend Luftzufuhr. Die Luftöffnungen<br />

schließen, sobald die Gasbildung abgeschlossen<br />

ist und die Glut nur noch kurze,<br />

blaue Flämmchen aufweist.<br />

7 Richtig reinigen – durch den Betreiber<br />

Bei guter Verbrennung genügt das Entfernen der Asche<br />

in größeren Zeitabständen. Wichtig ist, dass die Asche<br />

die Luftzufuhr nicht behindert. Feine, grau-weiße Aschepartikel<br />

sind Ausdruck einer vollständigen Verbrennung.<br />

8 Richtig warten – durch den Fachmann<br />

Der Kaminkehrer sorgt für eine regelmäßige Reinigung<br />

der Kamine und Feuerstätten. Dadurch werden die Feinstaubemissionen<br />

reduziert, wertvoller Brennstoff eingespart,<br />

die Kaminbrandgefahr verringert sowie eventuelle<br />

Schäden und Probleme frühzeitig erkannt.<br />

9 Richtig informieren<br />

Es ist ratsam, sich beim Kauf von Öfen oder Herden an<br />

einen Fachmann zu wenden. Richtig dimensionierte Anlagen<br />

ermöglichen einen optimalen Betrieb und eine optimale<br />

Verbrennung.<br />

10 Richtig installieren<br />

Nur der Fachmann (Hafner, Installateur) darf einen Ofen<br />

oder Herd installieren. Der Kaminkehrer muss vor der<br />

Installation die Eignung des Kamins bescheinigen.<br />

Wie kann ich kontrollieren, ob die Verbrennung gut funktioniert?<br />

Es gibt relativ einfache Kontrollmöglichkeiten, ob ihr Herd oder Ofen das Holz gut verbrennt:<br />

Bei guter Verbrennung<br />

Bei schlechter Verbrennung<br />

Kein sichtbarer Rauch am Kaminaustritt<br />

Dicke „fette“ Rauchgasschwaden, gelb bis dunkelgrau<br />

Keine Geruchsbelästigung<br />

Geruchsbelästigung durch Schadstoffkomponenten<br />

Hellgraue bis weiße Asche<br />

Schwere dunkle Asche, schwarze Kaminmündung<br />

Wenig Ruß an den Rauchgaswegen,<br />

niedriger Brennstoffverbrauch<br />

Hoher Brennstoffverbrauch<br />

Blaue bis hellrote Flammenbildung<br />

Rote bis dunkelrote Flammenbildung<br />

Der Herd ist kein Allesfresser.<br />

Beim Verbrennen von Abfällen werden schädliche, zum Teil hochgiftige Luftverunreinigungen freigesetzt. Sie gelangen<br />

in die Atmosphäre, können aber auch direkt in die Innenräume strömen und so eine Gesundheitsgefährdung für<br />

die Bewohner darstellen. Die Verbrennungsgase bilden außerdem korrosive Säuren, die das Lebensalter von Kessel<br />

und Rauchgaskanälen erheblich reduzieren.<br />

13


Umwelt<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Wirtschaftsdünger<br />

Im Jahr 2002 wurde das zurzeit geltende Landesgesetz<br />

Nr. 8, Bestimmungen über die Gewässer, rechtskräftig.<br />

Darin enthalten sind Rechtsvorschriften über die Ausbringung<br />

und Lagerung von Düngern und Pestiziden in<br />

der Landwirtschaft.<br />

Die Durchführungsverordnung (Dekret des Landeshauptmanns<br />

vom 21. Jänner <strong>2008</strong>, Nr. 6) zum besagten Gesetz<br />

wurde jedoch erst im Jahre <strong>2008</strong> erarbeitet. Besonders in<br />

dieser Durchführungsverordnung wurden neue und zum<br />

Teil sehr restriktive Bestimmungen über den Bereich<br />

Wirtschaftsdünger festgeschrieben.<br />

Um alles noch etwas komplizierter zu machen, gibt es<br />

in allen Gemeinden eine Wirtschaftsdüngerverordnung.<br />

Diese Verordnungen können von Gemeinde zu Gemeinde<br />

mehr oder weniger abweichen und müssen teilweise<br />

erst den neuen Bestimmungen angepasst werden. Als<br />

Letztes, jedoch nicht weniger wichtig, gibt es auch staatliche<br />

Bestimmungen, welche für besonders schwerwiegende<br />

Übertretungen gedacht sind und welche zum Teil<br />

auch strafrechtliche Folgen mit sich bringen. Es wird für<br />

die Landwirte immer schwieriger alle Bestimmungen im<br />

Auge zu behalten. Als kleine Hilfe versucht die Forststation<br />

Kiens eine Zusammenfassung über die wesentlichen<br />

Bestimmungen und die damit verbundenen Sanktionen<br />

in diesem Gesetzesbereich zu erläutern. Beginnend beim<br />

L.G. 8/2002 wird im Art. 44 festgehalten, dass mit Durchführungsverordnung<br />

verschiedene Vorschriften über die<br />

Ausbringung und Lagerung von Düngern und Pestiziden<br />

in der Landwirtschaft geregelt werden, um die Verunreinigung<br />

der Oberflächengewässer und des Grundwassers<br />

zu reduzieren. Im II. Kapitel der Durchführungsverordnung<br />

sind die „Bestimmungen zur fachgerechten Landwirtschaft<br />

zur Verminderung oder Begrenzung der Gewässerverunreinigung“<br />

enthalten.<br />

Im Art. 16 sind die erlaubten Ausbringungsmengen festgehalten.<br />

Diese werden in kg Stickstoff (N) pro Hektar<br />

(ha) und in GVE/ha angegeben. Die jeweiligen Höchstmengen<br />

sind an den vorhandenen Pflanzenbewuchs und<br />

an die Meereshöhe gekoppelt.<br />

Im Art. 17 sind „Beschränkungen für die landwirtschaftliche<br />

Nutzung von Dünger“ enthalten. Es wird darauf<br />

hingewiesen, dass die Ausbringung von Düngern auf<br />

nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen und im Wald<br />

verboten ist. Natürlich gibt es hier Ausnahmen, wie z.B.<br />

die Ausbringung im Garten, auf öffentlichen Grünflächen<br />

usw.. Im zweiten Absatz wird festgehalten, dass vom 1.<br />

Dezember bis Ende Februar des Folgejahres ein generelles<br />

Verbot besteht, Wirtschafts-, Kunstdünger und Kompost<br />

auszubringen. Im dritten Absatz wird die Ausbringung<br />

im Futterbau, in den drei Wochen vor dem Schnitt oder<br />

der Beweidung verboten. Besonders im vierten Absatz<br />

gibt es einige wesentliche Änderungen, weshalb wir alle<br />

Punkte genau auflisten möchten. Die Nutzung von Düngern<br />

ist verboten:<br />

a) Auf gefrorenen und schneebedeckten Böden.<br />

b) Auf wassergesättigten und überschwemmten Böden<br />

mit anstehendem Grundwasser oder mit aktiven Rutschungen.<br />

c) In einem Abstand von weniger als 5 m<br />

von natürlichen Wasserläufen und von<br />

künstlichen Abzugsgräben des Hauptabflussnetzes<br />

ohne Damm.<br />

d) In der Nähe der Ufer von natürlichen<br />

Seen, in einem Abstand von weniger als<br />

10 m.<br />

e) In der Nähe von Straßen und Siedlungen,<br />

in einem Abstand von weniger als 5 bzw.<br />

20 m, außer die Jauche wird sofort in den<br />

Boden eingearbeitet oder mit Techniken<br />

ausgebracht, die die Ausbreitung von unangenehmen<br />

Gerüchen reduzieren.<br />

Im fünften Absatz sind einige Ausnahmen<br />

bezüglich der Ausbringung von Wirtschaftsdünger<br />

enthalten. Eine Ausnahmeermächtigung<br />

kann nur vom gebietsmäßig zustän-<br />

14


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Umwelt<br />

digen Direktor des Forstinspektorates ausgestellt werden.<br />

Voraussetzung für eine solche Ermächtigung ist, dass in<br />

den Lagerstätten ein Überschuss an Dünger vorhanden ist<br />

und dadurch eine Gefahr einer Gewässerverunreinigung<br />

besteht. Es muss festgestellt werden, dass keine andere<br />

Nutzungs-, Lagerungs- oder Ablieferungsmöglichkeit besteht.<br />

Im sechsten Absatz wird darauf hingewiesen, dass<br />

in den nur als Weide genutzten Flächen, welche im Bauleitplan<br />

als alpines Grün ausgewiesen sind, nur die direkt<br />

vor Ort erzeugten Wirtschaftsdünger verwendet werden<br />

dürfen. Dies hat zur Folge, dass keine Wirtschaftsdünger<br />

vom Tal auf die Alm gebracht werden dürfen. Es ist jedoch<br />

Vorsicht geboten, da auch im Tal einige Weiden laut<br />

Bauleitplan als alpines Grün ausgewiesen sind und auch<br />

dort die Ausbringung von Düngern verboten ist.<br />

Im Art. 18 sind allgemeine Bestimmungen über die technischen<br />

Eigenschaften der Lagerstätten für Wirtschaftsdünger<br />

enthalten. Besonders wichtig ist, dass keine Sickersäfte<br />

ausfließen dürfen. Laut Abs. 8 ist die, auch nur<br />

vorübergehende, Lagerung von Wirtschaftsdünger in<br />

Waldgebieten verboten.<br />

Im Art. 19 sind sehr wichtige Bestimmungen über die<br />

Zwischenlagerung von Mist festgehalten. Mist darf ohne<br />

Bodenversiegelung nur auf für die Ausbringung bestimmten<br />

Böden oder in deren unmittelbaren Nähe unter<br />

Einhaltung folgender Bedingungen zwischengelagert<br />

werden Auch diese Punkte werden taxativ aufgezählt.<br />

a) Es ist nur Mist zulässig, der vorher für mindestens 60<br />

Tage auf einer Mistlege gelagert wurde.<br />

b) Er darf nur auf Böden zwischengelagert werden, die<br />

für die landwirtschaftliche Nutzung bestimmt sind.<br />

c) Die Lagerung von Mist erfolgt in Form von kompakten<br />

Haufen, damit die Kontaktfläche mit dem Regenwasser<br />

und dem Boden höchstmöglich reduziert<br />

wird.<br />

d) Es darf kein Sickersaft in die Oberflächengewässer<br />

abrinnen und von Wasserläufen jeder Art ist ein Mindestabstand<br />

von 10 m einzuhalten.<br />

e) Der Standpunkt wird außerhalb der bevorzugten Abflussbereiche<br />

von Schmelzwasser gewählt und der<br />

Boden darf nicht von Natur aus staunass sein.<br />

f) Der Abstand von öffentlichen Straßen beträgt mindestens<br />

5 m; es darf kein Sickersaft auf Straßen jeder Art<br />

abrinnen.<br />

g) Der Mindestabstand von nicht betrieblichen Wohngebäuden<br />

beträgt mindestens 25 m.<br />

Es wird präzisiert, dass alle Straßen öffentlich<br />

sind, welche frei befahrbar sind. Es ist also irrelevant,<br />

ob die Straßen auf öffentlichen oder auf<br />

privatem Grund stehen. Dadurch sind von diesen<br />

Bestimmungen auch die meisten Hofzufahrten<br />

betroffen.<br />

In der Durchführungsverordnung sind viele weitere<br />

Vorschriften enthalten, welche direkt oder<br />

indirekt mit der Landwirtschaft und mit den Wirtschaftsdüngern<br />

gebunden sind und hier nicht angeführt<br />

werden. Wie Anfangs beschrieben gibt es<br />

in jeder Gemeinde auch noch die Wirtschaftsdüngerverordnungen.<br />

Grundsätzlich können diese die Landesbestimmungen<br />

nur weiter einschränken, jedoch nicht<br />

ersetzen. In den meisten Gemeinden sind die Landesbestimmungen<br />

übernommen worden. Um hier<br />

jedoch genaueren Einblick zu haben, genügt es sich an<br />

die jeweilige Gemeinde zu wenden.<br />

Die staatlichen Bestimmungen bleiben von jenen des<br />

Landes unangetastet.<br />

Bei Verunreinigungen von Straßen und Gewässern können<br />

auch andere Gesetze wie z.B. Fischereigesetz oder<br />

Straßenverkehrsordnung zur Anwendung kommen.<br />

Es gibt also eine ganze Reihe an Bestimmungen, welche<br />

bei Übertretungen alle eine Verwaltungsstrafe bzw. strafrechtliche<br />

Sanktion mit sich bringen. Falls durch die Verunreinigung<br />

von Gewässern oder Straßen Schäden bzw.<br />

Unfälle passieren, kann dies weiter zu zivilrechtlichen<br />

Klagen und Schadensersatzforderungen führen.<br />

Die schwerwiegenden Folgen einer Übertretung dieser<br />

Bestimmungen wird leider häufig unterschätzt. Es handelt<br />

sich nicht nur um 150,00 bis 450,00 Euro wie laut<br />

Art. 57 des L.G. 8/2002 (Bestimmungen über die Gewässer)<br />

vorgesehen ist. Die meisten Landwirte stellen Gesuche<br />

um verschiedene Landes- bzw. EU-Beiträge, wie<br />

15


Umwelt<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

z.B. Ausgleichszulage oder Grünlandprämie. Dabei werden<br />

auch verschiedene Verpflichtungen eingegangen. Zu<br />

diesen Verpflichtungen gehören auch die CROSS COM-<br />

PLIANCE (anderweitige Verpflichtungen). Darin wird<br />

festgehalten, dass die Bestimmungen zum Gewässerschutz<br />

eingehalten werden müssen. Werden die Bestimmungen<br />

bzw. Verpflichtungen nicht eingehalten, hat die<br />

begangene Übertretung eine Kürzung, Streichung oder<br />

gar Rückzahlung der Beiträge zur Folge.<br />

Da der Themenbereich Wirtschaftsdünger in den letzten<br />

Jahren, immer an größerer Wichtigkeit - teils auch durch<br />

die Medien - gewonnen hat, wurde auch die Bevölkerung<br />

dazu sensibilisiert. Häufig stehen die durch die Wirtschaftsdünger<br />

entstehenden Gerüche in Kontrast mit dem<br />

Tourismus. Viele einheimische Bürger klagen über üble<br />

Gerüche entlang der Straßen und in näherer Umgebung<br />

ihrer Wohnhäuser. Es kann und darf nicht sein, dass ein<br />

Kampf zwischen Landwirten und der restlichen Bevölkerung<br />

entsteht und die Aufsichtsorgane als Schiedsrichter<br />

verwendet werden. Wir von unserer Seite versuchen alle<br />

Parteien gründlich zu informieren und auf die Bedürfnisse<br />

aller einzugehen.<br />

Für weitere Informationen steht<br />

die Forststation Kiens gerne Jedem zur Verfügung.<br />

S P E R R M Ü L L S A M M L U N G<br />

Der Bürgermeister gibt bekannt, dass die Sperrmüllsammlung in der Gemeinde Kiens an folgenden<br />

Tagen durchgeführt wird:<br />

Mittwoch und Donnerstag, 29. und 30. Oktober <strong>2008</strong><br />

Aus organisatorischen Gründen muss der Termin unbedingt eingehalten werden. Wir erinnern daran, dass<br />

der Sperrmüll wie folgt im Bauhof der Gemeinde - in der Handwerkerzone Ehrenburg - getrennt angeliefert<br />

werden muss:<br />

Alteisen , Lackiertes Holz, Altreifen ohne Felgen, restlicher Sperrmüll<br />

Kühlschränke, Fernsehgeräte, Computer und ähnliches sind vom Sperrmüll getrennt zu halten.<br />

Der Sperrmüll kann an allen beiden Tagen von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.00 Uhr bis 19.00<br />

Uhr in den Bauhof gebracht werden.<br />

Es versteht sich, dass die Abgabe kontrolliert und bewacht erfolgt.<br />

Der Bürgermeister Niederkofl er Reinhard<br />

Fahrplan für die Schadstoffsammlung vom 01.07.<strong>2008</strong> bis 28.02.2009<br />

Datum Sammelort Uhrzeit Annahmestelle<br />

30.10.08 Kiens 13.15 - 14.15 Volksbank<br />

Ehrenburg 14.30 - 15.30 Schule<br />

13.11.08 St. Sigmund 13.00 - 14.00 Kirchplatz<br />

Hofern 14.30 - 15.30 Gasthof Lärchenhof<br />

15.01.09 St. Sigmund 08.00 - 09.00 Kirchplatz<br />

Ehrenburg 09.15 - 10.15 Schule<br />

Kiens 10.30 - 11.30 Volksbank<br />

Hofern 12.30 - 13.00 Gasthof Lärchenhof<br />

Der Bürgermeister Niederkofl er Reinhard<br />

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<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Schule, Kirche und Jugend<br />

Schule, Kirche und Jugend<br />

Ministranten aus Kiens beim Angelusgebet<br />

Papst Bendedikt <strong>03</strong>.08.08<br />

Mit großer Freude haben wir erfahren , dass der Hl. Vater,<br />

Papst Benedikt XVI. dieses Jahr unser schönes Land besuchen<br />

und im Priesterseminar von Brixen seinen Urlaub<br />

verbringen wird.Bereits im Mai haben wir uns für die<br />

Teilnahme am Angelusgebet vom <strong>03</strong>.08.08 angemeldet.<br />

Endlich kam der Tag heran. Wir nahmen den Linienbus<br />

um 07.30 Uhr, fuhren nach Brixen und durften im Domwidum<br />

das mitgebrachte Ministrantengewand anziehen.<br />

Ca. 200 Ministranten aus allen Landesteilen waren dort<br />

versammelt. Nach langem<br />

Warten wurden wir dann<br />

zum gemeinsamen Einzug<br />

zur Hl. Messe mit Bischof<br />

Wilhelm Egger aufgerufen.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

durften wir dieses<br />

große Ereignis in der 1.<br />

Reihe miterleben. Überraschend<br />

war für uns auch,<br />

dass wir Sitzplätze bekommen<br />

haben; so konnten wir<br />

die Hitze leichter ertragen.<br />

Der Festgottesdienst mit<br />

der schönen musikalischen<br />

Umrahmung war sehr ergreifend.<br />

Als dann kurz vor 12.00 Uhr die Glocken läuteten,<br />

schlugen die Herzen aller bereits höher und alle<br />

warteten gespannt auf das Eintreffen des Oberhauptes<br />

unserer katholischen Kirche. Pünktlich um 12.00 Uhr trat<br />

Papst Benedikt in Begleitung von Herrn Bischof Wilhelm<br />

Egger und anderen hohen Geistlichen an den für Ihn vorbereiteten<br />

Altar, welcher mit wunderschönen Blumen in<br />

den päpstlichen Farben geschmückt war. Die Begrüßung<br />

und die Worte des Hl. Vaters waren nicht nur für uns, sondern<br />

für alle Anwesenden sehr ergreifend. Er sprach in<br />

allen 3 Landessprachen. Mit dem Angelusgebet und dem<br />

Segen verabschiedete sich der Papst und wünschte allen<br />

eine gute Zeit und schöne Ferien. Auch wir wünschen<br />

Ihm noch einen erholsamen Urlaub in Südtirol und danken,<br />

dass wir Ihm an diesem Tag so nahe sein durften.<br />

Die Erinnerung daran wird uns unser ganzes Leben lang<br />

begleiten. Nach der Rückkehr endete dieser gemeinsame<br />

Tag bei einem gemütlichen „Pizzaessen“ mit Herrn Pfarrer<br />

Federer bei der Pizzeria Gatterer. Wir danken dem<br />

Pfarrgemeinderat für die finanzielle Unterstützung für<br />

Busfahrt und das „Pizzaessen.“<br />

Ein herzliches Vergelt’s Gott!<br />

Anita, Lukas und Claudia<br />

17


Schule, Kirche und Jugend<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Kinderwallfahrt in St. Georgen<br />

„Mit Jesus aufblühen“<br />

Blühende Wiesen, grüne Wälder, eine große Kinderschar<br />

und dazu das passende Motto „Mit Jesus aufblühen“ - an<br />

die 250 Kinder, Jugendliche und Erwachsene trafen sich<br />

am Samstag, 24. Mai beim Pfarrplatz der Dreifaltigkeitskirche<br />

von St. Georgen zur traditionellen Kinderwallfahrt<br />

des Dekanates Bruneck, welche alle zwei Jahre<br />

zusammen mit Jungschar- und Ministrantengruppen<br />

organisiert und gestaltet wird.<br />

Zum 1. Mal dabei waren dieses Jahr auch<br />

ca. 30 Kinder und Ministranten aus Kiens.<br />

Begleitet von einigen Eltern fuhren wir mit<br />

dem Bus nach St. Georgen.<br />

Der Diözesanjugendseelsorger Sepp Torggler<br />

begrüßte mit großer Freude die große<br />

Menschenmenge und lud alle ein, sich gemeinsam<br />

mit ihm auf den Weg zu machen.<br />

„Wut, Neid und Stolz machen uns oft blind“, Torggler<br />

erklärte den Kindern, dass es wichtig sei, nicht nur mit<br />

den Augen gut zu sehen sondern auch mit dem Herzen.<br />

Bei der Maria Hilf Kapelle wurde die Geschichte von der<br />

„Heilung der Tochter des Jairus“ erzählt. Die bekannte<br />

Stelle „Talida kum“, was soviel heißt, wie<br />

„Mädchen steh auf“, wurde anschließend vom<br />

Minichor Bruneck musikalisch dargeboten. In<br />

der vierten und letzten Station wurde von der<br />

Jungschar Onach ein Rollenspiel vorgetragen,<br />

bei welchem dargestellt wurde, wie wir durch<br />

den Glauben an Jesus aufblühen können. Zum<br />

Abschluss versammelten sich noch alle Gläubigen<br />

in der Pfarrkirche um gemeinsam Mahl zu<br />

feiern. Nach dem Gottesdienst und der Wallfahrt<br />

gab es zur Stärkung für alle Pizza und ein erfrischendes<br />

Getränk.<br />

Mit begleitet wurde die Kinderwallfahrt auch vom Dekanatsjugendseelsorger<br />

Bachmann Michael, Kooperator<br />

Schweigl Christoph und dem Minichor Bruneck. Unterwegs<br />

wurden verschiedene Stationen zu bekannten Bibelgeschichten<br />

von einzelnen Jungschar- und Ministrantengruppen<br />

gestaltet: „Die Heilung des Gelähmten“ beim<br />

Flatschwaldile. „Manchmal sind auch wir wie gelähmt.<br />

Angst, Bequemlichkeit und ein schlechtes Gewissen<br />

machen uns starr und unbeweglich“, so Torggler. Beim<br />

„Stauder Kreuz“ ging es um die „Heilung des Blinden“.<br />

Wir bedanken uns besonders beim Pfarrgemeinderat<br />

Kiens, bei der Bäckerei Gatterer und bei Andreas<br />

Falkensteiner (Falk Tours). Sie ermöglichten<br />

uns diese Fahrt so zu organisieren.<br />

Es hat uns gefreut,<br />

dass so viele daran teilgenommen haben.<br />

Anita, Lukas und Claudia<br />

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<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Schule, Kirche und Jugend<br />

Firmung in der Pfarrkirche von Kiens<br />

Am 12. April <strong>2008</strong> empfingen die Schüler der 1. und 2. Klasse Mittelschule das Sakrament der Firmung, erteilt durch<br />

Hochw. Herrn Altabt Chrysostomus Giner. Die Firmlinge von Kiens und Hofern waren:<br />

Ausserhofer Benedikt Dorfmann Viktoria Falkensteiner Marc Andrè Gatterer Franziska<br />

Gatterer Raphael Graber Gabriel Heel Lukas Innerhofer Andreas<br />

Innerhofer Thomas Innerhofer Jessica Kammerer Alex Kammerer Sophie<br />

Kammerer Katharina Künig Anna Künig Sophia Lanthaler Alex<br />

Mair Magdalena Niederkofler Melanie Plaikner Jan Ploner Barbara<br />

Rubner Felix Seidner Vanessa Volgger Matthias Wenger Andrea<br />

Wierer Jonas<br />

Wierer Nora<br />

Im Rahmen der Firmvorbreitung wurde auch eine Aktion geplant, die die Bereitschaft der jungen Menschen in<br />

der Pfarrei mitzuarbeiten anregen sollte. So wurden ältere Menschen in der Gemeinde Kiens und im Altersheim<br />

besucht. Die Firmlinge bereiteten dafür Kuchen vor, bastelten Holzkreuze und trugen ein Gedicht vor. Dankbar<br />

und voll Freude wurde dieser Besuch der Firmlinge von den ältern Menschen angenommen, der eine willkommene<br />

Abwechslung war.<br />

Fronleichnam <strong>2008</strong> in St. Sigmund<br />

Immer wieder ist die Rede von Pfarrseelsorgeeinheiten. Einen kleinen Schritt in diese Richtung versuchten die<br />

Pfarreien St. Sigmund und Ehrenburg mit ihrem Herrn Pfarrer. Am 25. Mai <strong>2008</strong> wurde das hohe Fronleichnamsfest<br />

gemeinsam mit der Pfarrei Ehrenburg in St. Sigmund begangen. Der Chorverein St. Sigmund und der Kirchenchor<br />

von Ehrenburg lernten gemeinsam eine neue Messe ein. Die Intraden – Messe von Fridolin Limbacher wurde<br />

am 25. Mai in St. Sigmund dann zum 1.Mal aufgeführt. Die Pfarrei St. Sigmund bereitete sich auf das große Fronleichnamsfest<br />

mit Prozession vor. Mit der Musikkapelle Kiens, Feuerwehr St. Sigmund und Ehrenburg, mit dem<br />

Chorverein St. Sigmund und dem Kirchenchor Ehrenburg, mit einer Abordnung der Schützen von Ehrenburg, und<br />

der Mithilfe von vielen freiwilligen Helfern sowie mit vielen Gläubigen aus der Nachbarpfarrei Ehrenburg konnte<br />

ein würdiges Fest in St. Sigmund mit anschließender Fronleichnamsprozession gefeiert werden.<br />

Allen Mitwirkenden ein großes Dankeschön.<br />

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Schule, Kirche und Jugend<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

KFS Kinderfest in St. Sigmund<br />

In Zusammenarbeit der freiwilligen Feuerwehr und Jugendverein<br />

Zek organisierte die KFS Zweigstelle St. Sigmund am 1. Juni <strong>2008</strong><br />

ein Kinderfest, das bei traumhaftem Wetter mit strahlendem Sonnenschein<br />

stattfand. Nach dem Gottesdienst im Schulhof wurde das Fest<br />

mit einem Kinderflohmarkt eröffnet.<br />

Zahlreiche Kinder waren der Einladung gefolgt und hatten viel Spaß an<br />

den angebotenen Kinderspielen, wie Entenfischen, Schokokussschleuder,<br />

Feuerwehrparcour und Kletterburg. Dabei stellten sie ihre Geschicklichkeit<br />

unter Beweis und bei manchem Spiel war besonders das Glück<br />

gefragt. Die Gewinner erhielten nette Preise, die von der Sparkasse Kiens,<br />

Volksbank Kiens und Raiffeisenkasse Ehrenburg gesponsert wurden.<br />

Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Florian verwöhnte<br />

alle Festbesucher mit köstlich Gegrilltem und Kartoffelsalat.<br />

Ein Dank geht an die freiwilligen Helfer, an die<br />

Sponsoren und an alle, die zum guten Gelingen des Kinderfestes<br />

beigetragen haben.<br />

Ein Dankeschön für die<br />

freundliche Unterstützung an die<br />

Sparkasse Kiens<br />

Volksbank Kiens<br />

Raiffeisenkasse Ehrenburg<br />

Danke!<br />

20


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Schule, Kirche und Jugend<br />

Letzter Schultag an der Grundschule Ehrenburg<br />

14. 06. <strong>2008</strong> – ein besonderer Tag für alle Schüler, nämlich der letzte Schultag in diesem Jahr. Nach dem feierlichen Abschlussgottesdienst<br />

versammelten sich alle Schüler, Eltern, Lehrer und Verwandten in der Aula der Grundschule, um gemeinsam das Schuljahr<br />

ausklingen zu lassen. Jede Klasse hatte etwas Besonderes vorbereitet. Die 3. und 4. Klasse präsentierten ihre gut eingeübten Volkstänze<br />

in passender Kleidung. Viel Applaus erhielten die Kinder der 1. Klasse, welche ein selbstverfasstes Gedicht in Dialektform und<br />

ein Lied vortrugen. Die Fünftklassler stellten in Form eines Sketches die Schule in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor.<br />

Wie immer gab es in diesem Schuljahr zahlreiche Höhepunkte, die die Schüler der 2. Klasse in einem Gedicht – begleitet von einer<br />

PowerPoint – Präsentation zum Besten gaben:<br />

Abschluss <strong>2008</strong><br />

„Schon wieder ist ein Schuljahr vorbei<br />

und wir haben Tolles erlebt – so allerlei.<br />

Ein neuer Direktor hat über uns gewacht<br />

und auch einiges Neues mit sich gebracht.<br />

Reinhold Falkensteiner ist sein Name,<br />

für die Ehrenburger ein bekannter Knabe.<br />

In diesem Schuljahr ist Vieles geschehn,<br />

nun zählen wir’s auf, ihr werdet sehn!<br />

Eine Woche mit Stauni jonglieren<br />

und sogar mit Musik balancieren,<br />

das gefiel uns wirklich sehr gut,<br />

sein Schwung ging allen richtig ins Blut.<br />

Im November hieß es „Vom Schaf zur Wolle“,<br />

natürlich mit einem echten,<br />

das war ja das Tolle!<br />

Schafe scheren, Wolle waschen und spinnen,<br />

wie schnell die Stunden doch damals vergingen.<br />

Wintersporttag in Prags –<br />

wie kann es anders seinbei<br />

herrlichem Sonnenschein und so richtig fein.<br />

Lehrer Eltern, Schüler, alle haben’s genossen,<br />

bei Pizza und Würstchen – niemanden hat’s verdrossen.<br />

Um Fasching ist bei uns immer die Hölle los.<br />

Hexen, Clowns und Löwen, alle sind sie famos.<br />

Die Playback-Show bringt viel Applaus<br />

und die Krapfen vom Peter sind ein leckerer Schmaus.<br />

Im März war die Kapelle bei uns zum Musizieren<br />

und wir durften so manches Instrument probieren:<br />

Trompete, Schlagzeug, Posaune und Klarinette.<br />

Wer kann’s von uns lauter, das war die Wette.<br />

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Schule, Kirche und Jugend<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Unsere Erstkommunion im April war ein wunderschönes Fest<br />

und es kamen nach Ehrenburg ganz viele Gäst’.<br />

Den Leib Christi haben wir zum ersten Mal empfangen<br />

und zur Hl. Messe sind wir dann öfters und lieber gegangen.<br />

In do „Indowerfl“ pflanzten wir heuer die Bäumchen dann,<br />

jede Klasse kam aber nur einmal dran.<br />

Ein Wald soll draus werden,<br />

das glaub’ ich wohl nicht,<br />

denn ein Baum pro Klasse fällt nicht ins Gewicht.<br />

Wir haben uns vom Förster aber Vieles gemerkt<br />

und mit Wurstbrot und Aranciata uns dann gestärkt.<br />

Der Maiausflug führte uns Kleine nach St. Vigil,<br />

schlecken darf man an dem Tag wie viel man will.<br />

Das Naturparkhaus war recht interessant<br />

und der tolle Spielplatz ist nun allen bekannt.<br />

Die Großen machten sich von Meransen nach Vintl auf den Weg,<br />

führte teilweise da nur ein schmaler Steg.<br />

Wann kommen wir endlich an,<br />

wann bloß, wann!<br />

Müde waren die Kinder sehr,<br />

aber die Lehrer noch umso mehr.<br />

Die 4. und 5.-Klassler haben drei Tage<br />

in Langtaufers verbracht,<br />

sie sind gewandert, haben gesagelt, gefilzt<br />

und sogar Butter gemacht<br />

und natürlich im Bett noch lange gelacht.<br />

Wasser marsch! Alarm, ein Brand!<br />

Schnell sind wir alle ins Freie gerannt.<br />

„Nein, langsam!“, hat der Kommandant gemeint<br />

und heuer hat leider der Himmel geweint.<br />

Der Feuerwehrtag – einer der schönsten Tage im Jahr,<br />

da freuen sich alle Kinder,<br />

das ist doch klar.<br />

Theaterbesuche, Schulkino, Tennis-Schnupperkurs und Circomix,<br />

das Schuljahr verging im Flug – wie nix.<br />

Viele werden sich nun verwundert fragen:<br />

„Haben die Schüler auch etwas gelernt<br />

in diesen 200 Tagen?“<br />

Ja, manchmal blieb auch Zeit für Rechnen und Schreiben,<br />

das lassen wir jetzt aber lieber bleiben.<br />

Schöne Ferien, Erholung und manchmal faulenzen,<br />

bis September werden wir nun die Schule schwänzen.“<br />

Alle Schüler wurden für ihre Darbietungen mit viel Beifall belohnt. Nach der<br />

anschließenden Zeugnisverteilung begannen für alle die wohlverdienten<br />

Sommerferien.<br />

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<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Schule, Kirche und Jugend<br />

Ein Nachmittag am Bienenstand<br />

Im Mai beschäftigten wir uns an der Grundschule St. Sigmund mit dem Thema<br />

„Bienen“. Dazu liehen wir uns den Honigkoffer aus der Direktion aus. Mit<br />

verschiedenen Spielen, Dias, Verkostungen und Arbeitsblättern wurden wir in<br />

die Welt der Bienen eingeführt. Um die gelernte Theorie zur Bienenkunde und<br />

Bienenhaltung zu vertiefen, durften wir einen Vormittag am Bienenstand verbringen.<br />

In gekonnter Weise gaben uns Rudi und Markus viele Informationen<br />

und wir durften sogar selber eine Bienenwabe gießen. Lustig fanden wir, als<br />

Tanja als Imkerin verkleidet wurde. Wir möchten uns für den lehrreichen Vormittag<br />

bei den zwei Papis nochmals herzlich bedanken<br />

Sommer, Sonne und Ferienzeit<br />

die Schüler der Grundschule St. Sigmund<br />

Schon fast wieder vorbei – die Sommermonate zum Relaxen<br />

und Genießen, aber auch zum Erleben und Neuen<br />

Entdecken.<br />

Auch bei uns im Jugendverein ZEK war wieder einiges<br />

los. Neben den wöchentlichen Öffnungszeiten gab es ein<br />

paar Highlights der besonderen Art:<br />

Wattturnier<br />

„Auf zum Watten“ hieß es am Samstag 31.Mai im Jugendtreff<br />

Ehrenburg. Der Einladung der Ortsgruppe Ehrenburg<br />

sind auch viele jung – und altbegeisterte Watter<br />

gefolgt.<br />

Hochseilklettergarten in Issing<br />

Action versprach der Nachmittag im Hochseilklettergarten<br />

in Issing. Kinder, Jugendliche und Eltern ließen sich<br />

das nicht zweimal sagen und es hat sich gelohnt – Kick<br />

und Spannung pur!<br />

Kinderfest in St. Sigmund<br />

Beim heurigen Kinderfest in St. Sigmund wirkten auch<br />

einige Jugendliche der Jugendgruppe und Erwachsene<br />

vom Zek Vorstand mit. Ein toller Tag mit viel Spaß und<br />

Abwechslung für Klein und Groß!<br />

2. Kiena Fußballturnier<br />

11 Mannschaften nahmen am heurigen ZEK Kleinfeldturnier<br />

teil, das am 2. Juni in Kiens stattfand. Nach vielen<br />

umkämpften, aber fairen Spielen gingen die „In ebay gekaft“<br />

mit dem ersten Platz nach Hause.<br />

EuropaMeisterschaft Übertragungen<br />

Auch fast alle EM Spiele konnten wir in den drei Treffs<br />

übertragen – was viele kleine und große Fußball-Fans begeistert<br />

hat.<br />

23


Schule, Kirche und Jugend<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Erlebnisreise Insel Korsika für<br />

Jugendliche ab15 Jahren<br />

Vom 17.6 - 24.6 war wieder die Erlebnisreise angesagt,<br />

heuer zum zweiten Mal. Dieses Jahr war unser Reiseziel<br />

die Insel Korsika. Gemeinsam mit den Betreuern<br />

aus dem Jugendtreff Inso Haus aus St. Lorenzen verbrachten<br />

wir eine Woche auf der französischen Insel,<br />

wo viel Abwechslung auf dem Programm<br />

stand. Neben dem Besuch verschiedener<br />

Strände, waren wir tauchen, klettern, Klippen<br />

springen und besuchten die Gumpen<br />

Wasserlöcher im Innenland. Untergebracht<br />

waren wir in Zelten auf einem Campingplatz<br />

und beim Kochen konnte jeder mal<br />

selbst Hand anlegen. Nach einem Vortreffen,<br />

einem Französisch-Schnupperkurs<br />

und einer Woche Korsika war auch die<br />

ZEK Ferienzeit wieder vorbei. Und Gedanken<br />

zum nächsten Jahr haben wir uns<br />

schon gemacht, wenn es wieder heißt „Erlebnisreise<br />

Insel ?“<br />

und Cocktails gemixt wurden. Aber auch unsere Wurfmaschine<br />

(Danke nochmals Lorenz dem Erbauer) kam<br />

wieder mal sehr gut an!<br />

ZEK’ s Sommerfestl<br />

Das Sommerfestl hatte seine erste Auflage im Jugendtreff<br />

Kiens. Ganz gemütlich mit leckeren Grillereien, Couchen<br />

zum Relaxen gings um 18 Uhr los. Später boten dann 2<br />

einheimische junge Bands „Our Instinct“ und „Die drei<br />

Dorfheiligen“ die richtige Musik zum Abtanzen.<br />

Der Juli bot auch sonst noch einige Leckereien an und<br />

die Jugendlichen konnten bei der langen Filmnacht mitmachen,<br />

sich beim Canyoning beweisen oder ihr Können<br />

beim Federball unter Beweis stellen. Im August blieben<br />

die Treffs geschlossen. Auf dem Programm stand in dieser<br />

Zeit die Raumgestaltung in Kiens und Ehrenburg und<br />

eine 2tägige Fahrt für Jungs zum Gardasee.<br />

Ab 3. September gehen dann wieder<br />

die Trefföffnungszeiten los:<br />

Dienstag Jugendtreff St. Sigmund 15 – 18 Uhr<br />

Feuerwehrhalle 19.30 – 22 Uhr<br />

Mittwoch Jugendtreff Kiens 15 – 18 Uhr<br />

unter Vereinshaus 19.30 – 22 Uhr<br />

Besuch der Kinder von der Sommerbetreuung<br />

An 2 Tagen haben uns die Kinder der Sommerbetreuung<br />

besucht. Beim ersten Mal gabs nach dem Grill-Mittagessen<br />

verschiedene Stationen, wo Gesichter geschminkt<br />

Donnerstag Jugendtreff Ehrenburg 15 – 18 Uhr<br />

Grundschule<br />

19.30 – 22 Uhr<br />

Untergeschoss<br />

Der Jugendtreff in Zimat öffnet erst wieder am Dienstag<br />

16. September. Der Jugendraum wird NEU eingerichtet.<br />

24


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Schule, Kirche und Jugend<br />

Programm im September<br />

Sa 6.9 Gardaland bei NACHT<br />

Gardaland – der größte Vergnügungspark in Europa!<br />

Entdecke eine fantastische Welt voller Abenteuer!<br />

Start um 14 Uhr Bushaltestelle Ehrenburg mit Zustiegsmöglichkeit<br />

an allen Bushaltestellen<br />

KOSTEN: 38 Euro für Mitglieder,<br />

40 Euro für Nichtmitglieder<br />

Anmeldung beim Jugendverein ZEK / Pescho<br />

bis zum 4. September, Tel: 3453071938<br />

ACHTUNG: Anmeldung ist erst mit Einzahlung gültig<br />

Sa 20.9 Jugendtreff Ehrenburg<br />

KINDERKINO<br />

15 Uhr: FELIX 2<br />

Der Hase und die verflixte Zeitmaschine<br />

16.30 Uhr: Der Räuber Hotzenplotz<br />

Der Popcorn Vorrat ist aufgefüllt und der Eintritt ist frei!<br />

Sa 27.9 Jugendtreff Kiens<br />

Die ultimative DJ Party ab 20 Uhr<br />

im Jugendtreff Kiens<br />

WICHTIG<br />

Neue Trefföffnungszeiten und Ideenwerkstatt<br />

Gemeinsam suchen wir nach Ideen für das Monatsprogramm<br />

und vereinbaren neue Öffnungszeiten für den<br />

Jugendtreff!<br />

Di 23.9 Jugendtreff Zimat<br />

Mi 24.9 Jugendtreff Kiens<br />

Do 25.9 Jugendtreff Ehrenburg<br />

Jeweils um 16 Uhr: für Mittelschüler<br />

Jeweils um 20 Uhr: für Jugendliche ab 14 Jahren<br />

Das Team im Jugendverein ZEK – Wir haben Verstärkung bekommen!<br />

Mein Name ist Christine, ich bin 25 Jahre alt, ausgebildete Pädagogin und komme<br />

aus Luttach. Seit Dezember 2006 bin ich Jugendarbeiterin (40h/Woche) bei ZEK und<br />

meine Aufgaben sind sehr vielfältig: Trefföffnungszeiten begleiten, Projekte, Kurse &<br />

Veranstaltungen organisieren (auch pädagogische Inhalte), Finanzgebaren und andere<br />

Schreiberein erledigen und es gibt eine Menge Sachen, sie sonst noch anfallen. In meiner<br />

Freizeit spiele ich Fußball, schaue mir gerne die Welt an und lese leidenschaftlich.<br />

Meine Arbeit bei ZEK ist sehr spannend und kein Tag gleicht dem anderen – also für<br />

Abwechslung ist gesorgt. Ich freu mich noch auf eine lange Zeit mit euch allen!<br />

Ingrid aus Kiens ist seit März 2007 beim ZEK dabei und seitdem hält sie unsere Jugendräume<br />

blitzblank sauber! Ingrid ist für die Raumpflege zuständig (6h/Woche)<br />

Ich bin Armin, aber besser bekannt unter dem Namen Pescho. Seit Anfang Juli arbeite<br />

ich beim ZEK als Jugendarbeiter (20h/Woche) und ich bin hier vor allem für die Begleitung<br />

der Jugendlichen bei den Trefföffnungszeiten zuständig - aber auch als Grillmeister<br />

und Handwerker konnte ich mich in letzter Zeit schon beweisen. Ich komme aus der<br />

Jugendarbeit, davor habe ich im Gastgewerbe und Konzertmanagment gearbeitet – unter<br />

anderem auch in Wien. Ich bin 30 Jahre alt und in meiner Freizeit übe ich häufig mit<br />

meiner Band und bin viel unterwegs. Ich bin schon gespannt was mich alles bei ZEK<br />

erwartet und freu mich darauf euch alle kennen zu lernen.<br />

25


Wir gratulieren<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag<br />

Barbara Slomp Pellegrini nahm in sehr kalten Wintern<br />

oft eine Wärmflasche mit in die Kirche. Sie versteckte sie<br />

in ihrer Henkeltasche und während der Predigt wärmten<br />

sich Mutter und Tochter ihre Füße. Dieser Sinn fürs Praktische,<br />

ihr Einfallsreichtum, die Tücken des Alltags zu<br />

umgehen und ein unerschütterliches Gottvertrauen halfen<br />

ihr, Schwierigkeiten in ihren 100 Lebensjahren zu<br />

überwinden.<br />

Barbara wurde am 10.06.1908 in St. Ursula im Fersental<br />

geboren. In jungen Jahren kam sie mit ihren Eltern und<br />

ihrem Bruder Roman nach Kiens. Zunächst half sie ihrem<br />

Bruder im Geschäft, das er im „Corradini – Haus“<br />

(neben dem Altenwohnheim) führte. Später arbeitete sie<br />

in Bruneck beim Frisch – Bäck und lernte ihren Mann<br />

Severino Pellegrini kennen. Nach der Hochzeit, die in<br />

Bruneck gefeiert wurde, zogen sie nach Meran. Im Jahr<br />

1946 gebar sie Zwillinge, aber nur Tochter Rosa – heute<br />

Schwester Oberin im Ursulinenkloster Bruneck – überlebte.<br />

Nach einiger Zeit kehrte die Familie nach Kiens<br />

zurück und wohnte im Einsiedel.<br />

Barbara bestritt den Lebensunterhalt der Familie mit Brotaustragen.<br />

In aller Herrgottsfrühe, bei Wind und Wetter,<br />

Sommer und Winter zog sie einen zweirädrigen Wagen in<br />

die Nachbarsdörfer und verkaufte das frische Brot an die<br />

Haushalte. Besonders beschwerlich war der Weg nach<br />

Pfalzen, nach Vintl war es zwar weit, aber weniger steil.<br />

Auch nach St. Sigmund und Ehrenburg brachte sie jahrelang<br />

das frische Brot. Barbara kannte jeden Stein auf<br />

diesen Wegen, wusste die eisigen und schneeverwehten<br />

Stellen, überwand Schlaglöcher und Wasserrinnen.<br />

Barbara hatte Freude an schönen Dingen – eines ihrer<br />

Lieblingswörter war „schian“ – , interessierte sich für<br />

Mode und war aufgeschlossen für alles Neue. Besonderes<br />

Geschick hatte sie für Handarbeiten. Mit hauchdünnen<br />

Fäden häkelte und strickte sie Spitzendecken<br />

in allen Größen. Aus verschiedenfarbiger Wolle strickte<br />

sie kunstvolle Norwegermuster, für viele Mädchen des<br />

Dorfes strickte sie modische, warme Mützen. Sogar<br />

Bikini und Badehosen hat sie als Auftragsarbeit angefertigt.<br />

Seit 1982 lebt Barbara im Altersheim in Bruneck, wo sie<br />

am 10. Juni <strong>2008</strong> ihren 100. Geburtstag feierte. Bürgermeister<br />

Reinhard Niederkofler und Gemeindereferentin<br />

Evi Nocker Soppelsa besuchten sie und überbrachten ihr<br />

die Glückwünsche der Gemeinde.<br />

26


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Wir gratulieren<br />

Sie schrieb Kiener Schulgeschichte<br />

30 Jahre lang hat Rosalinde Holzer den Kiener Kindern ihr Wissen vermittelt. Heuer hat sie<br />

sich zum Leidwesen der Schüler und Eltern dazu entschlossen, in den Ruhestand zu treten.<br />

Aus diesem Anlass wurde sie am letzten Schultag mit einer Abschiedsfeier überrascht. Ihre<br />

Kolleginnen hatten sich viel Mühe gemacht und mit den Kindern Gedichte und Lieder einstudiert.<br />

Nach der Abschiedsrede von Herrn Direktor Reinhold Falkensteiner, der die gute Zusammenarbeit und den<br />

Fleiß der langjährigen Schulleiterin hervorhob, gaben auch die Kolleginnen selbst noch ein Ständchen zum Besten.<br />

Schüler und Eltern wünschen ihr von Herzen, dass sie den wohl verdienten Ruhestand genießen möge!<br />

Liebe Rosalinde!<br />

Voll Bedauern sehen alle wir Dich ziehen,<br />

scheidest Du aus unsrer Mitte nun,<br />

um nach jahrelangen großen Mühen<br />

von der Lebensarbeit endlich auszuruh’n.<br />

Oft und gern werden wir an Dich denken,<br />

gehst uns sicher nicht rasch aus dem Sinn.<br />

Doch um Dein Erinnern auch auf uns zu lenken,<br />

nimm bitte das Album hier und blättere darin.<br />

Verschönere Dir so manche Stunden,<br />

freu Dich beim Anschau’n dann und wann,<br />

jedes Bild wird es immer bekunden:<br />

Großartig war es, was Du hier getan!<br />

So viele Bilder wie in diesem Album enthalten,<br />

so viele Herzen denken an Dich.<br />

So viel Glück soll sich für Dich entfalten<br />

und noch mehr, große Sorgen sollst Du nie haben.<br />

Ein neuer Lebensabschnitt kommt nun auf Dich zu,<br />

genieße das Leben, komm zur Ruh,<br />

das künftige Leben, es dient vor allen Zwecken,<br />

neue Hobbys und Interessen zu wecken.<br />

Wir wünschen Dir Gesundheit, Glück und Segen,<br />

nie endende Freude auf Deinen neuen Wegen.<br />

(Gedicht der dritten Klasse)<br />

27


Wir gratulieren<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Hoch dotierter „Dr. Wolfgang Houska Preis“<br />

geht an Wissenschaftler an der TU Graz<br />

Am 29. April <strong>2008</strong> wurden im Alten Rathaus in Wien<br />

Dipl. Ing. Ivan Holzer aus St. Sigmund/Kiens zusammen<br />

mit Univ. Prof. Dr. Horst Cerjak und Dipl. Ing.<br />

Dr.techn. Peter Mayr vom Institut für Werkstoffkunde<br />

und Schweißtechnik der Technischen Universität<br />

Graz mit dem höchst dotierten Foschungspreis Österreichs<br />

ausgezeichnet.<br />

Mit einer Summe von 100.000 Euro für den Hauptpreis,<br />

gilt der „Dr. Wolfgang Houska Preis“ als der höchst dotierte<br />

Wissenschaftspreis Österreichs. Durch diesen Preis<br />

der B&C Privatstiftung soll die Umsetzung universitärer<br />

Forschungsergebnisse in Kooperation mit der österreichischen<br />

Wirtschaft ausgezeichnet werden. Alle österreichischen<br />

Universitäten waren eingeladen je drei Forschungsprojekte<br />

einzureichen. Das Team der TU Graz<br />

rund um Professor Horst Cerjak konnte sich gegen 17<br />

andere qualitativ sehr hochwertige Projekte durchsetzen,<br />

die von einem Fachbeirat und einer fünfköpfigen Jury<br />

bewertet wurden.<br />

Im Rahmen des prämierten Projekts „Werkstoffentwicklung<br />

zur Effizienzsteigerung in der Energieerzeugung<br />

als aktiver Beitrag zur CO2 Reduktion“ entwickelten<br />

die Wissenschafter in Kooperation mit namhaften Industriepartnern,<br />

wie voestalpine Gießerei Linz, Böhler<br />

Schweißtechnik, Böhler Edelstahl, MCE Industrietechnik<br />

und dem Forschungszentrum Seibersdorf Werkstoffe<br />

für eine ressourcenschonende Energieerzeugung.<br />

„Verbesserte Werkstoffe<br />

bedeuten einen geringeren<br />

Verbrauch an fossilen<br />

Brennstoffen wie Kohle,<br />

Gas oder Öl und auch<br />

eine entscheidende Verringerung<br />

klimabelastender<br />

Emissionen wie CO2. Wir<br />

haben in der grundlagenorientierten<br />

Forschung mittels<br />

spezieller Untersuchungsmethoden<br />

im Nano-, Mesound<br />

Makrobereich und mit<br />

Blick auf die benötigten<br />

Preisträger<br />

Dipl.-Ing. Ivan Holzer<br />

Anwendungen neue Chrom-Stähle für den Hochtemperatureinsatz<br />

in kalorischen Kraftwerken entwickelt“, erläutert<br />

Ivan Holzer. Die neu entwickelten Stähle werden<br />

vor allem für Gehäuse von Dampfturbinen, Turbinenrotoren<br />

und Dampfdruckleitungen verwendet. Begleitend<br />

zur Entwicklung dieser Werkstoffe wurden entsprechende<br />

Schweißzusatzwerkstoffe in Form von Fülldrähten<br />

zum Fügen dieser Bauteile entwickelt.<br />

„Die weltweit große Nachfrage der Kraftwerksindustrie<br />

an diesen Produkten trug wesentlich zur Behauptung<br />

der beteiligten Unternehmungen in diesem Hochtechnologiebereich<br />

bei und sicherten deren Standorte und<br />

Arbeitsplätze in Österreich auf längere Zeit hinweg“, so<br />

der Preisträger Ivan Holzer.<br />

Abguss eines Turbinengehäuses<br />

Erreichbare CO2 Einsparung bei gesteigertem<br />

Kraftwerkswirkungsgrad (z. B. durch verbesserte Werkstoffe<br />

28


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Gratuliere<br />

Ein Leben für die Vereine!<br />

Franz Kaser wurde am 24. März 1943 am Wachtlechnerhof<br />

in Kiens/Getzenberg geboren. Schon als<br />

Jugendlicher sang er einige Zeit im Kirchenchor. Jugendarbeit<br />

leistete er als Vorstand, sowie auch im Dekanatsausschuss<br />

Bruneck. Vier Jahre machte er auch<br />

Dienst bei der Feuerwehr.<br />

Bereits mit 23 Jahren wurde er als Präsident in den<br />

Fraktionssausschuss Getzenberg gewählt dem er 26<br />

Jahre vorstand. Weitere Jahre war er noch im Ausschuss<br />

tätig. 10 Jahr war er Mitglied des Gemeinderates<br />

Kiens. Im Jahre 1972 gründete er die SVP-Ortsgruppe<br />

Getzenberg, deren Obmann er 4 Jahre war. Auch verblieb<br />

er viele weitere Jahre im Ausschuss. Auch im<br />

Vereinskindergarten Ehrenburg saß er im Ausschuss.<br />

Im Jahre 1981 übernahm er die KVW Ortsgruppe Ehrenburg<br />

als Obmann, die er 26 Jahre leitete.<br />

Mit Unterstützung der KVW Ausschussmitglieder<br />

(bes. Erich Rofner) wurde in dieser Periode die Musikschule<br />

Ehrenburg gegründet. Auch im Pfarrgemeinderat<br />

war er 3 Perioden tätig. Seit 1997 singt er wieder<br />

im Kirchenchor Ehrenburg, wo er seit 2006 Obmann<br />

ist. Seit der Gründung des Mandochors singt er auch<br />

dort mit. Nach dem frühen Tod des Altmesners übernahm<br />

er 20<strong>03</strong> den Mesnerdienst.<br />

Die Güte, die nicht grenzenlos ist,<br />

verdient den Namen nicht.<br />

Marie von Ebner – Eschenbach<br />

29


Vereine<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Aus dem Vereinsleben<br />

Neue Wegebeschilderung<br />

Das Südtirol-Wegeprojekt vom Alpenverein Südtirol<br />

(AVS) umfasst die digitale Vermessung des gesamten<br />

Wander- und Bergwegenetzes sowie dessen Strukturierung.<br />

Alle Wander- und Bergrouten werden zukünftig<br />

einheitlichen Markierungsformen nach den Vorgaben des<br />

Club Arc Alpin (CAA) angepasst.<br />

Die Richtigstellung der Markierung im Gelände und die<br />

Überarbeitung der Wanderkarten werden Südtirolweit<br />

abschnittsweise ausgeführt.<br />

In Kiens wurde die Neu-Beschilderung jüngst durchgeführt<br />

und die Nummerierung auf den Wegweisern stimmt<br />

mit der Nummerierung auf der Internetseite: www.trekking.suedtirol.info<br />

überein. Diese Seite enthält alle wichtigen<br />

Details über die verschiedenen Wegekategorien,<br />

deren Markierungen und Beschilderungen. Auch die am<br />

häufigsten gestellten Fragen nach den Anforderungen der<br />

unterschiedlichen Routen an die körperliche Verfassung,<br />

der notwendigen Erfahrung für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade,<br />

der passenden Ausrüstung sowie nach<br />

möglichen Gefahren werden hier beantwortet. Jeder kann<br />

sich ganz individuell seine Wander- bzw. Bergtouren zusammenstellen.<br />

Außerdem kann man die Daten auch auf<br />

ein GPS Gerät laden.<br />

Als Beispiel haben wir die Infos zum „Römerweg“ herauskopiert:<br />

Auf den Spuren der alten Römer von<br />

www.trekking.suedtirol.info<br />

Sehr interessante botanische Exkursion, da die Vegetation<br />

äußerst vielfältig ist.<br />

Tourenverlauf:<br />

Ausgangspunkt: Kiens (780 m). Tourismusbüro,<br />

Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung, Bushaltestelle.<br />

Überqueren der Hauptstraße (Staatsstraße) und zwischen<br />

Gasthof Gatterer und Sparkassengebäude südwärts hinunter<br />

zur Brücke über den Rienzfluß. Man geht über die<br />

Brücke und durch die Bahnunterführung und folgt nun<br />

stets der Markierung „Römerweg“, zuerst etwa 300 m<br />

ostwärts, biegt dann nach Süden ab und bleibt auf dem<br />

Weg bis zu den ersten Häusern von Ehrenburg, dort auf<br />

asphaltierter Straße etwa 100 m weiter bis zur Abzweigung<br />

der Straße am Römerstein.<br />

Nun in westlicher Richtung weiter, immer der Markierung<br />

„Römerweg“ zum Meilenstein. Dort vorerst in westlicher<br />

Richtung weiter, später nordwärts bis zum Fahrweg parallel<br />

zu den Bahngeleisen. Nun in östlicher Richtung zurück<br />

zur Rienzbrücke und an den Ausgangspunkt.<br />

30


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Vereine<br />

Anfahrt:<br />

Tourismusbüro<br />

Wegnummer: 7<br />

Tourenlänge:<br />

3184 m<br />

Höhenleistung Aufstieg:<br />

107 m<br />

Höhenleistung Abstieg:<br />

107 m<br />

Gehzeit:<br />

0 h 50 m<br />

Gemeinde:<br />

Kiens<br />

Wegart:<br />

Fußweg<br />

Tourenpunkte:<br />

Für diese Tour wurden<br />

keine Tourenpunkte gefunden.<br />

© 2007 Autonome Provinz Bozen - Südtirol<br />

Tourismusverein Kiens<br />

Frühjahrskonzert der Musikkapelle Kiens<br />

Am Muttertagssamstag, den 10. Mai <strong>2008</strong>, fand im Vereinshaus das traditionelle<br />

Frühjahrskonzert der Musikkapelle Kiens statt. Kapellmeister Florian Ploner setzte<br />

die Schwerpunkte dabei auf „Musik der Heimat“ und „Musik aus aller Welt“.<br />

Das Frühjahrskonzert ist der erste große Höhepunkt<br />

eines jeden Musikjahres. Dass die Kapelle Kiens inund<br />

außerhalb der Gemeinde großes Ansehen genießt,<br />

bezeugten die zahlreichen Zuhörer aus nah und fern,<br />

die der Einladung Folge leisteten. Obmann Theo Oberstaller<br />

begrüßte unter den Gästen u.a. Hw. Raimund Federer,<br />

Hw. Eduard Fischnaller, Bürgermeister Reinhard<br />

Niederkofler, Vizebürgermeister Dr. Josef Gatterer und<br />

mehrere Gemeinderäte. Vom Verband Südtiroler Musikkapellen<br />

war Bezirkskassier Luis Winkler erschienen.<br />

Anschließend konnte der Obmann zwei neue Gesichter<br />

in den Reihen der Musikkapelle vorstellen, die<br />

zum ersten Mal ein Frühjahrskonzert bestritten. Es waren<br />

dies Hannes Hitthaler an der Trompete und Norbert<br />

Burger als Fähnrich.<br />

Kapellmeister Florian Ploner hatte heuer den ersten Teil<br />

des Konzertes unter das Motto „Musik der Heimat“ gestellt.<br />

Es gelangten dabei die klanggewaltige „Prelude“<br />

von Sepp Tanzer, der 3. Satz „Scherzo“ aus der „Symphonie<br />

in Es“ von Josef Eduard Ploner, „Der Schlern“<br />

von Gottfried Veit und „Mein schönes Südtirol“ von<br />

Sepp Thaler zur Aufführung. Alle vier genannten Komponisten<br />

stammen aus Tirol: Tanzer aus Matrei am Brenner,<br />

Ploner aus Sterzing, Veit aus Bozen und Thaler aus<br />

Auer. Dass auch einheimische Komponisten durchaus<br />

anspruchsvolle Werke schreiben können, stellte die Musikkapelle<br />

Kiens beim Konzert unter Beweis.<br />

Der zweite Teil stand unter dem Titel „ Musik aus aller<br />

Welt“. Von Ohio (All glory told) über das Pariser Musical<br />

„Der Glöckner von Notre Dame“ nach Stockholm (Stockholm<br />

Water Festival) ging die Reise wieder zurück in die<br />

Heimat, wo der Abend mit dem berühmten „Radetzky-<br />

Marsch“ ausklang. Das Publikum war trotz kleinerer Unsicherheiten<br />

von der Darbietung der Musikkapelle Kiens<br />

überzeugt und bedachte die 55 Musikantinnen und Musikanten<br />

mit ausgiebigem Applaus!<br />

Kiena Kirschta<br />

Das Herz-Jesu-Wochenende am 31.Mai und 01.Juni war<br />

wieder der geeignete Rahmen für den inzwischen schon<br />

traditionellen „Kiena Kirschta“. Viele Ortsansässige, aber<br />

auch viele Gäste bevölkerten den Festplatz beim Vereins-<br />

31


Vereine<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

haus. Für Unterhaltung sorgten die bekannten „Fidelen<br />

Mölltaler“, die „Salten Oberkrainer“, die Musikkapellen<br />

aus Mariathal/Nordtirol und Nals sowie die „Bergzigeuner“.<br />

Das schöne Wetter an beiden Tagen trug viel zur<br />

guten Stimmung bei und lässt uns hoffen, dass auch im<br />

nächsten Jahr der „Kiena Kirschta“ wieder ein Treffpunkt<br />

für Einheimische und Gäste, Jung und Alt wird!<br />

Sommerprogramm<br />

Nach dem Kiena Kirschta legte die Musikkapelle Kiens<br />

eine kurze Sommerpause ein. Der nächste Auftritt erfolgte<br />

beim Fest der Freiwilligen Feuerwehr am 6. Juli.<br />

Es folgten drei Abendkonzerte in Kiens, das Konzert<br />

zum Kirchtag in St. Sigmund sowie am 15. August in<br />

Ehrenburg. Am 14. September konzertiert die Musikkapelle<br />

Kiens beim Almfest in Latzfons. Zum Abschluss<br />

der Musiksaison steht die Teilnahme beim Umzug zum<br />

Weintraubenfest in Meran am 19. Oktober auf dem Programm.<br />

Die Jugendkapelle Kiens-Terenten probt seit Anfang<br />

Juli fleißig für das Bezirkstreffen der Jugendkapellen am<br />

Sonntag, 05. Oktober <strong>2008</strong> in Sand in Taufers.<br />

In eigener Sache: Die Musikkapelle Kiens hat ihren Internet-Auftritt<br />

überarbeitet und aktualisiert. Alle Interessierten<br />

finden unter www.mk-kiens.com Wissenswertes<br />

über Programm, Mitglieder, Chronik oder Kontakte. Wir<br />

würden uns freuen, wenn sich viele Benutzer auf der neuen<br />

Homepage einklicken würden!<br />

Arnold Plankensteiner<br />

Feuerwehrtag für Kindergarten und<br />

Grundschule von Ehrenburg<br />

Auch heuer veranstaltete die Feuerwehr Ehrenburg einen<br />

Tag der offenen Tür speziell für die Kindergartenkinder<br />

und für die Grundschüler von Ehrenburg.<br />

Leider musste das geplante Programm aufgrund des<br />

schlechten Wetters umgestellt werden. Einige Wehrleute<br />

der Feuerwehr Ehrenburg referierten zu Beginn<br />

des Schultages in<br />

den Klassen über die<br />

Aufgaben und Tätigkeiten<br />

der Feuerwehr.<br />

Auch das Verhalten<br />

im Brandfall wurde<br />

auf spielerische Art<br />

und Weise theoretisch<br />

geübt. Ferner wurden<br />

einige kleine Experimente<br />

in den Klassen<br />

vorgeführt, bevor das<br />

Alarmsignal der neu<br />

installierten Brandanlage<br />

ertönte. Lehrer<br />

und Schüler befolgten die Regeln der Evakuierung und<br />

binnen weniger Minuten war das komplette Schulgebäude<br />

evakuiert. Anschließend gingen die Schüler auf Tuchfühlung<br />

mit den Tätigkeiten der Feuerwehr. Bei mehreren<br />

Stationen mussten die Schüler verschiedene Aufgaben<br />

der Feuerwehr bewältigen. Bei der ersten Station mussten<br />

die Kinder - stets unter den wachsamen Augen der<br />

Wehrleute - eine Saugleitung aufbauen, d.h. Schläuche<br />

verlegen und kuppeln bis schließlich die Tragkraftspritze<br />

des Kleinlöschfahrzeuges in Bewegung gesetzt werden<br />

konnte. Bei der zweiten Station ging es hoch hinaus. Der<br />

Reihe nach durften<br />

alle mutigen Kinder<br />

in den Arbeitskorb<br />

einsteigen, welcher<br />

am Kranarm<br />

des Lastfahrzeuges<br />

befestigt wurde,<br />

und dann mehrere<br />

Meter in die Höhe<br />

geschwenkt wurde.<br />

Bei der dritten<br />

Station wurde den<br />

Grundschülern das<br />

Tanklöschfahrzeug<br />

näher erläutert. Die<br />

verschiedenen wasserführenden Gerätschaften, sowie die<br />

Atemschutzgeräte wurden kurz erklärt. Die vierte Station<br />

beinhaltete die hydraulischen Rettungsgeräte der Feuerwehr.<br />

Nach einer kurzen Einführung wurde von den Kindern<br />

selbst ein altes Fahrrad in mehrere Teile geschnitten.<br />

32


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Vereine<br />

Abschließend stand eine kurze Erklärung und Funktionsweise<br />

der Wärmebildkamera sowie ein Rundgang in der<br />

Feuerwehrhalle auf dem Programm. Auch die Kindergartenkinder<br />

hatten einen spannenden Tag. Die Wehrleute<br />

der Ehrenburger Wehr wurden herzlich von den Kindern<br />

mit einem „Guten – Morgen Lied“ willkommen geheißen.<br />

Anschließend erklärten die Wehrleute den Kleinen<br />

die Vorgangsweise der Alarmierung der Feuerwehr und<br />

die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrleute.<br />

Nachher wurde den Kindern die Funktionsweise der<br />

Rauchmelder erklärt. Durch den Rauch einer Zigarette<br />

wurde anschließend der Melder ausgelöst und mit der<br />

Evakuierung begonnen. Alle Kinder und Betreuerinnen<br />

fanden sich innerhalb kürzester Zeit beim Sammelpunkt<br />

vor dem Kindergarten ein. Nach der Evakuierung wurde<br />

der Feuerwehrtag mit einer Schatzsuche fortgesetzt. Ein<br />

Feuerwehrmann stellte den Kindern spezifische<br />

Fragen rund um die Thematik Feuerwehr, um<br />

das zuvor Gelernte nochmals in Erinnerung zu<br />

rufen. Bei der richtigen Antwort bekamen die<br />

Kinder weitere Hinweise, wo der Schatz begraben<br />

ist. Nach der Beantwortung mehrerer Fragen<br />

und nach der Suche von verschiedenen versteckten<br />

Gerätschaften konnte von den Kindern<br />

der Schatz schließlich gefunden werden. Zuerst<br />

mussten sie jedoch ein Feuer löschen, um den<br />

Schatz zu erreichen. Mit Kübelspritze und Pulverlöscher<br />

rückten die Kinder dem Feuer zu<br />

Leibe. Nachdem „Brand aus“ gegeben wurde,<br />

konnte die Schatztruhe die mit Süßigkeiten gefüllt<br />

war, geöffnet werden.<br />

Als nächstes stand das Klettern auf einer Leiter<br />

an. Alle mutigen Kindergartenkinder hatten die<br />

Möglichkeit eine Leiter hinaufzusteigen. Hierzu wurde<br />

den Kleinen das korrekte Sichern mit einem Sitzgurt gezeigt.<br />

Anschließend wurden die Kinder von einem Feuerwehrmann<br />

über den Balkon der Feuerwehrhalle abgeseilt.<br />

Die Mutigsten kletterten sogar mehrmals die Leiter<br />

hinauf und konnten regelrecht nicht<br />

genug davon bekommen vom Balkon<br />

am Kletterseil hängend herunter<br />

gelassen zu werden. Weiters zeigten<br />

die Wehrleute den Kindern die Hebekissen.<br />

Dazu wurden die Hebekissen<br />

unter das Kommandofahrzeug der<br />

Feuerwehr Ehrenburg gelegt. Während<br />

einige Kinder das Steuergerät<br />

für die Hebekissen betätigten, konnten<br />

andere in das Fahrzeug einsteigen<br />

und beobachten, wie sich das Fahrzeug<br />

langsam hob. Abschließend<br />

bauten die Kindergartenkinder eine<br />

Wasserleitung auf, wie sie auch bei<br />

Einsätzen verwendet wird, um einen<br />

größeren Brand zu löschen. Überrascht<br />

von den Fertigkeiten der Kinder konnte der Brand<br />

schnell gelöscht werden. Zum Abschluss des Feuerwehrtages<br />

wurden die Kindergartenkinder und die Grundschüler<br />

zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen,<br />

welches von der Fraktion Ehrenburg finanziert wurde.<br />

Bei Pommes Frites, Bratwürsten und Eis klang der ereignisreiche<br />

Vormittag aus. Als kleines Dankeschön für<br />

den spannenden Feuerwehrtag bemalten die Kindergartenkinder<br />

eine Torausfahrt der Feuerwehrhalle.<br />

Günther Schuster<br />

33


Vereine<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Gefahrengutübung<br />

mit mehreren Verletzten in Ehrenburg<br />

Im Juni veranstaltete die Feuerwehr Ehrenburg<br />

eine Gefahrenschutzübung mit den<br />

Feuerwehren ihres Abschnitts. Angenommen<br />

wurde ein Verkehrsunfall in den drei<br />

PKW´s und ein mit Chemikalien beladener<br />

LKW verwickelt waren.<br />

Die Rettungskräfte wurden, um die Übung<br />

möglichst realistisch zu gestalten, über die<br />

Landesnotrufzentrale alarmiert. Die Feuerwehr<br />

Ehrenburg rückte sofort mit dem<br />

Kommando- und Tanklöschfahrzeug aus.<br />

Einsatzleiter Unterberger Manuel verschaffte<br />

sich rasch einen groben Überblick<br />

und erkannte sofort, dass es sich hier um ein<br />

größeres Unglück mit mehreren Schwerund<br />

Leichtverletzten handelte. Außerdem<br />

hatte der in den Unfall verwickelte LKW mehrere<br />

Fässer verloren, aus denen eine unbekannte Flüssigkeit<br />

austrat, weshalb auch der Gefahrenschutzzug der Feuerwehr<br />

Bruneck alarmiert wurde. In der Zwischenzeit war<br />

auch das Tanklöschfahrzeug der Ehrenburger Wehr vor<br />

Ort. Der Einsatzleiter ließ sofort drei Wehrmänner mit<br />

Atemschutz ausrüsten und einen dreifachen Brandschutz<br />

aufbauen. Die Atemschutzträger bekamen den Auftrag<br />

eine Lageerkundung vorzunehmen, d.h. die Anzahl der<br />

in den Unfall verwickelten Personen festzustellen, die<br />

Frachtpapiere des LKW zu holen, sowie die Unfallstelle<br />

großräumig abzusperren. Ferner wurden sie damit beauftragt,<br />

die Kanaldeckel mit einer Plastikfolie abzudecken,<br />

damit die bis dahin unbekannte Flüssigkeit nicht in<br />

die Kanalisierung gelangen konnte. Bereits nach kurzer<br />

Zeit gab es den ersten Lagebericht: Insgesamt waren 2<br />

Schwerverletzte und 6 mittelschwerverletzte Personen in<br />

den Fahrzeugen eingeklemmt, sowie mehrere leichtverletzte<br />

Kinder aus einer Schulklasse, welche bei dem Unfall<br />

in unmittelbarer Nähe waren. Nach Durchsicht der<br />

Frachtpapiere konnte die unbekannte Flüssigkeit identifiziert<br />

werden. Der LKW hatte einerseits Dieselkraft,<br />

andererseits Crotonsäure, welche schwerste Verätzungen<br />

an Haut und Lunge auslösen kann, geladen.<br />

In kürzester Zeit trafen nun die umliegenden Feuerwehren<br />

ein. Die Feuerwehr Kiens und St. Sigmund stellten<br />

jeweils drei Atemschutzträger, die mit der Befreiung der<br />

eingeklemmten Personen mit Bergeausrüstung beauftragt<br />

wurden. Außerdem bauten die Kiener Wehrmänner<br />

eine Zubringerleitung auf, um genügend Wasser für den<br />

Brandschutz und die Vordekontamination der geretteten<br />

Personen bereitstellen zu können.<br />

Als nächstes traf die Feuerwehr Bruneck mit dem Gefahrenschutzfahrzeug<br />

ein. Die Brunecker Wehrleute<br />

richteten eine Dekontaminierungsstelle ein, übernahmen<br />

die Abdichtung der beschädigten Fässer und das Binden<br />

der ausgelaufenen Flüssigkeit. Wenig später traf die<br />

Feuerwehr Terenten ein, die einerseits zusätzlich für den<br />

Brandschutz sorgte, andererseits Atemschutzträger mit<br />

Bergeausrüstung direkt in die Gefahrenzone schickte.<br />

Die Versorgung der Verletzten übernahm das Weiße<br />

Kreuz, das mit mehreren Fahrzeugen und Notarzt an der<br />

Unfallstelle eintraf. Sofort wurden in Zusammenarbeit<br />

mit der Feuerwehr St. Sigmund und Ehrenburg mehrere<br />

Zelte für die Unterbringung der Verletzen, welche vom<br />

34


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Vereine<br />

Notarzt je nach Verletzungsgrad in Kategorien eingeteilt<br />

wurden, aufgebaut. Ferner war das Lastfahrzeug der Ehrenburger<br />

Wehr, das mit dem Container der speziell für<br />

Unfälle mit mehreren Verletzten beladen war (MANV),<br />

vor Ort. Nach und nach trafen die Verletzten in der Erstversorgungsstelle<br />

ein, nachdem sie von den Brunecker<br />

Wehrleuten dekontaminiert wurden. Die Schulklässler<br />

erlitten bei dem Unfall nur leichte Verletzungen durch<br />

Glassplitter sowie Schürf- und Schnittwunden. Sie wurden<br />

nach der Erstversorgung durch das Weiße Kreuz von<br />

Wehrleuten betreut.<br />

Nach Ende des „Einsatzes“ wurde eine Übungsnachbesprechung<br />

abgehalten. Bei der anschließenden Aufstellung<br />

bedankte sich der Ehrenburger Kommandant Falkensteiner<br />

Theodor bei allen Beteiligten und übergab<br />

Einsatzleiter Unterberger Manuel das Wort. Dieser fasste<br />

das Szenario in wenigen Worten zusammen und konnte<br />

auf eine gut gelungene Übung zurückblicken. Die Vertreter<br />

des Bezirkes und des Abschnittes bedankten sich bei<br />

allen Beteiligten und besonders bei der Feuerwehr Ehrenburg<br />

für die gut organisierte und vielseitige Übung. Anschließend<br />

lud die Feuerwehr Ehrenburg alle Wehrleute<br />

und Rettungskräfte des Weißen Kreuzes zu einer kleinen<br />

Stärkung ein. Bei einer späteren Nachbesprechung wird<br />

der Verlauf der Übung nochmals diskutiert und das aufgezeichnete<br />

Filmmaterial ausgewertet werden.<br />

Insgesamt beteiligten sich<br />

92 Wehrleute an der Übung.<br />

Feuerwehr Ehrenburg: 22 Wehrleute, Kommandofahrzeug,<br />

Tanklöschfahrzeug, Lastfahrzeug<br />

Feuerwehr Kiens: 16 Wehrleute, Löschfahrzeug<br />

mit Bergeausrüstung, Kleinlöschfahrzeug<br />

Feuerwehr St. Sigmund: 12 Wehrleute,<br />

Rüstfahrzeug, Mitsubishi L200<br />

Feuerwehr Terenten: 15 Wehrleute, Tanklöschfahrzeug,<br />

Rüstfahrzeug mit Bergeausrüstung<br />

Feuerwehr Bruneck: 27 Wehrleute, GSF - Fahrzeug,<br />

Atemschutzfahrzeug, Tanklösch-, Rüst- und Kleinlastfahrzeug,<br />

Großraumlüfter, Mannschaftstransportfahrzeug,<br />

Einsatzleitfahrzeug.<br />

Günther Schuster<br />

KVW- Fahrt zum Wörthersee<br />

So wie alle Jahre veranstaltete die KVW Ortsgruppe Ehrenburg auch dieses Jahr am Staatsfeiertag, 02. Juni die traditionelle<br />

KVW Fahrt. Rund 50 Personen machten sich um 6.30 Uhr mit dem Bus auf in Richtung Kärnten. Das Ziel<br />

war der 19,39 km² große Wörthersee, welcher der größte See Kärntens und zugleich einer der wärmsten Alpenseen<br />

ist. In der bekannten Ortschaft Maria Wörth, welche auf einer Halbinsel am südlichen Ufer des Sees liegt, feierten die<br />

Teilnehmer zuerst eine heilige Messe und aßen anschließend in einem Hotel am See zu Mittag. Nach dem Essen ging<br />

es in die Miniaturwelt „Minimundus“. In diesem Park sind 80 der schönsten Bauwerke der Welt im Maßstab 1:25<br />

dargestellt. So konnten die<br />

Teilnehmer unter anderem<br />

die Tower Bridge von London,<br />

die Pyramide von Gizeh,<br />

die Klagemauer von<br />

Jerusalem, die Niagarafälle<br />

und das Wiener Riesenrad<br />

bestaunen. Nach einer<br />

interessanten „Reise um<br />

die Welt“ war es wieder an<br />

der Zeit in Richtung Heimat<br />

zu fahren. Nach einem<br />

schönen Tag und mit vielen<br />

neuen Eindrücken kam<br />

die Gruppe am Abend wieder<br />

in Ehrenburg an.<br />

35


Vereine<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Ehrenburga Handwerker Turniersieger<br />

beim GKN-Birfield Fußball-Turnier in Stegen<br />

Foto - hinten links: Weger Christian, Harrasser Chrstian, Messner Hannes,<br />

Kohlgruber Gerd, Weger Manfred, Rastner Raimund;<br />

vorne links: Hernegger Christian, Messner Gerd, Rettondini Andreas,<br />

Gamper Simon, Kupa Thomas, Pallhuber Simon;<br />

Am 24. Mai <strong>2008</strong> organisierte die GKN Birfield Gruppe<br />

in Bruneck ihr traditionelles Firmen-Fußballturnier, bei<br />

dem 7 Firmen teilnahmen; darunter u.a. GKN Driveline<br />

Florenz, GKN Fad Well, GKN Driveline Mosel (D), GKN<br />

Driveline/Sinter Metals, CNH Modena, Durst Phototechnik<br />

und auch eine Mannschaft der Ehrenburga Handwerker.<br />

Der erste Gegner in den Vorrundenspielen war die<br />

Mannschaft der CNH Modena, welche überraschend klar<br />

mit 3-1 besiegt wurde. Die Tore für die Ehrenburga erzielten<br />

Simon Gamper, Messner Hannes und Gasteiger<br />

Martin. Beim zweiten Gruppenspiel reichte gegen die<br />

Mannschaft der GKN Driveline Mosel aus Deutschland<br />

ein 0-0 Unentschieden um den Einzug<br />

ins Finale zu erreichen. Dort traf man auf<br />

die GKN FAD Wella aus Brescia. Dieses<br />

Spiel war ein einziger Schlagabtausch, da<br />

beide Mannschaften unbedingt den Turniersieg<br />

holen wollten. Der Spielertrainer<br />

der Ehrenburga Handwerker, Rastner Raimund<br />

hat seine Mannschaft perfekt auf<br />

dieses Spiel eingestellt und es endete nach<br />

der Verlängerung 0-0. Somit entschied das<br />

Elfmeterschiessen über den Turniersieg.<br />

Dabei behielten die Ehrenburga Handwerker<br />

mit den Schützen Gerd Messner,<br />

Thomas Kupa, Simon Pallhuber und Simon<br />

Gruber die Nerven und verwandelten<br />

ihren Strafstoß jeweils eiskalt. Die gegnerische<br />

Mannschaft hingegen scheiterte<br />

an dem ausgezeichnet haltenden Torwart<br />

Andreas Rettondini, der somit den Ehrenburga<br />

Handwerkern den überraschenden<br />

Turniersieg bescherte.<br />

KVW Preiswatten<br />

Am 25. April organisierte die KVW Ortsgruppe<br />

St. Sigmund ein Preiswatten im Jugendraum von<br />

St. Sigmund. Traditionsgemäß fanden sich viele<br />

Karterpaare ein und lieferten sich spannende<br />

Spiele bis zum Schluss. Die KVW Ortsgruppe<br />

möchte sich bei allen Teilnehmern bedanken,<br />

ein besonderer Dank gilt den verschiedenen<br />

Sponsoren. Danke, bis zum nächsten Jahr!<br />

36


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Vereine<br />

Familiengeld der Region und des Landes<br />

Anträge für die Jahre <strong>2008</strong> und 2009<br />

Die Region Trentino-Südtirol bzw. das Land Südtirol zahlt Familiengelder aus, wenn in der Familie<br />

• ein oder mehrere Kinder im Alter unter 3 Jahren oder<br />

• ein Kind unter 7 Jahren oder<br />

• mindestens zwei minderjährige Kinder oder<br />

• ein Kind mit anerkannter Behinderung von 74 % (unabhängig vom Alter) vorhanden ist.<br />

Die Familiengelder werden nur dann ausbezahlt, wenn das Familieneinkommen die vom Gesetz vorgesehenen Grenzen<br />

nicht übersteigt, die Bedingungen für die Ansässigkeit erfüllt werden und ein Antrag rechtzeitig gestellt wird.<br />

Haben Sie bereits im Jahre <strong>2008</strong> das Familiengeld erhalten, so muss vom 1. September bis 31. Dezember <strong>2008</strong> die<br />

Erneuerung für das Familiengeld 2009 eingereicht werden.<br />

Sollten Sie zurzeit kein Familiengeld der Region oder des Landes beziehen, haben Sie bis 31. Dezember <strong>2008</strong> Zeit,<br />

das Anrecht sowohl für das Jahr <strong>2008</strong> als auch für das Jahr 2009 überprüfen zu lassen. Ab Jänner <strong>2008</strong> gelten<br />

nämlich neue Einkommensgrenzen und ein Familiengeld mit nur einem Kind unter 7 Jahren wird auch<br />

ausbezahlt.<br />

Weitere Informationen beim Sozialfürsorger Ihres Dorfes oder bei Ihrer nächsten Patronatsstelle des KVW-ACLI!<br />

Sprechstunden in der Zeit von 18.00 bis 19.00 Uhr in der Bibliothek von St. Sigmund am:<br />

9. September <strong>2008</strong>, 14. Oktober <strong>2008</strong>, 11. November <strong>2008</strong>, 9. Dezember <strong>2008</strong><br />

Schützenkompanie Ehrenburg<br />

Grosser Österreichischer Zapfenstreich in Tramin<br />

Am Samstag, dem 17. Mai <strong>2008</strong>, wurde das Bezirksschützenfest des Schützenbezirkes Süd-Tiroler Unterland<br />

feierlich eröffnet. Dabei stand die Aufführung des „Großen Österreichischen Zapfenstreiches“ im Mittelpunkt<br />

der Veranstaltung. Die Schützenkompanie Ehrenburg stellte die Ehrenkompanie und führte den Zapfenstreich<br />

gemeinsam mit der Musikkapelle Tramin trotz strömenden Regens exakt durch. Den Abend ließ man gemeinsam<br />

auf dem Festplatz von Tramin in gemütlicher Runde ausklingen. Auch konnte die eine oder andere Freundschaft<br />

mit unseren Kameraden aus dem Unterland geknüpft werden. Das deutsche Unterland, das es nicht immer leicht<br />

hat, in seiner volkstumspolitischen Arbeit durch die Anwesenheit zu unterstützen, ist der SK Ehrenburg ein<br />

großes Anliegen.<br />

Olt. Juri Oberlechner<br />

37


Vereine<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Schützenkompanie Ehrenburg<br />

Herz-Jesu-Feier<br />

Am Sonntag, den 1. Juni <strong>2008</strong> hat die alljährliche Herz-<br />

Jesu-Feier in Ehrenburg stattgefunden. Die Schützenkompanie<br />

Ehrenburg besuchte auch dieses Jahr die<br />

Heilige Messe in Kompaniestärke. Hochwürden Eduard<br />

Fischnaller erinnerte in seiner Predigt daran, dass in Tirol<br />

die Herz-Jesu Verehrung bis ins Jahr 1796 zurückgeht.<br />

Damals schlossen die Tiroler einen Bund mit dem<br />

Herzen Jesu, um das Land vor dem drohenden Krieg zu<br />

bewahren. Die Herz-Jesu-Feuer auf den Gipfeln Tirols<br />

entstanden im Jahre 1809 und galten im damaligen Freiheitskampf<br />

als Signalfeuer. Der Pfarrer erläuterte auch<br />

das von Josef Seeber aus Bruneck geschriebene Herz-Jesu-Bundeslied<br />

und betonte, dass dieses auch in der heutigen<br />

Zeit noch sehr aktuell sei. Er stellte den Text mit<br />

passenden Vergleichen in die heutige Zeit und erläuterte<br />

die christlichen Werte dieses Liedes. Mit dem gemeinsamen<br />

Absingen des Herz-Jesu-Bundesliedes endete die<br />

heilige Messe.<br />

Am Nachmittag machten sich die Ehrenburger Schützen<br />

auf den Weg zum Astjoch. Bereits Wochen vorher wurden<br />

die ersten Vorbereitungen für das Herz-Jesu-Feuer<br />

getroffen. Auch dieses Jahr wollte die Kompanie auf dem<br />

Astjoch ein großes Kreuz entzünden und somit die Verbundenheit<br />

zum Glauben unseres Landes bezeugen.<br />

Begleitet wurden die Schützen dabei von einem Fernsehteam,<br />

das für einen Dokumentarfilm Eindrücke und<br />

Filmmaterial sammelte. Der Film soll über das Leben der<br />

Süd-Tiroler Freiheitskämpfer der 60-er Jahre handeln<br />

und Vergleiche von damals zur heutigen Zeit aufzeigen.<br />

Dieser Dokumentarfilm soll diesen Herbst im Bayrischen<br />

Rundfunk erstausgestrahlt werden.<br />

Bereits bei Dämmerung<br />

wurde das erste kleine<br />

Feuer entzündet, sowie<br />

auf dem Gipfelkreuz des<br />

Astjoches die Tiroler Fahne<br />

gehisst. Auch einige<br />

Sänger und Sängerinnen<br />

des Zimmita Chores sowie<br />

einige Ehrenburger<br />

gesellten sich dazu. In<br />

einer gemütlichen Runde<br />

wurden Tiroler Lieder<br />

gesungen. Bei Anbruch<br />

der Dunkelheit war es<br />

dann soweit, das zweite<br />

große Herz-Jesu-Feuer<br />

wurde entzündet. Kurz<br />

darauf entzündeten die<br />

Jungschützen der Kompanie<br />

die Feuerstellen<br />

des rund 150 m langen<br />

Kreuzes. Beim Anblick<br />

des Kreuzes und beim<br />

Knistern des Feuers spürte man förmlich die Verbundenheit<br />

zu unserem Glauben und zur Heimat. Es wurde<br />

berichtet, dass das Kreuz über den Pusterer Talkessel<br />

hervorragend zu sehen war. Im kommenden Jubiläumsjahr,<br />

200 Jahre Tiroler Freiheitskampf, wird die Schützenkompanie<br />

Ehrenburg wieder die zu Tirol gehörenden<br />

Herz-Jesu-Feuer entzünden und damit weiter den christlichen<br />

Glauben hochhalten und damit eine zu Tirol gehörende<br />

Tradition bewahren.<br />

Olt. Juri Oberlechner<br />

38


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Dies und Das<br />

Dies und Das<br />

Kunstausstellung im Schloss Ehrenburg<br />

Im Innenhof von Schloss Ehrenburg wurde am Samstag, den<br />

16.08.<strong>2008</strong> um 19.00 Uhr eine sehenswerte Ausstellung des Künstlers<br />

Helmut J. Fuchs, welcher bereits schon seit Jahren als Künstler<br />

tätig ist, eröffnet.Es ist seine erste Ausstellung.<br />

Dieser vielseitige Künstler ist am 11.05.1965 in Lienz geboren und in<br />

Sexten als Waisenkind aufgewachsen.<br />

Die strenge Erziehung, der<br />

schmerzvolle Verlust seiner<br />

Lieben und das damit verbundene<br />

Leid formten schon früh<br />

den sensiblen Charakter zum<br />

Denker und kritischen Geist.<br />

Seine mitunter stur und unnahbar<br />

scheinende Persönlichkeit<br />

ist geprägt durch eine intensive<br />

Auseinandersetzung mit vielen<br />

Themen aus der Soziologie und<br />

Philosophie. Aus der unkonventionellen<br />

Gesinnung und Lebensart<br />

entstand unter anderem<br />

die Überzeugung des Autodidakt-seins<br />

als Bewahrung der<br />

eigenen Natürlichkeit.<br />

Kontaktadresse:<br />

Helmut J. Fuchs | Ahornachweg 8 | Sand in Taufers<br />

Tel.:3483366313<br />

Vielfältiges und kreatives Tätigkeitsprogramm<br />

Herbst/Winter <strong>2008</strong>/09<br />

Das Elki Tabaluga Vintl hat nun seit Februar <strong>2008</strong> zweimal<br />

in der Woche geöffnet und wird sehr gut besucht.<br />

Das Elki bietet einen Treffpunkt für Eltern/Großeltern/<br />

Interessierte mit Kleinkindern. Für die Kinder gibt es<br />

vielfältige Spielmöglichkeiten, die Erwachsenen können<br />

sich austauschen oder auch einfach das Kind zur Betreuung<br />

im Elki lassen um im Dorf etwas zu erledigen.<br />

Die Gemeindeverwaltung hat zur Abwicklung der Tätigkeiten<br />

2 Räume zur Verfügung gestellt, die altersgerecht<br />

eingerichtet wurden. Ein Raum steht für Eltern mit Babys<br />

zur Verfügung und ein zweiter Raum wurde für Kinder<br />

bis 6 Jahren eingerichtet. Im Herbst wird das Elki<br />

in das neue Sozialzentrum übersiedeln. Dort wird dem<br />

Verein eine Kleinwohnung zur Verfügung gestellt. Im<br />

39


Dies und Das<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Außenbereich der Kleinwohnung wird dann in Zukunft<br />

ein Spielplatz für Kleinkinder entstehen. Das Elki-Mitarbeiterteam<br />

besteht aus einem fünfköpfigen Ausschuss<br />

und aus einer zusätzlichen Gruppe von 11 Frauen, die<br />

abwechselnd, immer im Zweierteam und gegen eine<br />

kleine Entschädigung den Dienst im Elki versehen. Die<br />

jeweiligen Mitarbeiterinnen sind dafür zuständig, dass<br />

der Betrieb im Elki reibungslos abläuft. Der Ausschuss<br />

und die Mitarbeiterinnen treffen sich ca. dreimal im Jahr<br />

um die wichtigsten Dinge zu besprechen. Interessierte<br />

Mütter oder Väter können sich gerne ans Elki wenden,<br />

wenn sie mitarbeiten möchten. Das Elki-Team freut sich,<br />

wenn viele Familien Mitglied vom Verein werden. Dazu<br />

wird jährlich ein Beitrag von 15 Euro bezahlt. Die Mitgliedsbeiträge<br />

sind neben der Förderung des Landes und<br />

der Gemeinde eine ganz wichtige finanzielle Stütze des<br />

Vereins um die Tätigkeiten auszuführen. Bei der Mitgliederversammlung,<br />

die immer am Beginn des Jahres<br />

stattfindet, haben die Mitgliedsfamilien die Möglichkeit<br />

ihre Wünsche und Verbesserungsvorschläge einzubringen.<br />

Der Ausschuss wird sich dann um die Anregungen<br />

kümmern und diese in das Frühjahrs-/Sommerprogramm<br />

oder in das Herbst-/Winterprogramm einfließen lassen.<br />

Das Elki Tabaluga Vintl hat immer am Dienstag von<br />

14.30 – 16.30 Uhr und am Donnerstag von 9 – 11 Uhr<br />

geöffnet.<br />

Eltern, die Spielsachen oder andere Gebrauchsartikel für<br />

Kinder verkaufen oder verschenken möchten, können<br />

dies an der Pinwand im Elki veröffentlichen.<br />

Herbst-/ Winterprogramm <strong>2008</strong>/2009<br />

Das Herbst-/ Winterprogramm vom Elki Tabaluga Vintl<br />

wird sehr vielfältig und vor allem kreativ<br />

sein. Die ausführlichen Programme finden<br />

Sie in einigen Geschäften bzw. öffentlichen<br />

Einrichtungen in Ihrer Gemeinde:<br />

Babymassage: ab September 10 Einheiten<br />

für Babys von 3 Wochen bis 3 Monaten.<br />

Infos und Anmeldungen bei Barbara Wild,<br />

Handy: 335 10 50 672.<br />

Kreative Nachmittage: Zweimal monatliche<br />

Angebote für Kleinkinder ab 18 Monaten.<br />

Die kreativen Nachmittage finden zu den<br />

gewöhnlichen Öffnungszeiten statt.<br />

Haare schneiden: einmal monatlich bietet<br />

das Elki Haare schneiden bei Kleinkindern<br />

an.<br />

Nikolausbesuch: Der Nikolaus besucht uns<br />

am Samstag, 6. Dezember von 15 bis 16<br />

Uhr in unseren Räumlichkeiten im Elki.<br />

Stillberatung: „Stillen ist nicht nur eine Form der Ernährung,<br />

es ist wie ein Gespräch zwischen Mutter und Kind.<br />

...Für ein Baby ist das Stillen ein Fest für alle Sinne.“<br />

(aus Jackson D.: „Das geheime Wissen der Mütter“, Mosaik<br />

Verlag München 1999) Jeden 3. Donnerstag Vormittag<br />

im Monat im Elki.<br />

Gesprächsrunde zum Thema „Wenn die Wiege leer<br />

bleibt.....“ Fehlgeburten oder tot geborene Kinder sind<br />

ein Thema, über das auch heute noch sehr wenig oder gar<br />

nicht gesprochen wird. Gerade das ist aber für Betroffene<br />

sehr belastend: Sie müssen nicht nur lernen, mit der eigenen<br />

Trauer umzugehen, sondern diese oft auch noch<br />

verstecken, weile eine Fehlgeburt oder ein tot geborenes<br />

Kind von der Umgebung der Eltern häufig nicht als „vollwertiges“<br />

Kind angesehen wird. Man versteht es eher als<br />

einen „Zwischenfall“, den man schnell wieder vergessen<br />

muss, um an ein „neues“ Baby zu denken.<br />

In der Gesprächsrunde geht es darum, über unsere Erfahrungen<br />

ganz offen zu sprechen. Dr. Helga Seebacher,<br />

selbst Mutter von 2 verstorbenen Kindern und ausgebildete<br />

Psychologin, hat sich fachlich und auch persönlich<br />

mit dem Thema sehr intensiv auseinandergesetzt und<br />

möchte für betroffene Eltern eine Hilfe auf ihrem Weg<br />

der Bewältigung sein.<br />

Genauere Informationen zu den Punkten aus<br />

unserem Tätigkeitsprogramm entnehmen Sie bitte<br />

aus dem Programmen.Weiters können Sie<br />

während den Öffnungszeiten des Elki unter<br />

der folgenden Telefonnummer anrufen:<br />

04 72 86 92 33<br />

40


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Dies und Das<br />

Sanieren günstig wie nie<br />

Staat und Land fördern energetisches Sanieren von Gebäuden<br />

Die Öl- und Gaspreise steigen immer mehr. Da<br />

ist es gut, wenn man in den eigenen vier Wänden<br />

wenig Energie verbraucht. Wer jetzt sein<br />

Haus von den Handwerkern sanieren lässt, kann<br />

Energie und Geld sparen, denn Staat und Land<br />

geben dafür Förderungen. Der Landesverband<br />

der Handwerker (LVH) hat gemeinsam mit dem<br />

Land eine Iandesweite Informationskampagne<br />

gestartet.<br />

„Für energetische Sanierungen können Hausbesitzer<br />

um Landesbeiträge ansuchen und zugleich die staatlichen<br />

Abschreibungsmöglichkeiten nutzen“, erklärt<br />

LVH-Direktor Hanspeter Munter. Das Land fördert<br />

Energiesparmaßnahmen mit Beiträgen von bis zu 30<br />

Prozent und der Staat ermöglicht es, bis zu 55 Prozent<br />

der Investitionen für die energetische Sanierung von<br />

der Steuer abzusetzen. Da beide Förderungen kombinierbar<br />

sind, können Gebäudebesitzer auf diese Weise<br />

bis zu 70 Prozent der Ausgaben sparen.<br />

Energie und Geld sparen<br />

Eile ist aber geboten, denn die staatliche Steuerabschreibung<br />

gilt vorerst nur bis zum Jahr 2010. „Die<br />

derzeit einmalige Förderlage drängt das energetische<br />

Sanieren beinahe auf. Wer jetzt sein Haus saniert,<br />

zahlt effektiv nur ein Drittel der Kosten“, begrüßt<br />

Munter. Erster Ansprechpartner ist der jeweilige<br />

Fachhandwerker, der über die Förderungen von Staat<br />

und Land Bescheid weiß. Gefördert sind Gesamtsanierungen,<br />

Dämmungen von Außenmauern, des<br />

Daches, der Kellerdecke sowie – nur beim Staat – der<br />

Austausch der Fenster. Geringere Kosten winken auch<br />

für die Installation von Solaranlagen zur Erzeugung<br />

von Warmwasser und für den Austausch der alten<br />

Heizanlage durch zum Beispiel eine Holzpelletsanlage.<br />

Private, Selbstständige, Firmen, Gesellschaften<br />

und Kondominien können von den Förderungen profitieren.<br />

„Durch die energetische Sanierung können<br />

Hausbesitzer nicht nur viel Energie, sondern auch<br />

viel Geld sparen und zudem der Umwelt Gutes tun“,<br />

bringt Energie- und Umweltlandesrat Michl Laimer<br />

die Vorteile auf den Punkt.<br />

Broschüre und Infoabende<br />

Für den Erhalt der Förderungen sind mehrere Schritte<br />

notwendig und verschiedene Dokumente erforderlich.<br />

Der LVH hat sämtliche Informationen in einer<br />

neuen Broschüre zusammengefasst. Die Broschüre<br />

über die Förderungen für energetisches Sanieren<br />

wird an die Südtiroler Haushalte versendet. Darüber<br />

hinaus veranstalten LVH und Land Informationsabende<br />

in verschiedenen Gemeinden. Bei den landesweiten<br />

Infoabenden klären Handwerker und Techniker<br />

die Bevölkerung vor Ort über die Förderungen<br />

auf (Termine siehe Kasten). Nähere Informationen zu<br />

den Förderungen gibt es außerdem auf einer eigenen<br />

Internetseite unter www.lvh.it. Eine Auswahl von<br />

Fachhandwerkern für Sanierungen findet sich schnell<br />

und einfach unter der Webadresse www.meinhandwerker.lvh.it.<br />

41


Chronik<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Aus der Chronik<br />

Das Getzenberger Stöckl<br />

Getzenberg ist ein alter Hof und wird erstmals 1282 genannt.<br />

Graf Albert von Görz bestätigt, dass Jakob von St.<br />

Michelsburg dem Kloster Neustift die curia, que vulgo<br />

dicitur an dem Hof sita in monte Gozzenperc geschenkt<br />

habe. In der Folgezeit wechselt der Hof oft seinen Besitzer.<br />

Das Wort Einsiedler ist mit dem Begriff eines Menschen<br />

verbunden, der fern von bewohnten Siedlungen in einer<br />

armseligen Hütte lebend, seine Tage mit Gebet und Fasten<br />

verbringt.<br />

Auch das Wort Eremit nach dem griechischen „eremos“,<br />

einsam, lässt an Einzelpersonen denken.<br />

In den niedlichsten Naturidyllen sitzen inmitten der Tiroler<br />

Berge solche Waldapostel, deren Beruf mit der Besorgung<br />

ihres Kirchleins und mit der Krankenpflege in den<br />

benachbarten Ortschaften noch lange nicht abgeschlossen<br />

ist. Auf Bergeshöhen und in den Wäldern erheben sich<br />

die bescheidenen Klausen der Einsiedler. Den Altar des<br />

kleinen Kirchleins ziert gewöhnlich ein wundertätiges<br />

Gnadenbild,vor dem der „Oansiedl“ den Rosenkranz<br />

betet. Der Oansiedl ist in der Tiroler Volkspoesie reichlich<br />

vertreten. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er ausschließlich<br />

von den freiwilligen Spenden der Bewohner<br />

in den benachbarten Ortschaften und Tälern. Die Spenden<br />

bestehen hauptsächlich in Lebensmitteln, Schmalz,<br />

Butter, Eier und Roggen, Weizen und Türken. Eine solche<br />

Sammlung nimmt gewöhnlich ein paar Wochen in Anspruch,<br />

bis alle entfernten Bauernhöfe abgewandert sind.<br />

Fürstbischof Caspar Ignaz Graf Künigl war ein großer<br />

Freund der Eremiten. Alljährlich am 29. August kamen<br />

die Eremiten in Brixen zusammen. Alle drei Jahre wählten<br />

die Erschienenen aus ihrer Mitte den Vorstand, der<br />

den Titel „Altvater“ hatte. Die Wahl wurde vom Fürstbischof<br />

in einer feierlichen Urkunde bestätigt.<br />

Im übrigen oblagen die Einsiedler in der Brixner Diözese<br />

dem Gebet und der Handarbeit, wie Buchbinden,<br />

Schnitzen, usw. Der eine hatte eine Werkstatt in seiner<br />

Klause, ein anderer bebaute ein Ackerle oder betreute einen<br />

Garten. Die meisten Einsiedler, ausgenommen jene,<br />

die aus eigenen Mitteln den Unterhalt bestritten, hatten<br />

eine Sammlung in der Umgebung. Die meisten Einsiedler<br />

jedoch waren von der Freigebigkeit der Wohltäter abhängig.<br />

Über Kleidung und Wohnung bestimmt das Regelbüchlein.<br />

Kleidung: Wollener Habit mit Gürtel, Rosenkranz<br />

und Kreuz, ein Mantel. Wohnung: Betstuhl, schlechte<br />

Sitzbank, Tisch, Heiligenbilder an den Wänden, aber<br />

keine weltlichen Gemälde. Strohsack, Wolldecken ohne<br />

Leintücher, Bücher: Regelbüchl, Evangelienbuch, ein<br />

oder mehrere Betrachtungsbücher mit der Lebensbeschreibung<br />

der Altväter in der Wüste.<br />

1775 gab es in Südtirol 15 Eremiten. Einem kaiserlichen<br />

Erlass zufolge teilte das Konsistorium in Brixen am 24.<br />

Jänner 1782 den Dekanen der Diözese die Aufhebung der<br />

Eremiten-Kongregation mit.<br />

Erster Piffrader auf dem Getzenberger Hofe ist Bartlmee<br />

Piffrader, der 1718 stirbt. Sein Sohn Jakob übernimmt<br />

den Hof und dessen Sohn Hans Piffrader ist Besitzer des<br />

Getzenberger Hofes und „Mitgenüßer“ des Stegergutes<br />

zu Ilstern, als sein Vater Jakob 1767 stirbt.<br />

1776 Hans Pifrader besitzt Getzenberger, Haus mit<br />

Backofen, „Padstuben“, Heimmühle, leistet Grundzins<br />

an Pfarrwidum Bruneck, an das Domkapitel Brixen, an<br />

die Pfarrkirche Kiens Lichtkorn, an die Nikolauskirche<br />

Ehrenburg und an „Pitterle und Prunner“ zu St. Sigmund.<br />

Hans stirbt 1781. Kurz vor seinem Tod hatte er 50 Gulden<br />

gestiftet, damit in der Kirche zu Ilstern zu Ehren der<br />

hl. Mutter Anna für ihn und die Verwandtschaft alljährlich<br />

und auf ewige Weltzeit am Jakobitag eine Frühmesse<br />

gelesen werde. Für ihn wurde 1782 in St. Sigmund<br />

42


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Chronik<br />

ein Jahrtag gestiftet. Der Witwe Maria Hofer werden<br />

Rechte eingeräumt, für deren Einhaltung die alleinige<br />

Tochter Maria sorgen muss. Hans Piffrader hatte durch<br />

letztwillige Verfügung bestimmt: „Falls die einzige Tochter<br />

Maria ins Kloster geht, soll der Hof an den Bruder<br />

Peter fallen“. 1787 stirbt Maria Piffrader 24 jährig. Gemäß<br />

Vorgang vom 8. Jänner 1788 kommt der Hof an den<br />

Ehemann der Verstorbenen, Johann Oberhollenzer, unter<br />

der Bedingung, dass der Besitz nach dem Tod des Joh.<br />

Oberhollenzer an die Töchter aus der Piffradischen Ehe,<br />

Maria und Anna, zurückfällt.<br />

Das Getzenberger Stöckl liegt im sogenannten Schönecker<br />

Getzenberg und zwar östlich vom Getzenberger<br />

Hofe. Es erhebt sich malerisch auf einem bewaldeten Hügel,<br />

der gegen Westen steil abfällt.<br />

Hans Piffrader, Getzenberger<br />

„Diese Kirch Turm und Altär habe ich gemacht und in<br />

dem 30-igsten Jahr meines Alters vollendet.<br />

Ich bitte alle so daher kommen,<br />

betet für mich ein andächtiges Vater unser<br />

und Ave Maria. Hans Piffrader 1751“.<br />

Von den Einsiedlern hören wir wenig. Benedikt von Nursia<br />

lebte als Einsiedler, ebenso Franz von Assisi, Nikolaus<br />

von der Flüe und Charles de Foucault. In der Einsamkeit<br />

dieser Orte fanden sie – und viele andere auch – Wege zu<br />

Gott und zu sich selbst. Einsiedler hat es einst auch da<br />

und dort in Tirol gegeben. Eine Einsiedelei gab es auch<br />

in Kiens, im heutigen Einsiedel.<br />

Die südliche Pusterer Talseite ist zwischen St. Sigmund<br />

und Kiens als Getzenberg bekannt. Über den schattigen<br />

Talhang dehnen sich meist dichte Wälder aus, nur vereinzelt<br />

finden sich Berghöfe auf kleinen Lichtungen. Etwa<br />

eineinhalb Kilometer oberhalb Ehrenburgs trägt ein stattlicher<br />

Bauernhof den Namen Getzenberg. Daneben steht<br />

auf einem Hügel, der gegen Westen hin steil abfällt, das<br />

vom Volksmund so genannte Getzenberger Stöckl.<br />

Das Getzenberger Stöckl war einst eine Einsiedelei. Josef<br />

Röd schrieb 1934 (Schlern 1934 Seite 430): „Die Einsiedelei<br />

besteht aus 3 Teilen: aus einer größeren, aus einer<br />

kleineren Kapelle und aus Wohnräumen. Die große Kapelle<br />

ist im Barockstil gehalten und besitzt 3 Altärchen,<br />

die 14 Stationen und eine Reihe von Bildern. Auf einem<br />

dieser Bilder erblickt man den Gründer der Einsiedelei“.<br />

(Siehe oben.)<br />

Die kleinere Kapelle ist an die größere angebaut und<br />

durch ein längliches Fenster damit verbunden, so dass sie<br />

dem Einsiedler als Betraum gedient haben mag, während<br />

die große Kapelle für die anderen Besucher bestimmt war.<br />

Hinter den beiden Kapellen schließt sich die Wohnung<br />

des Einsiedlers an, die aus einem Stübchen und einer Küche<br />

besteht. Während die Kapellen aus Stein gebaut sind,<br />

ist dieser Teil, der Wohnraum, aus Holz hergestellt.<br />

Der Altar ist handgeschnitzt und gemalt mit drehbarem<br />

Tabernakel. Ursprünglich befanden sich Skulpturen der<br />

hl Notburga und der Muttergottes in dieser Kapelle. Putzenscheiben<br />

verschönern den Raum.<br />

In einer Nische, die jetzt leer ist, ist wohl einst ein kleiner<br />

Altar gestanden. Heute steht diese Einsiedelei unter der<br />

43


Chronik<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Obhut des Getzenberger Bauern, der auch für die Instandhaltung<br />

dieses eigenartigen Baues sorgt. Im Volksmunde<br />

heißt man diese Einsiedelei das „Getzenberger Stöckl“.<br />

Sie wird von den Bewohnern der Umgebung häufig besucht,<br />

schreibt Josef Röd im Jahre 1934.<br />

Auf dem Dache der Kapelle war ein Holztürmlein angebracht,<br />

worin sich zwei Glocken befanden. Diese wurden<br />

vor dem Weltkriege vergraben und konnten nicht mehr<br />

aufgefunden werden.<br />

Nach dem Ersten Weltkriege wurde der Wohntrakt abgerissen<br />

und die Kapelle von Wolfsgruber Anton und<br />

Falkensteiner Josef Mitte der 50iger Jahre restauriert und<br />

saniert.<br />

Hans Piffrader bestimmte in seinem Testamente 1781,<br />

dass die Getzenberger Kapelle auf ewige Weltzeit in<br />

„gutem Stand und baulichen Würden“ erhalten werden<br />

möge. Dafür gab er dem Übernehmer 500 Gulden, dass<br />

„solches Legat“ allzeit auf dem Getzenberger Hofe verbleiben<br />

und in gut baulichen Stand erhalten werde. In seinem<br />

Testament bestimmte er weiter, dass in der Kapelle<br />

von Ostern bis Michaeli alle Sonntage im übrigen aber<br />

das ganze Jahr hindurch alle Fest- und unser Frauentage,<br />

dann Mutter Anna- und Johann Evangelistentag<br />

allezeit nach dem Mittagessen der hl. Rosenkranz laut<br />

gebetet und überdies das ganze Jahr alle Samstage und<br />

unser Frauenabende ein Licht angezündet werden solle.<br />

Bei den hl. Rosenkränzen sollen an den Sonntagen zwei<br />

gelbe, am Fest der Mutter Anna und am Johann Evangelistentag<br />

hingegen zwei weiße Kerzen angezündet werden.<br />

Auch soll ein jeweiliger Inhaber des Getzenbergerhofes<br />

verbunden sein, alle Sonn- und Feiertage das ganze<br />

Jahr hindurch in der Früh, zu Mittag und am Abend den<br />

hl. englischen Gruß durch drei Zeichen mit der Glogge<br />

zu läuten.<br />

Im Sterbebuch der Kiener Pfarre ist im II. Band unter<br />

dem 25. Jänner 1781 eingetragen: „Johann Piffrader,<br />

olim Getzenberger, 59 Jahre, Wassersucht, Phtysi laborans,<br />

versehen.“<br />

Dr. Hermann Vigl schreibt im Schlern Nr. 40, Jahr 1966,<br />

folgendes über die Einsiedelei Getzenberg bei Ehrenburg:<br />

„An der Kirchentür innen sind verschiedene Zettel angebracht<br />

worden, von denen ich nur einen zitieren möchte:<br />

„Ein bewährtes Mittel, der Hölle zu entgehen<br />

1.) Nimm 5 Lot Traurigkeit,<br />

andertens 10 Lot Geduld,<br />

3.) 15 Lot Mäßigkeit,<br />

4.) 20 Lot Keuschheit,<br />

5.) 25 Lot Demut,<br />

6.) 30 Lot Freigebigkeit;<br />

dieses alles stoße wohl durcheinander in dem Mörsel des<br />

katholischen Glaubens mit dem Stämpfel der Stärke, gieße<br />

alsdann dazu ein rechtes Maß der Hoffnung, siede es in<br />

der Pfanne der Gerechtigkeit beim Feuer der christlichen<br />

Liebe, rühre es oft um mit einem andächtigen Gebet und<br />

behalte es auf in dem Geschirr der Beständigkeit, damit<br />

der Schimmel der Eitelkeit nicht dazu komme.<br />

Mit dieser Salbe schmiere dich täglich morgens und<br />

abends; es hilft für die Hölle“.<br />

Priller Maria, bekannt als die „Hinterbichl Moidl“, war<br />

im Mai 1914 zu Hinterbichl geboren und aufgewachsen.<br />

Sie war eine sehr aufgeweckte und intelligente Person,<br />

die dem Zonenlehrer Kohlhaupt aufgefallen sein muss<br />

und der sie zu einer Katakombenlehrerin ausbildete. Als<br />

solche unterrichtete sie im Getzenberger Stöckl, aber<br />

auch zu Hinterbichl, Mairambach, im Mesnerhause, in<br />

Hofern und Terenten die Kinder.<br />

Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war das Getzenberger<br />

Stöckl von einer Familie bewohnt. Wie lange<br />

die Einsiedelei am Getzenberg Bestand gehabt hat, weiß<br />

niemand.<br />

Einer der letzten Bewohner im Getzenberger Stöckl war<br />

das „Klompra Hansele“. Er schrieb sich Gasteiger und<br />

war ein Verwandter der heutigen Gasteiger vom Issinger<br />

Weiher. In der Wohnung des Getzenberger Stöckls – heute<br />

fehlt dieser Teil der Miniwohnung – lebte er in sehr bescheidenen<br />

Verhältnissen. Er trank manchmal etwas über<br />

den Durst, wenn es der Geldbeutel ihm erlaubte. Einmal<br />

machte er Feuer im Herd, stellte Kartoffeln über und ging<br />

zum Burger nach Ehrenburg. Als er abends heimkehrte,<br />

waren die Kartoffeln gefroren. Das Hansele nahm diesen<br />

Tatbestand aber nicht wahr und sagte: „Den ganzen Tag<br />

g´schürt, und noch hart!“ Somit machte er neuerdings<br />

Feuer und sott die Kartoffeln zum zweiten Male, aber<br />

diesmal gar.<br />

Nach und nach verfiel das Stöckl, das auch heute noch<br />

im Besitz des Getzenberger Bauern ist. Der Wald schnürte<br />

sich enger und enger um das alte Bauwerk. Dank des<br />

Einsatzes der Schützenkompanie Ehrenburg wurde die<br />

ehemalige Einsiedelei nun aber umfassend restauriert.<br />

Die Schützen haben sich dafür die tatkräftige Unterstützung<br />

der Berufsschule Bruneck gesichert, deren Direktor<br />

Leonhard Niedermair von der Aktion begeistert war.<br />

Während sich die Schützenkompanie um die Organisation<br />

und Finanzierung der Restaurierung kümmerte, die<br />

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<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Chronik<br />

Verbindung zu Evi Wierer vom Denkmalamt aufrecht<br />

hielt und auch das Gelände rund um das Bauwerk ausgeholzt<br />

hatte, nahmen die Berufsschüler persönlich Restaurierungsarbeiten<br />

in die Hand: Die Maurerlehrlinge<br />

erneuerten das Mauerwerk und sorgten für den neuen<br />

Putz und Anstrich, die angehenden Zimmerleute stellten<br />

den Dachstuhl wieder her und deckten das Dach mit<br />

Schindeln ein und die Absolventen der Berufsgrundstufe<br />

Bau säuberten das Mauerwerk von Erde und Schmutz<br />

und sorgten für die Außengestaltung. Das Holz, das für<br />

die Dacharbeiten benötigt wurde, stellte der Bauer vom<br />

Getzenbergerhof kostenlos zur Verfügung.<br />

Beginn der Renovierung<br />

Noch im Herbst 2006 wurde mit den Renovierungsarbeiten<br />

begonnen. Nachdem die Ehrenburger Schützen<br />

das Bauwerk freigelegt hatten, begannen die Lehrlinge<br />

mit den Maurer- und Verputzarbeiten. Im Frühjahr wurde<br />

dann das Dach erneuert. Bis dahin dürfte auch die Restaurierung<br />

der Statuen und Bilder aus der Kapelle abgeschlossen<br />

sein, die Hubert Mayr aus Percha besorgte.<br />

„Mit der Renovierung der Getzenberger Kapelle wollen<br />

die Berufsschule von Bruneck und die Schützenkompanie<br />

Ehrenburg ein Stück Heimat bewahren und sie für<br />

die nachkommenden Generationen erhalten“, erläutert<br />

Hauptmann Efrem Oberlechner die Beweggründe der<br />

Schützen.<br />

Karl Pfeifhofer<br />

Aus: Do Puschtra 25.11.2006.<br />

Verfachbuch<br />

Schlern<br />

Zeitzeugen<br />

Schützen Ehrenburg<br />

Die Eremitage Maximilians<br />

des Deutschmeisters<br />

und die Einsiedeleien Tirols.<br />

Herausgegeben von der<br />

Messerschmitt Stiftung.<br />

Schützenkompanie Ehrenburg<br />

Einladung zur Segnung des Getzenberger Stöckls<br />

Die Schützenkompanie Ehrenburg lädt herzlich zur Segnung<br />

des Getzenberger Stöckls am Samstag, den 13.<br />

September <strong>2008</strong> ein. Dieses wurde in einem Gemeinschaftsprojekt<br />

zwischen Schützenkompanie Ehrenburg<br />

und der Landesberufsschule von Bruneck restauriert.<br />

Programm:<br />

13.30 Uhr: Eintreffen der Schützen, Ehrengäste und<br />

Teilnehmer beim Getzenberger<br />

14.00 Uhr: Heilige Messfeier und Segnung des Stöckls<br />

durch Ortspfarrer Mag. Eduard<br />

Fischnaller. Die SK Ehrenburg führt nach dem Evangelium<br />

eine Ehrensalve durch. Umrahmt wird die Feier durch<br />

den Kirchenchor Ehrenburg und einer Bläsergruppe der<br />

Musikkapelle Kiens.<br />

Der geschichtliche Rückblick erfolgt durch Altbürgermeister<br />

Karl Pfeifhofer.<br />

14:50 Uhr: Begrüßung durch den Hptm. Efrem Oberlechner,<br />

Grußworte der Ehrengäste. Anschließend findet<br />

beim Getzenberger ein Umtrunk statt.<br />

Die Dorfbevölkerung und alle Interessierten sind herzlich<br />

eingeladen.<br />

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Chronik<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Auf Ihr Kommen freut sich<br />

die Schützenkompanie Ehrenburg.<br />

Mit Tiroler Schützengruß!<br />

Hptm. Efrem Oberlechner<br />

Tel.: 349 1973809<br />

E-Mail: geometer@oberlechner.info<br />

Anfahrt: Von der Pustertalerstraße ins Dorf Ehrenburg<br />

abbiegen, die Eisenbahn unterqueren, weiterfahren<br />

bis ins Dorfzentrum. Beim Sportplatz rechts abbiegen<br />

und dem Hinweisschild Getzenberg folgen. Kurz vor<br />

dem Gasthaus Knapp rechts abbiegen und auf den Getzenberg<br />

fahren. Nach ca. fünf Minuten befindet sich der<br />

Getzenbergerhof, gleich daneben das renovierte Stöckl.<br />

Vor 50 Jahren wurde Ehrenburg Pfarrei<br />

Ehrenburg war bis 1939 Kaplanei und wurde in jenem<br />

Jahr zur Kuratie erhoben. Am 28. Oktober 1947 kam<br />

Kurat Johann Pramstaller aus St. Lorenzen nach Ehrenburg.<br />

Was fand er dort vor: Marode kirchliche Gebäude<br />

und anderes mehr. Erfüllt vom Tatendrang aus der<br />

Kuratie eine Pfarrei zu machen, machte er sich an die<br />

Erstkommunion 1956 mit Kurat Pramstaller und Lehrerin Trebo Mariedl<br />

Arbeit, nach dem Motto von Teresa von Avila: „Wer<br />

entschlossen beginnt, hat schon ein gut Teil des Weges<br />

hinter sich“.<br />

Nachdem nun Ehrenburg eine selbständige Kuratie geworden<br />

war, ging Kurat Pramstaller an die Errichtung<br />

eines eigenen Friedhofes, den Dekan Padöller am 23.<br />

Oktober 1949 weihte. Bisher wurden<br />

unsere Toten in Kiens begraben, wohin<br />

Ehrenburg seelsorglich gehörte. In den<br />

50-iger Jahren ließ Pfarrer Pramstaller<br />

die Altarbilder restaurieren. Im Sommer<br />

1956 malte Herr Peskoller aus<br />

Bruneck die Kirche neu aus und das<br />

Glockengeläute wurde elektrifiziert. Er<br />

restaurierte das Probsteigebäude, baute<br />

das Mesnerhaus um, ließ die Heizung<br />

in die Kirche bauen, deckte den Turm<br />

neu, restaurierte auch die Magdalena<br />

Kapelle, die 22 Risse aufwies, und das<br />

Sakristeidach und noch viel anderes.<br />

Ihm ist es zu verdanken, dass Ehrenburg<br />

im Jahre 1958 zur Pfarrei erhoben<br />

wurde.<br />

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<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Chronik<br />

Es brauchte viel Arbeit, aber dem einmütigen Zusammenhelfen<br />

der Bevölkerung und Kurat Pramstaller ist<br />

das Werk gelungen.<br />

Zum Abschluss dieser und anderer Restaurierungsarbeiten<br />

kam 1958 der Bischof Dr. Joseph Gargitter, um<br />

im Rahmen einer eucharistischen Woche für die glückliche<br />

Restaurierung der Kirche den feierlichen Dankgottesdienst<br />

zu halten. In der Ansprache drückte der<br />

Oberhirte die Freude über die gelungene Restaurierung<br />

aus, dankte allen, die dazu beigetragen haben, vor allem<br />

dem Seelsorger Hochw. Johann Pramstaller, und überreichte<br />

diesem das Dekret, womit die Kuratie Ehrenburg<br />

zur Pfarre erhoben und der bisherige Kurat zum Pfarrer<br />

ernannt wurde. Mit der Firmung von vierzig Kindern<br />

fand die Feier in der schönen neuen Pfarrkirche ihren<br />

Abschluss. Darauf empfing der hochwürdigste Bischof<br />

im Pfarrheim die Vertreter der Stände, Männer, Frauen<br />

und Jugend. Zuletzt machte er noch einen Besuch im<br />

Schloss beim Grafen Künigl, der ihm in zuvorkommender<br />

Weise die geschichtlich bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten<br />

zeigte.<br />

Auf Betreiben des rührigen Kuraten Johann Pramstaller<br />

wurde 1951 das Frauenbündnis und im Jahre 1962<br />

das Männerbündnis ins Leben gerufen. Vorher hatten sie<br />

sich in Kiens in die Bündnisse eingeschrieben.<br />

Als junger Pfarrer war es ihm vergönnt, dass zwei Jungpriester<br />

der Heimatgemeinde die Primiz in seiner Pfarrei<br />

feiern durften: 1964 Walter Innerbichler und 1965<br />

Kaser Gottfried.<br />

Karl Pfeifhofer<br />

Kiens Mitterdorf<br />

Kiens Mitterdorf reicht vom Köck bis zur heutigen Schule<br />

links und rechts der Gemeindestraße und des Rumpelbaches.<br />

Es ist dies der Bereich der Huben, von denen wir<br />

in Kiens 9 zählen und einigen Lehen. Vom „Frühmesser“<br />

im Oberdorfe ziehen sich Häuserreihen längs des Grünbaches<br />

hinunter zur Rienz und bilden das Mitterdorf.<br />

Hier finden sich die Huben. Denn soweit uns schriftliche<br />

Unterlagen und soweit auch die Dorfrechte zu<br />

uns sprechen sind die Huben als ganze Huben,<br />

als halbe oder Viertelhuben immer die Vollträger<br />

bezw. Halb- oder Viertelträger der dörflichen<br />

Rechte, schreibt Paul Tschurtschentaler in: „Der<br />

alte Mairhof in Chienes und das castrum Chiena“.<br />

Diese Huben oder Höfe bildeten aber nicht nur<br />

die rechtliche Grundlage des Dorfes, sondern waren<br />

auch als die Ursprungsstätten, von denen aus<br />

Besiedlung und Entwicklung des Dorfes ausging,<br />

anzusehen.<br />

Die kleineren Huben, die auch im Eigentum von<br />

Grundherren standen, wurden an Bauern zu Leihrecht,<br />

erblichen oder kurzfristigen, gegen jährliche<br />

Abgaben in landwirtschaftlichen Erzeugnissen<br />

und Arbeitsdiensten auf dem Herrenhofe<br />

verliehen, und diese einzelnen Bauern konnten<br />

persönlich frei, hörig oder leibeigen sein.<br />

Für die bäuerlichen Güter erscheint in Tirol wie<br />

überall in Deutschland seit dem ersten Einsetzen<br />

der schriftlichen Überlieferung, das ist seit dem<br />

8. Jahrhundert, der Hof und die Hube (mansus, curtis,<br />

hoba). Diese Worte kommen erst im mittelalterlichen Latein<br />

vor, hoba ist überhaupt nur die Lateinisierung des<br />

deutschen Wortes. Ein solcher bäuerlicher Hof bestand,<br />

wie die Zubehörformeln der Schenkungsurkunden zeigen,<br />

aus dem Wohn- und Wirtschaftshaus des Bauern, den<br />

Feldern und Wiesen, die nur zu dem Gute selbst gehörten,<br />

Kiens Mitterdorf um 1858<br />

47


Chronik<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

der Flur des letzteren in „Gemenglage“ (Bezeichnung für<br />

Grundbesitz, der aus einzelnen in der Feldmark verstreut<br />

liegenden Parzellen besteht) mit seinen Dorfgenossen;<br />

bei den Einzelhöfen waren die Felder um das Haus meist<br />

in geschlossenem Umfang. Auch im früheren Mittelalter<br />

gab es in Tirol keine einheitlichen landwirtschaftlichen<br />

Großbetriebe der Grundherren, sondern nur einzelne<br />

Meierhöfe ungefähr in der Größe eines heutigen Großbauernhofes<br />

und die zahlreichen kleineren Huben. Durch<br />

Rodungen im bisherigen Wald- und Ödland und auch<br />

durch Teilung der älteren sind im Laufe der Zeit viele<br />

neue Höfe und Huben entstanden.<br />

Laut außerordentlichen Steuerausschreibungen vom Jahre<br />

1312 und 1320 gab es in Tirol Bauern, welche ihre<br />

Güter zu Eigen besaßen, andere hatten sie zu Lehen und<br />

diese waren dafür dem Landesherren zu Kriegsdiensten<br />

ähnlich wie die Ritter verpflichtet; später nannte man die<br />

Lehen zum Unterschiede von den ritterlichen Beutelleund<br />

den Weide-, Holz- und Wassernutzungen innerhalb<br />

der Markgenossenschaft, Gemeinde oder Almende. Der<br />

Ausdruck Lehen für kleinere Bauerngüter, die seit dem<br />

13. Jahrhundert auftauchen, deuten auf grundherrliche<br />

Abhängigkeit derselben hin. Nach Angabe aus dem 13.-<br />

und 15. Jahrh. entsprechen der Größe nach die Höfe den<br />

Huben und diese letzteren den Lehen etwa im Verhältnis<br />

von eins zu zwei und zu vier.<br />

Viele Freie stellten sich im frühen Mittelalter in die<br />

Schutzherrschaft eines adeligen Herrn oder Großgrundbesitzer<br />

und entgingen so dem Zuzuge des Landesherrn,<br />

auf eigene Kosten Kriegsdienste zu leisten. Andere wieder<br />

bauten sich eine Behausung und eigneten sich das<br />

umliegende Gelände an. Das Ausmaß an Land, das zum<br />

Erhalt einer Familie ausreichte, hieß Hube. Da von diesen<br />

Huben keine sich an der heutigen Landstraße befindet,<br />

ist anzunehmen, dass in Kiens die Besiedelung sich<br />

ausschließlich im Oberdorf rund um die Kirche und längs<br />

des Grünbaches vollzog.<br />

Ob nun die Höfe und Huben Eigentum der Bauern oder<br />

diesen von Grundherren verliehen waren, hat die Grundform<br />

des bäuerlichen Lebens nicht berührt, vielmehr ist<br />

dieselbe durch die ganzen Jahrhunderte und in einem<br />

gewissen Sinne bis heute gleich geblieben. Jeder Bauer<br />

hatte sein eigenes Haus im Dorfe und seine Felder in<br />

48


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Chronik<br />

hen. Sehr viele Bauern hatten ihre Güter vom Landesfürsten<br />

oder einem anderen Grundherren gegen Leihe und<br />

jährliche Abgaben oder Grundzinse inne und diese waren<br />

eben die Zinsgüter, auch Urbargüter oder Baurecht genannt.<br />

Nun zum Mitterdorf selber<br />

Der Rumpelbach rumpelte im wahrsten Sinne des Wortes<br />

durch das Dorf Kiens, bis der Bach in den Jahren 1966/67<br />

in eine Betonrinne gezwängt wurde. Und dies auch mit<br />

gutem Grund, denn öfters richtete er Schäden an. Um nur<br />

einige markante Situationen zu erwähnen trat im Jahre<br />

1864 in Kiens der Bach über seine Ufer und ergoss sich<br />

durch das untere Dorf. Der damalige Chronist schreibt:<br />

„Der frühere Weg gleicht jetzt einer alten Bachrunst,<br />

nachdem der Bach selbst in sein früheres Bett zurück<br />

geleitet worden; aber Steine, Bäume und Gerätschaften,<br />

welches das Wasser liegen ließ, liegen noch bunt<br />

durcheinander. Auch Felder wurden teils weggerissen<br />

oder überschüttet. Zum Glück war kein Menschenleben<br />

zu beklagen“. Ähnliches geschah im Jahre 1882 und im<br />

September 1965. Im Pustertaler Boten vom 1. September<br />

1893 lesen wir etwas Gegenteiliges: „Seltenheit. Infolge<br />

der lang anhaltenden Trockenheit ist der Kiener Bach<br />

dermalen ausgetrocknet!“<br />

Parallel zum Grünbach verlief die Dorfstraße. Am alten<br />

Dorfweg wuchsen zwei Linden. Eine kann heute noch<br />

bewundert werden und steht unterhalb eines Weges, der<br />

am Köck vorbei, zwischen den Fischerhuben hinauf zur<br />

„Huibe“, weiter zum Frühmessa und zur Kirche führte.<br />

Unter der „Bäckenmüller“ Mühle stand der Stampf des<br />

Tschurtschentaler. Er wurde zu Beginn des Zweiten<br />

Weltkrieges entfernt, als die Hauptstraße durch das Dorf<br />

verbreitert wurde. Auch eine Metz- oder „Mueßmühle“<br />

mit 2 Gängen standen dort.<br />

An der orografischen rechten Seite des Grünbaches finden<br />

wir die Schönbrothube und die Steghuben. Grundherr<br />

der Schönbrothube war zu 2/3 Schloss Ehrenburg und zu<br />

1/3 die Propstei Ehrenburg. Der Hof wird bereits 1299<br />

genannt in einem görzischen Urbar. 1695 „Veith Gartner,<br />

Schenproth, hat mit seinen Kindern Inen die Paurecht und<br />

Gerechtigkhait der Hueben genannt zum Schenproth in<br />

Mitterdorf zu Khiens, als feur, fueter, Stadl und Stallgeheiß,<br />

Pachofen, auch anstat der Padstuben aniezt ain Neu<br />

erpauthe Haimbmihl mit ain geenden Stain und Stampf<br />

alleinig auf sein Hauswesen zugebrauchen Erpaut; auch<br />

ain Khrautgarten, alles beyeinander im Miterdorf glegen<br />

und ist mit 1600 Gulden angeschlagen“. 1893 erwirbt<br />

Georg Rubner das Schönbrot Anwesen und seither ist der<br />

Name Rubner mit dem Schönbrot verbunden.<br />

1947 am Peter und Paultag ist Schönbrot mit Untersteg<br />

abgebrannt.<br />

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Chronik<br />

<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Das Steggut, genannt das Gut am Steg im Mitterdorf,<br />

war ursprünglich eine Hube, jedoch bereits 1486 geteilt<br />

in Obersteg, Mittersteg und Untersteg, auch Galualehen<br />

oder „Galfellehen“ genannt. Grundherr von Obersteg war<br />

das Klarissenkloster Meran, von Untersteg das Schloss<br />

Ehrenburg.-<br />

Jeder Inhaber des Untersteg, ehemals Mittersteg genannt,<br />

muss in die Paurecht des Oberstegguts 12 Kreuzer Wasserzins<br />

bezahlen.<br />

An der Dorfstraße nach Hofern stand der letzte Maibaum<br />

alten Schlages. Er ist 1870 in Kiens bei der Dorflinde<br />

gestanden, schreibt Paul Tschurtschentaler.<br />

Der Baum jenen Jahres war aber schon<br />

in den frühesten Morgenstunden bereits leer,<br />

also sowohl ohne Zierde und ohne weiße Hahnenfeder,<br />

denn diese waren ihm bei Nacht von<br />

den Ehrenburger Burschen entwendet worden.<br />

Und damit war Schluss, lesen wir im Blindenkalender<br />

1975.<br />

Die andere Linde stand vor dem Köck und<br />

wurde bald nach dem Brande beim Köck und<br />

„Hintregga“ (Untofischa) im Jahre 1943 gefällt,<br />

weil sie etwas morsch und stark angesengt war.<br />

In unmittelbarer Nähe stehen das Haus an der<br />

Stiege und die Fischer Huben.<br />

Ober- und Unterfischer waren ursprünglich<br />

ein einziges Gut, erscheint nach 1500 geteilt.<br />

1523 Oberfischer darf in die Alm Pichlerberg 2<br />

„Haupt“ aufkehren.<br />

Grundherr für Oberfischer war das Schloss<br />

Ehrenburg, für Unterfischer das Liechtensteinische<br />

Amt zu Zell unter Welsberg. Oberfischer<br />

wurde die Arbeiterhube genannt und nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg abgebrochen und dafür das<br />

Getzenberger Haus des Johann Engl erbaut.<br />

Stiegenaufgang im Haus Köck<br />

Das Köck Haus hieß früher das Haus an der<br />

Stiege, hat Freitreppe mit Loggia und Holzsöller,<br />

nach Weingartner eine Vergröberung des<br />

Eppanerstiles; am Türsturz die Jahreszahl 1659;<br />

diente um 1700 als Wohnung des Gerichtsschreibers<br />

und zugleich als Gerichtshaus. In<br />

den Anfängen wohnten meist die Schneider des<br />

Dorfes. Erst 1663 wohnt und residiert Balthasar<br />

Köck, Gerichtsprokurator im obgenannten Hause.<br />

1680 wohnte Paul, jetzt Francischg Wenser<br />

Gerichtsschreiber zu Schenegg; das Haus wurde<br />

auch „Schriften gwelben“, (gemeint ist das Gerichtsarchiv,<br />

das nach dem Brande 1943 abgerissen<br />

wurde) genannt. Das Haus kommt durch<br />

Eigentumseinräumung 1881 an die Familie Appel,<br />

bis es im Jahre 1988 Alois Graber und seine<br />

Frau Amalia Peintner käuflich erwerben.<br />

50


<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />

Chronik<br />

Die „Huibe“ hieß früher: „Hube auf dem Rain“ und gehörte<br />

zu den ältesten Huben in Kiens. Grundherr war das<br />

Klarissenkloster Brixen. 1394 überlässt der Mesner von<br />

Kiens den freien Wasserrunst durch seine Hofstatt an der<br />

Gasse an den Besitzer der Hube. Ab dem Jahre 1719 ist<br />

die Hube, Haus mit Backofen und Metzmühle im Besitz<br />

des Gestlwirtes. Viktor Gatterer bemerkt um 1830:<br />

„Der Huberhof zu Kiens ist ein elendes Taglöhnerhaus,<br />

war vor alten Zeiten ein Herrschaftshaus und gehörte den<br />

Edlen von Kiens, einer Seitenlinie der Künigl. Im Jahre<br />

1926 schreibt Paul Tschurtschentaler: Ältester Haustypus<br />

in Kiens, an der Wegseite Freskospuren aus dem 15. Jahrhundert<br />

(Pieta’ mit Johannes und Magdalena.) Um 1960<br />

wurde, nachdem die Hube dem Verfall preisgegeben und<br />

abgerissen wurde, an Stelle des Hubengutes das Lanerhaus<br />

erbaut,<br />

Bäckenmüller war die Mühle des Bäckers und gehörte<br />

zum Tschurtschenthaler. Herr Vonmetz Florian – Bäckenmüller<br />

- hat im Jahre 1927 die Tschurtschentaler<br />

Mühle gekauft um 4.000 Lire und 4,5 m³ Bretter, wo er<br />

bis zu diesem Jahre als Müller gearbeitet hatte. Gemahlen<br />

wurde bis zum Jahre 1944.<br />

1936 wird das Eigentumsrecht von der Prefektur Bozen<br />

der Vonmetz Anna des Johann geb. Harrasser (Aichner<br />

am Getzenberg) einverleibt.<br />

Florian optierte 1939, wie viele andere Kiener auch, und<br />

wanderte im Jahre 1941 mit seiner Frau nach Ratschach<br />

– Scharfenberg Slovenien – aus. Die Kinder blieben in<br />

Kiens. Im Jahre 1943 kehrte er wieder nach Kiens zurück.<br />

Sobald er wieder in der Heimat war suchte er in der Gemeinde<br />

Kiens um die Lizenz für Obst und Süßwaren<br />

an, die er auch bekam.<br />

Anlässlich des Bombenabwurfes im Herbst 1943 wurde<br />

die Mutter von einem Splitter am Fuße getroffen.<br />

Sie wurde ins Spital nach Bruneck gebracht, wo sie<br />

ein halbes Jahr zubringen musste. Die Hauswand der<br />

Bäckenmühle wurde vom Luftdruck eingedrückt und<br />

das Obergeschoss total verwüstet. Als das Dach um die<br />

Jahrtausendwende neu gedeckt wurde, fanden die Zimmerleute<br />

noch eine Handvoll Splitter der Bomben, die<br />

Ida aufbehalten hat.<br />

Am Tage, als die Kreuzgänger nach Ehrenburg kamen,<br />

lud der Bäckenmüller sein „Wagile“ mit verschiedenen<br />

Esswaren auf. Er zog das „Wagile“ auf den Kirchbichl<br />

und verkaufte seine mitgebrachten Waren.<br />

Ida (geb. 19.12.1935) hat 1965 von ihrer Mutter die Lizenz<br />

übernommen und führte das Geschäft bis zum Jahre<br />

2005 selbständig weiter, das sie dann zu Jahresende<br />

2005 endgültig schloss.<br />

Karl Pfeifhofer<br />

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Der Klima-Kredit

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