Dorfblatt 03 2008
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Dorfblatt 03 2008
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<strong>Dorfblatt</strong><br />
19. Jahrgang<br />
Nr. <strong>03</strong>/<strong>2008</strong> • September <strong>2008</strong> • erscheint vierteljährlich<br />
GEMEINDE KIENS<br />
SPEDIZIONE IN A.P. ART. 2 COMMA 20/C LEGGE 662/96 - 70% - FILIALE DI BOLZANO - TASSA PAGATA - TAXE PERCUE
Inhalt<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Inhalt dieser Ausgabe<br />
Gemeindenachrichten<br />
Beschlüsse des Gemeindeausschusses ..................... <strong>03</strong><br />
Beschlüsse des Gemeinderates ................................ 07<br />
Aus dem Bauamt ................................................... 11<br />
Bauarbeiten längs der Pustertaler Bahnstrecke ........ 12<br />
Aus dem Umweltamt<br />
Tipps fürs Heizen ..................................................... 13<br />
Wirtschaftsdünger .................................................... 14<br />
Kirche, Schule und Jugend<br />
Ministranten von Kiens beim<br />
Angelusgebet von Papst Benedikt XVI ................... 17<br />
Kinderwallfahrt ........................................................ 18<br />
Firmung in der Pfarrkirche von Kiens ..................... 19<br />
Fronleichnam in St. Sigmund .................................. 19<br />
Kinderfest in St. Sigmund ........................................ 20<br />
Ein Nachmittag am Bienenstand .............................. 23<br />
Letzter Schultag an der Grundschule Ehrenburg ..... 21<br />
Sommer, Sonne und Ferienzeit ................................ 23<br />
Wir gratulieren<br />
Herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag ....... 26<br />
Sie schrieb Kiener Schulgeschichte ......................... 27<br />
Hohe Auszeichnung für<br />
Dipl.-Ing. Ivan Holzer .............................................. 28<br />
Verdienstmedaille<br />
des Landes Tirol für Franz Kaser ............................. 29<br />
Aus dem Vereinsleben<br />
Neue Wegbeschilderung ........................................... 30<br />
Bericht der Musikkapelle ......................................... 31<br />
Feuerwehrtag für Kindergarten<br />
und Grundschule Ehrenburg .................................... 32<br />
Gefahrengutübung mit mehreren<br />
Verletzten in Ehrenburg ........................................... 34<br />
Turniersieg der Ehrenburga Handwerker ................. 36<br />
KVW Fahrt zum Wörthersee .................................... 35<br />
KVW Preiswatten .................................................... 36<br />
Familiengeld der Region und des Landes ................ 37<br />
Schützenkompanie Ehrenburg berichtet .................. 37<br />
Dies und Das<br />
Kunstausstellung im Schloss Ehrenburg .................. 39<br />
Tätigkeitsplan des ELKI Vintl .................................. 39<br />
Sanieren günstig wie nie .......................................... 41<br />
Chronik<br />
Das Getzenberger Stöckl .......................................... 42<br />
Ehrenburg wurde Pfarrei .......................................... 46<br />
Kiens Mitterdorf ....................................................... 47<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Gemeinde Kiens<br />
www.gemeinde.kiens.bz.it<br />
info@gemeinde.kiens.bz.it<br />
Presserechtlich verantwortlich:<br />
Dr. Siegfried Stocker<br />
Redaktionsteam:<br />
Eva Nocker Soppelsa,<br />
Margareth Obermair Gatterer<br />
Werner Steiner<br />
Satz und Druck:<br />
Druckerei Europrint<br />
Eingetragen im Landesgericht Bozen<br />
am 15.04.1996 unter der Nummer 6/96<br />
Redaktionsschluss<br />
für die nächste Ausgabe:<br />
07. November <strong>2008</strong><br />
Berichte, die nach Redaktionsschluss eintreffen,<br />
können leider erst in der nachfolgenden Ausgabe erscheinen.<br />
Zum Titelbild<br />
Gemalt von Margareth Graber Willeit - Kiens<br />
E-Mail Gemeindeblatt:<br />
info@gemeinde.kiens.bz.it<br />
2
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Gemeindenachrichten<br />
GEMEINDENACHRICHTEN<br />
Beschlüsse des Gemeindeausschusses<br />
Die wichtigsten Beschlüsse des Gemeindeausschusses<br />
01.05.<strong>2008</strong> – 31.07.<strong>2008</strong><br />
Sitzung vom 07.05.<strong>2008</strong>:<br />
Spesenaufteilung für Musikschule Bruneck:<br />
Die Spesenaufteilung für das Jahr 2007, sowie Anzahlung<br />
für das Jahr <strong>2008</strong> für die Musikschule Bruneck,<br />
welche mit Schreiben der Stadtgemeinde Bruneck übermittelt<br />
wurde, wurde genehmigt und der Kostenanteil<br />
der Gemeinde in Höhe von Euro 3.825,36.- liquidiert<br />
und ausbezahlt.<br />
Einrichtung einer Landesbürgschaftspolizze:<br />
Die Vereinbarung zur Einrichtung einer Landesbürgschaftspolizze<br />
für die von der ENEL Distribuzione AG<br />
auf Gemeindeeigentum vorgenommenen Eingriffe wurde<br />
genehmigt, und besagter Vereinbarung beigetreten.<br />
Straßenreinigung:<br />
Die Firma Klapfer Bau GmbH aus Terenten wurde mit<br />
der Reinigung der Straßen im Gemeindegebiet von Kiens<br />
zum Gesamtbetrag von Euro 2.902,50.- + 20% Mwst. =<br />
Euro 3.483,00.- beauftragt.<br />
Beleuchtung bei Bushaltestellen:<br />
Die Firma Elektro Zambelli GmbH aus Kiens wurde mit<br />
der Errichtung einer Beleuchtung bei den Bushaltestellen<br />
in Kiens und St. Sigmund zum Gesamtbetrag von Euro<br />
1.509,98.- + 20% Mwst. = Euro 1.811,98.- beauftragt.<br />
Ideenwettbewerb für die Erstellung des Durchführungsplanes<br />
für die EWZ „E7“ in Ehrenburg:<br />
Für den Ideenwettbewerb betreffend die Erstellung des<br />
Durchführungsplanes für die neue Erweiterungszone<br />
„E7“ in Ehrenburg wurden folgende Spesenvergütungen<br />
an die Projektanten ausbezahlt:<br />
• Architekturbüro EM2 – Rechnung Nr. 26 vom<br />
18.04.<strong>2008</strong>: Euro 3.000,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />
und Mwst. = Euro 3.672,00.- ;<br />
• Architekten Aichner Seidl – Honorarnote 07 vom<br />
18.04.<strong>2008</strong>: Euro 3.000,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />
und Mwst. = Euro 3.672,00.-;<br />
• Dr. Arch. Markus Haipl – Honorarnote Nr. 18 vom<br />
10.04.<strong>2008</strong>: Euro 3.000,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />
und Mwst. = Euro 3.672,00.-;<br />
• Dr. Arch. Walter Werner Franz – Honorarnote Nr. 12<br />
vom 21.04.<strong>2008</strong>: Euro 3.000,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag<br />
und Mwst. = Euro 3.672,00.-;<br />
Insgesamt: Euro 14.688,00.- (inkl. Ergänzungsbeitrag<br />
und Mwst.).<br />
Sitzung vom 22.05.<strong>2008</strong>:<br />
Außendienstregelung zum bereichsübergreifenden<br />
Kollektivvertrag:<br />
Die Außendienstregelung zum bereichsübergreifenden<br />
Kollektivvertrag für den Zeitraum 2005 – <strong>2008</strong> wurde<br />
zur Kenntnis genommen und auf die eigenen Bediensteten<br />
angewandt.<br />
Machbarkeitsstudie für Sicherungsmaßnahmen<br />
gegen Steinschlag beim Laimeggerhof in St. Sigmund:<br />
Herr Geologe Dr. Joachim Dorfmann aus Klausen<br />
wurde mit der Erstellung der Machbarkeit und Kostenschätzung<br />
für Sicherungsmaßnahmen gegen Steinschlag<br />
beim Laimeggerhof in St. Sigmund beauftragt<br />
und hierfür ein Honorar von Euro 1.869,78.- (inkl. 5%<br />
Spesen), zuzüglich 2 % Ergänzungsbeitrag und 20%<br />
Mwst. = Euro 2.288,62.- gewährt.<br />
3
Gemeindenachrichten<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Bestandserhebung des Kanalnetzes in Ehrenburg<br />
und St. Sigmund:<br />
Herr Dr. Christoph Stoll aus Bruneck wurde mit der Bestandserhebung<br />
des Kanalnetzes in Ehrenburg und St.<br />
Sigmund zur Nutzung als geographische Informationssystem-Daten<br />
(GIS) beauftragt und hierfür ein Honorar<br />
von Euro 14.000,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag und 20%<br />
Mwst. = Euro 17.136,00.- gewährt.<br />
Errichtung einer neuen Zufahrtsstraße<br />
zum Kinderspielplatz in Hofern:<br />
Herr Dr. Christoph Stoll aus Bruneck wurde mit der<br />
Ausarbeitung des Ausführungsprojektes, sowie Durchführung<br />
der Bauleitung und Abrechnung für die Errichtung<br />
einer neuen Zufahrtsstraße zum Kinderspielplatz<br />
in Hofern beauftragt und hierfür ein Honorar von Euro<br />
4.618,10.- + 20% Mwst. und 2% Ergänzungsbeitrag =<br />
Euro 5.652,55.- gewährt.<br />
Reinigung und Reparatur des Bodens<br />
im Kindergarten Kiens:<br />
Die Firma Gebr. Krautgartner Josef & Helmuth OHG aus<br />
Kiens/Ehrenburg wurde mit der Durchführung der Arbeiten<br />
zur Reinigung und Reparatur des Bodens im Kindergarten<br />
Kiens zum Gesamtbetrag von Euro 5.657,20.-,<br />
abzüglich 3% Preisnachlass = Euro 5.487,48.- + 20%<br />
Mwst. = Euro 6.584,98.- beauftragt.<br />
Sitzung vom <strong>03</strong>.06.<strong>2008</strong>:<br />
Ankauf Müllsäcke:<br />
Von der Firma Hafner GmbH aus Bozen wurden folgende<br />
Müllsäcke zum Gesamtbetrag von Euro 4.280,00.- + 20%<br />
Mwst. = Euro 5.163,00.- angekauft:<br />
• 20 Liter Sack<br />
• 40 Liter Sack<br />
• 80 Liter Sack<br />
10.000 Stück<br />
20.000 Stück<br />
10.000 Stück<br />
Gewährung Beitrag an FF St. Sigmund für den Ankauf<br />
eines Fahrzeuges:<br />
Der Freiwilligen Feuerwehr St. Sigmund, vertreten durch<br />
den Kommandanten Herrn Abfalterer Richard wurde<br />
für den Ankauf eines neuen Fahrzeuges (Typ Iveco<br />
Daily 55S18W) ein außerordentlicher Beitrag von Euro<br />
20.000,00.- gewährt und ausbezahlt.<br />
Gewährung Beitrag an FF St. Sigmund<br />
für den Ankauf von Einsatzstiefeln:<br />
Der Freiwilligen Feuerwehr St. Sigmund, vertreten<br />
durch den Kommandanten Herrn Abfalterer Richard<br />
wurde für den Ankauf von Einsatzstiefeln ein außerordentlicher<br />
Beitrag von Euro 6.300,00.- gewährt und<br />
ausbezahlt.<br />
Gewährung Beitrag an Tourismusverein<br />
für Skibusdienst:<br />
Dem Tourismusverein Kiens, vertreten durch den Präsidenten,<br />
Herrn Tauber Gerhard, wurde für den Skibusdienst<br />
im Winter 2007/<strong>2008</strong> ein außerordentlicher Beitrag<br />
von Euro 27.000,00.- gewährt und ausbezahlt.<br />
Erstellung Gefahrenzonenplan:<br />
Das Studio „Geologie und Umweltschutz“ und „in.<br />
ge.na.“ aus Bozen wurde mit der Durchführung der ersten<br />
Phase für die Erstellung des Gefahrenzonenplanes<br />
der Gemeinde Kiens beauftragt und hierfür ein Honorar<br />
von Euro 1.950,00.- + 2% Ergänzungsbeitrag und<br />
20% Mwst. = Euro 2.386,80.- gewährt.<br />
Erweiterung Wohnkubatur:<br />
Die Vereinbarung mit Herrn Tschafeller Heinrich betreffend<br />
die Erweiterung der Wohnkubatur des geschlossenen<br />
Hofes „Bartlbaur“ wurde genehmigt.<br />
Errichtung eines Gehsteiges in Kiens:<br />
Die Firma Huber & Feichter GmbH aus St. Lorenzen<br />
wurde mit der Errichtung eines Gehsteiges in Kiens<br />
zum Gesamtbetrag von Euro 2.800,00.- + 20% Mwst.<br />
= Euro 3.360,00.- beauftragt.<br />
Sitzung vom 16.06.<strong>2008</strong>:<br />
Ausübung der Gewerkschaftsrechte:<br />
Dem Südtiroler Gemeindenverband wurde der Betrag<br />
von Euro 460,00.- für das Jahr 2006 für den Fonds zur<br />
Rückvergütung der Kosten für die Ausübung der Gewerkschaftsrechte<br />
liquidiert und ausbezahlt.<br />
Gewährung Beitrag an Pfarrei St. Sigmund für Restaurierungsarbeiten:<br />
Der Pfarrei St. Sigmund, vertreten durch die Vorsitzende<br />
des Pfarrgemeinderates von St. Sigmund, Frau Margot<br />
Mitterrutzner, wurde für die Durchführung von verschiedenen<br />
Restaurierungsarbeiten in der Kirche von<br />
St. Sigmund ein außerordentlicher Beitrag von Euro<br />
73.126,38.- gewährt und ausbezahlt.<br />
Abänderung der Ensembleschutzzonen:<br />
4
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Gemeindenachrichten<br />
Die Architekten Aichner Seidl aus Bruneck wurden mit<br />
der Abänderung der Ensembleschutzzonen der Gemeinde<br />
Kiens beauftragt und hierfür ein Honorar von Euro<br />
3.000,00.-, zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag und 20%<br />
Mwst. = Euro 3.672,00.- gewährt.<br />
Regeneration des Sportplatzes in St. Sigmund:<br />
Die Ekla GmbH aus Salurn wurde mit der Regeneration<br />
des Sportplatzes in St. Sigmund zum Gesamtbetrag von<br />
Euro 6.307,20.- (inkl. Mwst.) beauftragt.<br />
Sitzung vom 26.06.<strong>2008</strong>:<br />
Beitrag an den Bildungsausschuss Kiens:<br />
Dem Bildungsausschuss Kiens wurde ein Betrag von<br />
Euro 8.028,00.- (davon Euro 4.014,00.- von der Landesrätin<br />
für Familie, Denkmalpflege und deutsche Kultur)<br />
für das Jahr <strong>2008</strong> gewährt und ausbezahlt.<br />
Beitrag an Bergrettungsdienst im AVS Bruneck:<br />
Die Spesenaufteilung für die Investitionsausgaben<br />
des Jahres <strong>2008</strong> des Bergrettungsdienstes im AVS<br />
Bruneck wurde genehmigt und der Kostenanteil der<br />
Gemeinde in der Höhe von Euro 1.165,20.- liquidiert<br />
und ausbezahlt.<br />
Ankauf Sitzbänke für das Gemeindegebiet:<br />
Von der Firma Falkensteiner A. & Co. OHG aus Kiens/<br />
Ehrenburg wurden 20 Sitzbänke für das Gemeindegebiet<br />
von Kiens zum Gesamtbetrag von Euro 208,00.- je<br />
Stück x 20 Stück = Euro 4.160,00.- + 20% Mwst. = Euro<br />
4.992,00.- angekauft.<br />
Einbau Wasserzähler:<br />
Die Firma Baumgartner Martin KG aus Issing/Pfalzen wurde<br />
mit dem Einbau von Wasserzählern im Schacht beim<br />
Hotel Gisser in St. Sigmund zum Gesamtbetrag von Euro<br />
1.990,00.- + 20% Mwst. = Euro 2.388,00.- beauftragt.<br />
Durchführung von Trinkwasseranalysen:<br />
Die Firma Eco-Center AG aus Bozen wurde mit der<br />
Durchführung von Trinkwasseranalysen im Gemeindegebiet<br />
von Kiens zum Gesamtbetrag von Euro 1.288,00.-<br />
+ 20% Mwst. = Euro 1.545,60.- beauftragt.<br />
Austausch Automaten im Rathaus:<br />
Die Firma Elektro Service Stauder aus Kiens/Ehrenburg<br />
wurde mit dem Austausch der Automaten im Rathaus<br />
von Kiens zum Gesamtbetrag von Euro 858,23.- + 20%<br />
Mwst. = Euro 1.029,88.- beauftragt.<br />
Bestandsaufnahme des Bahnhofes Ehrenburg:<br />
Die Firma Baukraft GmbH aus Brixen wurde mit der<br />
Bestandsaufnahme und grafischen Wiedergabe des<br />
Bahnhofes Ehrenburg beauftragt und hierfür ein Honorar<br />
von Euro 4.440,00.- + 20% Mwst. = Euro 5.328,00.-<br />
gewährt.<br />
Entdemanialisierung von Gemeindegrund:<br />
3m² der Gp. 563 in E.Z. 23/II K.G. Ehrenburg wurde vom<br />
öffentlichen Gut in das unverfügbare Vermögen der Gemeinde<br />
Kiens übertragen.<br />
Sitzung vom 30.06.<strong>2008</strong>:<br />
Montage von Heizkörpern im Kindergarten Kiens:<br />
Die Firma Elektro Walter & Georg GmbH aus Bruneck<br />
wurde mit der Lieferung und Montage von Heizkörpern<br />
im Kindergarten Kiens zum Gesamtbetrag von<br />
Euro 2.764,00.- (zuzüglich Spesen für Arbeit) + 20%<br />
Mwst. beauftragt.<br />
Projektierung, Bauleitung und Abrechnung für die<br />
Einrichtung der Vereinsräume in der Schule Ehrenburg:<br />
Herr Dr. Arch. Heinrich Mutschlechner aus Bruneck<br />
wurde mit der Ausarbeitung des Vor- und Ausführungsprojektes,<br />
sowie Durchführung der Bauleitung und Abrechnung<br />
für die Einrichtung der Vereinsräume im Dachgeschoss<br />
der Grundschule Ehrenburg beauftragt und<br />
hierfür ein Pauschalhonorar von Euro 40.000,00.- + 20%<br />
Mwst. und 2% Ergänzungsbeitrag = Euro 48.960,00.-<br />
gewährt.<br />
Sitzung vom 08.07.<strong>2008</strong>:<br />
Sicherheitskoordination bei Friedhofserweiterung<br />
von St. Sigmund:<br />
Die Firma A.G.L. GmbH aus Kiens wurde mit der Sicherheitskoordination<br />
in der Planungs- und Ausführungsphase<br />
für die Friedhofserweiterung von St. Sigmund zum<br />
Gesamtbetrag von Euro 5.000,00.- + 20% Mwst. = Euro<br />
6.000,00.- beauftragt.<br />
Sitzung vom 14.07.<strong>2008</strong>:<br />
Projekt für die Einrichtung der Vereinsräume in<br />
5
Gemeindenachrichten<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
der Grundschule Ehrenburg:<br />
Das von Herrn Dr. Arch. Heinrich Mutschlechner aus<br />
Bruneck ausgearbeitete Ausführungsprojekt für die<br />
Einrichtung der Vereinsräume im Dachgeschoss der<br />
Grundschule Ehrenburg einem Gesamtkostenvoranschlag<br />
von Euro 498.060,00.- (Ausschreibungsbetrag<br />
Euro 363.550,00.-) wurde genehmigt.<br />
Sitzung vom 28.07.<strong>2008</strong>:<br />
Altenwohnheim Kiens -<br />
Zuweisung einer Wohnung:<br />
An Frau Lechner Stadler Anna wurde die Wohnung<br />
Nr. 4 im Obergeschoss des Altenwohnheimes Kiens,<br />
bestehend aus Küche, Schlafraum, Bad, Vorraum und<br />
Balkon mit Ablauf 01.08.<strong>2008</strong> zugewiesen und das<br />
entsprechende Konzessionsabkommen genehmigt.<br />
Hauspflegedienst:<br />
An die Bezirksgemeinschaft Pustertal wurde der Kostenanteil<br />
für den Hauspflegedienst für das Jahr 2007<br />
in Höhe von Euro 12.075,00.- liquidiert und ausbezahlt.<br />
Beitrag Tourismusverein für<br />
Wanderwegbeschilderung:<br />
Dem Tourismusverein Kiens, vertreten durch den<br />
Präsidenten, Herrn Tauber Gerhard wurde für den<br />
Ankauf einer Wanderwegbeschilderung im Gemeindegebiet<br />
von Kiens ein außerordentlicher Beitrag von<br />
Euro 5.850,00.- gewährt und ausbezahlt.<br />
Ankauf Geräte für Gemeindeämter:<br />
Von der Firma Aldebra AG aus Bozen wurde ein<br />
Server, ein Computer, ein Scanner und ein Drucker<br />
für die Gemeindeämter zum Gesamtbetrag von Euro<br />
5.809,00.- + 20% Mwst. = Euro 6.970,80.- angekauft.<br />
Abnahme der Arbeiten für die Sanierung der<br />
Grundschule Ehrenburg – Baumeisterarbeiten:<br />
Die Abnahmebescheinigung über die ordnungsgemäße<br />
Ausführung der Arbeiten betreffend die Arbeiten für<br />
die Sanierung und bauliche Umgestaltung der Grundschule<br />
Ehrenburg – Baumeister- und Zusatzarbeiten,<br />
verfasst vom Abnahmeprüfer Dr. Ing. Walter Sulzenbacher<br />
am 15.04.<strong>2008</strong> wurde genehmigt.<br />
Durchführung Statik bei Friedhofserweiterung<br />
in St. Sigmund:<br />
Herr Dr. Ing. Stefano Brunetti aus Bruneck wurde<br />
mit der Durchführung der Statik und statischen<br />
Bauleitung für die Friedhofserweiterung in St. Sigmund<br />
beauftragt und hierfür ein Honorar von Euro<br />
8.000,00.- (inkl. Spesen) + 20% Mwst. und 2% Ergänzungsbeitrag<br />
= Euro 9.792,00.- gewährt.<br />
Statische Abnahme bei Friedhofserweiterung<br />
in St. Sigmund:<br />
Herr Dr. Ing. Walter Sulzenbacher aus Bruneck wurde<br />
mit der statischen Abnahme der Arbeiten für die<br />
Friedhofserweiterung in St. Sigmund beauftragt und<br />
hierfür ein Honorar von Euro 2.086,98.- (inkl. Spesen),<br />
zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag und 20%<br />
Mwst. = Euro 2.554,46.- gewährt.<br />
Verwaltungstechnische Abnahme der Arbeiten<br />
bei Friedhofserweiterung in St. Sigmund:<br />
Herr Dr. Ing. Alois Stadler aus Eppan wurde mit der<br />
verwaltungstechnischen Abnahme der Arbeiten für die<br />
Friedhofserweiterung in St. Sigmund zum Gesamtbetrag<br />
von Euro 1.760,61.-, zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag<br />
und 20% Mwst. = Euro 2.154,98.- beauftragt.<br />
Verwaltungstechnische Abnahme der Arbeiten<br />
für die Einrichtung der Vereinsräume in der<br />
Grundschule Ehrenburg:<br />
Herr Dr. Ing. Alois Stadler aus Eppan wurde mit der<br />
verwaltungstechnischen Abnahme der Arbeiten für<br />
die Einrichtung der Vereinsräume in der Grundschule<br />
Ehrenburg zum Gesamtbetrag von Euro 1.083,15.-,<br />
zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag und 20% Mwst. =<br />
Euro 1.325,77.- beauftragt.<br />
Erstellung Teilungsplan im Bereich der Quellen<br />
auf der Moarhofalm:<br />
Herr Dr. Ing. Herbert Lanz aus Bruneck wurde mit<br />
der Erstellung eines Teilungsplanes im Bereich der<br />
Quellen auf der Moarhofalm beauftragt, und hierfür<br />
ein Honorar von Euro 2.300,00.-, zuzüglich 2% Ergänzungsbeitrag<br />
und 20% Mwst. = Euro 2.815,20.-<br />
gewährt.<br />
Baggerarbeiten bei Grundschule Ehrenburg:<br />
Die Firma P.R.A. GmbH aus Bruneck wurde mit der<br />
Durchführung von Baggerarbeiten und Entsorgung<br />
des Abbruchmaterials bei der Grundschule Ehrenburg<br />
zum Gesamtbetrag von Euro 1.700,00.- + 20% Mwst.<br />
= Euro 2.040,00.- beauftragt.<br />
6
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Gemeindenachrichten<br />
Malerarbeiten in Grundschule<br />
und Kindergarten Ehrenburg:<br />
Die Firma Falkensteiner OHG des Falkensteiner Theodor<br />
aus Kiens/Ehrenburg wurde mit der Durchführung<br />
von Malerarbeiten in der Grundschule und Kindergarten<br />
Ehrenburg zum Gesamtbetrag von Euro 5.749,76.-<br />
+ 20% Mwst. = Euro 6.899,71.- beauftragt.<br />
Verlegung der Regenabflüsse<br />
bei der Grundschule Ehrenburg:<br />
Die Firma Baumgartner Martin KG aus Issing/Pfalzen<br />
wurde mit der Verlegung der Regenabflüsse bei<br />
der Grundschule Ehrenburg zum Gesamtbetrag von<br />
Euro 3.851,44.- + 20% Mwst. = Euro 4.621,73.- beauftragt.<br />
Beschlüsse des Gemeinderates<br />
Die wichtigsten Beschlüsse des Gemeinderates<br />
01.05.<strong>2008</strong> – 31.07.<strong>2008</strong><br />
Sitzung vom 07.05.<strong>2008</strong>:<br />
Genehmigung des mehrjährigen Durchführungsprogrammes<br />
für die neue Erweiterungszone C1 in<br />
St.Sigmund (Wohnbau-Erweiterungszone „S7“):<br />
• Der Gemeinderat hat für die neue Erweiterungszone<br />
C1 in St. Sigmund (Wohnbau-Erweiterungszone „S7“)<br />
folgendes mehrjähriges Durchführungsprogramm erstellt<br />
und genehmigt:<br />
A) Im Bauleitplan ausgewiesene Erweiterungszone C1 in<br />
St.Sigmund:<br />
Ortsgebiet St.Sigmund „Wohnbau-Erweiterungszone<br />
S7“ (Gp. 206/1, 209, 228/1, 696 K.G.St.Sigmund) Ausmass<br />
rund 7.250 m²<br />
Die Zone ist im Auszug aus dem Bauleitplan 1:5.000 graphisch<br />
dargestellt.<br />
B) Die Nutzung der Zone wird wie folgt festgesetzt:<br />
ZONE - BEGINN<br />
Wohnbau-Erweiterugszone S7 - ab sofort- innerhalb<br />
2016<br />
C) Die Errichtung der Erschließungsanlagen erfolgt gemeinsam<br />
mit den privaten Bauten.<br />
Folgende Anträge zur Abänderung des Gemeindebauleitplanes<br />
wurde genehmigt:<br />
Ortschaft Ehrenburg:<br />
- Bahnhof Ehrenburg: Umwidmung von „Landwirtschaftsgebiet“,<br />
„Zone für öffentliche Einrichtungen“<br />
und „Zone für Freizeitanlagen“ in „Zone für öffentlichen<br />
Parkplatz“, sowie Änderung von „Zone für öffentliche<br />
Einrichtungen“ und „Reitplatz“ in „Eisenbahngebiet“.<br />
Ortschaft Kiens:<br />
- Erweiterung der Wohnbau-Auffüllzone B2 um die Bp.<br />
172 K.G. Kiens und Übertrag einer Restfläche der Bp.<br />
182 K.G. Kiens in die Wohnbau-Erweiterungszone K1.<br />
Ortschaft St. Sigmund:<br />
- Reduzierung der Wohnbauzone „A4“ in St. Sigmund<br />
Ortschaft Ehrenburg:<br />
- Erweiterung des Landwirtschaftsgebietes im Bereich<br />
der Bp. 334 und Gp. 460/4 K.G. Ehrenburg um 2.750 m².<br />
Abänderung am Wiedergewinnungsplan der Zone<br />
„A3“ Kiens – Oberdorf:<br />
• Die Abänderungen des Wiedergewinnungsplanes der<br />
Zone „A3“ Kiens – Oberdorf auf der Bp. 12 K.G. Kiens,<br />
bezüglich die Abänderung der Zonengrenze, sowie die<br />
Aktualisierung und Digitalisierung des Wiedergewinnungsplanes<br />
wurde genehmigt.<br />
Sitzung vom 30.06.<strong>2008</strong>:<br />
Gutachten zu den Anträgen um Erlass der Konzession<br />
für die Wasserableitung zur Erzeugung elektrischer<br />
Energie:<br />
• Der Gemeinderat hat sich die von den technischen<br />
Studios ILF Beratende Ingenieure und Dr. Krauß ZT<br />
GmbH ausgearbeiteten Gutachten zu den Anträgen um<br />
Erlass der Konzession für die Wasserableitung zur Erzeugung<br />
elektrischer Energie (GS/7529 Rienzkraftwerk<br />
7
Gemeindenachrichten<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Kniepass – Mühlbacher Klause, GS/7638 Rienzkraftwerk<br />
Kniepass-Brixen, GS/7609 Wasserkraftanlage Kniepass-<br />
Albeins, GS/7790 Wasserkraftanlage St. Lorenzen-Rodeneck,<br />
GS/7610 Kavernenkraftwerk „Vintl“) zu eigen<br />
gemacht und genehmigt.<br />
Folglich wurde das Projekt der Rienz Energie GmbH<br />
befürwortet, vor allem wegen des sehr ausführlich gehaltenen<br />
Umweltplans, der darin zahlreich vorgesehenen<br />
Ausgleichs- und Milderungsmaßnahmen, der ausgewogenen<br />
Behandlung wichtiger Aspekte wie Fischpassierbarkeit,<br />
Dynamisierungen, teilweise Reduzie-rung des<br />
Schwalls, sowie wegen der hohen Restwassermengen,<br />
welche im Gemeindegebiet von Kiens in der Rienz verbleiben<br />
würden. Beim ebenso als interessant und umweltgerecht<br />
einzustufenden Projekt der SEL AG stehen<br />
der erzielbaren Mehrproduktion zu hohe Kosten gegenüber.<br />
Dies verhält sich ähnlich beim Projekt der Gemeinde<br />
Vintl und ENVI OHG. Das Projekt der Hydropower<br />
GmbH ist wenig konkret, die angegebenen Restwassermengen<br />
widersprüchlich; zudem fehlt eine Aussage über<br />
die Budgetierung der vorgeschlagenen Maßnahmen.<br />
Auch das Projekt der Rienzpower GmbH ist aufgrund der<br />
zu geringen und suboptimal gestalteten Restwasserabgaben<br />
sowie der wenig konkret formulierten Umweltmaßnahmen<br />
(fehlende Budgetierung) nicht zu befürworten.<br />
Vorbehaltlich der entsprechenden Gutachten der betroffenen<br />
Landesämter bewertet der Gemeinderat von Kiens<br />
in diesem Sinne das Projekt der Rienz Energie GmbH<br />
positiv, jenes der vier konkurrierenden Projekte der SEL<br />
AG, der Rienzpower GmbH, der Gemeinde Vintl/ENVI<br />
OHG und der Hydropower GmbH als ne-gativ.<br />
Abänderung der Gemeindeverordnung über das<br />
Rechnungswesen:<br />
• Der Gemeinderat hat den Art. 26 „Vorschüsse an den<br />
Verantwortlichen des Ökonomatsdienstes“ der Gemeindeverordnung<br />
über das Rechnungswesen abgeändert,<br />
und den Vorschuss für das Halbjahr auf Euro 5.000,00.-<br />
erhöht.<br />
Abänderung der Gemeindeverordnung über die<br />
Anwendung der Werbesteuer:<br />
• Die Verordnung über die Anwendung der Werbesteuer<br />
wurde abgeändert, und die entsprechende Tabelle der<br />
Verordnung über die Anwendung der Werbesteuer durch<br />
die neue ersetzt.<br />
Genehmigung der Verordnung über das Verhalten<br />
auf Kinderspielplätzen in der Gemeinde Kiens:<br />
• Der Gemeinderat hat die Verordnung über das Verhalten<br />
auf Kinderspielplätzen in der Gemeinde Kiens, die<br />
aus Nr. 14 Artikeln besteht, genehmigt. Die Verordnung<br />
ist mit 20.07.<strong>2008</strong> in Kraft getreten.<br />
Die Artikel der obgenannten Verordnung sind folgende:<br />
TITEL I<br />
Allgemeine Richtlinien<br />
Vorausgeschickt, dass sich in der Gemeinde Kiens an folgenden<br />
Orten Kinderspielplätze befinden:<br />
Kiens, Ehrenburg, St. Sigmund, Hofern<br />
TITEL II<br />
Gegenstand und Inhalt der Verordnung<br />
Durch diese Verordnung sollen folgende Richtlinien verfolgt<br />
werden:<br />
1. Die Art und Weise des Verhaltens auf Kinderspielplätzen<br />
in der Gemeinde Kiens.<br />
2. Reduzierung der Lärmbelästigung in den Nachtstunden.<br />
3. Öffentlichkeitsarbeit und Information der Bürger.<br />
4. Vermeidung von Vandalenakten und Beschädigungen.<br />
5. Vorbeugung von Unfällen jeglicher Art.<br />
6. Maximale Reduzierung der Verunreinigungen und<br />
Abfallbeseitigungen.<br />
TITEL III<br />
Verbote auf den Kinderspielplätzen<br />
Art. 1<br />
Kinder unter 3 Jahren dürfen die Anlagen aus Sicherheitsgründen<br />
nur unter Aufsicht benutzen.<br />
Art. 2<br />
Es ist untersagt, in der Zeit von 22:00 Uhr bis 8:00 Uhr<br />
die Ruhe der Nachbarn mit Geschrei oder anderen besonders<br />
lauten Geräuschen zu stören.<br />
Art. 3<br />
Auf den gesamten Kinderspielplätzen im Gemeindegebiet<br />
ist es verboten, Material zu verbrennen oder Feuer<br />
zu entzünden.<br />
Art. 4<br />
Es ist untersagt,<br />
1. Hunde oder andere Haustiere unbeaufsichtigt zu lassen<br />
oder unerfahrene Personen mit der Beaufsichtigung<br />
von Tieren zu beauftragen, die als gefährlich eingestuft<br />
werden.<br />
2. Die Besitzer von Hunden oder die Personen, die mit<br />
der zeitweisen Aufsicht der Hunde beauftragt sind, müssen<br />
dafür sorgen, dass die Kinderspielplätze nicht mit<br />
Tierexkrementen verunreinigt werden.<br />
Art. 5<br />
Es ist untersagt, die Kinderspielplätze mit Abfällen, Zi-<br />
8
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Gemeindenachrichten<br />
garetten- und Zigarrenstummeln, Kaugummis, Exkrementen<br />
von Menschen und Tieren und anderen Dingen<br />
zu verunreinigen.<br />
Art. 6<br />
Auf den gesamten Kinderspielplätzen im Gemeindegebiet<br />
ist es verboten, Treffen, Zeremonien oder Veranstaltungen<br />
jegli-cher Art zu organisieren, außer es sind besondere<br />
spezifische Erlaubnisse erteilt worden.<br />
Art. 7<br />
Es ist untersagt, die Kinderspielplätze mit Fahrrädern<br />
oder motorbetriebenen Fahrzeugen zu befahren sowie<br />
mit Pferden oder anderen großen Tieren zu betreten.<br />
Art. 8<br />
Auf den öffentlichen Grünflächen der Kinderspielplätze<br />
ist es verboten, Fahrzeuge zu parken oder sperrige Gegenstände<br />
oder Abfälle abzustellen.<br />
Art. 9<br />
Es ist verboten, Umzäunungen, Schilder, Brunnen, Beregnungsanlagen,<br />
Parkbänke und –tische und andere Gegenstände<br />
zu beschädigen oder zu entfernen.<br />
Art. 10<br />
Es ist verboten die Spielvorrichtungen für Kinder zu beschädigen<br />
oder zu entfernen.<br />
Art. 11<br />
Auf den gesamten Kinderspielplätzen im Gemeindegebiet<br />
ist es im des Jugendschutzes verboten, Alkohol zu<br />
konsumieren.<br />
TITEL IV<br />
KONTROLLEN, STRAF- UND<br />
SCHLUSSBESTIMMUNGEN<br />
Art. 12<br />
Überwachung und Erhebungen<br />
1. Für die Überwachungs- und Vorhaltungstätigkeit<br />
sind je nach Zuständigkeit der Bürgermeister oder die Sicherheitskräfte<br />
zuständig.<br />
2. Bei Verletzung der Bestimmungen gegenständlicher<br />
Verordnung werden die im Sinne des Art. 7-bis des E.T.<br />
über die Ge-meindeordnung, genehmigt mit Lg.D. Nr.<br />
267 vom 18. August 2000 vorgesehenen Verwaltungsstrafen<br />
angewandt.<br />
3. Für die Erhebungen und für die Anwendung der Verwaltungsstrafen<br />
bei Übertretung der Bestimmungen<br />
dieser Verordnung findet das Verfahren nach Abschnitt<br />
I des Gesetzes vom 24. November 1981, Nr. 689. i.g.F.<br />
Anwendung, wobei das Mindest- bzw. Höchstmass der<br />
Strafe zwischen Euro 50,00.- und Euro 500,00.- liegt.<br />
Art. 13<br />
Strafen<br />
1. Die Verletzung der Bestimmungen der Artikel 1, 2, 3,<br />
4, 5, 6, 9, 10 und 11 des Titel III unterliegt der Geldstrafe<br />
von Euro 50,00.- bis Euro 500,00.- unbeschadet der Ersetzung<br />
des eventuell verursachten Schadens.<br />
2. Die Verwaltungsstrafen für Übertretungen der in der<br />
vorliegenden Verordnung angeführten Verbote werden<br />
gemäß Art. 21 des Landesgesetzes vom 6. September<br />
1973 Nr. 61 festgelegt.<br />
a) Die Verletzung der Bestimmungen der Artikel.7 und<br />
8 unterliegt einer Geldstrafe von 52,00 Euro bis 516,00<br />
Euro, unbeschadet der Ersetzung des eventuell verursachten<br />
Schadens.<br />
Art. 14<br />
Inkrafttreten dieser Verordnung<br />
1. Die vorliegende Verordnung tritt am letzten Tag der<br />
von der geltenden Gemeindeordnung vorgesehenen Veröffentlichung<br />
in Kraft.<br />
2. Jede bisherige Bestimmung, die mit dem vorliegenden<br />
Reglement in Widerspruch oder in Unvereinbarkeit steht,<br />
wird abgeschafft.<br />
3. Für alle jene Fälle, die nicht ausdrücklich durch die<br />
vorliegende Verordnung genehmigt sind, finden die Bestimmungen<br />
der Gemeindeordnungen für Hygiene, Polizeiwesen,<br />
Kanalisierungsdienste sowie die geltenden<br />
Bestimmungen des Staates und des Landes im Bereich<br />
der Kinderspielplätze Anwendung.<br />
Abänderung der Bestimmungen<br />
des Landschaftsplanes:<br />
• Der Absatz 4 des Art. 2, Buchstabe A) der Bestimmungen<br />
des Landschaftsplanes der Gemeinde Kiens<br />
wurde durch folgenden ersetzt:<br />
„Verboten sind Schotterverarbeitungsanlagen sowie das<br />
Überqueren des Gebietes mit Elektro- und Telefonfreileitungen.<br />
Ausgenommen sind die Anschlüsse für bestehende<br />
und zulässige Gebäude, die sich in der Zone oder in<br />
deren unmittelbaren Umgebung befi nden, wenn dafür das<br />
Überqueren des geschützten Gebietes notwendig ist.“<br />
Bestimmung von durch den Abschluss von Raumordnungsverträgen<br />
im Sinne des Art. 40/bis des<br />
Landesraumordnungsgesetzes realisierbaren Vorhaben<br />
von öffentlichem Interesse:<br />
• Der Gemeinderat hat die in der beiliegenden Aufstellung<br />
aufgelisteten Vorhaben als Vorhaben bestimmt, für<br />
welche ein Raumordnungsvertrag im Sinne des Art. 40/<br />
bis des Landesgesetzes vom 11. August 1997, Nr. 13,<br />
eingefügt mit Landesgesetz vom 2. Juli 2007 Nr. 3, abgeschlossen<br />
werden kann:<br />
9
Gemeindenachrichten<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Nr.<br />
Vorhaben<br />
Leistungen des Vertragspartners<br />
im Interesse<br />
der Gemeinde<br />
Gegenleistungen der<br />
Gemeinde zugunsten<br />
Vertragspartner<br />
notwendige<br />
Maßnahmen<br />
1<br />
Realisierung von<br />
öffentlichen Bauten<br />
und Anlagen<br />
Sanierung von<br />
Schulgebäuden<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
Änderung des Bauleitplanes<br />
oder des betreffenden<br />
Dürchführungsplanes<br />
2<br />
Realisierung von<br />
öffentlichen Bauten<br />
und Anlagen<br />
Sanierung von<br />
Kindergärten<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
Änderung des Bauleitplanes<br />
oder des betreffenden<br />
Dürchführungsplanes<br />
3<br />
Realisierung von<br />
öffentlichen Bauten<br />
und Anlagen<br />
Sanierung, Bau<br />
oder Erweiterung<br />
von Feuerwehrgebäuden<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
Änderung des Bauleitplanes<br />
oder des betreffenden<br />
Dürchführungsplanes<br />
4<br />
Realisierung von<br />
öffentlichen Bauten<br />
und Anlagen<br />
Erweiterung von<br />
Friedhöfen<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
Änderung des Bauleitplanes<br />
oder des betreffenden<br />
Dürchführungsplanes<br />
5<br />
Realisierung von<br />
öffentlichen Bauten<br />
und Anlagen<br />
Bau oder Sanierung<br />
von Strassen<br />
und Plätzen<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
Änderung des Bauleitplanes<br />
oder des betreffenden<br />
Dürchführungsplanes<br />
6<br />
Realisierung von<br />
öffentlichen Bauten<br />
und Anlagen<br />
Erweiterung von<br />
Friedhöfen<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
Gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
Änderung des Bauleitplanes<br />
oder des betreffenden<br />
Dürchführungsplanes<br />
7<br />
Realisierung von<br />
öffentlichen Bauten<br />
und Anlagen<br />
Bau von Gehsteigen<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
Änderung des Bauleitplanes<br />
oder des betreffenden<br />
Dürchführungsplanes<br />
8<br />
Realisierung von<br />
öffentlichen Bauten<br />
und Anlagen<br />
Sanierung des<br />
Vereinshauses in<br />
Kiens<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
gemäß Art. 40-bis des L.G.<br />
11.08.1997; Nr. 13 i.g.F.<br />
Änderung des Bauleitplanes<br />
oder des betreffenden<br />
Dürchführungsplanes<br />
Genehmigung des Ausführungsprojekt für die Friedhofserweiterung St. Sigmund:<br />
• Das von Herrn Dr. Arch. Heinrich Mutschlechner aus Bruneck ausgearbeitete Ausführungsprojekt für die Friedhofserweiterung<br />
in St. Sigmund wurde mit einem Gesamtkostenvoranschlag von Euro 622.894,00.- (Ausschreibungsbetrag<br />
Euro 465.248,23.-, zuzüglich Sicherheitskosten Euro 8.291,77.- = Euro 473.540,00.-) in verwaltungstechnischer<br />
Sicht genehmigt.<br />
10
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Aus dem Bauamt<br />
Aus dem Bauamt<br />
Folgende Baukonzessionen wurden ausgestellt:<br />
Bauherr und Anschrift Lage Beschreibung<br />
Gemeinde Terenten, St.-Georg-<br />
Straße 1, Terenten<br />
Blasbichler Gaudenz, Mühlweg 13,<br />
Ehrenburg<br />
Schönegger Edeltraud, Ausserragen<br />
11/b, Bruneck<br />
Engl Norbert, Bahnhofstrasse 2,<br />
Ehrenburg<br />
Liensberger Hans Albin, Im Linda<br />
1, Kiens<br />
Gräber Paul, Pörnbacher/Gräber<br />
Eva-Maria, Mühlweg 7, Ehrenburg<br />
Graber Peter-Paul, Josef-Röd-Weg<br />
11, Kiens<br />
Künigl Graf Erich, Schlossstrasse<br />
10, Ehrenburg<br />
Falkensteiner Andreas, Im Linda<br />
21, Kiens<br />
Radmüller/Tschöll Marlene, Getzenberg<br />
17<br />
Radmüller/Tschöll Marlene, Getzenberg<br />
17<br />
Tschafeller Heinrich, Aschbach 11,<br />
Hofern<br />
Falkensteiner A. & Co. OHG,<br />
Handwerkerzone 20, Ehrenburg<br />
Harrasser Elisabeth, Harrasser Angelika<br />
Sofia, Harrasser Hannelore,<br />
Harrasser Hildegard, Josef-Röd-<br />
Weg 1, Kiens<br />
Pohl Josef, Medardusstraße 55,<br />
Latsch<br />
Falkensteiner Erich, Ehrenburger<br />
Strasse 30, Ehrenburg<br />
G.p. 474 K.G St.Sigmund<br />
B.p. 120 K.G Ehrenburg<br />
B.p. 276 K.G Ehrenburg<br />
B.p. 138 K.G Kiens<br />
B.p. 255 K.G Ehrenburg<br />
G.p. 237/10 K.G Ehrenburg<br />
G.p. 4 und 5 K.G Ehrenburg<br />
B.p. 139 K.G Kiens<br />
B.p. 49 K.G Getzenberg<br />
G.p. 804 K.G Getzenberg<br />
B.p.20, Gp.336 und 337 K.G<br />
Hofern<br />
B.p. 256 K.G Ehrenburg<br />
B.p. 235 K.G Kiens<br />
G.p. 486 und 498 K.G Ehrenburg<br />
B.p. 2/1 K.G Kiens<br />
G.p.146/1 K.G.Ehrenburg<br />
Asfaltierung des Erschließungsweges zu den<br />
Höfen Gugge, Pflanger, Longloacher und<br />
Niederwiese: Asfaltierung des Zufahrtsweges<br />
zum Hof Niederwiese im Gemeindegebiet von<br />
Kiens<br />
Umbau und Erweiterung des bestehenden<br />
Wohnhauses<br />
Errichtung eines Wintergartens beim Wohnhaus<br />
Energetische Gebäudesanierung des Wohnhauses<br />
Errichtung einer Photovoltaikanlage<br />
Errichtung eines Lagerraumes und einer Umfriedungsmauer<br />
mit Zaun in der Handwerkerzone<br />
Ehrenburg<br />
Abbruch des Gebäudes<br />
Abbruch und Wiederaufbau des Wohnhauses<br />
Errichtung eines Hackgutlagers beim Wohnhaus<br />
des „Radmüllerhofes“<br />
Errichtung eines Fahrsilos beim „Radmüllerhof“<br />
Erweiterung und Sanierung des Wohnhauses<br />
am „Bartlbaurhof“<br />
Erweiterung der bestehenden Produktionshalle<br />
- Variante<br />
Interne Umbauarbeiten<br />
Errichtung eines landwirtschaftlichen Unterstandes<br />
am „Huberhof“ in Getzenberg<br />
Abbruch des Wohngebäudes auf der Bp.2/1<br />
K.G.Kiens und Wiederaufbau mit Erweiterung<br />
auf der Gp.146/1 K.G.Ehrenburg - 4.Variante<br />
11
Aus dem Bauamt<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Bauherr und Anschrift Lage Beschreibung<br />
Erlacher Anton, St.Lorenznerstraße<br />
19, Bruneck<br />
Brunner Stefan, Brunner Maria<br />
Elisabeth, Am Römerstein 2, Ehrenburg<br />
Bürgstaller Hubert KG, Handwerkerzone<br />
11, Ehrenburg<br />
Niederwanger Heidi, Bahnhofstrasse<br />
4, Ehrenburg<br />
Wierer Gabriel, Hubenstrasse 6,<br />
Kiens<br />
Gemeinde Kiens<br />
G.p. 835 und 840 K.G Hofern<br />
B.p. 111, G.p.98/2, 98/3,<br />
567/2 K.G Ehrenburg<br />
G.p. 228/6, 228/9 K.G<br />
St.Sigmund<br />
B.p. 89 K.G Ehrenburg<br />
B.p. 182 K.G Kiens<br />
G.p. 540 K.G St.Sigmund<br />
Errichtung eines Heimbienenstandes beim<br />
„Eggerhof“ in Hofern, Im Tal<br />
Erweiterung des Wohngebäudes<br />
Errichtung von 2 Reihenhäusern im Baulos<br />
„F2“ der Erweiterungszone „S6“ - Variante<br />
Errichtung eines Balkons bei der Wohnung im<br />
Erdgeschoss, materieller Anteil 1, Kondominium<br />
F.S.<br />
Änderung des bestehenden Erdgeschosses<br />
beim Wohnhaus - Variante<br />
Tiefbrunnen für die Beregnung des Sportplatzes<br />
in St.Sigmund<br />
Bauarbeiten längs der Pustertaler<br />
Bahnstrecke kommen zügig voran<br />
Am 15. Juli haben Landesrat Thomas Widmann, leitende<br />
Mitarbeiter der STA (Südtiroler Transportstrukturen<br />
AG), Bauleiter und Gemeindereferenten eine Reihe von<br />
Baustellenbesichtungen im Pustertal vorgenommen. Auf<br />
dem Plan standen 5 Bahnhöfe: Mühlbach, Ehrenburg,<br />
Sankt Lorenzen, Bruneck und Olang. Vor Ort machten<br />
sich Landesrat, Bürgermeister, Architekten, Bauleiter<br />
und zahlreiche Interessierte ein Bild von den Baustellen<br />
und staunten, mit welcher Geschwindigkeit die Arbeiten<br />
in dieser kurzen Zeit vorangeschritten waren. „Wir liegen<br />
im Zeitplan und ich sehe mit großer Freude, wie das Projekt<br />
der Pustertaler Bahn Gestalt annimmt“, so die Eindrücke<br />
von Landesrat Thomas Widmann. Was allen Beteiligten<br />
aufgefallen ist: die Baufirmen legen sich kräftig<br />
ins Zeug und jede Baustelle ist ein Erlebnis für sich. Erst<br />
vor Ort wurde so manchem klar, dass es nicht mehr lange<br />
dauern wird, bis Pustertal um eine Attraktion reicher<br />
wird. Es besteht also jeglicher Grund zur Freude, denn<br />
die neue Bahn wird eine Bereicherung für das ganze Tal<br />
und sie wird eine gute Alternative zum Individualverkehr<br />
darstellen. Man muss in Zukunft wirklich gute Gründe<br />
haben, um mit dem Auto zu fahren.<br />
LR Thomas Widmann, gemeinsam mit<br />
Architekten und Bürgermeister<br />
An der Unterführung wird genauso<br />
kräftig gearbeitet wie an den Gleisen<br />
12
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Umwelt<br />
Aus dem Umweltamt<br />
Zehn Tipps für das richtige Heizen mit Holz<br />
1 Richtiger Brennstoff<br />
Trockenes, naturbelassenes und unbehandeltes Holz oder<br />
Holzbrennstoffe. Weniger als 20% Restfeuchte.<br />
2 Richtig lagern<br />
Holz bereits gespalten, trocken und gut durchlüftet lagern.<br />
Mindstens 2 Jahre.<br />
3 Richtig anfeuern<br />
Mit sogenannten Anfeuerhilfen, wie Holzwolle oder<br />
Holzschnitzel. Papier ist zulässig, aber nur in kleinen<br />
Mengen.<br />
4 Richtig einfüllen<br />
Kreuzweises, lockeres Aufeinanderlegen der<br />
Holzscheiter mit einem Durchmesser<br />
von max. 7-10 cm.<br />
5 Richtig anzünden<br />
Vor dem Anzünden die Luftklappen und<br />
den Kaminschieber voll öffnen.<br />
6 Richtige Verbrennung<br />
Während das Feuer brennt, bleiben die Luftklappen zur<br />
Gänze offen. Eine helle, gelb-rötliche und lebhafte Flamme<br />
ist Anzeichen für ausreichend Luftzufuhr. Die Luftöffnungen<br />
schließen, sobald die Gasbildung abgeschlossen<br />
ist und die Glut nur noch kurze,<br />
blaue Flämmchen aufweist.<br />
7 Richtig reinigen – durch den Betreiber<br />
Bei guter Verbrennung genügt das Entfernen der Asche<br />
in größeren Zeitabständen. Wichtig ist, dass die Asche<br />
die Luftzufuhr nicht behindert. Feine, grau-weiße Aschepartikel<br />
sind Ausdruck einer vollständigen Verbrennung.<br />
8 Richtig warten – durch den Fachmann<br />
Der Kaminkehrer sorgt für eine regelmäßige Reinigung<br />
der Kamine und Feuerstätten. Dadurch werden die Feinstaubemissionen<br />
reduziert, wertvoller Brennstoff eingespart,<br />
die Kaminbrandgefahr verringert sowie eventuelle<br />
Schäden und Probleme frühzeitig erkannt.<br />
9 Richtig informieren<br />
Es ist ratsam, sich beim Kauf von Öfen oder Herden an<br />
einen Fachmann zu wenden. Richtig dimensionierte Anlagen<br />
ermöglichen einen optimalen Betrieb und eine optimale<br />
Verbrennung.<br />
10 Richtig installieren<br />
Nur der Fachmann (Hafner, Installateur) darf einen Ofen<br />
oder Herd installieren. Der Kaminkehrer muss vor der<br />
Installation die Eignung des Kamins bescheinigen.<br />
Wie kann ich kontrollieren, ob die Verbrennung gut funktioniert?<br />
Es gibt relativ einfache Kontrollmöglichkeiten, ob ihr Herd oder Ofen das Holz gut verbrennt:<br />
Bei guter Verbrennung<br />
Bei schlechter Verbrennung<br />
Kein sichtbarer Rauch am Kaminaustritt<br />
Dicke „fette“ Rauchgasschwaden, gelb bis dunkelgrau<br />
Keine Geruchsbelästigung<br />
Geruchsbelästigung durch Schadstoffkomponenten<br />
Hellgraue bis weiße Asche<br />
Schwere dunkle Asche, schwarze Kaminmündung<br />
Wenig Ruß an den Rauchgaswegen,<br />
niedriger Brennstoffverbrauch<br />
Hoher Brennstoffverbrauch<br />
Blaue bis hellrote Flammenbildung<br />
Rote bis dunkelrote Flammenbildung<br />
Der Herd ist kein Allesfresser.<br />
Beim Verbrennen von Abfällen werden schädliche, zum Teil hochgiftige Luftverunreinigungen freigesetzt. Sie gelangen<br />
in die Atmosphäre, können aber auch direkt in die Innenräume strömen und so eine Gesundheitsgefährdung für<br />
die Bewohner darstellen. Die Verbrennungsgase bilden außerdem korrosive Säuren, die das Lebensalter von Kessel<br />
und Rauchgaskanälen erheblich reduzieren.<br />
13
Umwelt<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Wirtschaftsdünger<br />
Im Jahr 2002 wurde das zurzeit geltende Landesgesetz<br />
Nr. 8, Bestimmungen über die Gewässer, rechtskräftig.<br />
Darin enthalten sind Rechtsvorschriften über die Ausbringung<br />
und Lagerung von Düngern und Pestiziden in<br />
der Landwirtschaft.<br />
Die Durchführungsverordnung (Dekret des Landeshauptmanns<br />
vom 21. Jänner <strong>2008</strong>, Nr. 6) zum besagten Gesetz<br />
wurde jedoch erst im Jahre <strong>2008</strong> erarbeitet. Besonders in<br />
dieser Durchführungsverordnung wurden neue und zum<br />
Teil sehr restriktive Bestimmungen über den Bereich<br />
Wirtschaftsdünger festgeschrieben.<br />
Um alles noch etwas komplizierter zu machen, gibt es<br />
in allen Gemeinden eine Wirtschaftsdüngerverordnung.<br />
Diese Verordnungen können von Gemeinde zu Gemeinde<br />
mehr oder weniger abweichen und müssen teilweise<br />
erst den neuen Bestimmungen angepasst werden. Als<br />
Letztes, jedoch nicht weniger wichtig, gibt es auch staatliche<br />
Bestimmungen, welche für besonders schwerwiegende<br />
Übertretungen gedacht sind und welche zum Teil<br />
auch strafrechtliche Folgen mit sich bringen. Es wird für<br />
die Landwirte immer schwieriger alle Bestimmungen im<br />
Auge zu behalten. Als kleine Hilfe versucht die Forststation<br />
Kiens eine Zusammenfassung über die wesentlichen<br />
Bestimmungen und die damit verbundenen Sanktionen<br />
in diesem Gesetzesbereich zu erläutern. Beginnend beim<br />
L.G. 8/2002 wird im Art. 44 festgehalten, dass mit Durchführungsverordnung<br />
verschiedene Vorschriften über die<br />
Ausbringung und Lagerung von Düngern und Pestiziden<br />
in der Landwirtschaft geregelt werden, um die Verunreinigung<br />
der Oberflächengewässer und des Grundwassers<br />
zu reduzieren. Im II. Kapitel der Durchführungsverordnung<br />
sind die „Bestimmungen zur fachgerechten Landwirtschaft<br />
zur Verminderung oder Begrenzung der Gewässerverunreinigung“<br />
enthalten.<br />
Im Art. 16 sind die erlaubten Ausbringungsmengen festgehalten.<br />
Diese werden in kg Stickstoff (N) pro Hektar<br />
(ha) und in GVE/ha angegeben. Die jeweiligen Höchstmengen<br />
sind an den vorhandenen Pflanzenbewuchs und<br />
an die Meereshöhe gekoppelt.<br />
Im Art. 17 sind „Beschränkungen für die landwirtschaftliche<br />
Nutzung von Dünger“ enthalten. Es wird darauf<br />
hingewiesen, dass die Ausbringung von Düngern auf<br />
nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen und im Wald<br />
verboten ist. Natürlich gibt es hier Ausnahmen, wie z.B.<br />
die Ausbringung im Garten, auf öffentlichen Grünflächen<br />
usw.. Im zweiten Absatz wird festgehalten, dass vom 1.<br />
Dezember bis Ende Februar des Folgejahres ein generelles<br />
Verbot besteht, Wirtschafts-, Kunstdünger und Kompost<br />
auszubringen. Im dritten Absatz wird die Ausbringung<br />
im Futterbau, in den drei Wochen vor dem Schnitt oder<br />
der Beweidung verboten. Besonders im vierten Absatz<br />
gibt es einige wesentliche Änderungen, weshalb wir alle<br />
Punkte genau auflisten möchten. Die Nutzung von Düngern<br />
ist verboten:<br />
a) Auf gefrorenen und schneebedeckten Böden.<br />
b) Auf wassergesättigten und überschwemmten Böden<br />
mit anstehendem Grundwasser oder mit aktiven Rutschungen.<br />
c) In einem Abstand von weniger als 5 m<br />
von natürlichen Wasserläufen und von<br />
künstlichen Abzugsgräben des Hauptabflussnetzes<br />
ohne Damm.<br />
d) In der Nähe der Ufer von natürlichen<br />
Seen, in einem Abstand von weniger als<br />
10 m.<br />
e) In der Nähe von Straßen und Siedlungen,<br />
in einem Abstand von weniger als 5 bzw.<br />
20 m, außer die Jauche wird sofort in den<br />
Boden eingearbeitet oder mit Techniken<br />
ausgebracht, die die Ausbreitung von unangenehmen<br />
Gerüchen reduzieren.<br />
Im fünften Absatz sind einige Ausnahmen<br />
bezüglich der Ausbringung von Wirtschaftsdünger<br />
enthalten. Eine Ausnahmeermächtigung<br />
kann nur vom gebietsmäßig zustän-<br />
14
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Umwelt<br />
digen Direktor des Forstinspektorates ausgestellt werden.<br />
Voraussetzung für eine solche Ermächtigung ist, dass in<br />
den Lagerstätten ein Überschuss an Dünger vorhanden ist<br />
und dadurch eine Gefahr einer Gewässerverunreinigung<br />
besteht. Es muss festgestellt werden, dass keine andere<br />
Nutzungs-, Lagerungs- oder Ablieferungsmöglichkeit besteht.<br />
Im sechsten Absatz wird darauf hingewiesen, dass<br />
in den nur als Weide genutzten Flächen, welche im Bauleitplan<br />
als alpines Grün ausgewiesen sind, nur die direkt<br />
vor Ort erzeugten Wirtschaftsdünger verwendet werden<br />
dürfen. Dies hat zur Folge, dass keine Wirtschaftsdünger<br />
vom Tal auf die Alm gebracht werden dürfen. Es ist jedoch<br />
Vorsicht geboten, da auch im Tal einige Weiden laut<br />
Bauleitplan als alpines Grün ausgewiesen sind und auch<br />
dort die Ausbringung von Düngern verboten ist.<br />
Im Art. 18 sind allgemeine Bestimmungen über die technischen<br />
Eigenschaften der Lagerstätten für Wirtschaftsdünger<br />
enthalten. Besonders wichtig ist, dass keine Sickersäfte<br />
ausfließen dürfen. Laut Abs. 8 ist die, auch nur<br />
vorübergehende, Lagerung von Wirtschaftsdünger in<br />
Waldgebieten verboten.<br />
Im Art. 19 sind sehr wichtige Bestimmungen über die<br />
Zwischenlagerung von Mist festgehalten. Mist darf ohne<br />
Bodenversiegelung nur auf für die Ausbringung bestimmten<br />
Böden oder in deren unmittelbaren Nähe unter<br />
Einhaltung folgender Bedingungen zwischengelagert<br />
werden Auch diese Punkte werden taxativ aufgezählt.<br />
a) Es ist nur Mist zulässig, der vorher für mindestens 60<br />
Tage auf einer Mistlege gelagert wurde.<br />
b) Er darf nur auf Böden zwischengelagert werden, die<br />
für die landwirtschaftliche Nutzung bestimmt sind.<br />
c) Die Lagerung von Mist erfolgt in Form von kompakten<br />
Haufen, damit die Kontaktfläche mit dem Regenwasser<br />
und dem Boden höchstmöglich reduziert<br />
wird.<br />
d) Es darf kein Sickersaft in die Oberflächengewässer<br />
abrinnen und von Wasserläufen jeder Art ist ein Mindestabstand<br />
von 10 m einzuhalten.<br />
e) Der Standpunkt wird außerhalb der bevorzugten Abflussbereiche<br />
von Schmelzwasser gewählt und der<br />
Boden darf nicht von Natur aus staunass sein.<br />
f) Der Abstand von öffentlichen Straßen beträgt mindestens<br />
5 m; es darf kein Sickersaft auf Straßen jeder Art<br />
abrinnen.<br />
g) Der Mindestabstand von nicht betrieblichen Wohngebäuden<br />
beträgt mindestens 25 m.<br />
Es wird präzisiert, dass alle Straßen öffentlich<br />
sind, welche frei befahrbar sind. Es ist also irrelevant,<br />
ob die Straßen auf öffentlichen oder auf<br />
privatem Grund stehen. Dadurch sind von diesen<br />
Bestimmungen auch die meisten Hofzufahrten<br />
betroffen.<br />
In der Durchführungsverordnung sind viele weitere<br />
Vorschriften enthalten, welche direkt oder<br />
indirekt mit der Landwirtschaft und mit den Wirtschaftsdüngern<br />
gebunden sind und hier nicht angeführt<br />
werden. Wie Anfangs beschrieben gibt es<br />
in jeder Gemeinde auch noch die Wirtschaftsdüngerverordnungen.<br />
Grundsätzlich können diese die Landesbestimmungen<br />
nur weiter einschränken, jedoch nicht<br />
ersetzen. In den meisten Gemeinden sind die Landesbestimmungen<br />
übernommen worden. Um hier<br />
jedoch genaueren Einblick zu haben, genügt es sich an<br />
die jeweilige Gemeinde zu wenden.<br />
Die staatlichen Bestimmungen bleiben von jenen des<br />
Landes unangetastet.<br />
Bei Verunreinigungen von Straßen und Gewässern können<br />
auch andere Gesetze wie z.B. Fischereigesetz oder<br />
Straßenverkehrsordnung zur Anwendung kommen.<br />
Es gibt also eine ganze Reihe an Bestimmungen, welche<br />
bei Übertretungen alle eine Verwaltungsstrafe bzw. strafrechtliche<br />
Sanktion mit sich bringen. Falls durch die Verunreinigung<br />
von Gewässern oder Straßen Schäden bzw.<br />
Unfälle passieren, kann dies weiter zu zivilrechtlichen<br />
Klagen und Schadensersatzforderungen führen.<br />
Die schwerwiegenden Folgen einer Übertretung dieser<br />
Bestimmungen wird leider häufig unterschätzt. Es handelt<br />
sich nicht nur um 150,00 bis 450,00 Euro wie laut<br />
Art. 57 des L.G. 8/2002 (Bestimmungen über die Gewässer)<br />
vorgesehen ist. Die meisten Landwirte stellen Gesuche<br />
um verschiedene Landes- bzw. EU-Beiträge, wie<br />
15
Umwelt<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
z.B. Ausgleichszulage oder Grünlandprämie. Dabei werden<br />
auch verschiedene Verpflichtungen eingegangen. Zu<br />
diesen Verpflichtungen gehören auch die CROSS COM-<br />
PLIANCE (anderweitige Verpflichtungen). Darin wird<br />
festgehalten, dass die Bestimmungen zum Gewässerschutz<br />
eingehalten werden müssen. Werden die Bestimmungen<br />
bzw. Verpflichtungen nicht eingehalten, hat die<br />
begangene Übertretung eine Kürzung, Streichung oder<br />
gar Rückzahlung der Beiträge zur Folge.<br />
Da der Themenbereich Wirtschaftsdünger in den letzten<br />
Jahren, immer an größerer Wichtigkeit - teils auch durch<br />
die Medien - gewonnen hat, wurde auch die Bevölkerung<br />
dazu sensibilisiert. Häufig stehen die durch die Wirtschaftsdünger<br />
entstehenden Gerüche in Kontrast mit dem<br />
Tourismus. Viele einheimische Bürger klagen über üble<br />
Gerüche entlang der Straßen und in näherer Umgebung<br />
ihrer Wohnhäuser. Es kann und darf nicht sein, dass ein<br />
Kampf zwischen Landwirten und der restlichen Bevölkerung<br />
entsteht und die Aufsichtsorgane als Schiedsrichter<br />
verwendet werden. Wir von unserer Seite versuchen alle<br />
Parteien gründlich zu informieren und auf die Bedürfnisse<br />
aller einzugehen.<br />
Für weitere Informationen steht<br />
die Forststation Kiens gerne Jedem zur Verfügung.<br />
S P E R R M Ü L L S A M M L U N G<br />
Der Bürgermeister gibt bekannt, dass die Sperrmüllsammlung in der Gemeinde Kiens an folgenden<br />
Tagen durchgeführt wird:<br />
Mittwoch und Donnerstag, 29. und 30. Oktober <strong>2008</strong><br />
Aus organisatorischen Gründen muss der Termin unbedingt eingehalten werden. Wir erinnern daran, dass<br />
der Sperrmüll wie folgt im Bauhof der Gemeinde - in der Handwerkerzone Ehrenburg - getrennt angeliefert<br />
werden muss:<br />
Alteisen , Lackiertes Holz, Altreifen ohne Felgen, restlicher Sperrmüll<br />
Kühlschränke, Fernsehgeräte, Computer und ähnliches sind vom Sperrmüll getrennt zu halten.<br />
Der Sperrmüll kann an allen beiden Tagen von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.00 Uhr bis 19.00<br />
Uhr in den Bauhof gebracht werden.<br />
Es versteht sich, dass die Abgabe kontrolliert und bewacht erfolgt.<br />
Der Bürgermeister Niederkofl er Reinhard<br />
Fahrplan für die Schadstoffsammlung vom 01.07.<strong>2008</strong> bis 28.02.2009<br />
Datum Sammelort Uhrzeit Annahmestelle<br />
30.10.08 Kiens 13.15 - 14.15 Volksbank<br />
Ehrenburg 14.30 - 15.30 Schule<br />
13.11.08 St. Sigmund 13.00 - 14.00 Kirchplatz<br />
Hofern 14.30 - 15.30 Gasthof Lärchenhof<br />
15.01.09 St. Sigmund 08.00 - 09.00 Kirchplatz<br />
Ehrenburg 09.15 - 10.15 Schule<br />
Kiens 10.30 - 11.30 Volksbank<br />
Hofern 12.30 - 13.00 Gasthof Lärchenhof<br />
Der Bürgermeister Niederkofl er Reinhard<br />
16
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Schule, Kirche und Jugend<br />
Schule, Kirche und Jugend<br />
Ministranten aus Kiens beim Angelusgebet<br />
Papst Bendedikt <strong>03</strong>.08.08<br />
Mit großer Freude haben wir erfahren , dass der Hl. Vater,<br />
Papst Benedikt XVI. dieses Jahr unser schönes Land besuchen<br />
und im Priesterseminar von Brixen seinen Urlaub<br />
verbringen wird.Bereits im Mai haben wir uns für die<br />
Teilnahme am Angelusgebet vom <strong>03</strong>.08.08 angemeldet.<br />
Endlich kam der Tag heran. Wir nahmen den Linienbus<br />
um 07.30 Uhr, fuhren nach Brixen und durften im Domwidum<br />
das mitgebrachte Ministrantengewand anziehen.<br />
Ca. 200 Ministranten aus allen Landesteilen waren dort<br />
versammelt. Nach langem<br />
Warten wurden wir dann<br />
zum gemeinsamen Einzug<br />
zur Hl. Messe mit Bischof<br />
Wilhelm Egger aufgerufen.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein<br />
durften wir dieses<br />
große Ereignis in der 1.<br />
Reihe miterleben. Überraschend<br />
war für uns auch,<br />
dass wir Sitzplätze bekommen<br />
haben; so konnten wir<br />
die Hitze leichter ertragen.<br />
Der Festgottesdienst mit<br />
der schönen musikalischen<br />
Umrahmung war sehr ergreifend.<br />
Als dann kurz vor 12.00 Uhr die Glocken läuteten,<br />
schlugen die Herzen aller bereits höher und alle<br />
warteten gespannt auf das Eintreffen des Oberhauptes<br />
unserer katholischen Kirche. Pünktlich um 12.00 Uhr trat<br />
Papst Benedikt in Begleitung von Herrn Bischof Wilhelm<br />
Egger und anderen hohen Geistlichen an den für Ihn vorbereiteten<br />
Altar, welcher mit wunderschönen Blumen in<br />
den päpstlichen Farben geschmückt war. Die Begrüßung<br />
und die Worte des Hl. Vaters waren nicht nur für uns, sondern<br />
für alle Anwesenden sehr ergreifend. Er sprach in<br />
allen 3 Landessprachen. Mit dem Angelusgebet und dem<br />
Segen verabschiedete sich der Papst und wünschte allen<br />
eine gute Zeit und schöne Ferien. Auch wir wünschen<br />
Ihm noch einen erholsamen Urlaub in Südtirol und danken,<br />
dass wir Ihm an diesem Tag so nahe sein durften.<br />
Die Erinnerung daran wird uns unser ganzes Leben lang<br />
begleiten. Nach der Rückkehr endete dieser gemeinsame<br />
Tag bei einem gemütlichen „Pizzaessen“ mit Herrn Pfarrer<br />
Federer bei der Pizzeria Gatterer. Wir danken dem<br />
Pfarrgemeinderat für die finanzielle Unterstützung für<br />
Busfahrt und das „Pizzaessen.“<br />
Ein herzliches Vergelt’s Gott!<br />
Anita, Lukas und Claudia<br />
17
Schule, Kirche und Jugend<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Kinderwallfahrt in St. Georgen<br />
„Mit Jesus aufblühen“<br />
Blühende Wiesen, grüne Wälder, eine große Kinderschar<br />
und dazu das passende Motto „Mit Jesus aufblühen“ - an<br />
die 250 Kinder, Jugendliche und Erwachsene trafen sich<br />
am Samstag, 24. Mai beim Pfarrplatz der Dreifaltigkeitskirche<br />
von St. Georgen zur traditionellen Kinderwallfahrt<br />
des Dekanates Bruneck, welche alle zwei Jahre<br />
zusammen mit Jungschar- und Ministrantengruppen<br />
organisiert und gestaltet wird.<br />
Zum 1. Mal dabei waren dieses Jahr auch<br />
ca. 30 Kinder und Ministranten aus Kiens.<br />
Begleitet von einigen Eltern fuhren wir mit<br />
dem Bus nach St. Georgen.<br />
Der Diözesanjugendseelsorger Sepp Torggler<br />
begrüßte mit großer Freude die große<br />
Menschenmenge und lud alle ein, sich gemeinsam<br />
mit ihm auf den Weg zu machen.<br />
„Wut, Neid und Stolz machen uns oft blind“, Torggler<br />
erklärte den Kindern, dass es wichtig sei, nicht nur mit<br />
den Augen gut zu sehen sondern auch mit dem Herzen.<br />
Bei der Maria Hilf Kapelle wurde die Geschichte von der<br />
„Heilung der Tochter des Jairus“ erzählt. Die bekannte<br />
Stelle „Talida kum“, was soviel heißt, wie<br />
„Mädchen steh auf“, wurde anschließend vom<br />
Minichor Bruneck musikalisch dargeboten. In<br />
der vierten und letzten Station wurde von der<br />
Jungschar Onach ein Rollenspiel vorgetragen,<br />
bei welchem dargestellt wurde, wie wir durch<br />
den Glauben an Jesus aufblühen können. Zum<br />
Abschluss versammelten sich noch alle Gläubigen<br />
in der Pfarrkirche um gemeinsam Mahl zu<br />
feiern. Nach dem Gottesdienst und der Wallfahrt<br />
gab es zur Stärkung für alle Pizza und ein erfrischendes<br />
Getränk.<br />
Mit begleitet wurde die Kinderwallfahrt auch vom Dekanatsjugendseelsorger<br />
Bachmann Michael, Kooperator<br />
Schweigl Christoph und dem Minichor Bruneck. Unterwegs<br />
wurden verschiedene Stationen zu bekannten Bibelgeschichten<br />
von einzelnen Jungschar- und Ministrantengruppen<br />
gestaltet: „Die Heilung des Gelähmten“ beim<br />
Flatschwaldile. „Manchmal sind auch wir wie gelähmt.<br />
Angst, Bequemlichkeit und ein schlechtes Gewissen<br />
machen uns starr und unbeweglich“, so Torggler. Beim<br />
„Stauder Kreuz“ ging es um die „Heilung des Blinden“.<br />
Wir bedanken uns besonders beim Pfarrgemeinderat<br />
Kiens, bei der Bäckerei Gatterer und bei Andreas<br />
Falkensteiner (Falk Tours). Sie ermöglichten<br />
uns diese Fahrt so zu organisieren.<br />
Es hat uns gefreut,<br />
dass so viele daran teilgenommen haben.<br />
Anita, Lukas und Claudia<br />
18
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Schule, Kirche und Jugend<br />
Firmung in der Pfarrkirche von Kiens<br />
Am 12. April <strong>2008</strong> empfingen die Schüler der 1. und 2. Klasse Mittelschule das Sakrament der Firmung, erteilt durch<br />
Hochw. Herrn Altabt Chrysostomus Giner. Die Firmlinge von Kiens und Hofern waren:<br />
Ausserhofer Benedikt Dorfmann Viktoria Falkensteiner Marc Andrè Gatterer Franziska<br />
Gatterer Raphael Graber Gabriel Heel Lukas Innerhofer Andreas<br />
Innerhofer Thomas Innerhofer Jessica Kammerer Alex Kammerer Sophie<br />
Kammerer Katharina Künig Anna Künig Sophia Lanthaler Alex<br />
Mair Magdalena Niederkofler Melanie Plaikner Jan Ploner Barbara<br />
Rubner Felix Seidner Vanessa Volgger Matthias Wenger Andrea<br />
Wierer Jonas<br />
Wierer Nora<br />
Im Rahmen der Firmvorbreitung wurde auch eine Aktion geplant, die die Bereitschaft der jungen Menschen in<br />
der Pfarrei mitzuarbeiten anregen sollte. So wurden ältere Menschen in der Gemeinde Kiens und im Altersheim<br />
besucht. Die Firmlinge bereiteten dafür Kuchen vor, bastelten Holzkreuze und trugen ein Gedicht vor. Dankbar<br />
und voll Freude wurde dieser Besuch der Firmlinge von den ältern Menschen angenommen, der eine willkommene<br />
Abwechslung war.<br />
Fronleichnam <strong>2008</strong> in St. Sigmund<br />
Immer wieder ist die Rede von Pfarrseelsorgeeinheiten. Einen kleinen Schritt in diese Richtung versuchten die<br />
Pfarreien St. Sigmund und Ehrenburg mit ihrem Herrn Pfarrer. Am 25. Mai <strong>2008</strong> wurde das hohe Fronleichnamsfest<br />
gemeinsam mit der Pfarrei Ehrenburg in St. Sigmund begangen. Der Chorverein St. Sigmund und der Kirchenchor<br />
von Ehrenburg lernten gemeinsam eine neue Messe ein. Die Intraden – Messe von Fridolin Limbacher wurde<br />
am 25. Mai in St. Sigmund dann zum 1.Mal aufgeführt. Die Pfarrei St. Sigmund bereitete sich auf das große Fronleichnamsfest<br />
mit Prozession vor. Mit der Musikkapelle Kiens, Feuerwehr St. Sigmund und Ehrenburg, mit dem<br />
Chorverein St. Sigmund und dem Kirchenchor Ehrenburg, mit einer Abordnung der Schützen von Ehrenburg, und<br />
der Mithilfe von vielen freiwilligen Helfern sowie mit vielen Gläubigen aus der Nachbarpfarrei Ehrenburg konnte<br />
ein würdiges Fest in St. Sigmund mit anschließender Fronleichnamsprozession gefeiert werden.<br />
Allen Mitwirkenden ein großes Dankeschön.<br />
19
Schule, Kirche und Jugend<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
KFS Kinderfest in St. Sigmund<br />
In Zusammenarbeit der freiwilligen Feuerwehr und Jugendverein<br />
Zek organisierte die KFS Zweigstelle St. Sigmund am 1. Juni <strong>2008</strong><br />
ein Kinderfest, das bei traumhaftem Wetter mit strahlendem Sonnenschein<br />
stattfand. Nach dem Gottesdienst im Schulhof wurde das Fest<br />
mit einem Kinderflohmarkt eröffnet.<br />
Zahlreiche Kinder waren der Einladung gefolgt und hatten viel Spaß an<br />
den angebotenen Kinderspielen, wie Entenfischen, Schokokussschleuder,<br />
Feuerwehrparcour und Kletterburg. Dabei stellten sie ihre Geschicklichkeit<br />
unter Beweis und bei manchem Spiel war besonders das Glück<br />
gefragt. Die Gewinner erhielten nette Preise, die von der Sparkasse Kiens,<br />
Volksbank Kiens und Raiffeisenkasse Ehrenburg gesponsert wurden.<br />
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Florian verwöhnte<br />
alle Festbesucher mit köstlich Gegrilltem und Kartoffelsalat.<br />
Ein Dank geht an die freiwilligen Helfer, an die<br />
Sponsoren und an alle, die zum guten Gelingen des Kinderfestes<br />
beigetragen haben.<br />
Ein Dankeschön für die<br />
freundliche Unterstützung an die<br />
Sparkasse Kiens<br />
Volksbank Kiens<br />
Raiffeisenkasse Ehrenburg<br />
Danke!<br />
20
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Schule, Kirche und Jugend<br />
Letzter Schultag an der Grundschule Ehrenburg<br />
14. 06. <strong>2008</strong> – ein besonderer Tag für alle Schüler, nämlich der letzte Schultag in diesem Jahr. Nach dem feierlichen Abschlussgottesdienst<br />
versammelten sich alle Schüler, Eltern, Lehrer und Verwandten in der Aula der Grundschule, um gemeinsam das Schuljahr<br />
ausklingen zu lassen. Jede Klasse hatte etwas Besonderes vorbereitet. Die 3. und 4. Klasse präsentierten ihre gut eingeübten Volkstänze<br />
in passender Kleidung. Viel Applaus erhielten die Kinder der 1. Klasse, welche ein selbstverfasstes Gedicht in Dialektform und<br />
ein Lied vortrugen. Die Fünftklassler stellten in Form eines Sketches die Schule in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor.<br />
Wie immer gab es in diesem Schuljahr zahlreiche Höhepunkte, die die Schüler der 2. Klasse in einem Gedicht – begleitet von einer<br />
PowerPoint – Präsentation zum Besten gaben:<br />
Abschluss <strong>2008</strong><br />
„Schon wieder ist ein Schuljahr vorbei<br />
und wir haben Tolles erlebt – so allerlei.<br />
Ein neuer Direktor hat über uns gewacht<br />
und auch einiges Neues mit sich gebracht.<br />
Reinhold Falkensteiner ist sein Name,<br />
für die Ehrenburger ein bekannter Knabe.<br />
In diesem Schuljahr ist Vieles geschehn,<br />
nun zählen wir’s auf, ihr werdet sehn!<br />
Eine Woche mit Stauni jonglieren<br />
und sogar mit Musik balancieren,<br />
das gefiel uns wirklich sehr gut,<br />
sein Schwung ging allen richtig ins Blut.<br />
Im November hieß es „Vom Schaf zur Wolle“,<br />
natürlich mit einem echten,<br />
das war ja das Tolle!<br />
Schafe scheren, Wolle waschen und spinnen,<br />
wie schnell die Stunden doch damals vergingen.<br />
Wintersporttag in Prags –<br />
wie kann es anders seinbei<br />
herrlichem Sonnenschein und so richtig fein.<br />
Lehrer Eltern, Schüler, alle haben’s genossen,<br />
bei Pizza und Würstchen – niemanden hat’s verdrossen.<br />
Um Fasching ist bei uns immer die Hölle los.<br />
Hexen, Clowns und Löwen, alle sind sie famos.<br />
Die Playback-Show bringt viel Applaus<br />
und die Krapfen vom Peter sind ein leckerer Schmaus.<br />
Im März war die Kapelle bei uns zum Musizieren<br />
und wir durften so manches Instrument probieren:<br />
Trompete, Schlagzeug, Posaune und Klarinette.<br />
Wer kann’s von uns lauter, das war die Wette.<br />
21
Schule, Kirche und Jugend<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Unsere Erstkommunion im April war ein wunderschönes Fest<br />
und es kamen nach Ehrenburg ganz viele Gäst’.<br />
Den Leib Christi haben wir zum ersten Mal empfangen<br />
und zur Hl. Messe sind wir dann öfters und lieber gegangen.<br />
In do „Indowerfl“ pflanzten wir heuer die Bäumchen dann,<br />
jede Klasse kam aber nur einmal dran.<br />
Ein Wald soll draus werden,<br />
das glaub’ ich wohl nicht,<br />
denn ein Baum pro Klasse fällt nicht ins Gewicht.<br />
Wir haben uns vom Förster aber Vieles gemerkt<br />
und mit Wurstbrot und Aranciata uns dann gestärkt.<br />
Der Maiausflug führte uns Kleine nach St. Vigil,<br />
schlecken darf man an dem Tag wie viel man will.<br />
Das Naturparkhaus war recht interessant<br />
und der tolle Spielplatz ist nun allen bekannt.<br />
Die Großen machten sich von Meransen nach Vintl auf den Weg,<br />
führte teilweise da nur ein schmaler Steg.<br />
Wann kommen wir endlich an,<br />
wann bloß, wann!<br />
Müde waren die Kinder sehr,<br />
aber die Lehrer noch umso mehr.<br />
Die 4. und 5.-Klassler haben drei Tage<br />
in Langtaufers verbracht,<br />
sie sind gewandert, haben gesagelt, gefilzt<br />
und sogar Butter gemacht<br />
und natürlich im Bett noch lange gelacht.<br />
Wasser marsch! Alarm, ein Brand!<br />
Schnell sind wir alle ins Freie gerannt.<br />
„Nein, langsam!“, hat der Kommandant gemeint<br />
und heuer hat leider der Himmel geweint.<br />
Der Feuerwehrtag – einer der schönsten Tage im Jahr,<br />
da freuen sich alle Kinder,<br />
das ist doch klar.<br />
Theaterbesuche, Schulkino, Tennis-Schnupperkurs und Circomix,<br />
das Schuljahr verging im Flug – wie nix.<br />
Viele werden sich nun verwundert fragen:<br />
„Haben die Schüler auch etwas gelernt<br />
in diesen 200 Tagen?“<br />
Ja, manchmal blieb auch Zeit für Rechnen und Schreiben,<br />
das lassen wir jetzt aber lieber bleiben.<br />
Schöne Ferien, Erholung und manchmal faulenzen,<br />
bis September werden wir nun die Schule schwänzen.“<br />
Alle Schüler wurden für ihre Darbietungen mit viel Beifall belohnt. Nach der<br />
anschließenden Zeugnisverteilung begannen für alle die wohlverdienten<br />
Sommerferien.<br />
22
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Schule, Kirche und Jugend<br />
Ein Nachmittag am Bienenstand<br />
Im Mai beschäftigten wir uns an der Grundschule St. Sigmund mit dem Thema<br />
„Bienen“. Dazu liehen wir uns den Honigkoffer aus der Direktion aus. Mit<br />
verschiedenen Spielen, Dias, Verkostungen und Arbeitsblättern wurden wir in<br />
die Welt der Bienen eingeführt. Um die gelernte Theorie zur Bienenkunde und<br />
Bienenhaltung zu vertiefen, durften wir einen Vormittag am Bienenstand verbringen.<br />
In gekonnter Weise gaben uns Rudi und Markus viele Informationen<br />
und wir durften sogar selber eine Bienenwabe gießen. Lustig fanden wir, als<br />
Tanja als Imkerin verkleidet wurde. Wir möchten uns für den lehrreichen Vormittag<br />
bei den zwei Papis nochmals herzlich bedanken<br />
Sommer, Sonne und Ferienzeit<br />
die Schüler der Grundschule St. Sigmund<br />
Schon fast wieder vorbei – die Sommermonate zum Relaxen<br />
und Genießen, aber auch zum Erleben und Neuen<br />
Entdecken.<br />
Auch bei uns im Jugendverein ZEK war wieder einiges<br />
los. Neben den wöchentlichen Öffnungszeiten gab es ein<br />
paar Highlights der besonderen Art:<br />
Wattturnier<br />
„Auf zum Watten“ hieß es am Samstag 31.Mai im Jugendtreff<br />
Ehrenburg. Der Einladung der Ortsgruppe Ehrenburg<br />
sind auch viele jung – und altbegeisterte Watter<br />
gefolgt.<br />
Hochseilklettergarten in Issing<br />
Action versprach der Nachmittag im Hochseilklettergarten<br />
in Issing. Kinder, Jugendliche und Eltern ließen sich<br />
das nicht zweimal sagen und es hat sich gelohnt – Kick<br />
und Spannung pur!<br />
Kinderfest in St. Sigmund<br />
Beim heurigen Kinderfest in St. Sigmund wirkten auch<br />
einige Jugendliche der Jugendgruppe und Erwachsene<br />
vom Zek Vorstand mit. Ein toller Tag mit viel Spaß und<br />
Abwechslung für Klein und Groß!<br />
2. Kiena Fußballturnier<br />
11 Mannschaften nahmen am heurigen ZEK Kleinfeldturnier<br />
teil, das am 2. Juni in Kiens stattfand. Nach vielen<br />
umkämpften, aber fairen Spielen gingen die „In ebay gekaft“<br />
mit dem ersten Platz nach Hause.<br />
EuropaMeisterschaft Übertragungen<br />
Auch fast alle EM Spiele konnten wir in den drei Treffs<br />
übertragen – was viele kleine und große Fußball-Fans begeistert<br />
hat.<br />
23
Schule, Kirche und Jugend<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Erlebnisreise Insel Korsika für<br />
Jugendliche ab15 Jahren<br />
Vom 17.6 - 24.6 war wieder die Erlebnisreise angesagt,<br />
heuer zum zweiten Mal. Dieses Jahr war unser Reiseziel<br />
die Insel Korsika. Gemeinsam mit den Betreuern<br />
aus dem Jugendtreff Inso Haus aus St. Lorenzen verbrachten<br />
wir eine Woche auf der französischen Insel,<br />
wo viel Abwechslung auf dem Programm<br />
stand. Neben dem Besuch verschiedener<br />
Strände, waren wir tauchen, klettern, Klippen<br />
springen und besuchten die Gumpen<br />
Wasserlöcher im Innenland. Untergebracht<br />
waren wir in Zelten auf einem Campingplatz<br />
und beim Kochen konnte jeder mal<br />
selbst Hand anlegen. Nach einem Vortreffen,<br />
einem Französisch-Schnupperkurs<br />
und einer Woche Korsika war auch die<br />
ZEK Ferienzeit wieder vorbei. Und Gedanken<br />
zum nächsten Jahr haben wir uns<br />
schon gemacht, wenn es wieder heißt „Erlebnisreise<br />
Insel ?“<br />
und Cocktails gemixt wurden. Aber auch unsere Wurfmaschine<br />
(Danke nochmals Lorenz dem Erbauer) kam<br />
wieder mal sehr gut an!<br />
ZEK’ s Sommerfestl<br />
Das Sommerfestl hatte seine erste Auflage im Jugendtreff<br />
Kiens. Ganz gemütlich mit leckeren Grillereien, Couchen<br />
zum Relaxen gings um 18 Uhr los. Später boten dann 2<br />
einheimische junge Bands „Our Instinct“ und „Die drei<br />
Dorfheiligen“ die richtige Musik zum Abtanzen.<br />
Der Juli bot auch sonst noch einige Leckereien an und<br />
die Jugendlichen konnten bei der langen Filmnacht mitmachen,<br />
sich beim Canyoning beweisen oder ihr Können<br />
beim Federball unter Beweis stellen. Im August blieben<br />
die Treffs geschlossen. Auf dem Programm stand in dieser<br />
Zeit die Raumgestaltung in Kiens und Ehrenburg und<br />
eine 2tägige Fahrt für Jungs zum Gardasee.<br />
Ab 3. September gehen dann wieder<br />
die Trefföffnungszeiten los:<br />
Dienstag Jugendtreff St. Sigmund 15 – 18 Uhr<br />
Feuerwehrhalle 19.30 – 22 Uhr<br />
Mittwoch Jugendtreff Kiens 15 – 18 Uhr<br />
unter Vereinshaus 19.30 – 22 Uhr<br />
Besuch der Kinder von der Sommerbetreuung<br />
An 2 Tagen haben uns die Kinder der Sommerbetreuung<br />
besucht. Beim ersten Mal gabs nach dem Grill-Mittagessen<br />
verschiedene Stationen, wo Gesichter geschminkt<br />
Donnerstag Jugendtreff Ehrenburg 15 – 18 Uhr<br />
Grundschule<br />
19.30 – 22 Uhr<br />
Untergeschoss<br />
Der Jugendtreff in Zimat öffnet erst wieder am Dienstag<br />
16. September. Der Jugendraum wird NEU eingerichtet.<br />
24
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Schule, Kirche und Jugend<br />
Programm im September<br />
Sa 6.9 Gardaland bei NACHT<br />
Gardaland – der größte Vergnügungspark in Europa!<br />
Entdecke eine fantastische Welt voller Abenteuer!<br />
Start um 14 Uhr Bushaltestelle Ehrenburg mit Zustiegsmöglichkeit<br />
an allen Bushaltestellen<br />
KOSTEN: 38 Euro für Mitglieder,<br />
40 Euro für Nichtmitglieder<br />
Anmeldung beim Jugendverein ZEK / Pescho<br />
bis zum 4. September, Tel: 3453071938<br />
ACHTUNG: Anmeldung ist erst mit Einzahlung gültig<br />
Sa 20.9 Jugendtreff Ehrenburg<br />
KINDERKINO<br />
15 Uhr: FELIX 2<br />
Der Hase und die verflixte Zeitmaschine<br />
16.30 Uhr: Der Räuber Hotzenplotz<br />
Der Popcorn Vorrat ist aufgefüllt und der Eintritt ist frei!<br />
Sa 27.9 Jugendtreff Kiens<br />
Die ultimative DJ Party ab 20 Uhr<br />
im Jugendtreff Kiens<br />
WICHTIG<br />
Neue Trefföffnungszeiten und Ideenwerkstatt<br />
Gemeinsam suchen wir nach Ideen für das Monatsprogramm<br />
und vereinbaren neue Öffnungszeiten für den<br />
Jugendtreff!<br />
Di 23.9 Jugendtreff Zimat<br />
Mi 24.9 Jugendtreff Kiens<br />
Do 25.9 Jugendtreff Ehrenburg<br />
Jeweils um 16 Uhr: für Mittelschüler<br />
Jeweils um 20 Uhr: für Jugendliche ab 14 Jahren<br />
Das Team im Jugendverein ZEK – Wir haben Verstärkung bekommen!<br />
Mein Name ist Christine, ich bin 25 Jahre alt, ausgebildete Pädagogin und komme<br />
aus Luttach. Seit Dezember 2006 bin ich Jugendarbeiterin (40h/Woche) bei ZEK und<br />
meine Aufgaben sind sehr vielfältig: Trefföffnungszeiten begleiten, Projekte, Kurse &<br />
Veranstaltungen organisieren (auch pädagogische Inhalte), Finanzgebaren und andere<br />
Schreiberein erledigen und es gibt eine Menge Sachen, sie sonst noch anfallen. In meiner<br />
Freizeit spiele ich Fußball, schaue mir gerne die Welt an und lese leidenschaftlich.<br />
Meine Arbeit bei ZEK ist sehr spannend und kein Tag gleicht dem anderen – also für<br />
Abwechslung ist gesorgt. Ich freu mich noch auf eine lange Zeit mit euch allen!<br />
Ingrid aus Kiens ist seit März 2007 beim ZEK dabei und seitdem hält sie unsere Jugendräume<br />
blitzblank sauber! Ingrid ist für die Raumpflege zuständig (6h/Woche)<br />
Ich bin Armin, aber besser bekannt unter dem Namen Pescho. Seit Anfang Juli arbeite<br />
ich beim ZEK als Jugendarbeiter (20h/Woche) und ich bin hier vor allem für die Begleitung<br />
der Jugendlichen bei den Trefföffnungszeiten zuständig - aber auch als Grillmeister<br />
und Handwerker konnte ich mich in letzter Zeit schon beweisen. Ich komme aus der<br />
Jugendarbeit, davor habe ich im Gastgewerbe und Konzertmanagment gearbeitet – unter<br />
anderem auch in Wien. Ich bin 30 Jahre alt und in meiner Freizeit übe ich häufig mit<br />
meiner Band und bin viel unterwegs. Ich bin schon gespannt was mich alles bei ZEK<br />
erwartet und freu mich darauf euch alle kennen zu lernen.<br />
25
Wir gratulieren<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag<br />
Barbara Slomp Pellegrini nahm in sehr kalten Wintern<br />
oft eine Wärmflasche mit in die Kirche. Sie versteckte sie<br />
in ihrer Henkeltasche und während der Predigt wärmten<br />
sich Mutter und Tochter ihre Füße. Dieser Sinn fürs Praktische,<br />
ihr Einfallsreichtum, die Tücken des Alltags zu<br />
umgehen und ein unerschütterliches Gottvertrauen halfen<br />
ihr, Schwierigkeiten in ihren 100 Lebensjahren zu<br />
überwinden.<br />
Barbara wurde am 10.06.1908 in St. Ursula im Fersental<br />
geboren. In jungen Jahren kam sie mit ihren Eltern und<br />
ihrem Bruder Roman nach Kiens. Zunächst half sie ihrem<br />
Bruder im Geschäft, das er im „Corradini – Haus“<br />
(neben dem Altenwohnheim) führte. Später arbeitete sie<br />
in Bruneck beim Frisch – Bäck und lernte ihren Mann<br />
Severino Pellegrini kennen. Nach der Hochzeit, die in<br />
Bruneck gefeiert wurde, zogen sie nach Meran. Im Jahr<br />
1946 gebar sie Zwillinge, aber nur Tochter Rosa – heute<br />
Schwester Oberin im Ursulinenkloster Bruneck – überlebte.<br />
Nach einiger Zeit kehrte die Familie nach Kiens<br />
zurück und wohnte im Einsiedel.<br />
Barbara bestritt den Lebensunterhalt der Familie mit Brotaustragen.<br />
In aller Herrgottsfrühe, bei Wind und Wetter,<br />
Sommer und Winter zog sie einen zweirädrigen Wagen in<br />
die Nachbarsdörfer und verkaufte das frische Brot an die<br />
Haushalte. Besonders beschwerlich war der Weg nach<br />
Pfalzen, nach Vintl war es zwar weit, aber weniger steil.<br />
Auch nach St. Sigmund und Ehrenburg brachte sie jahrelang<br />
das frische Brot. Barbara kannte jeden Stein auf<br />
diesen Wegen, wusste die eisigen und schneeverwehten<br />
Stellen, überwand Schlaglöcher und Wasserrinnen.<br />
Barbara hatte Freude an schönen Dingen – eines ihrer<br />
Lieblingswörter war „schian“ – , interessierte sich für<br />
Mode und war aufgeschlossen für alles Neue. Besonderes<br />
Geschick hatte sie für Handarbeiten. Mit hauchdünnen<br />
Fäden häkelte und strickte sie Spitzendecken<br />
in allen Größen. Aus verschiedenfarbiger Wolle strickte<br />
sie kunstvolle Norwegermuster, für viele Mädchen des<br />
Dorfes strickte sie modische, warme Mützen. Sogar<br />
Bikini und Badehosen hat sie als Auftragsarbeit angefertigt.<br />
Seit 1982 lebt Barbara im Altersheim in Bruneck, wo sie<br />
am 10. Juni <strong>2008</strong> ihren 100. Geburtstag feierte. Bürgermeister<br />
Reinhard Niederkofler und Gemeindereferentin<br />
Evi Nocker Soppelsa besuchten sie und überbrachten ihr<br />
die Glückwünsche der Gemeinde.<br />
26
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Wir gratulieren<br />
Sie schrieb Kiener Schulgeschichte<br />
30 Jahre lang hat Rosalinde Holzer den Kiener Kindern ihr Wissen vermittelt. Heuer hat sie<br />
sich zum Leidwesen der Schüler und Eltern dazu entschlossen, in den Ruhestand zu treten.<br />
Aus diesem Anlass wurde sie am letzten Schultag mit einer Abschiedsfeier überrascht. Ihre<br />
Kolleginnen hatten sich viel Mühe gemacht und mit den Kindern Gedichte und Lieder einstudiert.<br />
Nach der Abschiedsrede von Herrn Direktor Reinhold Falkensteiner, der die gute Zusammenarbeit und den<br />
Fleiß der langjährigen Schulleiterin hervorhob, gaben auch die Kolleginnen selbst noch ein Ständchen zum Besten.<br />
Schüler und Eltern wünschen ihr von Herzen, dass sie den wohl verdienten Ruhestand genießen möge!<br />
Liebe Rosalinde!<br />
Voll Bedauern sehen alle wir Dich ziehen,<br />
scheidest Du aus unsrer Mitte nun,<br />
um nach jahrelangen großen Mühen<br />
von der Lebensarbeit endlich auszuruh’n.<br />
Oft und gern werden wir an Dich denken,<br />
gehst uns sicher nicht rasch aus dem Sinn.<br />
Doch um Dein Erinnern auch auf uns zu lenken,<br />
nimm bitte das Album hier und blättere darin.<br />
Verschönere Dir so manche Stunden,<br />
freu Dich beim Anschau’n dann und wann,<br />
jedes Bild wird es immer bekunden:<br />
Großartig war es, was Du hier getan!<br />
So viele Bilder wie in diesem Album enthalten,<br />
so viele Herzen denken an Dich.<br />
So viel Glück soll sich für Dich entfalten<br />
und noch mehr, große Sorgen sollst Du nie haben.<br />
Ein neuer Lebensabschnitt kommt nun auf Dich zu,<br />
genieße das Leben, komm zur Ruh,<br />
das künftige Leben, es dient vor allen Zwecken,<br />
neue Hobbys und Interessen zu wecken.<br />
Wir wünschen Dir Gesundheit, Glück und Segen,<br />
nie endende Freude auf Deinen neuen Wegen.<br />
(Gedicht der dritten Klasse)<br />
27
Wir gratulieren<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Hoch dotierter „Dr. Wolfgang Houska Preis“<br />
geht an Wissenschaftler an der TU Graz<br />
Am 29. April <strong>2008</strong> wurden im Alten Rathaus in Wien<br />
Dipl. Ing. Ivan Holzer aus St. Sigmund/Kiens zusammen<br />
mit Univ. Prof. Dr. Horst Cerjak und Dipl. Ing.<br />
Dr.techn. Peter Mayr vom Institut für Werkstoffkunde<br />
und Schweißtechnik der Technischen Universität<br />
Graz mit dem höchst dotierten Foschungspreis Österreichs<br />
ausgezeichnet.<br />
Mit einer Summe von 100.000 Euro für den Hauptpreis,<br />
gilt der „Dr. Wolfgang Houska Preis“ als der höchst dotierte<br />
Wissenschaftspreis Österreichs. Durch diesen Preis<br />
der B&C Privatstiftung soll die Umsetzung universitärer<br />
Forschungsergebnisse in Kooperation mit der österreichischen<br />
Wirtschaft ausgezeichnet werden. Alle österreichischen<br />
Universitäten waren eingeladen je drei Forschungsprojekte<br />
einzureichen. Das Team der TU Graz<br />
rund um Professor Horst Cerjak konnte sich gegen 17<br />
andere qualitativ sehr hochwertige Projekte durchsetzen,<br />
die von einem Fachbeirat und einer fünfköpfigen Jury<br />
bewertet wurden.<br />
Im Rahmen des prämierten Projekts „Werkstoffentwicklung<br />
zur Effizienzsteigerung in der Energieerzeugung<br />
als aktiver Beitrag zur CO2 Reduktion“ entwickelten<br />
die Wissenschafter in Kooperation mit namhaften Industriepartnern,<br />
wie voestalpine Gießerei Linz, Böhler<br />
Schweißtechnik, Böhler Edelstahl, MCE Industrietechnik<br />
und dem Forschungszentrum Seibersdorf Werkstoffe<br />
für eine ressourcenschonende Energieerzeugung.<br />
„Verbesserte Werkstoffe<br />
bedeuten einen geringeren<br />
Verbrauch an fossilen<br />
Brennstoffen wie Kohle,<br />
Gas oder Öl und auch<br />
eine entscheidende Verringerung<br />
klimabelastender<br />
Emissionen wie CO2. Wir<br />
haben in der grundlagenorientierten<br />
Forschung mittels<br />
spezieller Untersuchungsmethoden<br />
im Nano-, Mesound<br />
Makrobereich und mit<br />
Blick auf die benötigten<br />
Preisträger<br />
Dipl.-Ing. Ivan Holzer<br />
Anwendungen neue Chrom-Stähle für den Hochtemperatureinsatz<br />
in kalorischen Kraftwerken entwickelt“, erläutert<br />
Ivan Holzer. Die neu entwickelten Stähle werden<br />
vor allem für Gehäuse von Dampfturbinen, Turbinenrotoren<br />
und Dampfdruckleitungen verwendet. Begleitend<br />
zur Entwicklung dieser Werkstoffe wurden entsprechende<br />
Schweißzusatzwerkstoffe in Form von Fülldrähten<br />
zum Fügen dieser Bauteile entwickelt.<br />
„Die weltweit große Nachfrage der Kraftwerksindustrie<br />
an diesen Produkten trug wesentlich zur Behauptung<br />
der beteiligten Unternehmungen in diesem Hochtechnologiebereich<br />
bei und sicherten deren Standorte und<br />
Arbeitsplätze in Österreich auf längere Zeit hinweg“, so<br />
der Preisträger Ivan Holzer.<br />
Abguss eines Turbinengehäuses<br />
Erreichbare CO2 Einsparung bei gesteigertem<br />
Kraftwerkswirkungsgrad (z. B. durch verbesserte Werkstoffe<br />
28
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Gratuliere<br />
Ein Leben für die Vereine!<br />
Franz Kaser wurde am 24. März 1943 am Wachtlechnerhof<br />
in Kiens/Getzenberg geboren. Schon als<br />
Jugendlicher sang er einige Zeit im Kirchenchor. Jugendarbeit<br />
leistete er als Vorstand, sowie auch im Dekanatsausschuss<br />
Bruneck. Vier Jahre machte er auch<br />
Dienst bei der Feuerwehr.<br />
Bereits mit 23 Jahren wurde er als Präsident in den<br />
Fraktionssausschuss Getzenberg gewählt dem er 26<br />
Jahre vorstand. Weitere Jahre war er noch im Ausschuss<br />
tätig. 10 Jahr war er Mitglied des Gemeinderates<br />
Kiens. Im Jahre 1972 gründete er die SVP-Ortsgruppe<br />
Getzenberg, deren Obmann er 4 Jahre war. Auch verblieb<br />
er viele weitere Jahre im Ausschuss. Auch im<br />
Vereinskindergarten Ehrenburg saß er im Ausschuss.<br />
Im Jahre 1981 übernahm er die KVW Ortsgruppe Ehrenburg<br />
als Obmann, die er 26 Jahre leitete.<br />
Mit Unterstützung der KVW Ausschussmitglieder<br />
(bes. Erich Rofner) wurde in dieser Periode die Musikschule<br />
Ehrenburg gegründet. Auch im Pfarrgemeinderat<br />
war er 3 Perioden tätig. Seit 1997 singt er wieder<br />
im Kirchenchor Ehrenburg, wo er seit 2006 Obmann<br />
ist. Seit der Gründung des Mandochors singt er auch<br />
dort mit. Nach dem frühen Tod des Altmesners übernahm<br />
er 20<strong>03</strong> den Mesnerdienst.<br />
Die Güte, die nicht grenzenlos ist,<br />
verdient den Namen nicht.<br />
Marie von Ebner – Eschenbach<br />
29
Vereine<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Aus dem Vereinsleben<br />
Neue Wegebeschilderung<br />
Das Südtirol-Wegeprojekt vom Alpenverein Südtirol<br />
(AVS) umfasst die digitale Vermessung des gesamten<br />
Wander- und Bergwegenetzes sowie dessen Strukturierung.<br />
Alle Wander- und Bergrouten werden zukünftig<br />
einheitlichen Markierungsformen nach den Vorgaben des<br />
Club Arc Alpin (CAA) angepasst.<br />
Die Richtigstellung der Markierung im Gelände und die<br />
Überarbeitung der Wanderkarten werden Südtirolweit<br />
abschnittsweise ausgeführt.<br />
In Kiens wurde die Neu-Beschilderung jüngst durchgeführt<br />
und die Nummerierung auf den Wegweisern stimmt<br />
mit der Nummerierung auf der Internetseite: www.trekking.suedtirol.info<br />
überein. Diese Seite enthält alle wichtigen<br />
Details über die verschiedenen Wegekategorien,<br />
deren Markierungen und Beschilderungen. Auch die am<br />
häufigsten gestellten Fragen nach den Anforderungen der<br />
unterschiedlichen Routen an die körperliche Verfassung,<br />
der notwendigen Erfahrung für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade,<br />
der passenden Ausrüstung sowie nach<br />
möglichen Gefahren werden hier beantwortet. Jeder kann<br />
sich ganz individuell seine Wander- bzw. Bergtouren zusammenstellen.<br />
Außerdem kann man die Daten auch auf<br />
ein GPS Gerät laden.<br />
Als Beispiel haben wir die Infos zum „Römerweg“ herauskopiert:<br />
Auf den Spuren der alten Römer von<br />
www.trekking.suedtirol.info<br />
Sehr interessante botanische Exkursion, da die Vegetation<br />
äußerst vielfältig ist.<br />
Tourenverlauf:<br />
Ausgangspunkt: Kiens (780 m). Tourismusbüro,<br />
Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung, Bushaltestelle.<br />
Überqueren der Hauptstraße (Staatsstraße) und zwischen<br />
Gasthof Gatterer und Sparkassengebäude südwärts hinunter<br />
zur Brücke über den Rienzfluß. Man geht über die<br />
Brücke und durch die Bahnunterführung und folgt nun<br />
stets der Markierung „Römerweg“, zuerst etwa 300 m<br />
ostwärts, biegt dann nach Süden ab und bleibt auf dem<br />
Weg bis zu den ersten Häusern von Ehrenburg, dort auf<br />
asphaltierter Straße etwa 100 m weiter bis zur Abzweigung<br />
der Straße am Römerstein.<br />
Nun in westlicher Richtung weiter, immer der Markierung<br />
„Römerweg“ zum Meilenstein. Dort vorerst in westlicher<br />
Richtung weiter, später nordwärts bis zum Fahrweg parallel<br />
zu den Bahngeleisen. Nun in östlicher Richtung zurück<br />
zur Rienzbrücke und an den Ausgangspunkt.<br />
30
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Vereine<br />
Anfahrt:<br />
Tourismusbüro<br />
Wegnummer: 7<br />
Tourenlänge:<br />
3184 m<br />
Höhenleistung Aufstieg:<br />
107 m<br />
Höhenleistung Abstieg:<br />
107 m<br />
Gehzeit:<br />
0 h 50 m<br />
Gemeinde:<br />
Kiens<br />
Wegart:<br />
Fußweg<br />
Tourenpunkte:<br />
Für diese Tour wurden<br />
keine Tourenpunkte gefunden.<br />
© 2007 Autonome Provinz Bozen - Südtirol<br />
Tourismusverein Kiens<br />
Frühjahrskonzert der Musikkapelle Kiens<br />
Am Muttertagssamstag, den 10. Mai <strong>2008</strong>, fand im Vereinshaus das traditionelle<br />
Frühjahrskonzert der Musikkapelle Kiens statt. Kapellmeister Florian Ploner setzte<br />
die Schwerpunkte dabei auf „Musik der Heimat“ und „Musik aus aller Welt“.<br />
Das Frühjahrskonzert ist der erste große Höhepunkt<br />
eines jeden Musikjahres. Dass die Kapelle Kiens inund<br />
außerhalb der Gemeinde großes Ansehen genießt,<br />
bezeugten die zahlreichen Zuhörer aus nah und fern,<br />
die der Einladung Folge leisteten. Obmann Theo Oberstaller<br />
begrüßte unter den Gästen u.a. Hw. Raimund Federer,<br />
Hw. Eduard Fischnaller, Bürgermeister Reinhard<br />
Niederkofler, Vizebürgermeister Dr. Josef Gatterer und<br />
mehrere Gemeinderäte. Vom Verband Südtiroler Musikkapellen<br />
war Bezirkskassier Luis Winkler erschienen.<br />
Anschließend konnte der Obmann zwei neue Gesichter<br />
in den Reihen der Musikkapelle vorstellen, die<br />
zum ersten Mal ein Frühjahrskonzert bestritten. Es waren<br />
dies Hannes Hitthaler an der Trompete und Norbert<br />
Burger als Fähnrich.<br />
Kapellmeister Florian Ploner hatte heuer den ersten Teil<br />
des Konzertes unter das Motto „Musik der Heimat“ gestellt.<br />
Es gelangten dabei die klanggewaltige „Prelude“<br />
von Sepp Tanzer, der 3. Satz „Scherzo“ aus der „Symphonie<br />
in Es“ von Josef Eduard Ploner, „Der Schlern“<br />
von Gottfried Veit und „Mein schönes Südtirol“ von<br />
Sepp Thaler zur Aufführung. Alle vier genannten Komponisten<br />
stammen aus Tirol: Tanzer aus Matrei am Brenner,<br />
Ploner aus Sterzing, Veit aus Bozen und Thaler aus<br />
Auer. Dass auch einheimische Komponisten durchaus<br />
anspruchsvolle Werke schreiben können, stellte die Musikkapelle<br />
Kiens beim Konzert unter Beweis.<br />
Der zweite Teil stand unter dem Titel „ Musik aus aller<br />
Welt“. Von Ohio (All glory told) über das Pariser Musical<br />
„Der Glöckner von Notre Dame“ nach Stockholm (Stockholm<br />
Water Festival) ging die Reise wieder zurück in die<br />
Heimat, wo der Abend mit dem berühmten „Radetzky-<br />
Marsch“ ausklang. Das Publikum war trotz kleinerer Unsicherheiten<br />
von der Darbietung der Musikkapelle Kiens<br />
überzeugt und bedachte die 55 Musikantinnen und Musikanten<br />
mit ausgiebigem Applaus!<br />
Kiena Kirschta<br />
Das Herz-Jesu-Wochenende am 31.Mai und 01.Juni war<br />
wieder der geeignete Rahmen für den inzwischen schon<br />
traditionellen „Kiena Kirschta“. Viele Ortsansässige, aber<br />
auch viele Gäste bevölkerten den Festplatz beim Vereins-<br />
31
Vereine<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
haus. Für Unterhaltung sorgten die bekannten „Fidelen<br />
Mölltaler“, die „Salten Oberkrainer“, die Musikkapellen<br />
aus Mariathal/Nordtirol und Nals sowie die „Bergzigeuner“.<br />
Das schöne Wetter an beiden Tagen trug viel zur<br />
guten Stimmung bei und lässt uns hoffen, dass auch im<br />
nächsten Jahr der „Kiena Kirschta“ wieder ein Treffpunkt<br />
für Einheimische und Gäste, Jung und Alt wird!<br />
Sommerprogramm<br />
Nach dem Kiena Kirschta legte die Musikkapelle Kiens<br />
eine kurze Sommerpause ein. Der nächste Auftritt erfolgte<br />
beim Fest der Freiwilligen Feuerwehr am 6. Juli.<br />
Es folgten drei Abendkonzerte in Kiens, das Konzert<br />
zum Kirchtag in St. Sigmund sowie am 15. August in<br />
Ehrenburg. Am 14. September konzertiert die Musikkapelle<br />
Kiens beim Almfest in Latzfons. Zum Abschluss<br />
der Musiksaison steht die Teilnahme beim Umzug zum<br />
Weintraubenfest in Meran am 19. Oktober auf dem Programm.<br />
Die Jugendkapelle Kiens-Terenten probt seit Anfang<br />
Juli fleißig für das Bezirkstreffen der Jugendkapellen am<br />
Sonntag, 05. Oktober <strong>2008</strong> in Sand in Taufers.<br />
In eigener Sache: Die Musikkapelle Kiens hat ihren Internet-Auftritt<br />
überarbeitet und aktualisiert. Alle Interessierten<br />
finden unter www.mk-kiens.com Wissenswertes<br />
über Programm, Mitglieder, Chronik oder Kontakte. Wir<br />
würden uns freuen, wenn sich viele Benutzer auf der neuen<br />
Homepage einklicken würden!<br />
Arnold Plankensteiner<br />
Feuerwehrtag für Kindergarten und<br />
Grundschule von Ehrenburg<br />
Auch heuer veranstaltete die Feuerwehr Ehrenburg einen<br />
Tag der offenen Tür speziell für die Kindergartenkinder<br />
und für die Grundschüler von Ehrenburg.<br />
Leider musste das geplante Programm aufgrund des<br />
schlechten Wetters umgestellt werden. Einige Wehrleute<br />
der Feuerwehr Ehrenburg referierten zu Beginn<br />
des Schultages in<br />
den Klassen über die<br />
Aufgaben und Tätigkeiten<br />
der Feuerwehr.<br />
Auch das Verhalten<br />
im Brandfall wurde<br />
auf spielerische Art<br />
und Weise theoretisch<br />
geübt. Ferner wurden<br />
einige kleine Experimente<br />
in den Klassen<br />
vorgeführt, bevor das<br />
Alarmsignal der neu<br />
installierten Brandanlage<br />
ertönte. Lehrer<br />
und Schüler befolgten die Regeln der Evakuierung und<br />
binnen weniger Minuten war das komplette Schulgebäude<br />
evakuiert. Anschließend gingen die Schüler auf Tuchfühlung<br />
mit den Tätigkeiten der Feuerwehr. Bei mehreren<br />
Stationen mussten die Schüler verschiedene Aufgaben<br />
der Feuerwehr bewältigen. Bei der ersten Station mussten<br />
die Kinder - stets unter den wachsamen Augen der<br />
Wehrleute - eine Saugleitung aufbauen, d.h. Schläuche<br />
verlegen und kuppeln bis schließlich die Tragkraftspritze<br />
des Kleinlöschfahrzeuges in Bewegung gesetzt werden<br />
konnte. Bei der zweiten Station ging es hoch hinaus. Der<br />
Reihe nach durften<br />
alle mutigen Kinder<br />
in den Arbeitskorb<br />
einsteigen, welcher<br />
am Kranarm<br />
des Lastfahrzeuges<br />
befestigt wurde,<br />
und dann mehrere<br />
Meter in die Höhe<br />
geschwenkt wurde.<br />
Bei der dritten<br />
Station wurde den<br />
Grundschülern das<br />
Tanklöschfahrzeug<br />
näher erläutert. Die<br />
verschiedenen wasserführenden Gerätschaften, sowie die<br />
Atemschutzgeräte wurden kurz erklärt. Die vierte Station<br />
beinhaltete die hydraulischen Rettungsgeräte der Feuerwehr.<br />
Nach einer kurzen Einführung wurde von den Kindern<br />
selbst ein altes Fahrrad in mehrere Teile geschnitten.<br />
32
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Vereine<br />
Abschließend stand eine kurze Erklärung und Funktionsweise<br />
der Wärmebildkamera sowie ein Rundgang in der<br />
Feuerwehrhalle auf dem Programm. Auch die Kindergartenkinder<br />
hatten einen spannenden Tag. Die Wehrleute<br />
der Ehrenburger Wehr wurden herzlich von den Kindern<br />
mit einem „Guten – Morgen Lied“ willkommen geheißen.<br />
Anschließend erklärten die Wehrleute den Kleinen<br />
die Vorgangsweise der Alarmierung der Feuerwehr und<br />
die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrleute.<br />
Nachher wurde den Kindern die Funktionsweise der<br />
Rauchmelder erklärt. Durch den Rauch einer Zigarette<br />
wurde anschließend der Melder ausgelöst und mit der<br />
Evakuierung begonnen. Alle Kinder und Betreuerinnen<br />
fanden sich innerhalb kürzester Zeit beim Sammelpunkt<br />
vor dem Kindergarten ein. Nach der Evakuierung wurde<br />
der Feuerwehrtag mit einer Schatzsuche fortgesetzt. Ein<br />
Feuerwehrmann stellte den Kindern spezifische<br />
Fragen rund um die Thematik Feuerwehr, um<br />
das zuvor Gelernte nochmals in Erinnerung zu<br />
rufen. Bei der richtigen Antwort bekamen die<br />
Kinder weitere Hinweise, wo der Schatz begraben<br />
ist. Nach der Beantwortung mehrerer Fragen<br />
und nach der Suche von verschiedenen versteckten<br />
Gerätschaften konnte von den Kindern<br />
der Schatz schließlich gefunden werden. Zuerst<br />
mussten sie jedoch ein Feuer löschen, um den<br />
Schatz zu erreichen. Mit Kübelspritze und Pulverlöscher<br />
rückten die Kinder dem Feuer zu<br />
Leibe. Nachdem „Brand aus“ gegeben wurde,<br />
konnte die Schatztruhe die mit Süßigkeiten gefüllt<br />
war, geöffnet werden.<br />
Als nächstes stand das Klettern auf einer Leiter<br />
an. Alle mutigen Kindergartenkinder hatten die<br />
Möglichkeit eine Leiter hinaufzusteigen. Hierzu wurde<br />
den Kleinen das korrekte Sichern mit einem Sitzgurt gezeigt.<br />
Anschließend wurden die Kinder von einem Feuerwehrmann<br />
über den Balkon der Feuerwehrhalle abgeseilt.<br />
Die Mutigsten kletterten sogar mehrmals die Leiter<br />
hinauf und konnten regelrecht nicht<br />
genug davon bekommen vom Balkon<br />
am Kletterseil hängend herunter<br />
gelassen zu werden. Weiters zeigten<br />
die Wehrleute den Kindern die Hebekissen.<br />
Dazu wurden die Hebekissen<br />
unter das Kommandofahrzeug der<br />
Feuerwehr Ehrenburg gelegt. Während<br />
einige Kinder das Steuergerät<br />
für die Hebekissen betätigten, konnten<br />
andere in das Fahrzeug einsteigen<br />
und beobachten, wie sich das Fahrzeug<br />
langsam hob. Abschließend<br />
bauten die Kindergartenkinder eine<br />
Wasserleitung auf, wie sie auch bei<br />
Einsätzen verwendet wird, um einen<br />
größeren Brand zu löschen. Überrascht<br />
von den Fertigkeiten der Kinder konnte der Brand<br />
schnell gelöscht werden. Zum Abschluss des Feuerwehrtages<br />
wurden die Kindergartenkinder und die Grundschüler<br />
zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen,<br />
welches von der Fraktion Ehrenburg finanziert wurde.<br />
Bei Pommes Frites, Bratwürsten und Eis klang der ereignisreiche<br />
Vormittag aus. Als kleines Dankeschön für<br />
den spannenden Feuerwehrtag bemalten die Kindergartenkinder<br />
eine Torausfahrt der Feuerwehrhalle.<br />
Günther Schuster<br />
33
Vereine<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Gefahrengutübung<br />
mit mehreren Verletzten in Ehrenburg<br />
Im Juni veranstaltete die Feuerwehr Ehrenburg<br />
eine Gefahrenschutzübung mit den<br />
Feuerwehren ihres Abschnitts. Angenommen<br />
wurde ein Verkehrsunfall in den drei<br />
PKW´s und ein mit Chemikalien beladener<br />
LKW verwickelt waren.<br />
Die Rettungskräfte wurden, um die Übung<br />
möglichst realistisch zu gestalten, über die<br />
Landesnotrufzentrale alarmiert. Die Feuerwehr<br />
Ehrenburg rückte sofort mit dem<br />
Kommando- und Tanklöschfahrzeug aus.<br />
Einsatzleiter Unterberger Manuel verschaffte<br />
sich rasch einen groben Überblick<br />
und erkannte sofort, dass es sich hier um ein<br />
größeres Unglück mit mehreren Schwerund<br />
Leichtverletzten handelte. Außerdem<br />
hatte der in den Unfall verwickelte LKW mehrere<br />
Fässer verloren, aus denen eine unbekannte Flüssigkeit<br />
austrat, weshalb auch der Gefahrenschutzzug der Feuerwehr<br />
Bruneck alarmiert wurde. In der Zwischenzeit war<br />
auch das Tanklöschfahrzeug der Ehrenburger Wehr vor<br />
Ort. Der Einsatzleiter ließ sofort drei Wehrmänner mit<br />
Atemschutz ausrüsten und einen dreifachen Brandschutz<br />
aufbauen. Die Atemschutzträger bekamen den Auftrag<br />
eine Lageerkundung vorzunehmen, d.h. die Anzahl der<br />
in den Unfall verwickelten Personen festzustellen, die<br />
Frachtpapiere des LKW zu holen, sowie die Unfallstelle<br />
großräumig abzusperren. Ferner wurden sie damit beauftragt,<br />
die Kanaldeckel mit einer Plastikfolie abzudecken,<br />
damit die bis dahin unbekannte Flüssigkeit nicht in<br />
die Kanalisierung gelangen konnte. Bereits nach kurzer<br />
Zeit gab es den ersten Lagebericht: Insgesamt waren 2<br />
Schwerverletzte und 6 mittelschwerverletzte Personen in<br />
den Fahrzeugen eingeklemmt, sowie mehrere leichtverletzte<br />
Kinder aus einer Schulklasse, welche bei dem Unfall<br />
in unmittelbarer Nähe waren. Nach Durchsicht der<br />
Frachtpapiere konnte die unbekannte Flüssigkeit identifiziert<br />
werden. Der LKW hatte einerseits Dieselkraft,<br />
andererseits Crotonsäure, welche schwerste Verätzungen<br />
an Haut und Lunge auslösen kann, geladen.<br />
In kürzester Zeit trafen nun die umliegenden Feuerwehren<br />
ein. Die Feuerwehr Kiens und St. Sigmund stellten<br />
jeweils drei Atemschutzträger, die mit der Befreiung der<br />
eingeklemmten Personen mit Bergeausrüstung beauftragt<br />
wurden. Außerdem bauten die Kiener Wehrmänner<br />
eine Zubringerleitung auf, um genügend Wasser für den<br />
Brandschutz und die Vordekontamination der geretteten<br />
Personen bereitstellen zu können.<br />
Als nächstes traf die Feuerwehr Bruneck mit dem Gefahrenschutzfahrzeug<br />
ein. Die Brunecker Wehrleute<br />
richteten eine Dekontaminierungsstelle ein, übernahmen<br />
die Abdichtung der beschädigten Fässer und das Binden<br />
der ausgelaufenen Flüssigkeit. Wenig später traf die<br />
Feuerwehr Terenten ein, die einerseits zusätzlich für den<br />
Brandschutz sorgte, andererseits Atemschutzträger mit<br />
Bergeausrüstung direkt in die Gefahrenzone schickte.<br />
Die Versorgung der Verletzten übernahm das Weiße<br />
Kreuz, das mit mehreren Fahrzeugen und Notarzt an der<br />
Unfallstelle eintraf. Sofort wurden in Zusammenarbeit<br />
mit der Feuerwehr St. Sigmund und Ehrenburg mehrere<br />
Zelte für die Unterbringung der Verletzen, welche vom<br />
34
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Vereine<br />
Notarzt je nach Verletzungsgrad in Kategorien eingeteilt<br />
wurden, aufgebaut. Ferner war das Lastfahrzeug der Ehrenburger<br />
Wehr, das mit dem Container der speziell für<br />
Unfälle mit mehreren Verletzten beladen war (MANV),<br />
vor Ort. Nach und nach trafen die Verletzten in der Erstversorgungsstelle<br />
ein, nachdem sie von den Brunecker<br />
Wehrleuten dekontaminiert wurden. Die Schulklässler<br />
erlitten bei dem Unfall nur leichte Verletzungen durch<br />
Glassplitter sowie Schürf- und Schnittwunden. Sie wurden<br />
nach der Erstversorgung durch das Weiße Kreuz von<br />
Wehrleuten betreut.<br />
Nach Ende des „Einsatzes“ wurde eine Übungsnachbesprechung<br />
abgehalten. Bei der anschließenden Aufstellung<br />
bedankte sich der Ehrenburger Kommandant Falkensteiner<br />
Theodor bei allen Beteiligten und übergab<br />
Einsatzleiter Unterberger Manuel das Wort. Dieser fasste<br />
das Szenario in wenigen Worten zusammen und konnte<br />
auf eine gut gelungene Übung zurückblicken. Die Vertreter<br />
des Bezirkes und des Abschnittes bedankten sich bei<br />
allen Beteiligten und besonders bei der Feuerwehr Ehrenburg<br />
für die gut organisierte und vielseitige Übung. Anschließend<br />
lud die Feuerwehr Ehrenburg alle Wehrleute<br />
und Rettungskräfte des Weißen Kreuzes zu einer kleinen<br />
Stärkung ein. Bei einer späteren Nachbesprechung wird<br />
der Verlauf der Übung nochmals diskutiert und das aufgezeichnete<br />
Filmmaterial ausgewertet werden.<br />
Insgesamt beteiligten sich<br />
92 Wehrleute an der Übung.<br />
Feuerwehr Ehrenburg: 22 Wehrleute, Kommandofahrzeug,<br />
Tanklöschfahrzeug, Lastfahrzeug<br />
Feuerwehr Kiens: 16 Wehrleute, Löschfahrzeug<br />
mit Bergeausrüstung, Kleinlöschfahrzeug<br />
Feuerwehr St. Sigmund: 12 Wehrleute,<br />
Rüstfahrzeug, Mitsubishi L200<br />
Feuerwehr Terenten: 15 Wehrleute, Tanklöschfahrzeug,<br />
Rüstfahrzeug mit Bergeausrüstung<br />
Feuerwehr Bruneck: 27 Wehrleute, GSF - Fahrzeug,<br />
Atemschutzfahrzeug, Tanklösch-, Rüst- und Kleinlastfahrzeug,<br />
Großraumlüfter, Mannschaftstransportfahrzeug,<br />
Einsatzleitfahrzeug.<br />
Günther Schuster<br />
KVW- Fahrt zum Wörthersee<br />
So wie alle Jahre veranstaltete die KVW Ortsgruppe Ehrenburg auch dieses Jahr am Staatsfeiertag, 02. Juni die traditionelle<br />
KVW Fahrt. Rund 50 Personen machten sich um 6.30 Uhr mit dem Bus auf in Richtung Kärnten. Das Ziel<br />
war der 19,39 km² große Wörthersee, welcher der größte See Kärntens und zugleich einer der wärmsten Alpenseen<br />
ist. In der bekannten Ortschaft Maria Wörth, welche auf einer Halbinsel am südlichen Ufer des Sees liegt, feierten die<br />
Teilnehmer zuerst eine heilige Messe und aßen anschließend in einem Hotel am See zu Mittag. Nach dem Essen ging<br />
es in die Miniaturwelt „Minimundus“. In diesem Park sind 80 der schönsten Bauwerke der Welt im Maßstab 1:25<br />
dargestellt. So konnten die<br />
Teilnehmer unter anderem<br />
die Tower Bridge von London,<br />
die Pyramide von Gizeh,<br />
die Klagemauer von<br />
Jerusalem, die Niagarafälle<br />
und das Wiener Riesenrad<br />
bestaunen. Nach einer<br />
interessanten „Reise um<br />
die Welt“ war es wieder an<br />
der Zeit in Richtung Heimat<br />
zu fahren. Nach einem<br />
schönen Tag und mit vielen<br />
neuen Eindrücken kam<br />
die Gruppe am Abend wieder<br />
in Ehrenburg an.<br />
35
Vereine<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Ehrenburga Handwerker Turniersieger<br />
beim GKN-Birfield Fußball-Turnier in Stegen<br />
Foto - hinten links: Weger Christian, Harrasser Chrstian, Messner Hannes,<br />
Kohlgruber Gerd, Weger Manfred, Rastner Raimund;<br />
vorne links: Hernegger Christian, Messner Gerd, Rettondini Andreas,<br />
Gamper Simon, Kupa Thomas, Pallhuber Simon;<br />
Am 24. Mai <strong>2008</strong> organisierte die GKN Birfield Gruppe<br />
in Bruneck ihr traditionelles Firmen-Fußballturnier, bei<br />
dem 7 Firmen teilnahmen; darunter u.a. GKN Driveline<br />
Florenz, GKN Fad Well, GKN Driveline Mosel (D), GKN<br />
Driveline/Sinter Metals, CNH Modena, Durst Phototechnik<br />
und auch eine Mannschaft der Ehrenburga Handwerker.<br />
Der erste Gegner in den Vorrundenspielen war die<br />
Mannschaft der CNH Modena, welche überraschend klar<br />
mit 3-1 besiegt wurde. Die Tore für die Ehrenburga erzielten<br />
Simon Gamper, Messner Hannes und Gasteiger<br />
Martin. Beim zweiten Gruppenspiel reichte gegen die<br />
Mannschaft der GKN Driveline Mosel aus Deutschland<br />
ein 0-0 Unentschieden um den Einzug<br />
ins Finale zu erreichen. Dort traf man auf<br />
die GKN FAD Wella aus Brescia. Dieses<br />
Spiel war ein einziger Schlagabtausch, da<br />
beide Mannschaften unbedingt den Turniersieg<br />
holen wollten. Der Spielertrainer<br />
der Ehrenburga Handwerker, Rastner Raimund<br />
hat seine Mannschaft perfekt auf<br />
dieses Spiel eingestellt und es endete nach<br />
der Verlängerung 0-0. Somit entschied das<br />
Elfmeterschiessen über den Turniersieg.<br />
Dabei behielten die Ehrenburga Handwerker<br />
mit den Schützen Gerd Messner,<br />
Thomas Kupa, Simon Pallhuber und Simon<br />
Gruber die Nerven und verwandelten<br />
ihren Strafstoß jeweils eiskalt. Die gegnerische<br />
Mannschaft hingegen scheiterte<br />
an dem ausgezeichnet haltenden Torwart<br />
Andreas Rettondini, der somit den Ehrenburga<br />
Handwerkern den überraschenden<br />
Turniersieg bescherte.<br />
KVW Preiswatten<br />
Am 25. April organisierte die KVW Ortsgruppe<br />
St. Sigmund ein Preiswatten im Jugendraum von<br />
St. Sigmund. Traditionsgemäß fanden sich viele<br />
Karterpaare ein und lieferten sich spannende<br />
Spiele bis zum Schluss. Die KVW Ortsgruppe<br />
möchte sich bei allen Teilnehmern bedanken,<br />
ein besonderer Dank gilt den verschiedenen<br />
Sponsoren. Danke, bis zum nächsten Jahr!<br />
36
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Vereine<br />
Familiengeld der Region und des Landes<br />
Anträge für die Jahre <strong>2008</strong> und 2009<br />
Die Region Trentino-Südtirol bzw. das Land Südtirol zahlt Familiengelder aus, wenn in der Familie<br />
• ein oder mehrere Kinder im Alter unter 3 Jahren oder<br />
• ein Kind unter 7 Jahren oder<br />
• mindestens zwei minderjährige Kinder oder<br />
• ein Kind mit anerkannter Behinderung von 74 % (unabhängig vom Alter) vorhanden ist.<br />
Die Familiengelder werden nur dann ausbezahlt, wenn das Familieneinkommen die vom Gesetz vorgesehenen Grenzen<br />
nicht übersteigt, die Bedingungen für die Ansässigkeit erfüllt werden und ein Antrag rechtzeitig gestellt wird.<br />
Haben Sie bereits im Jahre <strong>2008</strong> das Familiengeld erhalten, so muss vom 1. September bis 31. Dezember <strong>2008</strong> die<br />
Erneuerung für das Familiengeld 2009 eingereicht werden.<br />
Sollten Sie zurzeit kein Familiengeld der Region oder des Landes beziehen, haben Sie bis 31. Dezember <strong>2008</strong> Zeit,<br />
das Anrecht sowohl für das Jahr <strong>2008</strong> als auch für das Jahr 2009 überprüfen zu lassen. Ab Jänner <strong>2008</strong> gelten<br />
nämlich neue Einkommensgrenzen und ein Familiengeld mit nur einem Kind unter 7 Jahren wird auch<br />
ausbezahlt.<br />
Weitere Informationen beim Sozialfürsorger Ihres Dorfes oder bei Ihrer nächsten Patronatsstelle des KVW-ACLI!<br />
Sprechstunden in der Zeit von 18.00 bis 19.00 Uhr in der Bibliothek von St. Sigmund am:<br />
9. September <strong>2008</strong>, 14. Oktober <strong>2008</strong>, 11. November <strong>2008</strong>, 9. Dezember <strong>2008</strong><br />
Schützenkompanie Ehrenburg<br />
Grosser Österreichischer Zapfenstreich in Tramin<br />
Am Samstag, dem 17. Mai <strong>2008</strong>, wurde das Bezirksschützenfest des Schützenbezirkes Süd-Tiroler Unterland<br />
feierlich eröffnet. Dabei stand die Aufführung des „Großen Österreichischen Zapfenstreiches“ im Mittelpunkt<br />
der Veranstaltung. Die Schützenkompanie Ehrenburg stellte die Ehrenkompanie und führte den Zapfenstreich<br />
gemeinsam mit der Musikkapelle Tramin trotz strömenden Regens exakt durch. Den Abend ließ man gemeinsam<br />
auf dem Festplatz von Tramin in gemütlicher Runde ausklingen. Auch konnte die eine oder andere Freundschaft<br />
mit unseren Kameraden aus dem Unterland geknüpft werden. Das deutsche Unterland, das es nicht immer leicht<br />
hat, in seiner volkstumspolitischen Arbeit durch die Anwesenheit zu unterstützen, ist der SK Ehrenburg ein<br />
großes Anliegen.<br />
Olt. Juri Oberlechner<br />
37
Vereine<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Schützenkompanie Ehrenburg<br />
Herz-Jesu-Feier<br />
Am Sonntag, den 1. Juni <strong>2008</strong> hat die alljährliche Herz-<br />
Jesu-Feier in Ehrenburg stattgefunden. Die Schützenkompanie<br />
Ehrenburg besuchte auch dieses Jahr die<br />
Heilige Messe in Kompaniestärke. Hochwürden Eduard<br />
Fischnaller erinnerte in seiner Predigt daran, dass in Tirol<br />
die Herz-Jesu Verehrung bis ins Jahr 1796 zurückgeht.<br />
Damals schlossen die Tiroler einen Bund mit dem<br />
Herzen Jesu, um das Land vor dem drohenden Krieg zu<br />
bewahren. Die Herz-Jesu-Feuer auf den Gipfeln Tirols<br />
entstanden im Jahre 1809 und galten im damaligen Freiheitskampf<br />
als Signalfeuer. Der Pfarrer erläuterte auch<br />
das von Josef Seeber aus Bruneck geschriebene Herz-Jesu-Bundeslied<br />
und betonte, dass dieses auch in der heutigen<br />
Zeit noch sehr aktuell sei. Er stellte den Text mit<br />
passenden Vergleichen in die heutige Zeit und erläuterte<br />
die christlichen Werte dieses Liedes. Mit dem gemeinsamen<br />
Absingen des Herz-Jesu-Bundesliedes endete die<br />
heilige Messe.<br />
Am Nachmittag machten sich die Ehrenburger Schützen<br />
auf den Weg zum Astjoch. Bereits Wochen vorher wurden<br />
die ersten Vorbereitungen für das Herz-Jesu-Feuer<br />
getroffen. Auch dieses Jahr wollte die Kompanie auf dem<br />
Astjoch ein großes Kreuz entzünden und somit die Verbundenheit<br />
zum Glauben unseres Landes bezeugen.<br />
Begleitet wurden die Schützen dabei von einem Fernsehteam,<br />
das für einen Dokumentarfilm Eindrücke und<br />
Filmmaterial sammelte. Der Film soll über das Leben der<br />
Süd-Tiroler Freiheitskämpfer der 60-er Jahre handeln<br />
und Vergleiche von damals zur heutigen Zeit aufzeigen.<br />
Dieser Dokumentarfilm soll diesen Herbst im Bayrischen<br />
Rundfunk erstausgestrahlt werden.<br />
Bereits bei Dämmerung<br />
wurde das erste kleine<br />
Feuer entzündet, sowie<br />
auf dem Gipfelkreuz des<br />
Astjoches die Tiroler Fahne<br />
gehisst. Auch einige<br />
Sänger und Sängerinnen<br />
des Zimmita Chores sowie<br />
einige Ehrenburger<br />
gesellten sich dazu. In<br />
einer gemütlichen Runde<br />
wurden Tiroler Lieder<br />
gesungen. Bei Anbruch<br />
der Dunkelheit war es<br />
dann soweit, das zweite<br />
große Herz-Jesu-Feuer<br />
wurde entzündet. Kurz<br />
darauf entzündeten die<br />
Jungschützen der Kompanie<br />
die Feuerstellen<br />
des rund 150 m langen<br />
Kreuzes. Beim Anblick<br />
des Kreuzes und beim<br />
Knistern des Feuers spürte man förmlich die Verbundenheit<br />
zu unserem Glauben und zur Heimat. Es wurde<br />
berichtet, dass das Kreuz über den Pusterer Talkessel<br />
hervorragend zu sehen war. Im kommenden Jubiläumsjahr,<br />
200 Jahre Tiroler Freiheitskampf, wird die Schützenkompanie<br />
Ehrenburg wieder die zu Tirol gehörenden<br />
Herz-Jesu-Feuer entzünden und damit weiter den christlichen<br />
Glauben hochhalten und damit eine zu Tirol gehörende<br />
Tradition bewahren.<br />
Olt. Juri Oberlechner<br />
38
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Dies und Das<br />
Dies und Das<br />
Kunstausstellung im Schloss Ehrenburg<br />
Im Innenhof von Schloss Ehrenburg wurde am Samstag, den<br />
16.08.<strong>2008</strong> um 19.00 Uhr eine sehenswerte Ausstellung des Künstlers<br />
Helmut J. Fuchs, welcher bereits schon seit Jahren als Künstler<br />
tätig ist, eröffnet.Es ist seine erste Ausstellung.<br />
Dieser vielseitige Künstler ist am 11.05.1965 in Lienz geboren und in<br />
Sexten als Waisenkind aufgewachsen.<br />
Die strenge Erziehung, der<br />
schmerzvolle Verlust seiner<br />
Lieben und das damit verbundene<br />
Leid formten schon früh<br />
den sensiblen Charakter zum<br />
Denker und kritischen Geist.<br />
Seine mitunter stur und unnahbar<br />
scheinende Persönlichkeit<br />
ist geprägt durch eine intensive<br />
Auseinandersetzung mit vielen<br />
Themen aus der Soziologie und<br />
Philosophie. Aus der unkonventionellen<br />
Gesinnung und Lebensart<br />
entstand unter anderem<br />
die Überzeugung des Autodidakt-seins<br />
als Bewahrung der<br />
eigenen Natürlichkeit.<br />
Kontaktadresse:<br />
Helmut J. Fuchs | Ahornachweg 8 | Sand in Taufers<br />
Tel.:3483366313<br />
Vielfältiges und kreatives Tätigkeitsprogramm<br />
Herbst/Winter <strong>2008</strong>/09<br />
Das Elki Tabaluga Vintl hat nun seit Februar <strong>2008</strong> zweimal<br />
in der Woche geöffnet und wird sehr gut besucht.<br />
Das Elki bietet einen Treffpunkt für Eltern/Großeltern/<br />
Interessierte mit Kleinkindern. Für die Kinder gibt es<br />
vielfältige Spielmöglichkeiten, die Erwachsenen können<br />
sich austauschen oder auch einfach das Kind zur Betreuung<br />
im Elki lassen um im Dorf etwas zu erledigen.<br />
Die Gemeindeverwaltung hat zur Abwicklung der Tätigkeiten<br />
2 Räume zur Verfügung gestellt, die altersgerecht<br />
eingerichtet wurden. Ein Raum steht für Eltern mit Babys<br />
zur Verfügung und ein zweiter Raum wurde für Kinder<br />
bis 6 Jahren eingerichtet. Im Herbst wird das Elki<br />
in das neue Sozialzentrum übersiedeln. Dort wird dem<br />
Verein eine Kleinwohnung zur Verfügung gestellt. Im<br />
39
Dies und Das<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Außenbereich der Kleinwohnung wird dann in Zukunft<br />
ein Spielplatz für Kleinkinder entstehen. Das Elki-Mitarbeiterteam<br />
besteht aus einem fünfköpfigen Ausschuss<br />
und aus einer zusätzlichen Gruppe von 11 Frauen, die<br />
abwechselnd, immer im Zweierteam und gegen eine<br />
kleine Entschädigung den Dienst im Elki versehen. Die<br />
jeweiligen Mitarbeiterinnen sind dafür zuständig, dass<br />
der Betrieb im Elki reibungslos abläuft. Der Ausschuss<br />
und die Mitarbeiterinnen treffen sich ca. dreimal im Jahr<br />
um die wichtigsten Dinge zu besprechen. Interessierte<br />
Mütter oder Väter können sich gerne ans Elki wenden,<br />
wenn sie mitarbeiten möchten. Das Elki-Team freut sich,<br />
wenn viele Familien Mitglied vom Verein werden. Dazu<br />
wird jährlich ein Beitrag von 15 Euro bezahlt. Die Mitgliedsbeiträge<br />
sind neben der Förderung des Landes und<br />
der Gemeinde eine ganz wichtige finanzielle Stütze des<br />
Vereins um die Tätigkeiten auszuführen. Bei der Mitgliederversammlung,<br />
die immer am Beginn des Jahres<br />
stattfindet, haben die Mitgliedsfamilien die Möglichkeit<br />
ihre Wünsche und Verbesserungsvorschläge einzubringen.<br />
Der Ausschuss wird sich dann um die Anregungen<br />
kümmern und diese in das Frühjahrs-/Sommerprogramm<br />
oder in das Herbst-/Winterprogramm einfließen lassen.<br />
Das Elki Tabaluga Vintl hat immer am Dienstag von<br />
14.30 – 16.30 Uhr und am Donnerstag von 9 – 11 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Eltern, die Spielsachen oder andere Gebrauchsartikel für<br />
Kinder verkaufen oder verschenken möchten, können<br />
dies an der Pinwand im Elki veröffentlichen.<br />
Herbst-/ Winterprogramm <strong>2008</strong>/2009<br />
Das Herbst-/ Winterprogramm vom Elki Tabaluga Vintl<br />
wird sehr vielfältig und vor allem kreativ<br />
sein. Die ausführlichen Programme finden<br />
Sie in einigen Geschäften bzw. öffentlichen<br />
Einrichtungen in Ihrer Gemeinde:<br />
Babymassage: ab September 10 Einheiten<br />
für Babys von 3 Wochen bis 3 Monaten.<br />
Infos und Anmeldungen bei Barbara Wild,<br />
Handy: 335 10 50 672.<br />
Kreative Nachmittage: Zweimal monatliche<br />
Angebote für Kleinkinder ab 18 Monaten.<br />
Die kreativen Nachmittage finden zu den<br />
gewöhnlichen Öffnungszeiten statt.<br />
Haare schneiden: einmal monatlich bietet<br />
das Elki Haare schneiden bei Kleinkindern<br />
an.<br />
Nikolausbesuch: Der Nikolaus besucht uns<br />
am Samstag, 6. Dezember von 15 bis 16<br />
Uhr in unseren Räumlichkeiten im Elki.<br />
Stillberatung: „Stillen ist nicht nur eine Form der Ernährung,<br />
es ist wie ein Gespräch zwischen Mutter und Kind.<br />
...Für ein Baby ist das Stillen ein Fest für alle Sinne.“<br />
(aus Jackson D.: „Das geheime Wissen der Mütter“, Mosaik<br />
Verlag München 1999) Jeden 3. Donnerstag Vormittag<br />
im Monat im Elki.<br />
Gesprächsrunde zum Thema „Wenn die Wiege leer<br />
bleibt.....“ Fehlgeburten oder tot geborene Kinder sind<br />
ein Thema, über das auch heute noch sehr wenig oder gar<br />
nicht gesprochen wird. Gerade das ist aber für Betroffene<br />
sehr belastend: Sie müssen nicht nur lernen, mit der eigenen<br />
Trauer umzugehen, sondern diese oft auch noch<br />
verstecken, weile eine Fehlgeburt oder ein tot geborenes<br />
Kind von der Umgebung der Eltern häufig nicht als „vollwertiges“<br />
Kind angesehen wird. Man versteht es eher als<br />
einen „Zwischenfall“, den man schnell wieder vergessen<br />
muss, um an ein „neues“ Baby zu denken.<br />
In der Gesprächsrunde geht es darum, über unsere Erfahrungen<br />
ganz offen zu sprechen. Dr. Helga Seebacher,<br />
selbst Mutter von 2 verstorbenen Kindern und ausgebildete<br />
Psychologin, hat sich fachlich und auch persönlich<br />
mit dem Thema sehr intensiv auseinandergesetzt und<br />
möchte für betroffene Eltern eine Hilfe auf ihrem Weg<br />
der Bewältigung sein.<br />
Genauere Informationen zu den Punkten aus<br />
unserem Tätigkeitsprogramm entnehmen Sie bitte<br />
aus dem Programmen.Weiters können Sie<br />
während den Öffnungszeiten des Elki unter<br />
der folgenden Telefonnummer anrufen:<br />
04 72 86 92 33<br />
40
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Dies und Das<br />
Sanieren günstig wie nie<br />
Staat und Land fördern energetisches Sanieren von Gebäuden<br />
Die Öl- und Gaspreise steigen immer mehr. Da<br />
ist es gut, wenn man in den eigenen vier Wänden<br />
wenig Energie verbraucht. Wer jetzt sein<br />
Haus von den Handwerkern sanieren lässt, kann<br />
Energie und Geld sparen, denn Staat und Land<br />
geben dafür Förderungen. Der Landesverband<br />
der Handwerker (LVH) hat gemeinsam mit dem<br />
Land eine Iandesweite Informationskampagne<br />
gestartet.<br />
„Für energetische Sanierungen können Hausbesitzer<br />
um Landesbeiträge ansuchen und zugleich die staatlichen<br />
Abschreibungsmöglichkeiten nutzen“, erklärt<br />
LVH-Direktor Hanspeter Munter. Das Land fördert<br />
Energiesparmaßnahmen mit Beiträgen von bis zu 30<br />
Prozent und der Staat ermöglicht es, bis zu 55 Prozent<br />
der Investitionen für die energetische Sanierung von<br />
der Steuer abzusetzen. Da beide Förderungen kombinierbar<br />
sind, können Gebäudebesitzer auf diese Weise<br />
bis zu 70 Prozent der Ausgaben sparen.<br />
Energie und Geld sparen<br />
Eile ist aber geboten, denn die staatliche Steuerabschreibung<br />
gilt vorerst nur bis zum Jahr 2010. „Die<br />
derzeit einmalige Förderlage drängt das energetische<br />
Sanieren beinahe auf. Wer jetzt sein Haus saniert,<br />
zahlt effektiv nur ein Drittel der Kosten“, begrüßt<br />
Munter. Erster Ansprechpartner ist der jeweilige<br />
Fachhandwerker, der über die Förderungen von Staat<br />
und Land Bescheid weiß. Gefördert sind Gesamtsanierungen,<br />
Dämmungen von Außenmauern, des<br />
Daches, der Kellerdecke sowie – nur beim Staat – der<br />
Austausch der Fenster. Geringere Kosten winken auch<br />
für die Installation von Solaranlagen zur Erzeugung<br />
von Warmwasser und für den Austausch der alten<br />
Heizanlage durch zum Beispiel eine Holzpelletsanlage.<br />
Private, Selbstständige, Firmen, Gesellschaften<br />
und Kondominien können von den Förderungen profitieren.<br />
„Durch die energetische Sanierung können<br />
Hausbesitzer nicht nur viel Energie, sondern auch<br />
viel Geld sparen und zudem der Umwelt Gutes tun“,<br />
bringt Energie- und Umweltlandesrat Michl Laimer<br />
die Vorteile auf den Punkt.<br />
Broschüre und Infoabende<br />
Für den Erhalt der Förderungen sind mehrere Schritte<br />
notwendig und verschiedene Dokumente erforderlich.<br />
Der LVH hat sämtliche Informationen in einer<br />
neuen Broschüre zusammengefasst. Die Broschüre<br />
über die Förderungen für energetisches Sanieren<br />
wird an die Südtiroler Haushalte versendet. Darüber<br />
hinaus veranstalten LVH und Land Informationsabende<br />
in verschiedenen Gemeinden. Bei den landesweiten<br />
Infoabenden klären Handwerker und Techniker<br />
die Bevölkerung vor Ort über die Förderungen<br />
auf (Termine siehe Kasten). Nähere Informationen zu<br />
den Förderungen gibt es außerdem auf einer eigenen<br />
Internetseite unter www.lvh.it. Eine Auswahl von<br />
Fachhandwerkern für Sanierungen findet sich schnell<br />
und einfach unter der Webadresse www.meinhandwerker.lvh.it.<br />
41
Chronik<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Aus der Chronik<br />
Das Getzenberger Stöckl<br />
Getzenberg ist ein alter Hof und wird erstmals 1282 genannt.<br />
Graf Albert von Görz bestätigt, dass Jakob von St.<br />
Michelsburg dem Kloster Neustift die curia, que vulgo<br />
dicitur an dem Hof sita in monte Gozzenperc geschenkt<br />
habe. In der Folgezeit wechselt der Hof oft seinen Besitzer.<br />
Das Wort Einsiedler ist mit dem Begriff eines Menschen<br />
verbunden, der fern von bewohnten Siedlungen in einer<br />
armseligen Hütte lebend, seine Tage mit Gebet und Fasten<br />
verbringt.<br />
Auch das Wort Eremit nach dem griechischen „eremos“,<br />
einsam, lässt an Einzelpersonen denken.<br />
In den niedlichsten Naturidyllen sitzen inmitten der Tiroler<br />
Berge solche Waldapostel, deren Beruf mit der Besorgung<br />
ihres Kirchleins und mit der Krankenpflege in den<br />
benachbarten Ortschaften noch lange nicht abgeschlossen<br />
ist. Auf Bergeshöhen und in den Wäldern erheben sich<br />
die bescheidenen Klausen der Einsiedler. Den Altar des<br />
kleinen Kirchleins ziert gewöhnlich ein wundertätiges<br />
Gnadenbild,vor dem der „Oansiedl“ den Rosenkranz<br />
betet. Der Oansiedl ist in der Tiroler Volkspoesie reichlich<br />
vertreten. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er ausschließlich<br />
von den freiwilligen Spenden der Bewohner<br />
in den benachbarten Ortschaften und Tälern. Die Spenden<br />
bestehen hauptsächlich in Lebensmitteln, Schmalz,<br />
Butter, Eier und Roggen, Weizen und Türken. Eine solche<br />
Sammlung nimmt gewöhnlich ein paar Wochen in Anspruch,<br />
bis alle entfernten Bauernhöfe abgewandert sind.<br />
Fürstbischof Caspar Ignaz Graf Künigl war ein großer<br />
Freund der Eremiten. Alljährlich am 29. August kamen<br />
die Eremiten in Brixen zusammen. Alle drei Jahre wählten<br />
die Erschienenen aus ihrer Mitte den Vorstand, der<br />
den Titel „Altvater“ hatte. Die Wahl wurde vom Fürstbischof<br />
in einer feierlichen Urkunde bestätigt.<br />
Im übrigen oblagen die Einsiedler in der Brixner Diözese<br />
dem Gebet und der Handarbeit, wie Buchbinden,<br />
Schnitzen, usw. Der eine hatte eine Werkstatt in seiner<br />
Klause, ein anderer bebaute ein Ackerle oder betreute einen<br />
Garten. Die meisten Einsiedler, ausgenommen jene,<br />
die aus eigenen Mitteln den Unterhalt bestritten, hatten<br />
eine Sammlung in der Umgebung. Die meisten Einsiedler<br />
jedoch waren von der Freigebigkeit der Wohltäter abhängig.<br />
Über Kleidung und Wohnung bestimmt das Regelbüchlein.<br />
Kleidung: Wollener Habit mit Gürtel, Rosenkranz<br />
und Kreuz, ein Mantel. Wohnung: Betstuhl, schlechte<br />
Sitzbank, Tisch, Heiligenbilder an den Wänden, aber<br />
keine weltlichen Gemälde. Strohsack, Wolldecken ohne<br />
Leintücher, Bücher: Regelbüchl, Evangelienbuch, ein<br />
oder mehrere Betrachtungsbücher mit der Lebensbeschreibung<br />
der Altväter in der Wüste.<br />
1775 gab es in Südtirol 15 Eremiten. Einem kaiserlichen<br />
Erlass zufolge teilte das Konsistorium in Brixen am 24.<br />
Jänner 1782 den Dekanen der Diözese die Aufhebung der<br />
Eremiten-Kongregation mit.<br />
Erster Piffrader auf dem Getzenberger Hofe ist Bartlmee<br />
Piffrader, der 1718 stirbt. Sein Sohn Jakob übernimmt<br />
den Hof und dessen Sohn Hans Piffrader ist Besitzer des<br />
Getzenberger Hofes und „Mitgenüßer“ des Stegergutes<br />
zu Ilstern, als sein Vater Jakob 1767 stirbt.<br />
1776 Hans Pifrader besitzt Getzenberger, Haus mit<br />
Backofen, „Padstuben“, Heimmühle, leistet Grundzins<br />
an Pfarrwidum Bruneck, an das Domkapitel Brixen, an<br />
die Pfarrkirche Kiens Lichtkorn, an die Nikolauskirche<br />
Ehrenburg und an „Pitterle und Prunner“ zu St. Sigmund.<br />
Hans stirbt 1781. Kurz vor seinem Tod hatte er 50 Gulden<br />
gestiftet, damit in der Kirche zu Ilstern zu Ehren der<br />
hl. Mutter Anna für ihn und die Verwandtschaft alljährlich<br />
und auf ewige Weltzeit am Jakobitag eine Frühmesse<br />
gelesen werde. Für ihn wurde 1782 in St. Sigmund<br />
42
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Chronik<br />
ein Jahrtag gestiftet. Der Witwe Maria Hofer werden<br />
Rechte eingeräumt, für deren Einhaltung die alleinige<br />
Tochter Maria sorgen muss. Hans Piffrader hatte durch<br />
letztwillige Verfügung bestimmt: „Falls die einzige Tochter<br />
Maria ins Kloster geht, soll der Hof an den Bruder<br />
Peter fallen“. 1787 stirbt Maria Piffrader 24 jährig. Gemäß<br />
Vorgang vom 8. Jänner 1788 kommt der Hof an den<br />
Ehemann der Verstorbenen, Johann Oberhollenzer, unter<br />
der Bedingung, dass der Besitz nach dem Tod des Joh.<br />
Oberhollenzer an die Töchter aus der Piffradischen Ehe,<br />
Maria und Anna, zurückfällt.<br />
Das Getzenberger Stöckl liegt im sogenannten Schönecker<br />
Getzenberg und zwar östlich vom Getzenberger<br />
Hofe. Es erhebt sich malerisch auf einem bewaldeten Hügel,<br />
der gegen Westen steil abfällt.<br />
Hans Piffrader, Getzenberger<br />
„Diese Kirch Turm und Altär habe ich gemacht und in<br />
dem 30-igsten Jahr meines Alters vollendet.<br />
Ich bitte alle so daher kommen,<br />
betet für mich ein andächtiges Vater unser<br />
und Ave Maria. Hans Piffrader 1751“.<br />
Von den Einsiedlern hören wir wenig. Benedikt von Nursia<br />
lebte als Einsiedler, ebenso Franz von Assisi, Nikolaus<br />
von der Flüe und Charles de Foucault. In der Einsamkeit<br />
dieser Orte fanden sie – und viele andere auch – Wege zu<br />
Gott und zu sich selbst. Einsiedler hat es einst auch da<br />
und dort in Tirol gegeben. Eine Einsiedelei gab es auch<br />
in Kiens, im heutigen Einsiedel.<br />
Die südliche Pusterer Talseite ist zwischen St. Sigmund<br />
und Kiens als Getzenberg bekannt. Über den schattigen<br />
Talhang dehnen sich meist dichte Wälder aus, nur vereinzelt<br />
finden sich Berghöfe auf kleinen Lichtungen. Etwa<br />
eineinhalb Kilometer oberhalb Ehrenburgs trägt ein stattlicher<br />
Bauernhof den Namen Getzenberg. Daneben steht<br />
auf einem Hügel, der gegen Westen hin steil abfällt, das<br />
vom Volksmund so genannte Getzenberger Stöckl.<br />
Das Getzenberger Stöckl war einst eine Einsiedelei. Josef<br />
Röd schrieb 1934 (Schlern 1934 Seite 430): „Die Einsiedelei<br />
besteht aus 3 Teilen: aus einer größeren, aus einer<br />
kleineren Kapelle und aus Wohnräumen. Die große Kapelle<br />
ist im Barockstil gehalten und besitzt 3 Altärchen,<br />
die 14 Stationen und eine Reihe von Bildern. Auf einem<br />
dieser Bilder erblickt man den Gründer der Einsiedelei“.<br />
(Siehe oben.)<br />
Die kleinere Kapelle ist an die größere angebaut und<br />
durch ein längliches Fenster damit verbunden, so dass sie<br />
dem Einsiedler als Betraum gedient haben mag, während<br />
die große Kapelle für die anderen Besucher bestimmt war.<br />
Hinter den beiden Kapellen schließt sich die Wohnung<br />
des Einsiedlers an, die aus einem Stübchen und einer Küche<br />
besteht. Während die Kapellen aus Stein gebaut sind,<br />
ist dieser Teil, der Wohnraum, aus Holz hergestellt.<br />
Der Altar ist handgeschnitzt und gemalt mit drehbarem<br />
Tabernakel. Ursprünglich befanden sich Skulpturen der<br />
hl Notburga und der Muttergottes in dieser Kapelle. Putzenscheiben<br />
verschönern den Raum.<br />
In einer Nische, die jetzt leer ist, ist wohl einst ein kleiner<br />
Altar gestanden. Heute steht diese Einsiedelei unter der<br />
43
Chronik<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Obhut des Getzenberger Bauern, der auch für die Instandhaltung<br />
dieses eigenartigen Baues sorgt. Im Volksmunde<br />
heißt man diese Einsiedelei das „Getzenberger Stöckl“.<br />
Sie wird von den Bewohnern der Umgebung häufig besucht,<br />
schreibt Josef Röd im Jahre 1934.<br />
Auf dem Dache der Kapelle war ein Holztürmlein angebracht,<br />
worin sich zwei Glocken befanden. Diese wurden<br />
vor dem Weltkriege vergraben und konnten nicht mehr<br />
aufgefunden werden.<br />
Nach dem Ersten Weltkriege wurde der Wohntrakt abgerissen<br />
und die Kapelle von Wolfsgruber Anton und<br />
Falkensteiner Josef Mitte der 50iger Jahre restauriert und<br />
saniert.<br />
Hans Piffrader bestimmte in seinem Testamente 1781,<br />
dass die Getzenberger Kapelle auf ewige Weltzeit in<br />
„gutem Stand und baulichen Würden“ erhalten werden<br />
möge. Dafür gab er dem Übernehmer 500 Gulden, dass<br />
„solches Legat“ allzeit auf dem Getzenberger Hofe verbleiben<br />
und in gut baulichen Stand erhalten werde. In seinem<br />
Testament bestimmte er weiter, dass in der Kapelle<br />
von Ostern bis Michaeli alle Sonntage im übrigen aber<br />
das ganze Jahr hindurch alle Fest- und unser Frauentage,<br />
dann Mutter Anna- und Johann Evangelistentag<br />
allezeit nach dem Mittagessen der hl. Rosenkranz laut<br />
gebetet und überdies das ganze Jahr alle Samstage und<br />
unser Frauenabende ein Licht angezündet werden solle.<br />
Bei den hl. Rosenkränzen sollen an den Sonntagen zwei<br />
gelbe, am Fest der Mutter Anna und am Johann Evangelistentag<br />
hingegen zwei weiße Kerzen angezündet werden.<br />
Auch soll ein jeweiliger Inhaber des Getzenbergerhofes<br />
verbunden sein, alle Sonn- und Feiertage das ganze<br />
Jahr hindurch in der Früh, zu Mittag und am Abend den<br />
hl. englischen Gruß durch drei Zeichen mit der Glogge<br />
zu läuten.<br />
Im Sterbebuch der Kiener Pfarre ist im II. Band unter<br />
dem 25. Jänner 1781 eingetragen: „Johann Piffrader,<br />
olim Getzenberger, 59 Jahre, Wassersucht, Phtysi laborans,<br />
versehen.“<br />
Dr. Hermann Vigl schreibt im Schlern Nr. 40, Jahr 1966,<br />
folgendes über die Einsiedelei Getzenberg bei Ehrenburg:<br />
„An der Kirchentür innen sind verschiedene Zettel angebracht<br />
worden, von denen ich nur einen zitieren möchte:<br />
„Ein bewährtes Mittel, der Hölle zu entgehen<br />
1.) Nimm 5 Lot Traurigkeit,<br />
andertens 10 Lot Geduld,<br />
3.) 15 Lot Mäßigkeit,<br />
4.) 20 Lot Keuschheit,<br />
5.) 25 Lot Demut,<br />
6.) 30 Lot Freigebigkeit;<br />
dieses alles stoße wohl durcheinander in dem Mörsel des<br />
katholischen Glaubens mit dem Stämpfel der Stärke, gieße<br />
alsdann dazu ein rechtes Maß der Hoffnung, siede es in<br />
der Pfanne der Gerechtigkeit beim Feuer der christlichen<br />
Liebe, rühre es oft um mit einem andächtigen Gebet und<br />
behalte es auf in dem Geschirr der Beständigkeit, damit<br />
der Schimmel der Eitelkeit nicht dazu komme.<br />
Mit dieser Salbe schmiere dich täglich morgens und<br />
abends; es hilft für die Hölle“.<br />
Priller Maria, bekannt als die „Hinterbichl Moidl“, war<br />
im Mai 1914 zu Hinterbichl geboren und aufgewachsen.<br />
Sie war eine sehr aufgeweckte und intelligente Person,<br />
die dem Zonenlehrer Kohlhaupt aufgefallen sein muss<br />
und der sie zu einer Katakombenlehrerin ausbildete. Als<br />
solche unterrichtete sie im Getzenberger Stöckl, aber<br />
auch zu Hinterbichl, Mairambach, im Mesnerhause, in<br />
Hofern und Terenten die Kinder.<br />
Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war das Getzenberger<br />
Stöckl von einer Familie bewohnt. Wie lange<br />
die Einsiedelei am Getzenberg Bestand gehabt hat, weiß<br />
niemand.<br />
Einer der letzten Bewohner im Getzenberger Stöckl war<br />
das „Klompra Hansele“. Er schrieb sich Gasteiger und<br />
war ein Verwandter der heutigen Gasteiger vom Issinger<br />
Weiher. In der Wohnung des Getzenberger Stöckls – heute<br />
fehlt dieser Teil der Miniwohnung – lebte er in sehr bescheidenen<br />
Verhältnissen. Er trank manchmal etwas über<br />
den Durst, wenn es der Geldbeutel ihm erlaubte. Einmal<br />
machte er Feuer im Herd, stellte Kartoffeln über und ging<br />
zum Burger nach Ehrenburg. Als er abends heimkehrte,<br />
waren die Kartoffeln gefroren. Das Hansele nahm diesen<br />
Tatbestand aber nicht wahr und sagte: „Den ganzen Tag<br />
g´schürt, und noch hart!“ Somit machte er neuerdings<br />
Feuer und sott die Kartoffeln zum zweiten Male, aber<br />
diesmal gar.<br />
Nach und nach verfiel das Stöckl, das auch heute noch<br />
im Besitz des Getzenberger Bauern ist. Der Wald schnürte<br />
sich enger und enger um das alte Bauwerk. Dank des<br />
Einsatzes der Schützenkompanie Ehrenburg wurde die<br />
ehemalige Einsiedelei nun aber umfassend restauriert.<br />
Die Schützen haben sich dafür die tatkräftige Unterstützung<br />
der Berufsschule Bruneck gesichert, deren Direktor<br />
Leonhard Niedermair von der Aktion begeistert war.<br />
Während sich die Schützenkompanie um die Organisation<br />
und Finanzierung der Restaurierung kümmerte, die<br />
44
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Chronik<br />
Verbindung zu Evi Wierer vom Denkmalamt aufrecht<br />
hielt und auch das Gelände rund um das Bauwerk ausgeholzt<br />
hatte, nahmen die Berufsschüler persönlich Restaurierungsarbeiten<br />
in die Hand: Die Maurerlehrlinge<br />
erneuerten das Mauerwerk und sorgten für den neuen<br />
Putz und Anstrich, die angehenden Zimmerleute stellten<br />
den Dachstuhl wieder her und deckten das Dach mit<br />
Schindeln ein und die Absolventen der Berufsgrundstufe<br />
Bau säuberten das Mauerwerk von Erde und Schmutz<br />
und sorgten für die Außengestaltung. Das Holz, das für<br />
die Dacharbeiten benötigt wurde, stellte der Bauer vom<br />
Getzenbergerhof kostenlos zur Verfügung.<br />
Beginn der Renovierung<br />
Noch im Herbst 2006 wurde mit den Renovierungsarbeiten<br />
begonnen. Nachdem die Ehrenburger Schützen<br />
das Bauwerk freigelegt hatten, begannen die Lehrlinge<br />
mit den Maurer- und Verputzarbeiten. Im Frühjahr wurde<br />
dann das Dach erneuert. Bis dahin dürfte auch die Restaurierung<br />
der Statuen und Bilder aus der Kapelle abgeschlossen<br />
sein, die Hubert Mayr aus Percha besorgte.<br />
„Mit der Renovierung der Getzenberger Kapelle wollen<br />
die Berufsschule von Bruneck und die Schützenkompanie<br />
Ehrenburg ein Stück Heimat bewahren und sie für<br />
die nachkommenden Generationen erhalten“, erläutert<br />
Hauptmann Efrem Oberlechner die Beweggründe der<br />
Schützen.<br />
Karl Pfeifhofer<br />
Aus: Do Puschtra 25.11.2006.<br />
Verfachbuch<br />
Schlern<br />
Zeitzeugen<br />
Schützen Ehrenburg<br />
Die Eremitage Maximilians<br />
des Deutschmeisters<br />
und die Einsiedeleien Tirols.<br />
Herausgegeben von der<br />
Messerschmitt Stiftung.<br />
Schützenkompanie Ehrenburg<br />
Einladung zur Segnung des Getzenberger Stöckls<br />
Die Schützenkompanie Ehrenburg lädt herzlich zur Segnung<br />
des Getzenberger Stöckls am Samstag, den 13.<br />
September <strong>2008</strong> ein. Dieses wurde in einem Gemeinschaftsprojekt<br />
zwischen Schützenkompanie Ehrenburg<br />
und der Landesberufsschule von Bruneck restauriert.<br />
Programm:<br />
13.30 Uhr: Eintreffen der Schützen, Ehrengäste und<br />
Teilnehmer beim Getzenberger<br />
14.00 Uhr: Heilige Messfeier und Segnung des Stöckls<br />
durch Ortspfarrer Mag. Eduard<br />
Fischnaller. Die SK Ehrenburg führt nach dem Evangelium<br />
eine Ehrensalve durch. Umrahmt wird die Feier durch<br />
den Kirchenchor Ehrenburg und einer Bläsergruppe der<br />
Musikkapelle Kiens.<br />
Der geschichtliche Rückblick erfolgt durch Altbürgermeister<br />
Karl Pfeifhofer.<br />
14:50 Uhr: Begrüßung durch den Hptm. Efrem Oberlechner,<br />
Grußworte der Ehrengäste. Anschließend findet<br />
beim Getzenberger ein Umtrunk statt.<br />
Die Dorfbevölkerung und alle Interessierten sind herzlich<br />
eingeladen.<br />
45
Chronik<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Auf Ihr Kommen freut sich<br />
die Schützenkompanie Ehrenburg.<br />
Mit Tiroler Schützengruß!<br />
Hptm. Efrem Oberlechner<br />
Tel.: 349 1973809<br />
E-Mail: geometer@oberlechner.info<br />
Anfahrt: Von der Pustertalerstraße ins Dorf Ehrenburg<br />
abbiegen, die Eisenbahn unterqueren, weiterfahren<br />
bis ins Dorfzentrum. Beim Sportplatz rechts abbiegen<br />
und dem Hinweisschild Getzenberg folgen. Kurz vor<br />
dem Gasthaus Knapp rechts abbiegen und auf den Getzenberg<br />
fahren. Nach ca. fünf Minuten befindet sich der<br />
Getzenbergerhof, gleich daneben das renovierte Stöckl.<br />
Vor 50 Jahren wurde Ehrenburg Pfarrei<br />
Ehrenburg war bis 1939 Kaplanei und wurde in jenem<br />
Jahr zur Kuratie erhoben. Am 28. Oktober 1947 kam<br />
Kurat Johann Pramstaller aus St. Lorenzen nach Ehrenburg.<br />
Was fand er dort vor: Marode kirchliche Gebäude<br />
und anderes mehr. Erfüllt vom Tatendrang aus der<br />
Kuratie eine Pfarrei zu machen, machte er sich an die<br />
Erstkommunion 1956 mit Kurat Pramstaller und Lehrerin Trebo Mariedl<br />
Arbeit, nach dem Motto von Teresa von Avila: „Wer<br />
entschlossen beginnt, hat schon ein gut Teil des Weges<br />
hinter sich“.<br />
Nachdem nun Ehrenburg eine selbständige Kuratie geworden<br />
war, ging Kurat Pramstaller an die Errichtung<br />
eines eigenen Friedhofes, den Dekan Padöller am 23.<br />
Oktober 1949 weihte. Bisher wurden<br />
unsere Toten in Kiens begraben, wohin<br />
Ehrenburg seelsorglich gehörte. In den<br />
50-iger Jahren ließ Pfarrer Pramstaller<br />
die Altarbilder restaurieren. Im Sommer<br />
1956 malte Herr Peskoller aus<br />
Bruneck die Kirche neu aus und das<br />
Glockengeläute wurde elektrifiziert. Er<br />
restaurierte das Probsteigebäude, baute<br />
das Mesnerhaus um, ließ die Heizung<br />
in die Kirche bauen, deckte den Turm<br />
neu, restaurierte auch die Magdalena<br />
Kapelle, die 22 Risse aufwies, und das<br />
Sakristeidach und noch viel anderes.<br />
Ihm ist es zu verdanken, dass Ehrenburg<br />
im Jahre 1958 zur Pfarrei erhoben<br />
wurde.<br />
46
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Chronik<br />
Es brauchte viel Arbeit, aber dem einmütigen Zusammenhelfen<br />
der Bevölkerung und Kurat Pramstaller ist<br />
das Werk gelungen.<br />
Zum Abschluss dieser und anderer Restaurierungsarbeiten<br />
kam 1958 der Bischof Dr. Joseph Gargitter, um<br />
im Rahmen einer eucharistischen Woche für die glückliche<br />
Restaurierung der Kirche den feierlichen Dankgottesdienst<br />
zu halten. In der Ansprache drückte der<br />
Oberhirte die Freude über die gelungene Restaurierung<br />
aus, dankte allen, die dazu beigetragen haben, vor allem<br />
dem Seelsorger Hochw. Johann Pramstaller, und überreichte<br />
diesem das Dekret, womit die Kuratie Ehrenburg<br />
zur Pfarre erhoben und der bisherige Kurat zum Pfarrer<br />
ernannt wurde. Mit der Firmung von vierzig Kindern<br />
fand die Feier in der schönen neuen Pfarrkirche ihren<br />
Abschluss. Darauf empfing der hochwürdigste Bischof<br />
im Pfarrheim die Vertreter der Stände, Männer, Frauen<br />
und Jugend. Zuletzt machte er noch einen Besuch im<br />
Schloss beim Grafen Künigl, der ihm in zuvorkommender<br />
Weise die geschichtlich bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten<br />
zeigte.<br />
Auf Betreiben des rührigen Kuraten Johann Pramstaller<br />
wurde 1951 das Frauenbündnis und im Jahre 1962<br />
das Männerbündnis ins Leben gerufen. Vorher hatten sie<br />
sich in Kiens in die Bündnisse eingeschrieben.<br />
Als junger Pfarrer war es ihm vergönnt, dass zwei Jungpriester<br />
der Heimatgemeinde die Primiz in seiner Pfarrei<br />
feiern durften: 1964 Walter Innerbichler und 1965<br />
Kaser Gottfried.<br />
Karl Pfeifhofer<br />
Kiens Mitterdorf<br />
Kiens Mitterdorf reicht vom Köck bis zur heutigen Schule<br />
links und rechts der Gemeindestraße und des Rumpelbaches.<br />
Es ist dies der Bereich der Huben, von denen wir<br />
in Kiens 9 zählen und einigen Lehen. Vom „Frühmesser“<br />
im Oberdorfe ziehen sich Häuserreihen längs des Grünbaches<br />
hinunter zur Rienz und bilden das Mitterdorf.<br />
Hier finden sich die Huben. Denn soweit uns schriftliche<br />
Unterlagen und soweit auch die Dorfrechte zu<br />
uns sprechen sind die Huben als ganze Huben,<br />
als halbe oder Viertelhuben immer die Vollträger<br />
bezw. Halb- oder Viertelträger der dörflichen<br />
Rechte, schreibt Paul Tschurtschentaler in: „Der<br />
alte Mairhof in Chienes und das castrum Chiena“.<br />
Diese Huben oder Höfe bildeten aber nicht nur<br />
die rechtliche Grundlage des Dorfes, sondern waren<br />
auch als die Ursprungsstätten, von denen aus<br />
Besiedlung und Entwicklung des Dorfes ausging,<br />
anzusehen.<br />
Die kleineren Huben, die auch im Eigentum von<br />
Grundherren standen, wurden an Bauern zu Leihrecht,<br />
erblichen oder kurzfristigen, gegen jährliche<br />
Abgaben in landwirtschaftlichen Erzeugnissen<br />
und Arbeitsdiensten auf dem Herrenhofe<br />
verliehen, und diese einzelnen Bauern konnten<br />
persönlich frei, hörig oder leibeigen sein.<br />
Für die bäuerlichen Güter erscheint in Tirol wie<br />
überall in Deutschland seit dem ersten Einsetzen<br />
der schriftlichen Überlieferung, das ist seit dem<br />
8. Jahrhundert, der Hof und die Hube (mansus, curtis,<br />
hoba). Diese Worte kommen erst im mittelalterlichen Latein<br />
vor, hoba ist überhaupt nur die Lateinisierung des<br />
deutschen Wortes. Ein solcher bäuerlicher Hof bestand,<br />
wie die Zubehörformeln der Schenkungsurkunden zeigen,<br />
aus dem Wohn- und Wirtschaftshaus des Bauern, den<br />
Feldern und Wiesen, die nur zu dem Gute selbst gehörten,<br />
Kiens Mitterdorf um 1858<br />
47
Chronik<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
der Flur des letzteren in „Gemenglage“ (Bezeichnung für<br />
Grundbesitz, der aus einzelnen in der Feldmark verstreut<br />
liegenden Parzellen besteht) mit seinen Dorfgenossen;<br />
bei den Einzelhöfen waren die Felder um das Haus meist<br />
in geschlossenem Umfang. Auch im früheren Mittelalter<br />
gab es in Tirol keine einheitlichen landwirtschaftlichen<br />
Großbetriebe der Grundherren, sondern nur einzelne<br />
Meierhöfe ungefähr in der Größe eines heutigen Großbauernhofes<br />
und die zahlreichen kleineren Huben. Durch<br />
Rodungen im bisherigen Wald- und Ödland und auch<br />
durch Teilung der älteren sind im Laufe der Zeit viele<br />
neue Höfe und Huben entstanden.<br />
Laut außerordentlichen Steuerausschreibungen vom Jahre<br />
1312 und 1320 gab es in Tirol Bauern, welche ihre<br />
Güter zu Eigen besaßen, andere hatten sie zu Lehen und<br />
diese waren dafür dem Landesherren zu Kriegsdiensten<br />
ähnlich wie die Ritter verpflichtet; später nannte man die<br />
Lehen zum Unterschiede von den ritterlichen Beutelleund<br />
den Weide-, Holz- und Wassernutzungen innerhalb<br />
der Markgenossenschaft, Gemeinde oder Almende. Der<br />
Ausdruck Lehen für kleinere Bauerngüter, die seit dem<br />
13. Jahrhundert auftauchen, deuten auf grundherrliche<br />
Abhängigkeit derselben hin. Nach Angabe aus dem 13.-<br />
und 15. Jahrh. entsprechen der Größe nach die Höfe den<br />
Huben und diese letzteren den Lehen etwa im Verhältnis<br />
von eins zu zwei und zu vier.<br />
Viele Freie stellten sich im frühen Mittelalter in die<br />
Schutzherrschaft eines adeligen Herrn oder Großgrundbesitzer<br />
und entgingen so dem Zuzuge des Landesherrn,<br />
auf eigene Kosten Kriegsdienste zu leisten. Andere wieder<br />
bauten sich eine Behausung und eigneten sich das<br />
umliegende Gelände an. Das Ausmaß an Land, das zum<br />
Erhalt einer Familie ausreichte, hieß Hube. Da von diesen<br />
Huben keine sich an der heutigen Landstraße befindet,<br />
ist anzunehmen, dass in Kiens die Besiedelung sich<br />
ausschließlich im Oberdorf rund um die Kirche und längs<br />
des Grünbaches vollzog.<br />
Ob nun die Höfe und Huben Eigentum der Bauern oder<br />
diesen von Grundherren verliehen waren, hat die Grundform<br />
des bäuerlichen Lebens nicht berührt, vielmehr ist<br />
dieselbe durch die ganzen Jahrhunderte und in einem<br />
gewissen Sinne bis heute gleich geblieben. Jeder Bauer<br />
hatte sein eigenes Haus im Dorfe und seine Felder in<br />
48
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Chronik<br />
hen. Sehr viele Bauern hatten ihre Güter vom Landesfürsten<br />
oder einem anderen Grundherren gegen Leihe und<br />
jährliche Abgaben oder Grundzinse inne und diese waren<br />
eben die Zinsgüter, auch Urbargüter oder Baurecht genannt.<br />
Nun zum Mitterdorf selber<br />
Der Rumpelbach rumpelte im wahrsten Sinne des Wortes<br />
durch das Dorf Kiens, bis der Bach in den Jahren 1966/67<br />
in eine Betonrinne gezwängt wurde. Und dies auch mit<br />
gutem Grund, denn öfters richtete er Schäden an. Um nur<br />
einige markante Situationen zu erwähnen trat im Jahre<br />
1864 in Kiens der Bach über seine Ufer und ergoss sich<br />
durch das untere Dorf. Der damalige Chronist schreibt:<br />
„Der frühere Weg gleicht jetzt einer alten Bachrunst,<br />
nachdem der Bach selbst in sein früheres Bett zurück<br />
geleitet worden; aber Steine, Bäume und Gerätschaften,<br />
welches das Wasser liegen ließ, liegen noch bunt<br />
durcheinander. Auch Felder wurden teils weggerissen<br />
oder überschüttet. Zum Glück war kein Menschenleben<br />
zu beklagen“. Ähnliches geschah im Jahre 1882 und im<br />
September 1965. Im Pustertaler Boten vom 1. September<br />
1893 lesen wir etwas Gegenteiliges: „Seltenheit. Infolge<br />
der lang anhaltenden Trockenheit ist der Kiener Bach<br />
dermalen ausgetrocknet!“<br />
Parallel zum Grünbach verlief die Dorfstraße. Am alten<br />
Dorfweg wuchsen zwei Linden. Eine kann heute noch<br />
bewundert werden und steht unterhalb eines Weges, der<br />
am Köck vorbei, zwischen den Fischerhuben hinauf zur<br />
„Huibe“, weiter zum Frühmessa und zur Kirche führte.<br />
Unter der „Bäckenmüller“ Mühle stand der Stampf des<br />
Tschurtschentaler. Er wurde zu Beginn des Zweiten<br />
Weltkrieges entfernt, als die Hauptstraße durch das Dorf<br />
verbreitert wurde. Auch eine Metz- oder „Mueßmühle“<br />
mit 2 Gängen standen dort.<br />
An der orografischen rechten Seite des Grünbaches finden<br />
wir die Schönbrothube und die Steghuben. Grundherr<br />
der Schönbrothube war zu 2/3 Schloss Ehrenburg und zu<br />
1/3 die Propstei Ehrenburg. Der Hof wird bereits 1299<br />
genannt in einem görzischen Urbar. 1695 „Veith Gartner,<br />
Schenproth, hat mit seinen Kindern Inen die Paurecht und<br />
Gerechtigkhait der Hueben genannt zum Schenproth in<br />
Mitterdorf zu Khiens, als feur, fueter, Stadl und Stallgeheiß,<br />
Pachofen, auch anstat der Padstuben aniezt ain Neu<br />
erpauthe Haimbmihl mit ain geenden Stain und Stampf<br />
alleinig auf sein Hauswesen zugebrauchen Erpaut; auch<br />
ain Khrautgarten, alles beyeinander im Miterdorf glegen<br />
und ist mit 1600 Gulden angeschlagen“. 1893 erwirbt<br />
Georg Rubner das Schönbrot Anwesen und seither ist der<br />
Name Rubner mit dem Schönbrot verbunden.<br />
1947 am Peter und Paultag ist Schönbrot mit Untersteg<br />
abgebrannt.<br />
49
Chronik<br />
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Das Steggut, genannt das Gut am Steg im Mitterdorf,<br />
war ursprünglich eine Hube, jedoch bereits 1486 geteilt<br />
in Obersteg, Mittersteg und Untersteg, auch Galualehen<br />
oder „Galfellehen“ genannt. Grundherr von Obersteg war<br />
das Klarissenkloster Meran, von Untersteg das Schloss<br />
Ehrenburg.-<br />
Jeder Inhaber des Untersteg, ehemals Mittersteg genannt,<br />
muss in die Paurecht des Oberstegguts 12 Kreuzer Wasserzins<br />
bezahlen.<br />
An der Dorfstraße nach Hofern stand der letzte Maibaum<br />
alten Schlages. Er ist 1870 in Kiens bei der Dorflinde<br />
gestanden, schreibt Paul Tschurtschentaler.<br />
Der Baum jenen Jahres war aber schon<br />
in den frühesten Morgenstunden bereits leer,<br />
also sowohl ohne Zierde und ohne weiße Hahnenfeder,<br />
denn diese waren ihm bei Nacht von<br />
den Ehrenburger Burschen entwendet worden.<br />
Und damit war Schluss, lesen wir im Blindenkalender<br />
1975.<br />
Die andere Linde stand vor dem Köck und<br />
wurde bald nach dem Brande beim Köck und<br />
„Hintregga“ (Untofischa) im Jahre 1943 gefällt,<br />
weil sie etwas morsch und stark angesengt war.<br />
In unmittelbarer Nähe stehen das Haus an der<br />
Stiege und die Fischer Huben.<br />
Ober- und Unterfischer waren ursprünglich<br />
ein einziges Gut, erscheint nach 1500 geteilt.<br />
1523 Oberfischer darf in die Alm Pichlerberg 2<br />
„Haupt“ aufkehren.<br />
Grundherr für Oberfischer war das Schloss<br />
Ehrenburg, für Unterfischer das Liechtensteinische<br />
Amt zu Zell unter Welsberg. Oberfischer<br />
wurde die Arbeiterhube genannt und nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg abgebrochen und dafür das<br />
Getzenberger Haus des Johann Engl erbaut.<br />
Stiegenaufgang im Haus Köck<br />
Das Köck Haus hieß früher das Haus an der<br />
Stiege, hat Freitreppe mit Loggia und Holzsöller,<br />
nach Weingartner eine Vergröberung des<br />
Eppanerstiles; am Türsturz die Jahreszahl 1659;<br />
diente um 1700 als Wohnung des Gerichtsschreibers<br />
und zugleich als Gerichtshaus. In<br />
den Anfängen wohnten meist die Schneider des<br />
Dorfes. Erst 1663 wohnt und residiert Balthasar<br />
Köck, Gerichtsprokurator im obgenannten Hause.<br />
1680 wohnte Paul, jetzt Francischg Wenser<br />
Gerichtsschreiber zu Schenegg; das Haus wurde<br />
auch „Schriften gwelben“, (gemeint ist das Gerichtsarchiv,<br />
das nach dem Brande 1943 abgerissen<br />
wurde) genannt. Das Haus kommt durch<br />
Eigentumseinräumung 1881 an die Familie Appel,<br />
bis es im Jahre 1988 Alois Graber und seine<br />
Frau Amalia Peintner käuflich erwerben.<br />
50
<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Chronik<br />
Die „Huibe“ hieß früher: „Hube auf dem Rain“ und gehörte<br />
zu den ältesten Huben in Kiens. Grundherr war das<br />
Klarissenkloster Brixen. 1394 überlässt der Mesner von<br />
Kiens den freien Wasserrunst durch seine Hofstatt an der<br />
Gasse an den Besitzer der Hube. Ab dem Jahre 1719 ist<br />
die Hube, Haus mit Backofen und Metzmühle im Besitz<br />
des Gestlwirtes. Viktor Gatterer bemerkt um 1830:<br />
„Der Huberhof zu Kiens ist ein elendes Taglöhnerhaus,<br />
war vor alten Zeiten ein Herrschaftshaus und gehörte den<br />
Edlen von Kiens, einer Seitenlinie der Künigl. Im Jahre<br />
1926 schreibt Paul Tschurtschentaler: Ältester Haustypus<br />
in Kiens, an der Wegseite Freskospuren aus dem 15. Jahrhundert<br />
(Pieta’ mit Johannes und Magdalena.) Um 1960<br />
wurde, nachdem die Hube dem Verfall preisgegeben und<br />
abgerissen wurde, an Stelle des Hubengutes das Lanerhaus<br />
erbaut,<br />
Bäckenmüller war die Mühle des Bäckers und gehörte<br />
zum Tschurtschenthaler. Herr Vonmetz Florian – Bäckenmüller<br />
- hat im Jahre 1927 die Tschurtschentaler<br />
Mühle gekauft um 4.000 Lire und 4,5 m³ Bretter, wo er<br />
bis zu diesem Jahre als Müller gearbeitet hatte. Gemahlen<br />
wurde bis zum Jahre 1944.<br />
1936 wird das Eigentumsrecht von der Prefektur Bozen<br />
der Vonmetz Anna des Johann geb. Harrasser (Aichner<br />
am Getzenberg) einverleibt.<br />
Florian optierte 1939, wie viele andere Kiener auch, und<br />
wanderte im Jahre 1941 mit seiner Frau nach Ratschach<br />
– Scharfenberg Slovenien – aus. Die Kinder blieben in<br />
Kiens. Im Jahre 1943 kehrte er wieder nach Kiens zurück.<br />
Sobald er wieder in der Heimat war suchte er in der Gemeinde<br />
Kiens um die Lizenz für Obst und Süßwaren<br />
an, die er auch bekam.<br />
Anlässlich des Bombenabwurfes im Herbst 1943 wurde<br />
die Mutter von einem Splitter am Fuße getroffen.<br />
Sie wurde ins Spital nach Bruneck gebracht, wo sie<br />
ein halbes Jahr zubringen musste. Die Hauswand der<br />
Bäckenmühle wurde vom Luftdruck eingedrückt und<br />
das Obergeschoss total verwüstet. Als das Dach um die<br />
Jahrtausendwende neu gedeckt wurde, fanden die Zimmerleute<br />
noch eine Handvoll Splitter der Bomben, die<br />
Ida aufbehalten hat.<br />
Am Tage, als die Kreuzgänger nach Ehrenburg kamen,<br />
lud der Bäckenmüller sein „Wagile“ mit verschiedenen<br />
Esswaren auf. Er zog das „Wagile“ auf den Kirchbichl<br />
und verkaufte seine mitgebrachten Waren.<br />
Ida (geb. 19.12.1935) hat 1965 von ihrer Mutter die Lizenz<br />
übernommen und führte das Geschäft bis zum Jahre<br />
2005 selbständig weiter, das sie dann zu Jahresende<br />
2005 endgültig schloss.<br />
Karl Pfeifhofer<br />
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Der Klima-Kredit