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Hessisches Kultusministerium<br />

Hessen han<strong>de</strong>lt –<br />

wir schaffen die <strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong> <strong>Schule</strong><br />

Unterrichtsgarantie Plus – für eine „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong> <strong>Schule</strong>”<br />

Hessen han<strong>de</strong>lt


Herausgeber:<br />

Hessisches Kultusministerium<br />

Abteilung II<br />

Luisenplatz 10<br />

65185 Wiesba<strong>de</strong>n<br />

Tel.: (0611) 368 – 0<br />

Fax: (0611) 368 – 2096<br />

E-Mail: pressestelle@hkm.hessen.<strong>de</strong><br />

www.kultusministerium.hessen.<strong>de</strong><br />

Verantwortlich:<br />

Martin Günther<br />

Re<strong>da</strong>ktion:<br />

Albrecht, Dietmar; Beier, Klaus; Kersten,<br />

Pia; Naumann, Ulrike; Nowak, Wolfgang;<br />

Paul, Karl-Ernst; Steu<strong>de</strong>l, Dr. Marion;<br />

Sulewski, Horst<br />

Gestaltung:<br />

Muhr, Design und Werbung<br />

Hinweis:<br />

Februar 2006<br />

Weitere Informationen und Materialien<br />

sind auf <strong>de</strong>m Hessischen Schulserver<br />

unter http://verlae<strong>ssliche</strong>.schule.hessen.<strong>de</strong><br />

zu fin<strong>de</strong>n.


VORWORT DER<br />

MINISTERIN<br />

Sehr geehrte<br />

Damen und Herren<br />

Schulleiterinnen und Schulleiter,<br />

viele Eltern sind wegen ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit auf verlä<strong>ssliche</strong> Schulzeiten angewiesen.<br />

Sie müssen sich <strong>da</strong>rauf verlassen<br />

können, <strong>da</strong>ss ihr Kind - entsprechend <strong>de</strong>n im<br />

Stun<strong>de</strong>nplan vorgesehenen Zeiten - in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Schule</strong> unterrichtet und betreut wird.<br />

Deshalb wird es auch für die <strong>Schule</strong>n mehr<br />

und mehr zur Aufgabe, verlä<strong>ssliche</strong> Schulzeiten<br />

zu gewährleisten. Für die <strong>Schule</strong>n ist<br />

eine größere <strong>Verl</strong>ässlichkeit zu<strong>de</strong>m ein<br />

wesentlicher Faktor für eine positive Außenwirkung<br />

und Wahrnehmung in Schulgemein<strong>de</strong><br />

und Öffentlichkeit.<br />

<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong> Unterrichtszeiten für<br />

Hessens Schülerinnen und Schüler<br />

Die Unterrichtsversorgung nach Stun<strong>de</strong>ntafel<br />

wur<strong>de</strong> durch die Hessische Lan<strong>de</strong>sregierung<br />

seit 1999 mit <strong>de</strong>r Schaffung von 3500<br />

Lehrerstellen und zusätzlichen 1600 Referen<strong>da</strong>rstellen<br />

gewährleistet. Die Vertretungsmittel<br />

wur<strong>de</strong>n kontinuierlich auf 26 Mio. Euro<br />

aufgestockt. Dennoch stellt vor allem <strong>de</strong>r<br />

kurzfristige und häufig krankheitsbedingte<br />

Unterrichtsausfall <strong>de</strong>rzeit noch ein Problem<br />

<strong>da</strong>r. Darauf müssen wir reagieren, um <strong>de</strong>m<br />

Anspruch <strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler auf<br />

ein geregeltes und möglichst kontinuierliches<br />

Schulangebot gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Projekt <strong>de</strong>r „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong>n <strong>Schule</strong>“ hat<br />

<strong>da</strong>s Ziel, <strong>da</strong>ss ab <strong>de</strong>m Schuljahr 2006/07 die<br />

planmäßigen Unterrichtsstun<strong>de</strong>n in Grundschulen,<br />

För<strong>de</strong>rschulen und in <strong>de</strong>r Sekun<strong>da</strong>rstufe<br />

I zwischen <strong>de</strong>r ersten und sechsten<br />

Stun<strong>de</strong> nicht mehr ausfallen und ein verlä<strong>ssliche</strong>r<br />

Stun<strong>de</strong>nplan gewährleistet ist. Wir<br />

erhöhen <strong>da</strong>zu die Mittel für Vertretungsunterricht<br />

im Lan<strong>de</strong>shaushalt um 16 auf 42<br />

Mio. Euro. Davon erhalten die <strong>Schule</strong>n 30<br />

Mio. Euro zur Eigenbewirtschaftung, um flexibel<br />

die Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s kurzfristigen Vertretungsbe<strong>da</strong>rfs<br />

finanzieren zu können. Für je<strong>de</strong><br />

unterrichtswirksame Vollzeitlehrerstelle wer<strong>de</strong>n<br />

ca. 1.000 Euro pro Jahr bereitgestellt. 12<br />

Mio. Euro erhalten die Staatlichen Schulämter,<br />

die wie bisher ab <strong>de</strong>r 6. Woche <strong>de</strong>n langfristigen<br />

Vertretungsunterricht sicherstellen.<br />

Mehr <strong>Verl</strong>ässlichkeit durch ein<br />

sicheres Vertretungskonzept<br />

Durch die Schaffung eines beständigen Vertretungskonzepts<br />

und die Bereitstellung zusätzlicher<br />

finanzieller Ressourcen haben wir<br />

ab <strong>de</strong>m nächsten Schuljahr die Möglichkeit,<br />

„<strong>Schule</strong>“ als verlä<strong>ssliche</strong> Größe zu etablieren.<br />

Bei kurzfristigem Ausfall einer Lehrkraft sollen<br />

die Stun<strong>de</strong>n vertreten o<strong>de</strong>r die Schülerinnen<br />

und Schüler betreut wer<strong>de</strong>n. Spätestens ab<br />

<strong>de</strong>m dritten Tag ist die Erteilung von Fachunterricht<br />

vorgesehen, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>ntafel<br />

abgebil<strong>de</strong>t ist o<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>re Bildungsund<br />

Erziehungsaufgaben zum Inhalt hat. Alle<br />

Eltern sollen ab <strong>de</strong>m nächsten Schuljahr ihre<br />

Tages- und Arbeitsplanung mit <strong>Gew</strong>issheit<br />

auf die im Stun<strong>de</strong>nplan vorgesehenen Zeiten<br />

einstellen können.<br />

Karin Wolff<br />

Hessische<br />

Kultusministerin<br />

3


VORWORT<br />

DER MINISTERIN<br />

Mehr Eigenverantwortung und<br />

Flexibilität an <strong>de</strong>n <strong>Schule</strong>n<br />

Das Budget stärkt die Eigenverantwortung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Schule</strong>n und gibt die Möglichkeit, flexibel<br />

und unbürokratisch auf kurzfristigen Unterrichtsausfall<br />

zu reagieren. Ein Vertretungskonzept,<br />

<strong>da</strong>s die personellen Ressourcen im<br />

Umfeld <strong>de</strong>r jeweiligen <strong>Schule</strong> einschließt und<br />

auf <strong>da</strong>s im Be<strong>da</strong>rfsfall schnell zurückgegriffen<br />

wer<strong>de</strong>n kann, eröffnet zusätzliche Perspektiven<br />

im Umgang mit kurzfristigen Ausfällen<br />

von Lehrkräften.<br />

Erfolgreiche Erfahrungen mit <strong>de</strong>r<br />

Pilotphase zur „Unterrichtsgarantie<br />

Plus“<br />

Die Erfahrungen <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong>n, die im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Pilotphase zur „Unterrichtsgarantie Plus“<br />

seit <strong>de</strong>m Schuljahr 2002/03 mit einem festen<br />

Vertretungspool arbeiten, sind sehr vielversprechend.<br />

Ich ermutige Sie <strong>da</strong>her, vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund <strong>de</strong>r Chancen und Möglichkeiten<br />

einer selbstverantwortlichen <strong>Schule</strong> an <strong>de</strong>r<br />

Umsetzung einer „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong>n <strong>Schule</strong>“ mitzuarbeiten.<br />

Für die Unterstützung und Beratung<br />

bei konkreten Fragen vor Ort stehen<br />

Ansprechpartner in <strong>de</strong>n Staatlichen Schulämtern<br />

bereit.<br />

Bereitstellung eines umfangreichen<br />

Materialpools im Internet<br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Handreichung soll Sie beim<br />

Aufbau eines eigenen Vertretungskonzepts<br />

unterstützen und Hilfen anbieten. Enthalten<br />

sind Beispiele von <strong>Schule</strong>n, die bereits erfolgreich<br />

mit einem Vertretungspool arbeiten.<br />

Auf <strong>de</strong>n Internetseiten <strong>de</strong>s Hessischen<br />

Bildungsservers ist für die Schulleitungen<br />

eine eigene Seite zur „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong>n <strong>Schule</strong>“<br />

(http://verlae<strong>ssliche</strong>.schule.hessen.<strong>de</strong>) eingerichtet,<br />

auf die Sie zugreifen können. Das<br />

Angebot im Internet wird kontinuierlich um<br />

weitere Materialien und Best-Practice-Beispiele<br />

erweitert und aktualisiert.<br />

Gemeinsam für mehr <strong>Verl</strong>ässlichkeit<br />

Wir arbeiten gemeinsam mit Ihnen an <strong>de</strong>m<br />

Ziel, durch die <strong>Gew</strong>ährleistung eines verlä<strong>ssliche</strong>n<br />

Unterrichts die Qualität an Hessens<br />

<strong>Schule</strong>n weiter zu verbessern und eine Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf zu stärken.<br />

Mir ist bewusst, <strong>da</strong>ss dieses Ziel eine große<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung für die <strong>Schule</strong>n <strong>da</strong>rstellt<br />

und <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r gesamten Schulgemein<strong>de</strong><br />

erfor<strong>de</strong>rt. Der Austausch mit allen<br />

Beteiligten ist mir <strong>da</strong>her außeror<strong>de</strong>ntlich<br />

wichtig. Für ein Gelingen unseres Vorhabens<br />

sind Ihre Kompetenzen und Erfahrungen, die<br />

Sie als Schulleiterinnen und Schulleiter einbringen,<br />

ausgesprochen wertvoll. Für Ihre<br />

Unterstützung <strong>da</strong>rf ich mich schon jetzt ganz<br />

herzlich be<strong>da</strong>nken.<br />

Wiesba<strong>de</strong>n, im Februar 2006<br />

Karin Wolff<br />

4


INHALT<br />

AUF DEM WEG ZUR „VERLÄSSLICHEN SCHULE“<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Schulorganisatorische Voraussetzungen 6<br />

für die „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong> <strong>Schule</strong>“<br />

Zur vorliegen<strong>de</strong>n Handreichung 6<br />

Die schulinterne Organisation <strong>de</strong>r Vertretung 6<br />

Grundsätze eines pä<strong>da</strong>gogisch orientierten 8<br />

Vertretungsunterrichts<br />

Jahresstun<strong>de</strong>ntafel 11<br />

Materialpool 11<br />

Projekt „Wissenszentrum für selbstständiges<br />

Lernen (WiseL)” 12<br />

Erweiterte Möglichkeiten auf <strong>de</strong>m Weg 14<br />

zur „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong>n <strong>Schule</strong>“<br />

Konzeptentwicklung 14<br />

Betreuungs- und Vertretungskräfte 15<br />

Budget 17<br />

Zeitplan 18<br />

Realisierungsschritte 22<br />

Poolbildung 22<br />

Maßnahmen bei unvorhersehbarem 23<br />

Ausfall einer Lehrkraft<br />

5


SCHULORGANISATORISCHE VORAUSSETZUNGEN<br />

FÜR DIE „VERLÄSSLICHE SCHULE“<br />

sind und somit eigentlich nichts „Neues“ <strong>da</strong>rstellen.<br />

Neu ist jedoch, <strong>da</strong>ss <strong>de</strong>n <strong>Schule</strong>n ab <strong>de</strong>m<br />

nächsten Schuljahr zusätzliche Ressourcen zur eigenen<br />

Bewirtschaftung zur Verfügung stehen, die<br />

sie flexibel in Vertretungssituationen einsetzen<br />

können. Die vorliegen<strong>de</strong> Handreichung dient in<br />

diesem Zusammenhang als Hilfestellung. Sie soll<br />

<strong>da</strong>rüber hinaus auch Anregungen für einen pä<strong>da</strong>gogisch<br />

orientierten Vertretungsunterricht geben,<br />

<strong>de</strong>r die schulinternen Ressourcen ausschöpft, die<br />

<strong>de</strong>n <strong>Schule</strong>n schon jetzt zur Verfügung stehen.<br />

Damit eng verbun<strong>de</strong>n ist die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Selbsttätigkeit <strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler<br />

sowie die Herausbildung einer neuen Lernkultur.<br />

Schulorganisatorische<br />

Voraussetzungen für die<br />

„<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong> <strong>Schule</strong>“<br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Handreichung verweist an mehreren<br />

Stellen auf <strong>da</strong>s Internetportal zur „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>“ auf <strong>de</strong>m Hessischen Bildungsserver<br />

(http://verlae<strong>ssliche</strong>.schule.hessen.<strong>de</strong>). Dort können<br />

die aktuellsten Informationen und Unterlagen<br />

zu einzelnen Themenbereichen eingesehen und<br />

heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Unterlagen im WORD-<br />

Format können an die Erfor<strong>de</strong>rnisse <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

<strong>Schule</strong> angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Zur vorliegen<strong>de</strong>n Handreichung<br />

Eine sichere schulinterne Vertretungsregelung,<br />

die Ausschöpfung vorhan<strong>de</strong>ner Ressourcen und<br />

die Zusammenarbeit in curricularen und organisatorischen<br />

Fragen sind für einen verlä<strong>ssliche</strong>n<br />

Stun<strong>de</strong>nplan unerlässlich und bil<strong>de</strong>n die Grundlage<br />

für weitergehen<strong>de</strong> Möglichkeiten, die durch<br />

<strong>da</strong>s Konzept für verlä<strong>ssliche</strong>n Unterricht ab <strong>de</strong>m<br />

nächsten Schuljahr geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Viele hessischen <strong>Schule</strong>n arbeiten bereits erfolgreich<br />

mit unterschiedlichen Konzepten, die eine<br />

gesicherte Betreuung und Vertretung bei kurzfristigem<br />

Unterrichtsausfall zum Ziel haben. Deshalb<br />

wer<strong>de</strong>n Sie feststellen, <strong>da</strong>ss die in <strong>de</strong>r Handreichung<br />

enthaltenen Hinweise und Informationen<br />

zu einem schulinternen Vertretungskonzept<br />

bereits gängige Praxis an vielen <strong>Schule</strong>n<br />

Die schulinterne Organisation <strong>de</strong>r<br />

Vertretung<br />

Es ist sinnvoll, die Gestaltung eines schulinternen<br />

Konzeptes für eine „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong> <strong>Schule</strong>“ in kollegialer<br />

Zusammenarbeit und unter Einbeziehung<br />

<strong>de</strong>r gesamten Schulgemein<strong>de</strong> vorzunehmen. Nur<br />

in gemeinsamer Verantwortung und in Abstimmung<br />

mit allen Gremien <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> kann sichergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>ss ein hoher Grad <strong>de</strong>r<br />

I<strong>de</strong>ntifikation mit <strong>de</strong>m schuleigenen Konzept für<br />

eine „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong> <strong>Schule</strong>“ erreicht wird. Für die<br />

Planung <strong>de</strong>r Vertretung und zur Vermeidung von<br />

Unterrichtsausfall sind an einer <strong>Schule</strong> vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund einer umfassen<strong>de</strong>n Situationsanalyse<br />

vor allem gemeinsam getroffene und von allen<br />

Beteiligten getragene Vereinbarungen notwendig,<br />

die sich an <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rbedürfnissen und Lernperspektiven<br />

<strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler orientieren.<br />

6


SCHULORGANISATORISCHE VORAUSSETZUNGEN<br />

FÜR DIE „VERLÄSSLICHE SCHULE“<br />

Bereits heute haben eine Vielzahl von hessischen<br />

<strong>Schule</strong>n diese Vereinbarungen getroffen und arbeiten<br />

<strong>da</strong>ran, <strong>de</strong>n Unterrichtsausfall zu minimieren<br />

und qualitativ hochwertigen Vertretungsunterricht<br />

zu gewährleisten.<br />

Diese <strong>Schule</strong>n haben die folgen<strong>de</strong>n Maßnahmen<br />

umgesetzt:<br />

Die <strong>Schule</strong> hat einen exakt abgestimmten und<br />

sorgfältig geprüften Jahresterminplan. Klassen-,<br />

Austausch- und Studienfahrten, Betriebspraktika,<br />

Konferenzen etc. sind so aufeinan<strong>de</strong>r<br />

abgestimmt, <strong>da</strong>ss es zu möglichst wenig<br />

Unterrichtsausfall kommt. Konferenzen und<br />

Besprechungen sind z.B. durch feste Konferenztage<br />

organisiert, so<strong>da</strong>ss kein Unterricht<br />

ausfällt.<br />

Das Konzept von Wan<strong>de</strong>r- und Studienfahrten<br />

ist so angelegt, <strong>da</strong>ss Vertretungsunterricht<br />

minimiert wird. Unterrichtsstun<strong>de</strong>n, die eine<br />

Lehrkraft nicht halten kann, weil ihre Klasse<br />

etwa wegen Wan<strong>de</strong>rfahrten bzw. Unterrichtsgängen<br />

o<strong>de</strong>r Praktika außer Haus ist, wer<strong>de</strong>n<br />

für Vertretungsunterricht genutzt.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein Fortbildungskonzept entwickelt,<br />

nach <strong>de</strong>m Lehrkräfte Fortbildungsangebote<br />

wahrnehmen, die möglichst in <strong>de</strong>r<br />

unterrichtsfreien Zeit liegen. Das be<strong>de</strong>utet<br />

auch, <strong>da</strong>ss nicht mehrere Lehrkräfte <strong>de</strong>r einzelnen<br />

<strong>Schule</strong> an <strong>de</strong>rselben Fortbildung teilnehmen,<br />

son<strong>de</strong>rn nur eine Lehrkraft, die <strong>da</strong>nn<br />

als Multiplikator im Kollegium wirkt.<br />

Die <strong>Schule</strong> hat ein Vertretungskonzept mit klaren<br />

Kriterien entwickelt, nach <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Vertretungsunterricht<br />

organisiert wird. Zu diesem<br />

Konzept gehört nicht nur, <strong>da</strong>ss Doppelbesetzungen<br />

in Zeiten, in <strong>de</strong>nen ein hoher<br />

Vertretungsbe<strong>da</strong>rf entsteht, aufgelöst wer<strong>de</strong>n<br />

(ausgenommen GU), son<strong>de</strong>rn auch, <strong>da</strong>ss freiwillige<br />

Zusatzangebote wie Arbeitsgemeinschaften<br />

ggf. über einen bestimmten Zeitraum<br />

zugunsten von Vertretungsunterricht nach entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Information <strong>de</strong>r Eltern ausfallen.<br />

Darüber hinaus ist es beispielsweise an Grundschulen<br />

Praxis, <strong>da</strong>ss Lerngruppen vorübergehend<br />

nach einem jeweils für ein Schuljahr festgelegten<br />

Modus aufgeteilt und in parallelen<br />

Klassen <strong>de</strong>r gleichen Jahrgangsstufe unterrichtet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet mit einem Programm, mit<br />

<strong>de</strong>ssen Hilfe <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>nausfall und die Anzahl<br />

von Vertretungsstun<strong>de</strong>n exakt ermittelt<br />

wer<strong>de</strong>n können. So ist zu je<strong>de</strong>r Zeit beispielsweise<br />

ein Überblick <strong>da</strong>rüber gewährleistet,<br />

wie viele Mehrarbeitsstun<strong>de</strong>n eine Lehrkraft<br />

bereits in einem Monat geleistet hat bzw. noch<br />

leisten kann.<br />

<strong>Schule</strong>n ab einer bestimmten Größe haben für<br />

die ersten bei<strong>de</strong>n Stun<strong>de</strong>n eine feste Vertretungsbereitschaft<br />

eingerichtet, so<strong>da</strong>ss bei kurzfristigen<br />

Ausfällen von Lehrkräften ab <strong>de</strong>r ersten<br />

Stun<strong>de</strong> eine Vertretung gewährleistet ist.<br />

Im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Planung und Realisierung<br />

von Vertretungsunterricht ist ein Höchstmaß<br />

an Transparenz in Kollegium und Schulgemein<strong>de</strong><br />

erfor<strong>de</strong>rlich, um mit Blick auf die getroffenen Vereinbarungen<br />

die bereits erörterte gemeinsame<br />

Verantwortung in <strong>de</strong>r Umsetzung unterstreichen<br />

zu können.<br />

Für die Planungen sind die Regelungen <strong>de</strong>s Hessischen<br />

Beamtengesetzes und <strong>de</strong>r Mehrarbeitsvergütungsverordnung<br />

von Be<strong>de</strong>utung. Danach<br />

können Lehrkräfte über die Pflichtstun<strong>de</strong>nzahl<br />

hinaus bei voller Stelle bis zu drei Unterrichtsstun<strong>de</strong>n<br />

im Monat zusätzlich für Vertretung eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Beim Unterrichtseinsatz von Angestellten<br />

sind die über die vertraglich vereinbarte<br />

Arbeitszeit geleisteten Stun<strong>de</strong>n zu vergüten.<br />

7


SCHULORGANISATORISCHE VORAUSSETZUNGEN<br />

FÜR DIE „VERLÄSSLICHE SCHULE“<br />

Grundsätze eines pä<strong>da</strong>gogisch<br />

orientierten Vertretungsunterrichts<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n sind Bausteine für schulische<br />

Vertretungskonzepte zusammengestellt. Auf<br />

Grundlage einer an <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> durchgeführten<br />

Situationsanalyse können sie Ausgangspunkt für<br />

weitere Überlegungen <strong>de</strong>r einzelnen <strong>Schule</strong> sein.<br />

Das Spektrum dieser Bausteine reicht von einem<br />

höchstmöglichen Grad struktureller Verän<strong>de</strong>rung<br />

von <strong>Schule</strong> im Sinne eines schülerorientierten<br />

Arbeitskonzepts (Teambildung und Teamverantwortung)<br />

bis hin zu sofort umsetzbaren, pä<strong>da</strong>gogisch<br />

vertretbaren Maßnahmen für eine Vertretungsregelung.<br />

Die aufgezeigten Mo<strong>de</strong>lle beruhen in <strong>de</strong>r Regel<br />

auf individuellen Vereinbarungen, welche die<br />

Kollegien für sich festgelegt haben.<br />

Teambildung und Teamverantwortung<br />

Eine bestimmte Gruppe von Lehrkräften (Team)<br />

übernimmt nach Absprache mit <strong>de</strong>r Schulleiterin<br />

o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Schulleiter für eine festgelegte<br />

Schülergruppe (Klasse, Parallelklasse, Jahrgang,<br />

Fachbereich, Schulstufe) die Verantwortung für<br />

Planung und Durchführung <strong>de</strong>s Unterrichtes. Die<br />

Teamverantwortung greift auch im Falle eines<br />

notwendigen Vertretungsunterrichtes. Die erfor<strong>de</strong>rliche<br />

Vertretung wird vom jeweiligen Team in<br />

eigener Verantwortung geplant und realisiert.<br />

Möglichkeiten für eine solche Vertretungsregelung<br />

in Teamverantwortung können z.B. sein:<br />

Aufteilen bzw. Zusammenfassen von Klassen<br />

bzw. Lerngruppen<br />

Parallelunterricht, während<strong>de</strong>ssen mehrere<br />

Schülergruppen selbstständig am jeweiligen<br />

Lerngegenstand arbeiten. Als Aufsicht und<br />

Unterstützung stehen in dieser Zeit die Lehrkräfte<br />

<strong>de</strong>s Teams zur Verfügung.<br />

Für die Aufsichtsführung in Phasen selbstständigen<br />

Arbeitens können Eltern im Rahmen <strong>de</strong>r aktiven<br />

Elternmitarbeit o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Betreuungspersonen<br />

einbezogen wer<strong>de</strong>n. Mit ihnen können<br />

Honorarverträge abgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Theodor-Heuss-<strong>Schule</strong> in Bad So<strong>de</strong>n (GS) ist<br />

eine von vielen Best-Practice-<strong>Schule</strong>n (vgl.<br />

http://verlae<strong>ssliche</strong>.schule.hessen.<strong>de</strong>), in <strong>de</strong>nen<br />

erfolgreich in Jahrgangsteams gearbeitet wird.<br />

Diese koordinieren in enger Abstimmung ihre<br />

unterrichtliche Arbeit innerhalb einer Jahrgangsstufe<br />

so, <strong>da</strong>ss keine gravieren<strong>de</strong>n Unterschie<strong>de</strong> in<br />

ihrer inhaltlichen, methodischen und di<strong>da</strong>ktischen<br />

Arbeit auftreten. Infolge dieser engen<br />

Abstimmung ist es einfacher, qualitativ hochwertigen<br />

Vertretungsunterricht zu organisieren, in<strong>de</strong>m<br />

zunächst Lehrkräfte <strong>de</strong>rselben Jahrgangsstufe für<br />

zu vertreten<strong>de</strong> Stun<strong>de</strong>n vorgesehen wer<strong>de</strong>n. Ist<br />

eine solche Vertretung nicht zu gewährleisten,<br />

können auch an<strong>de</strong>re Lehrkräfte in <strong>de</strong>r Vertretung<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n, die <strong>da</strong>nn wie<strong>de</strong>rum auf Materialien,<br />

die die Jahrgangsteams zur Verfügung<br />

stellen, zurückgreifen können. Dies wie<strong>de</strong>rum<br />

setzt voraus, <strong>da</strong>ss die Schülerinnen und Schüler in<br />

<strong>de</strong>r Lage sind, selbstständig zu arbeiten, was z.B.<br />

mit <strong>de</strong>r Tages- bzw. Wochenplanarbeit geübt<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

An <strong>de</strong>r Offenen <strong>Schule</strong> Kassel-Wal<strong>da</strong>u (IGS) wählen<br />

die Jahrgangsteams meist zwei Kolleginnen<br />

und Kollegen als Organisatoren, die eng mit <strong>de</strong>m<br />

stellvertreten<strong>de</strong>n Schulleiter zusammenarbeiten<br />

und unter an<strong>de</strong>rem die Organisation von kurzfristigem<br />

Vertretungsunterricht übernehmen. Auch<br />

8


SCHULORGANISATORISCHE VORAUSSETZUNGEN<br />

FÜR DIE „VERLÄSSLICHE SCHULE“<br />

Aufgaben und legen diese o<strong>de</strong>r ihre Hausaufgaben<br />

zur Kontrolle durch die Lehrkraft online<br />

ab. Dies ermöglicht <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> einen flexiblen<br />

Einsatz von Vertretungskräften, <strong>de</strong>nn während die<br />

Schülerinnen und Schüler am Computer arbeiten,<br />

muss lediglich eine Aufsichtsperson, aber keine<br />

Fachlehrkraft zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

hier wird in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>r Vertretungsunterricht<br />

von Lehrerinnen und Lehrern <strong>de</strong>s eigenen<br />

Teams übernommen, die Kenntnis über die<br />

pä<strong>da</strong>gogische Arbeit im Jahrgang haben. Die<br />

Teams arbeiten mit einem Bereitschaftsplan, in<br />

<strong>de</strong>m je<strong>de</strong>s Teammitglied Stun<strong>de</strong>n angibt, in<br />

<strong>de</strong>nen es vorrangig für Vertretung eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Da je<strong>de</strong>s Teammitglied aufgrund<br />

<strong>de</strong>r 14-tägigen Teamkonferenzen über die<br />

Stoffverteilung auch in an<strong>de</strong>ren Fächern informiert<br />

ist, kann fast je<strong>de</strong> Kollegin und je<strong>de</strong>r<br />

Kollege Fachunterricht vertreten.<br />

Stärkung <strong>de</strong>s eigenverantwortlichen und selbstständigen<br />

Arbeitens <strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler<br />

Durch einen kontinuierlichen Aufbau <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>nkompetenz<br />

sowie die Hinführung zu einem<br />

angemessenen Arbeitsverhalten wer<strong>de</strong>n Schülerinnen<br />

und Schüler in die Lage versetzt, selbstständig<br />

unter Aufsicht, aber ohne Präsenz <strong>de</strong>r Fachlehrkraft<br />

zu arbeiten. Dies kann beispielsweise im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Wochenplanarbeit erfolgen, wie sie<br />

an <strong>de</strong>r A<strong>da</strong>m-Karillon-Grundschule in Wald-<br />

Michelbach erfolgreich praktiziert wird. Ein an<strong>de</strong>res<br />

Beispiel bietet die Altkönigschule in Kronberg<br />

(KGS), die mithilfe <strong>de</strong>s E-Learnings ein Konzept<br />

entwickelt, nach <strong>de</strong>m Lehrkräfte Literatur o<strong>de</strong>r<br />

Aufgaben für ihre Lerngruppen in einen virtuellen<br />

Raum stellen und Lernziele ausweisen können.<br />

Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten ihre<br />

Die Offene <strong>Schule</strong> Kassel–Wal<strong>da</strong>u (IGS) stärkt mit<br />

ihrem jahrgangsbezogenen Konzept <strong>da</strong>s selbstständige<br />

Lernen. So erfolgt in <strong>de</strong>n Jahrgängen<br />

5 und 6 die Unterrichtsplanung für <strong>de</strong>n Zeitraum<br />

einer Woche. Die Lernangebote wer<strong>de</strong>n im Klassenraum<br />

o<strong>de</strong>r einer Werkecke präsentiert und<br />

von <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern individuell<br />

wahrgenommen. Darüber hinaus wird auf die Einübung<br />

elementarer Arbeitstechniken Wert gelegt<br />

und es fin<strong>de</strong>n erste Reflexionen im Dialog mit <strong>de</strong>r<br />

Klassenlehrerin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Klassenlehrer über <strong>de</strong>n<br />

Wochenplan statt. In <strong>de</strong>n Jahrgängen 7 und 8<br />

wird über längere Zeiträume geplant. Arbeitstechniken<br />

wer<strong>de</strong>n erweitert und vertieft. In <strong>de</strong>n<br />

Jahrgängen 9 und 10 schließlich erfolgt die<br />

Planung <strong>de</strong>r Vorhaben über einen Zeitraum bis zu<br />

einem halben Jahr. Die Schülerinnen und Schüler<br />

wählen sich ihr Thema aus, sei es für eine Arbeit<br />

im Klassenraum, in <strong>de</strong>n Werkstätten o<strong>de</strong>r im offenen<br />

Labor. Sie legen einen Zeit- und Arbeitsplan<br />

vor und präsentieren ihr Arbeitsergebnis in <strong>de</strong>r<br />

jeweils passen<strong>de</strong>n Form. Der vertieften Reflexion<br />

über die eigene Arbeit wird in <strong>de</strong>n Jahrgängen<br />

9 und 10 breiter Raum gegeben.<br />

9


SCHULORGANISATORISCHE VORAUSSETZUNGEN<br />

FÜR DIE „VERLÄSSLICHE SCHULE“<br />

Sofortmaßnahmen für eine Vertretungsregelung<br />

Trotz gut geplanter und umfassen<strong>de</strong>r Vertretungsregelungen<br />

gibt es in je<strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> immer<br />

wie<strong>de</strong>r Situationen, in <strong>de</strong>nen auf Sofortmaßnahmen<br />

zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n muss. Die folgen<strong>de</strong>n<br />

Maßnahmen wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n <strong>Schule</strong>n in diesen<br />

Situationen bereits praktiziert und können<br />

auch im Rahmen <strong>de</strong>r „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong>n <strong>Schule</strong>“ weiterhin<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n:<br />

Mitführung von Lerngruppen<br />

(Aufsicht über eine weitere Lerngruppe)<br />

Zusammenlegen von Lerngruppen in<br />

parallel liegen<strong>de</strong>n Fächern<br />

Auflösung von Doppelbesetzungen<br />

(nicht bei GU)<br />

Aufteilen von Klassen/Kursen nach<br />

festem Plan<br />

Zusammenfassen von Klassen<br />

Es liegt in <strong>de</strong>r pä<strong>da</strong>gogischen Verantwortung <strong>de</strong>r<br />

Schulleitung, zu entschei<strong>de</strong>n, welche <strong>de</strong>r oben<br />

genannten Maßnahmen vertretbar ist. Jedoch<br />

können diese Sofortmaßnahmen nur als „Notlösung“<br />

in Frage kommen. Umso wichtiger<br />

erscheint es, <strong>da</strong>ss <strong>de</strong>n <strong>Schule</strong>n ab <strong>de</strong>m Schuljahr<br />

2006/07 die Möglichkeit eingeräumt wird, eine<br />

feste Vertretungsbereitschaft einzurichten.<br />

Weitere Möglichkeiten zur Bildung einer<br />

Vertretungsreserve<br />

Bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>s Stun<strong>de</strong>nplans hat sich <strong>da</strong>s<br />

Einplanen einer Vertretungsreserve bewährt, auf<br />

die im Vertretungsfall möglichst zurückgegriffen<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Möglichkeiten, eine Vertretungsreserve<br />

zu planen und aufzubauen, sind:<br />

Nutzen von Springstun<strong>de</strong>n<br />

Bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>npläne ergeben<br />

sich für einzelne Lehrkräfte Springstun<strong>de</strong>n, die<br />

zur Erteilung von Vertretungsunterricht genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n können. Um eine gleichmäßige<br />

Belastung <strong>de</strong>s Kollegiums zu erreichen, sollten<br />

nach Möglichkeit für alle Lehrkräfte einer<br />

<strong>Schule</strong> in vertretbarem Umfang Springstun<strong>de</strong>n<br />

eingeplant wer<strong>de</strong>n.<br />

Nutzen von Doppelbesetzungen<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Lehrerausbildung sind in einzelnen<br />

Ausbildungsphasen Unterrichtsstun<strong>de</strong>n<br />

doppelt besetzt. Referen<strong>da</strong>rinnen und<br />

Referen<strong>da</strong>re erteilen <strong>de</strong>n Unterricht unter <strong>de</strong>r<br />

Anleitung einer Mentorin bzw. eines Mentors.<br />

Im Be<strong>da</strong>rfsfall kann diese Doppelbesetzung<br />

aufgelöst wer<strong>de</strong>n und die Referen<strong>da</strong>rin bzw.<br />

<strong>de</strong>r Referen<strong>da</strong>r erteilt <strong>de</strong>n geplanten Unterricht<br />

allein, während die Mentorin bzw. <strong>de</strong>r<br />

Mentor für Vertretungsunterricht in einer an<strong>de</strong>ren<br />

Lerngruppe zur Verfügung steht. Das<br />

Auflösen von Doppelbesetzungen gilt nicht<br />

bei Maßnahmen im Rahmen <strong>de</strong>s Gemeinsamen<br />

Unterrichts.<br />

Bestandteil <strong>de</strong>s schuleigenen Vertretungskonzeptes<br />

sollten Richtlinien über pä<strong>da</strong>gogische Grundsätze<br />

und Hinweise auf Formen <strong>de</strong>s Vertretungsunterrichtes<br />

(z.B. Bildung neuer Lerngruppen)<br />

sein. Um Ungerechtigkeiten zu vermei<strong>de</strong>n, sollten<br />

die Richtlinien um Hinweise zur Bilanzierung <strong>de</strong>r<br />

Vertretungsstun<strong>de</strong>n ergänzt wer<strong>de</strong>n. Die bereitgestellten<br />

Finanzmittel bieten zu<strong>de</strong>m die Möglichkeit,<br />

Vertretungsunterricht auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />

vergüteter Mehrarbeit o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>Gew</strong>innung von<br />

Vertretungslehrkräften durchzuführen.<br />

Einrichtung einer Kernzeit für alle Lehrkräfte<br />

An <strong>de</strong>r Dietrich-Bonhoeffer-Haupt- und Realschule<br />

in Rimbach praktiziert <strong>da</strong>s Kollegium <strong>da</strong>s Mo<strong>de</strong>ll<br />

einer freiwillig eingerichteten Kernzeit. Durch<br />

diese selbst gesetzte Anwesenheitszeit kann<br />

sichergestellt wer<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>ss in allen Vormittagsstun<strong>de</strong>n<br />

eine Lehrkraft für <strong>de</strong>n Vertretungsunterricht<br />

bzw. als Ansprechpartner für an<strong>de</strong>re<br />

Einsatzkräfte zur Verfügung steht. Elterngespräche<br />

und Beratungen fin<strong>de</strong>n außerhalb dieser<br />

Kernzeit statt.<br />

10


Einrichtung einer im Stun<strong>de</strong>nplan verankerten<br />

festen Vertretungsbereitschaft, so<strong>da</strong>ss auch bei<br />

kurzfristiger Erkrankung einer Lehrkraft bereits in<br />

<strong>de</strong>r ersten Schulstun<strong>de</strong> Vertretungsunterricht<br />

erteilt wer<strong>de</strong>n kann<br />

Eine sehr gute und vor allem flexible Lösung praktiziert<br />

die Johann-Amos-Comenius-<strong>Schule</strong> in<br />

Kassel. Dort bil<strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Lehrämter für<br />

jeweils einen Wochentag die Vertretungsbereitschaft<br />

von <strong>de</strong>r 1. bis zur 6. Stun<strong>de</strong>. Im Rahmen<br />

dieser Bereitschaft wer<strong>de</strong>n die Studieren<strong>de</strong>n für<br />

Vertretungsunterricht eingesetzt. Diese können<br />

entwe<strong>de</strong>r auf bereitgestelltes Unterrichtsmaterial<br />

zurückgreifen o<strong>de</strong>r aber selbstständig ihren<br />

Unterricht gestalten und <strong>da</strong>durch auch Praxiserfahrungen<br />

gewinnen. Unterstützt wer<strong>de</strong>n die<br />

Lehramtsstudieren<strong>de</strong>n in ihrer Arbeit von in Parallelklassen<br />

unterrichten<strong>de</strong>n Lehrkräften.<br />

Darüber hinaus hat die Johann-Amos-Comenius-<br />

<strong>Schule</strong> auch beim Einsatz von Lehramtsstudieren<strong>de</strong>n<br />

während Klassen- und Studienfahrten gute Erfahrungen<br />

gemacht. Durch ihren Einsatz wird Unterrichtsausfall<br />

vermie<strong>de</strong>n und die Anzahl <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>n,<br />

die vertreten wer<strong>de</strong>n müssen, vermin<strong>de</strong>rt.<br />

Jahresstun<strong>de</strong>ntafel<br />

Unterstützt wird <strong>da</strong>s Konzept <strong>de</strong>r „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>“ durch die Einführung <strong>de</strong>r Jahresstun<strong>de</strong>ntafel<br />

ab <strong>de</strong>m Schuljahr 2006/07. Die <strong>Schule</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n so insgesamt mehr Selbstverantwortung<br />

und Flexibilität in <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Stun<strong>de</strong>ntafeln erhalten. Zur flexiblen Unterrichtsgestaltung<br />

kann von <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r<br />

Wochenstun<strong>de</strong>ntafel abgewichen wer<strong>de</strong>n, wenn<br />

sichergestellt ist, <strong>da</strong>ss die Stun<strong>de</strong>nanzahl <strong>de</strong>r<br />

Jahresstun<strong>de</strong>ntafel eingehalten wird.<br />

Materialpool<br />

Die Fachkonferenzen <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong>n haben die Aufgabe,<br />

bereits vorhan<strong>de</strong>ne Unterrichtsmaterialien<br />

zu sichten, bei Be<strong>da</strong>rf zu modifizieren und auf <strong>de</strong>n<br />

Vertretungsunterricht auszurichten. Je<strong>de</strong> <strong>Schule</strong><br />

soll einen „Materialpool“ anlegen, <strong>de</strong>r für Vertretungskräfte<br />

je<strong>de</strong>rzeit verfügbar ist. So kann auch<br />

in kurzfristig ausfallen<strong>de</strong>n Stun<strong>de</strong>n sinnvoll gearbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Es wird empfohlen, Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Fachkonferenzen mit dieser Aufgabe zu betrauen.<br />

Das Material sollte an einem festen Ort bereitgestellt<br />

und je<strong>de</strong>r Kollegin und je<strong>de</strong>m Kollegen frei<br />

zugänglich sein.<br />

11


SCHULORGANISATORISCHE VORAUSSETZUNGEN<br />

FÜR DIE „VERLÄSSLICHE SCHULE“<br />

Die Main-Taunus-<strong>Schule</strong> in Hofheim (GYM) hat positive<br />

Erfahrungen bei <strong>de</strong>r Arbeit mit einem solchen<br />

Materialpool gemacht. Sowohl die Lehramtsstudieren<strong>de</strong>n,<br />

die in Vertretungsstun<strong>de</strong>n eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n, als auch an<strong>de</strong>re Vertretungskräfte können,<br />

wenn sie in <strong>de</strong>n Vertretungsunterricht gehen,<br />

auf eine Fülle von Material zurückgreifen, <strong>da</strong>s entwe<strong>de</strong>r<br />

von <strong>de</strong>n Fachbereichen zusammengestellt<br />

o<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r zu vertreten<strong>de</strong>n Lehrkraft bereitgestellt<br />

wor<strong>de</strong>n ist. Dies ist gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r geplanten<br />

Abwesenheit einer Lehrkraft kein Problem<br />

und führt zu einer sinnvollen Fortsetzung <strong>de</strong>s regulären<br />

Unterrichts. An <strong>de</strong>r Main-Taunus-<strong>Schule</strong><br />

fin<strong>de</strong>t diese Vorgehensweise eine breite Akzeptanz<br />

sowohl in <strong>de</strong>r Lehrer- als auch in <strong>de</strong>r Elternschaft.<br />

Der Materialpool kann die folgen<strong>de</strong>n Inhalte<br />

umfassen:<br />

Unterrichtseinheiten nach Jahrgängen<br />

und Fächern geordnet,<br />

Lernprogramme für <strong>de</strong>n PC,<br />

Kopiervorlagen,<br />

Lektüren, Schulbücher und <strong>da</strong>zu passen<strong>de</strong><br />

Arbeitshefte, die an <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n (z.B. in <strong>de</strong>n Fremdsprachen o<strong>de</strong>r<br />

in Deutsch),<br />

Hörverstehensübungen und CD-Player,<br />

Metho<strong>de</strong>n- und Medienkoffer,<br />

(mit Karteikarten, Stiften, Kleber, etc.),<br />

Plakatpapier,<br />

Overhead-Projektor, Folien,<br />

För<strong>de</strong>r- und Differenzierungsmaterialien,<br />

Unterrichtsmaterialien zum<br />

Metho<strong>de</strong>ntraining,<br />

Ordner „För<strong>de</strong>rung von Lernkompetenzen<br />

und Schlüsselqualifikationen, Metho<strong>de</strong>n-<br />

Bausteine für <strong>de</strong>n Unterricht/Sekun<strong>da</strong>rstufe<br />

1“ (erhältlich über <strong>da</strong>s Amt für Lehrerbildung<br />

Ful<strong>da</strong>tal).<br />

Die <strong>Schule</strong> auf <strong>de</strong>r Aue in Münster (KGS) arbeitet<br />

erfolgreich mit einer „Vertretungskiste“. Bei <strong>de</strong>r<br />

geplanten Abwesenheit einer Lehrkraft bereitet<br />

diese für zu vertreten<strong>de</strong> Stun<strong>de</strong>n Unterrichtsmaterial<br />

vor und legt es in eine speziell <strong>da</strong>für eingerichtete<br />

„Vertretungskiste“. Aus dieser Kiste<br />

entnimmt die eingesetzte Vertretungslehrkraft<br />

<strong>da</strong>s Material für Vertretungsstun<strong>de</strong>n und legt es<br />

bearbeitet wie<strong>de</strong>r zurück. Die Klassenlehrerinnen<br />

und Klassenlehrer erstellen <strong>da</strong>rüber hinaus<br />

fachunabhängige Materialien „für alle Fälle“, die<br />

je<strong>de</strong>rzeit in ihren Klassen eingesetzt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Auch die Fachbereiche stellen Vertretungsmaterial<br />

für je<strong>de</strong>n Jahrgang in Ordnern zur Verfügung,<br />

so<strong>da</strong>ss die Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>r<br />

<strong>Schule</strong> auf <strong>de</strong>r Aue in allen zu vertreten<strong>de</strong>n Stun<strong>de</strong>n<br />

sinnvoll arbeiten können.<br />

Projekt „Wissenszentrum für selbstständiges<br />

Lernen (WiseL)“<br />

Das Projekt „Wissenszentrum für selbstständiges<br />

Lernen“ ist ein pä<strong>da</strong>gogisches Vorhaben <strong>de</strong>r Medieninitiative<br />

„<strong>Schule</strong>@Zukunft“. Es verfolgt in <strong>de</strong>r<br />

Zeit bis 2008 <strong>da</strong>s Ziel, die Lehr- und Lernbedingungen<br />

in <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> zu verbessern und <strong>de</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>n Hilfen zur Umsetzung <strong>de</strong>r Leitvorstellung<br />

einer „<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong>n <strong>Schule</strong>“ zu geben. Mit neuen<br />

Medien können insbeson<strong>de</strong>re die selbstständigen<br />

Lernformen geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n und <strong>Schule</strong>n<br />

können mit geeigneter IT-Infrastruktur ihre Aufgaben<br />

auf <strong>de</strong>m Weg zu einer eigenverantwortlichen<br />

<strong>Schule</strong> leichter bewältigen. Die Etablierung<br />

eines schulinternen Wissenszentrums meint <strong>de</strong>n<br />

Aufbau einer Arbeits- und Lernumgebung, die<br />

allen Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen<br />

und Schülern einer <strong>Schule</strong> offen steht und auf<br />

<strong>de</strong>ren Ressourcen man von verschie<strong>de</strong>nen Orten<br />

innerhalb und außerhalb <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> gleichermaßen<br />

zugreifen kann.<br />

12


SCHULORGANISATORISCHE VORAUSSETZUNGEN<br />

FÜR DIE „VERLÄSSLICHE SCHULE“<br />

Informations- und Servicedienste<br />

Mit <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>s Projekts wird ab April<br />

2006 auf <strong>de</strong>m hessischen Bildungsserver eine<br />

Informations- und Kommunikationsplattform<br />

„Wissenszentrum für selbstständiges Lernen“<br />

eingerichtet, die <strong>de</strong>n jeweiligen Entwicklungsstand<br />

<strong>de</strong>r Maßnahme dokumentiert und für<br />

alle hessischen <strong>Schule</strong>n Anregungen und Materialien<br />

zur Verfügung stellt. Nach einer<br />

Planungs- und Vorbereitungsphase folgt eine<br />

einjährige Pilotphase, an <strong>de</strong>r sich ausgewählte<br />

<strong>Schule</strong>n aus verschie<strong>de</strong>nen Schulamtsbezirken<br />

beteiligen können.<br />

Voraussetzung für eine Teilnahme:<br />

• Die <strong>Schule</strong>n verfügen in Teilen o<strong>de</strong>r in ihrer<br />

Gesamtheit über Grun<strong>de</strong>rfahrungen im Bereich<br />

<strong>de</strong>s Aufbaus und <strong>de</strong>r Pflege von gemeinsam<br />

genutzten Materialsammlungen und/<br />

o<strong>de</strong>r Archiven mit Lernmaterialien bzw. Prüfungstexten.<br />

• Min<strong>de</strong>stens drei Fachbereiche erklären sich<br />

bereit, am Aufbau eines schulischen Wissenszentrums<br />

mitzuwirken.<br />

• Die <strong>Schule</strong>n nehmen die Zielsetzung „Aufbau<br />

eines Wissenszentrums für selbstständiges<br />

Lernen (WiseL)“ in ihr Schulprogramm auf.<br />

Projektorganisation und Kontakt<br />

Dieses Projekt wird von einem Team im Amt<br />

für Lehrerbildung koordiniert und unterstützt:<br />

Projektträger:<br />

Amt für Lehrerbildung (AfL)<br />

Pä<strong>da</strong>gogische IT-Dienste<br />

Projektkoordination:<br />

Horst Sulewski/Norbert Jänsch<br />

E-Mail:<br />

h.sulewski@afl.hessen.<strong>de</strong><br />

n.jaensch@afl.hessen.<strong>de</strong><br />

Internet:<br />

http://medien.bildung.hessen.<strong>de</strong>/wisel<br />

13


ERWEITERTE MÖGLICHKEITEN AUF DEM WEG ZUR<br />

„VERLÄSSLICHEN SCHULE“<br />

Erweiterte Möglichkeiten<br />

auf <strong>de</strong>m Weg zur<br />

„<strong>Verl</strong>ä<strong>ssliche</strong>n <strong>Schule</strong>“<br />

Konzeptentwicklung<br />

Damit <strong>da</strong>s jeweilige Konzept für einen pä<strong>da</strong>gogisch<br />

orientierten Vertretungsunterricht effektiv<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n kann, be<strong>da</strong>rf es einer Reihe<br />

von Maßnahmen, die die Mitarbeit und Zustimmung<br />

<strong>de</strong>s Kollegiums voraussetzt:<br />

Organisatorische Maßnahmen<br />

Analyse <strong>de</strong>r schulspezifischen Probleme<br />

(Größe <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong>, Schülerzahl, Schulformen,<br />

Schülerklientel, <strong>Schule</strong>n beson<strong>de</strong>rer Prägung,<br />

Fahrschüler, regionale Gegebenheiten...),<br />

Erstellen eines Konzeptvorschlags (Prioritätenkatalog)<br />

durch die Schulleitung o<strong>de</strong>r ggf.<br />

durch eine Arbeitsgruppe; Einbindung <strong>de</strong>r<br />

Fachkonferenzen, Beteiligungsverfahren <strong>de</strong>r<br />

schulischen Gremien,<br />

Aufbau eines festen Pools von Betreuungskräften<br />

und Vertretungskräften.<br />

Inhaltliche Maßnahmen<br />

Verbindliches schulinternes Curriculum und<br />

<strong>de</strong>ssen schriftliche Dokumentation,<br />

eingeübte Arbeitsformen selbstverantwortlichen<br />

Lernens und die <strong>Gew</strong>öhnung <strong>de</strong>r Schülerinnen<br />

und Schüler an Formen <strong>de</strong>s offenen<br />

Unterrichts,<br />

Bereitstellen eines Materialpools,<br />

Bereitstellen von geeigneten Räumen zur<br />

selbstverantwortlichen Arbeit (Bibliothek,<br />

Computerraum, Medienraum, SV-Raum, Aula,<br />

Fachräume), soweit diese in <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> verfügbar<br />

sind.<br />

Bilanzierung<br />

Allen Entscheidungen muss im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Einsatzplanung ein hohes Maß an gerechter<br />

Verteilung zu Grun<strong>de</strong> liegen.<br />

Es sollte eine offen geführte Minus-Plus-Zeitbilanz<br />

bezogen auf festgelegte und vereinbarte<br />

Zeiträume (ggf. als Bilanzierung <strong>de</strong>r Jahresarbeitszeit)<br />

angelegt wer<strong>de</strong>n, in die neben<br />

<strong>de</strong>n erteilten Vertretungsstun<strong>de</strong>n auch alle<br />

nicht erteilten Stun<strong>de</strong>n (Ausnahme: Ausfall<br />

14


ERWEITERTE MÖGLICHKEITEN AUF DEM WEG ZUR<br />

„VERLÄSSLICHEN SCHULE“<br />

wegen Krankheit o<strong>de</strong>r Dienstbefreiungen),<br />

Vor- und Nacharbeiten festgehalten und verrechnet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Dokumentation über Än<strong>de</strong>rungen beim<br />

Unterrichtseinsatz sollte allen Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s<br />

Kollegiums zugänglich sein, <strong>da</strong>mit die eigene<br />

Belastungssituation in Relation gesetzt wer<strong>de</strong>n<br />

kann.<br />

Betreuungs- und Vertretungskräfte<br />

Poolbildung<br />

Die Bildung eines Pools mit geeigneten Betreuungs-<br />

und Vertretungskräften ist eine <strong>de</strong>r<br />

ersten und anspruchsvollsten Aufgaben für die<br />

einzelne <strong>Schule</strong> im Zusammenhang mit verlä<strong>ssliche</strong>n<br />

Unterrichtszeiten. In vielen Fällen ist es sinnvoll,<br />

<strong>da</strong>ss einzelne <strong>Schule</strong>n im Schulverbund zusammenarbeiten<br />

und auf gemeinsame Listen<br />

zurückgreifen können. Mögliche Ansprechpartner<br />

sind pensionierte Lehrkräfte, Lehramtsstudieren<strong>de</strong>,<br />

Lehrkräfte in Elternzeit und Eltern. Es ist Aufgabe<br />

<strong>de</strong>r <strong>Schule</strong>n, Möglichkeiten zur Werbung von<br />

Vertretungskräften zu nutzen. Informationsveranstaltungen,<br />

Presseinformationen, Elternbriefe<br />

o<strong>de</strong>r Zeitungsannoncen sind <strong>de</strong>nkbar (vgl.<br />

http://verlae<strong>ssliche</strong>.schule.hessen.<strong>de</strong>). Die Nähe<br />

zu Hochschulen und Studienseminaren sollte<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n. Die Zusammenarbeit mit Dienstleistern,<br />

die geeignete Betreuungs- und Vertretungskräfte<br />

zur Verfügung stellen, kann unter<br />

Umstän<strong>de</strong>n sinnvoll sein. Die Entscheidung <strong>da</strong>rüber<br />

trifft die <strong>Schule</strong>.<br />

Die Auswahl geeigneter Personen sowie die<br />

Aufnahme in <strong>de</strong>n Pool erfolgt durch die Schulleiterin<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Schulleiter bzw. ein von ihr o<strong>de</strong>r<br />

ihm beauftragtes Mitglied <strong>de</strong>r Schulleitung möglichst<br />

vor Schuljahresbeginn.<br />

im Voraus ausfüllen zu lassen, <strong>da</strong>mit im konkreten<br />

Einsatzfall nur noch <strong>de</strong>r Vertrag unterzeichnet<br />

wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Weiterhin sind <strong>de</strong>r Personalrat und ggf. die<br />

Schwerbehin<strong>de</strong>rtenvertretung im Vorfeld <strong>de</strong>r<br />

Aufnahme solcher Personen in <strong>de</strong>n Pool, die<br />

Vertretungsunterricht erteilen sollen, zu beteiligen,<br />

um die Zustimmung bereits vor <strong>de</strong>m jeweiligen<br />

Einsatz zu erhalten.<br />

Betreuungskräfte zur Beaufsichtigung<br />

Fällt eine Lehrkraft krankheitsbedingt kurzfristig<br />

aus, so kann die Schulleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schulleiter<br />

an <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Tagen zur Beaufsichtigung<br />

<strong>de</strong>r Lerngruppe einen Honorarvertrag zur Betreuung<br />

und Beaufsichtigung abschließen. Vorher ist<br />

sicherzustellen, ob im Budget <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> noch<br />

ausreichend Mittel vorhan<strong>de</strong>n sind.<br />

Die Betreuungsperson gibt <strong>de</strong>r Klasse o<strong>de</strong>r Lerngruppe<br />

von <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> vorbereitetes Arbeitsmaterial<br />

und beaufsichtigt die Schülerinnen und<br />

Schüler.<br />

Vertretungskräfte für <strong>de</strong>n Fachunterricht<br />

Fachunterricht soll bei kurzfristigem Unterrichtsausfall<br />

spätestens ab <strong>de</strong>m dritten Tag, bei längerfristig<br />

vorhersehbarem Ausfall (z.B. durch Klassenfahrten,<br />

Betriebspraktika) möglichst ab <strong>de</strong>m<br />

ersten Tag erteilt wer<strong>de</strong>n. Dazu kann die Schulleiterin<br />

bzw. <strong>de</strong>r Schulleiter mit einer geeigneten<br />

Vertretungskraft zur Erteilung von Unterricht in<br />

<strong>de</strong>r jeweiligen Lerngruppe einen befristeten<br />

Arbeitsvertrag zur Erteilung von Vertretungsunterricht<br />

abschließen.<br />

Die Feststellung <strong>de</strong>r Eignung liegt in <strong>de</strong>r Entscheidungskompetenz<br />

<strong>de</strong>r Schulleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Schulleiters. Es wird empfohlen, von <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

Pool aufgenommenen Betreuungs- und Vertretungskräften<br />

die erfor<strong>de</strong>rlichen Unterlagen bereits<br />

15


ERWEITERTE MÖGLICHKEITEN AUF DEM WEG ZUR<br />

„VERLÄSSLICHEN SCHULE“<br />

Vergütung <strong>de</strong>r Betreuungs- und<br />

Vertretungskräfte<br />

Die Verträge (vgl. http://verlae<strong>ssliche</strong>.schule.<br />

hessen.<strong>de</strong>) erlauben es <strong>de</strong>r Schulleiterin o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>m Schulleiter, ein Honorar mit <strong>de</strong>r Betreuungsbzw.<br />

Vertretungskraft zu vereinbaren und einzutragen.<br />

Dieses wird pro Unterrichtsstun<strong>de</strong> fällig<br />

und ist nachträglich monatlich zu zahlen.<br />

Bei Honorarverträgen zur Betreuung und Beaufsichtigung<br />

wird empfohlen, für <strong>da</strong>s von <strong>de</strong>r<br />

Schulleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Schulleiter in <strong>da</strong>s Vertragsmuster<br />

einzusetzen<strong>de</strong> Honorar zwischen ca.<br />

15 und ca. 20 Euro pro Schulstun<strong>de</strong> anzusetzen;<br />

es kann innerhalb dieses Rahmens je nach Qualifikation,<br />

Alter und sonstigen Umstän<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r<br />

Betreuungskraft vereinbart wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei befristeten Arbeitsverträgen für Fachunterricht<br />

wird empfohlen, für <strong>da</strong>s von <strong>de</strong>r Schulleiterin<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Schulleiter einzusetzen<strong>de</strong> Honorar zwischen<br />

ca. 20 und ca. 30 Euro pro Unterrichtsstun<strong>de</strong><br />

anzusetzen; es kann innerhalb dieses<br />

Rahmens je nach Qualifikation, Alter und sonstigen<br />

Umstän<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Vertretungskraft vereinbart<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei <strong>de</strong>n befristeten Arbeitsverträgen für Fachunterricht<br />

ist <strong>da</strong>rauf zu achten, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Vertragsmuster<br />

in je<strong>de</strong>m Fall vor <strong>de</strong>r tatsächlichen<br />

Aufnahme <strong>de</strong>r Arbeit ausgefüllt und von bei<strong>de</strong>n<br />

Seiten, d.h. von <strong>de</strong>r Schulleiterin bzw. <strong>de</strong>m Schulleiter<br />

und <strong>de</strong>r Vertretungskraft, unterzeichnet wird.<br />

Sozialversicherungsabgaben /<br />

Krankenversicherung<br />

Für Beamte im Ruhestand gilt, <strong>da</strong>ss sie während<br />

ihrer Beschäftigung von <strong>de</strong>r Renten-, Arbeitslosen-,<br />

Kranken- sowie Pflegeversicherungspflicht<br />

befreit sind. Der Arbeitgeber muss die Hälfte <strong>de</strong>s<br />

Rentenversicherungsbeitrags zahlen, <strong>de</strong>r im Falle<br />

einer versicherungspflichtigen Beschäftigung fällig<br />

wäre. Das Budget <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> wird <strong>da</strong>her in diesen<br />

Fällen wie auch beim Abschluss von befristeten<br />

Arbeitsverträgen mit Studieren<strong>de</strong>n, Eltern,<br />

etc. nicht nur mit <strong>de</strong>r Bruttolohnsumme, son<strong>de</strong>rn<br />

auch mit Sozialversicherungsabgaben belastet.<br />

Hinzuverdienstgrenzen bei Lehrkräften im<br />

Ruhestand<br />

Beim Abschluss eines befristeten Arbeitsvertrages<br />

zur Erteilung von Vertretungsunterricht mit<br />

einer Lehrkraft im Ruhestand sind Hinzuverdienstgrenzen<br />

zu beachten.<br />

Unterrichtserteilung durch in Elternzeit<br />

befindliche Lehrkräfte<br />

Mit in Elternzeit befindlichen Lehrkräften können<br />

Honorarverträge zur Betreuung und Beaufsichtigung<br />

und befristete Arbeitsverträge im Angestelltenverhältnis<br />

zur Erteilung von Vertretungsunterricht<br />

abgeschlossen wer<strong>de</strong>n. Für eine solche<br />

Beschäftigung ist eine zeitliche Höchstgrenze von<br />

30 Stun<strong>de</strong>n wöchentlich (umzurechnen in Pflichtstun<strong>de</strong>n)<br />

zu beachten. Ferner muss die Genehmigung<br />

<strong>de</strong>s Staatlichen Schulamtes vorliegen.<br />

Daneben besteht auch die Möglichkeit, in Elternzeit<br />

befindliche Lehrkräfte im Rahmen ihres bestehen<strong>de</strong>n<br />

Beamtenverhältnisses zu beschäftigen.<br />

16


ERWEITERTE MÖGLICHKEITEN AUF DEM WEG ZUR<br />

„VERLÄSSLICHEN SCHULE“<br />

erhalten. Dies setzt eine vorherige schriftliche Anordnung<br />

o<strong>de</strong>r nachträgliche Genehmigung <strong>de</strong>r<br />

Mehrarbeit durch die Schulleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Schulleiter voraus.<br />

Budget<br />

Unterrichtserteilung durch Referen<strong>da</strong>rinnen<br />

und Referen<strong>da</strong>re<br />

Nach wie vor können auch Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst<br />

über die für sie bestehen<strong>de</strong> allgemeine<br />

Unterrichtsverpflichtung hinaus für Vertretungsunterricht<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Die Vergütung<br />

<strong>de</strong>s von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst<br />

über ihre Unterrichtsverpflichtung hinaus geleisteten<br />

Unterrichts sollte in <strong>de</strong>r Regel über<br />

Mehrarbeitsvergütung gehandhabt wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Schulleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schulleiter klärt <strong>de</strong>n Einsatz<br />

im Vorfeld mit <strong>de</strong>m Studienseminar ab.<br />

Mehrarbeitsvergütung für Lehrkräfte bei<br />

zusätzlicher Unterrichtserteilung<br />

Wie bisher kann Mehrarbeit dienstlich angeordnet<br />

wer<strong>de</strong>n. Auf diesem Weg können Lehrkräfte<br />

verpflichtet wer<strong>de</strong>n, über die Pflichtstun<strong>de</strong>nzahl<br />

hinaus Dienst zu tun, wenn „zwingen<strong>de</strong> dienstliche<br />

Verhältnisse es erfor<strong>de</strong>rn“. Letzteres ist bei<br />

einem kurzfristig aufgetretenen Vertretungsbe<strong>da</strong>rf<br />

anzunehmen.<br />

Die <strong>Schule</strong>n erhalten spätestens im August 2006<br />

die Information über die genaue Höhe <strong>de</strong>s Schulbudgets<br />

für <strong>de</strong>n Zeitraum bis zum Beginn <strong>de</strong>r<br />

Weihnachtsferien 2006. Das Budget für 2007 wird<br />

rechtzeitig mitgeteilt. Grundlage sind die <strong>de</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>n nach <strong>de</strong>r Grundunterrichtsversorgung<br />

zugewiesenen Stellen. 10% <strong>de</strong>s Budgets können<br />

für Sachmittelanschaffungen bzw. Lernmittel<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n. Die Entscheidung <strong>da</strong>rüber trifft<br />

die <strong>Schule</strong>. Von <strong>de</strong>n <strong>Schule</strong>n nicht verausgabte<br />

Vertretungsmittel können bis zu 70% einer zweckgebun<strong>de</strong>nen<br />

Rücklage für Vertretungsmittel<br />

zugeführt wer<strong>de</strong>n. Dies gilt ab 2006.<br />

Es ist wichtig, <strong>da</strong>ss je<strong>de</strong> Schulleitung über die<br />

Möglichkeit zur Budgetübersicht und Kostenkontrolle<br />

an <strong>de</strong>r eigenen <strong>Schule</strong> verfügt, um eine<br />

langfristige Planungssicherheit zu haben. Eine<br />

Excel-Datei zur Mittelverwaltung ist <strong>de</strong>mnächst<br />

online abrufbar.<br />

Weitere Informationen und Unterlagen zur Vertragsgestaltung<br />

und Vertragsabwicklung sowie<br />

zur Mittelverwaltung sind unter<br />

http://verlae<strong>ssliche</strong>.schule.hessen.<strong>de</strong> zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Wird durch die Anordnung von Mehrarbeit die<br />

Pflichtstun<strong>de</strong>nzahl um mehr als drei Unterrichtsstun<strong>de</strong>n<br />

im Monat überschritten, so kann die<br />

Lehrkraft eine Vergütung <strong>de</strong>r gesamten über die<br />

Pflichtstun<strong>de</strong>nzahl hinaus geleisteten Mehrarbeit<br />

17


ZEITPLAN<br />

Zeit<br />

März/April<br />

Maßnahme<br />

Erarbeitung eines schuleigenen Vertretungscurriculums auf <strong>de</strong>r Basis<br />

verfügbarer Ressourcen wie<br />

schulinterne Vertretungsmaßnahmen (Aufteilen <strong>de</strong>r Lerngruppe,<br />

Mitbeaufsichtigung),<br />

Einsatz von Lehrkräften als Kompensation von nicht erteiltem Unterricht,<br />

Mehrarbeit <strong>de</strong>r Lehrkräfte im Rahmen rechtlicher Vorschriften,<br />

Einsatz von Betreuungskräften,<br />

Einsatz von Vertretungskräften.<br />

März –<br />

September<br />

Aufbau <strong>de</strong>s Personenpools für Betreuung und Vertretung<br />

Die Auswahl geeigneter Personen sowie die Aufnahme in <strong>de</strong>n Pool erfolgen<br />

durch die Schulleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Schulleiter o<strong>de</strong>r durch ein beauftragtes Mitglied<br />

<strong>de</strong>r Schulleitung bis zum Schuljahresbeginn.<br />

Die Feststellung <strong>de</strong>r Eignung für bei<strong>de</strong> Vertretungsbereiche liegt in <strong>de</strong>r<br />

Entscheidungskompetenz <strong>de</strong>r Schulleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Schulleiters. Es wird<br />

empfohlen, mittels einer Personalkarte die Aufnahme in <strong>de</strong>n Personalpool<br />

vorzubereiten.<br />

18


ZEITPLAN<br />

Aspekte/Hilfen<br />

Anlagen auf <strong>de</strong>m Bildungsserver<br />

Kurzfristiger Vertretungsbe<strong>da</strong>rf<br />

Sofortmaßnahmen für eine Vertretungsregelung:<br />

Mitführung von Lerngruppen,<br />

Zusammenlegung von Lerngruppen in parallel liegen<strong>de</strong>n Fächern,<br />

Auflösen von Doppelbesetzungen (nicht GU),<br />

Aufteilen von Klassen nach festem Plan.<br />

Vertretungsregelung nach folgen<strong>de</strong>n Prioritäten<br />

Einsatz einer an<strong>de</strong>ren Lehrkraft, die in dieser Klasse unterrichtet,<br />

Fachlehrkraft mit gleichem Fach,<br />

beliebige freie Lehrkraft im Rahmen <strong>de</strong>r Mehrarbeitsverpflichtung,<br />

Einsatz von externen Betreuungskräften,<br />

Beaufsichtigung im betreuten Aufenthaltsraum.<br />

Vorhersehbare Abwesenheiten<br />

(Fortbildung, Fahrten, Prüfungen)<br />

Vorlage von Vertretungsmaterial für <strong>de</strong>n Fachunterricht durch die zu<br />

vertreten<strong>de</strong> Lehrkraft,<br />

fachunabhängiges Unterrichtsmaterial.<br />

Längerfristige Vertretungsfälle (bis 5 Wochen)<br />

Fachvertretung über Mehrarbeit,<br />

Einsatz externer Fachvertretungskräfte.<br />

Langfristige Vertretungsfälle (mehr als 5 Wochen) durch SSA<br />

Mehrarbeit von Lehrkräften,<br />

Arbeitsverträge mit Pensionären, Externen, ...<br />

Betreuungskräfte zur Beaufsichtigung<br />

Stehen bei kurzfristigem Ausfall keine Lehrkräfte <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> zur<br />

Verfügung, so können diese Personen am 1. o<strong>de</strong>r 2. Tag <strong>de</strong>s Ausfalls<br />

von <strong>de</strong>r Schulleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Schulleiter eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Vorlagen zum Anschreiben <strong>de</strong>r Eltern,<br />

Annoncen etc.<br />

Personalkarte zur Datenerfassung<br />

Formblätter und Erklärungen<br />

Vertretungskräfte mit Unterrichtsauftrag<br />

Diese können bei krankheitsbedingtem Ausfall ab <strong>de</strong>m 3. Tag bzw.<br />

bei vorhersehbarem unvermeidbarem Ausfall einer Lehrkraft (möglichst<br />

ab <strong>de</strong>m 1. Tag) von <strong>de</strong>r Schulleiterin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Schulleiter eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn die innerschulischen Reserven erschöpft sind.<br />

Der zu erteilen<strong>de</strong> Fachunterricht muss nicht <strong>de</strong>r gleiche sein wie <strong>de</strong>r<br />

zu vertreten<strong>de</strong> Fachunterricht. Die Einhaltung <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>ntafel<br />

(Jahresstun<strong>de</strong>ntafel) ist aber zu beachten. Es empfiehlt sich, auf eine<br />

möglichst große Fächerpalette in Bezug auf <strong>de</strong>n Unterrichtseinsatz bei<br />

<strong>de</strong>r Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern zu achten.<br />

19


ZEITPLAN<br />

Zeit<br />

ab März<br />

Maßnahme<br />

Erstellung <strong>de</strong>s Materialpools für Vertretungsunterricht<br />

Gruppen von Lehrkräften übernehmen in Absprache mit <strong>de</strong>r Schulleiterin<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Schulleiter für eine festgelegte Schülergruppe (Klasse, Jahrgang,<br />

Fachbereich, Schulstufe) einer <strong>Schule</strong> die Verantwortung für Planung und<br />

Zusammenstellung von Vertretungsmaterial.<br />

ab April<br />

Abschluss von Verträgen<br />

Nach erfolgter Aufnahme in <strong>de</strong>n Pool sollten alle erfor<strong>de</strong>rlichen Formblätter<br />

und Erklärungen bereits im Voraus ausgefüllt wer<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>mit im konkreten<br />

Einsatzfall nur noch <strong>de</strong>r Vertrag unterzeichnet wer<strong>de</strong>n musƒ<br />

Weiterhin sind <strong>de</strong>r Personalrat und ggf. die Schwerbehin<strong>de</strong>rtenvertretung im<br />

Vorfeld <strong>de</strong>r Aufnahme solcher Personen in <strong>de</strong>n Pool, die Vertretungsunterricht<br />

erteilen sollen, zu beteiligen, um die Zustimmung bereits vor <strong>de</strong>m jeweiligen<br />

Einsatz zu erhalten.<br />

Juli/August<br />

Umsetzung bei <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>nplanerarbeitung<br />

34. Kalen<strong>de</strong>rwoche DV in <strong>Schule</strong><br />

ab September<br />

Abrechnungswesen<br />

20


ZEITPLAN<br />

Aspekte/Hilfen<br />

Bestandteil <strong>de</strong>s pä<strong>da</strong>gogischen Konzeptes <strong>de</strong>r <strong>Schule</strong> sollte <strong>da</strong>s Training<br />

zu selbstständigen Arbeitsformen (Tagesplan, Wochenplan, freie Arbeit)<br />

durch Vermittlung von Lern- und Metho<strong>de</strong>nkompetenz sein.<br />

Geeignetes Lehr- und Lernmaterial für selbstständige Arbeitsformen<br />

sollte entwickelt, erstellt o<strong>de</strong>r angeschafft wer<strong>de</strong>n. Diese (bekannten)<br />

Materialien können im Vertretungsfall auch verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Nutzen von Mediotheken, Bibliotheken, Mehrzweckräumen zum<br />

eigenständigen Lernen.<br />

Anlagen auf <strong>de</strong>m Bildungsserver<br />

Bestellhinweis:<br />

„För<strong>de</strong>rung von Lernkompetenzen<br />

und Schlüsselqualifikationen“<br />

Metho<strong>de</strong>n-Bausteine für <strong>de</strong>n<br />

Unterricht<br />

Projekt <strong>de</strong>r Medieninitiative<br />

<strong>Schule</strong>@Zukunft: „Wissenszentrum<br />

für selbstständiges Lernen“ (WiseL)<br />

Fachbereiche entwickeln Unterrichtsmaterial für Vertretungsunterricht<br />

(Vertretungsordner, Arbeitsblätter, Kopiervorlagen ...)<br />

Die vorgegebenen Vertragsmuster erlauben es <strong>de</strong>r Schulleiterin o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>m Schulleiter, ein Honorar mit <strong>de</strong>r Vertretungs- o<strong>de</strong>r<br />

Betreuungskraft zu vereinbaren. Die Vertragsmuster sind unverän<strong>de</strong>rt<br />

zu übernehmen. Auf beson<strong>de</strong>re Bedingungen beim Einsatz von<br />

Pensionären, Referen<strong>da</strong>rinnen und Referen<strong>da</strong>ren, Teilzeitkräften und<br />

Lehrkräften in Elternzeit ist zu achten.<br />

Die Hinweise zur Sozial- und Krankenversicherung sind zu beachten.<br />

Musterverträge (Arbeitsvertrag für<br />

Vertretungskräfte mit Unterrichtsauftrag<br />

und Honorarvertrag für Personen mit<br />

reinem Betreuungsauftrag)<br />

Hinweise zu <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Personengruppen und zur Sozial- und<br />

Krankenversicherung<br />

Beachtung <strong>de</strong>r Kriterien <strong>de</strong>s schuleigenen Vertretungskonzeptes;<br />

Einplanung personeller Ressourcen<br />

Erläuterung <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>nplanung unter Einbezug <strong>de</strong>s<br />

Vertretungskonzeptes, Hinweise zur Bilanzierung und Offenlegung <strong>de</strong>s<br />

Einsatzes von Lehrkräften im Vertretungsunterricht<br />

Die <strong>Schule</strong>n erhalten spätestens im August 2006 die Information über die<br />

genaue Höhe <strong>de</strong>s Schulbudgets für <strong>de</strong>n Zeitraum bis zum Beginn <strong>de</strong>r<br />

Weihnachtsferien 2006. Das Budget für 2007 wird rechtzeitig mitgeteilt.<br />

Grundlage sind die nach <strong>de</strong>r Grundunterrichtszuweisung <strong>de</strong>n <strong>Schule</strong>n<br />

zugewiesenen Stellen.<br />

Excel-Datei zur Mittelverwaltung<br />

Datenblatt über Unterrichtsnachweis<br />

Die <strong>Schule</strong>n sollten die Abrechnungen möglichst bis zum<br />

5. <strong>de</strong>s Folgemonats <strong>de</strong>m SSA zuleiten, <strong>da</strong>mit sie beim nächsten<br />

Abrechnungslauf mit berücksichtigt wer<strong>de</strong>n können.<br />

21


VERLAUFSCHEMA<br />

Realisierungsschritte<br />

Poolbildung<br />

Betreuungs- und Vertretungskräfte<br />

suchen<br />

Betreuungs- und<br />

Vertretungskräfte suchen<br />

Bewerbungen sichten<br />

Bewerbungsgespräche führen<br />

Betreuungs- und<br />

Vertretungskräfte suchen<br />

Bewerber/innen auswählen und je<br />

Vertragsart einstufen o<strong>de</strong>r ablehnen<br />

Personalrat und ggf.<br />

Schwerbehin<strong>de</strong>rtenvertretung beteiligen<br />

Honorarvertrag vorbereiten, Formulare<br />

und Erklärungen ausfüllen lassen<br />

Arbeitsvertrag vorbereiten, Formulare<br />

und Erklärungen ausfüllen lassen<br />

Betreuungs- und<br />

Vertretungskräfte suchen<br />

Bewerberunterlagen auf Vollständigkeit<br />

überprüfen<br />

endgültigen Bewerberpool für<br />

Vertretungsplanung erstellen<br />

22


VERLAUFSCHEMA<br />

Maßnahmen bei unvorhersehbarem<br />

Ausfall einer Lehrkraft<br />

Vertretungsplanung<br />

unvorhergesehener Ausfall<br />

einer Lehrkraft<br />

Unterrichtsab<strong>de</strong>ckung durch schulinterne<br />

Lösungen nicht möglich<br />

Budget prüfen<br />

kein Budget für Vertretung<br />

vorhan<strong>de</strong>n<br />

Rücksprache mit Schulamt<br />

Budget für Vertretung vorhan<strong>de</strong>n<br />

Geeignete/n Bewerber/in<br />

aussuchen<br />

Bereitschaft d. Bewerber/in prüfen<br />

Ausgesuchte/n Bewerber/in<br />

nicht verfügbar<br />

Suche ergebnislos<br />

Ausgesuchte/n Bewerber/in verfügbar<br />

Vertrag abschließen<br />

Vertrag an<br />

Schulamt leiten<br />

Umsetzung in <strong>de</strong>r Vertretungsplanung<br />

23


Hessisches Kultusministerium<br />

Hessisches Kultusministerium<br />

Luisenplatz 10<br />

65185 Wiesba<strong>de</strong>n

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