Einsatz neuer Technologien in der Getreideprozesskette ... - Die GIL

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13.11.2013 Aufrufe

Einsatz neuer Technologien in der Getreideprozesskette - Radio Frequenz Identifikation zur Erhöhung von Transparenz in der Transportkette und Verbesserung der Rückverfolgbarkeit Nina Zimmermann, Heinz Bernhardt, Dirk Engelhardt Institut für Logistikmanagement Steinbeis Hochschule Berlin Hafenstraße 10 63450 Hanau Nina.Zimmermann@institut-logistikmanagement.de Heinz.Bernhardt@wzw.tum.de Abstract: Die derzeit genutzten Verfahren, um die Rückverfolgbarkeit von Getreide über seinen kompletten – mittlerweile als „Wertschöpfungsnetzwerk“ bezeichneten – Verarbeitungsweg hinweg zu sichern, sind in der Regel manuell, zeitaufwändig sowie fehleranfällig. Ein Hauptproblem ist dabei die nicht vorhandene Kommunikation zwischen den einzelnen Teilnehmern der Handels- und Transportkette. Einige technische Ansätze zur Lösung dieses Problems, z.B. RFID- Systeme, sind vielversprechend, lassen aber dennoch Fragen offen, die durch neue, innovative Ansätze beantwortet werden müssen. 1. Einleitung und Problemstellung - Ist-Situation im Getreidewertschöpfungsnetzwerk Ein Hauptproblem der Agrarbranche während der Ernte ist interessanterweise die stetig steigende Effizienz der eingesetzten Maschinen. Die größere Erntemenge pro Zeiteinheit muss kurzfristig in ein Zwischenlager abtransportiert werden, so dass der Drusch in einem durchgängigen Prozess erfolgen kann. Eine zusätzliche Schwierigkeit ist der nicht vorhandene Informationsfluss zwischen Landwirt (evtl. Agrarspediteur) und aufnehmender Hand, was eine schnelle und transparente Getreidelogistik während der Ernte erschwert und zudem hohe Kosten verursacht. In der Praxis ist der Landwirt in der Ernte daher nur mit dem Drusch beschäftigt und der Agrarspediteur holt das Getreide in der Regel ab, ohne genau zu wissen, wann die bereitgestellten Auflieger gefüllt sind. Anschließend erfolgt der Transport, z.B. in das nächste Silo, ohne dass dem Spediteur Informationen über die voraussichtliche Wartezeit an der Gosse vorliegen, die in der Ernte gut und gerne bis zu sechs Stunden (und mehr!) betragen kann. Die Planung des Agrarspediteurs muss in der Folge dynamisch angepasst werden und der Landwirt gegebenenfalls länger ohne Umladekapazitäten auf den Abtransport warten, so dass die 331

<strong>E<strong>in</strong>satz</strong> <strong>neuer</strong> <strong>Technologien</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Getreideprozesskette</strong> -<br />

Radio Frequenz Identifikation zur Erhöhung von Transparenz<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Transportkette und Verbesserung <strong>der</strong> Rückverfolgbarkeit<br />

N<strong>in</strong>a Zimmermann, He<strong>in</strong>z Bernhardt, Dirk Engelhardt<br />

Institut für Logistikmanagement<br />

Ste<strong>in</strong>beis Hochschule Berl<strong>in</strong><br />

Hafenstraße 10<br />

63450 Hanau<br />

N<strong>in</strong>a.Zimmermann@<strong>in</strong>stitut-logistikmanagement.de<br />

He<strong>in</strong>z.Bernhardt@wzw.tum.de<br />

Abstract: <strong>Die</strong> <strong>der</strong>zeit genutzten Verfahren, um die Rückverfolgbarkeit von Getreide<br />

über se<strong>in</strong>en kompletten – mittlerweile als „Wertschöpfungsnetzwerk“ bezeichneten<br />

– Verarbeitungsweg h<strong>in</strong>weg zu sichern, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel manuell, zeitaufwändig<br />

sowie fehleranfällig. E<strong>in</strong> Hauptproblem ist dabei die nicht vorhandene<br />

Kommunikation zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Teilnehmern <strong>der</strong> Handels- und Transportkette.<br />

E<strong>in</strong>ige technische Ansätze zur Lösung dieses Problems, z.B. RFID-<br />

Systeme, s<strong>in</strong>d vielversprechend, lassen aber dennoch Fragen offen, die durch neue,<br />

<strong>in</strong>novative Ansätze beantwortet werden müssen.<br />

1. E<strong>in</strong>leitung und Problemstellung - Ist-Situation im Getreidewertschöpfungsnetzwerk<br />

E<strong>in</strong> Hauptproblem <strong>der</strong> Agrarbranche während <strong>der</strong> Ernte ist <strong>in</strong>teressanterweise die stetig<br />

steigende Effizienz <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Masch<strong>in</strong>en. <strong>Die</strong> größere Erntemenge pro Zeite<strong>in</strong>heit<br />

muss kurzfristig <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Zwischenlager abtransportiert werden, so dass <strong>der</strong> Drusch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

durchgängigen Prozess erfolgen kann. E<strong>in</strong>e zusätzliche Schwierigkeit ist <strong>der</strong> nicht<br />

vorhandene Informationsfluss zwischen Landwirt (evtl. Agrarspediteur) und aufnehmen<strong>der</strong><br />

Hand, was e<strong>in</strong>e schnelle und transparente Getreidelogistik während <strong>der</strong> Ernte erschwert<br />

und zudem hohe Kosten verursacht. In <strong>der</strong> Praxis ist <strong>der</strong> Landwirt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ernte<br />

daher nur mit dem Drusch beschäftigt und <strong>der</strong> Agrarspediteur holt das Getreide <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Regel ab, ohne genau zu wissen, wann die bereitgestellten Auflieger gefüllt s<strong>in</strong>d. Anschließend<br />

erfolgt <strong>der</strong> Transport, z.B. <strong>in</strong> das nächste Silo, ohne dass dem Spediteur Informationen<br />

über die voraussichtliche Wartezeit an <strong>der</strong> Gosse vorliegen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ernte<br />

gut und gerne bis zu sechs Stunden (und mehr!) betragen kann. <strong>Die</strong> Planung des Agrarspediteurs<br />

muss <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge dynamisch angepasst werden und <strong>der</strong> Landwirt gegebenenfalls<br />

länger ohne Umladekapazitäten auf den Abtransport warten, so dass die<br />

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Abbildung 1: Informationsfluss <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Getreideprozesskette</strong> (Eigene Darstellung)<br />

Erntemasch<strong>in</strong>en still stehen. Interviews mit großen Agrarhandelshäusern zeigen zudem<br />

e<strong>in</strong>e Verschiebung <strong>der</strong> Warenströme von regional nach landes- bis europaweit. Daher ist<br />

es notwendig, e<strong>in</strong> durchgängiges, län<strong>der</strong>übergreifendes und kostengünstiges Qualitätssicherungssystem<br />

e<strong>in</strong>zuführen. Situationen wie die Ausbreitung von EHEC <strong>in</strong> Deutschland<br />

im Sommer 2011 zeigen, dass e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache und schnelle Rückverfolgbarkeit im Ernstfall<br />

nicht immer funktioniert. E<strong>in</strong> Beispiel für die <strong>der</strong>zeitige Situation <strong>in</strong> Bezug auf Qualitätssicherung<br />

wird <strong>in</strong> Abbildung 1 schematisch dargestellt. Kennzeichnend s<strong>in</strong>d die<br />

„Insellösungen“ zur Qualitätssicherung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Wertschöpfungsstufen. Je<strong>der</strong> arbeitet<br />

nach e<strong>in</strong>em branchenspezifischen Standard und dokumentiert – diesem entsprechend<br />

– se<strong>in</strong>e Prozesse. Nachweise/Dokumente werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel lokal gesichert.<br />

Tritt nun beim Verbraucher e<strong>in</strong> Produktmangel auf, muss auf je<strong>der</strong> Wertschöpfungsstufe<br />

e<strong>in</strong>zeln und manuell nach den erfor<strong>der</strong>lichen Dokumenten, Rückstellproben etc. gesucht<br />

werden, was viel – im Ernstfall nicht vorhandene – Zeit <strong>in</strong> Anspruch nimmt. Gerade <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Primärerzeugung erfolgt zwar die Dokumentation von Prozessen, die Ergebnisse<br />

werden aber wenig im Rahmen von Qualitätsstandards genutzt und s<strong>in</strong>d selten e<strong>in</strong>sehbar.<br />

<strong>Die</strong> Skandale <strong>der</strong> Vergangenheit begründen die Erwartung <strong>der</strong> Verbraucher <strong>in</strong> Zukunft<br />

transparente Prozesse zu erleben, die schnelle Reaktionszeiten gewährleisten.<br />

Ansätze für e<strong>in</strong>e Prozessoptimierung s<strong>in</strong>d vorhanden und müssen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft – auch<br />

im H<strong>in</strong>blick auf den sich verstärkenden weltweiten Güterhandel – mit praktikablen Konzepten<br />

gefüllt werden.<br />

2. Soll-Situation<br />

2.1 Durchgängige, erweiterbare Datensätze<br />

Der aktuelle Ablauf <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wertschöpfungskette ist gekennzeichnet durch die auf je<strong>der</strong><br />

Stufe erneut durchgeführte Erfassung aller relevanten Daten zum Gut. In <strong>der</strong> Folge ist<br />

die manuelle Datene<strong>in</strong>gabe auf je<strong>der</strong> Stufe e<strong>in</strong>e stetige Fehlerquelle. E<strong>in</strong>e durchgängige<br />

Datenerfassung, bei <strong>der</strong> def<strong>in</strong>iert ist, welche Daten erfasst werden und die Datensätze <strong>der</strong><br />

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Vorstufe nur erweitert werden, reduziert dieses Risiko. In Teilen <strong>der</strong> Fleisch- und <strong>der</strong><br />

Zuckerrübenprozesskette erfolgt dies bereits. Der Datensatz müsste – am Beispiel Getreide<br />

– also während des Druschvorgangs erstellt werden. Hier würden Ortungsdaten<br />

des Mähdreschers die genaue Herkunft und Sensoren bereits erste Angaben zu Qualitätsparametern<br />

(z.B. Feuchtigkeitsgrad) des Getreides aufzeichnen. Der Datensatz wird<br />

beim Umladevorgang übergeben, <strong>der</strong> Spediteur fügt Angaben zur Transporte<strong>in</strong>heit, <strong>der</strong><br />

Vorladung, Re<strong>in</strong>igungsarbeiten etc. h<strong>in</strong>zu. Bei <strong>der</strong> Übergabe an das Silo werden dem<br />

Datensatz Informationen zur Lagerung des Getreides h<strong>in</strong>zugefügt (Belüftung, Begasung,<br />

Schädl<strong>in</strong>gsbefall). <strong>Die</strong>ses Verfahren kann über sämtliche Verarbeitungsstufen h<strong>in</strong>weg<br />

weitergeführt werden, bis – im besten Fall – am Ende z.B. e<strong>in</strong> Code auf dem Produkt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Datenbank den kompletten Lauf des Getreides vom Feld bis <strong>in</strong> den Lebensmittele<strong>in</strong>zelhandel<br />

(LEH) aufzeigt. <strong>Die</strong> Reaktionszeit, e<strong>in</strong> mangelhaftes Produkt bis zum Ursprung<br />

z.B. <strong>der</strong> Verunre<strong>in</strong>igung zurückzuverfolgen sowie das Risiko von fehlerhaften<br />

Daten, wären voraussichtlich deutlich ger<strong>in</strong>ger.<br />

2.2 Möglichkeiten zur Erreichung des Soll-Zustandes und H<strong>in</strong>tergrund RFID<br />

Im Zeitalter <strong>der</strong> elektronischen Datenkommunikation wäre z.B. e<strong>in</strong> manuell erstellter<br />

Produktpass <strong>in</strong> Papierform, <strong>der</strong> das Produkt kont<strong>in</strong>uierlich begleitet, nicht <strong>der</strong> richtige<br />

Weg. An dieser Stelle soll daher e<strong>in</strong> Blick auf e<strong>in</strong>en <strong>E<strong>in</strong>satz</strong> von Radio Frequenz Identifikation<br />

(RFID) geworfen werden. <strong>Die</strong> RFID-Technik basiert auf <strong>der</strong> Nutzung von Radiowellen<br />

zwischen Lesegerät und Transpon<strong>der</strong>n, die zum Datenaustausch genutzt werden.<br />

Das Sende-/Lesegerät besitzt e<strong>in</strong> Sendefeld. Bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Transpon<strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb<br />

dieses Feldes, kann er Daten zum Lesegerät senden, die im Anschluss wie<strong>der</strong>um an<br />

e<strong>in</strong> Informationssystem übermittelt werden können [VDI06] [TT10]. Je nach Bauart des<br />

Transpon<strong>der</strong>s ist dieser mehrfach beschreibbar und kann beliebig oft gelesen werden.<br />

2.3 Aktueller Stand <strong>der</strong> Technik/Forschung<br />

<strong>Die</strong> RFID-Technik ist e<strong>in</strong>e Nachfolgetechnologie des Barcodes und wird im Bereich <strong>der</strong><br />

Identifikation von Stückgut weltweit bereits erfolgreich e<strong>in</strong>gesetzt. In <strong>der</strong> Agrarbranche<br />

wird z.B. <strong>der</strong>zeit RFID zur Tieridentifikation <strong>in</strong> den Ohrmarken von R<strong>in</strong><strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />

Schwe<strong>in</strong>en genutzt. Auch erste Forschungen zum <strong>E<strong>in</strong>satz</strong> von RFID zur Identifikation<br />

von Massengütern werden bereits angestellt. So stellt sich z.B. heraus, dass Transpon<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dem Getreidekorn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en physikalischen Eigenschaften nachempfundenen<br />

Hülle beim Vermengen mit “echtem” Getreide ke<strong>in</strong>e Entmischung zeigen. <strong>Die</strong> Zugabe<br />

solcher “Korndummies”, beschrieben mit allen relevanten Informationen, <strong>in</strong> den Getreidestrom<br />

könnte also e<strong>in</strong>e sichere Rückverfolgbarkeit gewährleisten [BH07].<br />

E<strong>in</strong>e praktikable Lösung für die Zukunft könnte aber auch <strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong>satz</strong> <strong>der</strong> sogenannten<br />

LaSeKo-Box se<strong>in</strong>. <strong>Die</strong> Kommunikationsboxen s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e elektronische E<strong>in</strong>heiten, die<br />

selbstständig mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> kommunizieren und alle relevanten/für die Qualitätssicherung<br />

notwendigen Daten austauschen können. <strong>Die</strong> Daten werden dabei z.B. während des Umladevorgangs<br />

von <strong>der</strong> Box des Mähdreschers an die Box des Transportfahrzeuges und im<br />

nächsten Schritt an die Box im Silo gesendet [MR10].<br />

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3. Fazit und Ausblick<br />

<strong>Die</strong> oben beschriebene <strong>E<strong>in</strong>satz</strong>weise von RFID-Technik kann voraussichtlich e<strong>in</strong>e gute<br />

Rückverfolgbarkeit gewährleisten, ersche<strong>in</strong>t aber dennoch als eher fragwürdig für den<br />

praktischen <strong>E<strong>in</strong>satz</strong>. E<strong>in</strong> Sicherheitsrisiko durch das bewusste E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von Fremdkörpern<br />

<strong>in</strong> Lebensmittel ist vorhanden und die Folgen bei Restmengen im Getreide s<strong>in</strong>d<br />

nicht abzuschätzen. <strong>Die</strong> Verwendung von Transpon<strong>der</strong>n an den Transporte<strong>in</strong>heiten ersche<strong>in</strong>t<br />

daher s<strong>in</strong>nvoller. Der Ansatz <strong>der</strong> LaSeKo-Boxen sche<strong>in</strong>t vor dem oben formulierten<br />

H<strong>in</strong>tergrund sicherer und praktikabel. Hier stellt sich allerd<strong>in</strong>gs die Frage, wie die<br />

Rückverfolgbarkeit im weiteren Verlauf <strong>der</strong> Prozesskette, z.B. <strong>in</strong>nerhalb des Silobetriebs,<br />

sichergestellt werden kann. Das Getreide diverser Anlieferungen wird hier über<br />

Elevatoren über längere Strecken <strong>in</strong> die Silozellen transportiert und bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>lagerung<br />

verschnitten. Wenn nun an allen relevanten Punkten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Siloanlage Boxen angebracht<br />

werden, bedeutet <strong>der</strong> zeitgleiche Datenverkehr voraussichtlich e<strong>in</strong> hohes Fehlerpotential<br />

und höhere Kosten. Auch die Staubbelastung <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> För<strong>der</strong>wege und Silozellen<br />

könnte die elektronischen E<strong>in</strong>heiten stören. In <strong>der</strong> Siloanlage müsste also eventuell e<strong>in</strong><br />

an<strong>der</strong>es/erweitertes System e<strong>in</strong>gesetzt werden. Es muss also weiterh<strong>in</strong> nach e<strong>in</strong>er Methode<br />

gesucht werden, die une<strong>in</strong>geschränkt von allen Akteuren des Netzwerkes und auch<br />

län<strong>der</strong>übergreifend standardisiert angewandt werden kann. Außerdem muss das gesamte<br />

Wertschöpfungsnetzwerk mit den Systemkomponenten ausgestattet und die Wartung<br />

und Pflege des Systems gesichert werden. <strong>Die</strong> Gesamtkosten e<strong>in</strong>es solchen Projekts<br />

müssen also unbed<strong>in</strong>gt im Blick behalten werden. E<strong>in</strong> wichtiger Punkt ist auch e<strong>in</strong>e<br />

Back-Up-Lösung für den Fall e<strong>in</strong>es Systemausfalls. Es ergibt sich weiterh<strong>in</strong> die Fragestellung,<br />

ob das e<strong>in</strong>gesetzte System auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist, z.B. e<strong>in</strong>en Carbon-Footpr<strong>in</strong>t zu<br />

erstellen.<br />

Der Landwirt bzw. die Agrarbranche werden sich auch <strong>in</strong> Zukunft weiterh<strong>in</strong> mit Transportlogistik<br />

und Qualitätsmanagement beschäftigen müssen. Verbraucherschutz, Lebensmittelsicherheit<br />

sowie Klima- und Umweltschutz s<strong>in</strong>d wichtige Themenfel<strong>der</strong>, die<br />

durch neue <strong>Technologien</strong> optimiert werden müssen und die im Optimalfall für die Agrarbranche<br />

Prozessoptimierungen, Kostenreduktionen und Effizienzsteigerungen mit<br />

sich br<strong>in</strong>gen werden.<br />

Literaturverzeichnis<br />

[BH07] Beplate-Haarstrich, L.: Entwicklung e<strong>in</strong>es Korndummies zur direkten Markierung von<br />

Getreide mittels Radiofrequenzidentifikation (RFID) als technische Möglichkeit zur<br />

Rückverfolgung, 2007 (http://d-nb.<strong>in</strong>fo/99348333X/34).<br />

[MR10] Meyer, H. Rusch, C.: LaSeKo – Landwirtschaftliches selbstkonfigurierendes Kommunikationssystem<br />

zur Prozessoptimierung, In: Landtechnik 65, Nr. 6 (2010), S. 450-452.<br />

[TT10] Tamm, G., Tribowski, C.: Informatik im Fokus – RFID, Spr<strong>in</strong>ger Verlag, 2010.<br />

[VDI06] VDI Richtl<strong>in</strong>ie 4472: Anfor<strong>der</strong>ungen an Transpon<strong>der</strong>systeme zum <strong>E<strong>in</strong>satz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Supply<br />

Cha<strong>in</strong> – Allgeme<strong>in</strong>er Teil. VDI-Handbuch Materialfluss und För<strong>der</strong>technik, Band 5<br />

Stand: 04-2006.<br />

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