Ausgabe 2/2013 - Ghorfa
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SOUQ tourismus<br />
Immer mehr arabische Aussteller werben<br />
auf der Internationalen Tourismusbörse<br />
in Berlin um Gäste<br />
Auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin waren in diesem Jahr so viele Austeller aus der arabischen<br />
Welt vertreten wie selten zuvor. Der SOUQ hat einige Stimmen zur aktuellen Entwicklung in der Region gesammelt.<br />
Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus,<br />
Jumaa Mubarak Al Junaibi, VAE-Botschafter in Berlin, und Klaus Wowereit, der Regierende Bürgermeister von Berlin (v. l. n. r.)<br />
Nach Angaben der Berliner Messegesellschaft<br />
war die Nachfrage von Unternehmen aus der<br />
arabischen Welt in diesem Jahr besonders<br />
groß. Der Jemen und Libyen kehrten nach einer<br />
Unterbrechung ihrer Beteiligung auf die<br />
ITB zurück. Der Irak vergrößerte seine Standfläche<br />
im Vergleich zum Vorjahr deutlich.<br />
Wie Ägyptens Tourismusminister Hisham<br />
Zaazou auf der ITB berichtete, reisten im<br />
vergangenen Jahr rund 1,2 Mio. Deutsche<br />
in das Land am Nil – 20 Prozent mehr als<br />
im Jahr 2011. Die Zahl der Übernachtungen<br />
insgesamt stieg Zaazou zufolge 2012 sogar<br />
um 29 Prozent auf 15 Mio. Der Minister<br />
gab den Start einer neuen Imagekampagne<br />
mit dem Titel „Egypt now“ bekannt. Sie<br />
arbeitet unter anderem mit Live-Streams<br />
von Stränden und touristischen Highlights,<br />
die auf Großbildschirme in Bahnhöfen oder<br />
Einkaufszentren übertragen werden sollen.<br />
Außerdem will Ägypten seinen Tourismus<br />
mit einer neuen Reisefachmesse ankurbeln.<br />
Sie könnte 2015 in Sharm el Sheikh erstmals<br />
stattfinden. Die ITB Berlin soll das Vorhaben<br />
bei Marketing und Organisation unterstützen.<br />
Eine entsprechende Absichtserklärung<br />
wurde in Berlin unterzeichnet.<br />
„Tunesien zählt mehr denn je auf Deutschland“,<br />
sagte Botschafter Elyes Ghariani auf<br />
der Pressekonferenz des Fremdenverkehrsamtes<br />
Tunesiens anlässlich der ITB. Damit<br />
meinte er die politische Unterstützung auf<br />
dem Weg zu mehr Demokratie, vor allem<br />
aber den Tourismus. Tatsächlich kamen 2012<br />
mit knapp 412.000 deutschen Gästen wieder<br />
fast so viele wie 2010 (459.000). Nach<br />
Frankreich stellt Deutschland damit die<br />
zweitwichtigste Besuchergruppe. Insgesamt<br />
besuchten 2012 fast sechs Mio. Touristen das<br />
Land. Damit konnte Tunesien sein touristisches<br />
Comeback festigen.<br />
Habib Ammar, Generaldirektor des Fremdenverkehrsamtes<br />
von Tunesien (ONTT),<br />
gab sich zuversichtlich, bereits Ende <strong>2013</strong><br />
bei Einreisen, Übernachtungen und Umsätzen<br />
wieder die Zahlen von 2010 zu<br />
erreichen. Ein Trend ist der Alternativtourismus<br />
mit „Hotels de Charme“ und<br />
„Maisons d‘Hôtes“. Davon gibt es inzwischen<br />
150 im ganzen Land – von märchenhaften<br />
Palasthotels über ökologische<br />
Designhäuser bis hin zum Luxuscamping<br />
in Berberdörfern ist für jeden Geschmack<br />
etwas dabei.<br />
In Libyen bereitet sich die Tourismusbranche<br />
auf den Neustart vor, wie Sabine<br />
Hagemann-Breitling berichtete. Sie vertrat<br />
das in Tripolis angesiedelte Haroon-Hotel<br />
am Libyen-Stand. „Der Tourismus in Libyen<br />
ist dabei, sich neu aufzustellen. Deshalb<br />
zeigen wir hier auch Präsenz. Mit der neuen<br />
Regierung arbeiten wir gut zusammen. Wir<br />
sehen das Land auf einem guten Weg, aber<br />
es braucht Zeit, sich zu entwickeln“, erklärte<br />
Hagemann-Breitling.<br />
Foto: Messe Berlin GmbH<br />
SOUQ / 2/<strong>2013</strong><br />
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