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Phys. Dirk Burghardt

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Die Verdrängungswerte für Gewässer-, Straßen- und Bahnobjekte sind nach Maßstäben getrennt<br />

in Tabelle A-8 aufgeführt. Ein Vergleich mit Abbildung A-2 zeigt, daß sich die Verdrängungsgebiete<br />

gut in den Meßwerten wiederspiegeln; siehe Tab. A-8 (z.B. Verdrängung der Eisenbahn im<br />

Maßstab 1:100 000 für den Bereich des Elbebogens zwischen Königstein und Bad Schandau, verifiziert<br />

duch die Verdrängungswerte V 100 der Segmente B1-3 bis B1-5). Ebenso ist der wachsende<br />

Verdrängungsbedarf bei kleiner werdenden Maßstäben für alle drei Objektgruppen nachweisbar.<br />

Einschränkend ist anzumerken, daß Lageänderungen nicht ausschließlich dem Elementarvorgang<br />

der Verdrängung zugeordnet werden können, sondern z.B. auch infolge von Linienvereinfachungen<br />

(Glättung) auftreten.<br />

Abbildung A-2: Digitalisierte Kartenobjekte in verschiedenen<br />

Maßstäben<br />

Für die im Beispiel digitalisierten Linien<br />

kann weiterhin festgestellt werden,<br />

daß Bahn- und Straßenobjekte weniger<br />

stark verdrängt werden als Gewässer.<br />

Eine mögliche Begründung ist, daß bei<br />

der Ableitung analoger Karten mit der<br />

Generalisierung des Grundrißlayers begonnen<br />

wurde, der alle schwarzen Kartenobjekte<br />

enthält. Dabei kann davon<br />

ausgegangen werden, daß die Lage der<br />

Ortschaften den Straßen- und Eisenbahnverlauf<br />

im wesentlichen festgelegt<br />

hat. Anschließend erfolgt die Plazierung<br />

und Verdrängung weiterer Kartenobjekte<br />

(Hydrographie, Vegetation<br />

etc.) in Bereiche geringerer Kartenbelastung.<br />

Ein Beispiel ist die Ausnutzung<br />

der unverbauten Flußmäander bei der<br />

Darstellung der Gewässer.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen,<br />

daß für verallgemeinernde Aussagen<br />

entsprechende statistische Untersuchungen<br />

in größerem Umfang durchzuführen<br />

sind. Erleichtert werden diese<br />

in Zukunft durch die zunehmende<br />

Verfügbarkeit digitaler Daten. Hier<br />

wurde zunächst der experimentelle<br />

Ablauf zur vorgestellten Methode des<br />

Reverse Engineering dargestellt (siehe<br />

Abschnitt 2.2.2).<br />

Außerdem zeigt sich die Eignung der verwendeten Größen zur Bestimmung der Lage- und<br />

Formänderungen von Linienobjekten. Dabei ist nicht in jedem Fall eine Unterscheidung vorangegangener<br />

Verdrängungs- oder Vereinfachungsoperationen möglich, sondern teilweise eine<br />

Vermischung der Elementarvorgänge sichtbar.

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