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Phys. Dirk Burghardt

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62 Kapitel 5. Praktische Anwendungen<br />

(Intergraph, SICAD, DXF, EDBS, ...). Mittels Geodaten-Managment ist der parallele Zugriff<br />

verschiedener Bearbeiter auf gleiche Kartenausschnitte gewährleistet (Multi-User-Philosophie).<br />

Dabei sind die aktuell durch einen Benutzer bearbeiteten Elemente für alle anderen gesperrt und<br />

nicht editierbar. Zusätzlich ist die Integration von Sachdaten möglich. Hierfür hat Maptech AG<br />

einen eigenen Datenbankteil entwickelt, das Administrative und Statistische Informationssystem<br />

(ASTIS), in welchem sämtliche Zusatzdaten wie z.B. Gebäudefunktionen, Verkehrsflüsse etc. gespeichert<br />

werden können. ASTIS kann vom Benutzer individuell und beliebig konfiguriert werden<br />

und ist jederzeit erweiterbar. Die Darstellung der Objekte kann von ASTIS abhängig gemacht<br />

werden (Operation/Rules), und eine Einbindung von Textinformationen ist über Links (Queries)<br />

möglich.<br />

Bevor die Beschreibung der Benutzermenüs zur Verwendung der Verdrängungsalgorithmen erfolgt,<br />

ist zunächst eine kurze Erläuterung ausgewählter Bestandteile des Mapping-Systems notwendig.<br />

Hauptmodule sind der Mapimage-Editor, der Map-Publisher, der Zeichenschlüssel- bzw.<br />

Font-Editor und abschliessend der Separations-Editor mit einer Ausgabesteuerung.<br />

Im Map-Publisher erfolgt die Definition eines oder mehrerer Kartenbilder (Mapimages, Legende)<br />

und deren Plazierung auf einseitigen oder innerhalb mehrseitiger Publikationen. Außerdem wird<br />

hier der Darstellungsmaßstab und die Projektionsart der Daten festgelegt. Der Font-Editor dient<br />

zur Konstruktion der Kartensymbolik, dabei können Linien-, Flächen-, Symbol- und Text-Fonts<br />

konstruiert werden. Diese erstellten Basis-Fonts lassen sich im Zeichenschlüssel-Editor beliebig<br />

attributieren und skalieren. Für die Bearbeitung und Fortführung der Kartenbilder wird der<br />

Mapimage-Editor verwendet. Er umfaßt sämtliche Werkzeuge zur Datenmanipulation und ist<br />

damit Kern des Mapping-Systems. Hier werden auch die Generalisierungsroutinen eingebunden.<br />

Im Separations-Editor erfolgt abschließend die Farbseparation für den Plot, die Festlegung der<br />

Rasterweite bei der Ausgabe, sowie die Auswahl von Optionen für Freistellung, Übergriff und<br />

Überdruck.<br />

5.2.2 Parameter zur Steuerung der Verdrängung<br />

Die Integration verschiedener Generalisierungsfunktionen, speziell der Linien- und Flächenverdrängung,<br />

erfolgte im Mapimage-Editor (siehe Abschnitt 5.2.1). In der praktischen Anwendung<br />

wird vom Nutzer ein Menü geöffnet, welches die Auswahl verschiedener Elementarvorgänge<br />

ermöglicht und die Steuerung über Parameter unterstützt (Benutzer-Menü, Abb. 5.2-1).<br />

Die angezeigten Parameter variieren in Abhängigkeit vom ausgewählten Elementarvorgang im<br />

Menü ”<br />

Funktion“. Um Richtwerte (Defaultparameter) für verschiedene Maßstäbe und verwendete<br />

Zeichenschlüssel vorgeben zu können, besteht die Möglichkeit, entsprechende Parameter-Sets<br />

zu laden ( ”<br />

Laden“) oder anzulegen ( ”<br />

Sichern“).<br />

Während die Parameter im oberen Bereich unabhängig von Objekt- bzw. Feature-Gruppen sind,<br />

können im unteren Fenster objektspezifische Größen eingestellt werden, z.B. welche Objekte<br />

verdrängt werden sollen und welche Feature-Gruppen als Hintergrundobjekte zu berücksichtigen<br />

sind. Unter Feature-Gruppen werden dabei Objekte nach inhaltlichen Gesichtspunkten<br />

zusammengefaßt, z.B. Verkehrswege, Gewässer, Waldflächen. So kann eine Steuerung auf verschiedenen<br />

semantischen Ebenen (Feature-Gruppe/ Feature/ Objekt-Display-Gruppe) erfolgen<br />

und je nach Anforderung und Kenntnis allgemeiner gehalten oder speziell angepaßt werden. Jeder<br />

Objekt-Display-Gruppe kann zudem eine Text-Display-Gruppe zugeordnet werden, was für<br />

Anwendungen in der Randbearbeitung oder Textplazierung notwendig ist.<br />

Objektunabhängige Parameter: Unabhängig von den auftretenden Objektarten kann für<br />

die Linienverdrängung das Verhältnis V ext/int = E ext /E int − 1 von interner zu externer Energie<br />

im Intervall [−1, +1] angegeben werden. Der daraus resultierende Parameter g ext = 1 + V ext/int<br />

entspricht einem Gewichtsfaktor der externen Energie in den Gleichungen (3.3-4), (3.3-5).

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