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Phys. Dirk Burghardt

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52 Kapitel 4. Verdrängung von Punkt- und Flächenobjekten<br />

Als erstes wird für alle Linienobjekte das Umrandungspolygon aus den gegebenen Koordinaten<br />

und den zugehörigen Signaturbreiten bestimmt (Abbildung 4.2-1(c)). Dazu kann der Algorithmus<br />

für die Vergrösserung bzw. Verkleinerung von Flächen verwendet werden (siehe Anhang D).<br />

Soll die Verdrängung so erfolgen, daß zwischen den Objekten Mindestabstände berücksichtigt<br />

werden, sind die Umrandungspolygone um diese Größe zu dehnen (Abbildung 4.2-1(d)).<br />

Die Verschneidung der Flächen liefert anschließend die Konfliktbereiche (Abbildung 4.2-1(e)).<br />

Setzt man die Überlagerungsfläche ins Verhältnis zur Gesamtfläche des betrachteten Objektes,<br />

ergibt sich ein Maß für die Größe des Konfliktes. Für die Wechselwirkung zwischen zwei Objekten<br />

bedeutet demzufolge ein Überlagerungsverhältnis von Eins eine vollständige Überdeckung bzw.<br />

von Null keine Überlagerung.<br />

Die Konfliktlösung wird mittels Greedy-Algorithmus durchgeführt. Dabei ist innerhalb einer 8-<br />

Umgebung die Richtung zu bestimmen, in der sich das Überlagerungsverhältnis am stärksten<br />

verringert. Die wiederholte Berechnung der Überlagerungsflächen ist dabei zeitintensiv und führt<br />

zu längeren Rechenzeiten bei zunehmender Anzahl zu verdrängender Objekte (konkrete Angaben<br />

erfolgen in 5.2.3).<br />

Um den Rechenaufwand zu verkürzen, wird für jedes Kartenobjekt die Anzahl möglicher Wechselwirkungspartner<br />

begrenzt. So ist anschaulich klar, daß Objekte am linken oberen Kartenrand<br />

keinen Einfluß auf Objekte haben, die sich rechts unten im Kartenausschnitt befinden. Für jedes<br />

Gebäude erfolgt deshalb eine explizite Speicherung der Nachbarschaft. Darunter fallen alle Objekte,<br />

die sich im Umkreis mit dem Radius h e = f ·max(d(Schwerpunkt, Umrandungspolygon))<br />

befinden. Der Bereichsfaktor f sollte nicht zu klein gewählt werden, um auch Kandidaten für Folgekonflikte<br />

zu berücksichtigen. Entsprechend den Erfahrungen aus Beispielrechnungen ist f = 3<br />

ein geeigneter Wert. Die angewandte Heuristik beschleunigt den Algorithmus um ein Vielfaches.<br />

(a) Konfliktsituation<br />

(b) Ergebnis der Verdrängung<br />

Abbildung 4.2-2: Gebäudeverdrängung mittels Greedy-Algorithmus<br />

4.2.2 Verdrängung von Flächenobjekten mit beweglichem Rand<br />

Überschreitet die Ausdehnung der Fläche eine bestimmte Größe, so sind Formänderungen in<br />

gewissen Grenzen zulässig. Das Objekt wird nicht mehr als Ganzes verschoben, sondern der<br />

Rand ist beweglich und kann verdrängt werden. Die Entscheidung, ob Formänderungen zulässig

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