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Phys. Dirk Burghardt

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50 Kapitel 4. Verdrängung von Punkt- und Flächenobjekten<br />

(a) Konfliktsituation<br />

(b) Ergebnis der Verdrängung<br />

Abbildung 4.1-4: Punktverdrängung mittels Energieminimierung<br />

Anwendungen existieren auf dem Gebiet der thematischen Kartographie. Für die Generalisierung<br />

von topographischen Karten ist neben der Linienverdrängung vor allem die Flächenverdrängung<br />

wesentlich. Dabei kann der seltene Fall der Punktverdrängung als Spezialfall der Verdrängung<br />

von Flächen mit festem Rand behandelt werden.<br />

4.2 Verdrängung von Flächenobjekten<br />

Die hier dargestellte Flächenverdrängung verwendet Vektordaten, d.h. sämtliche Flächen sind<br />

charakterisiert durch ein geschlossenes Umrandungspolygon. Je nach Größe und Form muß dabei<br />

festgelegt werden, ob das Objekt als Ganzes zu verdrängen ist, oder in seiner Form verändert<br />

werden darf. In der automatisierten Generalisierung kann diese Unterscheidung anhand des<br />

Zeichenschlüssels für verschiedene Objektklassen initialisiert werden. Eine andere Möglichkeit<br />

wäre, die Eingangsobjekte anhand von Form- und Größenparametern zu klassifizieren und somit<br />

individuell eine Einteilung der zu bearbeitenden Flächen vorzunehmen.<br />

Staufenbiel (1973), dessen Arbeit sich hauptsächlich mit der Generalisierung von Gebäudedarstellungen<br />

beschäftigt, unterscheidet zwischen Generalisierungsmaßnahmen, die auf das Gebäude<br />

in seinen Einzelheiten angewendet werden, und Vorgängen, die das Objekt in seiner Gesamtheit<br />

betreffen. Für die Verdrängung von beliebigen Flächenobjekten ist zusätzlich eine Einteilung in<br />

Flächenobjekte mit festem oder beweglichem Rand sinnvoll.<br />

4.2.1 Verdrängung von Flächenobjekten mit festem Rand<br />

Im folgenden soll die Verdrängung von Flächen, deren Form nicht verändert werden darf (z.B.<br />

Gebäudegrundrisse, Textboxen, Kartensymbole), erläutert werden. Der Hauptunterschied zur<br />

Punkt- und Linienverdrängung besteht in der Konflikterkennung. Bisher erfolgte die Konfliktmodellierung<br />

auf der Grundlage von Abstandsberechnungen zwischen den Stützstellen. Für die<br />

Flächenverdrängung wird zu einer Bestimmung störender Überlagerungsflächen übergegangen.<br />

Da die zu verdrängenden Objekte zweidimensional sind, ist diese Erweiterung der Konfliktmodellierung<br />

notwendig.

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