12.11.2013 Aufrufe

Phys. Dirk Burghardt

Phys. Dirk Burghardt

Phys. Dirk Burghardt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.3. Diskretisierung und numerische Realisierung 45<br />

verschoben werden müssen. Dafür kann eine 8-Umgebung mit einer Schrittweite, die klein gegen<br />

die Stützstellenabstände sein sollte, verwendet werden. Ist die Gesamtenergie der Stützstelle an<br />

einem Punkt der 8-Umgebung kleiner, werden dessen Koordinaten als neue Stützstellenkoordinaten<br />

akzeptiert (siehe Abb. 3.3-4). Da das Gestaltspotential erst durch eine Veränderung der<br />

ursprünglichen Stützstellenposition erzeugt wird und damit zunächst immer ein Energiezuwachs<br />

verbunden ist, muß dieser also durch Verringerung des Verdrängungspotentials kompensiert werden.<br />

Nacheinander sind so im ersten Durchlauf die Stützstellen aller Linien zu bearbeiten. Die<br />

Iteration wird beendet, wenn alle Stützstellen eine minimale Energie besitzen.<br />

Vergleich von Variations- und Greedy-Verfahren<br />

Im folgenden soll untersucht werden, wie Variationsverfahren (siehe 3.2.3) und Greedy-Algorithmus<br />

(siehe 3.3.4) in der Verdrängung von Linienobjekten wirken. Dazu wurden in einer generalisierten<br />

Karte mehrere Linienobjekte digitalisiert und deren Signaturbreiten vergrößert, um<br />

so Überlagerungskonflikte zu generieren. Abbildung 3.3-5(a) zeigt die Eingangssituation vor der<br />

Verdrängung. Die Lösungen aus dem Variationsverfahren (Abbildung 3.3-5(b)) und dem Greedy-<br />

Algorithmus (Abbildung 3.3-5(c)) weichen voneinander ab, besonders in der Bildmitte und im<br />

Bereich der Linienkreuzung.<br />

(a) Konfliktsituation (b) Variationsverfahren (c) Greedy-Algorithmus<br />

Abbildung 3.3-5: Beispiel zur Verdrängung mit Variationsverfahren und Greedy-Algorithmus<br />

Um die unterschiedliche Wirkungsweise zu veranschaulichen, wurden außerdem für das rechte<br />

Linienobjekt (Fluß), die Verschiebungsbeträge δv als Funktion der Bogenlänge s dargestellt<br />

(siehe Abbildung 3.3-6). Im Varitationsverfahren wird die Linie mit Hilfe fester Randwerte beidseitig<br />

eingespannt (äußerer Zwang). Daher wird im mittleren Kurvenabschnitt stärker verdrängt<br />

als beim Greedy-Algorithmus. Der Hardcore-Abstand wird zugunsten der Formerhaltung stellenweise<br />

sogar überschritten, so daß die typische (glatte) Form besser erhalten bleibt als beim

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!