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Phys. Dirk Burghardt

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42 Kapitel 3. Verdrängung von Linienobjekten<br />

Die Koordinatenfunktionen B 2,j (t) werden dabei so gewählt, daß der Grad der Spline-Funktion<br />

der höchsten vorkommenden Ableitung entspricht. Da in der inneren Energie die zweite Ableitung<br />

als Maß für die Krümmung der Linie enthalten ist, verwenden wir quadratische B-Splines<br />

(Menet et al., 1991). Einsetzen des Ansatzes unter Beachtung der Randbedingungen führt zu<br />

N−1 ∑<br />

j=1<br />

a(B 2,j )w j = b(B 2,j ) mit (3.3-20)<br />

a(B 2,j ) = −<br />

b(B 2,k ) =<br />

= −<br />

∫ 1<br />

0<br />

∫ 1 (<br />

0<br />

∫ ( 1<br />

0<br />

α B ′ 2,jB ′ 2,k + β B ′′<br />

α ∂B 2,j<br />

∂t<br />

∂B 2,k<br />

∂t<br />

)<br />

2,jB 2,k<br />

′′<br />

dt , (3.3-21)<br />

+ β ∂2 B 2,j ∂ 2 )<br />

B 2,k<br />

∂t 2 ∂t 2 dt<br />

f B 2,k dt . (3.3-22)<br />

Für die Auswertung des α-Terms in (3.3-21) wird die erste Ableitung des B-Splines zweiter<br />

Ordnung benötigt (siehe Anhang C). Zur Auswertung des β-Terms wird außerdem B 2,j ′′ (t) eingesetzt<br />

:<br />

⎧<br />

t − t j : t j ≤ t < t j+1<br />

⎪⎨<br />

B 2,j(t) ′ t j+1 + t j+2 − 2t : t j+1 ≤ t < t j+2<br />

=<br />

t − t j+3 : t j+2 ≤ t < t j+3<br />

⎪⎩<br />

0 : sonst<br />

⎧<br />

⎪⎨<br />

B 2,j(t) ′′ =<br />

⎪⎩<br />

1 : t j ≤ t < t j+1<br />

−2 : t j+1 ≤ t < t j+2<br />

1 : t j+2 ≤ t < t j+3<br />

0 : sonst<br />

Damit ergibt sich folgende Approximationsgleichung für die zweiten und vierten Ableitungen :<br />

α<br />

2 (−1 3 w i+2 − 2 3 w i+1 + 2w i − 2 3 w i−1 − 1 3 w i−2) +<br />

β (w i+2 − 4w i+1 + 6w i − 4w i−1 + w i−2 ) + b(B k ) = 0 (3.3-23)<br />

Zusammenfassend wird festgestellt, daß beide Approximationen, sowohl mit finiten Differenzen<br />

als auch durch finite Elemente, äquivalente diskretisierte Euler-Gleichungen liefern. Werden bei<br />

der Approximation durch finite Elemente als Koordinatenfunktionen B-Splines 2. Ordnung verwendet,<br />

stimmt die Berechnung der 4. Ableitung in den Euler-Gleichungen identisch überein.<br />

In der Näherung der zweiten Ableitung werden im Gegensatz zu finiten Differenzen auch noch<br />

die übernächsten Nachbarn berücksichtigt, das heißt die Approximation ist von höherer Ordnung<br />

und etwas genauer. Da in den Anwendungen die Abtastung sehr fein ist, spielt die höhere<br />

Approximation praktisch keine Rolle.<br />

3.3.3 Numerische Stabilität, Konvergenz<br />

Die Konditionszahl einer Matrix A,<br />

cond(A) := ||A|| ||A −1 || , (3.3-24)<br />

kann als Maß für die Stabilität der Lösung bezüglich Störungen der Eingangsdaten oder der<br />

Rundungsfehler verwendet werden. Als Matrix-Norm || · || dient die Spektralnorm, so daß<br />

cond(A) = max |λ i|<br />

min |λ i |<br />

(3.3-25)<br />

aus den Beträgen des größten und des kleinsten der Eigenwerte λ i ; i = 1, 2, . . . , n berechnet<br />

werden kann. In Abbildung 3.3-3 sind die Konditionszahlen der Matrix A und der regularisierten

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