Phys. Dirk Burghardt
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40 Kapitel 3. Verdrängung von Linienobjekten<br />
Die externe Energie (3.2-3) in den Punkten P i und ˜P i := P (x i + dx i , y i + dy i ) einer Kurve<br />
ergibt sich aus den Abständen a und ã zu Punkten der benachbarten Kurve (Abbildung 3.3-1).<br />
Die Koordinatenunterschiede dx i , dy i resultieren aus einer (genügend kleinen) Drehung dϕ jedes<br />
Kurvenstücks der Länge s i mit s 2 i = (x i − x i−1 ) 2 + (y i − y i−1 ) 2 , näherungsweise zu berechnen<br />
aus<br />
dx i ≃ dq i cos(ϕ i + π/2) ,<br />
dy i ≃ dq i sin(ϕ i + π/2) , (3.3-12)<br />
dq i ≃ s i dϕ .<br />
Die Ableitung der externen Energie wird approximiert durch<br />
∂E ext<br />
∂ϕ<br />
∣ ≃ E ext| ˜Pi<br />
− E ext | Pi<br />
i dϕ<br />
. (3.3-13)<br />
Die aus den Richtungsänderungen δϕ i := ϕi t − ϕt−1 i folgenden Koordinatenänderungen δx i , δy i<br />
berechnet man ebenfalls (genügend genau) mit (3.3-13), wobei sign δq i = sign δϕ i .<br />
y<br />
~ ~<br />
P<br />
a<br />
a<br />
s<br />
dq<br />
ϕ + π<br />
2<br />
s P<br />
dϕ<br />
ϕ<br />
x<br />
Abbildung 3.3-1: Berechnung der externen Energie für TAFUS<br />
3.3.2 Finite Elemente<br />
Die Diskretisierung der Euler-Gleichungen mit finiten Differenzen führt auf schlecht konditionierte<br />
Matrizen (siehe 3.3.3). Damit ist eine hohe Zahl an Iterationen zur Lösung der Gleichungen<br />
(3.3-7), (3.3-8) verbunden. Nach Cohen und Cohen (1990) kann eine Konvergenzbeschleunigung<br />
duch die Verwendung finiter Elemente erreicht werden. Der Finite-Elemente-<br />
Ansatz von Højholt (1998) unterstützt die Annahme einer sinnvollen Anwendung in der Linienverdrängung.<br />
Im folgenden wird deshalb die Eignung finiter Elemente zur Diskretisierung der<br />
Euler-Gleichungen näher untersucht.<br />
Ausgangspunkt ist die zu diskretisierende Euler-Gleichung mit interner und externer Energie :<br />
−α w ′′ + β w IV + f = 0 , (3.3-14)<br />
wobei<br />
f = ∂E ext<br />
∂x<br />
Nach Multiplikation mit einer genügend glatten Funktion v(s), die auf dem Rand verschwindet<br />
und anschließender Integration folgt<br />
.<br />
∫ 1<br />
0<br />
(α w ′′ − β w IV ) v ds =<br />
∫ 1<br />
0<br />
f v ds . (3.3-15)