Phys. Dirk Burghardt
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3.2. Linienverdrängung mit Snakes 35<br />
Äußere Energie<br />
Die äußere oder externe Energie E ext wird verwendet, um Konfliktsituationen von Linien zu<br />
beschreiben. Sie ist null, wenn keine Verdrängungsobjekte innerhalb eines gegebenen Hardcore-<br />
Abstandes h vom Ort v i = [x i , y i ] ⊤ des Punktes P i liegen. Der Hardcore-Abstand berechnet sich<br />
aus den halben Signaturbreiten der beteiligten Linien zuzüglich eines Mindestabstandes h min<br />
für die optische Auflösbarkeit. Der Punkt P i bezeichnet hier eine beliebige Stützstelle mit Index<br />
i der Linie L I (siehe Abbildung 3.2-3).<br />
y<br />
+<br />
+<br />
L J<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
t<br />
+<br />
+<br />
+<br />
k<br />
P<br />
P<br />
j<br />
j+1<br />
a<br />
+<br />
+<br />
+<br />
P i+1<br />
P i=P(x i, y<br />
i)<br />
P h<br />
i-1<br />
i d<br />
j , j+1<br />
a i<br />
P i<br />
t<br />
k<br />
P<br />
j<br />
P<br />
j +1<br />
d<br />
d<br />
i, j +1<br />
i, j<br />
+<br />
v<br />
i<br />
+<br />
+<br />
L := { P ; i = 1, 2, ... }<br />
I<br />
i<br />
x<br />
Abbildung 3.2-3: Beispiel zur Bestimmung des Verdrängungspotentials (im Punkt P i<br />
bezüglich der Linie L J )<br />
der Linie L I<br />
Unterschreiten Linien oder andere Verdrängungsobjekte den Hardcore-Abstand, entsteht ein<br />
Verdrängungspotential E ext (v i ) > 0 im Punkt P i . Dieses wird umso größer, je länger das innerhalb<br />
des Hardcore-Abstandes verlaufende Linienstück und je geringer die Entfernung zu P i ist.<br />
Berücksichtigt werden sämtliche Sützstellen der benachbarten Linien, sowie die interpolierten<br />
Zwischenpunkte. Die Berechnung von Zwischenpunkten ist notwendig, um eine Verdrängungswirkung<br />
unabhängig vom Stützstellenabstand zu modellieren.<br />
Da nur Liniensegmente in der lokalen Umgebung einen Einfluß auf die Verdrängung der Stützstellen<br />
haben, wird in der praktischen Rechnung zunächst eine Vorauswahl zu berücksichtigender<br />
Liniensegmente getroffen. Jeder Koordinate werden dazu die Indizes benachbarter Stützstellen<br />
zugeordnet. Die Auswahl erfolgt anhand eines erweiterten Hardcore-Abstandes h e = f · h. Der<br />
Bereichsfaktor berücksichtigt maximal auftretende Verschiebungen und wird erfahrungsgemäß<br />
mit f = 3 festgelegt. Die Summation in Gleichung (3.2-3) über alle Stützstellen mit Index j<br />
sämtlicher Linien J beschränkt sich danach auf die Stützstellen in der unmittelbaren Umgebung.<br />
Der einfachste Ansatz, der den genannten Anforderungen entspricht, lautet :<br />
E ext (v i ) ∼ ∑ J≠I<br />
{<br />
∑ ∑ (1 − ai (t k )/h) : a i < h<br />
j t<br />
0 : a i ≥ h<br />
. (3.2-3)