Phys. Dirk Burghardt
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2.2. Grundlagen der automatisierten Generalisierung 23<br />
Tabelle 2.2-3: Vergleich möglicher Datenbanktypen (nach Weisgerber, 1998)<br />
Datenmodell<br />
hierarchisch<br />
netzartig<br />
relational<br />
objektorientiert<br />
Erläuterung<br />
streng gegliedertes Ordnungssystem mit (impliziten) Verweisen vom übergeordneten<br />
zum untergeordneten Datenelement<br />
Ordnungssystem ohne eindeutige Hierarchisierung mit ein- bis mehrfachen<br />
(impliziten) Verweisen zwischen den Datenelementen<br />
Zusammenfassung von Datenelementen (= Datenfeld) in Datensätze und<br />
diese in Tabellen. Einführung eines zusätzlichen Datenfeldes je Tabelle mit<br />
(expliziter) Verweisfunktion (= Schlüsselfeld) zur Verknüpfung mehrerer<br />
Tabellen.<br />
Zusammenfassung von Datenelementen (= Objektdaten) in Objekte. Zuordnung<br />
von objektspezifischen ”<br />
Verhaltensregeln“ (= Objektmethoden).<br />
Objekte können wiederum Unterobjekte enthalten (= impliziter Verweis).<br />
2.2.2 Wissensakquisition<br />
Um Generalisierungsvorgänge zu automatisieren, ist es notwendig, kartographische Prinzipien<br />
zu formalisieren, die oftmals nur intuitiv angewendet werden. Dazu muß das Wissen zunächst<br />
erfaßt und systematisiert werden. Anschließend erfolgt die Abstraktion und Modellbildung bzw.<br />
eine Ableitung geeigneter Parameter. Das akquirierte Wissen ist dann als Wissensbasis in einem<br />
Expertensystem anwendbar.<br />
Tabelle 2.2-4: Verschiedene Arten von kartographischem Wissen (nach Uthe, 1996)<br />
Wissensart Erklärung Beispiele<br />
theoretisch<br />
künstlerisch,<br />
graphisch<br />
wahrnehmungspsychologisch<br />
organisatorisch<br />
technologisch<br />
formal definierte graphische und geometrische<br />
Größen (z.B. im Rahmen der Generalisierung)<br />
Wissen über Gestaltung, Zeichenaufbau und<br />
Zeichenlogik<br />
Wissen über Vorgänge der Zeichenwahrnehmung<br />
und Grundlagen der Zeichenwirkung<br />
Arbeitsabläufe in den verschiedenen Bereichen der<br />
Kartenherstellung<br />
Wissen über Geräte und Systemtechniken in der<br />
Anwendung von DV-Werkzeugen<br />
Mindestabstände,<br />
Auswahlregeln<br />
Zeichenschlüssel<br />
hellere Farbtöne<br />
benötigen größere<br />
Darstellungsflächen<br />
als dunkle<br />
Kartenproduktion<br />
an den Landesvermessungsämtern<br />
Farbseparation<br />
Bei der Akquisition ist die Vielfältigkeit kartographischen Wissens zu berücksichtigen (siehe Tabelle<br />
2.2-4). Für Aufgaben der Generalisierung interessiert zunächst die Gewinnung von formaltheoretischem<br />
Wissen, z.B. die Gewinnung von Vergleichsgrößen (Referenzen) und Bewertungs-