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Phys. Dirk Burghardt

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18 Kapitel 2. Theoretische und praktische Grundlagen<br />

quantitativer Charakter<br />

qualitativer Charakter<br />

Zusammenfassen<br />

Vergrößern<br />

Auswahl<br />

Vereinfachen<br />

Verdrängen<br />

Klassifizieren<br />

Bewerten<br />

Abbildung 2.1-4: Elementarvorgänge der Generalisierung<br />

Ist die Kartenbelastung nur in Teilbereichen sehr groß, versucht man zunächst, die Konflikte<br />

lokal zu beseitigen. Dazu werden Objekte geringfügig in ihrer Lage verschoben. Der einzuhaltende<br />

Mindestabstand berücksichtigt dabei die sogenannte Perzeptionsschwelle des Menschen, die<br />

überschritten werden muß, damit Objekte getrennt voneinander wahrgenommen werden können.<br />

Die Verdrängung der Objekte erfolgt so, daß die typische Gestalt möglichst wenig geändert wird.<br />

Der topologische Zusammenhang darf ebenfalls nicht verändert werden. Bei einer automatisierten<br />

Verdrängung sind diese qualitativen Gesichtspunkte zu berücksichtigen.<br />

Ursache für Verdrängungen sind in der Regel die vergrößerte oder betonte Darstellung von wesentlichen<br />

Objekten. Zum Beispiel werden die Signaturbreiten von Straßen, ab Maßstab 1:10 000,<br />

größer gewählt als die entsprechende natürliche Breite (siehe auch 5.1.2). Dadurch kann es zur<br />

Überlagerung mit anderen Objekten kommen, z.B. Haus am Straßenrand, benachbarter Fluß.<br />

2.2 Grundlagen der automatisierten Generalisierung<br />

2.2.1 Modellierung von Geometrie, Topologie und Semantik<br />

Nach dem Abstraktionsgrad sind verschiedene Arten geographischer Informationen zu unterscheiden<br />

(siehe auch 2.1.2). Auf der untersten Stufe steht die geometrische Information über Lage<br />

und Form von Punkt-, Linien- und Flächenobjekten. Daraus können topologische Beziehungen<br />

abgeleitet werden, präsentiert durch Knoten und Kanten. Diese beschreiben die unmittelbare<br />

Umgebung oder Nachbarschaft. Werden den Objekten Attribute zugeordnet, gelangt man zu<br />

einer inhaltlichen, thematischen Beschreibung.<br />

Tabelle 2.2-1: Arten geographischer Informationen<br />

Art der<br />

Information<br />

Elemente<br />

Grad der<br />

Abstraktion<br />

Beispiel<br />

geometrisch<br />

Punktlage; Lage und Form von<br />

Linien- und Flächenobjekten<br />

low-level<br />

Linie, Fläche<br />

topologisch<br />

Nachbarschaftsrelationen,<br />

präsentiert durch Knoten und<br />

Kanten<br />

mid-level<br />

Linie kreuzt Fläche<br />

semantisch<br />

Sachdaten, Attribute,<br />

zugeordnete Bedeutung<br />

high-level<br />

Eisenbahn überquert Fluß<br />

Als erstes wird der Begriff der Metrik eingeführt. Anschließend folgen ausgewählte Definitionen<br />

zur geometrischen Beschreibung von ebenen Objekten.

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