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Phys. Dirk Burghardt

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Bei einer Generalisierung mit höherem Anspruch wird die Auswahl differenzierter erfolgen, so<br />

daß z.B. der Charakter eines Siedlungsgebietes erhalten bleibt. Dabei müssen sowohl die Proportionen<br />

der Objekte als auch die Kartenbelastung berücksichtigt werden. Mit zunehmender<br />

Beachtung von qualitativen Gesichtspunkten wird auch die Selektion von Objekten schwerer<br />

rechnergestützt zu realisieren sein.<br />

2.1. Grundlagen der Generalisierung 17<br />

Arten der Generalisierung<br />

Objektgeneralisierung<br />

kartographische Generalisierung<br />

Erfassungsgeneralisierung<br />

Modellgeneralisierung<br />

Erzeugung<br />

eines DLM<br />

Ableitung<br />

weiterer DLM<br />

Erzeugung<br />

eines DKM<br />

Ableitung<br />

von Folgekarten<br />

Abbildung 2.1-3: Arten der Generalisierung<br />

Objekte geringerer Priorität nicht mehr dargestellt werden oder eine Verdrängung in Bereiche<br />

geringerer Kartenbelastung erfolgt. Damit sind die Lagekoordinaten von DLM-Objekt und<br />

zugehörigem signaturiertem Objekt nicht in jedem Fall identisch.<br />

Die Ableitung eines digitalen kartographischen Modells (DKM) als Zwischenergebnis scheint<br />

notwendig und ist einer direkt auf dem DLM aufsetzenden Visualisierung vorzuziehen. Um so<br />

mehr, wenn berücksichtigt wird, daß z.B. durch Zusammenfassungen nicht nur Koordinaten<br />

und Attribute eines Objektes zu ändern sind, sondern neue Objekte gebildet werden müssen.<br />

Die Gesamtheit der Elementarvorgänge (siehe 2.1.4), welche bei der graphischen Darstellung<br />

von DLM-Objekten anzuwenden sind, werden unter dem Begriff der kartographischen Generalisierung<br />

zusammengefaßt.<br />

2.1.4 Elementare Generalisierungsvorgänge<br />

Die Generalisierung kann zunächst durch zwei Grundoperationen charakterisiert werden : Weglassen/Unterdrücken<br />

und Übertreiben/Betonen. Beide Vorgänge dienen dem Zweck, Rauminformationen<br />

in einer überschaubaren Form zu generieren. Nach Hake und Grünreich (1994)<br />

lassen sich des weiteren mehrere Elementarvorgänge der Generalisierung unterscheiden : Auswahl,<br />

Zusammenfassen, Vereinfachen, Vergrößern, Verdrängen, Klassifizieren und Bewerten.<br />

Hinsichtlich einer Automatisierung der Generalisierung können diese Elementarvorgänge noch<br />

bezüglich ihres qualitativen bzw. quantitativen Charakters unterteilt werden (siehe Abbildung 2.1-<br />

4). Letztlich sind sämtliche Problemstellungen, die rechnergestützt gelöst werden, auf einfache<br />

Rechenoperationen zurückzuführen. Damit ist einleuchtend, daß auch im Bereich der Generalisierung<br />

Elementarvorgänge mit quantitativem Charakter eher einer automatisierten Lösung<br />

zugänglich sind. Im einfachsten Fall wird bei zu hoher Kartenbelastung auf die Darstellung von<br />

Objekten unterhalb einer bestimmten Größe verzichtet.

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