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GdP digit@l - GdP Mannheim

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Ausgabe 24<br />

14.06.2010<br />

Fußball-WM 2010:<br />

Vier Wochen lang<br />

begleitet die Polizei<br />

die Veranstaltungen<br />

rund um die<br />

FIFA-WM 2010<br />

( Titelseite )<br />

Unterstützung:<br />

Motorradfreunde der<br />

Polizei Unterland e.V.<br />

spendet<br />

( Seite 2 )<br />

Demo in Berlin:<br />

Entsetzen nach<br />

Sprengsatz-Attacke<br />

gegen Polizisten<br />

( Seite 3 )<br />

Was taugen die<br />

neuen Feuerlöscher?<br />

Brandschutz aus der<br />

Spraydose<br />

( Seite 4 )<br />

Rechtsprechung:<br />

Hürden für<br />

Durchsuchung bei<br />

Demonstrationen<br />

höher gesetzt<br />

( Seite 5 )<br />

Eckpunkte der DRR<br />

Dienstrechtsreform in<br />

Baden-Württemberg–<br />

ein Sparpaket auf<br />

dem Rücken der<br />

Beamtenschaft<br />

( Seite 6 )<br />

Impressum:<br />

Gewerkschaft der Polizei<br />

Kreisgruppe <strong>Mannheim</strong>,<br />

Vorstandschaft, B 6, 4-5<br />

68159 <strong>Mannheim</strong><br />

Tel.: 0621/174-4226<br />

Fax: 0621/174-3999<br />

info@gdpmannheim.de<br />

www.gdpmannheim.de<br />

Redaktion:<br />

Thomas Mohr<br />

Hoffentlich auch für die Einsatzkräfte der Polizei in Baden-Württemberg ein stressfreier Verlauf<br />

bei den Einsätzen rund um die Fußball-Weltmeisterschaft 2010. Nur so, wie auf dem gestellten<br />

Foto, soll und wird es natürlich nicht ablaufen.<br />

Fotomontage: <strong>GdP</strong> (TM)<br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2010:<br />

Vier Wochen lang begleitet die Polizei die<br />

Veranstaltungen rund um die FIFA-WM 2010<br />

Stuttgart: Seit gestern startete die<br />

WM auch für die Polizei des Landes.<br />

Vier Wochen lang werden nun die<br />

Sondereinsätze, rund um das Ereignis,<br />

unsere Kolleginnen und Kollegen,<br />

zusätzlich im Polizeialltag, begleiten.<br />

Ob beim public viewing oder bei<br />

den anschließenden Autokorsos, die<br />

Polizei wird überall präsent sein.<br />

Gerade nach dem grandiosen Sieg<br />

der Deutschen Fußballnationalmannschaft<br />

gegen Australien (4:0) wird<br />

sich die Begeisterung der Fans von<br />

Spiel zu Spiel steigern und wir vertrauen<br />

darauf, dass die Stimmung gelassen<br />

und fröhlich bleibt und das die<br />

Konzepte der örtlichen Polizeikreisdienststellen<br />

aufgehen.<br />

Die <strong>GdP</strong> wünscht allen eingesetzten<br />

Kolleginnen und Kollegen eine ruhige<br />

und stressfreie Einsatzzeit und<br />

wünscht sich einen friedlichen Verlauf<br />

der Fußball-WM 2010.<br />

Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen zur allgemeinen Belustigung.<br />

Wer einen findet, darf ihn behalten. Wir haben genug davon.


Ausgabe 24 vom 14.06.2010<br />

Foto: <strong>GdP</strong> (TM)<br />

Scheckübergabe. V.l.: Dr. Helmut Wachtel (Kassier) und Chirurg im Ruhestand, Lothar Adolf (Kassier UdP), Michael Schüßler (1. Vorstand) vom<br />

Polizeirevier Öhringen, Wolfgang Drautz (2. Vorstand) von der Kriminalpolizei Heilbronn und Rüdiger Seidenspinner (<strong>GdP</strong>-Landesvorsitzender).<br />

Da staunten die Verantwortlichen des<br />

Unterstützungsvereins der Gewerkschaft<br />

der Polizei (UdP) nicht schlecht,<br />

als sie im Juni Besuch von drei motorradfahrenden<br />

Kollegen bekamen.<br />

Michael Schüßler (1. Vorstand) vom<br />

Polizeirevier Öhringen, Wolfgang Drautz<br />

(2. Vorstand) von der Kriminalpolizei<br />

Heilbronn und Dr. Helmut Wachtel<br />

(Kassier) und Chirurg im Ruhestand<br />

hatten einen Scheck im Tankrucksack<br />

dabei.<br />

Die drei „Biker“ kommen vom Verein<br />

„Motorradfreunde der Polizei Unterland<br />

e.V., der seit 1981 existiert und derzeit<br />

um die 50 Mitglieder hat und als gemeinnütziger<br />

Verein Geldspenden an<br />

sozial engagierte Institutionen macht.<br />

Diesmal haben sich die Motorradfreunde<br />

für eine Spende an den Unterstützungsverein<br />

der Polizei (UdP) entschieden.<br />

Stolze 1000.- € wurden an den Kassier<br />

des UdP, Lothar Adolf, übergeben, der<br />

sich auch im Namen des Vorsitzenden<br />

Josef Schneider bedankte<br />

. „Wir werden das Geld, im Sinne der<br />

Spender, an Kollegen übergeben, die<br />

bei einem Motorradunfall zu Schaden<br />

gekommen sind.<br />

Der Unterstützungsverein der<br />

Polizei e.V. (UdP)<br />

Der UdP, eine Gründung des <strong>GdP</strong>-<br />

Landesbezirks Baden-Württemberg, ist<br />

die älteste Unterstützungseinrichtung<br />

für die Polizei im Land Baden-<br />

Württemberg.<br />

Nach der Satzung ist Zweck des<br />

„gemeinnützigen Vereins“ die Unterstützung<br />

von in Not geratenen Angehörigen<br />

der Polizei und ihrer Hinterbliebenen.<br />

Um diese Aufgabe erfüllen zu können,<br />

braucht der Verein natürlich Einnahmen.<br />

Diese generieren sich aus<br />

Spenden von Einzelpersonen und Firmen<br />

sowie durch Zuweisungen der Gerichte.<br />

Jeder kann uns also unterstützen.<br />

Wir setzen die uns zugegangenen<br />

Spenden sparsam, durchschaubar und<br />

zweckgerichtet für Kolleginnen und Kollegen<br />

ein, die unverschuldet in Not geraten<br />

sind. Der UdP darf steuerlich relevante<br />

Spendenbescheinigungen ausstellen.<br />

Wir freuen uns über jede Spende an<br />

den Unterstützungsverein der Polizei<br />

e.V., BW Bank, BLZ.: 60050101, Kto-<br />

Nr.: 1191107. Spendenbescheinigungen<br />

für die Steuererklärung dann bitte beim<br />

Kassierer des UdP, Koll. Lothar Adolf<br />

(lothar.adolf@gdp-bw.de) per E-Mail<br />

anfordern.


Ausgabe 24 vom 14.06.2010<br />

Entsetzen nach Sprengsatz-Attacke auf Polizisten<br />

Quelle: Spiegel-online<br />

Berlin - Bei einer Großdemonstration<br />

in Berlin sind Polizisten mit einer<br />

Splitterbombe angegriffen worden.<br />

Der von Unbekannten aus einem Autonomen-Block<br />

geworfene Sprengsatz<br />

verletzte zwei Beamte schwer.<br />

Auch 13 weitere Polizisten erlitten<br />

am Samstag bei der Zündung während<br />

eines Protestmarsches gegen<br />

Sozialabbau Schnittwunden und Knalltraumata.<br />

Sie wurden aber nur ambulant<br />

behandelt.<br />

Nach Angaben eines Polizeisprechers<br />

vom Sonntag handelte es sich<br />

offenbar um einen selbst gebauten<br />

Sprengsatz, der möglicherweise mit<br />

Nägeln oder Glasscherben gefüllt war.<br />

Seinen Worten zufolge wurden den<br />

beiden schwer verletzten Beamten<br />

verschiedene «Gegen-stände» herausoperiert.<br />

Der für politische Straftaten<br />

zuständige Staatsschutz-Abteilung<br />

der Polizei ermittelt wegen versuchten<br />

Totschlags.<br />

Die Gewerkschaft der Polizei<br />

(<strong>GdP</strong>) berichtete, die herumfliegenden<br />

Splitter hätten sogar die<br />

Schutzkleidung der Einsatzkräfte<br />

durchschlagen. Bei zwei Polizisten<br />

gebe es mehrere Zentimeter breite<br />

Fleischwunden an den Beinen.<br />

Der <strong>GdP</strong>-Vorsitzende Konrad<br />

Freiberg sprach von einem<br />

«Mordversuch».<br />

Die Berliner Landesregierung zeigte<br />

sich entsetzt und verurteilte den Angriff.<br />

«Es kann und darf für Angriffe<br />

auf Polizeibeamte keinerlei politische<br />

Legitimation geben», sagte der Regierende<br />

Bürgermeister Klaus Wowereit<br />

(SPD). Innensenator Ehrhart Körting<br />

(SPD) kritisierte, Teilen des autonomen<br />

Spektrums diene Politik nur noch<br />

als Vorwand, um Menschen zu verletzen.<br />

«Hier handelt es sich um eine<br />

neue Brutalität.» Justizsenatorin Gisela<br />

von der Aue (SPD) sprach von einem<br />

«kriminellen Akt, der mit dem<br />

Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit<br />

nichts mehr zu tun hat». Der Protestmarsch<br />

mit bis zu 20 000 Teilnehmern<br />

war zunächst weitgehend friedlich<br />

v e r l a u f e n - b i s a u s d e m<br />

«antikapitalistischen Block» heraus<br />

der Sprengsatz gezündet<br />

wurde. Auf einem Video,<br />

das im Internet kursiert,<br />

ist ein extrem lauter Knall<br />

zu hören und anschließend<br />

eine riesige Qualmwolke<br />

zu sehen.<br />

Drei Demonstranten<br />

wurden unter dem Verdacht<br />

festgenommen, die<br />

Splitterbombe geworfen<br />

zu haben. Sie kamen in<br />

der Nacht zum Sonntag<br />

aber wieder auf freien<br />

Fuß. Einem Bericht von<br />

«Spiegel online» zufolge<br />

handelte es sich bei dem<br />

Sprengsatz vermutlich<br />

um einen umgebauten<br />

«Polenböller», einen illegal<br />

aus Polen eingeführten<br />

Feuerwerkskörper.<br />

Ein Polizeisprecher wird<br />

mit den Worten zitiert:<br />

«Mit denen kann man<br />

locker eine Telefonzelle<br />

zerlegen.» Die Pressestelle<br />

der Berliner Polizei<br />

konnte die Informationen<br />

allerdings nicht bestätigen.<br />

Einer der beiden<br />

Schwerverletzten wird<br />

nach Polizeiangaben noch<br />

einige Tage in der Klinik<br />

bleiben müssen. Der andere<br />

kann das Krankenhaus<br />

voraussichtlich in<br />

Kürze wieder verlassen.<br />

Straftaten aus dem<br />

linksextremen Spektrum<br />

sind in Berlin seit längerem<br />

an der Tagesordnung.<br />

So werden seit<br />

einigen Jahren regelmäßig<br />

Autos angezündet,<br />

meist handelt es sich um<br />

Luxuskarossen. Immer<br />

häufiger werden aber<br />

auch gezielt Polizisten<br />

attackiert. Im vergangenen<br />

Jahr wurden laut<br />

Senatsinnenverwaltung<br />

3175 Polizisten verletzt -<br />

davon 397 bei Demonstrationen.<br />

Erst sieht es nach einem Rauchkörper aus...<br />

...dann explodiert der mit Nägeln und Glasscherben<br />

gefüllte Sprengsatz.<br />

Ein von Splittern und Nägeln getroffener Polizist geht<br />

verletzt zu Boden.<br />

Screenshot-Quelle: YouTube


Ausgabe 24 vom 14.06.2010<br />

Was taugen die neuen Feuerlöscher?<br />

Brandschutz aus der Spraydose<br />

Rund 630.000 Wohnungen und<br />

Häuser gehen jährlich in Flammen<br />

auf. Häufigste Ursache: defekte<br />

Elektrogeräte oder vergessene Zigaretten.<br />

400 Tote soll es dadurch<br />

im Jahr geben. Trotzdem gibt es in<br />

den meisten Haushalten keine Feuerlöscher.<br />

Das könnte sich nun ändern.<br />

Im Gegensatz zu konventionellen<br />

Feuerlöschern ersticken die Sprüh-<br />

Löscher die Flammen mit Schaum<br />

und nicht mit Pulver. Das hat den<br />

Vorteil, dass man die neuen Löscher<br />

besser punktuell einsetzen<br />

kann und nicht gleich die ganze<br />

Wohnung "eingenebelt" wird.<br />

Die Sprüh-Löscher sind zudem<br />

wesentlich handlicher und wiegen<br />

weniger als ein Kilo. Sie haben etwa<br />

die Größe einer Haarspray-Dose<br />

und sind auch genauso zu bedienen:<br />

Das Löschmittel wird einfach<br />

aus einem Meter Abstand auf den<br />

Brandherd gesprüht. Weiterer Vorteil:<br />

Der Sprühschaum soll hautund<br />

atemwegsverträglich sein, verspricht<br />

der Hersteller.<br />

Was sagen die Experten zum<br />

neuen Feuerlöscher?<br />

Reinhard Ries, Leiter der Frankfurter<br />

Feuerwehr, war nach Löschvers<br />

u c h e n m i t d e m S p r ü h -<br />

Sprühlöscher positiv überrascht. Er<br />

sagt, dass eine Kombination von<br />

Rauchmeldern und dem neuen Löscher<br />

ein guter Brandschutz für zu<br />

Hause sei.<br />

Auch Jürgen Begere, stellvertretender<br />

Referatsleiter für Polizei-<br />

Technik im hessischen Innenministerium,<br />

ist von Löschkraft und<br />

Funktionalität der neuen Sprüh-<br />

Löscher überzeugt. Die hessische<br />

Polizei wird jetzt flächendeckend<br />

damit ausgestattet. Die neuen Löscher<br />

seien etwa für Polizeieinsätze<br />

bei Unfällen von Vorteil, sagt Begere:<br />

Wenn die Polizei vor der Feuerwehr<br />

vor Ort sei, könnten die Beamten<br />

schon damit beginnen, brennende<br />

Fahrzeuge zu löschen. Dies<br />

sei vorher vor allem bei Unfällen<br />

Einsatz im Berliner Olympiastadion. Mitarbeiter des Ordnungsdienstes<br />

demonstrieren den Einsatz der Feuerlöschsprays<br />

mit eingeklemmten Personen nicht<br />

immer möglich gewesen: Denn der<br />

Einsatz von Pulverlöschern führt im<br />

schlimmsten Fall dazu, dass die<br />

eingeklemmten Personen ersticken.<br />

Wo bekomme ich den neuen<br />

Feuerlöscher?<br />

Foto: © 2010 Pyromaster GmbH<br />

Reinhard Ries, Leiter der Frankfurter<br />

Branddirektion, empfiehlt, auf<br />

zwei Aufdrucke auf der Verpackung<br />

zu achten: Der Löscher sollte zum<br />

einen mit dem "GS"-Zeichen gekennzeichnet<br />

sein. Dieses Prüfsiegel<br />

wird von der Material-<br />

Prüfanstalt in Dresden vergeben<br />

und steht für "Geprüfte Sicherheit".<br />

Außerdem sollte man auf den Aufdruck<br />

"Von der Feuerwehr empfohlen"<br />

achten, sagt Ries.<br />

Die neuen Sprüh-Löscher bekommt<br />

man unter anderem beim<br />

Deutschen Feuerwehrverband.<br />

Der Preis liegt zwischen 24,95<br />

Euro und 39,95 Euro. Es gibt verschiedene<br />

Ausführungen für verschiedene<br />

Anwendungsbereiche,<br />

etwa für Haus und Büro oder für<br />

Auto und Fahrrad.<br />

Anmerkung der <strong>GdP</strong>:<br />

In der Sendung SternTV vom<br />

02.06.2010 wurde der Feuerlöscher<br />

aus der Spraydose eindrucksvoll<br />

vorgestellt und demonstriert.<br />

Die hessische Polizei wird nun<br />

flächendeckend damit ausgestattet.<br />

Die <strong>GdP</strong> kann sich eine Ausstattung<br />

der Polizei in Baden-<br />

Württemberg mit den neuen Löschern<br />

aus der Spraydose vorstellen<br />

und wird sich diesbezüglich<br />

an das Innenministerium<br />

wenden.<br />

Die Streifenfahrzeuge sind<br />

überwiegend mit Pulverlöschern<br />

ausgestattet, die für einen effektiven<br />

Löscheinsatz eine Sachkenntnis<br />

voraussetzt. Wie im Beitrag<br />

in SternTV gezeigt ist die<br />

Handhabung der Spraylöscher<br />

einfach und simpel und kann ohne<br />

großen Vorkenntnisse von jedem<br />

bedient werden.<br />

Wähle jetzt Deine starke Mannschaft, denn nur der stärkere kann gewinnen


Ausgabe 24 vom 14.06.2010<br />

Teilnehmer eines rechtsextremistischen Aufzuges am 01. Mai 2010 an der Bornholderbrücke in Berlin Pankow.<br />

Foto: Rüdiger Holecek (<strong>GdP</strong>)<br />

Berlin. Nur auf Grund einer<br />

Gefahrenprognose, die auf<br />

konkrete Anhaltspunkte basiert,<br />

darf die Polizei bei Demonstrationen<br />

künftig Personenkontrollen<br />

durchführen.<br />

Das hat das Bundesverfassungsgericht<br />

jetzt in einem<br />

Beschluss festgestellt. <strong>GdP</strong>-<br />

Vorsitzender Konrad Freiberg:<br />

"Diese Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />

ist<br />

von enormer Tragweite für<br />

das polizeiliche Handeln. Da<br />

linke und rechte Gewalt beständig<br />

zunehmen, sitzt die<br />

Polizei nun noch mehr zwischen<br />

den Stühlen."<br />

Anlass war die Anmeldung einer<br />

rechten Demonstration gegen die<br />

Wehrmachtsausstellung „Verbrechen<br />

der Wehrmacht, Dimensionen<br />

des Vernichtungskrieges<br />

1941-1944“ in Bielefeld. Die Polizei<br />

hatte die Auflage angeordnet,<br />

dass die Teilnehmer dieser geplanten<br />

Versammlung vor Beginn<br />

der Veranstaltung polizeilich<br />

durchsucht werden. Dagegen hatte<br />

der Veranstalter geklagt, weil<br />

er sich in seinem Grundrecht der<br />

Versammlungsfreiheit verletzt<br />

fühlte. In dieser Auffassung bestätigte<br />

ihn letztinstanzlich das<br />

Bundesverfassungsgericht.<br />

Der Umstand, dass bei der von<br />

dem Beschwerdeführer veranstalteten<br />

Versammlung Störungen<br />

der öffentlichen Sicherheit durch<br />

gewaltbereite linke Gegendemonstranten<br />

zu befürchten waren,<br />

so das Gericht, hätte den<br />

zuständigen Behörden Anlass sein<br />

müssen, zuerst gegen die angekündigten<br />

Gegendemonstrationen<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Das<br />

durch gewaltbereite Gegendemonstranten<br />

drohende Gefahrenpotential<br />

sei der von dem Beschwerdeführer<br />

veranstalteten<br />

Versammlung nicht zurechenbar.<br />

<strong>GdP</strong>-Vorsitzender Konrad Freiberg:<br />

„Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />

verlangt<br />

nun höhere Anforderungen an die<br />

Gefahrenprognose im Einzelfall,<br />

um die Durchsuchung von Demonstrationsteilnehmern<br />

nach<br />

Waffen zu rechtfertigen. Wenn<br />

rechtsextremistische Demonstrationen<br />

stattfinden und die Polizei<br />

die Teilnehmer kontrollieren will,<br />

so muss sie, so die Maßgabe des<br />

höchsten Gerichts, die Teilnehmer<br />

der Gegendemonstrationen, sofern<br />

Hinweise auf Gewaltbereitschaft<br />

vorliegen, mindestens genauso<br />

gründlich kontrollieren.<br />

Angesichts der Tatsache, dass<br />

rechten Demonstrationen oft hundert-<br />

bis tausendfach mehr Gegendemonstranten<br />

gegenüberstehen,<br />

wäre eine solche Maßnahme<br />

allein durch die notorische Personalknappheit<br />

bei polizeilichen<br />

Einsätzen nicht möglich.“


Ausgabe 24 vom 14.06.2010<br />

Eckpunkte der DRR<br />

Die Dienstrechtsreform in<br />

Baden-Württemberg– ein Sparpaket auf dem<br />

Rücken der Beamtenschaft sind u.a.<br />

Wegfall der Ausgleichszahlung i.H.v. 4091.-Euro<br />

Keine deutliche Verbesserung der Erschwerniszulage<br />

Unnötige Lebensarbeitszeiterhöhung<br />

Weitere Verschlechterungen im Versorgungsrecht<br />

Nichtbeachtung verbindlicher europäischer Arbeitsschutz –<br />

und Sicherheitsrichtlinien<br />

Wofür kämpfen wir?<br />

Wiedereinführung der Ruhegehaltsfähigkeit der Polizeizulage<br />

Deutliche Verbesserungen der Erschwerniszulagen (DUZ, Sondereinheiten<br />

etc. - Baden-Württemberg bleibt sogar hinter den Verbesserungen des Bundes<br />

vom Oktober 2009 zurück )<br />

Verzicht auf Lebensarbeitzeitverlängerung, denn die bringt faktisch eine<br />

Schwächung der Polizei mit sich ( siehe Gutachten der Landesregierung<br />

Rheinland-Pfalz)<br />

Keine weiteren Verschlechterungen im Versorgungsrecht<br />

Umsetzung der Mindeststandards der europäischen Arbeitsschutz– und<br />

Sicherheitsrichtlinien, insbesondere im Bereich Arbeitszeit, Arbeitsumfeld<br />

und Gesundheitsvorsorge<br />

Die detaillierte und ausführliche <strong>GdP</strong>-Stellungnahme zur Dienstrechtsreform<br />

ist im Mitgliederbereich der <strong>GdP</strong>-Homepage www.gdp-bw.de eingestellt.

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