Richtig heizen, richtig lüften - Gesobau AG
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<strong>Richtig</strong> <strong>heizen</strong>,<br />
<strong>richtig</strong> <strong>lüften</strong><br />
Tipps<br />
und Tricks +<br />
wichtige Ruf -<br />
nummern<br />
der Pocketguide für GESOBAU-Kunden
Intro<br />
Liebe GESOBAU-Kunden,<br />
Jeder entscheidet durch sein Verhalten mit darüber,<br />
wie viel Energie er verbrauchen – und bezahlen! –<br />
will. Das ist einerseits eine Frage der eigenen Lebenssituation<br />
und der eigenen Ansprüche. Oft ist<br />
es aber auch eine Frage des Wissens.<br />
Niemand muss auf ein angenehmes Wohnklima verzichten,<br />
um Heizenergie zu sparen. Ob man sich<br />
wohlfühlt, hängt nämlich nicht nur von der Temperatur,<br />
sondern auch von der Luftfeuchtigkeit ab.<br />
Clever <strong>heizen</strong>, clever <strong>lüften</strong>, aber auch der Zustand<br />
von Gebäude und Heizungsanlage sind ebenso<br />
wichtig wie der <strong>richtig</strong>e Umgang mit den Thermostaten<br />
an den Heizkörpern.<br />
Wie hilft<br />
die GESOBAU<br />
den Mietern,<br />
Heizkosten<br />
zu sparen?<br />
Eine Wärmedämmung<br />
der Gebäudehülle, neue<br />
wärmedämmende Fenster und eine<br />
neue Heizungsanlage können den<br />
Heizungs- und Warmwasserverbrauch<br />
um die Hälfte reduzieren!<br />
Deshalb lässt die GESOBAU jedes<br />
Jahr viele Häuser energetisch modernisieren.<br />
Das ist unser größter<br />
Beitrag, um den Energieverbrauch<br />
in Ihrer Wohnung zu senken.<br />
Heizen<br />
Sehr viel Energie lässt sich dabei<br />
durch intelligente Regelung der<br />
Anlagentechnik sparen. Das gilt<br />
nicht nur für die Heizungsanlage.<br />
Wenn die GESOBAU modernisiert,<br />
bauen wir nach Bedarf auch moderne<br />
Badentlüfter mit einem<br />
Feuchtesensor ein. Der sorgt dafür,<br />
dass die Lüftung tatsächlich nur<br />
läuft, wenn es nötig ist – statt unnötig<br />
Energie zu kosten.<br />
1
Heizen<br />
Was kann<br />
ich selbst tun,<br />
um Heizkosten<br />
zu sparen?<br />
Damit die neuen Heizungsanlagen<br />
dauerhaft energieeffizient arbeiten,<br />
werden alle Bestandteile durch<br />
ein sogenanntes »Monitoring« per<br />
Computer überwacht. So merken<br />
wir sofort, wenn etwas nicht<br />
op timal funktioniert und können<br />
den Fehler beheben, ehe größerer<br />
Schaden und höhere Kosten entstehen.<br />
Haben Sie ein Auge auf<br />
Ihre Raumtemperatur! Jedes Grad<br />
Wär me weniger spart sechs Prozent<br />
Heizenergie.<br />
Raumgenau <strong>heizen</strong><br />
Daher lohnt es sich, bedarfsgenau zu<br />
<strong>heizen</strong> und die Thermostatventile<br />
auf die gewünschte Raumtemperatur<br />
einzustellen. Schließen Sie Türen<br />
zu unbeheizten Räumen. So vermeiden<br />
Sie, dass Wärme verloren geht.<br />
Stellen Sie die Thermostate für<br />
jeden Raum auf die individuelle<br />
Wohlfühlwärme: Im Bad darf es<br />
auch mal mollig warm sein (24<br />
Grad). In Wohnräumen liegt die<br />
ideale Temperatur bei 20 bis 21<br />
Grad Celsius. In Flur, Schlafzimmer<br />
und Küche reichen 16 bis 18<br />
Grad. Nachts können Sie getrost<br />
alle Heizkörper auf Reglerstufe 2<br />
zurückdrehen.<br />
Aber Achtung! Man kann auch<br />
zu viel des Guten tun. Sinkt die<br />
Temperatur bewohnter Räume<br />
über längere Zeit unter 16 Grad,<br />
wird es schwierig: Kalte Luft kann<br />
nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen.<br />
Das kann dazu führen, dass<br />
sich die Luftfeuch tigkeit an den<br />
Wänden niederschlägt und Schimmel<br />
entsteht. Erst recht, wenn<br />
man nicht <strong>richtig</strong> lüftet.<br />
2 3
Heizen<br />
Vor der Nachtabsenkung der<br />
Heizung lohnt es sich, in<br />
allen Zimmern noch einmal<br />
kräftig durchzu<strong>lüften</strong>.<br />
Gleichmäßig <strong>heizen</strong><br />
Heizen Sie alle Räume genügend<br />
und möglichst gleichmäßig – auch<br />
unbenutzte Zimmer. Stellen Sie die<br />
Heizung während der Heizperiode<br />
nie ganz ab, auch nicht, wenn Sie<br />
im Urlaub sind. Die Wohnung wird<br />
sonst kalt, feucht und lässt sich nur<br />
mit gesteigerter Heizenergie wieder<br />
durchwärmen. Sind Sie mal länger<br />
weg, stellen Sie Ihre Thermostate<br />
am besten auf Stufe 2. Ähnliches<br />
gilt, wenn Sie tagsüber bei der Arbeit<br />
sind: Das extreme Auf und Ab<br />
von Auskühlen und Ein<strong>heizen</strong> frisst<br />
viel mehr Energie, als die Wohnung<br />
mit Augenmaß zu temperieren.<br />
Heizkörper nicht verstellen<br />
Verkleidungen, lange Vorhänge oder<br />
vor die Heizkörper gestellte Möbel<br />
verhindern, dass die Luft zirkuliert.<br />
Das führt zu Wärmestau und treibt<br />
Ihre Heizkosten nach oben!<br />
Heizkörper kalt?<br />
Das muss kein technischer Defekt<br />
sein! In modernisierten Häusern<br />
wur den energieeffiziente Heizungsanlagen<br />
eingebaut, die trotz der Ein -<br />
stellung des Heizungsreglers auf<br />
Stu fe 5 eine maximale Raumtem pe -<br />
ratur von 21 Grad in Wohnräu men,<br />
Schlafzimmern und Kü chen, bzw.<br />
24 Grad in Badezimmern, nicht<br />
überschreiten. Die Folge: Die Heizkörper<br />
bleiben kalt. Sinkt die Raumtemperatur,<br />
wird jedoch auto ma -<br />
tisch wieder geheizt.<br />
4<br />
5
Lüften<br />
Auf die Luftfeuchtigkeit<br />
achten<br />
Überall in Ihrer Wohnung verdunstet<br />
Wasser – besonders viel beim<br />
Kochen, Duschen, Baden, Waschen<br />
und beim Bügeln. Aber auch Grünpflanzen,<br />
Aqua rien, Zimmerbrunnen<br />
und nicht zuletzt: wir<br />
Menschen geben Feuchtigkeit an<br />
die Luft ab. Ein Vier-Personen-Haushalt<br />
kann so die Raumluft täglich<br />
mit bis zu 15 Liter Wasser anreichern.<br />
Eine Person gibt im Laufe ei -<br />
ner Nacht durch Schwitzen und<br />
At men bis zu einem halben Liter<br />
Flüssigkeit an die Raumluft ab.<br />
Dieses Wasser muss raus aus der<br />
Wohnung. Vor al lem Gebäude mit<br />
verbes serter Wärmedämmung und<br />
neuen, dichten Fenstern brauchen<br />
mehrmals am Tag eine ausgiebige<br />
Frischluftkur. Wann Sie die Fenster<br />
aufrei ßen sollten, zeigt ein Blick aufs<br />
Hy grometer: In den Wintermonaten<br />
sollte die Luftfeuchtigkeit in Ihrer<br />
Woh nung zwischen 35 und 50 Prozent<br />
liegen. Spätestens ab 60 Prozent<br />
wird’s höchste Zeit zu <strong>lüften</strong>, da ansonsten<br />
die Bildung von Schimmel<br />
begünstigt wird. Auch die von Allergikern<br />
gefürchteten Hausstaubmilben<br />
gedeihen übrigens erst bei<br />
höherer Luftfeuchtigkeit <strong>richtig</strong> gut.<br />
6 7
Lüften<br />
Wie lüfte ich<br />
<strong>richtig</strong>?<br />
<strong>Richtig</strong>es<br />
Lüften ist keine<br />
Hexerei. Die Faustregel lautet:<br />
drei- bis viermal am Tag für maximal<br />
fünf bis zehn Minuten das<br />
Fenster vollständig öffnen. Dabei<br />
wird jedes Mal die komplette<br />
Raumluft ausgetauscht.<br />
Jeder kann und sollte indes sein<br />
eigenes Lüftungsverhalten optimieren,<br />
indem er die folgenden<br />
Grundregeln beachtet.<br />
Kräftig <strong>lüften</strong><br />
Stoß<strong>lüften</strong> ist der beste Weg. Alle<br />
Fenster weit auf, <strong>lüften</strong>, danach<br />
Fenster wieder zu. Vorteil: Der<br />
Energieverlust ist relativ gering.<br />
Die in Wänden und Möbeln gespeicherte<br />
Wärme geht nicht verloren.<br />
Nach wenigen Minuten hat sich<br />
die frische Luft wieder vollständig<br />
erwärmt. Achten Sie darauf, die<br />
Heizkörperthermostate vorher auf<br />
das Frostschutzzeichen »*« zu drehen<br />
– und danach wieder hö her zu<br />
stellen.<br />
Bei Thermostatknöpfen ohne Frostschutzzeichen<br />
wählen Sie die Einstellung<br />
1. So kann auch an sehr,<br />
sehr kalten Tagen nichts einfrieren.<br />
Verzichten Sie im Winter völlig<br />
darauf, Fenster zu kippen. Bei gekipptem<br />
Fenster und geschlossener<br />
Zimmertür ist ein <strong>richtig</strong>er Austausch<br />
der Luft nicht gegeben, aber<br />
es entstehen die höchsten Wärmeverluste<br />
und Sie <strong>heizen</strong> buchstäblich<br />
zum Fenster hinaus.<br />
Regelmäßig <strong>lüften</strong><br />
Vor dem Schlafengehen und morgens<br />
ist die Luft in der Wohnung besonders<br />
feucht. Machen Sie es sich<br />
also zur Gewohnheit, vor dem Zubettgehen<br />
und nach dem Aufstehen<br />
zu <strong>lüften</strong>. Sind Sie tagsüber nicht zu<br />
Hause, reicht das meist schon:<br />
Während Sie weg sind, entsteht ja<br />
deutlich weniger Feuchtigkeit.<br />
Dauer der Lüftung für einen kompletten<br />
Luftaustausch<br />
völlig offenes Fenster<br />
Fenster gekippt<br />
1 bis 2 Stunden<br />
halb geöffnetes Fenster<br />
6 bis 12 Minuten<br />
4 bis 7 Minuten<br />
Querlüftung 1,5 Minuten<br />
8 9
Lüften<br />
Angemessen <strong>lüften</strong><br />
Wie lange Sie <strong>lüften</strong> sollten, hängt<br />
vom Wetter ab. Bei Wind und Temperaturen<br />
um den Gefrierpunkt reichen<br />
maximal fünf Minuten, an<br />
windstillen, wärmeren Tagen 10 bis<br />
15 Minuten.<br />
Direkt <strong>lüften</strong><br />
Tür zu, wenn Sie kochen, baden<br />
oder duschen! Lassen Sie die entstehende<br />
Feuchtigkeit durchs Fenster<br />
ins Freie entweichen – statt durch<br />
die Tür in den Rest der Wohnung.<br />
Wenn Ihre Küche oder Ihr Bad kein<br />
Fenster haben, sorgt der Entlüfter<br />
für den optimalen Abtransport der<br />
feuchten Luft.<br />
Verbrennung braucht Luft<br />
Nicht alle Wohnungen haben Zentralheizung.<br />
Auch bei der GESO-<br />
BAU gibt es noch solche, die mit<br />
Gasheizungen oder Kohleöfen beheizt<br />
werden. Verbrennung braucht<br />
aber Sauerstoff. Deshalb muss jederzeit<br />
ausreichend Frischluft nachströmen<br />
können – sonst kann sich<br />
hochgiftiges Kohlenmonoxid bilden.<br />
In Wohnungen mit Feuerstätten<br />
– das kann ein Ofen, eine Gasetagenheizung,<br />
ein Gasdurchlauferhitzer<br />
oder ein schornsteingebundenes<br />
Gasheizgerät sein – dürfen Sie die<br />
Fenster und Türen deshalb nicht<br />
vollständig abdichten, sonst besteht<br />
Lebens gefahr!<br />
Aus demselben Grund müssen<br />
Sie auch darauf achten, dass etwa<br />
Lüftungssiebe in Zimmertüren,<br />
Nebenluftöffnungen in Fenstern<br />
oder Nebenlüftöffnungen nicht verschlossen<br />
oder abgedeckt sind.<br />
Eine leichte Zugentwicklung ist<br />
in solchen Fällen leider nicht zu<br />
vermeiden und für Ihre Sicherheit<br />
zwingend erforderlich.<br />
° C<br />
40<br />
38<br />
36<br />
34<br />
32<br />
30<br />
28<br />
26<br />
24<br />
22<br />
20<br />
18<br />
10 11
Wichtige Rufnummern<br />
auf einen Blick<br />
Wichtige Rufnummern<br />
NOTRUF<br />
Feuerwehr und Notarzt 112<br />
Polizei 110<br />
GESOBAU<br />
Servicehotline (030) 40 73 0<br />
Mein/e Kundenbetreuer/in<br />
_______________<br />
Mein/e Objektbetreuer/in<br />
_______________<br />
STROM<br />
Vattenfall Europe Berlin<br />
Servicehotline 0180 1 267 267*<br />
Gas<br />
GAS<strong>AG</strong><br />
24h Service-Center (030) 70 72 00 00 0<br />
KABEL<br />
Kabel Deutschland Vertrieb & Service GmbH<br />
Region Berlin/Brandenburg | Germaniastraße 14-17 | 12099 Berlin<br />
Kundenservicefragen 0800 278 70 00<br />
Produktberatung und<br />
Neubestellung 0800 664 93 81<br />
Technische Probleme/<br />
Störungsmeldungen 0800 52 666 25<br />
PrimaCom Berlin GmbH | Voltastraße 5, Haus 10 | 13355 Berlin<br />
Medienberaterhotline 0800 10 20 888<br />
Zentrale Servicehotline 0180 3 77 46 22 66<br />
SICHERHEIT<br />
Wasser<br />
Berliner Wasserbetriebe 0800 292 75 87<br />
Mein Präventionsbetreuer bei der Polizei<br />
(abzufragen unter (030) 46 64 46 64)<br />
________________<br />
MÜLL<br />
BSR (030) 75 92 0<br />
*kostenpflichtig: 3,9 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />
max. 42 Cent/Min. aus dem Mobilfunknetz<br />
12
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
GESOBAU <strong>AG</strong>, Wilhelmsruher Damm 142,<br />
13439 Berlin, www.gesobau.de<br />
Konzeption und Inhalte: GESOBAU <strong>AG</strong>,<br />
Auszug aus dem Handbuch »Nachhaltig<br />
wohnen« für GESOBAU-Kunden<br />
Mitarbeit: Berliner Energieagentur<br />
Text: Louis Back<br />
Layout: www.nolte-kommunikation.de<br />
Fotos: Thomas Bruns, Lia Darjes, GESOBAU <strong>AG</strong>,<br />
www.fotolia.de, www.istockphoto.de<br />
Druck: MOTIVOFFSET DRUCKEREI<br />
Auflage: 38.500 Stück