Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium
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untersuchten Honigproben Thymolkonzentrationen um 0,02 mg/kg nachgewiesen wurden,<br />
eine deutliche Zunahme der positiven Befunde.<br />
Tatsache ist, dass Thymol erst seit einigen Jahren <strong>als</strong> Akarizid zur Bekämpfung der Varroa-<br />
Milbe angepriesen wird, die beobachtete Zunahme der Nachweise <strong>als</strong>o insofern einleuchtet.<br />
Herkunft Schweiz Italien Ausland übrige<br />
Anzahl Proben 11 3 24<br />
Anzahl > 0,01 mg/kg 7 (64 %) 2 (33 %) 7 (29 %)<br />
Mittelwert positive [mg/kg] 0,04 0,31 0,03<br />
Maximum [mg/kg] 0,10 0,58 0,08<br />
• Benzaldehyd, Nitrobenzol und Naphthalin:<br />
Benzaldehyd wurde in allen Proben zwischen 0,02 und 1,2 mg/kg nachgewiesen, der Mittelwert<br />
lag bei 0,51 mg/kg. Wiederum stellt sich bei der Interpretation die Frage, ob die Konzentrationen<br />
auf das natürliche Vorkommen oder auf die Anwendung <strong>als</strong> Bienen-Repellent<br />
zurückzuführen sind. Zum jetzigen Zeitpunkt kann dies nicht beantwortet werden, da uns<br />
über das natürliche Vorkommen von Benzaldehyd in Honig zu wenig Daten vorliegen.<br />
In 8 Proben (21 %) wurden Rückstände von Nitrobenzol zwischen 0,007 und 0,13 mg/kg<br />
nachgewiesen. Bei der Probe mit einer Rückstandskonzentration von 0,13 mg/kg handelte<br />
es sich um einen Waldhonig aus biologischer Produktion. Diese Probe wurde beanstandet.<br />
Naphthalin wurde in keiner Probe nachgewiesen und scheint daher <strong>als</strong> Rückstand in Honig<br />
kein Problem darzustellen.<br />
• Prolin, HMF, Wassergehalt und elektr. Leitfähigkeit:<br />
Die Resultate aus den Bestimmungen von Prolin, HMF, Wassergehalt und elektr. Leitfähigkeit<br />
gaben keinen Hinweis auf Abnormitäten. Einzig bei zwei ausländischen Honigproben<br />
wurde der Richtwert für HMF von 40 mg/kg leicht überschritten. Da die Überschreitung innerhalb<br />
der analytischen Messunsicherheit liegt, wurde auf eine Beanstandung verzichtet,<br />
der Verkäufer jedoch informiert und zu einer Stellungnahme aufgefordert.<br />
Der Richtwert für Prolin von 180 mg/kg wurde von einem Akazienhonig unterschritten. Für<br />
Akazienhonig ist dies jedoch bekannt und in diesem Fall kein Hinweis auf Unreife oder Verfälschung.<br />
Die elektr. Leitfähigkeit der untersuchten Sortenhonige lag stets in dem im SLMB aufgeführten,<br />
entsprechenden Bereich (SLMB Tabelle 23A.7).<br />
Parameter Minimum Maximum Mittelwert<br />
Prolin [mg/kg] 164 1 961 523<br />
HMF [mg/kg] 1,6 47 14<br />
Wassergehalt [%] 15,1 19,4 16,7<br />
Elektr. Leitfähigkeit [mS/cm]<br />
Blütenhonig<br />
Waldhonig<br />
1 Akazienhonig<br />
2<br />
Kastanienhonig<br />
0,128 1<br />
0,795<br />
1,096 2<br />
1,897<br />
0,392<br />
1,127<br />
• Miner<strong>als</strong>toffe und toxische Metalle:<br />
Zwei französische Blütenhonige, beide vom selben Grossverteiler und in derselben Kunststoffverpackung,<br />
wiesen etwas erhöhte Bleikonzentrationen von 0,10 und 0,27 mg/kg auf.<br />
Ansonsten waren die Konzentrationen von Blei und Cadmium eher gering.<br />
Untenstehendes Diagramm zeigt den Zusammenhang zwischen der elektr. Leitfähigkeit und<br />
dem Kaliumgehalt, was auf die Dominanz von Kalium in punkto Miner<strong>als</strong>toffgehalt von Honig<br />
zurückzuführen ist. Der Unterschied des Miner<strong>als</strong>toffgehaltes von Blüten- und Waldhonig<br />
kommt ebenfalls gut zum Ausdruck. Während sich die Blütenhonige mit Ausnahme des Kastanienhonigs<br />
im Diagramm unterhalb 0,1 g Kalium/100 g gruppieren, liegen alle <strong>als</strong> Waldhonig<br />
deklarierte Proben oberhalb 0,18 g Kalium/100 g.<br />
Jahresbericht 2002 KL BS Seite 39 von 185