Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium
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Gesetzliche Grundlagen<br />
Parameter<br />
Grenzwerte gemäss FIV<br />
Ciprofloxacin 0,03 mg/kg *<br />
Danofloxacin<br />
0,05 mg/kg<br />
Difloxacin<br />
0,3 mg/kg<br />
Enrofloxacin<br />
0,03 mg/kg<br />
Oxolinsäure<br />
0,01 mg/kg<br />
Flumequin<br />
Kein Grenzwert<br />
Sarafloxacin<br />
Kein Grenzwert<br />
Sulfonamide 0,1 mg/kg (Summe Sulfonamide) Toleranzwert !<br />
Chloramphenicol 0,001 mg/kg<br />
Tetracycline<br />
0,1 mg/kg (Summe Tetracycline)<br />
FIV: Fremd- und Inhaltsstoffverordnung<br />
* Mitteilung des BAG vom 1.5.2001: provisorischer Grenzwert<br />
Probenbeschreibung<br />
Alle 34 Proben stammten aus China. Es wurde sowohl reines Hühnerfleisch in Form von Pouletstücken<br />
oder geschnetzelt, <strong>als</strong> auch in Form von Pouletprodukten, wie Nuggets, Cordon-<br />
Bleus und andere, erhoben. Bei den Pouletprodukten wurde nur das Pouletfleisch untersucht.<br />
Prüfverfahren<br />
Die Proben wurden mit Screeningtests (Charmes-Test) auf Sulfonamide und Chloramphenicol<br />
geprüft. Die Wirkstoffgruppen der Chinolone, Fluorochinolone und Tetracycline wurden mit<br />
HPLC geprüft. Befunde über dem Grenzwert wurden zusätzlich mit LC-MS bestätigt. Für die<br />
Beurteilung gilt das reine Pouletfleisch, d.h. die Rückstandswerte sind auf den Fleischanteil zu<br />
beziehen (Schreiben vom BAG 9. Juni 2000). Zusätzlich wurden die Etikettangaben der Proben<br />
überprüft. Insbesondere auf die für Produkte aus China obligatorische Aufschrift „kann mit Antibiotika<br />
und/oder anderen antimikrobiellen Leistungsförderern erzeugt worden sein“.<br />
Ergebnisse<br />
• 20 der 34 Proben enthielten Enrofloxacin-Rückstände, wobei bei 3 Proben der Grenzwert<br />
von 30 µg/kg überschritten wurde (entspricht 9 %). In einem Falle handelte es sich um eine<br />
dreissigfache Grenzwertüberschreitung.<br />
• In 11 Proben konnte Ciprofloxacin nachgewiesen werden, jedoch stets unter dem prov.<br />
Grenzwert von 30 µg/kg.<br />
• In 79 % der Proben konnte mindestens 1 Tierarzneimittel nachgewiesen werden. Lediglich<br />
7 Proben (21 %) enthielten keine Rückstände (siehe Grafik).<br />
• Vereinzelt konnte auch Sarafloxacin und Sulfonamide nachgewiesen werden.<br />
• Bei 2 der 34 Proben fehlte die obligatorische Aufschrift für Produkte aus China „kann mit<br />
Antibiotika und/oder anderen antimikrobiellen Leistungsförderern erzeugt worden sein“. Sie<br />
wurden deshalb beanstandet.<br />
Nachgewiesene Rückstände in chinesischem Geflügel<br />
Anzahl Proben mit Positivbefund<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Ciprofloxacin Danofloxacin Enrofloxacin Sarafloxacin Difloxacin Sulfonamide<br />
Jahresbericht 2002 KL BS Seite 29 von 185