Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium
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Mit einem neuen Artikel in der Lebensmittelverordnung wurde die Alkoholwerbung und<br />
-abgabe an Jugendlichen zusätzlich zu den bestehenden Erlassen geregelt. Bei jeglichen Abgabestellen<br />
muss ein Schild bez. Abgabeverbot gut sichtbar sein und die Anbietung von alkoholischen<br />
Getränken soll nicht zur Verwirrung der Konsumenten führen. Zusammen mit den<br />
Grossverteilern wurden Konzepte zur Umsetzung entwickelt und begutachtet. Auch die Verbände<br />
der Gastwirtschaft wurden auf diese zusätzliche Forderung aufmerksam gemacht. Als<br />
Vollzugshilfe wurde ein Merkblatt sowie ein Musterschild geschaffen, welche bei Inspektionen<br />
nach Bedarf abgegeben werden.<br />
Erneut abgeklärt werden mussten zahlreiche Meldungen über Lebensmittelvergiftungen. Zwei<br />
Salmonellenfälle, die grössere Personengruppen betrafen, konnten aufgeklärt und die nötigen<br />
Massnahmen verfügt werden.<br />
Im Auftrag vom Bundesamt für Gesundheit sowie vom Bundesamt für Landwirtschaft wurde<br />
eine gesamtschweizerische Täuschungskampagne durchgeführt. Diverse ausgewählte Betriebe<br />
waren auf die Einhaltung der Bio-Verordnung, der landwirtschaftlichen Deklarationsverordnung,<br />
der Eierverordnung sowie bezüglich Herkunftsangaben zu überprüfen. Im Rahmen<br />
dieser Kampagne musste auch die Arbeit der privaten Zertifizier- und Inspektionsstellen im Bio-<br />
Bereich beurteilt werden. Obwohl Verbesserungsmöglichkeiten vorhanden sind, zeigen aber<br />
erste Ergebnisse für den Kanton Basel-Stadt ein gutes Bild.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Kantonalen <strong>Laboratorium</strong> Zürich wurde ein Merkblatt über erlaubte<br />
bzw. unerlaubte Anpreisungen bei Label erarbeitet. Wann Fleisch <strong>als</strong> mit „ohne Gentechnik<br />
hergestellt“ ausgezeichnet werden darf, ist zurzeit noch Gegenstand weiterer Abklärungen.<br />
Die offenen Verkaufsstellen wie Waggiswagen, Verkaufs- und Messestände wurden an verschiedenen<br />
Anlässen inspiziert. Den Betreibern dieser Betriebskategorien konnte insgesamt ein<br />
gutes Zeugnis ausgestellt werden.<br />
Aufgrund eines schlechten Pilzaufkommens wurde die Pilzkontrolle nur in bescheidenem Umfang<br />
in Anspruch genommen. Es sind auch keine Pilzvergiftungen zu verzeichnen.<br />
Umweltanalysen<br />
Die umweltgefährdenden Chlorparaffine werden <strong>als</strong> technische Hilfsmittel für PVC, Lacke,<br />
Dichtmassen oder bei der Metallverarbeitung eingesetzt. Die kurzkettigen, hochchlorierten Vertreter<br />
dieser Substanzgruppe sind chronisch toxisch und in der Umwelt schwer abbaubar. Im<br />
Auftrag vom BUWAL wurden diverse technische Produkte auf Chlorparaffine untersucht. In keiner<br />
der Proben wurden kurzkettige, hochchlorierte Paraffine nachgewiesen. Mittelkettige, hochchlorierte<br />
Paraffine wurden hingegen in 15 % der Produkte nachgewiesen. Schwimmbeckenfarben<br />
können dabei bis 50 % dieser Vertreter aufweisen.<br />
Eine Radon-Messkampagne in sämtlichen Schulhäusern von Basel-Stadt brachte keine erhöhten<br />
Werte zum Vorschein. In Riehen und Bettingen wurde eine umfassende Radon-Messkampagne<br />
durchgeführt. Vereinzelt wurden erhöhte Radonkonzentrationen in Kellerräumen<br />
festgestellt. Weitere Abklärungen, insbesondere über Zusammenhänge zwischen Radonkonzentration<br />
und den geologischen Verhältnissen, sind in Bearbeitung.<br />
Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit (KCB)<br />
Allgemein<br />
Der Geltungsbereich der Akkreditierung konnte im Biosicherheitsbereich ausgedehnt werden.<br />
Neu akkreditiert werden konnte der Vollzug gemäss Einschliessungsverordnung (ESV), welcher<br />
in erster Linie Projektbeurteilungen sowie Inspektionen umfasst. Die ESV regelt den Umgang<br />
mit Organismen in geschlossenen Systemen wie Laboratorien, Schulen oder Produktionsanlagen.<br />
Schon länger nach EN-Qualitätsnorm 45004 vollzogen wird die Störfallverordnung (StFV),<br />
welche neben dem Bereich chemische stationäre Anlagen und Transportwege auch Anlagen<br />
mit grösseren biologischen Risiken abdeckt.<br />
Jahresbericht 2002 KL BS Seite 13 von 185