Agrarraum der Erde

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Agrargeographie für Vordiplom Volker Häring kann man so in Marktnähe mehr erwirtschaften als auf einem ha in entfernter Lage Ringschema der Thünenschen Kreise Heutige Bedeutung der Theorie • Neben der naturräumlichen Differenzierung und der Nichtexistenz eines derartigen Staates gibt es heutzutage viele technische und ökonomische Veränderungen • Unbebaute Landreserven sind meist aufgezehrt, aufgrund des Bevölkerungswachstums • Verkehrswesen (schnellere Transportmittel, Kühltechnik) • Andere Grenzen (Trockengrenze,etc…) anstatt Transportkostengrenze • Stadtwald (siehe Ringschema) hat heute Naherholungsfunktion, Holz wird von weiter her transportiert Aber: Prinzipielle Gültigkeit bleibt unumstritten Formen der Fernweidewirtschaft Nomadismus • Wanderviehwirtschaft in Trockengebieten (nur in der alten Welt) • Enge Anpassung an die Naturgrundlagen • Wanderung der Sozialgruppe mit Herden über z.T 100e Km entfernte Weidegründe, deren Tragfähigkeit mit dem NS- und Temperaturgang jahreszeitlich wechselt • Keine Vorratshaltung, deswegen Wanderung notwenig um genügend Futter zu haben • Produktionsziel: primär Selbstversorgung Vollnomadismus • Wanderung mit gesamten Hab und Gut (Herden + Sozialgruppe) • Heute relativ selten Halbnomadismus • Neben Wanderung auch Ackerbau mit fester Behausung, die zumindest zeitweise von der Sozialgruppe bewohnt wird Heute: Prozess der Auflösung des Nomadentums (Viele werden seßhaft) weil: • Umwandlung der besten Weiden in Ackerland • Überweidung • Gezwungenes Sesshaftmachen • Strikte Staatsgrenzen, die die Fernwanderung einschränkt • Preisrückgang für Kamele und Pferde • ... Modernisierungen angestrebt • Anpassung des Viehbestandes • Produktionssteigerung 8
Agrargeographie für Vordiplom Volker Häring • Verringerung des Produktionsrisikos Transhumanz • Subtropische Gebiete (z.B. Mittelmeerländer, wo jahreszeitliche Trockenheit die stationäre Weide- und wiesennutzung verhindert • Herdenbesitzer bleiben sesshaft und betreiben Ackerbau • Futter reicht aber nicht aus, deswegen auch Wanderung (nur) der Hirten mit den Herden zwischen zwei oder mehreren Weidegebieten • Heimsiedlungen meist im Tiefland (normale Transhumanz) manchmal im Hochland (inverse Transhumanz) und auf Übergangsweiden (komplexe Transhumanz) • Selten Einstallung Almwirtschaft • Im Winter Einstallung der Herde in Dauersiedlungen • Höhenweiden werden von Frühling bis Herbst besucht und sind im Besitz der Hirten • Auf Almen gibt es ortsfeste Siedlungen für die hirten Agrarregionen der Erde Schwierig zu gliedern Bspl. USA: ist gegliedert in eine Nord-Süd-Abfolge der Agrarregionen des general farming (gemischte LWS), hay and dairy belt (Milchwirtschaftsgürtel), corn belt (Maisgürtel), cotton belt (Baumwollgürtel) => Dies ist sehr vereinfacht. In Wirklichkeit noch weiter untergliedert Agrargeographische Entwicklung und ökologische Probleme der Entwicklungsländer Fast alle Entwicklungsländer liegen in den Tropen Daher lässt sich auf Zusammenhang zwischen „Entwicklungsstand“ und Naturraum schließen Tropen sind ökologisch benachteiligt • Naturgefahren (Wirbelstürme, Sturmfluten, Überschwemmungen, Dürren, Insektenschwärme,...) • Mensch destabilisiert das eigentlich stabile Ökosystem durch seine Eingriffe, deshalb verheerende Auswirkungen der Katastrophen • Anthropogen verursachte Probleme: Bodenerschöpfung, Brandrohdung, Desertifikation,... • Tropische Feuchtwälder gehen jährlich um 1,2% zurück. Heute nur noch 58% der Klimaxfläche • Anbaufläche für Eigenbedarf sollte nicht durch Anbau von Cash-Crops eingeschränkt werden • Forstwirtschaft in EL kaum entwickelt: selektive Entnahme von Nutzhölzern ohne Pflegemaßnahmen • Holzentnahme als Brennstoff in großem Umfang um Städte und Industrie zu versorgen. Alternative Energien fehlen häufig. 9
Seite 1 und 2: Agrargeographie für Vordiplom Volk
Seite 7: Agrargeographie für Vordiplom Volk

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