Agrarraum der Erde

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Agrargeographie für Vordiplom Volker Häring • Je nach Pflanze verschieden • In Afrika durch dry-farming Erweiterung (Anbau auf Regenverdacht) möglich Naßgrenze Polargrenzen • Wärmemangelgrenzen • Kriterien sind Luft- und Bodentemperatur Höhengrenzen • Primär auch Wärmemangelgrenze • Beeinflusst auch durch NS-Angebot und Einstrahlung • Kleinräumig auch modifiziert durch Geologie, Hangneigung, Exposition zur Sonne und Hauptwindrichtung • Zusätzliche Risikofaktoren in Hochgebirgen sind erhöhte Erosionsgefahr, Hangrutschungen • Mit zunehmender Hangneigung wächst der Aufwand (mehr Energie) und sinkt der Ertrag • Terrassenanbau verbessert Bedingungen, aber extrem aufwendig • Höchste Anbauflächen liegen in Bolivien und Tibet Expansions- und Kontraktionsphasen des Ackerbaus Seit Neolithikum zwar ständige Ausweitung der Ackerbauflächen, bei genauerer Betrachtung aber zeitweise Stagnation und Regression Dies ist abhängig von: • Demographischen Faktoren (Bevölkerungswachstum) • Ökonomische Faktoren (je nach Marktbedingungen) • Politische und soziale Faktoren (Landesgrenzen) • Ökologische Faktoren (Klimaschwankungen, Dürren und anthropogene Umweltschäden) Klassifizierung der Landwirtschaft Abgrenzung unterschiedlicher landwirtschaftlicher Betriebssysteme aufgrund der einzelnen Produktionsmerkmale und ihrer Kombination In D gibt es folgende Klassifizierung: Betriebsbereich (Landwirtschaft, Gartenwirtschaft, Forstwirtschaft), Betriebsart (Spezial- oder Verbundbetriebe), • Spezialbetrieb, wenn eine Produktionsrichtung 75% oder mehr ausmacht • Verbundbetrieb, wenn zwischen 50% und 75% • Erreicht keine Produktionsrichtung 50%, dann Gemischtbetrieb Betriebstyp (Intensivfrucht- Extensivfrucht- Milchviehbetriebe, Rindermastbetriebe…) und Betriebsform • Marktfruchtbetriebe: z.B. Intensivfruchtbetriebe, Marktfruchtveredelungsbetriebe • Futterbaubetriebe: z.B. Milchvieh- oder Rindermastbetriebe 6
Agrargeographie für Vordiplom Volker Häring • Veredelungsbetriebe: z.B. Schweine- oder Geflügelbetriebe • Dauerkulturbetriebe: z.B. Obst-, Wein- oder Hopfenbaubetriebe, Dauerkultur- Marktfruchtbetriebe • Landwirtschaftliche Gemischtbetriebe: Abgrenzung nach Schwellenwerten des jeweiligen Standartdeckungsbeitrages des Betriebes (d.h. Bruttoleistung der Betriebszweige abzüglich variabler Spezialkosten) Thünens Standorts- und Intensitätsgesetze (1826) Wichtigste ökonomische Gesetzmäßigkeiten für die räumliche Ordnung der LWS Bedingungen • Existenz eines isolierten Staates, der keinerlei Verbinmdung zur übrigen Welt hat • Beherrschen dieses Staates durch eube einzuge Stadt, die der Landwirtschaft als Versorgungszentrum dient • Absolute Homogenität (gleichheit) des Staates bezüglich Naturpotential (keine Kostenvor-+nachteiledurch Klima und Boden) • Transortkosten proportional zur Entfernung des Produktionsstandorts vom Absatzort und zum gewicht des Produkts • Alle Bauern streben Gewinnmaximierung an und richten Erzeugnisse auf Bedürfnisse des Absatzmarktes aus Folgt: • Unterschiedliche Erzeugerpreise für gleiches Produkt durch unterschiedliche Entfernungen der Betriebe zum Markt (unterschiedliche Transportkosten) • Erzeugerpreis errechnet sich aus Marktpreis, der für alle Produzenten gleich ist und den Transportkosten. • Der Gewinn (Grundrente) des Betriebes errechnet sich, wenn man vom Marktpreis die variablen Transportkosten und die Produktionskosten abzieht. Die beim Anbau einer Frucht erzielte Rente errechnet sich so: R = E (p-a) – E * f * k • Unter der Annahme, dass E, p, a und f konstant sind ist R ausschließlich eine Funktion der Marktentfernung k • Mit zunehmenden Transportkosten sinkt die Rente, bei A ist sie gleich Null • Im internationalen Handel wirken Einfuhrzölle, Importabgaben, usw. als Transportkosten • Wenn mehrere Produkte angebaut werden, dann • Sollten in der Nähe der Stadt Produkte angebaut werden, die leicht Verderben und die ein schweres gewicht haben, weil mit zunahmen der Entfernung ein Transportkostennachteil entstehen würde und sie in einiger Entfernung gar nicht mehr rentabel wären • Produkte, die im Verhältnis zu ihrem Wert geringe Transportkosten verursachen, sollten in größerer Entfernung zum Markt angebaut werden • Außerdem sollte mit zunehmender Marktnähe eine Intensitätssteigerung (Arbeitsintensität und Kapitalintensität aber =/= Produktivität) also Steigerung des Arbeits- oder Kapitalaufwandes stattfinden. Mit einem ha gleichwertigen Boden 7
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