Agrarraum der Erde

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Agrargeographie für Vordiplom Volker Häring • Und Zuerwerbsbetriebe: Familienangehörige verdienen außerhalb der LWS hinzu Nebenerwerbsbetrieb: Haupteinkommen außerhalb der LWS Weitere soziale Strukturen Eigentumsordnung Privates Eigentum: Eigentümer verfügt frei über Boden (kann nutzen, verpachten, vererben,...) Gemeinschaftseigentum: Einzelner kann nicht frei über Boden verfügen, sondern erhält Nutzungsrechte oder Bewirtschaftung erfolgt durch Gruppe (Nomadismus) Zweige der Agrarwirtschaft Jagd und Sammelwirtschaft • Älteste und primitivste Art der Bodennutzung • Keine kultivierenden Maßnahmen • Ganz vom Naturangebot abhängig • Hoher Flächenbedarf • Geringe Bevölkerungsdichte Kultivierende Bodennutzung • Planmäßig organisiert • Flächenhaft reproduzierender Anbau • Weniger Abhängigkeit vom Naturangebot • Sesshafte Lebensweise Grünlandwirtschaft • Weide- und Wiesenflächen zur Futtergewinnung Viehwirtschaft • Kann mit allen anderen Zweigen verbunden sein (z.B. Grünlandwirtschaft, Futterbauwirtschaft) • Reicht von extensiver Wanderviehhaltung bis zu Stallhaltung mit Futterveredlung Baum- und Strauchkulturen • Obstanlagen, Ölbaumpflanzungen, Kaffe, Kakao • Häufig spezialisierte Betriebe Waldwirtschaft • Ergänzender Betriebszweig, auch von agrargeographischem Belang Methoden der Landerschließung 1. Rohdung • Entweder mit modernen Maschinen oder als Brandrohdung • Vor Regenzeit anritzen der Bäume und abbrennen • Asche wird durch Regen dann als Dünger genutzt 4
Agrargeographie für Vordiplom Volker Häring • Oft mit shifting cultivation verbunden • Gewonnene Fruchtbarkeit währt nur wenige Jahre • Danach Sekundärvegetation • Wenn Brachezeiten eingehalten werden, dann ökologisch vertretbar (dies allerdings nur möglich bei geringer Bevölkerungsdichte) 2. Kultivierung von Grasland in Steppen • Humusschicht und Bodenfaune werden geschädigt durch Brände, die ebenfalls am Ende der Trockenzeit gelegt werden, um Neuausschlagen der Gräser in Regenzeit zu beschleunigen 3. Moorkultivierung 4. Bewässerung 5. Landgewinnung an Küsten Anbaugrenzen Jede Pflanze hat individuelle Standortanforderungen Biologische Grenze: Absolute Anbaugrenze, die unveränderlich ist, wenn sich nicht das Standortangebot (Klimaänderung, Bewässerung) oder die genetischen Eigenschaften der Pflanze (durch Züchtung) verändert Rentabilitätsgrenze: • relative Grenze, Funktion aus Aufwand und Ertrag • Sie kann Richtung biologische Grenze wandern wenn sich Aufwand verringern lässt (z.B. die Agrartechnologie) verbessert • sie zieht sich zurück, wenn der Aufwand steigt (z.B. Lohnerhöhung) • ebenso Beeinflussung durch steigende/fallende Preise oder staatliche Subventionen für best. Produkt Effektive Grenze: • Tatsächliches Anbaugebiet • Abstand zu Rentabilitätsgrenze ist abhängig von Einkommenserwartung des Bauern (wenn hohes Einkommen erwartet wird, dann großer Abstand zwischen den Grenzen) Klimabedingte Grenzen haben folgende Merkmale • Abnehmende Zahl von Kulturpflanzen und Nutztieren und dementsprechend eine reduzierte Zahl an Betriebszweigen • Abnehmende Flächenerträge • Zunehmendes Ernterisiko (Ertragsschwankungen) • Je nach Pflanze verschieden Trockengrenze • Grenzen unzureichender natürlicher Feuchtigkeit • Treten in allen Klimazonen auf, abhängig von gesamt-NS und NS-Verteilung 5
Seite 1 und 2: Agrargeographie für Vordiplom Volk
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