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GERSTEL Aktuell Nr. 25 (pdf; 3,61 MB) - Gerstel GmbH & Co.KG

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<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong> Nachgefragt<br />

<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Die Empfindlichkeit.<br />

Wie steht es damit?<br />

Ralf Bremer: Der Twister ist<br />

bis zu 1000fach empfindlicher als die SPME, wenn<br />

es das ist, was sie meinen. Und vielleicht folgendes<br />

Beispiel einer Versuchsreihe, die wir durchgeführt<br />

haben: Wir gaben zehn Twister in zehn verschiedene<br />

Vials, die jeweils mit Tee der selben Probe gefüllt<br />

waren. Nach Thermodesorption unmittelbar vom<br />

Twister und anschließender gaschromatographischer<br />

Analyse lag die Standardabweichung bei unter<br />

fünf Prozent.<br />

<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Durch die Blume: Andere Verfahren<br />

zur Probenvorbereitung haben also ausgedient?<br />

Ralf Bremer: Nein, das sicher nicht. Aber sie haben<br />

eine ernst zu nehmende Konkurrenz bekommen.<br />

<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Was ist das entscheidendste<br />

Argument, den Twister statt herkömmlicher Verfahren<br />

anzuwenden?<br />

Ralf Bremer: Ich könnte hier jetzt alles noch einmal<br />

komprimiert wiederholen, was ich bisher gesagt<br />

habe. Ich will mich aber<br />

auf eines beschränken<br />

und Ihnen als Antwort<br />

eine Frage stellen: Ist ein<br />

System wie der Twister,<br />

mit dem man sowohl<br />

qualifizieren als auch<br />

quantifizieren kann, nicht sehr viel interessanter als eines,<br />

mit dem man nur qualifizieren kann?<br />

<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Wenn alles zutrifft, wie Sie es<br />

sagen, macht es doch Sinn, den Twister für<br />

Screening-Methoden einzusetzen?<br />

Ralf Bremer: Der Twist ist dafür bestens geeignet:<br />

Die Analyse dauert zum einen maximal zwei<br />

Stunden. Zweitens: Nennen Sie mir ein Verfahren,<br />

dass schneller aufschlußreiche Auskünfte erteilt. Insbesondere,<br />

wenn wichtige Entscheidungen vom<br />

Analyseergebnis abhängen, sei es, dass Lebensmittel<br />

aus dem Verkehr gezogen werden müssen, weil<br />

sie PCB oder Pestizide enthalten, oder das Trinkwasser<br />

gesundheitsgefährdende Konzentrationen von<br />

Schadstoffen enthält und die Bevölkerung vor dem<br />

Genuss gewarnt werden muß.<br />

<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Wenn ich Sie richtig verstehe,<br />

würden Sie den Twister dann auch gerne für DIN-Verfahren<br />

eingesetzt sehen?<br />

»Wir brauchen keine langen<br />

Versuchsreihen, um festzustellen,<br />

ob und auf welche<br />

Komponente der Twister anwendbar<br />

ist.«<br />

Ralf Bremer: Wenn das Screening mit dem<br />

Twister im Vorfeld detaillierter DIN-Untersuchungen,<br />

vereinfacht ausgedrückt, schneller und billiger ist und<br />

gleichzeitig exakte Ergebnisse liefert, macht diese<br />

Überlegung Sinn. Hinzu kommt: Der Twister ist wieder<br />

verwendbar, und er macht Lösungsmittel überflüssig.<br />

Zwar würde eine rasche Evaluierung hinsichtlich<br />

des Einsatzes als DIN-taugliches Verfahren dem<br />

Twister enormen Vorschub leisten. Aber wir werden<br />

wohl den üblichen Weg gehen müssen: Die Industrie<br />

wird unser Verfahren nutzen, um die Qualität ihrer<br />

Produkte zu verbessern. Sie werden mit dem Twister<br />

screenen und relevante Proben nach DIN-Norm<br />

untersuchen. Man wird dabei feststellen, dass man<br />

diesen nachgeschalteten Schritt nicht braucht. Dann<br />

ist der Twister im Rennen.<br />

<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Wir reden die ganze Zeit von einem<br />

kleinen Stick. Da hängt doch noch mehr Technik<br />

dran, oder?<br />

Ralf Bremer: Wir möchten, dass unsere Kunden<br />

in Verbindung mit dem Twister eine sichere Methode<br />

an die Hand bekommen. Im Moment ist der Twister<br />

nur für das <strong>GERSTEL</strong>-<br />

TDS evaluiert, weil alle<br />

Laboratorien, mit denen<br />

wir kooperieren, unsere<br />

Technik nutzen. An erste<br />

Stelle zu nennen ist das<br />

Research Institut of<br />

Chromatography (RIC) von Pat Sandra in Belgien,<br />

das die sorbtive Extraktion zusammen mit uns entwickelt<br />

hat. Will sagen: Ich habe keine anderen Daten<br />

als die mit dem <strong>GERSTEL</strong>-TDS ermittelten, und<br />

es wäre ein zu großes Risiko, den Twister für irgendein<br />

anderes Thermodesorptionssystem freizugeben.<br />

Das Gespräch führte Guido Deußing.<br />

7<br />

<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong> <strong>25</strong> / Oktober 2000

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