GERSTEL Aktuell Nr. 25 (pdf; 3,61 MB) - Gerstel GmbH & Co.KG
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<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong> Nachgefragt<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
die Chromatographie?<br />
<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Hightech-Anbieter <strong>GERSTEL</strong><br />
ist auf das Rührstäbchen gekommen. Drehen Sie<br />
jetzt durch?<br />
Ralf Bremer: Im Gegenteil: Wir drehen jetzt erst<br />
richtig auf. Der Twister öffnet der Analytik nämlich<br />
Möglichkeiten, die für einen Laien möglicherweise<br />
nicht so offensichtlich sind.<br />
<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Woran machen Sie das fest?<br />
Ralf Bremer: Zum einen wissen wir aus unzähligen<br />
Experimenten, was der Twister kann und welches<br />
Potenzial in ihm steckt. Zum anderen erwiesen<br />
sich die zurückliegenden Messen als aussagekräftige<br />
Indikatoren: In der Fachwelt hat der Twister für<br />
Aufsehen gesorgt. Bereits während der Pittcon lag<br />
die Zahl der gesammelten Anfragen wegen des<br />
Twisters deutlich über denen der vergangenen Jahre.<br />
Das Gleiche konnten wir auf der Analytica 2000<br />
in München beobachten. Und jetzt Riva. Das war ein<br />
ganz besondere Erfahrung für mich.<br />
<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Was ist dort passiert?<br />
Ralf Bremer: Die Wissenschaftler und Experten,<br />
die das Symposium besuchen, gehören einem intimen<br />
Kreis an. Jeder kennt jeden. Man trifft sich aber<br />
nicht, um übers Geschäft zu reden, sondern um sich<br />
auszutauschen, Neuentwicklungen und aktuelle Forschungsergebnisse<br />
zu diskutieren und den Trend in<br />
der Chromatographie aufzuspüren. Plötzlich sind wir<br />
Trendsetter – damit haben wir nicht gerechnet. Ohne<br />
Übertreibung: Der Twister hat ein Lawine losgetreten.<br />
Wenn zu seinem <strong>25</strong>. Jubiläum an die Highlights des<br />
Symposiums erinnert wird, dann ist der Twister dabei.<br />
Der schreibt Geschichte.<br />
<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Messen Sie dem Twister da<br />
nicht etwas zu viel Bedeutung bei?<br />
Ralf Bremer: Das müssen Sie die Messebesucher<br />
fragen. Nehmen Sie Riva als Beispiel. Statt uns<br />
selbst wie üblich auf dem Symposium über neue Entwicklungen<br />
zu informieren, wurden wir von den Kunden<br />
am Stand und an unseren Twister-Postern regelrecht<br />
festgehalten. Obwohl die meisten, die zu uns<br />
kamen, bereits das Twister-Seminar besucht hatten,<br />
wollten sie noch mehr Details erfahren. Abends im<br />
Restaurant wurde über<br />
den Twister gesprochen.<br />
Und von einigen<br />
Kunden war zu hören,<br />
so etwas habe es seit<br />
der Einführung der Solid<br />
Phase Micro<br />
Extraction nicht mehr<br />
gegeben und dass<br />
sich die Reise nach<br />
Riva nicht gelohnt hätte,<br />
wäre nicht der<br />
Twister ausgestellt<br />
worden.<br />
»Der Twister hat eine<br />
Lawine losgetreten . . . der<br />
schreibt Geschichte.«<br />
<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>:<br />
Auf den Punkt gebracht: Riva stand ganz im Zeichen<br />
des Twisters. Was aber ist so Besonderes an ihm?<br />
Ralf Bremer: Der Twister hat gegenüber herkömmlichen<br />
Probenvorbereitungsverfahren für die<br />
Chromatographie den Vorteil, dass er beliebigen<br />
wässrigen Matrices im Handumdrehen das Geheimnis<br />
ihrer organischen Inhaltsstoffe entlocken kann –<br />
nahezu ohne großartige Probenvorbereitung.<br />
<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong>: Endlich läßt sich die Rezeptur<br />
von <strong>Co</strong>ca<strong>Co</strong>la knacken – oder freue ich mich da zu früh?<br />
Ralf Bremer: Ganz so einfach ist das nicht. Zum<br />
einen ist der Twister kein Zauberstab, zum anderen<br />
nicht entwickelt worden, um geheime Rezepturen zu<br />
entschlüsseln. Zwar läßt sich mit dieser Methode ein<br />
umfangreiches Chromatogramm erstellen und Vermutungen<br />
über die Zusammensetzung eines Getränks<br />
oder einer Dosensuppe äußern. Aber abgesehen<br />
davon, dass man für eine detaillierte Auswertung<br />
sehr lange bräuchte, benötigte man zu diesem<br />
Zweck noch zusätzliche Verfahren. Selbst dann hätte<br />
man immer noch nicht alle Informationen zusammen,<br />
um sagen zu können, das Rezept ist geknackt.<br />
Mit Hilfe des Twisters läßt sich aber im Rahmen der<br />
Qualitätskontrolle schnell und preiswert analysieren,<br />
ob und welche Geschmacksstoffe in einem Getränk<br />
enthalten sind oder ob irgendwas von der Packung<br />
beziehungsweise etwas anderes den Flascheninhalt<br />
verunreinigt hat.<br />
5<br />
<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong> <strong>25</strong> / Oktober 2000