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GERSTEL Aktuell Nr. 25 (pdf; 3,61 MB) - Gerstel GmbH & Co.KG

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<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong> Applikation<br />

Beide Kalibrationskurven<br />

zeigten eine ausgezeichnete<br />

Linearität über drei Größenordnungen für die Konzentration<br />

der Analyten. Aus der ersten Serie wurden<br />

mehrere Weine analysiert und zwei davon als Beispiele<br />

ausgewählt: Abbildung 5 zeigt das Selected-<br />

Ion-Chromatogramm eines Silvaners mit einem TCA-<br />

Gehalt von 160 ng/l; dies war der größte Wert, den<br />

wir in unseren Weinproben gefunden haben. Sogar<br />

auf dieser niedrigen Stufe (ppt) erhält man sehr klare<br />

Massenspektren (Abbildung 6). Das andere Extracted-Ion-Chromatogramm<br />

zeigt einen Riesling, dessen<br />

TCA-Gehalt mit 9,5 ng/l bestimmt wurde (Abbildung<br />

7). Obwohl sich hier kein klares Massenspektrum<br />

aufzeichnen ließ, da andere Bestandteile<br />

überlappten, erlauben die Ionenspuren doch eine<br />

sehr genaue und zuverlässige qualitative und quantitative<br />

Aussage.<br />

Der Betrieb des MSD im Selected-Ion-Modus<br />

erhöht die Empfindlichkeit der Methode zusätzlich.<br />

Abbildungen 8 und 9 zeigen die Proben aus den<br />

Abbildungen 5 und 7, dieses Mal im SIM-Modus. Das<br />

resultierende verbesserte Signal-Rausch-Verhältnis<br />

steigert die Qualität der Quantifizierung.<br />

Die zweite Serie der Weinproben bestand aus<br />

8 Flaschen einer einzigen Weinsorte, einem Welsch-<br />

Riesling. Hier wurde als interner Standard Bromanisol<br />

zugefügt, und der gefundene TCA-Gehalt lag zwischen<br />

0,3 und 1,3 ng/l. Abbildung 10 zeigt ein SIM-<br />

Chromatogramm der Weinprobe, in der die niedrigste<br />

TCA-Konzentration gefunden wurde.<br />

Die Weine der zweiten Serie ließen sich nicht eindeutig<br />

als korkig bezeichnen, da das sensorische Detektionslimit<br />

von TCA (in Abhängigkeit von der Literaturquelle)<br />

zwischen 3 und 15 ng/l liegt. Dennoch wurde<br />

in allen Weinen dieser Serie ein geringer TCA-Gehalt<br />

gemessen; unterschiedlich war nur der Betrag.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Stir Bar Sorptive Extraction (SBSE) erwies<br />

sich als außerordentlich wirksam bei der Bestimmung<br />

von 2,4,6-Trichloranisole in Wein. Dieses Verfahren,<br />

welches die Kombination: leicht zu handhaben,<br />

robust, präzise, schnell und empfindlich, in sich<br />

vereinigt, verbessert und erleichtert die Spurenanalyse<br />

von wässrigen Proben. Zudem erübrigt es eine<br />

Probenvorbereitung im herkömmlichen Sinne: die<br />

Probe muß grundsätzlich nur einige Zeit gerührt werden;<br />

die Detektionslimits im sub-ppt-Bereich lassen<br />

sich mit einem Standard-Benchtop-Massenspektrometer<br />

erreichen. Darüber hinaus ist die gesamte<br />

Technologie umweltfreundlich, da für die Analyse<br />

keinerlei organische Lösungsmittel benötigt werden.<br />

Abundance<br />

70000<br />

60000<br />

50000<br />

40000<br />

30000<br />

20000<br />

10000<br />

Time--> 8.75<br />

9.00 9.<strong>25</strong><br />

Abundance<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

Time--> 8.75<br />

9.00 9.<strong>25</strong><br />

Abundance<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

Ion 210<br />

Ion 212<br />

Ion 197<br />

Time--> 8.75<br />

9.00 9.<strong>25</strong><br />

Literatur<br />

[1] S.L. Neidleman und J. Geigert,<br />

Biohalogenation: Principles, Basic Roles<br />

and Applications, Ellis Harwood, Chichester<br />

1986, Kapitel 2,5,8.<br />

[2] D.K. Nicholson, S.L. Woods,<br />

J.D. Istok und D.C. Peek, Appl. Environ.<br />

Microbiol. 1992, 58, 2280 – 2286<br />

[3] H.-D. Belitz und W. Grosch, Food<br />

Chemistry, Second Edition, Springer-Verlag,<br />

1999, S. 860.<br />

[4] M.S. Klee und C.M. Meng, Hewlett-<br />

Packard Application Note 395, 1999,<br />

S. 4 – 5.<br />

[5] A. Hoffmann und W.R. Sponholz,<br />

American Laboratory News 1997,<br />

Vol. 29, 7, 22 – 24.<br />

[6] C.L. Arthur und J. Pawliszyn,<br />

J. Anal. Chem 1990, 62, 2145.<br />

[7] J. Dugay, C. Miège und M.-C. Hennion,<br />

J. Chrom. A 1998, 795, 27.<br />

[8] L.S. De Bruin, P.D. Josephy und<br />

J.B. Pawliszyn, Anal. Chem. 1998, 70, 1986.<br />

[9] J. Beltran, F.J. Lopez, O. Cepria und<br />

F. Hernandez, J. Chrom. A 1998, 808, <strong>25</strong>7.<br />

Ion 197<br />

Ion 212<br />

Ion 169<br />

Ion 197<br />

Ion 212<br />

Ion 169<br />

Abbildung 8<br />

Selected-Ion-<br />

Chromatogramm von<br />

160 ng TCA in einem<br />

Liter Silvaner-Wein<br />

(160 ppt)<br />

Abbildung 9<br />

Selected-Ion-<br />

Chromatogramm von<br />

9,5 ng TCA in einem<br />

Liter Riesling-Wein<br />

(9,5 ppt)<br />

Abbildung 10<br />

Selected-Ion-<br />

Chromatogramm von<br />

0,3 ng TCA in einem<br />

Liter Welsch-<br />

Riesling-Wein<br />

(300 ppq)<br />

13<br />

<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong> <strong>25</strong> / Oktober 2000

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