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GERSTEL Aktuell Nr. 25 (pdf; 3,61 MB) - Gerstel GmbH & Co.KG

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<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong> Applikation<br />

Korkig schmeckender Wein - Spurenanalyse von<br />

2,4,6-Trichloranisol mittels Stir Bar Sorptive<br />

Extraction (SBSE), Thermodesorption und GC/MS<br />

10<br />

Andreas Hoffmann<br />

<strong>GERSTEL</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>.<strong>KG</strong>, Aktienstrasse 232 – 234,<br />

D-45473 Mülheim an der Ruhr;<br />

E-Mail: andreas_hoffmann@gerstel.de<br />

Wolf Rüdiger Sponholz<br />

Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Mikrobiologie<br />

und Biochemie, Von-Lade-Strasse 1, D-65366 Geisenheim;<br />

E-Mail: sponholz@geisenheim.fa.fh-wiesbaden.de<br />

Frank David<br />

Research Institute for Chromatography,<br />

Kennedypark 20, B-8500 Kortrijk, Belgien;<br />

E-Mail: frank.david@richrom.com<br />

Pat Sandra<br />

Universität Gent, Abteilung Organische Chemie, Krijgslaan<br />

281 S4, B-9000 Gent, Belgien;<br />

E-Mail: pat.sandra@richrom.com<br />

Keywords<br />

Twister; Stir Bar Sorptive Extraction (SBSE); 2,4,6-<br />

Trichloranisol; Wein, Fehlgeschmack; Thermodesorption;<br />

Kapillar-GC/MS; Ultra-Spurenanalyse.<br />

Hauptverursacher des Korkgeschmacks im<br />

Wein ist 2,4,6-Trichloranisol (TCA). Um eine quantitative<br />

Aussage über die jeweilige Kontamination<br />

machen zu können, waren bislang Anreicherungsverfahren<br />

zur Aufkonzentrierung notwendig, da TCA<br />

über eine extrem niedrige Geschmacksschwelle verfügt.<br />

Die hier vorliegende Arbeit stellt eine Alternative<br />

zu den herkömmlichen Vorgehensweisen vor: Mit Hilfe<br />

einer erst kürzlich entwickelten, neuartigen und einfachen<br />

Methode für die sorptive Extraktion von organischen<br />

Bestandteilen aus wässrigen Proben läßt<br />

sich 2,4,6-Trichloranisol in Wein nachweisen, ohne<br />

dass irgendein klassisches Probenvorbereitungsverfahren<br />

erforderlich wäre. Aus Kalibrationskurven<br />

lässt sich die lineare Messempfindlichkeit über mehr<br />

als drei Größenordnungen bis zu 10 ng/l im Fullscan<br />

und unter 1 ng/l im Selected-Ion-Monitoring ersehen.<br />

Einführung<br />

Für den korkigen Fehlgeschmack von Wein ist<br />

hauptsächlich 2,4,6-Trichloranisol (TCA) verantwortlich.<br />

Der typische Korkgeschmack entsteht bereits<br />

bei TCA-Konzentrationen von 15 – 20 ng/l; ab dieser<br />

Konzentration könnte Wein bereits ungenießbar sein.<br />

Man vermutet, dass TCA durch den Abbau durch<br />

Pilze und Denaturierung von pentachlorphenolhaltigen<br />

Fungiziden entsteht [1,2]. Das Vorhandensein<br />

dieser Substanz im Wein läßt sich letztlich auf<br />

kontaminierte Korkverschlüsse zurückführen: entweder<br />

ist 2,4,6-Trichloranisol bereits im Korkholz vorhanden<br />

oder entsteht erst während der Verarbeitung<br />

zu Weinkorken.<br />

Um Kork auf TCA hin zu untersuchen, wird die<br />

Substanz im Allgemeinen aus dem Korken extrahiert<br />

und anschliessend in einen Referenzwein oder in ein<br />

Ethanol-Wassergemisch mit reproduzierbaren Parametern<br />

übertragen. Nach Extraktion mit einem organischen<br />

Lösungsmittel lässt sich TCA durch Rekonzentrierung<br />

des Extraktes und Headspace-Probe-<br />

<strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong> <strong>25</strong> / Oktober 2000

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