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Allerdings blieb sein Stab in Machadodorp zurück und Kuriere vermittelten täglich Botschaften zwischen Krügers neuer Residenz und der Bahnstation mit telegraphischer Ausstattung. Zu den engsten Vertrauten in jenen Tagen gehörte der Augenfacharzt Dr. Heymans, gewissermaßen sein Leibarzt für alle Gebrechen. In der letzten Residenz hielten sich noch sein Enkelsohn Frederik Christoffel Eloff (genannt Frikkie) und der Privatsekretär Hermanus Christiaan Bredell (1865 – 1953) auf, der liebevoll „Manie“ gerufen wurde. Bredell führte gewissenhaft ein Tagebuch bis zum bitteren Ende des Präsidenten, das erst 1972 veröffentlicht wurde, bearbeitet von A.G. Oberholster. Bredell zeichnete sich als erfahrener Rechtsanwalt und diplomierter Dolmetscher aus für Niederländisch, Afrikaans und Englisch. Er diente dem Präsidenten seit Kriegsausbruch zuverlässig (nicht zuletzt auch als Leibwächter). Zuletzt tauchte Präsident Steyn auf neben General Smuts, um Abschied zu nehmen. Haupthaar und Bart Krügers färbten sich schneeweiß. Er war in großer Sorge um seine schwerkranke Frau in der Ferne. Präsident Krüger um 1900
Der Präsident musste jetzt eine Brille mit dicken Gläsern tragen, sodass seine Erscheinung einer Eule glich. In den Ohren steckten kleine Goldringe, weil Krüger glaubte, dass dadurch seine Sehkraft gestärkt werden könnte. Die britischen Streitkräfte hatten die Hoffnung noch nicht aufgegeben, den Erzfeind Krüger lebend einzufangen und rückten bedrohlich näher. General Botha drängte zur Fortsetzung der Flucht ohne weitere Verzögerungen und Einwände. Nun begab sich Krüger mit seinen Gefolgsleuten nach Nelspruit an der Bahnlinie Kurs Delagoa Bay auf halbem Weg zwischen Waterval-Onder und der portugiesischen Kolonialgrenze zu Mosambik. In Nelspruit war zu erfahren, dass der britische General Roberts eine Proklamation verkündet hatte: die South African Republic gehörte ab 1. September zum Empire, der Oranje Freistaat bereits ab 24. Mai. Krüger wollte und konnte das nicht einsehen, denn es standen nach wie vor zahllose Truppenteile der Buren verstreut im Feld, ohne aufzugeben. Der Präsident telegraphierte mit letzter Energie in alle Richtungen: „Diese Annektierung durch Großbritannien ist nicht rechtsgültig, denn unsere South African Republic wird nach wie vor von allen zivilisierten Staaten der Erde anerkannt. Wir bleiben ein freies und unabhängiges Volk und verweigern jegliche Kapitulation gegenüber der englischen Krone!“ Nun war es allerhöchste Zeit, endlich auf portugiesisches Hoheitsgebiet zu flüchten. Inzwischen gab Lord Roberts höhnisch bekannt, dass Krügers todkranke Ehefrau sowie alle prominenten übrigen Burenfrauen, verheiratet mit Politikern, Offizieren, Beamten usw., verhaftet würden, um sie in offenen Güterwagen (!!!) irgendwohin an die Front zu entsenden, wo die Gatten gewiss sehnsüchtig ein Wiedersehen erhofften. Ein bequemerer Transport mit Pferdekutschen sei leider nicht möglich, weil es an passenden Fuhrwerken mangele. Eine derartige Demütigung hatte man zuvor noch nie erlebt. Königin Wilhelmina schickte ein Kriegsschiff
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