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Lesen - Golf Dornseif

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Der elegante und weltgewandte Burgers wurde im Bezirk Graaff-Reinet geboren, war neun Jahre<br />

jünger als Krüger und studierte an der Universität zu Utrecht im Jahr 1858. Er heiratete eine kluge<br />

Schottin, Mary Bryson. Im Mai 1873 legte Krüger alle seine Ämter nieder, zermürbt und enttäuscht von<br />

so vielen politischen Auseinandersetzungen, aber auch gesundheitlich angegriffen.<br />

Burgers ließ Goldmünzen mit seinem Abbild prägen, Burgerspond genannt, begrenzt in einer Auflage<br />

von 1.000 Stück, Die überlieferten Stücke sind heutzutage unbezahlbar wegen ihrer Rarität. Krüger<br />

entrüstete sich wegen solcher „Gotteslästerung“ mit Mammon und ahnte nicht, dass eines Tages auch<br />

sein Porträt zahllose südafrikanische Münzen zieren würde bis heute (Krüger Rand). Fred Jeppe<br />

entwarf die ersten Postwertzeichen für Transvaal und ließ sie in Deutschland drucken. Ab 1870 klebte<br />

sie auf allen Briefen und Postkarten.<br />

Präsident Burgers wünschte den Bau einer Eisenbahnstrecke nach Delogoa Bay in Portugiesisch-<br />

Mosambik. Er wollte nach Europa reisen und dort 300.000 Pfund als Anleihen auftreiben. 1874 überlegte<br />

sich Krüger, einigermaßen erholt, wieder in die Politik einzusteigen als Angehöriger des Executive<br />

Councils. Am 17 Februar 1875 ging Burgers an Bord eines Schiffs, um in Europa Kapital zu<br />

beschaffen.<br />

Im Alter von fast 56 Jahren häuften sich so viel politische Aufgaben auf Krügers Rücken, dass er seine<br />

Farm dem Sohn Piet übergab und mit Ehefrau Gezina endgültig in Pretoria Fuß fasste. Seine<br />

damalige Residenz im westlichen Teil der Church Street ist noch heute erhalten als Museum. Im<br />

Hinterhof hielt Gezina stets einige Milchkühe. Gemüse, Fleisch und Obst lieferte die alte Farm<br />

Boekenhoutfontein regelmäßig.<br />

Wie lebten die Krügers daheim?<br />

Wenn Krüger sich zuhause aufhielt, wurde stets vor und nach dem Mahl gebetet. Saßen weibliche<br />

Personen mit an der Tafel, die keine Kopfhauben trugen, forderte Krüger sie auf, das Haupt mit einer<br />

Serviette zu bedecken. Gezina wurde niemals ohne Haube gesehen. Der Hausvater sprach die Gebete<br />

in niederländischer Fassung, also nicht in Kap-Holländisch auf volkstümliche Weise. Serviert<br />

wurde oft Schmorbraten, gebackene Süßkartoffeln, Maisbrei und gekochte Pfirsiche mit Rosinen. Als<br />

Nachtisch gab es eingemachte Pfirsiche in Vanille-Creme und starken Kaffee.<br />

Staatspräsident Burgers

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