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Lesen - Golf Dornseif

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Krüger lebte überwiegend im Waterkloof westlich Rustenburg bis 1873. Ab und zu hielt er sich in<br />

seinen übrigen Farmhäusern auf. Wie so viele andere damalige Großgrundbesitzer besaß Krüger<br />

überdies ein Stadthaus in Pretoria (tuishuis genannt). Ab 1881 wohnt er dort ständig wie es sich für<br />

einen Politiker gehörte, für einen Nachwuchspolitiker bei kritischer Würdigung.<br />

Freund Pieter Potgieter war schon lange vorher im Kampf gegen rebellische Eingeborene gefallen,<br />

und Commandant General Stephanus Schoeman nahm dessen Stellung ein. Dieser Schoeman heiratete<br />

Potgieters Witwe. Paul Krügers Rang war der eines Commandanten (unter vielen anderen). Am<br />

6. Januar 1857 wurde Marthinus Wessel Pretorius als erster Staatspräsident der Südafrikanischen<br />

Republik vereidigt. Zum ersten Mal flatterte die neue Fahne im Wind, die sogenannte Vierkleur (Vierfarbige),<br />

und nicht jeder Bure war stolz darauf.<br />

Paul Krügers Aufstieg begann (aus heutiger Sicht) im Juni 1857, als die Splitterstaaten Transvaal und<br />

Oranje sich zusammenschlossen. Er wurde in zahllose Eingeborenenkriege verwickelt mit ständig<br />

wechselnden Bündnissen zwischen Buren und schwarzen Häuptlingen (auf die hier nicht näher eingegangen<br />

werden soll). Aber auch die Buren-Politiker stritten unentwegt miteinander um Vormacht-<br />

Positionen, beeinflusst durch religiöse „Abweichler“ einer sektiererisch zersplitterten Religionszugehörigkeit.<br />

Am 1. Juli 1972 wurde Thomas Francois Burgers (1834 – 1881) als Staatspräsident der Südafrikanischen<br />

Republik vereidigt, nachdem Krüger seine Nominierung abgelehnt hatte. Burgers<br />

amtierte zuvor als Geistlicher in der Kleinstadt Hanover am Kap und Krüger gratulierte ihm spontan<br />

und freimütig nach dem Staatsakt mit den Worten:<br />

„Euer Ehren! Ich habe alles unternommen, um Ihre Wahl zu verhindern, vor allem wegen Ihrer abwegigen<br />

religiösen Überzeugung. Nun sind sie jedoch von einer demokratischen Mehrheit gewählt<br />

worden, und als guter Republikaner respektiere ich den Volkswillen selbstverständlich. Ich gratuliere<br />

Ihnen von Herzen“. Der Präsident erwiderte nachdenklich: „Wer meine Wahl aus Gewissensgründen<br />

ablehnte, ist mir genau so lieb wie jeder Anhänger meiner Kandidatur“.<br />

Krüger plaudert mit einem englischen Boy

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