Diss komplett 13 2KF BIB MEY DRU - Tiho Bibliothek elib ...
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3.2.2.4. Vorversuche im Wasserbad<br />
In Vorversuchen wurde die Praktikabilität der Ultraschalluntersuchung im Wasserbad durch<br />
die Wand eines transparenten Plastikbehälters hindurch überprüft. Die Tiere wurden hierbei in<br />
einen Plastikbehälter gesetzt, der mit handwarmem Wasser soweit aufgefüllt wurde, dass die<br />
Tiere noch bequem ihren Kopf aus dem Wasser strecken konnten. Der Schallkopf wurde nun<br />
nach großflächigem Aufbringen von Gel auf die Außenseite des Plastikbehälters ventral des<br />
Tieres aufgesetzt. Das Tier wurde von oben nur locker fixiert, sodass es sich nicht vom Platz<br />
bewegen konnte. Das gesamte ventrale Abdomen wurde abgefahren und die Bildqualität und<br />
Abbildung der Organe wurden beurteilt. Weiterhin wurde der Stresspegel der Tiere anhand<br />
ihres Verhaltens während der Untersuchung beurteilt. Diese Technik wurde in den<br />
Hauptversuchen nicht weiter verfolgt, da sie verglichen mit der vorher beschriebenen direkten<br />
Schallmethode schlechtere Bilder und Messergebnisse lieferte.<br />
3.2.3. Röntgenologische Untersuchung<br />
Die Tiere wurden für die Untersuchung nicht sediert. Röntgenbilder wurden in zwei Ebenen<br />
angefertigt (dorso-ventral und latero-lateral), wobei die Tiere direkt auf der Röntgenplatte<br />
platziert wurden. Für die dorso-ventrale Aufnahme konnten die Tiere in physiologischer<br />
Position auf die Röntgenkassette gesetzt werden. Die latero-laterale Aufnahme wurde durch<br />
Fixieren des Tieres in rechter Seitenlage und Herausziehen der Vorder- und Hintergliedmaßen<br />
bewerkstelligt. Die Beurteilung des Röntgenbildes erfolgte durch eine reptilienkundige<br />
Tierärztin systematisch nach Organsystemen. Das Skelett wurde nach Grad der Kalzifikation<br />
und allgemeinem Knochenwachstum beurteilt. Die Befunde wurden nach unten aufgeführtem<br />
Beurteilungsschema in vier Grade eingeteilt (Tab.4). Die Lunge wurde auf Verschattungen<br />
und Ausdehnung des Lungenfeldes hin untersucht. Bei der Beurteilung des Magen-Darm-<br />
Traktes wurde auf die allgemeine Ausdehnung und Fülle sowie auf das Vorhandensein von<br />
röntgendichtem Material und Gasansammlungen geachtet. Die Größe der Leber, sowie die<br />
Ausdehnung des Magen-Darm-Traktes wurden beurteilt, soweit dies eindeutig im<br />
Röntgenbild abgrenzbar schien. Nieren und Milz konnten nicht beurteilt werden, da sie in<br />
keinem Fall eindeutig abzugrenzen waren. Die Geschlechtsorgane konnten nicht in allen<br />
Fällen beurteilt werden. Eindeutig darstellbar waren Ovarien, die sich in fortgeschrittenen<br />
Stadien der Follikelanbildung bzw. bereits in der Eianbildung befanden. Frühe Stadien der<br />
Follikelanbildung und Hoden konnten nicht eindeutig zugeordnet werden. Der Rumpf des<br />
Tieres wurde anschließend anhand der Rumpflänge von kranial nach kaudal in drei gleich<br />
lange Körperareale eingeteilt. In einer zweiten Betrachtung des Röntgenbildes wurden nun die<br />
eindeutig abgrenzbaren Strukturen wie Leber, MDT, Ovar und Fettkörper den Arealen der<br />
Zölomhöhle zugerechnet und tabellarisch erfasst.<br />
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