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2.9.7. Weitere Erkrankungen<br />
Zehen-und Schwanzspitzennekrosen:<br />
Durch jegliche Art von Verletzungen (vor allem Bißverletzungen durch Partnertiere) oder<br />
thermische Einflüsse kann es zu Nekrosen der Extremitäten oder des Schwanzes kommen.<br />
Weiterhin können in einigen Fällen auch Häutungsstörungen für Nekrosen verantwortlich<br />
sein. Hautreste schnüren hierbei den betroffenen Bereich ein und unterbrechen die vaskuläre<br />
Versorgung. Die nekrotischen Bereiche bieten ideale Bedingungen für das Eindringen von<br />
Bakterien oder Pilzen, die das Geschehen komplizieren (KÖHLER et al. 2003, COOPER<br />
2006).<br />
„Fading Juvenile Syndrome“:<br />
Häufig gibt es in einer Gruppe von juvenilen Bartagamen einige Tiere, die in ihrer<br />
Entwicklung zurückbleiben. Dies kann die unterschiedlichsten Ursachen haben wie<br />
Infektionen mit Parasiten, Viren, metabolische Erkrankungen etc.. Die betroffenen Tiere<br />
können in der Gruppe vor allem um die Nahrungsresourcen nicht mehr mit ihren Artgenossen<br />
konkurrieren, was die Wachstumsretardierung der Tiere noch verstärkt (STAHL 1999,<br />
STAHL 2001).<br />
Intoxikationen:<br />
Beschrieben sind Todesfälle durch die Aufnahme von Leuchtkäfern der Gattung Photinus.<br />
Diese enthalten Herzglykoside, die zu Herzversagen führen können. Herzglykoside wurden<br />
außerdem bei einigen Schmetterlingsarten nachgewiesen (STAHL 2001).<br />
Tumoröse Erkrankungen:<br />
Verschiedene tumoröse Gewebeentartungen wurden bei der Bartagame bereits beschrieben.<br />
So beschreiben LEMBERGER et al. (2005) das Auftreten von benignen Tumoren der<br />
Nervenscheiden bei zwei verwandten Tieren. Die Tumoren befanden sich hier in der Subkutis<br />
und an multiplen Lokalisationen der Gliedmaßen, des Schwanzes und der Schultergliedmaße.<br />
MIKAELIAN et al. (2001) konnten einen malignen Tumor der Nervenscheide bei einem Tier<br />
in der Axillarregion isolieren. Das Wachstum war hier aggressiv und schnell metastasierend<br />
in Leber, Herz und Lunge. Weiterhin konnten in zwei Fällen Leukämien mit Befall von<br />
multiplen Geweben bei Bartagamen nachgewiesen werden (SUED<strong>MEY</strong>ER u. TURK 1996,<br />
TOCIDLOWSKI et al. 2001). HERNANDEZ-DIVERS (2002) beschreibt ein Adenokarzinom<br />
der Leber bei einer Bartagame, dessen Blutwerte bereits auf eine Lebererkrankung hinwiesen.<br />
Die Leber wies in diesem Fall multifokale, weiße, solide Massen auf. Prinzipiell lassen sich<br />
insbesondere Lebertumoren sehr gut per Ultraschall darstellen. HERNANDEZ-DIVERS<br />
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